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Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 22.08.2021:

(...) Ob das "Gesamtpaket" besser ist, als bei Lehrern ist wohl subjektiv. Zumindest beim Gehalt liegen wir darüber und auch unsere Absicherung im Alter ist laut aktueller Planung sehr gut.

Du hast nur einen Denkfehler:
Euer Karriereverlauf ist überdurchschnittlich und du bist noch Führungskraft.
Es gibt deutschlandweit vielleicht einige Zehntausend Angestellten-Paare mit ähnlichen Eckdaten und einem ähnlichen Einkommensniveau.

Lehrer sind aber quasi Sachbearbeiter und es gibt rund 800.000 Lehrer in D. Hinzu kommen noch alle anderen Beamten im höheren Dienst.

Bitte bedenken, dass ein Lehrerpaar um die 40 rund 8.000 €/Monat netto hat (Stkl. 1, ohne Pensionsansprüche, vor PKV).
Sind die beiden verheiratet und haben 2 Kinder, werden es dank Familienzuschlag fast 9.000 €/Monat netto (Stkl. 3+5, ohne Pensionsansprüche, vor PKV). Mitte 50 liegen sie in den Endstufen ihrer Besoldungsgruppe bei fast 10.000 € netto.

Die Pensionsansprüche liegen bei A13 etwa 1500 €/Monat höher im Vgl. zum Angestellten, der 40 Jahre über der BBG verdient hat (~2700 € Rente/M.). Das muss durch eine BAV auch noch ausgeglichen werden.

Lehrer sind ganz gewiss keine Sachbearbeiter. Eine Arbeit mit Kindern und Eltern ist soweit weg von reinem Befolgen von Arbeitsanweisungen wie es nur geht.

Ich kenne ein paar Lehrer und die hatten alle ihr Probleme, am Anfang eine passende Schule zu finden. Die haben teilweise ein langes Pendeln akzeptiert oder hatten über Jahre eine Wochenendbeziehung, da sie keine Schule in der gleichen Stadt gefunden haben. Außerdem gehst du in deinen Beispielen von zwei Vollzeitstellen aus.

Der Vergleich bei BWL sind zwei Master, die beide Vollzeit arbeiten und bei der Wahl des Arbeitgebers durchaus flexibel bzgl. Wohnort oder langem Pendeln sind. Die müssen auch beide eine gewisse Belastbarkeit haben und nicht vor jeder Verantwortung wegrennen. So ein Paar liegt sicherlich weit über dem Durchschnitt.

Die genannten 8k Familien-Netto vor Abzug der Krankenversicherung hat man als AN auch bei zwei Einkommen von jeweils 75k (beide Stkl 1). Mit 40 kann man als Master schon 15 Jahre BE haben und dann braucht es keine besondere Karriere, um da drüber zu liegen.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Top 1% der Bevölkerung? Das würde ich stark bezweifeln. Außerdem macht der Vergleich zur Gesamtbevölkerung sowieso keinen Sinn.

Wenn dann müsste man Lehrer gegenüber anderen Paaren mit jeweils Master- bzw. Diplom vergleichen. Und in dieser Gruppe zählen wir sicherlich nicht mehr zu den Top 1%. Alleine in unserem Freundeskreis zählen wir nicht zu den Spitzenverdienern. Die ganzen Paare bestehend aus aktiven Beratern, Anwälten, Bänkern etc. verdienen nochmals deutlich besser in unserem Alter. Teilweise verdient dort einer der beiden mehr als wir gemeinsam.

Zum Thema BAV: Ja, die von dir genannte Differenz wird durch meine BAV sicherlich ausgeglichen werden. Außerdem ist mein Verständnis von der Pension von Beamten, dass absolut nicht klar ist, wie viel diese in 30 Jahren bekommen. Du gehst doch gerade vom jetzigen Niveau aus? Da an allen Ecken und Enden das Geld fehlt, wird es meiner Meinung nach sowieso zu Anpassungen kommen. Meine BAV hingegen ist vertraglich zugesichert durch den Arbeitgeber und kann sich nur nach oben verbessern (durch Beförderung & Co.).

Mein Fazit ist, dass man als ambitioniertes Akademiker Paar deutlich mehr verdienen kann als das Lehrer-Ehepaar. Allerdings haben die Lehrer einen gutes und angenehmes Gesamtpaket mit viel Sicherheit. Ist eben eine persönliche Entscheidung.

WiWi Gast schrieb am 23.08.2021:

Natürlich verdient ein High-Potential-Pärchen auch mal mehr als Lehrer. Es ist ja nicht die Frage, ob Leute existieren die mehr verdienen - sondern welcher Anteil der Leute das schafft, d.h. wie gut die Chancen stehen solche Positionen wie eure zu erreichen.
Ihr gehört zu den Top 1% der Bevölkerung.

WiWi Gast schrieb am 20.08.2021:

Rein vom Gehalt liegen wir auch aktuell bereits über dem Lehrer-Ehepaar. Dazu haben wir (bzw. davon gehen wir zumindest aus) auch noch weiteres Entwicklungspotenzial beim Gehalt.

Jobsicherheit ist im aktuellen Job sicher auch vergleichbar. Allerdings hatten wir davon stressigere Jobs.

Meine Freundin: Anwältin in der Rechtsabteilung eines internationalen IGM Konzerns (davor 3.5 Jahre Großkanzlei) - Netto Fixum im Monat (ohne Bonus): ca. 5.500 EUR + Komplett durch den AG finanzierte Altersvorsorge

Ich: Teamleiter in der Strategieabteilung im IGM Automotive (davor 4 Jahre Consulting): Netto Fixum im Monat (ohne Bonus): ca. 6.000 EUR (dazu noch ein Firmenwagen) + Komplett durch den AG finanzierte Altersvorsorge

Haushaltsnetto: ca. 11.500 EUR im Monat (Bonus ist mit Corona schwer planbar, aber dürfte bei uns beiden nochmals mindestens 1.000 EUR auf den Monat umgelegt sein).

Dazu haben wir beide noch Ambitionen für eine weitere "Karriere" und noch entsprechendes Potenzial beim Gehalt.

Bei den Arbeitsstunden arbeitet meine Freundin sehr konstant die 40h, bei mir sind es eher 45h und gerne auch mal 50h in den stressigen Phasen. Jetzt im Sommerloch aber weniger als 30h pro Woche.

Ob das "Gesamtpaket" besser ist, als bei Lehrern ist wohl subjektiv. Zumindest beim Gehalt liegen wir darüber und auch unsere Absicherung im Alter ist laut aktueller Planung sehr gut.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Der "berühmte" IWKöln Rechner endet sogar weit vor eurem Gehalt.

WiWi Gast schrieb am 23.08.2021:

Top 1% der Bevölkerung? Das würde ich stark bezweifeln. Außerdem macht der Vergleich zur Gesamtbevölkerung sowieso keinen Sinn.

Wenn dann müsste man Lehrer gegenüber anderen Paaren mit jeweils Master- bzw. Diplom vergleichen. Und in dieser Gruppe zählen wir sicherlich nicht mehr zu den Top 1%. Alleine in unserem Freundeskreis zählen wir nicht zu den Spitzenverdienern. Die ganzen Paare bestehend aus aktiven Beratern, Anwälten, Bänkern etc. verdienen nochmals deutlich besser in unserem Alter. Teilweise verdient dort einer der beiden mehr als wir gemeinsam.

Zum Thema BAV: Ja, die von dir genannte Differenz wird durch meine BAV sicherlich ausgeglichen werden. Außerdem ist mein Verständnis von der Pension von Beamten, dass absolut nicht klar ist, wie viel diese in 30 Jahren bekommen. Du gehst doch gerade vom jetzigen Niveau aus? Da an allen Ecken und Enden das Geld fehlt, wird es meiner Meinung nach sowieso zu Anpassungen kommen. Meine BAV hingegen ist vertraglich zugesichert durch den Arbeitgeber und kann sich nur nach oben verbessern (durch Beförderung & Co.).

Mein Fazit ist, dass man als ambitioniertes Akademiker Paar deutlich mehr verdienen kann als das Lehrer-Ehepaar. Allerdings haben die Lehrer einen gutes und angenehmes Gesamtpaket mit viel Sicherheit. Ist eben eine persönliche Entscheidung.

WiWi Gast schrieb am 23.08.2021:

Natürlich verdient ein High-Potential-Pärchen auch mal mehr als Lehrer. Es ist ja nicht die Frage, ob Leute existieren die mehr verdienen - sondern welcher Anteil der Leute das schafft, d.h. wie gut die Chancen stehen solche Positionen wie eure zu erreichen.
Ihr gehört zu den Top 1% der Bevölkerung.

WiWi Gast schrieb am 20.08.2021:

Rein vom Gehalt liegen wir auch aktuell bereits über dem Lehrer-Ehepaar. Dazu haben wir (bzw. davon gehen wir zumindest aus) auch noch weiteres Entwicklungspotenzial beim Gehalt.

Jobsicherheit ist im aktuellen Job sicher auch vergleichbar. Allerdings hatten wir davon stressigere Jobs.

Meine Freundin: Anwältin in der Rechtsabteilung eines internationalen IGM Konzerns (davor 3.5 Jahre Großkanzlei) - Netto Fixum im Monat (ohne Bonus): ca. 5.500 EUR + Komplett durch den AG finanzierte Altersvorsorge

Ich: Teamleiter in der Strategieabteilung im IGM Automotive (davor 4 Jahre Consulting): Netto Fixum im Monat (ohne Bonus): ca. 6.000 EUR (dazu noch ein Firmenwagen) + Komplett durch den AG finanzierte Altersvorsorge

Haushaltsnetto: ca. 11.500 EUR im Monat (Bonus ist mit Corona schwer planbar, aber dürfte bei uns beiden nochmals mindestens 1.000 EUR auf den Monat umgelegt sein).

Dazu haben wir beide noch Ambitionen für eine weitere "Karriere" und noch entsprechendes Potenzial beim Gehalt.

Bei den Arbeitsstunden arbeitet meine Freundin sehr konstant die 40h, bei mir sind es eher 45h und gerne auch mal 50h in den stressigen Phasen. Jetzt im Sommerloch aber weniger als 30h pro Woche.

Ob das "Gesamtpaket" besser ist, als bei Lehrern ist wohl subjektiv. Zumindest beim Gehalt liegen wir darüber und auch unsere Absicherung im Alter ist laut aktueller Planung sehr gut.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 23.08.2021:

Top 1% der Bevölkerung? Das würde ich stark bezweifeln. Außerdem macht der Vergleich zur Gesamtbevölkerung sowieso keinen Sinn.

Die Top 1% pro Steuerfall betrachtet (also meist ein Pärchen) fangen im Bereich 140-150k p.a. an. Ihr verdient nochmal deutlich mehr. Vermutlich kommt ihr sogar den Top 0,5% nahe bzw. liegt drin.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Das hast Du absolut richtig erkannt. Von der BAV, die Dir Dein Arbeitgeber zugesagt hat, kann Dir der Staat nichts wegnehmen. Wieviel Pension der Staat einem Beamten bezahlen will, der in 30 oder 40 Jahren in den Ruhestand gehen wird, kann er noch kurz vor der Pensionierung des Beamten entscheiden. Das wird dann per Gesetz geregelt. Wer heute von 71% träumt und auf dieser Basis Beamter wird ist einfach nur dumm.

WiWi Gast schrieb am 23.08.2021:

Zum Thema BAV: Ja, die von dir genannte Differenz wird durch meine BAV sicherlich ausgeglichen werden. Außerdem ist mein Verständnis von der Pension von Beamten, dass absolut nicht klar ist, wie viel diese in 30 Jahren bekommen. Du gehst doch gerade vom jetzigen Niveau aus? Da an allen Ecken und Enden das Geld fehlt, wird es meiner Meinung nach sowieso zu Anpassungen kommen. Meine BAV hingegen ist vertraglich zugesichert durch den Arbeitgeber und kann sich nur nach oben verbessern (durch Beförderung & Co.).

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 23.08.2021:

Top 1% der Bevölkerung? Das würde ich stark bezweifeln. Außerdem macht der Vergleich zur Gesamtbevölkerung sowieso keinen Sinn.

Du steckst in einer Filterblase mit anderen sehr einkommenstarken Paaren. Hier kannst Du mal Dein Haushalts-Netto eingeben und an den Filtern rumspielen:
https://www.iwkoeln.de/presse/pressemitteilungen/judith-niehues-maximilian-stockhausen-wer-zur-oberschicht-gehoert.html

Ich bin bei Dir von einem Haushaltseinkommen von 11500 Euro netto ausgegangen. Im Vergleich zur Gesamtbevölkerung seid ihr in den Top 1%, die fangen sogar schon bei knapp 9000 Euro Haushalts-Netto (2 Personen) an. Aber Du hast recht, im Vergleich zu Akademikern seid ihr schon deutlich schlechter gestellt, nur noch in den Top 3%.
:P

Leider kann man im Rechner nicht mehrere Filter gleichzeitig anwenden, also Akademiker+Vollzeit+Westdeutschland. Das fände ich noch interessanter.

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Selbst bei zwei in VZ beschäftigten A14-Lehrern in Bayern kommt man am Ende der Karriere „nur“ auf 8,8k VOR PKV-Beitrag. Den Familienzuschlag gibt es natürlich nur einmal oder eben anteilig für beide.

Das ist doch jetzt wirklich nichts Besonderes, mit 2x Master und >20 Jahren BE. Das ist nämlich die Vergleichsgruppe.

WiWi Gast schrieb am 22.08.2021:

(...) Ob das "Gesamtpaket" besser ist, als bei Lehrern ist wohl subjektiv. Zumindest beim Gehalt liegen wir darüber und auch unsere Absicherung im Alter ist laut aktueller Planung sehr gut.

Du hast nur einen Denkfehler:
Euer Karriereverlauf ist überdurchschnittlich und du bist noch Führungskraft.
Es gibt deutschlandweit vielleicht einige Zehntausend Angestellten-Paare mit ähnlichen Eckdaten und einem ähnlichen Einkommensniveau.

Lehrer sind aber quasi Sachbearbeiter und es gibt rund 800.000 Lehrer in D. Hinzu kommen noch alle anderen Beamten im höheren Dienst.

Bitte bedenken, dass ein Lehrerpaar um die 40 rund 8.000 €/Monat netto hat (Stkl. 1, ohne Pensionsansprüche, vor PKV).
Sind die beiden verheiratet und haben 2 Kinder, werden es dank Familienzuschlag fast 9.000 €/Monat netto (Stkl. 3+5, ohne Pensionsansprüche, vor PKV). Mitte 50 liegen sie in den Endstufen ihrer Besoldungsgruppe bei fast 10.000 € netto.

Die Pensionsansprüche liegen bei A13 etwa 1500 €/Monat höher im Vgl. zum Angestellten, der 40 Jahre über der BBG verdient hat (~2700 € Rente/M.). Das muss durch eine BAV auch noch ausgeglichen werden.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Das ist richtig. Deine BAV hast Du sicher. Bei einem Beamten ist das Gegenteil der Fall. Bis zur Pensionierung können die Konditionen schön nach unten gedreht werden.

WiWi Gast schrieb am 23.08.2021:

Top 1% der Bevölkerung? Das würde ich stark bezweifeln. Außerdem macht der Vergleich zur Gesamtbevölkerung sowieso keinen Sinn.

Wenn dann müsste man Lehrer gegenüber anderen Paaren mit jeweils Master- bzw. Diplom vergleichen. Und in dieser Gruppe zählen wir sicherlich nicht mehr zu den Top 1%. Alleine in unserem Freundeskreis zählen wir nicht zu den Spitzenverdienern. Die ganzen Paare bestehend aus aktiven Beratern, Anwälten, Bänkern etc. verdienen nochmals deutlich besser in unserem Alter. Teilweise verdient dort einer der beiden mehr als wir gemeinsam.

Zum Thema BAV: Ja, die von dir genannte Differenz wird durch meine BAV sicherlich ausgeglichen werden. Außerdem ist mein Verständnis von der Pension von Beamten, dass absolut nicht klar ist, wie viel diese in 30 Jahren bekommen. Du gehst doch gerade vom jetzigen Niveau aus? Da an allen Ecken und Enden das Geld fehlt, wird es meiner Meinung nach sowieso zu Anpassungen kommen. Meine BAV hingegen ist vertraglich zugesichert durch den Arbeitgeber und kann sich nur nach oben verbessern (durch Beförderung & Co.).

Mein Fazit ist, dass man als ambitioniertes Akademiker Paar deutlich mehr verdienen kann als das Lehrer-Ehepaar. Allerdings haben die Lehrer einen gutes und angenehmes Gesamtpaket mit viel Sicherheit. Ist eben eine persönliche Entscheidung.

WiWi Gast schrieb am 23.08.2021:

Natürlich verdient ein High-Potential-Pärchen auch mal mehr als Lehrer. Es ist ja nicht die Frage, ob Leute existieren die mehr verdienen - sondern welcher Anteil der Leute das schafft, d.h. wie gut die Chancen stehen solche Positionen wie eure zu erreichen.
Ihr gehört zu den Top 1% der Bevölkerung.

WiWi Gast schrieb am 20.08.2021:

Rein vom Gehalt liegen wir auch aktuell bereits über dem Lehrer-Ehepaar. Dazu haben wir (bzw. davon gehen wir zumindest aus) auch noch weiteres Entwicklungspotenzial beim Gehalt.

Jobsicherheit ist im aktuellen Job sicher auch vergleichbar. Allerdings hatten wir davon stressigere Jobs.

Meine Freundin: Anwältin in der Rechtsabteilung eines internationalen IGM Konzerns (davor 3.5 Jahre Großkanzlei) - Netto Fixum im Monat (ohne Bonus): ca. 5.500 EUR + Komplett durch den AG finanzierte Altersvorsorge

Ich: Teamleiter in der Strategieabteilung im IGM Automotive (davor 4 Jahre Consulting): Netto Fixum im Monat (ohne Bonus): ca. 6.000 EUR (dazu noch ein Firmenwagen) + Komplett durch den AG finanzierte Altersvorsorge

Haushaltsnetto: ca. 11.500 EUR im Monat (Bonus ist mit Corona schwer planbar, aber dürfte bei uns beiden nochmals mindestens 1.000 EUR auf den Monat umgelegt sein).

Dazu haben wir beide noch Ambitionen für eine weitere "Karriere" und noch entsprechendes Potenzial beim Gehalt.

Bei den Arbeitsstunden arbeitet meine Freundin sehr konstant die 40h, bei mir sind es eher 45h und gerne auch mal 50h in den stressigen Phasen. Jetzt im Sommerloch aber weniger als 30h pro Woche.

Ob das "Gesamtpaket" besser ist, als bei Lehrern ist wohl subjektiv. Zumindest beim Gehalt liegen wir darüber und auch unsere Absicherung im Alter ist laut aktueller Planung sehr gut.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 23.08.2021:

Selbst bei zwei in VZ beschäftigten A14-Lehrern in Bayern kommt man am Ende der Karriere „nur“ auf 8,8k VOR PKV-Beitrag. Den Familienzuschlag gibt es natürlich nur einmal oder eben anteilig für beide.

Das ist doch jetzt wirklich nichts Besonderes, mit 2x Master und >20 Jahren BE. Das ist nämlich die Vergleichsgruppe.

(...) Ob das "Gesamtpaket" besser ist, als bei Lehrern ist wohl subjektiv. Zumindest beim Gehalt liegen wir darüber und auch unsere Absicherung im Alter ist laut aktueller Planung sehr gut.

Du hast nur einen Denkfehler:
Euer Karriereverlauf ist überdurchschnittlich und du bist noch Führungskraft.
Es gibt deutschlandweit vielleicht einige Zehntausend Angestellten-Paare mit ähnlichen Eckdaten und einem ähnlichen Einkommensniveau.

Lehrer sind aber quasi Sachbearbeiter und es gibt rund 800.000 Lehrer in D. Hinzu kommen noch alle anderen Beamten im höheren Dienst.

Bitte bedenken, dass ein Lehrerpaar um die 40 rund 8.000 €/Monat netto hat (Stkl. 1, ohne Pensionsansprüche, vor PKV).
Sind die beiden verheiratet und haben 2 Kinder, werden es dank Familienzuschlag fast 9.000 €/Monat netto (Stkl. 3+5, ohne Pensionsansprüche, vor PKV). Mitte 50 liegen sie in den Endstufen ihrer Besoldungsgruppe bei fast 10.000 € netto.

Die Pensionsansprüche liegen bei A13 etwa 1500 €/Monat höher im Vgl. zum Angestellten, der 40 Jahre über der BBG verdient hat (~2700 € Rente/M.). Das muss durch eine BAV auch noch ausgeglichen werden.

Das finde ich so interessant an diesen Diskussionen: Für Dich ist es nichts Besonderes, während im selben Thread/ähnlichen Threads andere Leute Schaum vorm Mund bekommen, wenn sie über Lehrergehälter reden.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 24.08.2021:

Das ist richtig. Deine BAV hast Du sicher. Bei einem Beamten ist das Gegenteil der Fall. Bis zur Pensionierung können die Konditionen schön nach unten gedreht werden.

Top 1% der Bevölkerung? Das würde ich stark bezweifeln. Außerdem macht der Vergleich zur Gesamtbevölkerung sowieso keinen Sinn.

Wenn dann müsste man Lehrer gegenüber anderen Paaren mit jeweils Master- bzw. Diplom vergleichen. Und in dieser Gruppe zählen wir sicherlich nicht mehr zu den Top 1%. Alleine in unserem Freundeskreis zählen wir nicht zu den Spitzenverdienern. Die ganzen Paare bestehend aus aktiven Beratern, Anwälten, Bänkern etc. verdienen nochmals deutlich besser in unserem Alter. Teilweise verdient dort einer der beiden mehr als wir gemeinsam.

Zum Thema BAV: Ja, die von dir genannte Differenz wird durch meine BAV sicherlich ausgeglichen werden. Außerdem ist mein Verständnis von der Pension von Beamten, dass absolut nicht klar ist, wie viel diese in 30 Jahren bekommen. Du gehst doch gerade vom jetzigen Niveau aus? Da an allen Ecken und Enden das Geld fehlt, wird es meiner Meinung nach sowieso zu Anpassungen kommen. Meine BAV hingegen ist vertraglich zugesichert durch den Arbeitgeber und kann sich nur nach oben verbessern (durch Beförderung & Co.).

Mein Fazit ist, dass man als ambitioniertes Akademiker Paar deutlich mehr verdienen kann als das Lehrer-Ehepaar. Allerdings haben die Lehrer einen gutes und angenehmes Gesamtpaket mit viel Sicherheit. Ist eben eine persönliche Entscheidung.

Natürlich verdient ein High-Potential-Pärchen auch mal mehr als Lehrer. Es ist ja nicht die Frage, ob Leute existieren die mehr verdienen - sondern welcher Anteil der Leute das schafft, d.h. wie gut die Chancen stehen solche Positionen wie eure zu erreichen.
Ihr gehört zu den Top 1% der Bevölkerung.

Rein vom Gehalt liegen wir auch aktuell bereits über dem Lehrer-Ehepaar. Dazu haben wir (bzw. davon gehen wir zumindest aus) auch noch weiteres Entwicklungspotenzial beim Gehalt.

Jobsicherheit ist im aktuellen Job sicher auch vergleichbar. Allerdings hatten wir davon stressigere Jobs.

Meine Freundin: Anwältin in der Rechtsabteilung eines internationalen IGM Konzerns (davor 3.5 Jahre Großkanzlei) - Netto Fixum im Monat (ohne Bonus): ca. 5.500 EUR + Komplett durch den AG finanzierte Altersvorsorge

Ich: Teamleiter in der Strategieabteilung im IGM Automotive (davor 4 Jahre Consulting): Netto Fixum im Monat (ohne Bonus): ca. 6.000 EUR (dazu noch ein Firmenwagen) + Komplett durch den AG finanzierte Altersvorsorge

Haushaltsnetto: ca. 11.500 EUR im Monat (Bonus ist mit Corona schwer planbar, aber dürfte bei uns beiden nochmals mindestens 1.000 EUR auf den Monat umgelegt sein).

Dazu haben wir beide noch Ambitionen für eine weitere "Karriere" und noch entsprechendes Potenzial beim Gehalt.

Bei den Arbeitsstunden arbeitet meine Freundin sehr konstant die 40h, bei mir sind es eher 45h und gerne auch mal 50h in den stressigen Phasen. Jetzt im Sommerloch aber weniger als 30h pro Woche.

Ob das "Gesamtpaket" besser ist, als bei Lehrern ist wohl subjektiv. Zumindest beim Gehalt liegen wir darüber und auch unsere Absicherung im Alter ist laut aktueller Planung sehr gut.

Komm mir bloß nicht damit. Die Beamten, welche vor dem ersten Weltkrieg angefangen haben, haben nach dem zweiten Wetkrieg noch ihre Pension bekommen. Die Pension hat 2 Weltkriege und 2 Länder überlebt.

Die BAV wird auch stark absinken, da sie voll versteuert wird und die Steuerrate bei den demographischen Verhältnissen nur ansteigen kann.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 23.08.2021:

Top 1% der Bevölkerung? Das würde ich stark bezweifeln. Außerdem macht der Vergleich zur Gesamtbevölkerung sowieso keinen Sinn.

Du steckst in einer Filterblase mit anderen sehr einkommenstarken Paaren. Hier kannst Du mal Dein Haushalts-Netto eingeben und an den Filtern rumspielen:
www.iwkoeln.de/presse/pressemitteilungen/judith-niehues-maximilian-stockhausen-wer-zur-oberschicht-gehoert.html

Ich bin bei Dir von einem Haushaltseinkommen von 11500 Euro netto ausgegangen. Im Vergleich zur Gesamtbevölkerung seid ihr in den Top 1%, die fangen sogar schon bei knapp 9000 Euro Haushalts-Netto (2 Personen) an. Aber Du hast recht, im Vergleich zu Akademikern seid ihr schon deutlich schlechter gestellt, nur noch in den Top 3%.
:P

Leider kann man im Rechner nicht mehrere Filter gleichzeitig anwenden, also Akademiker+Vollzeit+Westdeutschland. Das fände ich noch interessanter.

Der Rechner setzt auf bzgl. "Jedes Haushaltsmitglied erreicht den Lebensstandard eines Singles mit einem monatlichen Nettoeinkommen von"

Bei zwei Personen ohne Kinder und 11,5k Nettoeinkommen vergleicht der Rechner die Situation mit zwei Singles mit jeweils 7,6k.

Du hast bei dem Rechner auch ein Paar ohne Kinder mit jeweils 50k brutto in den oberen 10%.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Du hast hier etwas grundsätzliches nicht verstanden. Natürlich bekommt der Beamte am Ende (z.B.) nach 40 Jahren eine Pension. Aber die Höhe in Prozent des Gehalts wird bis zum Eintritt in den Ruhestand nicht garantiert. Die Zusage der BAV ist fest. Eine steuerliche Regelung trifft Beamte auch, weil sowieso alles versteuert werden muss. Genauso wie bei einer BAV, die voll vom Arbeitgeber finanziert wird.
Dass da beim Beamten in 40 Jahren keine 71% mehr rauskommen sollte jedem klar sein.

WiWi Gast schrieb am 24.08.2021:

WiWi Gast schrieb am 24.08.2021:

Das ist richtig. Deine BAV hast Du sicher. Bei einem Beamten ist das Gegenteil der Fall. Bis zur Pensionierung können die Konditionen schön nach unten gedreht werden.

Top 1% der Bevölkerung? Das würde ich stark bezweifeln. Außerdem macht der Vergleich zur Gesamtbevölkerung sowieso keinen Sinn.

