Ich verstehe das gekünstelte Aufregen hier nicht. Genauso wenig, dass hier ja angeblich alle so realitätsfern wären. 3 Beispiele von mir und meinen 2 besten Freunden, alle 3 Wiwi Master studiert, sind alle dieses Jahr 30 geworden:
Ich bin bei Capgemini eingestiegen mit 25 und verdiene jetzt als Manager all-in ca. 100k, meine Freundin ist Ärztin und verdient im 3. Assistenzjahr (sie ist 29) zwischen 75k-80k, wenn man die Zulagen in Brutto umrechnet.
Freund 1 ist als Trainee eingestiegen bei einem Konzern (IGBCE), damals für 55k, ist im Unternehmen geblieben und 1x befördert worden, liegt jetzt bei ca. 85k. Seine Freundin hat er im UN kennen gelernt, die liegt bei ca. 70k
Freund 2 ist zu Big4 als SAP Berater, jetzt auch Manager und verdient ziemlich ähnlich wie ich also ca. 100k. Frau ist Lehrerin und verdient knapp 3,5k netto, also ca. 70k Brutto umgerechnet.
In allen Beispielen reden wir also von Paaren die zusammen >7k netto haben, teils eher Richtung 8k. Meiner Meinung nach sind alle Beispiele keine außergewöhnliche Karrieren, nach 5-6 Jahren Big4/Tech Beratung Manager zu sein ist nicht außergewöhnlich, genauso wenig im Konzern 1-2 Stellen gesprungen zu sein. Lehrer und Arzt verdienen aufgrund der Tarifstrukturen und Netto Zulagen zum Einstieg bereits an die 70k. Inwiefern sind das bitte realitätsferne Beispiele?
Ich kenne ein Pärchen von der Uni, die beide bei MBB eingestiegen sind und mittlerweile beide PL sind. Die verdienen zusammen mit Sicherheit an die 300k mit 30. Die sind sicherlich die Ausnahme, aber es ist eben möglich wenn man sich bereits im Studium darauf trimmt, es mal zu MBB zu schaffen und dort auch durchzieht.
Aber als 30 Jahre altes Doppelakademiker Paar ohne Kinder finde ich 2x 70k Gehalt, was dann 3,5k netto bzw. 7k zusammen entspricht wirklich nicht die Welt. Vor allem wenn man als Arzt oder Lehrer dieses Gehalt schon zum Einstieg bekommt.
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