WiWi Gast schrieb am 21.03.2022:
WiWi Gast schrieb am 20.03.2022:
Du hast da durchaus einen validen Punkt, aber ich denke wir müssen für uns erstmal die Begrifflichkeiten definieren. Ich denke bei AL eher an jemanden der 100+ Mitarbeiter unter sich hat und auch hier ist es extrem abhängig vom Unternehmen. Schulleiter ist natürlich genauso weit gefasst: von der Grundschule mit 100 Schülern bis zur Berufsschule mit 5000 Schülern - das ist natürlich ein himmelweiter Unterschied. Wobei man auch hier die selbstorganisation nicht vernachlässigen darf. Bei meinen Eltern war das eher so, dass Urlaubsvertretung innerhalb des Lehrerzimmers geregelt wurden (das waren 4 Lehrer mit mehr oder weniger dem gleichen Fachbereich - große Berufsschule). Dann gab es Lehrer die für Stundenpläne verantwortlich waren bzw. die sich im Notfall um Vertretungen gekümmert haben. Bis zum Schulleiter ist eigentlich so gut wie nichts gedrungen was nicht wirklich wichtig war. Im Grund von der Struktur her gar nicht so unähnlich wie ein Betrieb...
Ja genau, AL ist nicht gleich AL genauso wie SL nicht SL ist vom Umfang her.
Der Vertretungs- und Stundenplan wird von der Stellvertretenden Schulleitung gemacht. Bis vor ein paar Jahren noch von einem Abteilungsleiter. Wenns aber Reibereien gibt (Schwangerschaft, länger Krank, öfter Krank, bestimmte Deputatswünsche...), dann muss sich die SL als letzte Instanz teilweise auch mit dazu setzen. Wie Du sagst eigentlich ähnlich wie im Betrieb: Primär regelt man die Dinge mit seinem direkten Vorgesetzen (meist Teamleiter) und nur in Sonderfällen wirds ganz nach oben durcheskaliert. D.h. aber noch nicht, dass die oben nichts zu tun hätten. da noch genügend andere Stakeholder oder Problemfälle bestehen. Dazu noch die Kommunikation nach weiter oben (Regierungspräsidium), mit anderen Schulen, Betrieben, Reden halten und der ganze Kruscht.
Wenn ein SL sich da optimal aufstellt, kann er sich sicher gut entlasen, in dem er viel Arbeit delegiert. Da gibts auch welche, die das sehr gut beherrschen und ne relativ ruhige Kugel schieben. Die eigentlichen Ackerpositionen sind bei uns die Abteilungsleiter und vor allem die stellvertretende Schulleitung. die hocken auch oft in dern Ferien im Büro. Sich durch diese "unteren Ränge" durchzubeissen halte ich aber defintiv für keinen Selbstläufer.
Wo da aber der Unterschied zur Wirtschaft sein soll, leuchtet mir auch nicht ein. Gibt ja AL, die wirklich ackern, intrinsisch motiviert sind und immer am Ball sind. Genauso gibts doch welche, die super delegieren können und deswegen ne relativ ruhige Kugel schieben.
Will sagen:
Genauso wie <5% von uns Wiwis AL oder höher werden, so werden wahrscheinlich im etwa gleichen Prozentbereich Lehrer zu Schulleitern.
Das bloße Studium oder der Abschluss in wiwi/bwl/vwl ist noch keinerlei relevanter Leistungsnachweis. Wenn dann ne Eintrittskarte in bestimmte Berufe. Dort muss man sich dann auch erst noch beweisen. Mehr Mainstreamausbildung geht nicht. Sorry.... Habe das ja selbst studiert ;)
Meine Aussagen beziehen sich auf berufliche Schulen (mit berufl. Gymnasium, BK, Ausbildungsberufen...) in Ba Wü. Das kann in anderen Bundesländern total anderst aussehen. SL bekommen bei uns aber auch A16.
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