Eure größten Regrets
Ich bereue einiges, insb. Studium und Arbeit und alles zu straight durchgezogen zu haben, zu lange bei meinem Eltern kleben geblieben zu sein, nicht ins Ausland gegangen zu sein als ich leicht die Möglichkeit dazu hatte, zu wenig auf Frauen zugegangen zu sein, zu viel gezockt und den Sport zu oft geschwänzt zu haben.
Abi mit 18, danach 1 Jahr Zivildienst gemacht auf Forderung meiner Eltern. Wollte eigentlich zum Bund weil mich das interessiert hat (ohne die Absicht dort länger als nötig bleiben zu müssen) aber meine Eltern haben irgendwas von 3. Weltkrieg phantasiert (als ob mich der Zivi davor geschützt hätte). Zivi natürlich beim Sozialbetrieb um die Ecke und danach ab ins Kinderzimmer.
Studium dann an der örtlichen FH und auch wieder bei den Eltern gewohnt (Leider auf dem Dorf). Für Bafög waren meine Eltern auf dem Papier zu reich, gleichzeitig haben diese aber zu schwer arbeiten müssen um ihnen monatlich 500€ abzuknöpfen und das mit meinem Gewissen zu vereinbaren. Im Nachgang hätte ich das mit einem 400€ Job, meinem Ersparten, das Jährliche Weihnachtsgeld der Verwandtschaft und einem kleinen Taschengeld der Eltern auch hinbekommen...
Im Studium dann auf der einen Seite alles zu straight durchgezogen, leider jedoch in der Freizeit einen Durchhänger mit leicht depressiver Phase gehabt. D.h. viel bei den Eltern rum gehockt, gezockt, gegessen und immer eine Ausrede gehabt warum man nichts mit den Kollegen oder Kommilitonen machen konnte (habe in dieser Zeit gut zugenommen, weswegen ich auch ungern unter Leute gegangen bin). Auslandssemester dann auch nicht gemacht.
Anschließend nach dem Bachelor im Job gestartet, natürlich Big4 mit 50h Woche weil Performer und so... Weil ich mit 23 noch jung war und wie 16 aussah haben mich die Manager und Partner natürlich auch nicht ernst genommen und ich war auch noch so unerfahren mir viel gefallen zu lassen. Nach 5 Jahren dann der Exit Richtung Senior in einem Konzern.
Ein sehr guter Kumpel von mir hat im Gegenzug alles sehr locker genommen. D.h. Ausbildung gemacht + 2 Jahre sehr gut bezahlt gearbeitet, Wehrdienst wurde just abgeschafft daher danach direkt in eine neue Stadt und studieren (hatte ja Kohle), zwei Auslandssemester gemacht, in den Semesterferien immer Travel, oft die Freundin gewechselt, viel Party. Der ist dann etwas über 5 Jahre später mit 28 fertig geworden und dank seiner bisherigen Berufserfahrung + Auslandssemester direkt bei einem OEM eingestiegen.
Die beste Entscheidung, mit Berufseinstieg, trotz massiver Gegenwehr der Eltern (warum Miete verschwenden....), ENDLICH vom heimischen Kinderzimmer ausgezogen zu sein. Das Zimmer und das Dorf hinter mir zu lassen und der Tapetenwechsel im Allgemeinen haben mich direkt aus dieser Depri-Phase wieder raus geholt.
Mein Tipp an alle hier im Forum: 1. Fixiert euch nicht zu sehr aufs Haus. Nehmt lieber das Reiheneckhaus oder die DHH und investiert das Geld in Erinnerungen und die Zukunft eurer Kind. 2. Lasst eure Kinder selber entscheiden was sie möchten, solange es kein Studienplatz in Genderwissenschaften ist...
antworten