Wenn dann müsste man Lehrer gegenüber anderen Paaren mit jeweils Master- bzw. Diplom vergleichen. Und in dieser Gruppe zählen wir sicherlich nicht mehr zu den Top 1%. Alleine in unserem Freundeskreis zählen wir nicht zu den Spitzenverdienern. Die ganzen Paare bestehend aus aktiven Beratern, Anwälten, Bänkern etc. verdienen nochmals deutlich besser in unserem Alter. Teilweise verdient dort einer der beiden mehr als wir gemeinsam.

Zum Thema BAV: Ja, die von dir genannte Differenz wird durch meine BAV sicherlich ausgeglichen werden. Außerdem ist mein Verständnis von der Pension von Beamten, dass absolut nicht klar ist, wie viel diese in 30 Jahren bekommen. Du gehst doch gerade vom jetzigen Niveau aus? Da an allen Ecken und Enden das Geld fehlt, wird es meiner Meinung nach sowieso zu Anpassungen kommen. Meine BAV hingegen ist vertraglich zugesichert durch den Arbeitgeber und kann sich nur nach oben verbessern (durch Beförderung & Co.).

Mein Fazit ist, dass man als ambitioniertes Akademiker Paar deutlich mehr verdienen kann als das Lehrer-Ehepaar. Allerdings haben die Lehrer einen gutes und angenehmes Gesamtpaket mit viel Sicherheit. Ist eben eine persönliche Entscheidung.

Natürlich verdient ein High-Potential-Pärchen auch mal mehr als Lehrer. Es ist ja nicht die Frage, ob Leute existieren die mehr verdienen - sondern welcher Anteil der Leute das schafft, d.h. wie gut die Chancen stehen solche Positionen wie eure zu erreichen.
Ihr gehört zu den Top 1% der Bevölkerung.

Rein vom Gehalt liegen wir auch aktuell bereits über dem Lehrer-Ehepaar. Dazu haben wir (bzw. davon gehen wir zumindest aus) auch noch weiteres Entwicklungspotenzial beim Gehalt.

Jobsicherheit ist im aktuellen Job sicher auch vergleichbar. Allerdings hatten wir davon stressigere Jobs.

Meine Freundin: Anwältin in der Rechtsabteilung eines internationalen IGM Konzerns (davor 3.5 Jahre Großkanzlei) - Netto Fixum im Monat (ohne Bonus): ca. 5.500 EUR + Komplett durch den AG finanzierte Altersvorsorge

Ich: Teamleiter in der Strategieabteilung im IGM Automotive (davor 4 Jahre Consulting): Netto Fixum im Monat (ohne Bonus): ca. 6.000 EUR (dazu noch ein Firmenwagen) + Komplett durch den AG finanzierte Altersvorsorge

Haushaltsnetto: ca. 11.500 EUR im Monat (Bonus ist mit Corona schwer planbar, aber dürfte bei uns beiden nochmals mindestens 1.000 EUR auf den Monat umgelegt sein).

Dazu haben wir beide noch Ambitionen für eine weitere "Karriere" und noch entsprechendes Potenzial beim Gehalt.

Bei den Arbeitsstunden arbeitet meine Freundin sehr konstant die 40h, bei mir sind es eher 45h und gerne auch mal 50h in den stressigen Phasen. Jetzt im Sommerloch aber weniger als 30h pro Woche.

Ob das "Gesamtpaket" besser ist, als bei Lehrern ist wohl subjektiv. Zumindest beim Gehalt liegen wir darüber und auch unsere Absicherung im Alter ist laut aktueller Planung sehr gut.

Komm mir bloß nicht damit. Die Beamten, welche vor dem ersten Weltkrieg angefangen haben, haben nach dem zweiten Wetkrieg noch ihre Pension bekommen. Die Pension hat 2 Weltkriege und 2 Länder überlebt.

Die BAV wird auch stark absinken, da sie voll versteuert wird und die Steuerrate bei den demographischen Verhältnissen nur ansteigen kann.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 24.08.2021:

WiWi Gast schrieb am 23.08.2021:

Top 1% der Bevölkerung? Das würde ich stark bezweifeln. Außerdem macht der Vergleich zur Gesamtbevölkerung sowieso keinen Sinn.

Du steckst in einer Filterblase mit anderen sehr einkommenstarken Paaren. Hier kannst Du mal Dein Haushalts-Netto eingeben und an den Filtern rumspielen:
www.iwkoeln.de/presse/pressemitteilungen/judith-niehues-maximilian-stockhausen-wer-zur-oberschicht-gehoert.html

Ich bin bei Dir von einem Haushaltseinkommen von 11500 Euro netto ausgegangen. Im Vergleich zur Gesamtbevölkerung seid ihr in den Top 1%, die fangen sogar schon bei knapp 9000 Euro Haushalts-Netto (2 Personen) an. Aber Du hast recht, im Vergleich zu Akademikern seid ihr schon deutlich schlechter gestellt, nur noch in den Top 3%.
:P

Leider kann man im Rechner nicht mehrere Filter gleichzeitig anwenden, also Akademiker+Vollzeit+Westdeutschland. Das fände ich noch interessanter.

Der Rechner setzt auf bzgl. "Jedes Haushaltsmitglied erreicht den Lebensstandard eines Singles mit einem monatlichen Nettoeinkommen von"

Bei zwei Personen ohne Kinder und 11,5k Nettoeinkommen vergleicht der Rechner die Situation mit zwei Singles mit jeweils 7,6k.

Du hast bei dem Rechner auch ein Paar ohne Kinder mit jeweils 50k brutto in den oberen 10%.

Was ziemlich realistisch ist, da ein Paar in der Regel immer eine monetäre Bedarfsgemeinschaft bildet.

Ein Paar mit 100k Haushaltseinkommen wird da auch eher zur gehobeneren Schicht gehören.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Die lieben Lehrer, erinnert mich an ein Kundengespräch, als mein Kunde (SAP Teamleiter beim Handelsunternehmen) mir sein Leid geklagt hat, dass er kein bezahlbares Haus für seine Familie finden würde, es allerdings in ihrem Bekanntenkreis viele Lehrer gäbe, die EFHs haben.

Wenn ich mich in unserer EFH-Siedlung so umschaue, dann kann ich das bestätigen, denn einige Häuser werden durch Familien bewohnt, in denen mind. einer (oder beide) der Eltern Lehrer ist/sind. Und parallel dazu fahren die Lehrer, sobald Ferien sind, immer in Urlaub.

Also ganz so schlecht ist es nicht. Außerdem hat man auch öfters mal früher "Feierabend", d.h. vor 16:00 Uhr zuhause. Klar, gibt natürlich auch Nachteile, stressige Kinder/Eltern, Korrigieren bis in die Nacht hinein, Auslagen für Ausflüge selbst zahlen müssen, Vertretung für andere Lehrer usw., aber unter dem Strich lässt es sich doch ganz gut leben, daher muss ich manchmal schon schmunzeln, wenn mir Lehrer erzählen, wie schwer sie es haben. :-)

Um auf die Frage des TE einzugehen, ja, das ist wahrlich nicht ganz einfach da mitzuhalten, wenn man das Gesamtpaket aus WLB, Verdienst, Vergünstigungen bei der Hauskreditvergabe (Beamtenbanken!) usw. betrachtet.

Allerdings würde ich trotzdem nicht mit den Lehrern tauschen wollen, obwohl ich mal mit dem Gedanken gespielt hatte, einer zu werden.

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Was mich ernsthaft völlig irritiert sind die Zuschläge für Kinder.
Es gibt Kindergeld und darauf noch eine Zulage pro Kind.
Kein Wunder, warum so viele Mädels dann Lehrer werden.

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Ob man sich nun ein EFH anschafft oder nicht, hängt meist ja nicht nur davon ab, was man denn aktuell zur Verfügung hat, sondern auch mit finanzieller Planungssicherheit und Risikobereitschaft.

Als verbeamteter Lehrer ist das leicht. Man weiß was man hat und was man sicher haben wird, und das man auch den Job noch sicher haben wird. Jeder normale Angestellte hat das nicht, so dass manch einer dann vielleicht eher vor dem Hauskauf zurück schreckt. Nur auf das reine Einkommen zu beziehen ist einfach unvollständig.

WiWi Gast schrieb am 24.08.2021:

Die lieben Lehrer, erinnert mich an ein Kundengespräch, als mein Kunde (SAP Teamleiter beim Handelsunternehmen) mir sein Leid geklagt hat, dass er kein bezahlbares Haus für seine Familie finden würde, es allerdings in ihrem Bekanntenkreis viele Lehrer gäbe, die EFHs haben.

Wenn ich mich in unserer EFH-Siedlung so umschaue, dann kann ich das bestätigen, denn einige Häuser werden durch Familien bewohnt, in denen mind. einer (oder beide) der Eltern Lehrer ist/sind. Und parallel dazu fahren die Lehrer, sobald Ferien sind, immer in Urlaub.

Also ganz so schlecht ist es nicht. Außerdem hat man auch öfters mal früher "Feierabend", d.h. vor 16:00 Uhr zuhause. Klar, gibt natürlich auch Nachteile, stressige Kinder/Eltern, Korrigieren bis in die Nacht hinein, Auslagen für Ausflüge selbst zahlen müssen, Vertretung für andere Lehrer usw., aber unter dem Strich lässt es sich doch ganz gut leben, daher muss ich manchmal schon schmunzeln, wenn mir Lehrer erzählen, wie schwer sie es haben. :-)

Um auf die Frage des TE einzugehen, ja, das ist wahrlich nicht ganz einfach da mitzuhalten, wenn man das Gesamtpaket aus WLB, Verdienst, Vergünstigungen bei der Hauskreditvergabe (Beamtenbanken!) usw. betrachtet.

Allerdings würde ich trotzdem nicht mit den Lehrern tauschen wollen, obwohl ich mal mit dem Gedanken gespielt hatte, einer zu werden.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 24.08.2021:

WiWi Gast schrieb am 23.08.2021:

Top 1% der Bevölkerung? Das würde ich stark bezweifeln. Außerdem macht der Vergleich zur Gesamtbevölkerung sowieso keinen Sinn.

Du steckst in einer Filterblase mit anderen sehr einkommenstarken Paaren. Hier kannst Du mal Dein Haushalts-Netto eingeben und an den Filtern rumspielen:
www.iwkoeln.de/presse/pressemitteilungen/judith-niehues-maximilian-stockhausen-wer-zur-oberschicht-gehoert.html

Ich bin bei Dir von einem Haushaltseinkommen von 11500 Euro netto ausgegangen. Im Vergleich zur Gesamtbevölkerung seid ihr in den Top 1%, die fangen sogar schon bei knapp 9000 Euro Haushalts-Netto (2 Personen) an. Aber Du hast recht, im Vergleich zu Akademikern seid ihr schon deutlich schlechter gestellt, nur noch in den Top 3%.
:P

Leider kann man im Rechner nicht mehrere Filter gleichzeitig anwenden, also Akademiker+Vollzeit+Westdeutschland. Das fände ich noch interessanter.

Der Rechner setzt auf bzgl. "Jedes Haushaltsmitglied erreicht den Lebensstandard eines Singles mit einem monatlichen Nettoeinkommen von"

Bei zwei Personen ohne Kinder und 11,5k Nettoeinkommen vergleicht der Rechner die Situation mit zwei Singles mit jeweils 7,6k.

Du hast bei dem Rechner auch ein Paar ohne Kinder mit jeweils 50k brutto in den oberen 10%.

Vorposter hier. Ja, das habe ich auch gesehen. Aber irgendwie muss der Rechner ja die Einkommen verschieden großer Haushalte vergleichbar machen. Ist das keine legitime Vorgehensweise?
Und ein Paar mit je 50k Brutto gehört nunmal zu den Top10%? Sorry, ich kann Dir gerade nicht folgen, kannst Du genauer erklären, was Du sagen möchtest?

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Ich kenne das noch von früher vom Gymnasium. Da waren fast alle Lehrer ganz offen Sympathisanten der Grünen, manche der SPD. Man war ja so sozial, dass man in den Schuldienst ging, man tut was für die Gesellschaft und "verdient ja fast nichts mehr", dabei waren das alle Beamte, mindestens A14, Baden-Württemberg. Die meinten, dass sie ja im Vergleich zur freien Wirtschaft eine lächerliche Bezahlung bekämen. Aber dafür ist man ja so super politisch korrekt, sozial und opfert sich für die Allgemeinheit auf. So deren Meinung.

Dazu war das noch eine Gegend, die immobilientechnisch nicht so teuer war. Da lebten wirklich alle mir bekannten Lehrer im Eigenheim, meist aufwändige Architektenhäuser in sehr guter Lage. Natürlich ging es jede Schulferien in Urlaub und man beschwerte sich, dass man ja "fast nichts" verdient und eben noch andere Werte hat, als nur "den schnöden Mammon" wie die ganzen Manager und Banker.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 24.08.2021:

Und ein Paar mit je 50k Brutto gehört nunmal zu den Top10%? Sorry, ich kann Dir gerade nicht folgen, kannst Du genauer erklären, was Du sagen möchtest?

Was gibt's daran denn nicht zu verstehen? Er will damit sagen, dass man als Paar mit zusammen 100k brutto eben in den Top 10% ist.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Hauskreditvergabe? Was soll das bedeuten? Als Beamter habe ich für eine ETW ganz normale marktübliche Konditionen bekommen. Vor 50 Jahren war das aber tatsächlich anders. Die "Beamten"-Banken sind heute ganz normale Banken, führen nur noch so eine Bezeichnung aus der Gründungszeit im Namen. Die PSD-Bank hiess mal "Post-Spar-und Darlehensverein". Das war mal ein Selbsthilfeverein für die Postbeamten in der Vorkriegszeit.

Ich vermute mal, dass Deine EFH-Siedlung nicht erst in den letzten 1-2 Jahren entstanden ist. Also habt ihr da vermutlich keine 1 Mio fürs Häuschen bezahlt, wie es jetzt vielfach üblich ist. Eure Lehrer-Nachbarn werden da ähnlich günstig gekauft haben wie Du.

Vor 10 Jahren konnte sich auch noch jeder Dax-Sachbearbeiter-Doppelverdiener-Haushalt ein Häuschen leisten, zumindest irgendwo in der Pampa. Und die Dax-Sachbearbeiter hatten früher sehr oft nur ein FH-Diplom.

WiWi Gast schrieb am 24.08.2021:

Die lieben Lehrer, erinnert mich an ein Kundengespräch, als mein Kunde (SAP Teamleiter beim Handelsunternehmen) mir sein Leid geklagt hat, dass er kein bezahlbares Haus für seine Familie finden würde, es allerdings in ihrem Bekanntenkreis viele Lehrer gäbe, die EFHs haben.

Wenn ich mich in unserer EFH-Siedlung so umschaue, dann kann ich das bestätigen, denn einige Häuser werden durch Familien bewohnt, in denen mind. einer (oder beide) der Eltern Lehrer ist/sind. Und parallel dazu fahren die Lehrer, sobald Ferien sind, immer in Urlaub.

Also ganz so schlecht ist es nicht. Außerdem hat man auch öfters mal früher "Feierabend", d.h. vor 16:00 Uhr zuhause. Klar, gibt natürlich auch Nachteile, stressige Kinder/Eltern, Korrigieren bis in die Nacht hinein, Auslagen für Ausflüge selbst zahlen müssen, Vertretung für andere Lehrer usw., aber unter dem Strich lässt es sich doch ganz gut leben, daher muss ich manchmal schon schmunzeln, wenn mir Lehrer erzählen, wie schwer sie es haben. :-)

Um auf die Frage des TE einzugehen, ja, das ist wahrlich nicht ganz einfach da mitzuhalten, wenn man das Gesamtpaket aus WLB, Verdienst, Vergünstigungen bei der Hauskreditvergabe (Beamtenbanken!) usw. betrachtet.

Allerdings würde ich trotzdem nicht mit den Lehrern tauschen wollen, obwohl ich mal mit dem Gedanken gespielt hatte, einer zu werden.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Das dürfte auch für die Facharbeiter-Doppelverdiener-Paare aus der Autoindustrie zutreffen.

WiWi Gast schrieb am 24.08.2021:

Und ein Paar mit je 50k Brutto gehört nunmal zu den Top10%? Sorry, ich kann Dir gerade nicht folgen, kannst Du genauer erklären, was Du sagen möchtest?

Was gibt's daran denn nicht zu verstehen? Er will damit sagen, dass man als Paar mit zusammen 100k brutto eben in den Top 10% ist.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 24.08.2021:

Top 1% der Bevölkerung? Das würde ich stark bezweifeln. Außerdem macht der Vergleich zur Gesamtbevölkerung sowieso keinen Sinn.

Du steckst in einer Filterblase mit anderen sehr einkommenstarken Paaren. Hier kannst Du mal Dein Haushalts-Netto eingeben und an den Filtern rumspielen:
www.iwkoeln.de/presse/pressemitteilungen/judith-niehues-maximilian-stockhausen-wer-zur-oberschicht-gehoert.html

Ich bin bei Dir von einem Haushaltseinkommen von 11500 Euro netto ausgegangen. Im Vergleich zur Gesamtbevölkerung seid ihr in den Top 1%, die fangen sogar schon bei knapp 9000 Euro Haushalts-Netto (2 Personen) an. Aber Du hast recht, im Vergleich zu Akademikern seid ihr schon deutlich schlechter gestellt, nur noch in den Top 3%.
:P

Leider kann man im Rechner nicht mehrere Filter gleichzeitig anwenden, also Akademiker+Vollzeit+Westdeutschland. Das fände ich noch interessanter.

Der Rechner setzt auf bzgl. "Jedes Haushaltsmitglied erreicht den Lebensstandard eines Singles mit einem monatlichen Nettoeinkommen von"

Bei zwei Personen ohne Kinder und 11,5k Nettoeinkommen vergleicht der Rechner die Situation mit zwei Singles mit jeweils 7,6k.

Du hast bei dem Rechner auch ein Paar ohne Kinder mit jeweils 50k brutto in den oberen 10%.

Vorposter hier. Ja, das habe ich auch gesehen. Aber irgendwie muss der Rechner ja die Einkommen verschieden großer Haushalte vergleichbar machen. Ist das keine legitime Vorgehensweise?
Und ein Paar mit je 50k Brutto gehört nunmal zu den Top10%? Sorry, ich kann Dir gerade nicht folgen, kannst Du genauer erklären, was Du sagen möchtest?

Wenn du die Einkommen von verschiedenen Berufen miteinander vergleichen willst, finde ich so ein "gewichtetes" Lebensstandard-Einkommen ziemlich ungeeignet.

Ich nehme als Beispiel 50k brutto, was bei einem Single auf 2,6k kommt. Laut Rechner sind da 24% der Bevölkerung und 48% der Hochschulabsolventen reicher, i.e. für Hochschulabsolventen ziemlich exakt Median.

Jetzt zieht man mit einem anderen Single mit Medianeinkommen zusammen. Dann hat man nach dem Rechner ein Lebensstandard-Einkommen, das fast 3,5k entspricht. Da sind dann 10% der Bevölkerung und nur noch 25% der der Hochschulabsolventen reicher.

In 9 Monaten kommt vielleicht ein Kind und einer oder beide Partner reduzieren Arbeitszeit und Einkommen. Dann ist man wieder weit weg von den Top 10%.

Wenn man bei solchen gewichteten Zahlen etwas vergleichen will, muss man dann auch die gleichen Lebensumstände nehmen. Andernfalls finde ich es viel sinnvoller, einfach die Bruttolöhne zu vergleichen.

Außerdem muss man bei solchen Vergleichen sehr genau darauf achten, was eigentlich reingerechnet wird. Als Durchschnitteinkommen (nicht Median) eines Vollzeitbeschäftigten findet man z.B. ziemlich genau 4k brutto. In dem Wert sind aber keine Zuschläge wie Weihnachts- oder Urlaubsgeld oder Erfolgsbeteiligungen drin. Kann man einerseits argumentieren, dass die vielleicht nicht garantiert sind. Andererseits bekommen viele MA's die Zuschläge in den meisten Jahren und haben dann nicht 48k brutto sondern eher 55-60k. Da wird dann bei einem Teil der AN's künstlich etwas runtergerechnet.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 24.08.2021:

Und ein Paar mit je 50k Brutto gehört nunmal zu den Top10%? Sorry, ich kann Dir gerade nicht folgen, kannst Du genauer erklären, was Du sagen möchtest?

Was gibt's daran denn nicht zu verstehen? Er will damit sagen, dass man als Paar mit zusammen 100k brutto eben in den Top 10% ist.

Ok, dann habe ich ihn doch richtig verstanden. Ich dachte, er wollte zwischen den Zeilen sagen, dass der Rechner Quatsch sei, weil ein Paar mit insgesamt 100k nie zu den Top10% gehören könnte. Aber dem war wohl doch nicht so. Ich bin hier im Forum immer etwas paranoid, da 100k als Paar von manchen hier als Hungerlohn bezeichnet wird.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Wir schlagen als Software-Architect Paar das Lehrer-Ehepaar (zumindest in den Kriterien, die für uns wirklich wichtig sind)
Warum?

  • Wir können unseren Urlaub flexibel und vor allen spontan (Vorlaufzeit eine Woche) nehmen. Für uns super wichtig
  • Ich kann mir meine Arbeitsaufgaben mittelfristig selbst aussuchen (Technologie - Switch oder Gewichtung Consulting / Development ist projektabhängig problemlos möglich). Bei meiner Frau ist das weniger flexibel, aber sie benötigt diese Freiheit für sich nicht. Versuch als Lehrer mal deinem Dienstherren klar zu machen, dass du ab Q3 nicht mehr Mathe in der 8c unterrichten möchtest.
  • Wir sind nicht auf Kinder angewiesen, um irgendwelche Zulagen zu erhalten (DINK - wir planen keine Kinder)
  • Wir können 80-100% Home Office machen und arbeiten dann, wann wir wollen. Ein Amtsgang oder Arztbesuch morgens von 8-10? Kein Problem, die Zeit arbeiten wir abends nach. Lehrer können das nicht. Bei einer Arbeitszeit-Auslastung von ca. 75% hat man so ein sehr entspanntes Leben
  • Wir müssen uns nicht mit frühpubertierenden Kindern herumschlagen :)
  • Mit 85k p.P. kommen wir vielleicht nicht auf 8k netto, leben aber dennoch sehr gut mit hoher Sparrate bei einem im Zaum gehaltenen Lebensstil.

Was ich damit sagen will: Jeder hat eigene Anforderungen an den Job und jeden macht etwas anderes glücklich.
Hört auf, den Lehrer-Job rein nach dem Gehalt zu beurteilen. Es gehört so viel mehr dazu als das Geld.
Wenn ich hier von BWLern lese, die traurig sind, weil ein Lehrer sie "outperformed" kann ich mir echt nur an den Kopf fassen.
Ihr habt doch sicherlich aus gutem Grund BWL und nicht Lehramt studiert. Jetzt erfreut euch an euren Wunschjob und beneidet nicht Leute, die für einen Job, den ihr niemals machen wollen würdet, mehr Geld bekommen.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 24.08.2021:

Hauskreditvergabe? Was soll das bedeuten? Als Beamter habe ich für eine ETW ganz normale marktübliche Konditionen bekommen. Vor 50 Jahren war das aber tatsächlich anders. Die "Beamten"-Banken sind heute ganz normale Banken, führen nur noch so eine Bezeichnung aus der Gründungszeit im Namen.

Es gibt Vergünstigungen für Beamte und Angestellte im ÖD, z.B. niedrigere Zinsen. Einfach mal googlen.

Ich vermute mal, dass Deine EFH-Siedlung nicht erst in den letzten 1-2 Jahren entstanden ist. Also habt ihr da vermutlich keine 1 Mio fürs Häuschen bezahlt, wie es jetzt vielfach üblich ist. Eure Lehrer-Nachbarn werden da ähnlich günstig gekauft haben wie Du.

Wie gesagt, die Lehrer-Nachbarn können günstigere Kredite bekommen, da sie eine bessere Bonität bei den Banken haben. Sind zwar keine Mio. Euro, aber schon ein paar tausend Euro über die Darlehenslaufzeit gerechnet.

Vor 10 Jahren konnte sich auch noch jeder Dax-Sachbearbeiter-Doppelverdiener-Haushalt ein Häuschen leisten, zumindest irgendwo in der Pampa. Und die Dax-Sachbearbeiter hatten früher sehr oft nur ein FH-Diplom.

Der DAX-Sachbearbeiter hat trotzdem eine schlechtere Bonität bei der Bank, somit wird er schlechtere Konditionen bei der Bank erhalten, als wie Beamte oder Angestellte im ÖD.

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Nun Software-Architekt, das ist meist nur ein besseres Wort für Entwickler. Damit gilt man bei vielen FIrmen ab 45 schon langsam als alt, spätestens aber mit 50. Bei "hippen" Technologien sogar teilweise ab 40. Wehe man verliert dann den Job, sieht es ganz bitter aus. Als verbeamteter Lehrer kann einem das so nicht so leicht passieren. Ich kenne leider einige Fälle von Entwicklern, die mit Ende 40 ihren Job verloren und nie wieder einen Job gefunden haben, welcher ihrer Qualifikation entspricht. Die haben sogar europaweit gesucht und waren sehr flexibel. Nach einigen Jahren erfolgloser Suche arbeiten die in Jobs weit unterer ihrer Qualifikation und schlagen sich irgendwie so durch.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Warum wird hier eigentlich so oft die Sparquote beim Einkommen mitgeteilt?
Ist das so ein neuer Flex?

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 25.08.2021:

Nun Software-Architekt, das ist meist nur ein besseres Wort für Entwickler. Damit gilt man bei vielen FIrmen ab 45 schon langsam als alt, spätestens aber mit 50. Bei "hippen" Technologien sogar teilweise ab 40. Wehe man verliert dann den Job, sieht es ganz bitter aus. Als verbeamteter Lehrer kann einem das so nicht so leicht passieren. Ich kenne leider einige Fälle von Entwicklern, die mit Ende 40 ihren Job verloren und nie wieder einen Job gefunden haben, welcher ihrer Qualifikation entspricht. Die haben sogar europaweit gesucht und waren sehr flexibel. Nach einigen Jahren erfolgloser Suche arbeiten die in Jobs weit unterer ihrer Qualifikation und schlagen sich irgendwie so durch.

Das in der IT die älteren Kollegen mit horrenden Gehältern und "Beraterverträgen" noch in der Firma gehalten werden, weil sie sonst einpacken könnten, ist dir obv nicht bewusst ?

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Ganz so dramatisch ist das nicht. Vor 40 Jahren wurden die Cobol-Entwickler in den Firmen schon als Auslaufmodell gesehen. Das waren meistens ältere Kollegen, die das bis zur Rente ungestört durchziehen konnten. Jetzt gehen die damals jungen Berufsanfänger in Rente. Und Cobol gibt es hier und da immer noch. So wie Windows XP.

WiWi Gast schrieb am 25.08.2021:

Nun Software-Architekt, das ist meist nur ein besseres Wort für Entwickler. Damit gilt man bei vielen FIrmen ab 45 schon langsam als alt, spätestens aber mit 50. Bei "hippen" Technologien sogar teilweise ab 40. Wehe man verliert dann den Job, sieht es ganz bitter aus. Als verbeamteter Lehrer kann einem das so nicht so leicht passieren. Ich kenne leider einige Fälle von Entwicklern, die mit Ende 40 ihren Job verloren und nie wieder einen Job gefunden haben, welcher ihrer Qualifikation entspricht. Die haben sogar europaweit gesucht und waren sehr flexibel. Nach einigen Jahren erfolgloser Suche arbeiten die in Jobs weit unterer ihrer Qualifikation und schlagen sich irgendwie so durch.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Ich habe bisher 2 Baufinanzierungen gemacht. Beide als Beamter auf Lebenszeit. Der Beamtenstatus war da kein Thema. Es ging um die Höhe des Einkommens und vorhandenes Eigenkapital bzw. Sicherheiten. Die erste Finanzierungsanfrage wurde mir abgelehnt. Begründung war, dass mein Einkommen zu niedrig sei. Da waren die Zinsen noch hoch. Heute kann man die Zinsen fast vergessen, so niedrig sind die.

