WiWi Gast schrieb am 01.02.2019:
Macht es Sinn, nach dem Master in eine der BIG 4 einzusteigen und dann nach mehreren Jahren ins Controlling einzusteigen?
Wenn ja, welcher Bereich wäre dann am "geeignetsten" ?
Wenn man ins Controlling will, dann sollte man auch da einsteigen, Umwege machen selten Sinn.
WiWi Gast schrieb am 01.02.2019:
Frage interessiert mich auch, bin ebenfalls Werkscontroller. Viele Kollegen gehen bei uns anschließend Richtung Beteiligungs- oder Ergebniscontrolling aber wäre interessant was in anderen Unternehmen üblich ist.
Da man als Controller in einer Position sitzt, in der man mit den besten Überblick über Strukturen, Abläufe und natürlich Ergebnissituation des Unternehmens hat, gibt es da sicherlich vielfältige Möglichkeiten. Ich kenne einen, der z.B. danach ins Client Management gegangen ist, ein anderer wurde sogar direkt Business Unit Leiter der Unit, für die er vorher Controller war. Wenn man in der Rolle des Controllers quasi der "Mann für die Details" des vorherigen BU-Leiters war und in sämtlichen Belangen involviert war, dann ist sowas zumindest nicht ausgeschlossen, wenn man entsprechende Ambitionen hat.
Ansonsten gibt es natürlich nach vielfältige fachliche Themen zum ausleben. Ich bin z.B. für sämtliche deutschen Overheadbereiche meines Konzerns zuständig und stehe dafür auch in direktem Kontakt mit dem CFO im Ausland. Vorher habe ich die Reportingstrukturen in Deutschland aufgebaut, unser SAP entsprechend über Jahre customized, unser SAP auch bei Auslandsunits eingeführt und die Leute geschult und bin generell der Ansprechparter für alle Themen, die zentralseitig einheitlich in Deutschland gesteuert werden sollen. Quasi so eine Art "Harmonisierer" bevor die operativen Controller loslegen (und dies dann eben deutschlandweit auch auf gleiche Weise tun).
Das ist jetzt natürlich meine subjektive Brille, aber ich denke es gibt kaum Jobs die so vielfältige Möglichkeiten bieten wie die des Controllers. Einfach weil man in der Breite besser Bescheid weiß als so gut wie jeder andere, man normalerweise in einer Stabsstelle direkt der Firmenleitung unterstellt ist und somit frei agieren kann, man fachlich/intellektuell normalerweise auch bisschen was drauf hat und kein typischer "Dummschwätzer" wie viele BWLer ist.
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