WiWi Gast schrieb am 25.09.2019:
Sorry, das ist doch wirklich dummes Zeug! Die Renten sind in Deutschland nicht so niedrig, weil die Beamten nicht einzahlen, sondern weil es viele sehr viel besser Verdienende gibt, die nicht zur Bemessungsgrundlage gehören. Apotheker, Ärzte, Rechtsanwälte, Zahnärzte, Steuerberater u.s.w. haben eigene Versorgungseinrichtungen, mit denen sie viel besser abschneiden als ein Beamter. Die zahlen null Euro in die Rentenversicherung! Ein gut
Deine Argumentation unterschlägt allerdings die Tatsache, dass gute Einzahler später auch viel Rente ausgezahlt bekommen - jedenfalls bei der hierzulande verwendeten Methodik, bei der die Höhe der Rentenansprüche proportional zu den eingezahlten Beiträgen steigt. Die Integration weiterer gutverdienender Zielgruppen würde als höchstens temporär zu Verbesserungen führen. Spätestens wenn diese Zielgruppen dann von Beitragszahlern zu Leistungsempfängern werden, gibt es wieder die gleichen Probleme. Das große Problem ist also - ganz offensichtlich - die Demographie, also das zahlenmäßige Verhältnis aus Leistungsemfängern und Beitragszahlern. Um das zu ändern, kann man am das Renteneintrittsalter weiter erhöhen oder die Leute motivieren mehr Kinder zu bekommen.
verdienender Angestellter zahlt auch nur für einen kleinen Teil seines Gehaltes in die Rentenversicherung ein, nämlich nur bis zur Beitragsbemessungsgrenze. Das müsste geändert werden. Wer 150k verdient müsste auch auf den gesamten Betrag Beiträge zur Rentenversicherung leisten. Dann wären die durchschnittlichen Rentenleistungen viel
Ich hatte bereits geschrieben: eine höhere Beitragslast führt - nach dem derzeitigen System - automatisch auch zu höheren Ansprüchen als Leistungsempfänger. Eine Erhöhung der Einnahmen durch Abschaffung der BBG verschafft dem System somit nur ein paar Jahre Luft, bis die Probleme wieder zurück kommen.
Du überschätzt zudem wohl etwas die Wirkung. Nur ein sehr kleiner Teil der Bevölkerung liegt mit ihrem Verdienst oberhalb der BBG - die liegt nämlich inzwischen bei >80.000 EUR.
besser. Der Return für die Gutverdiener wäre aber schlechter. Dazu kommen in Deutschland teilweise erhebliche Betriebsrenten, die bei leitenden Angestellten durchaus deutlich höher ausfallen können als die gesetzliche Rente. Bei großen Firmen wie Lufthansa u.s.w. sind Betriebsrenten von € 3.000 und mehr monatlich möglich.
Ich glaube solche Betriebsrenten sind nicht wirklich repräsentativ, sondern eher die Ausnahme und ein Privileg ganz spezieller Berufsgruppen (Piloten, Führungskräfte)
Wenn ich Politiker wäre und etwas zu sagen hätte, würde ich übrigens die Rentenpunkte nicht mehr einheitlich bewerten sondern jeden zusätzlichen Rentenpunkt mit einem immer geringer werdenden Wert bemessen (eine Art "abnehmender Grenznutzen" zusätzlicher Rentenpunkte). Damit könnte man Leuten mit verhältnismäßig wenigen Rentenpunkten eine etwas bessere Rente als bisher zahlen. Jeder zusätzliche Rentenpunkt erhöht die Rente, aber um einen immer kleineren Wert.
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