WiWi Gast schrieb am 25.08.2021:

Hauskreditvergabe? Was soll das bedeuten? Als Beamter habe ich für eine ETW ganz normale marktübliche Konditionen bekommen. Vor 50 Jahren war das aber tatsächlich anders. Die "Beamten"-Banken sind heute ganz normale Banken, führen nur noch so eine Bezeichnung aus der Gründungszeit im Namen.

Es gibt Vergünstigungen für Beamte und Angestellte im ÖD, z.B. niedrigere Zinsen. Einfach mal googlen.

Ich vermute mal, dass Deine EFH-Siedlung nicht erst in den letzten 1-2 Jahren entstanden ist. Also habt ihr da vermutlich keine 1 Mio fürs Häuschen bezahlt, wie es jetzt vielfach üblich ist. Eure Lehrer-Nachbarn werden da ähnlich günstig gekauft haben wie Du.

Wie gesagt, die Lehrer-Nachbarn können günstigere Kredite bekommen, da sie eine bessere Bonität bei den Banken haben. Sind zwar keine Mio. Euro, aber schon ein paar tausend Euro über die Darlehenslaufzeit gerechnet.

Vor 10 Jahren konnte sich auch noch jeder Dax-Sachbearbeiter-Doppelverdiener-Haushalt ein Häuschen leisten, zumindest irgendwo in der Pampa. Und die Dax-Sachbearbeiter hatten früher sehr oft nur ein FH-Diplom.

Der DAX-Sachbearbeiter hat trotzdem eine schlechtere Bonität bei der Bank, somit wird er schlechtere Konditionen bei der Bank erhalten, als wie Beamte oder Angestellte im ÖD.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Das stimmt aber nicht. Du sieht nur nicht, wie sich der Zins aufbaut.

Bei uns gibt es für Nicht-Beamte ,1%Punkte Aufschlag auf den Basiszins.
Wichtigere Faktoren sind aber Blankoanteile und Verhandlung.

WiWi Gast schrieb am 25.08.2021:

Ich habe bisher 2 Baufinanzierungen gemacht. Beide als Beamter auf Lebenszeit. Der Beamtenstatus war da kein Thema. Es ging um die Höhe des Einkommens und vorhandenes Eigenkapital bzw. Sicherheiten. Die erste Finanzierungsanfrage wurde mir abgelehnt. Begründung war, dass mein Einkommen zu niedrig sei. Da waren die Zinsen noch hoch. Heute kann man die Zinsen fast vergessen, so niedrig sind die.

WiWi Gast schrieb am 25.08.2021:

Hauskreditvergabe? Was soll das bedeuten? Als Beamter habe ich für eine ETW ganz normale marktübliche Konditionen bekommen. Vor 50 Jahren war das aber tatsächlich anders. Die "Beamten"-Banken sind heute ganz normale Banken, führen nur noch so eine Bezeichnung aus der Gründungszeit im Namen.

Es gibt Vergünstigungen für Beamte und Angestellte im ÖD, z.B. niedrigere Zinsen. Einfach mal googlen.

Ich vermute mal, dass Deine EFH-Siedlung nicht erst in den letzten 1-2 Jahren entstanden ist. Also habt ihr da vermutlich keine 1 Mio fürs Häuschen bezahlt, wie es jetzt vielfach üblich ist. Eure Lehrer-Nachbarn werden da ähnlich günstig gekauft haben wie Du.

Wie gesagt, die Lehrer-Nachbarn können günstigere Kredite bekommen, da sie eine bessere Bonität bei den Banken haben. Sind zwar keine Mio. Euro, aber schon ein paar tausend Euro über die Darlehenslaufzeit gerechnet.

Vor 10 Jahren konnte sich auch noch jeder Dax-Sachbearbeiter-Doppelverdiener-Haushalt ein Häuschen leisten, zumindest irgendwo in der Pampa. Und die Dax-Sachbearbeiter hatten früher sehr oft nur ein FH-Diplom.

Der DAX-Sachbearbeiter hat trotzdem eine schlechtere Bonität bei der Bank, somit wird er schlechtere Konditionen bei der Bank erhalten, als wie Beamte oder Angestellte im ÖD.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Lehrer nach Studium liegen ca. bei 3,2-3,3k, ich glaube bei Einstieg 6,5k zu schlagen ist schwer. Nach 3-5 Jahren BE sieht das schon wieder ganz anders aus. Meine Freundin und ich kommen nach 4 Jahren bei mir und 2 Jahren bei ihr auf 80k bzw. 65k + ca. 5k Zulagen, das reicht dann schon um das Lehrerpaar zu schlagen.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Meine Freundin (32) arbeitet als Pharmareferentin Region Stuttgart und bekommt fix 75k + Bonus von 20%.
Ich (35) bin Dr.-Ing. Gruppenleiter bei DAX30 und bei 120k mit 5 Jahren Berufserfahrung.
Macht zsm ca. 200k

Lehrer wird man wenn man nen chilligen Job haben will, eine hohe Sicherheit und keinen ausgeprägten Karrierewunsch.
Allein der Fakt, dass Leistung nicht belohnt wird, es für die meisten nur noch eine Beförderung zum Oberstudienrat geben wird und man fast keine Chancen auf eine Karriere hat würde mich so dermaßen runterziehen, dass ich keinen Bock hätte mich anzustrengen.
Und genau das ist bei sehr vielen Lehrern leider der Fall...

Hinzu kommt, dass wir beide noch recht jung sind und die Karriere noch lang nicht am Ende ist.

Ich weiß aber natürlich, dass wir in einer sehr priviligierten Position sind und das Gehalt so für die wenigsten Paare möglich ist.

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Solche "nach 45 findest du nichts neues mehr" sind dann i.d.R. solche SAP Entwickler, die 5 Jahre nach dem Berufseinstieg aufgehört haben, sich weiter zu bilden und meinen, bis zur Rente nur noch Dienst nach Vorschrift zu machen und dass die dynamische IT Welt sie mal kreuzweise kann.

Dann ist es nicht verwunderlich, wenn man von Leuten Ende 20 ausgestochen wird und arbeitslos bleibt.

Ein guter SW-Entwickler / Architect sollte sich technologisch auf dem neusten Stand halten und optimalerweise für ein Unternehmen arbeiten, das viel Wert auf state of the art Technologien setzt und keinen 10 Jahre alten Legacy Stack einsetzt. Wer sowas hat: Nichts wie weg da, damit versaut man sich wirklich die Karriere.

Ich kenne einige wirklich extrem gute Entwickler >50, die einen unglaublichen Erfahrungsschatz haben und sich immer up to date gehalten haben. Da braucht man überhaupt keine Sorgen vor einer Arbeitslosigkeit haben.

Nicht wenige im IT-Bereich sind in so einem Alter auch selbsständig tätig.

Sehe da keinen Nachteil zum Lehrer.

WiWi Gast schrieb am 25.08.2021:

Ganz so dramatisch ist das nicht. Vor 40 Jahren wurden die Cobol-Entwickler in den Firmen schon als Auslaufmodell gesehen. Das waren meistens ältere Kollegen, die das bis zur Rente ungestört durchziehen konnten. Jetzt gehen die damals jungen Berufsanfänger in Rente. Und Cobol gibt es hier und da immer noch. So wie Windows XP.

WiWi Gast schrieb am 25.08.2021:

Nun Software-Architekt, das ist meist nur ein besseres Wort für Entwickler. Damit gilt man bei vielen FIrmen ab 45 schon langsam als alt, spätestens aber mit 50. Bei "hippen" Technologien sogar teilweise ab 40. Wehe man verliert dann den Job, sieht es ganz bitter aus. Als verbeamteter Lehrer kann einem das so nicht so leicht passieren. Ich kenne leider einige Fälle von Entwicklern, die mit Ende 40 ihren Job verloren und nie wieder einen Job gefunden haben, welcher ihrer Qualifikation entspricht. Die haben sogar europaweit gesucht und waren sehr flexibel. Nach einigen Jahren erfolgloser Suche arbeiten die in Jobs weit unterer ihrer Qualifikation und schlagen sich irgendwie so durch.

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

OK, dann jammere nicht rum, wenn es Dich mit 50 (oder auch mit 60) erwischt.

"Sich mal eben auf dem neuesten Stand halten" ist etwas anderes mit 25 als mit 55. Zudem lässt Du auch die Lebensphasen außer Acht: Mit 25 hängst Du ohnehin die ganze Zeit vor dem PC. Mit 55 hast Du (hoffentlich) noch was anderes im Leben zu tun, Kinder, Partner, Haus (?).

Wer da wirklich "keinen Vorteil" in der Lebenszeit-Arbeitsplatzgarantie für den Lehrer sieht, hat noch keinerlei Lebens- oder Berufserfahrung. Und so gut wie jeder hier unterschätzt auch, was es heißt, mit 60 in Rente gehen zu müssen. Der Lehrer verdient 7 Jahre lang weiter A13 (also Netto ca. 7*12*4 = 340k), während Du mit Abschlag in die Rente gehen musst und meinst, mit den 120k Abfindung hättest Du das große Los gezogen.

Und anschließend freut der Lehrer sich über seine volle Pension von 3k netto, während Du mit 1,8k Netto-Rente durch die Abschläge dastehst.

WiWi Gast schrieb am 30.08.2021:

Solche "nach 45 findest du nichts neues mehr" sind dann i.d.R. solche SAP Entwickler, die 5 Jahre nach dem Berufseinstieg aufgehört haben, sich weiter zu bilden und meinen, bis zur Rente nur noch Dienst nach Vorschrift zu machen und dass die dynamische IT Welt sie mal kreuzweise kann.

Dann ist es nicht verwunderlich, wenn man von Leuten Ende 20 ausgestochen wird und arbeitslos bleibt.

Ein guter SW-Entwickler / Architect sollte sich technologisch auf dem neusten Stand halten und optimalerweise für ein Unternehmen arbeiten, das viel Wert auf state of the art Technologien setzt und keinen 10 Jahre alten Legacy Stack einsetzt. Wer sowas hat: Nichts wie weg da, damit versaut man sich wirklich die Karriere.

Ich kenne einige wirklich extrem gute Entwickler >50, die einen unglaublichen Erfahrungsschatz haben und sich immer up to date gehalten haben. Da braucht man überhaupt keine Sorgen vor einer Arbeitslosigkeit haben.

Nicht wenige im IT-Bereich sind in so einem Alter auch selbsständig tätig.

Sehe da keinen Nachteil zum Lehrer.

WiWi Gast schrieb am 25.08.2021:

Ganz so dramatisch ist das nicht. Vor 40 Jahren wurden die Cobol-Entwickler in den Firmen schon als Auslaufmodell gesehen. Das waren meistens ältere Kollegen, die das bis zur Rente ungestört durchziehen konnten. Jetzt gehen die damals jungen Berufsanfänger in Rente. Und Cobol gibt es hier und da immer noch. So wie Windows XP.

Nun Software-Architekt, das ist meist nur ein besseres Wort für Entwickler. Damit gilt man bei vielen FIrmen ab 45 schon langsam als alt, spätestens aber mit 50. Bei "hippen" Technologien sogar teilweise ab 40. Wehe man verliert dann den Job, sieht es ganz bitter aus. Als verbeamteter Lehrer kann einem das so nicht so leicht passieren. Ich kenne leider einige Fälle von Entwicklern, die mit Ende 40 ihren Job verloren und nie wieder einen Job gefunden haben, welcher ihrer Qualifikation entspricht. Die haben sogar europaweit gesucht und waren sehr flexibel. Nach einigen Jahren erfolgloser Suche arbeiten die in Jobs weit unterer ihrer Qualifikation und schlagen sich irgendwie so durch.

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 31.08.2021:

OK, dann jammere nicht rum, wenn es Dich mit 50 (oder auch mit 60) erwischt.

"Sich mal eben auf dem neuesten Stand halten" ist etwas anderes mit 25 als mit 55. Zudem lässt Du auch die Lebensphasen außer Acht: Mit 25 hängst Du ohnehin die ganze Zeit vor dem PC. Mit 55 hast Du (hoffentlich) noch was anderes im Leben zu tun, Kinder, Partner, Haus (?).

Wer da wirklich "keinen Vorteil" in der Lebenszeit-Arbeitsplatzgarantie für den Lehrer sieht, hat noch keinerlei Lebens- oder Berufserfahrung. Und so gut wie jeder hier unterschätzt auch, was es heißt, mit 60 in Rente gehen zu müssen. Der Lehrer verdient 7 Jahre lang weiter A13 (also Netto ca. 7*12*4 = 340k), während Du mit Abschlag in die Rente gehen musst und meinst, mit den 120k Abfindung hättest Du das große Los gezogen.

Und anschließend freut der Lehrer sich über seine volle Pension von 3k netto, während Du mit 1,8k Netto-Rente durch die Abschläge dastehst.

WiWi Gast schrieb am 30.08.2021:

Solche "nach 45 findest du nichts neues mehr" sind dann i.d.R. solche SAP Entwickler, die 5 Jahre nach dem Berufseinstieg aufgehört haben, sich weiter zu bilden und meinen, bis zur Rente nur noch Dienst nach Vorschrift zu machen und dass die dynamische IT Welt sie mal kreuzweise kann.

Dann ist es nicht verwunderlich, wenn man von Leuten Ende 20 ausgestochen wird und arbeitslos bleibt.

Ein guter SW-Entwickler / Architect sollte sich technologisch auf dem neusten Stand halten und optimalerweise für ein Unternehmen arbeiten, das viel Wert auf state of the art Technologien setzt und keinen 10 Jahre alten Legacy Stack einsetzt. Wer sowas hat: Nichts wie weg da, damit versaut man sich wirklich die Karriere.

Ich kenne einige wirklich extrem gute Entwickler >50, die einen unglaublichen Erfahrungsschatz haben und sich immer up to date gehalten haben. Da braucht man überhaupt keine Sorgen vor einer Arbeitslosigkeit haben.

Nicht wenige im IT-Bereich sind in so einem Alter auch selbsständig tätig.

Sehe da keinen Nachteil zum Lehrer.

WiWi Gast schrieb am 25.08.2021:

Ganz so dramatisch ist das nicht. Vor 40 Jahren wurden die Cobol-Entwickler in den Firmen schon als Auslaufmodell gesehen. Das waren meistens ältere Kollegen, die das bis zur Rente ungestört durchziehen konnten. Jetzt gehen die damals jungen Berufsanfänger in Rente. Und Cobol gibt es hier und da immer noch. So wie Windows XP.

Nun Software-Architekt, das ist meist nur ein besseres Wort für Entwickler. Damit gilt man bei vielen FIrmen ab 45 schon langsam als alt, spätestens aber mit 50. Bei "hippen" Technologien sogar teilweise ab 40. Wehe man verliert dann den Job, sieht es ganz bitter aus. Als verbeamteter Lehrer kann einem das so nicht so leicht passieren. Ich kenne leider einige Fälle von Entwicklern, die mit Ende 40 ihren Job verloren und nie wieder einen Job gefunden haben, welcher ihrer Qualifikation entspricht. Die haben sogar europaweit gesucht und waren sehr flexibel. Nach einigen Jahren erfolgloser Suche arbeiten die in Jobs weit unterer ihrer Qualifikation und schlagen sich irgendwie so durch.

Frühzeitig in Rente gehen aber auch nur Leute die das einkalkuliert haben und es sich leisten können (sofern sie nicht müssen aus gesundheitlichen Aspekten etc.). Meine Eltern bspw. könnten mit 55 in Rente gehen rein geldtechnisch (ohne Erbe einzukalkulieren welches kommen wird), arbeiten aber weiter weil es ihnen Spaß macht. Nichtsdestotrotz ist die Garantie wie sie ein Lehrer hat dennoch sehr gut.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 01.09.2021:

WiWi Gast schrieb am 31.08.2021:

OK, dann jammere nicht rum, wenn es Dich mit 50 (oder auch mit 60) erwischt.

"Sich mal eben auf dem neuesten Stand halten" ist etwas anderes mit 25 als mit 55. Zudem lässt Du auch die Lebensphasen außer Acht: Mit 25 hängst Du ohnehin die ganze Zeit vor dem PC. Mit 55 hast Du (hoffentlich) noch was anderes im Leben zu tun, Kinder, Partner, Haus (?).

Wer da wirklich "keinen Vorteil" in der Lebenszeit-Arbeitsplatzgarantie für den Lehrer sieht, hat noch keinerlei Lebens- oder Berufserfahrung. Und so gut wie jeder hier unterschätzt auch, was es heißt, mit 60 in Rente gehen zu müssen. Der Lehrer verdient 7 Jahre lang weiter A13 (also Netto ca. 7*12*4 = 340k), während Du mit Abschlag in die Rente gehen musst und meinst, mit den 120k Abfindung hättest Du das große Los gezogen.

Und anschließend freut der Lehrer sich über seine volle Pension von 3k netto, während Du mit 1,8k Netto-Rente durch die Abschläge dastehst.

WiWi Gast schrieb am 30.08.2021:

Solche "nach 45 findest du nichts neues mehr" sind dann i.d.R. solche SAP Entwickler, die 5 Jahre nach dem Berufseinstieg aufgehört haben, sich weiter zu bilden und meinen, bis zur Rente nur noch Dienst nach Vorschrift zu machen und dass die dynamische IT Welt sie mal kreuzweise kann.

Dann ist es nicht verwunderlich, wenn man von Leuten Ende 20 ausgestochen wird und arbeitslos bleibt.

Ein guter SW-Entwickler / Architect sollte sich technologisch auf dem neusten Stand halten und optimalerweise für ein Unternehmen arbeiten, das viel Wert auf state of the art Technologien setzt und keinen 10 Jahre alten Legacy Stack einsetzt. Wer sowas hat: Nichts wie weg da, damit versaut man sich wirklich die Karriere.

Ich kenne einige wirklich extrem gute Entwickler >50, die einen unglaublichen Erfahrungsschatz haben und sich immer up to date gehalten haben. Da braucht man überhaupt keine Sorgen vor einer Arbeitslosigkeit haben.

Nicht wenige im IT-Bereich sind in so einem Alter auch selbsständig tätig.

Sehe da keinen Nachteil zum Lehrer.

WiWi Gast schrieb am 25.08.2021:

Ganz so dramatisch ist das nicht. Vor 40 Jahren wurden die Cobol-Entwickler in den Firmen schon als Auslaufmodell gesehen. Das waren meistens ältere Kollegen, die das bis zur Rente ungestört durchziehen konnten. Jetzt gehen die damals jungen Berufsanfänger in Rente. Und Cobol gibt es hier und da immer noch. So wie Windows XP.

Nun Software-Architekt, das ist meist nur ein besseres Wort für Entwickler. Damit gilt man bei vielen FIrmen ab 45 schon langsam als alt, spätestens aber mit 50. Bei "hippen" Technologien sogar teilweise ab 40. Wehe man verliert dann den Job, sieht es ganz bitter aus. Als verbeamteter Lehrer kann einem das so nicht so leicht passieren. Ich kenne leider einige Fälle von Entwicklern, die mit Ende 40 ihren Job verloren und nie wieder einen Job gefunden haben, welcher ihrer Qualifikation entspricht. Die haben sogar europaweit gesucht und waren sehr flexibel. Nach einigen Jahren erfolgloser Suche arbeiten die in Jobs weit unterer ihrer Qualifikation und schlagen sich irgendwie so durch.

Frühzeitig in Rente gehen aber auch nur Leute die das einkalkuliert haben und es sich leisten können (sofern sie nicht müssen aus gesundheitlichen Aspekten etc.). Meine Eltern bspw. könnten mit 55 in Rente gehen rein geldtechnisch (ohne Erbe einzukalkulieren welches kommen wird), arbeiten aber weiter weil es ihnen Spaß macht. Nichtsdestotrotz ist die Garantie wie sie ein Lehrer hat dennoch sehr gut.

Ich finde es immer etwas komisch Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Wieso wird ein "Frührentner" mit einem Lehrer der bis 67 arbeitet verglichen. Investieren und Sparen ist Blöd...stell dir mal vor du sparst 100EUR ab dem 25 Lebensjahr und stirbst durch einen Unfall mit 50...dem der alles verpasst ist viel schlauer *Achtung dumme Rechnung* (25*12*100) 30k steht er besser da und das ohne eine RENDITE anzunehmen.....toll

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 31.08.2021:

OK, dann jammere nicht rum, wenn es Dich mit 50 (oder auch mit 60) erwischt.

"Sich mal eben auf dem neuesten Stand halten" ist etwas anderes mit 25 als mit 55. Zudem lässt Du auch die Lebensphasen außer Acht: Mit 25 hängst Du ohnehin die ganze Zeit vor dem PC. Mit 55 hast Du (hoffentlich) noch was anderes im Leben zu tun, Kinder, Partner, Haus (?).

Wer da wirklich "keinen Vorteil" in der Lebenszeit-Arbeitsplatzgarantie für den Lehrer sieht, hat noch keinerlei Lebens- oder Berufserfahrung. Und so gut wie jeder hier unterschätzt auch, was es heißt, mit 60 in Rente gehen zu müssen. Der Lehrer verdient 7 Jahre lang weiter A13 (also Netto ca. 7*12*4 = 340k), während Du mit Abschlag in die Rente gehen musst und meinst, mit den 120k Abfindung hättest Du das große Los gezogen.

Und anschließend freut der Lehrer sich über seine volle Pension von 3k netto, während Du mit 1,8k Netto-Rente durch die Abschläge dastehst.

Mit 55 sind die Kinder meistens schon aus dem Haus. Die Lebensphase mit Ehe, Kinder, Haus fängt um die 30 an und da kann man nicht beschließen, bis zur Rente nichts mehr lernen zu wollen. Das geht sicherlich nicht gut und erst recht nicht in der IT.

Außerdem ist es doch keine Strafe, auf dem neuesten Stand bleiben zu wollen. Die Alternative ist, dass man irgendwann Anfang 20 "ausgelernt" hat und dann 40 Jahre ohne Abwechslung das gleiche macht. Sowas klingt doch fürchterlich.

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 01.09.2021:

WiWi Gast schrieb am 31.08.2021:

OK, dann jammere nicht rum, wenn es Dich mit 50 (oder auch mit 60) erwischt.

"Sich mal eben auf dem neuesten Stand halten" ist etwas anderes mit 25 als mit 55. Zudem lässt Du auch die Lebensphasen außer Acht: Mit 25 hängst Du ohnehin die ganze Zeit vor dem PC. Mit 55 hast Du (hoffentlich) noch was anderes im Leben zu tun, Kinder, Partner, Haus (?).

Wer da wirklich "keinen Vorteil" in der Lebenszeit-Arbeitsplatzgarantie für den Lehrer sieht, hat noch keinerlei Lebens- oder Berufserfahrung. Und so gut wie jeder hier unterschätzt auch, was es heißt, mit 60 in Rente gehen zu müssen. Der Lehrer verdient 7 Jahre lang weiter A13 (also Netto ca. 7*12*4 = 340k), während Du mit Abschlag in die Rente gehen musst und meinst, mit den 120k Abfindung hättest Du das große Los gezogen.

Und anschließend freut der Lehrer sich über seine volle Pension von 3k netto, während Du mit 1,8k Netto-Rente durch die Abschläge dastehst.

Mit 55 sind die Kinder meistens schon aus dem Haus. Die Lebensphase mit Ehe, Kinder, Haus fängt um die 30 an und da kann man nicht beschließen, bis zur Rente nichts mehr lernen zu wollen. Das geht sicherlich nicht gut und erst recht nicht in der IT.

Außerdem ist es doch keine Strafe, auf dem neuesten Stand bleiben zu wollen. Die Alternative ist, dass man irgendwann Anfang 20 "ausgelernt" hat und dann 40 Jahre ohne Abwechslung das gleiche macht. Sowas klingt doch fürchterlich.

Also mein Vater ist 55 und ich gehe noch schön zur Uni. Außerdem ist im alter lernen wirklich schwierig, schau dir nur mal Leute über 40 an. Einen kompletten neuen Beruf zu lernen ist quasi unmöglich, außerdem ist es sowieso kaum möglich, mit 50 irgendwo eine Anstellung zu finden.

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Ich frage mich, was diese ganze Diskussion bringen soll.

Ob nun diese Berufsgruppe eine andere "schlägt" - so what? Ich würde kein Lehrer sein wollen und wäre vermutlich auch nicht geeignet.

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Für den Durchschnitt der Menschen, die Lehrer werden, ist der Job wirklich anspruchsvoll.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 02.09.2021:

Ich frage mich, was diese ganze Diskussion bringen soll.

Ob nun diese Berufsgruppe eine andere "schlägt" - so what? Ich würde kein Lehrer sein wollen und wäre vermutlich auch nicht geeignet.

Für mich war es beispielsweise ernsthaft interessant, als ich während meiner Abiturientenphase erst die Leistungskurse gewählt und später die Entscheidung fürs Studium getroffen habe.

Es (das Lehramt) ist in Summe ein tolles Gesamtpaket, was WLB, Vergütung und Pension betrifft. Aber als Alleinverdiener eine Familie versorgen, geht nicht, wenn du in vollem Luxus schwelgen möchtest... wie es noch vor 20 Jahren gedanklich in manchen Landstrichen gefordert war. Bei uns im Dorf waren vielleicht 8 von 10 Damen als "Hausfrau" beschäftigt. Heute weiß ich nicht, ob das noch ein politisch korrekter Begriff ist... ;)

Somit war der (potenzielle) Verdienst für mich ein ernsthaft relevantes Kriterium. Der Weg musste mich als in die freie Wirtschaft führen.

Ich bin jetzt Mitte 30 und habe das doppelte Nettogehalt meiner verbeamteten Freunde. Ich fahre ein Auto, BLP 120.000, für das ich etwa 400 Euro im Monat zahle, das sich diese verbeamteten Kumpels nicht leisten können. Außerdem habe ich ein bAV, die das Delta zur Pension (Stand heute) gut ausgleicht. Davon ab, dass ich 5 Jahre vorher schon sparen und investieren konnte...

Mir war mit 17 klar, was ich später machen wollte und ich habe mit Glück (mehrere Stellenwechsel), Fleiß (über 10 Jahre mehr als zehn Stunden arbeitstäglich) und Intelligenz (entsprechende Abschlüsse) genau das erreicht. Wenn mich heute junge Menschen nach einer persönlichen Entwicklung und Perspektive fragen, kriegen sie aber auch beide Optionen aufgezeigt. Denn auch für mich war eine Verbeamtung lange Zeit eine ernsthafte Alternative. Rückblickend habe ich heute aber die für mich richtige Entscheidung getroffen, arbeite bei einem Konzern nun nur noch die vertraglich vereinbarten 40 Stunden... und ich hoffe, dass jeder, der die Entscheidung bewusst und aktiv trifft, ähnlich viel Glück und Zufriedenheit erfährt wie ich.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Nicht jeder Lehrer wird bis 67 durchhalten. Wenn er früher gehen muss hat er auch deutliche Abschläge bei der Pension. Natürlich lebenslang.

WiWi Gast schrieb am 31.08.2021:

OK, dann jammere nicht rum, wenn es Dich mit 50 (oder auch mit 60) erwischt.

