Ach sooo...
Ich dachte man steigt direkt mit A11 dann ein.
Also angenommen ich steige mit A9 ein. Stufe 1.
Dann beläuft sich das Grundgehalt auf ca. 2300 ? brutto.
Da ich in den erste 3 Jahren kein Beamter bin, habe ich voll Abzüge...
KV, Soli, etc...
Dann bleiben mir Netto, bei vollen Abzügen 1500? netto. (Steuerklasse1)
Davon muss ich dann Bafög und Studienkredit zurückzahlen.
Sagen wir mal 300 ? im Monat.
Bleiben mir 1200 ? zur "freien Verfügung", wovon Miete & Co gezahlt werden müssen.
Welcher normale Mensch macht sowas?
Studieren um am Existenzminimum zu leben?
Wüsste mal gerne mit welcher Begründung man dies machen sollte?
Es gibt Leute, die warten 15 Jahre auf ihre A11, es gibt Kommunen, da ist auf bestimmten Stellen bei A10 Schluß, also ein Neuling wird da keine A11 kriegen!
Man steigt im Normalfall in ein Tarifbeschäftigtenverhältnis ein, je nach dem, wie die entsprechende Stelle eingewertet ist, erhält man seine Entgeltgruppe nach TV-L oder TVÖD, bei den Tarifbeschäftigten im öffentlichen Dienst gibt es keine Laufbahnen, wenn da eine Stelle mit E11 bewertet ist, erhält man im Normalfall auch seine E11, hier zahlt man selbstverständlich Sozialabgaben etc. Nach entsprechender Zeit ist dann eine Verbeamtung möglich, ob verbeamtet wird, hängt letztlich vom Dienstherrn ab, allerdings greift da dann das Laufbahnrecht und man wird mit dem Eingangsamt seiner Laufbahn vorlieb nehmen müssen, für den gehobenen nichttechnischen Dienst wäre das A9, für den technischen Dienst A10, in diesem Amt wird man dann bleiben, bis Beförderungsreife vorliegt, also entsprechende Beurteilung, vorhandene Planstelle im Haushaltsplan (wichtig!) und erfüllte Mindestwartezeit, normalerweise dauert es von A9 nach A10 so 3-5 Jahre, je nach Dienstherr und Ausstattung mit Planstellen, die A11 dauert dann je nach dem, ob eine Planstelle vorhanden ist und wie die Beurteilung ausfällt nochmals einige Zeit, ich würde mal mit 5-10 Jahren rechnen, es kann allerdings auch länger dauern. Ob sich eine Verbeamtung im individuellen Fall lohnt oder ob man sie anstrebt, ist eine Frage, die jeder mit sich selbst abmachen muß. Das Beamtenrecht hat sicher einige Vorteile, allerdings auch durchaus Nachteile und der Nachteil, daß man mit einer A9 auf einer A11er-Stelle sitzt, ist nun einmal ein Nachteil des Beamtenverhältnisses gegenüber einem Tarifbeschäftigtenverhältnis! Bedenken muß man auch, daß ein Wechsel aus dem Beamtenverhältnis heraus auch nicht mehr so einfach ist, weil bei vielen Dienstherren nach wie vor nachversichert wird und man auf diese Weise oft große Nachteile bei der Altersversorgung hat, da nur das niedrige Beamtenbrutto nachversichert wird, was wenig Entgeltpunkte bringt. Hat man also eine gewisse Zeit im Beamtenverhältnis zugebracht, wird ein Wechsel in die Wirtschaft meist nicht mehr in Frage kommen!
antworten