Bevor du dich für ein Mathestudium (Wirtschaftsmathematik ist an den meisten Unis mehr Mathe als Wirtschaft, vor allem in Bezug auf die Zeit, die man für die beiden aufwenden muss) entscheidest, solltest du dich erst einmal darüber informieren, was richtige Mathematik überhaupt ist. An Schulen wird die nämlich eher weniger gelehrt, da sind schätzungsweise 99% des Matheunterrichts Rechnen, zumindest an deutschen Gymnasien. Dementsprechend ist ein Mathestudium einfach anders. Jemand wie ich, der gut rechnen kann, kann nicht unbedingt auch Mathematik, das musste ich selbst in einem Jahr Wirtschaftsmathestudium erfahren.
In den Wirtschaftswissenschaften hingegen wirst du im quantitativen Teil nur Rechnen lernen.
Also, besorg dir mal ein Fachbuch über Lineare Algebra oder Analysis und lese dich ein bisschen ein. Schau, ob du die Logik hinter einzelnen Beweisen verstehst oder versuche selber mal einzelne Beweise herauszubekommen. Schau auch, ob du die Durchhaltefähigkeit besitzt, auch mal länger über eine Aufgabe nachzudenken, bis du irgendwann auf ein Ergebnis kommst. Das ist für ein Mathestudium sehr wichtig.
Wenn du einfach nur rechnen willst, entscheide dich für die Wirtschaftswissenschaften. Da kommt dann zwar noch ein erheblicher nicht-quantitativer Teil dazu (sprich: stures Auswendiglernen, das findest du in der Mathematik so eher weniger), aber das ist für einen Großteil der Studierfähigen eigentlich kein Problem.
Bedenke aber auch, dass du in den Wirtschaftswissenschaften umso mehr auf seinen sehr guten Abschluss angewiesen bist.
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