"Sich mal eben auf dem neuesten Stand halten" ist etwas anderes mit 25 als mit 55. Zudem lässt Du auch die Lebensphasen außer Acht: Mit 25 hängst Du ohnehin die ganze Zeit vor dem PC. Mit 55 hast Du (hoffentlich) noch was anderes im Leben zu tun, Kinder, Partner, Haus (?).

Wer da wirklich "keinen Vorteil" in der Lebenszeit-Arbeitsplatzgarantie für den Lehrer sieht, hat noch keinerlei Lebens- oder Berufserfahrung. Und so gut wie jeder hier unterschätzt auch, was es heißt, mit 60 in Rente gehen zu müssen. Der Lehrer verdient 7 Jahre lang weiter A13 (also Netto ca. 7*12*4 = 340k), während Du mit Abschlag in die Rente gehen musst und meinst, mit den 120k Abfindung hättest Du das große Los gezogen.

Und anschließend freut der Lehrer sich über seine volle Pension von 3k netto, während Du mit 1,8k Netto-Rente durch die Abschläge dastehst.

WiWi Gast schrieb am 30.08.2021:

Solche "nach 45 findest du nichts neues mehr" sind dann i.d.R. solche SAP Entwickler, die 5 Jahre nach dem Berufseinstieg aufgehört haben, sich weiter zu bilden und meinen, bis zur Rente nur noch Dienst nach Vorschrift zu machen und dass die dynamische IT Welt sie mal kreuzweise kann.

Dann ist es nicht verwunderlich, wenn man von Leuten Ende 20 ausgestochen wird und arbeitslos bleibt.

Ein guter SW-Entwickler / Architect sollte sich technologisch auf dem neusten Stand halten und optimalerweise für ein Unternehmen arbeiten, das viel Wert auf state of the art Technologien setzt und keinen 10 Jahre alten Legacy Stack einsetzt. Wer sowas hat: Nichts wie weg da, damit versaut man sich wirklich die Karriere.

Ich kenne einige wirklich extrem gute Entwickler >50, die einen unglaublichen Erfahrungsschatz haben und sich immer up to date gehalten haben. Da braucht man überhaupt keine Sorgen vor einer Arbeitslosigkeit haben.

Nicht wenige im IT-Bereich sind in so einem Alter auch selbsständig tätig.

Sehe da keinen Nachteil zum Lehrer.

WiWi Gast schrieb am 25.08.2021:

Ganz so dramatisch ist das nicht. Vor 40 Jahren wurden die Cobol-Entwickler in den Firmen schon als Auslaufmodell gesehen. Das waren meistens ältere Kollegen, die das bis zur Rente ungestört durchziehen konnten. Jetzt gehen die damals jungen Berufsanfänger in Rente. Und Cobol gibt es hier und da immer noch. So wie Windows XP.

Nun Software-Architekt, das ist meist nur ein besseres Wort für Entwickler. Damit gilt man bei vielen FIrmen ab 45 schon langsam als alt, spätestens aber mit 50. Bei "hippen" Technologien sogar teilweise ab 40. Wehe man verliert dann den Job, sieht es ganz bitter aus. Als verbeamteter Lehrer kann einem das so nicht so leicht passieren. Ich kenne leider einige Fälle von Entwicklern, die mit Ende 40 ihren Job verloren und nie wieder einen Job gefunden haben, welcher ihrer Qualifikation entspricht. Die haben sogar europaweit gesucht und waren sehr flexibel. Nach einigen Jahren erfolgloser Suche arbeiten die in Jobs weit unterer ihrer Qualifikation und schlagen sich irgendwie so durch.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Ich habe als Abteilungsleiter OEM 145k, Dienstwagen (5er Touring) und pro Monat 500 Euro AG finanzierte Einzahlung in BaV. Bin 40.

Meine Freundin hat beim IT Outsourcer 155k all in. Ist 35.

Also in Summe 300k und 1 Dienstwagen.
Für die Netto rechnenden Beamten - das sind ca. 155.000 Euro Netto im Jahr oder 77.500 pro Nase im Jahr oder 6.500 pro Monat und pro Person.

Ich habe 2 Tage Home Office - sie 4-5 (nur Kundenbesuche) nach Corona. Wir sind beide in der GKV. Ab Mitte 40 werden wir von unserem Kapitalstamm leben können. Arbeit ab dann "optional". BaV Rentenansprüche momentan (bei Stop der Einzahlung) ca. 3.000 bei mir. Zugriff ab Anfang 60. Dazu momentane GRV (bei Stop der Einzahlung) ca. 1.000 Euro. Depotwert ca. 500.000. Alles from Scratch selbst erspart.

Never ever würde ich mit einem Lehrer tauschen wollen. Viel zu stressig mit den Kids und nicht genügend neue Inputs jeden Tag. Als allein gestellter Job sicherlich in den Top 10 Prozent aber für Leute die was reissen wollen absolut untauglich.

Das man ab 50 keine Jobs mehr bekommt kann ich nicht bestätigen. Meine Kollegen werden gerade reihenweis zu US Tech abgeworben. Die suchen erfahrene Leute die den potentiellen "Kunden" kennen.

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 02.09.2021:

Ich habe als Abteilungsleiter OEM 145k, Dienstwagen (5er Touring) und pro Monat 500 Euro AG finanzierte Einzahlung in BaV. Bin 40.

Meine Freundin hat beim IT Outsourcer 155k all in. Ist 35.

Also in Summe 300k und 1 Dienstwagen.
Für die Netto rechnenden Beamten - das sind ca. 155.000 Euro Netto im Jahr oder 77.500 pro Nase im Jahr oder 6.500 pro Monat und pro Person.

Ich habe 2 Tage Home Office - sie 4-5 (nur Kundenbesuche) nach Corona. Wir sind beide in der GKV. Ab Mitte 40 werden wir von unserem Kapitalstamm leben können. Arbeit ab dann "optional". BaV Rentenansprüche momentan (bei Stop der Einzahlung) ca. 3.000 bei mir. Zugriff ab Anfang 60. Dazu momentane GRV (bei Stop der Einzahlung) ca. 1.000 Euro. Depotwert ca. 500.000. Alles from Scratch selbst erspart.

Never ever würde ich mit einem Lehrer tauschen wollen. Viel zu stressig mit den Kids und nicht genügend neue Inputs jeden Tag. Als allein gestellter Job sicherlich in den Top 10 Prozent aber für Leute die was reissen wollen absolut untauglich.

Das man ab 50 keine Jobs mehr bekommt kann ich nicht bestätigen. Meine Kollegen werden gerade reihenweis zu US Tech abgeworben. Die suchen erfahrene Leute die den potentiellen "Kunden" kennen.

Wie in aller Welt sollen mit 500 Euro im Monat 3k Rente zusammen kommen?

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Die 500 / Monat sind nur die momentan Einzahlung. War früher mehr deswegen 3.000.

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Mit 55 sind die Kinder meistens schon aus dem Haus. Die Lebensphase mit Ehe, Kinder, Haus fängt um die 30 an und da kann man nicht beschließen, bis zur Rente nichts mehr lernen zu wollen. Das geht sicherlich nicht gut und erst recht nicht in der IT.

Außerdem ist es doch keine Strafe, auf dem neuesten Stand bleiben zu wollen. Die Alternative ist, dass man irgendwann Anfang 20 "ausgelernt" hat und dann 40 Jahre ohne Abwechslung das gleiche macht. Sowas klingt doch fürchterlich.

Also mein Vater ist 55 und ich gehe noch schön zur Uni. Außerdem ist im alter lernen wirklich schwierig, schau dir nur mal Leute über 40 an. Einen kompletten neuen Beruf zu lernen ist quasi unmöglich, außerdem ist es sowieso kaum möglich, mit 50 irgendwo eine Anstellung zu finden.

Es ist wohl kaum ungewöhnlich, dass man bei Studienbeginn auszieht.

Ansonsten kenne ich viele Leute in der IT, die mit 40 oder 50 in ihrem Gebiet auf dem laufenden bleiben. Das gehört einfach zum Job und wird auch nicht als besonders unangenehme Aufgabe angesehen.

Ein Jurist oder Steuerberater kann ja auch nicht sagen, dass seine Beratung auf der Gesetzeslage von 1990 beruht und er keine Lust hatte, sich mit den Gesetzesänderungen der letzten dreißig Jahre zu beschäftigen.

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 02.09.2021:
(...)

Also in Summe 300k und 1 Dienstwagen.
Für die Netto rechnenden Beamten - das sind ca. 155.000 Euro Netto im Jahr oder 77.500 pro Nase im Jahr oder 6.500 pro Monat und pro Person.
(...)

Respekt, damit gehört ihr locker zu den besten 1 % im Land. Ihr habt aber auch eine entsprechende Karriere hingelegt, mit allen Opfern, die da zwangsläufig dazugehören.

Es gibt jedoch ein "Aber" im Vergleich mit Lehrern:
Ein unverheiratetes Lehrerpaar hat zusammen mit Anfang 30 direkt 8.000 € netto p. M. (beide A13, Bayern, vor PKV).
Macht nur einer von beiden eine Art Karriere im Staatsdienst (A15) werden es 9.000 € netto p. M. Sind die beiden verheiratet, gibts automatisch nochmal 2000 € extra p. a. Von Kindern will ich gar nicht reden, da diese noch mal mehrere tausend € extra bringen.

Sind beide Partner z. B. Abteilungsleiter an der Schule mit A15/9, hat das Lehrerpaar (unverheiratet, Stkl.1) rund 115.000 € netto p. a. und einen Pensionsanspruch von zusammen 115.000 € brutto p. a.

Klar, an 155.000 € netto p. a. reicht das nicht heran, aber die Beamten sind auch unkündbar und haben als Lehrer 12 Wochen Ferien.

Das finde ich als Steuerzahler schon extrem, vor allem das Pensionsniveau.

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Was du nicht vergessen solltest, bei den Karrieren in der freien Wirtschaft ist dort meistens nicht Schluss! Zumindest für einen der beiden klappt dann noch der nächste Schritt und der entsprechende Hebel beim Gehalt ist recht groß!

Bei entsprechender Karriere ist Fairchild natürlich viel viel mehr drin als für einen beamteten Lehrer. Aber natürlich ist das keine Garantie

WiWi Gast schrieb am 03.09.2021:

WiWi Gast schrieb am 02.09.2021:
(...)

Also in Summe 300k und 1 Dienstwagen.
Für die Netto rechnenden Beamten - das sind ca. 155.000 Euro Netto im Jahr oder 77.500 pro Nase im Jahr oder 6.500 pro Monat und pro Person.
(...)

Respekt, damit gehört ihr locker zu den besten 1 % im Land. Ihr habt aber auch eine entsprechende Karriere hingelegt, mit allen Opfern, die da zwangsläufig dazugehören.

Es gibt jedoch ein "Aber" im Vergleich mit Lehrern:
Ein unverheiratetes Lehrerpaar hat zusammen mit Anfang 30 direkt 8.000 € netto p. M. (beide A13, Bayern, vor PKV).
Macht nur einer von beiden eine Art Karriere im Staatsdienst (A15) werden es 9.000 € netto p. M. Sind die beiden verheiratet, gibts automatisch nochmal 2000 € extra p. a. Von Kindern will ich gar nicht reden, da diese noch mal mehrere tausend € extra bringen.

Sind beide Partner z. B. Abteilungsleiter an der Schule mit A15/9, hat das Lehrerpaar (unverheiratet, Stkl.1) rund 115.000 € netto p. a. und einen Pensionsanspruch von zusammen 115.000 € brutto p. a.

Klar, an 155.000 € netto p. a. reicht das nicht heran, aber die Beamten sind auch unkündbar und haben als Lehrer 12 Wochen Ferien.

Das finde ich als Steuerzahler schon extrem, vor allem das Pensionsniveau.

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 03.09.2021:

Es gibt jedoch ein "Aber" im Vergleich mit Lehrern:
Ein unverheiratetes Lehrerpaar hat zusammen mit Anfang 30 direkt 8.000 € netto p. M. (beide A13, Bayern, vor PKV).

Schlicht und ergreifend falsch.
Um auf 8k netto vor PKV zu kommen, müssen die beiden Lehrer bei Vollzeitanstellung in Bayern A13 Stufe 10 erreichen (ohne KSt, beide StK IV).
A13 Stufe 10 erreicht man exakt 17 Jahre nach Berufseinstieg. Das unverheiratete Lehrerpaar hat also nicht "mit Anfang 30 direkt 8.000 € netto p. M." sondern mit Mitte 40. Und das vor PKV, d. h. auf 8k netto nach PKV kommt das A13-Paar gar nicht, auch nicht in Stufe 11. Sobald aufgrund von Familie/Kindern nicht mehr beide 100% arbeiten, sind die 8k sowieso in weiter Ferne.
Hört doch bitte auf mit diesen Übertreibungen.

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Willst Du jetzt Lehrer werden und nochmal studieren? Oder strebst Du jetzt einen anderen Beamtenjob an? In welcher Fachrichtung ist Dein Master?

WiWi Gast schrieb am 03.09.2021:

WiWi Gast schrieb am 02.09.2021:
(...)

Also in Summe 300k und 1 Dienstwagen.
Für die Netto rechnenden Beamten - das sind ca. 155.000 Euro Netto im Jahr oder 77.500 pro Nase im Jahr oder 6.500 pro Monat und pro Person.
(...)

Respekt, damit gehört ihr locker zu den besten 1 % im Land. Ihr habt aber auch eine entsprechende Karriere hingelegt, mit allen Opfern, die da zwangsläufig dazugehören.

Es gibt jedoch ein "Aber" im Vergleich mit Lehrern:
Ein unverheiratetes Lehrerpaar hat zusammen mit Anfang 30 direkt 8.000 € netto p. M. (beide A13, Bayern, vor PKV).
Macht nur einer von beiden eine Art Karriere im Staatsdienst (A15) werden es 9.000 € netto p. M. Sind die beiden verheiratet, gibts automatisch nochmal 2000 € extra p. a. Von Kindern will ich gar nicht reden, da diese noch mal mehrere tausend € extra bringen.

Sind beide Partner z. B. Abteilungsleiter an der Schule mit A15/9, hat das Lehrerpaar (unverheiratet, Stkl.1) rund 115.000 € netto p. a. und einen Pensionsanspruch von zusammen 115.000 € brutto p. a.

Klar, an 155.000 € netto p. a. reicht das nicht heran, aber die Beamten sind auch unkündbar und haben als Lehrer 12 Wochen Ferien.

Das finde ich als Steuerzahler schon extrem, vor allem das Pensionsniveau.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 04.09.2021:

(...) Hört doch bitte auf mit diesen Übertreibungen.

Das sind keine Übertreibungen.

In Bayern steigt der Lehrer mit A13/5 ein, nach drei Jahren gibts automatisch A13/6. Das bedeutet 45.000 € netto p. a. bei 60.000 € brutto p. a. (Stkl. 1).
Bei einem Lehrerpaar (unverheiratet, Anfang 30) ergibt das 90.000 € netto p. a. und damit 7.500 € netto p. M. (vor PKV). Nach weiteren drei Jahren gibts automatisch A13/7, hinzu kommen die Tarifrunden im öD.

"Was du nicht vergessen solltest, bei den Karrieren in der freien Wirtschaft ist dort meistens nicht Schluss! Zumindest für einen der beiden klappt dann noch der nächste Schritt und der entsprechende Hebel beim Gehalt ist recht groß!"

Haha, wieder einer der auf die glorreiche Zukunft als Manager spekuliert...

Lehrer sind nicht Managerlevel, sondern Experten und damit bessere Sachbearbeiter. Sie machen Dienst nach Vorschrift und haben keine größere Verantwortung für Budget, Personal oder Strategie wie ein Manager. Im Konzern wären das bestenfalls Projektleiter oder Referenten, aber eher Entwicklungsingenieure, Controller oder Koordinatoren.

Das man hier schon (potentielle) Managergehälter und deren BAV heranziehen muss, um das Niveau von Lehrern überhaupt zu schlagen, spricht Bände.

BTW: Es gibt rund 800.000 Lehrer in der BRD. Im höheren Dienst kommen nochmal hunderttausende Beamte aus anderen Bereichen hinzu.

Als Steuerzahler darf man dieses Versorgungsniveau ruhig kritisch hinterfragen, vor allem wenn immer vom "schlecht bezahlten" Beamten die Rede ist, für die man angeblich keinen Nachwuchs mehr findet :)

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Erstmal verdienen Lehrer mit Anfang 30 keine 4k netto, selbst in Bayern nicht. Es sind eher etwas um die 3,6k VOR PKV-Beitrag.

Dann sind A15/9 in Bayern 54k netto p.a. VOR PKV-Beitrag, also letztendlich irgendwas zwischen 50-52k. Kein Vergleich zur Karriere in der Industrie, zumal die A15/9 sicher nicht vor dem 50. Lebensjahr erreicht wird.

Abgesehen davon ist man mit A15 mal mindestens Rektor an Haupt-/Realschule oder stell. Schulleiter am Gymnasium. Also sicher nochmal eine andere Nummer als ein einfacher Abteilungsleiter beim OEM.

WiWi Gast schrieb am 03.09.2021:

WiWi Gast schrieb am 02.09.2021:
(...)

Also in Summe 300k und 1 Dienstwagen.
Für die Netto rechnenden Beamten - das sind ca. 155.000 Euro Netto im Jahr oder 77.500 pro Nase im Jahr oder 6.500 pro Monat und pro Person.
(...)

Respekt, damit gehört ihr locker zu den besten 1 % im Land. Ihr habt aber auch eine entsprechende Karriere hingelegt, mit allen Opfern, die da zwangsläufig dazugehören.

Es gibt jedoch ein "Aber" im Vergleich mit Lehrern:
Ein unverheiratetes Lehrerpaar hat zusammen mit Anfang 30 direkt 8.000 € netto p. M. (beide A13, Bayern, vor PKV).
Macht nur einer von beiden eine Art Karriere im Staatsdienst (A15) werden es 9.000 € netto p. M. Sind die beiden verheiratet, gibts automatisch nochmal 2000 € extra p. a. Von Kindern will ich gar nicht reden, da diese noch mal mehrere tausend € extra bringen.

Sind beide Partner z. B. Abteilungsleiter an der Schule mit A15/9, hat das Lehrerpaar (unverheiratet, Stkl.1) rund 115.000 € netto p. a. und einen Pensionsanspruch von zusammen 115.000 € brutto p. a.

Klar, an 155.000 € netto p. a. reicht das nicht heran, aber die Beamten sind auch unkündbar und haben als Lehrer 12 Wochen Ferien.

Das finde ich als Steuerzahler schon extrem, vor allem das Pensionsniveau.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 04.09.2021:

Es gibt jedoch ein "Aber" im Vergleich mit Lehrern:
Ein unverheiratetes Lehrerpaar hat zusammen mit Anfang 30 direkt 8.000 € netto p. M. (beide A13, Bayern, vor PKV).

Schlicht und ergreifend falsch.
Um auf 8k netto vor PKV zu kommen, müssen die beiden Lehrer bei Vollzeitanstellung in Bayern A13 Stufe 10 erreichen (ohne KSt, beide StK IV).
A13 Stufe 10 erreicht man exakt 17 Jahre nach Berufseinstieg. Das unverheiratete Lehrerpaar hat also nicht "mit Anfang 30 direkt 8.000 € netto p. M." sondern mit Mitte 40. Und das vor PKV, d. h. auf 8k netto nach PKV kommt das A13-Paar gar nicht, auch nicht in Stufe 11. Sobald aufgrund von Familie/Kindern nicht mehr beide 100% arbeiten, sind die 8k sowieso in weiter Ferne.
Hört doch bitte auf mit diesen Übertreibungen.

Du hast die Jahressonderzahlung vergessen, die die Beamten in Bayern erhalten. Rechnet man die rein, kommt man schon mit A13 Stufe 8 auf im Schnitt 4k "netto vor PKV".

Die Rechnung "vor PKV" ist aber unsinnig, ein Angestellter rechnet sein netto auch nicht vor GKV. Netto bedeutet nach allen Abzügen und damit ist auch die KV gemeint. Unterm Strich hast du also wieder recht - kein A13 Beamter bekommt netto 4k, auch nicht in der Endstufe mit 50 Jahren, außer er wechselt in Steuerklasse 3 oder findet eine PKV, die ihn im Alter weniger als 250 Euro im Monat kostet. Und das ist unrealistisch.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 04.09.2021:

Es gibt jedoch ein "Aber" im Vergleich mit Lehrern:
Ein unverheiratetes Lehrerpaar hat zusammen mit Anfang 30 direkt 8.000 € netto p. M. (beide A13, Bayern, vor PKV).

Schlicht und ergreifend falsch.
Um auf 8k netto vor PKV zu kommen, müssen die beiden Lehrer bei Vollzeitanstellung in Bayern A13 Stufe 10 erreichen (ohne KSt, beide StK IV).
A13 Stufe 10 erreicht man exakt 17 Jahre nach Berufseinstieg. Das unverheiratete Lehrerpaar hat also nicht "mit Anfang 30 direkt 8.000 € netto p. M." sondern mit Mitte 40. Und das vor PKV, d. h. auf 8k netto nach PKV kommt das A13-Paar gar nicht, auch nicht in Stufe 11. Sobald aufgrund von Familie/Kindern nicht mehr beide 100% arbeiten, sind die 8k sowieso in weiter Ferne.
Hört doch bitte auf mit diesen Übertreibungen.

Übertreibungen gehören doch dazu ;-) man muss immer die Extrembeispiele nehmen. Finde es eher erschreckend, dass ein Netto Gehalt von ca. 3,5k im Monat für einen Akademiker mit Anfang/Mitte 30 hier als "krass viel" dargestellt wird. Über nichts anderes reden wir doch, wenn man sagt, dass die DINKs 7-8k netto im Monat haben.

Gibt auch genug Konzern-Beamte, die es ins mittlere Management geschafft haben, und jetzt 8k netto alleine nach hause bringen. Ohne dass sie sich überarbeiten müssten oder jeden Tag vor einer Horde Kinder stehen... und faktisch unkündbar bist du im Konzern auch, solange du nicht klaust, belästigst oder deinen Chef verprügelst.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Ouh man! Man sieht wirklich, dass du keine Ahnung von der freien Wirtschaft hast. Um das genannte Gehalt eines Single Lehrer zu schlagen, muss man noch lange kein Gehalt eines Managers beziehen.

Und wenn du Abteilungsleiter schon als glorreiche Managerkarriere siehst, dann kann ich dir auch nicht mehr helfen.

Außerdem zieht sich das Studium von Lehrern noch ewig und dann noch das quasi unbezahlte Referendariat. Ich würde bei diesen erreichbaren Gehältern nicht freiwillig tauschen wollen mit einem Lehrer.

"Was du nicht vergessen solltest, bei den Karrieren in der freien Wirtschaft ist dort meistens nicht Schluss! Zumindest für einen der beiden klappt dann noch der nächste Schritt und der entsprechende Hebel beim Gehalt ist recht groß!"

Haha, wieder einer der auf die glorreiche Zukunft als Manager spekuliert...

Lehrer sind nicht Managerlevel, sondern Experten und damit bessere Sachbearbeiter. Sie machen Dienst nach Vorschrift und haben keine größere Verantwortung für Budget, Personal oder Strategie wie ein Manager. Im Konzern wären das bestenfalls Projektleiter oder Referenten, aber eher Entwicklungsingenieure, Controller oder Koordinatoren.

Das man hier schon (potentielle) Managergehälter und deren BAV heranziehen muss, um das Niveau von Lehrern überhaupt zu schlagen, spricht Bände.

BTW: Es gibt rund 800.000 Lehrer in der BRD. Im höheren Dienst kommen nochmal hunderttausende Beamte aus anderen Bereichen hinzu.

Als Steuerzahler darf man dieses Versorgungsniveau ruhig kritisch hinterfragen, vor allem wenn immer vom "schlecht bezahlten" Beamten die Rede ist, für die man angeblich keinen Nachwuchs mehr findet :)

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 05.09.2021:

Du hast die Jahressonderzahlung vergessen, die die Beamten in Bayern erhalten. Rechnet man die rein, kommt man schon mit A13 Stufe 8 auf im Schnitt 4k "netto vor PKV".

Die Rechnung "vor PKV" ist aber unsinnig, ein Angestellter rechnet sein netto auch nicht vor GKV. Netto bedeutet nach allen Abzügen und damit ist auch die KV gemeint. Unterm Strich hast du also wieder recht - kein A13 Beamter bekommt netto 4k, auch nicht in der Endstufe mit 50 Jahren, außer er wechselt in Steuerklasse 3 oder findet eine PKV, die ihn im Alter weniger als 250 Euro im Monat kostet. Und das ist unrealistisch.

Richtig. Die Zahlen sind ja alle öffentlich einsehbar und hier wird im Monatsgehalt gerne mal ordentlich aufgerundet, was dann im Jahresgehalt zu entsprechend großen Fehlern führt. Um diese Thematik nun mal abzuschließen, hier die konkreten Zahlen:

Ein Gym-Lehrer in Bayern kriegt am Anfang A13 auf Stufe 5. Unverheiratet kommt er damit auf ein monatliches Brutto-Grundgehalt von 4.644 EUR + 98 EUR Strukturzulage. Auf 12 Monate gerechnet haben wir also Brutto-Bezüge von 55.728 EUR (Grundgehalt) + 1.181 EUR (Strukturzulage). Die angesprochene jährliche Sonderzahlung, im Dezember mit ausbezahlt, beträgt Brutto 3.083 EUR. In Summe haben wir also ein Jahres-Bruttogehalt von 59.992 EUR. Dies entspricht nach Abzügen von Lohnsteuer (Klasse I/4 = 14.828 EUR) ein "vorläufiges Netto-Jahresgehalt" von 45.164 EUR - vorläufig deshalb, weil (wie bei den Arbeitnehmern auch) noch eine KV/PV zu bezahlen ist. Setzt man hierfür (für eine PKV mit gutem Preis-/Leistungsverhältnis) mal 300 EUR pro Monat an (d.h. 3.600 EUR im Jahr), bleibt dem Lehrer am Ende des Jahres also ein effektives Netto-Jahresgehalt von 41.564 EUR - oder umgerechnet auf den Monat - effektiv 3464 EUR (nichts mit 4000 EUR netto obwohl alle Zulagen und Sonderzahlung enthalten sind). Das ist einfach schlagbar als Konzern-Ingenieur in der Industrie.

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Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Make a long story short aus meiner Erfahrung:

Stabiler Gehälter -> 75k+ - 100k sind größtenteils nur bei den BIG Playern planbar (d.h. DAX etc.). (Stkl. 1 -> 4.5k netto)

Höhere Gehälter (120k+) gehen häufig mit Verantwortung und viel Arbeit einher. Stellenwechsel, Stellenabbau etc. können einen Treffen -> Stress. Ferner ist es Zufall ob man diese Stelle bekommt - richtiger Zeitpunkt, richtiger Ort. Die anderen Kollegen wollen ja auch aufsteigen.

Ob es einem Wert ist, muss jeder selbst entscheiden. Jobsicherheit & Peace of Mind können mehr Wert sein als 1.5k - 2k netto mehr auf dem Konto bei einer 45 - 50h+ Woche.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

DerZynischeAnalytiker schrieb am 06.09.2021:

Make a long story short aus meiner Erfahrung:

Stabiler Gehälter -> 75k+ - 100k sind größtenteils nur bei den BIG Playern planbar (d.h. DAX etc.). (Stkl. 1 -> 4.5k netto)

Höhere Gehälter (120k+) gehen häufig mit Verantwortung und viel Arbeit einher. Stellenwechsel, Stellenabbau etc. können einen Treffen -> Stress. Ferner ist es Zufall ob man diese Stelle bekommt - richtiger Zeitpunkt, richtiger Ort. Die anderen Kollegen wollen ja auch aufsteigen.

Ob es einem Wert ist, muss jeder selbst entscheiden. Jobsicherheit & Peace of Mind können mehr Wert sein als 1.5k - 2k netto mehr auf dem Konto bei einer 45 - 50h+ Woche.

Ich würde sagen nach einer gewissen Zeit ist 75-80k sehr gut für Akademiker zu erreichen ohne besonders viel "Power" zu investieren. Dazu benötigt es auch keine BIG Player aus dem Dax 30 (40). MDAX und auch der SDAX sollten solche Gehälter zahlen, hinzu kommt noch eine deutliche Anzahl an AG aus dem nicht gelisteten Bereich z.B. Bosch BIG4 etc.

Der Mythos das man für Gehälter über 100k viel Glück benötigt ist für mich auch nicht ganz korrekt. Wenn jemand unbedingt im selben UN bleiben möchte vllt. wobei auch hier mit etwas Zeit eine Beförderung auf solch eine Stelle nicht unwahrscheinlich ist. Bei einem Wechsel sollte dieser Schritt allerdings easy klappen.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Gut zusammengefasst im Grunde.

Bei den Zahlen würde ich allerdings widersprechen. Bis 120k kannst um im Konzern gut ohne Stress auskommen (nicht nur 75-100k.

Stress bekommt man tatsächlich ab der ersten „echten“ Leitungsebene (Leitung von mehreren Teamleitern). Allerdings sprechen wir dann auch von Gehältern die all-in nicht unter 150-160k liegen in den großen Konzernen.

Das Fazit ist identisch, aber die Beträge bzw. Differenzen sind nicht unerheblich bzw. höher als von dir genannt.

DerZynischeAnalytiker schrieb am 06.09.2021:

Make a long story short aus meiner Erfahrung:

Stabiler Gehälter -> 75k+ - 100k sind größtenteils nur bei den BIG Playern planbar (d.h. DAX etc.). (Stkl. 1 -> 4.5k netto)

Höhere Gehälter (120k+) gehen häufig mit Verantwortung und viel Arbeit einher. Stellenwechsel, Stellenabbau etc. können einen Treffen -> Stress. Ferner ist es Zufall ob man diese Stelle bekommt - richtiger Zeitpunkt, richtiger Ort. Die anderen Kollegen wollen ja auch aufsteigen.

Ob es einem Wert ist, muss jeder selbst entscheiden. Jobsicherheit & Peace of Mind können mehr Wert sein als 1.5k - 2k netto mehr auf dem Konto bei einer 45 - 50h+ Woche.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 06.09.2021:

Richtig. Die Zahlen sind ja alle öffentlich einsehbar und hier wird im Monatsgehalt gerne mal ordentlich aufgerundet, was dann im Jahresgehalt zu entsprechend großen Fehlern führt. Um diese Thematik nun mal abzuschließen, hier die konkreten Zahlen:

Ein Gym-Lehrer in Bayern kriegt am Anfang A13 auf Stufe 5. Unverheiratet kommt er damit auf ein monatliches Brutto-Grundgehalt von 4.644 EUR + 98 EUR Strukturzulage. Auf 12 Monate gerechnet haben wir also Brutto-Bezüge von 55.728 EUR (Grundgehalt) + 1.181 EUR (Strukturzulage). Die angesprochene jährliche Sonderzahlung, im Dezember mit ausbezahlt, beträgt Brutto 3.083 EUR. In Summe haben wir also ein Jahres-Bruttogehalt von 59.992 EUR. Dies entspricht nach Abzügen von Lohnsteuer (Klasse I/4 = 14.828 EUR) ein "vorläufiges Netto-Jahresgehalt" von 45.164 EUR - vorläufig deshalb, weil (wie bei den Arbeitnehmern auch) noch eine KV/PV zu bezahlen ist. Setzt man hierfür (für eine PKV mit gutem Preis-/Leistungsverhältnis) mal 300 EUR pro Monat an (d.h. 3.600 EUR im Jahr), bleibt dem Lehrer am Ende des Jahres also ein effektives Netto-Jahresgehalt von 41.564 EUR - oder umgerechnet auf den Monat - effektiv 3464 EUR (nichts mit 4000 EUR netto obwohl alle Zulagen und Sonderzahlung enthalten sind). Das ist einfach schlagbar als Konzern-Ingenieur in der Industrie.

Ich störe mich an der Konzentration auf Bayern. Der Freistaat besoldet von allen Ländern am besten, aber nur ein Bruchteil (ca. 15%) der Beamten arbeitet dort. A13-Lehrer in den großen Flächenländern wir NRW oder Niedersachsen erhalten weniger und steigen dort (Kosten PKV ca. 300 Euro) mit netto 3200 Euro ein. Oder als Bayern-Gegensatz das Saarland (schlechtester Besolder): A13-Einstieg mit 3000 Euro netto. Das erreicht man als WiWi mit wenigen Jahren BE ebenfalls. Am Ende seiner Karriere, mit 24 Jahren BE erreicht der A13-Lehrer in NRW 3800 netto (immer noch mit 300 Euro PKV gerechnet). Nach 24 Jahren!
Mit solcher Berufserfahrung schafft nun wirklich jeder WiWi mehr, auch außerhalb DAX40. Soviel zur Unerreichbarkeit der Lehrergehälter.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 06.09.2021:

Ich würde sagen nach einer gewissen Zeit ist 75-80k sehr gut für Akademiker zu erreichen ohne besonders viel "Power" zu investieren. Dazu benötigt es auch keine BIG Player aus dem Dax 30 (40). MDAX und auch der SDAX sollten solche Gehälter zahlen, hinzu kommt noch eine deutliche Anzahl an AG aus dem nicht gelisteten Bereich z.B. Bosch BIG4 etc.

Der Mythos das man für Gehälter über 100k viel Glück benötigt ist für mich auch nicht ganz korrekt. Wenn jemand unbedingt im selben UN bleiben möchte vllt. wobei auch hier mit etwas Zeit eine Beförderung auf solch eine Stelle nicht unwahrscheinlich ist. Bei einem Wechsel sollte dieser Schritt allerdings easy klappen.

Der Durchschnitt der Akademiker in guten Fachbereichen wie BWL, Ing, etc. verdient etwa 70-80k (mittlerweile wahrscheinlich eher Richtung 80). Wie es beim Durchschnitt aber so ist, wird dieser durch wenige Gutverdiener nach oben verzerrt. Der Median liegt da etwas drunter.
Das gleiche bekommt auch ein verbeamteter Lehrer + zusätzliche Vorteile, Pension, ...

Und beim Lehrer bekommt das quasi jeder, auch wenn man nach 10 Jahren nur noch bestenfalls Dienst nach Vorschrift macht. Und vor allem bekommt man es überall, such dir mal einen 80k Job in einer günstigen Gegend, wo man für eine 70 qm Wohnung nur 450€ zahlt, da wird es schon sehr sehr dünn. Jeder Lehrer der in so einer Region wohnt lacht sich doch dumm und dämlich über den "Konzernbeamten", der für 130-140k in München malocht.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 06.09.2021:

Ich würde sagen nach einer gewissen Zeit ist 75-80k sehr gut für Akademiker zu erreichen ohne besonders viel "Power" zu investieren. Dazu benötigt es auch keine BIG Player aus dem Dax 30 (40). MDAX und auch der SDAX sollten solche Gehälter zahlen, hinzu kommt noch eine deutliche Anzahl an AG aus dem nicht gelisteten Bereich z.B. Bosch BIG4 etc.

Der Mythos das man für Gehälter über 100k viel Glück benötigt ist für mich auch nicht ganz korrekt. Wenn jemand unbedingt im selben UN bleiben möchte vllt. wobei auch hier mit etwas Zeit eine Beförderung auf solch eine Stelle nicht unwahrscheinlich ist. Bei einem Wechsel sollte dieser Schritt allerdings easy klappen.

Der Durchschnitt der Akademiker in guten Fachbereichen wie BWL, Ing, etc. verdient etwa 70-80k (mittlerweile wahrscheinlich eher Richtung 80). Wie es beim Durchschnitt aber so ist, wird dieser durch wenige Gutverdiener nach oben verzerrt. Der Median liegt da etwas drunter.
Das gleiche bekommt auch ein verbeamteter Lehrer + zusätzliche Vorteile, Pension, ...

Und beim Lehrer bekommt das quasi jeder, auch wenn man nach 10 Jahren nur noch bestenfalls Dienst nach Vorschrift macht. Und vor allem bekommt man es überall, such dir mal einen 80k Job in einer günstigen Gegend, wo man für eine 70 qm Wohnung nur 450€ zahlt, da wird es schon sehr sehr dünn. Jeder Lehrer der in so einer Region wohnt lacht sich doch dumm und dämlich über den "Konzernbeamten", der für 130-140k in München malocht.

An der Sichtweise ist natürlich etwas dran und keiner weiß, was die Zukunft bringt, aber vieles könnte sich in der Zukunft auch anders ergeben:

Junge verbeamtete Lehrer rechnen heute z.B. damit, dass sie in ihrer Pension (also für die meisten in über 30 Jahren!) die gleichen Konditionen wie heutige Beamte, die in Pension gehen, bekommen. In diesem Zusammenhang werden gerne die "~70% der letzten Bezüge" genannt, oft dient dies auch für das Argument "spätestens in der Pension überholen alle Beamten dann die Gutverdiener aus der freien Wirtschaft" - ich bezweifele allerdings, dass diese Pensionsansprüche in 30 Jahren noch so sein werden wie heute - ich vermute eher, dass die Pensionen schrittweise reduziert werden, die Frage ist nur wann und um wie viel.

Dass die wenigen glücklichen Arbeitnehmer in der freien Wirtschaft mit 100 k€ aufwärts zudem "hart malochen" (mind. 60 Stunden am besten!) müssen und ein deutlich stressigeres Leben als Lehrer haben, halte ich auch für übertrieben. Ich bin selbst in diesem Gehaltsbereich und führe ein Leben mit guter Work-Life-Balance. Die "jungen Lehrer" (tatsächlich sogar Lehrerpaare) in meinem Umfeld erlebe ich mit deutlich mehr Stress (erzählen bei jedem Treffen von stressigen Schülern, Eltern oder Kollegen usw.). Ein Lehrerpaar führt sogar eine Fernbeziehung, da nicht beide (trotz verheiratet) in der selben Region einer Schule zugewiesen wurden - Gemeinsame Perspektive aktuell nicht vorhanden. Was ich außerdem besonders gut finde: Ich kann jederzeit Urlaub nehmen, wenn ich spontan möchte. Die Lehrer sind auf Schulferien angewiesen, was sie auch an die Urlaub-Hauptsaisons bindet, d.h. Lehrer müssen immer dann Urlaub machen, wenn alle Familien auch Urlaub machen und, um wieder einen finanziellen Bezug herzustellen, wenn Urlaub am teuersten ist :-)

Last but not least hat sich mein Konzern, geboostet durch Corona, nun endlich großzügig dem Thema Home-Office geöffnet. Als Folge darf ich nun 3 Tage die Woche aus dem Home-Office arbeiten, weshalb wir uns nun in der teuren Stadt keine Immobilie mehr kaufen werden, sondern aufs umliegende kostengünstigere Land ziehen werden. Als Folge haben wir also den Mix aus einem ordentlichen "Konzerngehalt" (welches zugegeben historisch auf der Grundlage hoher Lebenshaltungskosten in der Stadt entstanden ist) und dem Leben im kostengünstigen Vorort. Der Lehrer wird hingegen aller Voraussicht nach sein gesamtes Arbeitsleben in die Schule fahren und dort unterrichten müssen, ich bezweifele, dass es so etwas wie Home-Office für Lehrer in den nächsten Jahrzehnten geben wird.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Das Ärztepaar, das zusammen eine Praxis führt. Da sind die 300k Haushaltseinkommen locker drin. Und je nach familiärer Situation (Kinder, ...) kann einer dann in Teilzeit gehen. Später dann wieder mehr arbeiten, sobald die Kinder selbständiger sind.

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 07.09.2021:

Das Ärztepaar, das zusammen eine Praxis führt. Da sind die 300k Haushaltseinkommen locker drin. Und je nach familiärer Situation (Kinder, ...) kann einer dann in Teilzeit gehen. Später dann wieder mehr arbeiten, sobald die Kinder selbständiger sind.

Geht auch ohne Praxis. Ich bin im Konzern mit 120k als Teamleiter, meine Frau Ärztin in der Klinik mit 100k, jetzt wegen Kindern noch 60k.

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Louibrune

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 25.01.2020:

Habe heute mitbekommen wie viel mein alter Klassenkamerad verdient. Er Lehrer und sie Lehrerin (Gymnasium und Realschule). Beide haben A13 mit Zulagen..
Die schleppen fast 8k netto ran und wohnen recht ländlich. Hausbau steht an (eher Villa). Wer schlägt sowas? Bin selbst Ing (IGM)und meine Freundin ist im Consulting...
Seit wann verdienen Beamte (Lehrer) so viel? Meine damaligen Lehrer haben sich immer beschwert, wie viel mehr sie in der Industrie verdient hätten

Eigentlich kein Job bzw. keine Kombi. Der Stundenlohn bzw. die Halbtags / Dreiviertel Tag des Lehrers ist brutal.
Klar gibt es Mann / Frau jeweils Abteilungsleiter im Konzern, kenne ich auch so oder ähnlich (Bereichsleiterin und Anwalt in US Kanzlei)...
Nur da arbeitet man mit deutlich mehr Druck auch gerne viel, viel, viel

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Es gibt doch zig Kombinationen, die das Nettogehalt schlagen. 8k netto sind jetzt nicht so außergewöhnlich für Leute mit "Ambitionen". Der Aufwand bzw. die Arbeitszeit ist dann wohl höher, aber das Gehalt auch deutlich höher.

Ich bin Teamleiter im Automotive Konzern (erste Führungsebene) und bekomme alleine 5.8k netto pro Monat (exkl. Bonus und andere Zulagen). Meine Partnerin ist nach einigen Jahren in der Kanzlei mittlerweile in der Rechtsabteilung eines Dax30. Sie bekommt in etwa 5k netto pro Monat und dazu noch weitere Annehmlichkeiten wie Altersvorsorge, etc.

Damit liegen wir mit Anfang-Mitte 30 gemeinsam bei 11k netto und mit Bonuszahlungen nochmals deutlich darüber. Vermutlich arbeiten wir auch mehr als ein Lehrer aber es ist auch nicht so, dass wir mehr als 45-50h Stunden pro Woche arbeiten würden. Wir sind beide im Home Office und nach 18.00 Uhr arbeiten wir nur in den seltensten Ausnahmefällen.

Gute Freunde von uns aus Studienzeiten verdienen teils mittlerweile pro Person mehr als 8k netto pro Monat. Das ist zwar nicht die Regel, aber auch nicht super selten bei Leuten mit Karriereambitionen. Deren Jobs:

  • Investment Banking und jetzt im Private Equity seit 3 Jahren
  • "Junior Partner" / Principal bei Unternehmensberatungen
  • Einige Jahre in der Großkanzlei
    ...

Louibrune schrieb am 09.09.2021:

Habe heute mitbekommen wie viel mein alter Klassenkamerad verdient. Er Lehrer und sie Lehrerin (Gymnasium und Realschule). Beide haben A13 mit Zulagen..
Die schleppen fast 8k netto ran und wohnen recht ländlich. Hausbau steht an (eher Villa). Wer schlägt sowas? Bin selbst Ing (IGM)und meine Freundin ist im Consulting...
Seit wann verdienen Beamte (Lehrer) so viel? Meine damaligen Lehrer haben sich immer beschwert, wie viel mehr sie in der Industrie verdient hätten

Eigentlich kein Job bzw. keine Kombi. Der Stundenlohn bzw. die Halbtags / Dreiviertel Tag des Lehrers ist brutal.
Klar gibt es Mann / Frau jeweils Abteilungsleiter im Konzern, kenne ich auch so oder ähnlich (Bereichsleiterin und Anwalt in US Kanzlei)...
Nur da arbeitet man mit deutlich mehr Druck auch gerne viel, viel, viel

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 25.01.2020:

Wenn einer also um 4k verdient, dann ist dies auf ein Berufsleben gesehen gar nicht so viel.

Sind Brutto immerhin 6K im Monat für vielleicht 30h Arbeit die Woche, wenn man halbwegs effizient arbeitet. Wenn man mit Freizeit etwas anfangen kann, ist das ein Traumberuf. Je nach Fach hat man sogar schon im Studium kaum etwas zu tun.

Wäre ich nochmal jung, würde ich Lehrer werden. Macht das Leben doch entspannter. Zumindest solange man halbwegs als Autoritätsperson taugt und sich das Leben nicht von den Blagen zur Hölle machen lässt.

Dein Ernst? 30 Stunden pro Woche? 6k brutto? Im Studium kaum was zu tun? :D

Ich bin Berufseinsteigerin als Lehrkraft (Sek II) und weiß zwar nicht, wieviele Wochenstunden ich genau mache (da es schwierig ist, das zu zählen ohne genaue Dokumentation der Zeit, da man viel so nebenher und zu jeder Uhrzeit macht und Arbeit und Feierabend miteinander verfließen), aber ich schätze, es sind locker um die 60 Std!

Der Job birgt unheimlich viele Sonderaufgaben, die Nicht-Lehrer von außen nicht sehen (können) und die man damals als Schüler auch selber nicht so auf dem Schirm hatte.
Bitte verharmlost nicht immer den Lehrer-Beruf und stellt ihn so dar, als würde man für viel Rumpimmeln seine 3000 Riesen entspannt nach Hause tragen ("Lehrer haben vormittags Recht und nachmittags frei" ist ein Märchen)
Als verbeamtete Lehrkraft ist man zudem leider völlig der Spielball der Vorgesetzten und muss eigentlich alles mit sich lassen ohne die Chance, einfach kündigen zu können. Ein herber Nachteil des Beamtentums, wie ich finde! Ich denke manchmal ernsthaft über das Aufgeben meines Beamtenstatus nach - trotz der großen Vorteile wie der Sicherheit und des sehr guten und soliden Gehalts. Und das will was heißen. Berufszufriedenheit oder gar Glück empfinde ich aktuell nicht. Kann nur auf Besserung hoffen.

Klar können andere von 3000 netto nur träumen - aber ich schaue neidisch auf alle, die täglich nach 8-10 Stunden nach Hause gehen und einfach ihren Feierabend genießen und samstags und sonntags einfach frei haben. Oder auf die, die einfach kündigen können, wenn sie unglücklich sind.
Regelmäßige Ferien sind nett und ich schätze es sehr, dann zuhause sein zu dürfen. Aber frei hat man dort sicherlich nicht!

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 06.11.2021:

Wenn einer also um 4k verdient, dann ist dies auf ein Berufsleben gesehen gar nicht so viel.

Sind Brutto immerhin 6K im Monat für vielleicht 30h Arbeit die Woche, wenn man halbwegs effizient arbeitet. Wenn man mit Freizeit etwas anfangen kann, ist das ein Traumberuf. Je nach Fach hat man sogar schon im Studium kaum etwas zu tun.

Wäre ich nochmal jung, würde ich Lehrer werden. Macht das Leben doch entspannter. Zumindest solange man halbwegs als Autoritätsperson taugt und sich das Leben nicht von den Blagen zur Hölle machen lässt.

Dein Ernst? 30 Stunden pro Woche? 6k brutto? Im Studium kaum was zu tun? :D

Ich bin Berufseinsteigerin als Lehrkraft (Sek II) und weiß zwar nicht, wieviele Wochenstunden ich genau mache (da es schwierig ist, das zu zählen ohne genaue Dokumentation der Zeit, da man viel so nebenher und zu jeder Uhrzeit macht und Arbeit und Feierabend miteinander verfließen), aber ich schätze, es sind locker um die 60 Std!

Der Job birgt unheimlich viele Sonderaufgaben, die Nicht-Lehrer von außen nicht sehen (können) und die man damals als Schüler auch selber nicht so auf dem Schirm hatte.
Bitte verharmlost nicht immer den Lehrer-Beruf und stellt ihn so dar, als würde man für viel Rumpimmeln seine 3000 Riesen entspannt nach Hause tragen ("Lehrer haben vormittags Recht und nachmittags frei" ist ein Märchen)
Als verbeamtete Lehrkraft ist man zudem leider völlig der Spielball der Vorgesetzten und muss eigentlich alles mit sich lassen ohne die Chance, einfach kündigen zu können. Ein herber Nachteil des Beamtentums, wie ich finde! Ich denke manchmal ernsthaft über das Aufgeben meines Beamtenstatus nach - trotz der großen Vorteile wie der Sicherheit und des sehr guten und soliden Gehalts. Und das will was heißen. Berufszufriedenheit oder gar Glück empfinde ich aktuell nicht. Kann nur auf Besserung hoffen.

Klar können andere von 3000 netto nur träumen - aber ich schaue neidisch auf alle, die täglich nach 8-10 Stunden nach Hause gehen und einfach ihren Feierabend genießen und samstags und sonntags einfach frei haben. Oder auf die, die einfach kündigen können, wenn sie unglücklich sind.
Regelmäßige Ferien sind nett und ich schätze es sehr, dann zuhause sein zu dürfen. Aber frei hat man dort sicherlich nicht!

Hier ein Lehrerkollege. Bin nach einem Seiteneinstieg jetzt im 6. Jahr an der Schule.
Ich glaube, Du übertreibst dann aber doch etwas bzgl. Arbeitszeit.

Ich kenne das auch von Kollegen, die behaupten, dass sie mehr als 60 Stunden pro Woche arbeiten. Die rechnen aber alles rein an einem Arbeitstag. Vom aus dem Haus gehen bis zum Wieder nach hause kommen (Arbeitsweg ist mit drin). Rechnen die Mittagspause nicht raus. Wenn sie beim einkaufen sind oder Nachmittags sonst was machen...

Nur weil man um 7.30 aus dem Haus geht und um 19.30 mit den Vorbereitungen für den nächsten Tag fertig ist, hatte man noch lange keinen 12 Stunden Arbeitstag. Da kannst mindestens nochmal 3 Stunden abziehen fürs Pendeln, Mittagspause, rumpimmeln und sonstigem Spaß, den man zB Nachmittags noch privat macht. Und klar kommt Wochenendarbeit vor. Gerade Sonntag abend ist bei mir eigentlich immer geblockt, da ich davor meist zu faul bin, vorzubereiten. Manchmal eben auch Klassenarbeiten korrigieren. Aber dass ich an einem WE mehr als 5 Stunden Netto Arbeite kommt sehr selten vor. Und ich habs zusätzlich selbst in der Hand. Wenn ich mich zB schon unter der Woche zusätzlich ein paar Stunden hinsetze, dann kann ich mir das WE auch fast frei halten. Das scheitert aber bei mir an der Aufschieberitis.

Klar hat man im Ref und die ersten paar Jahre mehr zu tun und die Arbeitsbelastung hängt auch sehr von der Fächerkombination ab. Trotzdem wird hier maßlos übertrieben. Manche - oft ältere Kollegen - arbeiten auch recht ineffizient, Alle Unterrichtsmaterialien in Papierform in Ordnern. D.h. man findet viele Sachen nicht sofort oder Unterlagen gehen auch verloren usw.

Und zur Arbeit in den Ferien: Wer einen Großteil seiner Ferienzeit für die Schule opfert, der ist doch selbst schuld. Klar, gerade in der Prüfungsphase (Ostern und Pfingsten), da muss man teilweise einfach korrigieren, Prüfungen vorbereiten usw. Aber gerade zB in den Sommerferien muss man die Schule einfach mal Schule sein lassen. Ausser an den letzten Paar Tagen vor UNterrichtsbeginn.

Ich sehe die wahre Arbeitsbelastung im Lehrerberuf nicht in der Quantität (Arbeitsstunden) sondern eher in der Qualität der Arbeit. D.h. man ist während der Arbeitszeit vor der Klasse eigentlich immer zu 100% gefordert und kann nichtmal einfach so spontan auf die Toilette abhauen, einen Kaffee trinken oder mit den Kollegen plauschen. Zudem kommen eben viele Sachen sehr spontan und zwischen Tür und Angel auf, die man dann immer irgendwie regeln soll. Das sind dann die von Dir angesprochenen Nebenaufgaben. Und ja, das macht mich wirklich teilweise platter, als ich es in meinem früheren Job in der Wirtschaft war. Bei geringerer Arbeitszeit. Trotzdem machts mir mehr Spaß, da sinnvoller Job. Ich vergleiche das eigentlich immer mit dem Halten eines Workshops in der Wirtschaft. Da ist man nach 6 Stunden auch bedient.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Die Arbeitszeit beginnt aber nicht, wenn Du Dir morgens das erste Mal Gedanken machst, was für Stunden Du heute hast. Sondern sie beginnt, wenn Du die erste Stunde anfängst oder meinetwegen, wenn Du 15 Min vorher im Lehrerzimmer aufschlägst.

Diese Rechnung ist leider immer typisch für Lehrer:
"Ich verlasse die Wohnung um 6.30 Uhr und bin um 15 Uhr wieder zu Hause - also 8,5 Stunden plus 2,5 Stunden Klausurkorrektur und Vor-/Nachbereitung. Also arbeite ich 11 Stunden am Tag, das sind ja 55 Stunden die Woche. Halt - einmal im Monat arbeite ich Samstags, also ca. 60 Stunden die Woche!!!"

Wenn man so rechnet, dann habe ich von Tag 1 meiner Berufstätigkeit 60h-Wochen gehabt (7 Uhr aus dem Haus, 18.30 Uhr wieder da). So rechnet man aber nicht: Fahrtzeit ist Privatvergnügen, ebenso die Pausenzeiten. Ansonsten wirst Du nun nicht ernsthaft erzählen wollen, Du würdest in den Sommer-, Winter-, Herbst- und Osterferien (also 12 Wochen) jeden Tag 10 Stunden arbeiten, oder?

Vielleicht wäre es ganz gut, mal eine Zeiterfassung für sich selbst zu machen. Dann sieht man nämlich, wieviel man tatsächlich arbeitet. Beim - engagierten - Lehrer schätze ich mal 35h als realistisch ein. Als absolutes Maximum.

WiWi Gast schrieb am 06.11.2021:

Wenn einer also um 4k verdient, dann ist dies auf ein Berufsleben gesehen gar nicht so viel.

Sind Brutto immerhin 6K im Monat für vielleicht 30h Arbeit die Woche, wenn man halbwegs effizient arbeitet. Wenn man mit Freizeit etwas anfangen kann, ist das ein Traumberuf. Je nach Fach hat man sogar schon im Studium kaum etwas zu tun.

Wäre ich nochmal jung, würde ich Lehrer werden. Macht das Leben doch entspannter. Zumindest solange man halbwegs als Autoritätsperson taugt und sich das Leben nicht von den Blagen zur Hölle machen lässt.

Dein Ernst? 30 Stunden pro Woche? 6k brutto? Im Studium kaum was zu tun? :D

Ich bin Berufseinsteigerin als Lehrkraft (Sek II) und weiß zwar nicht, wieviele Wochenstunden ich genau mache (da es schwierig ist, das zu zählen ohne genaue Dokumentation der Zeit, da man viel so nebenher und zu jeder Uhrzeit macht und Arbeit und Feierabend miteinander verfließen), aber ich schätze, es sind locker um die 60 Std!

Der Job birgt unheimlich viele Sonderaufgaben, die Nicht-Lehrer von außen nicht sehen (können) und die man damals als Schüler auch selber nicht so auf dem Schirm hatte.
Bitte verharmlost nicht immer den Lehrer-Beruf und stellt ihn so dar, als würde man für viel Rumpimmeln seine 3000 Riesen entspannt nach Hause tragen ("Lehrer haben vormittags Recht und nachmittags frei" ist ein Märchen)
Als verbeamtete Lehrkraft ist man zudem leider völlig der Spielball der Vorgesetzten und muss eigentlich alles mit sich lassen ohne die Chance, einfach kündigen zu können. Ein herber Nachteil des Beamtentums, wie ich finde! Ich denke manchmal ernsthaft über das Aufgeben meines Beamtenstatus nach - trotz der großen Vorteile wie der Sicherheit und des sehr guten und soliden Gehalts. Und das will was heißen. Berufszufriedenheit oder gar Glück empfinde ich aktuell nicht. Kann nur auf Besserung hoffen.

Klar können andere von 3000 netto nur träumen - aber ich schaue neidisch auf alle, die täglich nach 8-10 Stunden nach Hause gehen und einfach ihren Feierabend genießen und samstags und sonntags einfach frei haben. Oder auf die, die einfach kündigen können, wenn sie unglücklich sind.
Regelmäßige Ferien sind nett und ich schätze es sehr, dann zuhause sein zu dürfen. Aber frei hat man dort sicherlich nicht!

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

An den Quereinsteiger: Wie hast du das gemacht und was hast du vorher gemacht?

WiWi Gast schrieb am 07.11.2021:

WiWi Gast schrieb am 06.11.2021:

Wenn einer also um 4k verdient, dann ist dies auf ein Berufsleben gesehen gar nicht so viel.

Sind Brutto immerhin 6K im Monat für vielleicht 30h Arbeit die Woche, wenn man halbwegs effizient arbeitet. Wenn man mit Freizeit etwas anfangen kann, ist das ein Traumberuf. Je nach Fach hat man sogar schon im Studium kaum etwas zu tun.

Wäre ich nochmal jung, würde ich Lehrer werden. Macht das Leben doch entspannter. Zumindest solange man halbwegs als Autoritätsperson taugt und sich das Leben nicht von den Blagen zur Hölle machen lässt.

Dein Ernst? 30 Stunden pro Woche? 6k brutto? Im Studium kaum was zu tun? :D

Ich bin Berufseinsteigerin als Lehrkraft (Sek II) und weiß zwar nicht, wieviele Wochenstunden ich genau mache (da es schwierig ist, das zu zählen ohne genaue Dokumentation der Zeit, da man viel so nebenher und zu jeder Uhrzeit macht und Arbeit und Feierabend miteinander verfließen), aber ich schätze, es sind locker um die 60 Std!

Der Job birgt unheimlich viele Sonderaufgaben, die Nicht-Lehrer von außen nicht sehen (können) und die man damals als Schüler auch selber nicht so auf dem Schirm hatte.
Bitte verharmlost nicht immer den Lehrer-Beruf und stellt ihn so dar, als würde man für viel Rumpimmeln seine 3000 Riesen entspannt nach Hause tragen ("Lehrer haben vormittags Recht und nachmittags frei" ist ein Märchen)
Als verbeamtete Lehrkraft ist man zudem leider völlig der Spielball der Vorgesetzten und muss eigentlich alles mit sich lassen ohne die Chance, einfach kündigen zu können. Ein herber Nachteil des Beamtentums, wie ich finde! Ich denke manchmal ernsthaft über das Aufgeben meines Beamtenstatus nach - trotz der großen Vorteile wie der Sicherheit und des sehr guten und soliden Gehalts. Und das will was heißen. Berufszufriedenheit oder gar Glück empfinde ich aktuell nicht. Kann nur auf Besserung hoffen.

Klar können andere von 3000 netto nur träumen - aber ich schaue neidisch auf alle, die täglich nach 8-10 Stunden nach Hause gehen und einfach ihren Feierabend genießen und samstags und sonntags einfach frei haben. Oder auf die, die einfach kündigen können, wenn sie unglücklich sind.
Regelmäßige Ferien sind nett und ich schätze es sehr, dann zuhause sein zu dürfen. Aber frei hat man dort sicherlich nicht!

Hier ein Lehrerkollege. Bin nach einem Seiteneinstieg jetzt im 6. Jahr an der Schule.
Ich glaube, Du übertreibst dann aber doch etwas bzgl. Arbeitszeit.

Ich kenne das auch von Kollegen, die behaupten, dass sie mehr als 60 Stunden pro Woche arbeiten. Die rechnen aber alles rein an einem Arbeitstag. Vom aus dem Haus gehen bis zum Wieder nach hause kommen (Arbeitsweg ist mit drin). Rechnen die Mittagspause nicht raus. Wenn sie beim einkaufen sind oder Nachmittags sonst was machen...

Nur weil man um 7.30 aus dem Haus geht und um 19.30 mit den Vorbereitungen für den nächsten Tag fertig ist, hatte man noch lange keinen 12 Stunden Arbeitstag. Da kannst mindestens nochmal 3 Stunden abziehen fürs Pendeln, Mittagspause, rumpimmeln und sonstigem Spaß, den man zB Nachmittags noch privat macht. Und klar kommt Wochenendarbeit vor. Gerade Sonntag abend ist bei mir eigentlich immer geblockt, da ich davor meist zu faul bin, vorzubereiten. Manchmal eben auch Klassenarbeiten korrigieren. Aber dass ich an einem WE mehr als 5 Stunden Netto Arbeite kommt sehr selten vor. Und ich habs zusätzlich selbst in der Hand. Wenn ich mich zB schon unter der Woche zusätzlich ein paar Stunden hinsetze, dann kann ich mir das WE auch fast frei halten. Das scheitert aber bei mir an der Aufschieberitis.

Klar hat man im Ref und die ersten paar Jahre mehr zu tun und die Arbeitsbelastung hängt auch sehr von der Fächerkombination ab. Trotzdem wird hier maßlos übertrieben. Manche - oft ältere Kollegen - arbeiten auch recht ineffizient, Alle Unterrichtsmaterialien in Papierform in Ordnern. D.h. man findet viele Sachen nicht sofort oder Unterlagen gehen auch verloren usw.

Und zur Arbeit in den Ferien: Wer einen Großteil seiner Ferienzeit für die Schule opfert, der ist doch selbst schuld. Klar, gerade in der Prüfungsphase (Ostern und Pfingsten), da muss man teilweise einfach korrigieren, Prüfungen vorbereiten usw. Aber gerade zB in den Sommerferien muss man die Schule einfach mal Schule sein lassen. Ausser an den letzten Paar Tagen vor UNterrichtsbeginn.

Ich sehe die wahre Arbeitsbelastung im Lehrerberuf nicht in der Quantität (Arbeitsstunden) sondern eher in der Qualität der Arbeit. D.h. man ist während der Arbeitszeit vor der Klasse eigentlich immer zu 100% gefordert und kann nichtmal einfach so spontan auf die Toilette abhauen, einen Kaffee trinken oder mit den Kollegen plauschen. Zudem kommen eben viele Sachen sehr spontan und zwischen Tür und Angel auf, die man dann immer irgendwie regeln soll. Das sind dann die von Dir angesprochenen Nebenaufgaben. Und ja, das macht mich wirklich teilweise platter, als ich es in meinem früheren Job in der Wirtschaft war. Bei geringerer Arbeitszeit. Trotzdem machts mir mehr Spaß, da sinnvoller Job. Ich vergleiche das eigentlich immer mit dem Halten eines Workshops in der Wirtschaft. Da ist man nach 6 Stunden auch bedient.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 06.11.2021:

Dein Ernst? 30 Stunden pro Woche? 6k brutto? Im Studium kaum was zu tun? :D

Ich bin Berufseinsteigerin als Lehrkraft (Sek II) und weiß zwar nicht, wieviele Wochenstunden ich genau mache [...] aber ich schätze, es sind locker um die 60 Std!

...und genau wegen solcher SelbsteinSCHÄTZungen sehen viele Menschen, die wirklich 60-Stunden-Arbeitswochen haben, deinen ganzen Berufsstand so, wie er eben in der öffentlichen Wahrnehmung gesehen wird.

Deine Schätzung mag für die Referendare mit unglücklichen Fächerkombinationen stimmen, aber nicht für alle Lehrkräfte (siehe bspw. Mathe, Physik, Sport, Musik, Recht, Chemie) und schon gar nicht über eure ganzen Berufsleben hinweg, weil eben auch Lehrkräfte im Laufe ihres Erwerbslebens dazulernen und produktiver in Vor- und Nachbereitung werden.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

In BaWü war das. Es müssen sich aus dem Studium 2 Fächer ableiten lassen.
Bei mir Info und BWL, da ich Winfo vertieft habe im Hauptstudium Diplom.
Dann wurde mir mein Diplom als erstes Staatsexamen anerkannt (analog zum regulären Lehramtsstudium). Habe dann noch 1,5 Jahre das Ref gemacht und so das zweite Staatsexamen erlangt und bin regulär in den Schuldienst eingestiegen. Nennt sich Seiteneinstieg. Gibt auch den Quereinstieg, das geht dann 2 Jahre, aber gleich mit mehr Stunden unterricht und am WE Seminare.

Grundsätzlich ist das aber in jedem Bundesland anderst geregelt. Am besten "Seiteneinstieg Lehramt + Bundesland" googeln.

WiWi Gast schrieb am 08.11.2021:

An den Quereinsteiger: Wie hast du das gemacht und was hast du vorher gemacht?

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Wir schlagen das Lehrer Ehepaar deutlich:

33 und 32, ich im Konzern mit 120k + 30k Bonus, Sie Ärztin, gerade Facharzt fertig gemacht und jetzt angestellt in Praxis, 90k Gehalt. Zusammen knapp 12k netto. Wenn mal Kinder da sind, wird meine Frau in der Praxis auf 60% gehen. In ~8-10 Jahren wird einer der 5 Praxisinhaber in Rente gehen, da keine Nachkommen Mediziner sind besteht eine große Chance, dass meine Frau den Praxisanteil kaufen kann. Das würde natürlich viel Geld kosten, aber auch das Einkommen extrem steigern.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 08.11.2021:

Deine Schätzung mag für die Referendare mit unglücklichen Fächerkombinationen stimmen, aber nicht für alle Lehrkräfte (siehe bspw. Mathe, Physik, Sport, Musik, Recht, Chemie) und schon gar nicht über eure ganzen Berufsleben hinweg, weil eben auch Lehrkräfte im Laufe ihres Erwerbslebens dazulernen und produktiver in Vor- und Nachbereitung werden.

Dieses produktiver werden ist sicherlich ein Punkt, wo Lehrer und Berufstätige in der Wirtschaft auseinander driften. Wenn ein Lehrer an dieser Stelle besser wird, dann ist das ausschließlich positiv für ihn. In der Wirtschaft wird das erwartet und führt nicht zu einer Reduktion der Arbeitszeit. Bei uns z.B. sind jedes Jahr 2% Produktivitätszuwachs vorgesehen. Sprich, bei gleichem Umsatz würden 2% der Belegschaft gefeuert und der Rest müsste die gleiche Arbeit tun. Das passiert nicht, da wir wachsen, aber es zeigt, wie der Anspruch ist. Bei Lehrern gibt es das nicht. Würde man hier den gleichen Anspruch stellen, müssten man alle 2-3 Jahre eine Unterrichtsstunde mehr fordern. Darum haben Lehrer ein enormes Potential der Selbstoptimierung zu ihren Gunsten und das nutzen auch viele.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

hier wird häufig leistung mit aufwand verwechselt. klar, als wiwi oder auch sogar als mancher arzt ist der aufwand häufig größer als bei den lehrern. die leistung, also der mehrwert für unsere gesellschaft, geht damit aber nicht automatisch einher.

die extrem aufwendige excel tabelle oder power präsentation für das achsowichtige vorstandstreffen bringt weniger, als wenn ein lehrer positiven einfluss auf 100 jugendliche pro jahr hat.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 08.11.2021:

Deine Schätzung mag für die Referendare mit unglücklichen Fächerkombinationen stimmen, aber nicht für alle Lehrkräfte (siehe bspw. Mathe, Physik, Sport, Musik, Recht, Chemie) und schon gar nicht über eure ganzen Berufsleben hinweg, weil eben auch Lehrkräfte im Laufe ihres Erwerbslebens dazulernen und produktiver in Vor- und Nachbereitung werden.

Dieses produktiver werden ist sicherlich ein Punkt, wo Lehrer und Berufstätige in der Wirtschaft auseinander driften. Wenn ein Lehrer an dieser Stelle besser wird, dann ist das ausschließlich positiv für ihn. In der Wirtschaft wird das erwartet und führt nicht zu einer Reduktion der Arbeitszeit. Bei uns z.B. sind jedes Jahr 2% Produktivitätszuwachs vorgesehen. Sprich, bei gleichem Umsatz würden 2% der Belegschaft gefeuert und der Rest müsste die gleiche Arbeit tun. Das passiert nicht, da wir wachsen, aber es zeigt, wie der Anspruch ist. Bei Lehrern gibt es das nicht. Würde man hier den gleichen Anspruch stellen, müssten man alle 2-3 Jahre eine Unterrichtsstunde mehr fordern. Darum haben Lehrer ein enormes Potential der Selbstoptimierung zu ihren Gunsten und das nutzen auch viele.

Richtig.

...wenn du dich aber mit 95 von 100 Lehrern unterhältst, erzählt man dir von der harten Zeit. Ich kenne aus eigener Schulzeit und meinem Bekanntenkreis keinen einzigen Lehrer, der so tut, als würde er nach 14 Uhr oder in den Schulferien arbeiten, davon ab, dass der Unterricht nach einigen Jahren auch aus der Hand geschüttelt werden kann. Aber in der Eigenwahrnehmung ist man als Lehrer ja studierte Führungskraft von vielen Dutzend jungen Menschen und massiv unterbezahlt, weil man in der Wirtschaft ja Bereichsleiter wäre...

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 07.11.2021:

Die Arbeitszeit beginnt aber nicht, wenn Du Dir morgens das erste Mal Gedanken machst, was für Stunden Du heute hast. Sondern sie beginnt, wenn Du die erste Stunde anfängst oder meinetwegen, wenn Du 15 Min vorher im Lehrerzimmer aufschlägst.

Diese Rechnung ist leider immer typisch für Lehrer:
"Ich verlasse die Wohnung um 6.30 Uhr und bin um 15 Uhr wieder zu Hause - also 8,5 Stunden plus 2,5 Stunden Klausurkorrektur und Vor-/Nachbereitung. Also arbeite ich 11 Stunden am Tag, das sind ja 55 Stunden die Woche. Halt - einmal im Monat arbeite ich Samstags, also ca. 60 Stunden die Woche!!!"

Wenn man so rechnet, dann habe ich von Tag 1 meiner Berufstätigkeit 60h-Wochen gehabt (7 Uhr aus dem Haus, 18.30 Uhr wieder da). So rechnet man aber nicht: Fahrtzeit ist Privatvergnügen, ebenso die Pausenzeiten. Ansonsten wirst Du nun nicht ernsthaft erzählen wollen, Du würdest in den Sommer-, Winter-, Herbst- und Osterferien (also 12 Wochen) jeden Tag 10 Stunden arbeiten, oder?

Vielleicht wäre es ganz gut, mal eine Zeiterfassung für sich selbst zu machen. Dann sieht man nämlich, wieviel man tatsächlich arbeitet. Beim - engagierten - Lehrer schätze ich mal 35h als realistisch ein. Als absolutes Maximum.

Dann nimm mal dein Beispiel von 5*2,5h Korrektur und Unterrichtsvorbereitung. Da bleiben dann noch 22,5h bis zu den von die geschätzten maximal 35h. Ein Gymnasiallehrer hat ca. 25 Unterrichtsstunden mit je 45 min. Da sollte man ihm jeweils noch mindestens 5 min für Raumwechsel, Toilette oder Kaffee geben, was in jedem normalen Bürojob auch zur Arbeitszeit gehört. Das sind dann 1250 min, also fast 21h.

Zu den maximal 35h für einen engagierten Lehrer bleiben dann nur noch 1h 40 min pro Woche, also 20 min pro Tag. Für den Lehrer fallen mir da noch folgende Aufgaben ein: Abstimmung mit Schulleitung und Kollegen, Pausenaufsicht, Eltern- und Schülergespräche und ggf. ihre Dokumentation, Lehrerkonferenzen, Organisation und Durchführung von Schulausflügen, Klassen- und Kurstreffen plus ggf. Themen wie Stufen-und Klassenleitung, Stundeplanerstellung, Fachkonferenzleitung, Unterstützung von Schüleraustauschen und Schulpartnerschaften, etc. etc.

Man muss da meiner Ansicht nach nicht wahnsinnig engagiert sein, um mehr als 20 min pro Tag für diese Themen zu brauchen.

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Cool, danke für deine Antwort. Was waren deine Gründe für den Wechsel? Bist du jetzt an einer Schule für Wirtschaftliches? Bist du nun verbeamtet?

WiWi Gast schrieb am 08.11.2021:

In BaWü war das. Es müssen sich aus dem Studium 2 Fächer ableiten lassen.
Bei mir Info und BWL, da ich Winfo vertieft habe im Hauptstudium Diplom.
Dann wurde mir mein Diplom als erstes Staatsexamen anerkannt (analog zum regulären Lehramtsstudium). Habe dann noch 1,5 Jahre das Ref gemacht und so das zweite Staatsexamen erlangt und bin regulär in den Schuldienst eingestiegen. Nennt sich Seiteneinstieg. Gibt auch den Quereinstieg, das geht dann 2 Jahre, aber gleich mit mehr Stunden unterricht und am WE Seminare.

Grundsätzlich ist das aber in jedem Bundesland anderst geregelt. Am besten "Seiteneinstieg Lehramt + Bundesland" googeln.

WiWi Gast schrieb am 08.11.2021:

An den Quereinsteiger: Wie hast du das gemacht und was hast du vorher gemacht?

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

...wenn du dich aber mit 95 von 100 Lehrern unterhältst, erzählt man dir von der harten Zeit. Ich kenne aus eigener Schulzeit und meinem Bekanntenkreis keinen einzigen Lehrer, der so tut, als würde er nach 14 Uhr oder in den Schulferien arbeiten, davon ab, dass der Unterricht nach einigen Jahren auch aus der Hand geschüttelt werden kann. Aber in der Eigenwahrnehmung ist man als Lehrer ja studierte Führungskraft von vielen Dutzend jungen Menschen und massiv unterbezahlt, weil man in der Wirtschaft ja Bereichsleiter wäre...

Dann hast du wohl nur Lehrer in der Bekanntschaft, die nie Klausuren korrigieren müssen. Wenn du noch eine von deinen alten Deutscharbeiten hast, lies die mal in Ruhe durch, so dass du alle Rechtschreibefehler finden würdest, und das dann mal 20-30. Oder Matheklausuren, wo ein Lehrer bei jedem Fehler eines Schülers nachrechnen muss, ob der mit dem Fehler korrekt weiter gerechnet hat.

Die meisten Lehrer sind mit ihrer Arbeit nicht durch, wenn sie die Schule verlassen, wo ihnen übrigens meistens kein vernünftiger Arbeitsplatz gestellt wird. Die meisten Lehrer werden diese freie Arbeitseinteilung zu Hause schätzen, obwohl sie trotzdem ein tägliches Pendeln an der Backe haben. Aber nach den letzten 18 Monaten sollte auch dem letzten klar sein, dass Arbeiten im Home Office keine Freizeit ist und dass es auch seine Nachteile hat im Vergleich zur Anwesenheit an einem festen Arbeitsplatz mit klar geregelter Arbeitszeit.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 08.11.2021:

WiWi Gast schrieb am 07.11.2021:

Die Arbeitszeit beginnt aber nicht, wenn Du Dir morgens das erste Mal Gedanken machst, was für Stunden Du heute hast. Sondern sie beginnt, wenn Du die erste Stunde anfängst oder meinetwegen, wenn Du 15 Min vorher im Lehrerzimmer aufschlägst.

Diese Rechnung ist leider immer typisch für Lehrer:
"Ich verlasse die Wohnung um 6.30 Uhr und bin um 15 Uhr wieder zu Hause - also 8,5 Stunden plus 2,5 Stunden Klausurkorrektur und Vor-/Nachbereitung. Also arbeite ich 11 Stunden am Tag, das sind ja 55 Stunden die Woche. Halt - einmal im Monat arbeite ich Samstags, also ca. 60 Stunden die Woche!!!"

Wenn man so rechnet, dann habe ich von Tag 1 meiner Berufstätigkeit 60h-Wochen gehabt (7 Uhr aus dem Haus, 18.30 Uhr wieder da). So rechnet man aber nicht: Fahrtzeit ist Privatvergnügen, ebenso die Pausenzeiten. Ansonsten wirst Du nun nicht ernsthaft erzählen wollen, Du würdest in den Sommer-, Winter-, Herbst- und Osterferien (also 12 Wochen) jeden Tag 10 Stunden arbeiten, oder?

Vielleicht wäre es ganz gut, mal eine Zeiterfassung für sich selbst zu machen. Dann sieht man nämlich, wieviel man tatsächlich arbeitet. Beim - engagierten - Lehrer schätze ich mal 35h als realistisch ein. Als absolutes Maximum.

Dann nimm mal dein Beispiel von 5*2,5h Korrektur und Unterrichtsvorbereitung. Da bleiben dann noch 22,5h bis zu den von die geschätzten maximal 35h. Ein Gymnasiallehrer hat ca. 25 Unterrichtsstunden mit je 45 min. Da sollte man ihm jeweils noch mindestens 5 min für Raumwechsel, Toilette oder Kaffee geben, was in jedem normalen Bürojob auch zur Arbeitszeit gehört. Das sind dann 1250 min, also fast 21h.

Zu den maximal 35h für einen engagierten Lehrer bleiben dann nur noch 1h 40 min pro Woche, also 20 min pro Tag. Für den Lehrer fallen mir da noch folgende Aufgaben ein: Abstimmung mit Schulleitung und Kollegen, Pausenaufsicht, Eltern- und Schülergespräche und ggf. ihre Dokumentation, Lehrerkonferenzen, Organisation und Durchführung von Schulausflügen, Klassen- und Kurstreffen plus ggf. Themen wie Stufen-und Klassenleitung, Stundeplanerstellung, Fachkonferenzleitung, Unterstützung von Schüleraustauschen und Schulpartnerschaften, etc. etc.

Man muss da meiner Ansicht nach nicht wahnsinnig engagiert sein, um mehr als 20 min pro Tag für diese Themen zu brauchen.

Es gab schon eine Studie, da kommen Lehrer im Schnitt auf eine 49h-Woche. Vor allem haben sie zwar Freitags oft 13 oder 14 Uhr Schluss, arbeiten dafür aber am Wochenende. Klassische 6-Tage-Woche. Oder wochentags abends noch mal 2-3 Stunden - dafür nachmittags frei.

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Wenn Du es nicht verstehen willst, dann tut es mir leid. Die täglichen 2,5h waren schon großzügig bemessen.

Außerdem besteht eine normale Arbeitnehmerwoche aus mind. 38 Stunden, für Beamte in Bürojobs sogar aus 41 Wochenstunden. Aber auch das ist typisch: "Wenn ich kein Lehrer wäre, dann hätte ich automatisch einen 35h-Industriebeamten-Job bei IGM mit 120k Jahresgehalt" - Du kommst gar nicht auf die Idee, dass Du in der Wirtschaft nochmal DEUTLICH mehr arbeiten müsstest. Tatsächlich sowieso, aber auch von der tariflichen Situation her.

WiWi Gast schrieb am 08.11.2021:

WiWi Gast schrieb am 07.11.2021:

Die Arbeitszeit beginnt aber nicht, wenn Du Dir morgens das erste Mal Gedanken machst, was für Stunden Du heute hast. Sondern sie beginnt, wenn Du die erste Stunde anfängst oder meinetwegen, wenn Du 15 Min vorher im Lehrerzimmer aufschlägst.

Diese Rechnung ist leider immer typisch für Lehrer:
"Ich verlasse die Wohnung um 6.30 Uhr und bin um 15 Uhr wieder zu Hause - also 8,5 Stunden plus 2,5 Stunden Klausurkorrektur und Vor-/Nachbereitung. Also arbeite ich 11 Stunden am Tag, das sind ja 55 Stunden die Woche. Halt - einmal im Monat arbeite ich Samstags, also ca. 60 Stunden die Woche!!!"

Wenn man so rechnet, dann habe ich von Tag 1 meiner Berufstätigkeit 60h-Wochen gehabt (7 Uhr aus dem Haus, 18.30 Uhr wieder da). So rechnet man aber nicht: Fahrtzeit ist Privatvergnügen, ebenso die Pausenzeiten. Ansonsten wirst Du nun nicht ernsthaft erzählen wollen, Du würdest in den Sommer-, Winter-, Herbst- und Osterferien (also 12 Wochen) jeden Tag 10 Stunden arbeiten, oder?

Vielleicht wäre es ganz gut, mal eine Zeiterfassung für sich selbst zu machen. Dann sieht man nämlich, wieviel man tatsächlich arbeitet. Beim - engagierten - Lehrer schätze ich mal 35h als realistisch ein. Als absolutes Maximum.

Dann nimm mal dein Beispiel von 5*2,5h Korrektur und Unterrichtsvorbereitung. Da bleiben dann noch 22,5h bis zu den von die geschätzten maximal 35h. Ein Gymnasiallehrer hat ca. 25 Unterrichtsstunden mit je 45 min. Da sollte man ihm jeweils noch mindestens 5 min für Raumwechsel, Toilette oder Kaffee geben, was in jedem normalen Bürojob auch zur Arbeitszeit gehört. Das sind dann 1250 min, also fast 21h.

Zu den maximal 35h für einen engagierten Lehrer bleiben dann nur noch 1h 40 min pro Woche, also 20 min pro Tag. Für den Lehrer fallen mir da noch folgende Aufgaben ein: Abstimmung mit Schulleitung und Kollegen, Pausenaufsicht, Eltern- und Schülergespräche und ggf. ihre Dokumentation, Lehrerkonferenzen, Organisation und Durchführung von Schulausflügen, Klassen- und Kurstreffen plus ggf. Themen wie Stufen-und Klassenleitung, Stundeplanerstellung, Fachkonferenzleitung, Unterstützung von Schüleraustauschen und Schulpartnerschaften, etc. etc.

Man muss da meiner Ansicht nach nicht wahnsinnig engagiert sein, um mehr als 20 min pro Tag für diese Themen zu brauchen.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Also ich denke Lehrer werden sehr gut bezahlt und es ist teilweise auch gerechtfertigt. Intensive Fächer, wie Deutsch, Englisch oder Geschichte, wo bei einer Korrektur mal eben 10 Seiten von jedem Schüler geschrieben werden, sind stressig. Das Benehmen der Kinder lässt doch auch immer mehr zu wünschen übrig. Eltern, die immer mehr einklagen, da der Sprössling ja der nächste Einstein ist.
Es ist halt nur nervig, dass die Beamtenpensionen soweit von den gesetzlichen Renten auseinanderdriften. Das führt halt zu Sprengstoff, da es anscheinend nicht jeder richtig einschätzen kann. Insbesondere die Lehrer selbst wissen meistens gar nicht, wie gut sie eigentlich bezahlt werden.
Weiterhin verstehe ich nicht warum jetzt auch Grundschullehrer A13 bekommen sollten. Deren Schwerpunkt ist zwar ein anderer. Aber bitte. Wenn um 13 Uhr frei ist, was soll den da noch großartig korrigiert werden? Ich denke ein Gehaltspaket mit 10 Jahren BE von 70 k äquivalent zur Wirtschaft in der Sekundarstufe und ca. 55k in der Grundschule wären gerechtfertigt. Die Gehälter liegen beim Ersteren etwas drüber und beim zweiten deutlich drüber. Sei es drum. An der Bildung der Kinder sollte nicht gespart werden.
Eine Gesellschafft muss es sich auch leisten können Lehrern, Ärzten, Pflegern etc. sprich Leuten, die sich um das Allgemeinwohl kümmern, gute Arbeitsbedingungen zu stellen. Schön wäre es, wenn die Arbeitsbedingungen in diesen Bereichen im allgemeinen gut wären. Da sind die Arbeitsbedingungen bei Lehrern denke ich noch mit am Besten. Ein Pfleger der 14 Tage am Stück 10 h Schichten schiebt, bekommt was? ca. 3 k netto inkl. Zulagen? Und Rente dann 1,2k.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Der normale Gym-Lehrer hat 25 Wochenstunden a 45 min. In meinem Bekanntenkreis sind einige Lehrer, die zwischendrin mal 2 Freistunden haben, in denen bspw. korrigiert wird. Die Wochenstunden belaufen sich auf 19h, mit Pausen etc. gerne 22h. Alle meine bekannten Lehrer sagen, dass sie wenn sie sich konzentrieren, mit einer 40h Woche hinkommen. 18h für Korrektur und alles andere bedeutet 3,5h pro Tag zusätzlich, das reicht locker. Hier wird auch so getan als würde ein Lehrer jeden Tag korrigieren, Leute ihr wart doch selbst alle mal Schüler? Es gibt nicht umsonst Klausurenphasen in denen quasi alles geschrieben wird. In diesen 4-5 Wochen wird extrem viel korrigiert, ja, aber dafür in den anderen Wochen nicht. Dazu kommt, dass nach spätestens 3 Jahren die Unterrichtsvorbereitung mehr oder weniger wegfällt.

Planung von Ausflügen? Es gibt 2x im Jahr eine Wanderwoche, da reicht es sich 3-4 Wochen vorher ein paar Stunden Gedanken zu machen.

Klassenfahrt? Max. 1x pro Jahr, viele Lehrer fahren gar nicht.

Eltern/Schülergespräche? Werden hauptsächlich in Klausurfreie Zeiten gelegt und um die Zeugnisse rum gelegt, wo eh schon viel gegessen ist. Ausnahme sind Fälle, wo Schüler durchzufallen drohen. Aber auch hier gibt es nicht jede Woche 2h Gesprächsbedarf, vll 1x im Monat.

Abstimmung mit Kollegen/Schulleitung? Echt jetzt? Das muss ich mit meinem Chef auch innerhalb meiner 40h Woche machen, Lehrer machen das in ihren Freistunden, Pausen oder eben in Konferenzen die max. 1x pro Monat stattfinden. Tut doch bitte nicht so, als würden diese Konferenzen täglich von 15-19 Uhr laufen

Stundenplanerstellung? Passiert genau 2x im Jahr und macht an den Schulen die ich kenne 1-2 Personen und nicht jeder Lehrer, und vor allem passiert das während der Ferien. Habe ehrlich gesagt nur wenig Mitleid wenn Lehrer während der 6 Wochen Sommerferien mal 2-3 Tage 4h arbeiten müssen

Unterstützung von Schüleraustausch? Langsam wirds halt auch abenteuerlich... Dann zähle ich in Zukunft zu meiner Arbeitszeit auch das private Mentoring von Nachwuchs in meinem UN dazu. Das sind alles freiwillige ZUSATZaufgaben, nichts was in den normalen Arbeitsalltag fällt.

Kurzum, Lehrer kommen locker (auf jeden Fall nach 3 Jahren, wenn Erfahrung da ist und viel Unterrichtsplanung wegfällt) mit 40h Woche hin. Das tolle ist, sie können sich fast die Hälfte der Zeit völlig frei einteilen.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 09.11.2021:

Wenn Du es nicht verstehen willst, dann tut es mir leid. Die täglichen 2,5h waren schon großzügig bemessen.

Außerdem besteht eine normale Arbeitnehmerwoche aus mind. 38 Stunden, für Beamte in Bürojobs sogar aus 41 Wochenstunden. Aber auch das ist typisch: "Wenn ich kein Lehrer wäre, dann hätte ich automatisch einen 35h-Industriebeamten-Job bei IGM mit 120k Jahresgehalt" - Du kommst gar nicht auf die Idee, dass Du in der Wirtschaft nochmal DEUTLICH mehr arbeiten müsstest. Tatsächlich sowieso, aber auch von der tariflichen Situation her.

Zumal er in seiner Annahme auch davon ausgeht, dass jeder Lehrer jeden Tag Korrekturen und Vorbereitungen in der Größenordnung von zweieinhalb Stunden macht... für die 35 Jahren seines Berufslebens... egal welche Fächerkombination.

Das ärgert mich tatsächlich, einfach weil es falsch ist:
Ja, im Rahmen des Referendariats bereiten sich fast alle Lehrer intensiv auf den nächsten Tag vor.
Ja, wenn Prüfungen korrigiert werden müssen, dauert es auch nachmittags einmal länger.

Aber...
...die Unterrichtsvorbereitung nimmt von Jahr zu Jahr ab, da Routine einkehrt.
...nicht jeden Tag sind Prüfungen zu korrigieren.
...auch bei der Korrektur von Prüfungen tritt eine Routine ein.

Wer also so tut, als wäre das Leben des 30-jährigen Referendars mit dem des 65-jährigen Lehrers zu vergleichen, verfälscht die Tatsachen bewusst. Ich weiß es noch aus eigener Erfahrung: In meiner Gymnasialzeit gab es Deutschlehrer, die uns unsere Aufsätze einen Tag später benotet zurückgegeben haben... Der entsprechende Lehrer korrigiert also im ganzen Jahr keine 20 Stunden, aber hier tun wir so, als wäre das der Normalfall, dass alle Lehrer ein Leben lang 12 Stunden arbeiten. Das ist witzlos.

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Und er hat dir ziemlich ausführlich erklärt, warum deine Annahmen falsch liegen. Das du nicht in der Lage bist, das nachzuvollziehen tut mir Leid. Außerdem argumentiert keine Person in diesem Thread (und ich kenne auch privat keinen einzigen Lehrer), dass sie in der freien Wirtschaft automatisch Führungskraft wären, über 100k im Jahr verdienen oder sonstigen Stuss. Das Argument ist frei erfunden und zeigt, mit welchen Intentionen du hier vorgehst.

WiWi Gast schrieb am 09.11.2021:

Wenn Du es nicht verstehen willst, dann tut es mir leid. Die täglichen 2,5h waren schon großzügig bemessen.

Außerdem besteht eine normale Arbeitnehmerwoche aus mind. 38 Stunden, für Beamte in Bürojobs sogar aus 41 Wochenstunden. Aber auch das ist typisch: "Wenn ich kein Lehrer wäre, dann hätte ich automatisch einen 35h-Industriebeamten-Job bei IGM mit 120k Jahresgehalt" - Du kommst gar nicht auf die Idee, dass Du in der Wirtschaft nochmal DEUTLICH mehr arbeiten müsstest. Tatsächlich sowieso, aber auch von der tariflichen Situation her.

WiWi Gast schrieb am 08.11.2021:

WiWi Gast schrieb am 07.11.2021:

Die Arbeitszeit beginnt aber nicht, wenn Du Dir morgens das erste Mal Gedanken machst, was für Stunden Du heute hast. Sondern sie beginnt, wenn Du die erste Stunde anfängst oder meinetwegen, wenn Du 15 Min vorher im Lehrerzimmer aufschlägst.

Diese Rechnung ist leider immer typisch für Lehrer:
"Ich verlasse die Wohnung um 6.30 Uhr und bin um 15 Uhr wieder zu Hause - also 8,5 Stunden plus 2,5 Stunden Klausurkorrektur und Vor-/Nachbereitung. Also arbeite ich 11 Stunden am Tag, das sind ja 55 Stunden die Woche. Halt - einmal im Monat arbeite ich Samstags, also ca. 60 Stunden die Woche!!!"

Wenn man so rechnet, dann habe ich von Tag 1 meiner Berufstätigkeit 60h-Wochen gehabt (7 Uhr aus dem Haus, 18.30 Uhr wieder da). So rechnet man aber nicht: Fahrtzeit ist Privatvergnügen, ebenso die Pausenzeiten. Ansonsten wirst Du nun nicht ernsthaft erzählen wollen, Du würdest in den Sommer-, Winter-, Herbst- und Osterferien (also 12 Wochen) jeden Tag 10 Stunden arbeiten, oder?

Vielleicht wäre es ganz gut, mal eine Zeiterfassung für sich selbst zu machen. Dann sieht man nämlich, wieviel man tatsächlich arbeitet. Beim - engagierten - Lehrer schätze ich mal 35h als realistisch ein. Als absolutes Maximum.

Dann nimm mal dein Beispiel von 5*2,5h Korrektur und Unterrichtsvorbereitung. Da bleiben dann noch 22,5h bis zu den von die geschätzten maximal 35h. Ein Gymnasiallehrer hat ca. 25 Unterrichtsstunden mit je 45 min. Da sollte man ihm jeweils noch mindestens 5 min für Raumwechsel, Toilette oder Kaffee geben, was in jedem normalen Bürojob auch zur Arbeitszeit gehört. Das sind dann 1250 min, also fast 21h.

Zu den maximal 35h für einen engagierten Lehrer bleiben dann nur noch 1h 40 min pro Woche, also 20 min pro Tag. Für den Lehrer fallen mir da noch folgende Aufgaben ein: Abstimmung mit Schulleitung und Kollegen, Pausenaufsicht, Eltern- und Schülergespräche und ggf. ihre Dokumentation, Lehrerkonferenzen, Organisation und Durchführung von Schulausflügen, Klassen- und Kurstreffen plus ggf. Themen wie Stufen-und Klassenleitung, Stundeplanerstellung, Fachkonferenzleitung, Unterstützung von Schüleraustauschen und Schulpartnerschaften, etc. etc.

Man muss da meiner Ansicht nach nicht wahnsinnig engagiert sein, um mehr als 20 min pro Tag für diese Themen zu brauchen.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Der Vergleich von unterschiedlichen Berufsgruppen ("Lehrer vs. Wiwi vs. Ingenieur vs. sonst was") ist, wie man sieht, schwierig. Wer kann schon abschätzen, was und wie viele Stunden der jeweils Andere am Ende wirklich gearbeitet hat? Also gibt es viel Spekulation, das bringt uns nicht weiter.

Einfacher ist der Vergleich "verbeamteter Lehrer vs. angestellter Lehrer", denn nicht jeder Lehrer ist verbeamtet, hat aber identische Arbeitsinhalte und Arbeitszeiten zu erbringen. Wir haben so etwas im Freundeskreis. Das Einstiegsgehalt des angestellten Gymnasiallehrers in Bayern liegt dort bei 4.074 € (brutto) bzw. 2.577 € (netto). Das Monats-Einstiegsgehalt des verbeamteten Gymnasiallehrers hingegen bei 4.887 € (brutto) bzw. 3.698 € (netto ohne PKV) bzw. 3.400 € (netto mit "Standard PKV"). Beide haben einen identischen Alltag, sprich leisten dieselbe Arbeit bzw. Anzahl an Unterrichtsstunden und den ganzen anderen Kram, der hier schon als weitere Arbeitsinhalte genannt wurde. Trotzdem liegt ein Gap von 823 € pro Monat vor (!), von späteren Renten-/Pensionsansprüchen mal abgesehen. Ursächlich hierfür sind höhere Grundgehälter und Zulagen sowie keine Sozialversicherungsabgaben auf Seiten der Beamten.

Frage ich den angestellten Lehrer, ob er sich im Quervergleich mit anderen Akademikern (!) grundsätzlich gut bezahlt sieht, für die Arbeit, die er leistet, kriege ich überraschende Zustimmung. Warum? Das durchschnittliche Einstiegsgehalt für Akademiker lag 2021 bei rund 3800 € pro Monat (vgl. z.B. aktueller StepStone-Gehaltsreport). Damit liegt er also rund 200 € über dem Einstiegsgehalt anderer Akademiker. Die Stimmung kippt jedoch ins negative, sobald o.g. Vergleich zu seinen verbeamteten Kollegen kommt.

Mein Fazit daraus: Die Eingruppierung der angestellten Lehrer in TVL-E13 erscheint mir fair und marktgerecht für diesen Beruf und auch betroffene Lehrer sehen ihre Arbeit damit durchaus grundsätzlich zufriedenstellend entlohnt. Die Diskussion über zu hohe Einkommen für Lehrer kommt dahingehend nur daher zustande, weil nur die Einkommen von VERBEAMTETEN Lehrer sowohl von anderen Berufsgruppen als auch von Angestellten derselben Berufsgruppe als zu hoch empfunden werden. Und hier geht es nur um Monatsgehälter, von den viel zu hohen Pensionsansprüchen noch gar nicht gesprochen...

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 09.11.2021:

Und er hat dir ziemlich ausführlich erklärt, warum deine Annahmen falsch liegen. Das du nicht in der Lage bist, das nachzuvollziehen tut mir Leid. Außerdem argumentiert keine Person in diesem Thread (und ich kenne auch privat keinen einzigen Lehrer), dass sie in der freien Wirtschaft automatisch Führungskraft wären, über 100k im Jahr verdienen oder sonstigen Stuss. Das Argument ist frei erfunden und zeigt, mit welchen Intentionen du hier vorgehst.

Ich bin nicht der Poster, habe aber das Argument ebenfalls schon oft gehört. Abgesehen davon ist die Argumentation, dass jeder Lehrer jeden Tag mehr als 2,5h mit korrektur o.ä. beschäftigt ist, schlichtweg falsch. Ich habe mehr als 5 Lehrer im direkten Freundeskreis und mit Sicherheit weitere 10 im indirekten Freundeskreis, kein einziger davon reißt die 40h pro Woche. In Ausnahmefällen ja, wenn viel ansteht, dafür gibt es Wochen wo die kaum 1h pro Tag nach der Schule am Schreibtisch sitzen.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Kein Problem.

Gründe für meinen Wechsel:
Mir hat diese Wichtigtuerei/dieses aufgesetzte und diese Machtspielchen in meinem alten Job (IT Projektmanagement) überhaupt gar nicht gefallen. Was mir immer Spaß gemacht hat, war, beim Kunden oder auch intern neue Sachverhalte/Features/Ergebnisse vorzustellen.
Zudem: Nach ein paar Jahren im Job hab ich realistisch überschlagen, was ich realistischerweise noch erreichen werde. Das habe ich dann dem Lehrergesamtpaket gegenübergestellt. Und bin zum Ergebnis gekommen, dass der Erwartungswert des Gehaltes nur etwas höher sein wird in der Wirtschaft. Mit ein paar mehr Benefits.

Im Lehramt habe ich einen für mich sinnvolleren Job. Der ist einfach "ehrlicher". Nicht so viel Wichtigtuerei. Meistens machts mir auch Spaß. Ich bin mein eigener Herr (find ich extrem cool in dem Job). Kann mir einen großen Teil der Arbeit selsbt einteilen. Die Jugendlichem geben mir auch viel zurück in Form von direktem Feedback, bringen mich zum Lachen usw. Das Gesampaket stimmt einfach.

Bin an ner beruflichen Schule mit Profil Wirtschaft, bin verbeamtet. Verdiene ungefähr gleichviel wie meine durchschnittlichen ehemaligen Kommilitonen. Die bei den großen OEMs und IGM Läden verdienen mehr! Auch ein paar überflieger (promoviert in der Beratung...) bekommen viel mehr Kohle. Die ehemaligen Kommilitonen bei Mittelständlern/Dienstleistern... verdienen weniger oder etwa gleichviel wie ich.

Bzgl Arbeitszeit. Würde ich real auf 30 bis 45 Stunden schätzen. Je nach Woche und was eben gerade anfällt. Als jemand der Wirtschaft und Lehramt gesehen hat und deswegen ganz gut vergleichen kann: Eine Stunde Unterricht ist defintiv anstrengender als eine Stunde Bürojob (zumindest die Bürojobs, die ich in Praktika und Beruf kennenlernen durfte).

Zusätzlich: Im Büro arbeitet man bei einem 8 Stunden Arbeitstag auch nicht 8 Stunden durch (und ich meine jetzt keine Mittagspause). Stichwort: Scheisshaus, Kaffeepause, wenn Raucher auch Raucherpause, in extremen Fällen auch Frühstücken und Essen am Arbeitsplatz während er Arbeitszeit usw, im Internet surfen, einstempeln und erstmal an die Kaffeemaschine mit den Kollegen, FROG=Firmenrundgang ohne Grund, Kollegen nerven usw.
--> Alles schon selbst gemacht oder von Freunden/Kollegen so gesehen oder gehört.

Das einzige was mich an dem Job aufregt: Dass irgendwie jeder weiss, wie es ist, Lehrer zu sein. So viele externe Experten für einen nicht selbst ausgeübten Job gibts glaube ich nur beim Lehramt. Und vielleicht beim Profifußball ;)

WiWi Gast schrieb am 08.11.2021:

Cool, danke für deine Antwort. Was waren deine Gründe für den Wechsel? Bist du jetzt an einer Schule für Wirtschaftliches? Bist du nun verbeamtet?

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

In der Tat ist die Behauptung, dass Lehrer 2,5 h Stunden am Tag Klausuren korrigieren würden, falsch. Glücklicherweise war die ursprüngliche Behauptung, die durch einen Strohmann ersetzt wurde, dass diese zusätzliche Zeit neben Klausurkorrektur auch für Vor- und Nachbereitung des Unterrichts draufgeht. Ich gehe davon aus, dass die Person nur einige Beispiele nennen wollte und keine abschließende Liste von Tätigkeiten, die in den 2,5 h Stunden anfallen. Das hier gedacht wird, dass Unterricht nach einigen Jahren nicht mehr vorbereitet werden muss, halte ich für wahnwitzig. Die benötigte Zeit wird mit wachsender Erfahrung weniger, klar. Auf null oder auch nur annähernd in die Nähe davon kommt sie trotzdem nicht.

Wenn man Projekte managt, ist das erste auch gefühlt das schwierigste. Mit Erfahrung gehts dann besser. Trotzdem kommt keiner auf die Idee, bei einem ähnlichen Projekt das alte aus der Schublade zu holen und 1:1 ohne Anpassungen umzusetzen. Kann man trotzdem machen, Ergebnis ist halt Mist.

Manchmal frage ich mich, ob einzelne Schulen so unterschiedlich sein können, dass es vielleicht diese komplett verschiedenen Erfahrungen erklären könnte.

Ich bin nicht der Poster, habe aber das Argument ebenfalls schon oft gehört. Abgesehen davon ist die Argumentation, dass jeder Lehrer jeden Tag mehr als 2,5h mit korrektur o.ä. beschäftigt ist, schlichtweg falsch. Ich habe mehr als 5 Lehrer im direkten Freundeskreis und mit Sicherheit weitere 10 im indirekten Freundeskreis, kein einziger davon reißt die 40h pro Woche. In Ausnahmefällen ja, wenn viel ansteht, dafür gibt es Wochen wo die kaum 1h pro Tag nach der Schule am Schreibtisch sitzen.

Ist dir bekannt, dass Angestellte im öffentlichen Dienst eine arbeitgeberfinanzierte Betriebsrente (VBL) erhalten? Sie kommt meines Wissens nicht an die Pensionen heran, füllt die Lücke jedoch ganz ordentlich. Ich kenne einige (zugegeben wenige) Lehrer, die freiwillig angestellt geblieben sind, da sie die Nachteile der Verbeamtung nicht in Kauf nehmen wollten.

Trotzdem liegt ein Gap von 823 € pro Monat vor (!), von späteren Renten-/Pensionsansprüchen mal abgesehen. Ursächlich hierfür sind höhere Grundgehälter und Zulagen sowie keine Sozialversicherungsabgaben auf Seiten der Beamten.

Es sollte Schnuppertage geben, an denen man als Person teilnehmen darf und einen Tag lang eine andere Person mit durch den Berufsalltag nimmt. Ich denke die meisten solcher Diskussionen würden so gar nicht entstehen. Keiner ist ansonsten bereit (einschließlich mir) seine vorgefasste Meinung zu ändern.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Unterstützung von Schüleraustausch? Langsam wirds halt auch abenteuerlich... Dann zähle ich in Zukunft zu meiner Arbeitszeit auch das private Mentoring von Nachwuchs in meinem UN dazu. Das sind alles freiwillige ZUSATZaufgaben, nichts was in den normalen Arbeitsalltag fällt.

Ehrlich gemeinte Frage: Wieso denkst du, dass diese Zusatzaufgaben freiwillig wären? Mit Erhalt von A13 bist du automatisch für Zusatzaufgaben angemeldet. Klar, unbegrenzt viele sind es nicht. Wenn du Glück hast, machst du die Aufgabe sogar gerne. Mit ganz viel Glück gibt es sogar als Ausgleich eine halbe Schulstunde weniger Unterricht im Schuljahr.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 09.11.2021:

Der normale Gym-Lehrer hat 25 Wochenstunden a 45 min. In meinem Bekanntenkreis sind einige Lehrer, die zwischendrin mal 2 Freistunden haben, in denen bspw. korrigiert wird. Die Wochenstunden belaufen sich auf 19h, mit Pausen etc. gerne 22h. Alle meine bekannten Lehrer sagen, dass sie wenn sie sich konzentrieren, mit einer 40h Woche hinkommen. 18h für Korrektur und alles andere bedeutet 3,5h pro Tag zusätzlich, das reicht locker. Hier wird auch so getan als würde ein Lehrer jeden Tag korrigieren, Leute ihr wart doch selbst alle mal Schüler? Es gibt nicht umsonst Klausurenphasen in denen quasi alles geschrieben wird. In diesen 4-5 Wochen wird extrem viel korrigiert, ja, aber dafür in den anderen Wochen nicht. Dazu kommt, dass nach spätestens 3 Jahren die Unterrichtsvorbereitung mehr oder weniger wegfällt.

Planung von Ausflügen? Es gibt 2x im Jahr eine Wanderwoche, da reicht es sich 3-4 Wochen vorher ein paar Stunden Gedanken zu machen.

Klassenfahrt? Max. 1x pro Jahr, viele Lehrer fahren gar nicht.

Eltern/Schülergespräche? Werden hauptsächlich in Klausurfreie Zeiten gelegt und um die Zeugnisse rum gelegt, wo eh schon viel gegessen ist. Ausnahme sind Fälle, wo Schüler durchzufallen drohen. Aber auch hier gibt es nicht jede Woche 2h Gesprächsbedarf, vll 1x im Monat.

Abstimmung mit Kollegen/Schulleitung? Echt jetzt? Das muss ich mit meinem Chef auch innerhalb meiner 40h Woche machen, Lehrer machen das in ihren Freistunden, Pausen oder eben in Konferenzen die max. 1x pro Monat stattfinden. Tut doch bitte nicht so, als würden diese Konferenzen täglich von 15-19 Uhr laufen

Stundenplanerstellung? Passiert genau 2x im Jahr und macht an den Schulen die ich kenne 1-2 Personen und nicht jeder Lehrer, und vor allem passiert das während der Ferien. Habe ehrlich gesagt nur wenig Mitleid wenn Lehrer während der 6 Wochen Sommerferien mal 2-3 Tage 4h arbeiten müssen

Unterstützung von Schüleraustausch? Langsam wirds halt auch abenteuerlich... Dann zähle ich in Zukunft zu meiner Arbeitszeit auch das private Mentoring von Nachwuchs in meinem UN dazu. Das sind alles freiwillige ZUSATZaufgaben, nichts was in den normalen Arbeitsalltag fällt.

Kurzum, Lehrer kommen locker (auf jeden Fall nach 3 Jahren, wenn Erfahrung da ist und viel Unterrichtsplanung wegfällt) mit 40h Woche hin. Das tolle ist, sie können sich fast die Hälfte der Zeit völlig frei einteilen.

Du stimmst mir zwar zu, dass Lehrer ihre Arbeit nicht unbedingt in 35h durchkriegen, aber trotzdem scheinst du jeden Punkt kritisieren zu wollen.

Natürlich fällt nicht jede Aufgabe jeden Tag für ein paar Stunden an. Hat ja auch niemand behauptet.

An anderer Stelle regst du dich darüber auf, dass ich Abstimmung mit der Schulleitung und Kollegen als eine Aufgabe aufzähle, die zusätzlich zu Unterricht und Korrekturen anfällt. Verstehe ich überhaupt nicht, da du ja selber sagst, dass du so eine Abstimmung in deiner Arbeitszeit machst. Es ist Arbeitszeit für dich und es ist Arbeitszeit für den Lehrer.

Wahrscheinlich hätte ich es klarer schreiben sollen, aber natürlich sind Lehrplanerstellung oder Schulpartnerschaften Zusatzaufgaben, sie als solche für Oberstudienräte anfallen können. Da hier aber gerne Oberstudienratsgehälter genannt werden, muss man solche Zusatzaufgaben bei der Arbeitszeit halt auch betrachten.

Alles zusammen denke ich, dass gut organisierte und konzentriert arbeitende Lehrer mit 40h hinkommen. Wenn man eine günstige Fächerkombination hat, kann man sogar deutlich weniger arbeiten, wobei man mit so einer Kombination auch erst mal eine Stelle finden muss.

Aber es gibt auch Lehrer, die viel Spaß an ihrem Fach haben und teilweise auch nach 20 Jahren noch viel Aufwand in die Vorbereitung stecken. Und andere sind sehr engagiert, was problematische Schüler angeht. Da gibt es auch immer Lehrer an den Schulen, denen ich die deutlich über 40h gerne glaube.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 09.11.2021:

Der Vergleich von unterschiedlichen Berufsgruppen ("Lehrer vs. Wiwi vs. Ingenieur vs. sonst was") ist, wie man sieht, schwierig. Wer kann schon abschätzen, was und wie viele Stunden der jeweils Andere am Ende wirklich gearbeitet hat? Also gibt es viel Spekulation, das bringt uns nicht weiter.

Einfacher ist der Vergleich "verbeamteter Lehrer vs. angestellter Lehrer", denn nicht jeder Lehrer ist verbeamtet, hat aber identische Arbeitsinhalte und Arbeitszeiten zu erbringen. Wir haben so etwas im Freundeskreis. Das Einstiegsgehalt des angestellten Gymnasiallehrers in Bayern liegt dort bei 4.074 € (brutto) bzw. 2.577 € (netto). Das Monats-Einstiegsgehalt des verbeamteten Gymnasiallehrers hingegen bei 4.887 € (brutto) bzw. 3.698 € (netto ohne PKV) bzw. 3.400 € (netto mit "Standard PKV"). Beide haben einen identischen Alltag, sprich leisten dieselbe Arbeit bzw. Anzahl an Unterrichtsstunden und den ganzen anderen Kram, der hier schon als weitere Arbeitsinhalte genannt wurde. Trotzdem liegt ein Gap von 823 € pro Monat vor (!), von späteren Renten-/Pensionsansprüchen mal abgesehen. Ursächlich hierfür sind höhere Grundgehälter und Zulagen sowie keine Sozialversicherungsabgaben auf Seiten der Beamten.

Frage ich den angestellten Lehrer, ob er sich im Quervergleich mit anderen Akademikern (!) grundsätzlich gut bezahlt sieht, für die Arbeit, die er leistet, kriege ich überraschende Zustimmung. Warum? Das durchschnittliche Einstiegsgehalt für Akademiker lag 2021 bei rund 3800 € pro Monat (vgl. z.B. aktueller StepStone-Gehaltsreport). Damit liegt er also rund 200 € über dem Einstiegsgehalt anderer Akademiker. Die Stimmung kippt jedoch ins negative, sobald o.g. Vergleich zu seinen verbeamteten Kollegen kommt.

Mein Fazit daraus: Die Eingruppierung der angestellten Lehrer in TVL-E13 erscheint mir fair und marktgerecht für diesen Beruf und auch betroffene Lehrer sehen ihre Arbeit damit durchaus grundsätzlich zufriedenstellend entlohnt. Die Diskussion über zu hohe Einkommen für Lehrer kommt dahingehend nur daher zustande, weil nur die Einkommen von VERBEAMTETEN Lehrer sowohl von anderen Berufsgruppen als auch von Angestellten derselben Berufsgruppe als zu hoch empfunden werden. Und hier geht es nur um Monatsgehälter, von den viel zu hohen Pensionsansprüchen noch gar nicht gesprochen...

  1. Nunja, der nicht verbeamtete Lehrer ist kein Berufsanfänger mehr. Das war er als (im Vergleich mit jedem anderen Berufseinsteiger) extrem unterbezahlter Referendar.

  2. Der nicht verbeamtete Lehrer hat gemäß dem Leistungsprinzip den cut nicht geschafft und verdient jetzt weniger als der leistungsstärkere verbeamtete Kollege.

  3. Welches Gehalt angemessen ist, regelt bekanntlich der Markt. Benötige ich viele Lehrer, steigt die Staatsnote, es werden mehr verbeamtet und verdienen damit besser. Ist kein Bedarf vorhanden wird nicht verbeamtet.

  4. Natürlich sorgt der Unterschied im Kollegium für Spannungen. Aber die Chancen und Risiken kennt man bereits zu Beginn des Studiums und jeder ist seines Glückes Schmied.
antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 09.11.2021:

Der Vergleich von unterschiedlichen Berufsgruppen ("Lehrer vs. Wiwi vs. Ingenieur vs. sonst was") ist, wie man sieht, schwierig. Wer kann schon abschätzen, was und wie viele Stunden der jeweils Andere am Ende wirklich gearbeitet hat? Also gibt es viel Spekulation, das bringt uns nicht weiter.

Einfacher ist der Vergleich "verbeamteter Lehrer vs. angestellter Lehrer", denn nicht jeder Lehrer ist verbeamtet, hat aber identische Arbeitsinhalte und Arbeitszeiten zu erbringen. Wir haben so etwas im Freundeskreis. Das Einstiegsgehalt des angestellten Gymnasiallehrers in Bayern liegt dort bei 4.074 € (brutto) bzw. 2.577 € (netto). Das Monats-Einstiegsgehalt des verbeamteten Gymnasiallehrers hingegen bei 4.887 € (brutto) bzw. 3.698 € (netto ohne PKV) bzw. 3.400 € (netto mit "Standard PKV"). Beide haben einen identischen Alltag, sprich leisten dieselbe Arbeit bzw. Anzahl an Unterrichtsstunden und den ganzen anderen Kram, der hier schon als weitere Arbeitsinhalte genannt wurde. Trotzdem liegt ein Gap von 823 € pro Monat vor (!), von späteren Renten-/Pensionsansprüchen mal abgesehen. Ursächlich hierfür sind höhere Grundgehälter und Zulagen sowie keine Sozialversicherungsabgaben auf Seiten der Beamten.

Frage ich den angestellten Lehrer, ob er sich im Quervergleich mit anderen Akademikern (!) grundsätzlich gut bezahlt sieht, für die Arbeit, die er leistet, kriege ich überraschende Zustimmung. Warum? Das durchschnittliche Einstiegsgehalt für Akademiker lag 2021 bei rund 3800 € pro Monat (vgl. z.B. aktueller StepStone-Gehaltsreport). Damit liegt er also rund 200 € über dem Einstiegsgehalt anderer Akademiker. Die Stimmung kippt jedoch ins negative, sobald o.g. Vergleich zu seinen verbeamteten Kollegen kommt.

Mein Fazit daraus: Die Eingruppierung der angestellten Lehrer in TVL-E13 erscheint mir fair und marktgerecht für diesen Beruf und auch betroffene Lehrer sehen ihre Arbeit damit durchaus grundsätzlich zufriedenstellend entlohnt. Die Diskussion über zu hohe Einkommen für Lehrer kommt dahingehend nur daher zustande, weil nur die Einkommen von VERBEAMTETEN Lehrer sowohl von anderen Berufsgruppen als auch von Angestellten derselben Berufsgruppe als zu hoch empfunden werden. Und hier geht es nur um Monatsgehälter, von den viel zu hohen Pensionsansprüchen noch gar nicht gesprochen...

Guter Beitrag, sehe ich genauso. Verbeamtung sollte für Lehrer grundsätzlich und national abgeschafft werden.

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Es gibt genug Lehrer, die glauben, dass sie in der freien Wirtschaft mehr verdienen würden und eigentlich unterbezahlt sind.
Schon das Einstiegsgehalt (!) für verbeamtete Gymnasiallehrer entspricht mehr als 70k bei normalen Angestellten (und noch deutlich mehr, wenn man Familienzuschlag und Pensionsanspruch berücksichtigt).
Das heißt sie rechnen schon mit einem Nettoeinkommen, das man nur ab 100k aufwärts erzielen würde als sozialabgabenpflichtiger Angestellter.

Lehrer haben oft einfach keine realistischen Vorstellungen, was andere Leute (auch Akademiker) so im Normalfall verdienen.

WiWi Gast schrieb am 09.11.2021:

Und er hat dir ziemlich ausführlich erklärt, warum deine Annahmen falsch liegen. Das du nicht in der Lage bist, das nachzuvollziehen tut mir Leid. Außerdem argumentiert keine Person in diesem Thread (und ich kenne auch privat keinen einzigen Lehrer), dass sie in der freien Wirtschaft automatisch Führungskraft wären, über 100k im Jahr verdienen oder sonstigen Stuss. Das Argument ist frei erfunden und zeigt, mit welchen Intentionen du hier vorgehst.

WiWi Gast schrieb am 09.11.2021:

Wenn Du es nicht verstehen willst, dann tut es mir leid. Die täglichen 2,5h waren schon großzügig bemessen.

Außerdem besteht eine normale Arbeitnehmerwoche aus mind. 38 Stunden, für Beamte in Bürojobs sogar aus 41 Wochenstunden. Aber auch das ist typisch: "Wenn ich kein Lehrer wäre, dann hätte ich automatisch einen 35h-Industriebeamten-Job bei IGM mit 120k Jahresgehalt" - Du kommst gar nicht auf die Idee, dass Du in der Wirtschaft nochmal DEUTLICH mehr arbeiten müsstest. Tatsächlich sowieso, aber auch von der tariflichen Situation her.

WiWi Gast schrieb am 08.11.2021:

WiWi Gast schrieb am 07.11.2021:

Die Arbeitszeit beginnt aber nicht, wenn Du Dir morgens das erste Mal Gedanken machst, was für Stunden Du heute hast. Sondern sie beginnt, wenn Du die erste Stunde anfängst oder meinetwegen, wenn Du 15 Min vorher im Lehrerzimmer aufschlägst.

Diese Rechnung ist leider immer typisch für Lehrer:
"Ich verlasse die Wohnung um 6.30 Uhr und bin um 15 Uhr wieder zu Hause - also 8,5 Stunden plus 2,5 Stunden Klausurkorrektur und Vor-/Nachbereitung. Also arbeite ich 11 Stunden am Tag, das sind ja 55 Stunden die Woche. Halt - einmal im Monat arbeite ich Samstags, also ca. 60 Stunden die Woche!!!"

Wenn man so rechnet, dann habe ich von Tag 1 meiner Berufstätigkeit 60h-Wochen gehabt (7 Uhr aus dem Haus, 18.30 Uhr wieder da). So rechnet man aber nicht: Fahrtzeit ist Privatvergnügen, ebenso die Pausenzeiten. Ansonsten wirst Du nun nicht ernsthaft erzählen wollen, Du würdest in den Sommer-, Winter-, Herbst- und Osterferien (also 12 Wochen) jeden Tag 10 Stunden arbeiten, oder?

Vielleicht wäre es ganz gut, mal eine Zeiterfassung für sich selbst zu machen. Dann sieht man nämlich, wieviel man tatsächlich arbeitet. Beim - engagierten - Lehrer schätze ich mal 35h als realistisch ein. Als absolutes Maximum.

Dann nimm mal dein Beispiel von 5*2,5h Korrektur und Unterrichtsvorbereitung. Da bleiben dann noch 22,5h bis zu den von die geschätzten maximal 35h. Ein Gymnasiallehrer hat ca. 25 Unterrichtsstunden mit je 45 min. Da sollte man ihm jeweils noch mindestens 5 min für Raumwechsel, Toilette oder Kaffee geben, was in jedem normalen Bürojob auch zur Arbeitszeit gehört. Das sind dann 1250 min, also fast 21h.

Zu den maximal 35h für einen engagierten Lehrer bleiben dann nur noch 1h 40 min pro Woche, also 20 min pro Tag. Für den Lehrer fallen mir da noch folgende Aufgaben ein: Abstimmung mit Schulleitung und Kollegen, Pausenaufsicht, Eltern- und Schülergespräche und ggf. ihre Dokumentation, Lehrerkonferenzen, Organisation und Durchführung von Schulausflügen, Klassen- und Kurstreffen plus ggf. Themen wie Stufen-und Klassenleitung, Stundeplanerstellung, Fachkonferenzleitung, Unterstützung von Schüleraustauschen und Schulpartnerschaften, etc. etc.

Man muss da meiner Ansicht nach nicht wahnsinnig engagiert sein, um mehr als 20 min pro Tag für diese Themen zu brauchen.

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 09.11.2021:

Es gibt genug Lehrer, die glauben, dass sie in der freien Wirtschaft mehr verdienen würden und eigentlich unterbezahlt sind.
Schon das Einstiegsgehalt (!) für verbeamtete Gymnasiallehrer entspricht mehr als 70k bei normalen Angestellten (und noch deutlich mehr, wenn man Familienzuschlag und Pensionsanspruch berücksichtigt).
Das heißt sie rechnen schon mit einem Nettoeinkommen, das man nur ab 100k aufwärts erzielen würde als sozialabgabenpflichtiger Angestellter.

Lehrer haben oft einfach keine realistischen Vorstellungen, was andere Leute (auch Akademiker) so im Normalfall verdienen.

Wenige Beträge zuvor wurde erwähnt, dass die Einstiegsgehälter meist zu verschiedenen Zeitpunkten verglichen werden. Ein fertig ausgebildeter Lehrer hat MINDESTENS 5 Jahre Studium, 2 Jahre Referendariat (1,5k netto) und eine mehr oder weniger lange Zeit (meist etwa drei Jahre, ist aber von vielen Faktoren abhängig) als angestellte Lehrkraft hinter sich. Dann hat er als Beamter die 70k Angestelltenäquivalent erreicht, also allermindestens nach 7 Jahren Ausbildung, meist eher 10 Jahre bis zum Beamtenstatus. Ein "normaler" Akademiker erhält nach drei bis fünf Jahren sein Einstiegsgehalt. Natürlich ist das oft weniger. Gleichermaßen natürlich steigt es mit den ersten Jahren Berufserfahrung zügig an, sofern man sich nicht ganz dumm anstellt.
Übrigens ändert sich beim Lehrer nicht mehr allzu viel am Gehalt mit steigender Berufserfahrung, es bleibt grob auf demselben Niveau, beim BWLer hingegen...

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 09.11.2021:

Es gibt genug Lehrer, die glauben, dass sie in der freien Wirtschaft mehr verdienen würden und eigentlich unterbezahlt sind.

Dann scheinen wir uns in unterschiedlichen Filterblasen zu bewegen. Ich kenne mittlerweile dutzende Lehrer an verschiedenen Schulen, nicht eine einzige Person war dieser Meinung. Ich lese dieses Argument ausschließlich in den üblichen Lehrer-Bashing-Threads.

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 09.11.2021:

  1. Nunja, der nicht verbeamtete Lehrer ist kein Berufsanfänger mehr. Das war er als (im Vergleich mit jedem anderen Berufseinsteiger) extrem unterbezahlter Referendar.

  2. Der nicht verbeamtete Lehrer hat gemäß dem Leistungsprinzip den cut nicht geschafft und verdient jetzt weniger als der leistungsstärkere verbeamtete Kollege.

  3. Welches Gehalt angemessen ist, regelt bekanntlich der Markt. Benötige ich viele Lehrer, steigt die Staatsnote, es werden mehr verbeamtet und verdienen damit besser. Ist kein Bedarf vorhanden wird nicht verbeamtet.

  4. Natürlich sorgt der Unterschied im Kollegium für Spannungen. Aber die Chancen und Risiken kennt man bereits zu Beginn des Studiums und jeder ist seines Glückes Schmied.

Zu 1.) Und wo ist bei diesem Argument nun der Unterschied zum angestellten Lehrer? Beide haben das "unterbezahlte" Ref hinter sich, der eine wurde danach sofort verbeamtet und der andere nicht. Irgendwie fehlt hier das Argument zum Vergleich "verbeamteter Lehrer vs. angestellter Lehrer".

Zu 2.) Falsch. Die Examensnoten waren genauso gut, blöderweise hat der nicht verbeamtete Lehrer schlichtweg die falsche Fächerkombi und hat jetzt zu bluten. Das Leistungsprinzip spielt hierbei keine Rolle, der eine hatte zur richtigen Zeit die richtige Fächerkombi und der andere Nicht. Ich würde eher "Glücksprinzip" dazu sagen :-)

Zu 3.) Stimmt, der Markt regelt, welches Gehalt angemessen ist. Funktioniert in allen anderen (nicht verbeamteten) Berufsgruppen ja auch. Daher sollten Lehrer genauso nicht mehr verbeamtet sondern angestellt werden. Hat der Staat mehr Bedarf, kann er an den Gehältern drehen, so wie in jeder anderen Berufsgruppe auch. Auch hier brauchen wir keine Verbeamtung. Dass keiner mehr Lehrer wird, wenn die Verbeamtung wegfällt, halte ich für ein Märchen, es wird einfach ein "New Normal", wie man heute so schön sagt.

Zu 4.) Tolle Einstellung! So produziert man unmotivierte Lehrer, indem man solche drastischen Missstände einfach ignoriert, denn es ist ja jeder seines eigenes Glückes Schmied. Hierzu am besten nochmal Punkt 2.) lesen - beste Leistung im Examen gezeigt, Top Noten, aber leider falsche Fächerkombi zur Zeit. PECH GEHABT!

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 10.11.2021:

WiWi Gast schrieb am 09.11.2021:

  1. Nunja, der nicht verbeamtete Lehrer ist kein Berufsanfänger mehr. Das war er als (im Vergleich mit jedem anderen Berufseinsteiger) extrem unterbezahlter Referendar.

  2. Der nicht verbeamtete Lehrer hat gemäß dem Leistungsprinzip den cut nicht geschafft und verdient jetzt weniger als der leistungsstärkere verbeamtete Kollege.

  3. Welches Gehalt angemessen ist, regelt bekanntlich der Markt. Benötige ich viele Lehrer, steigt die Staatsnote, es werden mehr verbeamtet und verdienen damit besser. Ist kein Bedarf vorhanden wird nicht verbeamtet.

  4. Natürlich sorgt der Unterschied im Kollegium für Spannungen. Aber die Chancen und Risiken kennt man bereits zu Beginn des Studiums und jeder ist seines Glückes Schmied.

Zu 1.) Und wo ist bei diesem Argument nun der Unterschied zum angestellten Lehrer? Beide haben das "unterbezahlte" Ref hinter sich, der eine wurde danach sofort verbeamtet und der andere nicht. Irgendwie fehlt hier das Argument zum Vergleich "verbeamteter Lehrer vs. angestellter Lehrer".

Es gibt keinen finanziellen Unterschied. Was du als Einstiegsgehalt definierst bezeichne ich aber als Gehalt nach 2jahren einschlägiger Berufserfahrung, auch im Vergleich zu gleichalten anderem Absolventen. Und damit ist deine Aussage unter Punkt 1 falsch.

Zu 2.) Falsch. Die Examensnoten waren genauso gut, blöderweise hat der nicht verbeamtete Lehrer schlichtweg die falsche Fächerkombi und hat jetzt zu bluten. Das Leistungsprinzip spielt hierbei keine Rolle, der eine hatte zur richtigen Zeit die richtige Fächerkombi und der andere Nicht. Ich würde eher "Glücksprinzip" dazu sagen :-)

Damit ist die Vergleichbarkeit nicht gegeben. Der Markt hat bekanntlich einen höheren Bedarf an Mathelehrern, als an Sozialkundelehrern.

Zu 3.) Stimmt, der Markt regelt, welches Gehalt angemessen ist. Funktioniert in allen anderen (nicht verbeamteten) Berufsgruppen ja auch. Daher sollten Lehrer genauso nicht mehr verbeamtet sondern angestellt werden. Hat der Staat mehr Bedarf, kann er an den Gehältern drehen, so wie in jeder anderen Berufsgruppe auch. Auch hier brauchen wir keine Verbeamtung. Dass keiner mehr Lehrer wird, wenn die Verbeamtung wegfällt, halte ich für ein Märchen, es wird einfach ein "New Normal", wie man heute so schön sagt.

Der Staat kann nicht unmittelbar an den Gehältern der Lehrer aufgrund der Tarifstruktur drehen. Und will ich gute Mathe und Physiklehrer, muss ich den Absolventen ein konkurrenzfähiges Paket, also die Verbeamtung anbieten. Lehrer mit weniger attraktiver fächerkombi werden eben tendenziell eher angestellt gemäß Angebot und Nachfrageprinzip.

Zu 4.) Tolle Einstellung! So produziert man unmotivierte Lehrer, indem man solche drastischen Missstände einfach ignoriert, denn es ist ja jeder seines eigenes Glückes Schmied. Hierzu am besten nochmal Punkt 2.) lesen - beste Leistung im Examen gezeigt, Top Noten, aber leider falsche Fächerkombi zur Zeit. PECH GEHABT!

Wenn man eine tatsächlich gefragte Fächerkombi hat und verbeamtet werden möchte, geht man in ein anderes Bundesland (zumindest zum Einstieg). Das nennt sich Eigeninitiative. Oder man bleibt gemütlich zuhause und neidet den anderen ihr Gehalt.

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 10.11.2021:

WiWi Gast schrieb am 09.11.2021:

  1. Nunja, der nicht verbeamtete Lehrer ist kein Berufsanfänger mehr. Das war er als (im Vergleich mit jedem anderen Berufseinsteiger) extrem unterbezahlter Referendar.

  2. Der nicht verbeamtete Lehrer hat gemäß dem Leistungsprinzip den cut nicht geschafft und verdient jetzt weniger als der leistungsstärkere verbeamtete Kollege.

  3. Welches Gehalt angemessen ist, regelt bekanntlich der Markt. Benötige ich viele Lehrer, steigt die Staatsnote, es werden mehr verbeamtet und verdienen damit besser. Ist kein Bedarf vorhanden wird nicht verbeamtet.

  4. Natürlich sorgt der Unterschied im Kollegium für Spannungen. Aber die Chancen und Risiken kennt man bereits zu Beginn des Studiums und jeder ist seines Glückes Schmied.

Zu 1.) Und wo ist bei diesem Argument nun der Unterschied zum angestellten Lehrer? Beide haben das "unterbezahlte" Ref hinter sich, der eine wurde danach sofort verbeamtet und der andere nicht. Irgendwie fehlt hier das Argument zum Vergleich "verbeamteter Lehrer vs. angestellter Lehrer".

Zu 2.) Falsch. Die Examensnoten waren genauso gut, blöderweise hat der nicht verbeamtete Lehrer schlichtweg die falsche Fächerkombi und hat jetzt zu bluten. Das Leistungsprinzip spielt hierbei keine Rolle, der eine hatte zur richtigen Zeit die richtige Fächerkombi und der andere Nicht. Ich würde eher "Glücksprinzip" dazu sagen :-)

Zu 3.) Stimmt, der Markt regelt, welches Gehalt angemessen ist. Funktioniert in allen anderen (nicht verbeamteten) Berufsgruppen ja auch. Daher sollten Lehrer genauso nicht mehr verbeamtet sondern angestellt werden. Hat der Staat mehr Bedarf, kann er an den Gehältern drehen, so wie in jeder anderen Berufsgruppe auch. Auch hier brauchen wir keine Verbeamtung. Dass keiner mehr Lehrer wird, wenn die Verbeamtung wegfällt, halte ich für ein Märchen, es wird einfach ein "New Normal", wie man heute so schön sagt.

Zu 4.) Tolle Einstellung! So produziert man unmotivierte Lehrer, indem man solche drastischen Missstände einfach ignoriert, denn es ist ja jeder seines eigenes Glückes Schmied. Hierzu am besten nochmal Punkt 2.) lesen - beste Leistung im Examen gezeigt, Top Noten, aber leider falsche Fächerkombi zur Zeit. PECH GEHABT!

Aber jeder weiß doch, dass Fächerkombinationen extrem wichtig sind. Sowas ist kein reiner Zufall.

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Bachelorabsolventen verdienen langfristig viel weniger

 Wortspinnennetz - An Fäden hängen mehrere kleine Würfel mit Buchstaben, die Hochschulabschlüsse: PHD, BA, DR, MA und DIPL vor grauem Hintergrund zeigen.

Höhere Abschlüsse zahlen sich aus. Das Gehalt von Bachelorabsolventen ist im Alter von 25 Jahren bei 2.750 Euro mit dem bei beruflichen Fortbildungsabschlüsse vergleichbar. Masterabsolventen erzielen dann bereits ein Einkommen von rund 2.900 Euro im Monat. Dieser Einkommensunterschied wächst mit steigender Berufserfahrung, wie eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung zeigt. 34-jährige Masterabsolventen verdienen im Durchschnitt etwa 4.380 Euro im Monat, Bachelorabsolventen 3.880 Euro.

Gehaltsanalyse 2017: Was Fach- und Führungskräfte nach Bundesländern verdienen

Die Finanzmetropole Frankfurt.

Wer in Städten lebt und arbeitet, bekommt mehr Gehalt - das stimmt zumindest im Fall München. Fach- und Führungskräfte aus München verdienen durchschnittlich über 3.200 Euro mehr im Jahr als außerhalb der bayrischen Hauptstadt. Das gilt jedoch nicht für alle Bundesländer. Das Online-Portal Gehalt.de hat die Durchschnittsgehälter aller Bundesländer - ohne die Stadtstaaten - mit und ohne Hauptstadt analysiert.

Gehaltsübersicht 2017: Buchhalter und Einkäufer verzeichnen Gehaltszuwachs

Die Gehälter im Finance-, Assistenz- und kaufmännischen Bereich steigen im Jahr 2017 erneut. Besonders profitieren Lohnbuchhalter, Gehaltsbuchhalter sowie Einkäufer von den steigenden Gehältern. Lohnbuchhalter und Gehaltsbuchhalter erwarten einen Zuwachs von 5,9 Prozent, bei Einkäufern sind es 4,3 Prozent. Das zeigen die aktuellen Ergebnisse der neuen Gehaltsübersicht 2017 von Personaldienstleister Robert Half.

Gehaltsstudie 2015: Das verdienen Diplom-Kaufleute und Diplom-Betriebswirte

Ein Lego-Männchen im Anzug mit vielen 50 Euro Scheinen symoblisiert das Thema Gehalt.

Diplom-Kaufleute verdienen in Deutschland im Durchschnitt 4.851 Euro im Monat. Das Einkommen der Diplom-Kaufleute steigt dabei mit der Dauer der Berufserfahrung von durchschnittlichen Einstiegsgehältern von gut 4.100 Euro bis hin zu etwa 6.000 Euro bei mehr als 20 Jahren Berufserfahrung. Auch Diplom-Kaufleute profitieren in tarifgebundenen Unternehmen von höheren Gehältern. Sie liegen 17,4 Prozent über dem Gehalt ihrer Kollegen in Betrieben ohne Tarifvertrag, so das aktuelle Ergebnis der LohnSpiegel Einkommensstudie für die Berufsgruppe „Diplom-Kaufmann/-frau, Diplom-Betriebswirt/in“.

Gehaltsstudie 2016: Gehälter in Marketing und Vertrieb steigen um 2,6 Prozent

Geldscheine und kleine Buchstabenwürfel zum Thema Gehälter liegen zusammen.

Die Gehälter im Marketing und Vertrieb wurden in Deutschland in 2016 um durchschnittlich 2,6 Prozent angehoben. Führungskräfte in Marketing und Vertrieb verdienen durchschnittlich 113.000 Euro jährlich, Spezialisten 73.000 Euro und Sachbearbeiter 49.000 Euro. Im Vertrieb ist die variable Vergütung Standard. Fast alle Vertriebsleiter, Außendienstleiter und Außendienstmitarbeiter erhalten etwa 20 Prozent vom Gehalt als leistungsabhängige Vergütung. Das zeigt die Gehaltsstudie 2016 der Managementberatung Kienbaum.

StepStone Gehaltsreport 2016: Das verdienen Fach- und Führungskräfte mit Wirtschaftsstudium

Ein Legomännchen mit Geldscheinen zum Thema Gehalt.

Durchschnittlich 52.000 Euro verdienen Fach- und Führungskräfte in Deutschland. Akademiker verdienen im Schnitt 28 Prozent mehr. Mit einem Wirtschaftsstudium beträgt das Brutto-Jahresgehalt inklusive variablem Anteile in "BWL, VWL und Wirtschaftswissenschaften" im Schnitt 58.871 Euro, in Wirtschaftsinformatik 62.382 Euro und in Wirtschaftsingenieurwesen 62.231 Euro.

Gehaltsübersicht: Einkäufer mit größter Gehaltsentwicklung

Eine Hand hält gefächerte Karten mit Buchstaben, die das Wort Gehalt ergeben.

Die Gehälter bei kaufmännischen Fachkräften steigen gegenüber dem Vorjahr. Der Gehaltsübersicht von Personaldienstleister Robert Half zufolge tendiert vor allem die Vergütung von Einkäufern, Kundenberatern, Office-Managern und Projektassistenten in diesem Jahr zu höheren Gehältern. Die Einkäufer erwartet bei den Office-Jobs mit 2,4 Prozent Gehaltssteigerung die beste Gehaltsentwicklung.

Gehaltsstudie 2015: Controller verdienen 2015 rund 3,5 Prozent mehr als im Vorjahr

Buchstabenwürfel ergeben das Wort: Gehälter, welches sich auf einer roten, glatten Oberfläche wiederspiegelt.

Das Gehalt von Controllern steigt mit zunehmender Verantwortung und je anspruchsvoller die Position der Controller, desto höher ist entsprechend der Bonus zum Festgehalt. Sachbearbeiter verdienen im Controlling im Schnitt 63.000 Euro pro Jahr. Das durchschnittliche Jahresgehalt von Controllern in Führungspositionen beträgt 116.000 Euro. In großen Unternehmen verdienen Controller mehr als in kleinen Firmen, wie eine aktuelle Gehaltsstudie für das Jahr 2015 von Kienbaum zeigt.

Vertriebsgehälter: Variable Vergütung führt selten zum Ziel

Weißes Startbanner auf dem in fetten schwarzen Buchstaben das Wort ZIEL steht.

Variable Vergütungen sind im Vertrieb ein wichtiger Gehaltsbestandteil. Provisionen und Bonuszahlungen haben bei Vertriebsmitarbeiter jedoch nur sehr geringen Einfluss auf die Zielerreichung im Vertrieb. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der Hay Group Unternehmensberatung zu Vertriebsgehältern.

Antworten auf Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

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Lehrer vs IGM

WiWi Gast

Wenn man sich aber die Videos zu estnischen Klassenzimmern anschaut, dann sitzen da gefühlt nur 10 Schüler auf eine Lehrerin. D.h. ...

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