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Frau Lehrerin vs. Mann mit Promotion

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WiWi Gast

Re: Frau Lehrerin vs. Mann mit Promotion

WiWi Gast schrieb am 26.07.2018:

Hier haben viele keine Ahnung. Ich bin aus einer Lehrerfamilie, meine Frau ist auch Lehrerin. Die Angaben des TE stimmen.
[...]

Also ich stamme auch aus einer Familie mit zwei Lehrern. Hinzu kommt, dass in der Familie meiner Freundin ein (pensionierter) Grundschulrektor und ein (pensionierter) Oberstudienrat sind. Die Gehälter die du genannt hast stimmen. Aufgrund der geringeren Abzüge als Beamter und der Beihilfe zur PKV bleibt als einem als Lehrer sehr viel Netto vom Brutto. Dafür muss man als normaler Arbeitnehmer schon 70-80k Brutto verdienen. Die Jobsicherheit ist ebenfalls gegeben und man kann eine gute Pension erwarten (jedenfalls z.Z. noch).

Trotzdem würde ich den Job im Leben nicht machen wollen. Die 35h die hier gerne kolportiert werden sind die reine Anwesenheit in der Schule. Von Ganztagsschulen und Nachmittagsunterricht gar nicht zu reden. Nachmittags müssen dann Klausuren vorbereitet / korrigiert, Unterricht vorbereitet und eventuell Eltern beglückt werden. Das nimmt über die Jahre natürlich etwas ab, aber 2-3 Stunden pro Tag sollte man dafür trotzdem einplanen. Vor allem wenn man die zweifelhafte Ehre hat eine eigene Klasse zu bekommen. Dann kommen außerdem noch Ausflüge und Klassenfahrten hinzu. Die sind zwar keine Pflicht aber drum herum kommt man trotzdem selten.

Wenn man Kinder mag und ein sicheres Auftreten hat klingt das vielleicht immer noch attraktiv. Allerdings auch nur dann wenn man nicht an einer Hauptschule landet, wie z.B. mein Vater. Dann hat man es nämlich hauptsächlich mit Schakkelines und Schantallen zu tun, die zu blöd sind nach Anleitung einen Eimer Wasser umzukippen. Kevin und Ali stören derweil den Unterricht und der lernbehinderte Mario wirft Papierknübbelchen auf den autistischen Robin, der daraufhin anfängt unkontrolliert nach hinten und vorne zu wippen während er einen tierähnlichen Dauerschrei von sich gibt. Ne, danke. Nicht für alles Geld der Welt möchte ich solche scheiß Asikinder jeden Tag um mich haben. Und die Eltern sind ja meistens noch schlimmer. Irgendwo muss das ja auch herkommen. Ne, hört mir auf mit "Lehrer ist ein Traumberuf" und "die kriegen die Kohle in den Arsch geblasen". Das ist ein Knochenjob wenn man nicht gerade in einem gut betuchten Viertel an einem Gymnasium die Kinder von Frau "Von" und Herrn Prof. Dr. "Zu" lehren darf.

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WiWi Gast

Re: Frau Lehrerin vs. Mann mit Promotion

WiWi Gast schrieb am 26.07.2018:

WiWi Gast schrieb am 26.07.2018:

Hier haben viele keine Ahnung. Ich bin aus einer Lehrerfamilie, meine Frau ist auch Lehrerin. Die Angaben des TE stimmen.
[...]

Also ich stamme auch aus einer Familie mit zwei Lehrern. Hinzu kommt, dass in der Familie meiner Freundin ein (pensionierter) Grundschulrektor und ein (pensionierter) Oberstudienrat sind. Die Gehälter die du genannt hast stimmen. Aufgrund der geringeren Abzüge als Beamter und der Beihilfe zur PKV bleibt als einem als Lehrer sehr viel Netto vom Brutto. Dafür muss man als normaler Arbeitnehmer schon 70-80k Brutto verdienen. Die Jobsicherheit ist ebenfalls gegeben und man kann eine gute Pension erwarten (jedenfalls z.Z. noch).

Trotzdem würde ich den Job im Leben nicht machen wollen. Die 35h die hier gerne kolportiert werden sind die reine Anwesenheit in der Schule. Von Ganztagsschulen und Nachmittagsunterricht gar nicht zu reden. Nachmittags müssen dann Klausuren vorbereitet / korrigiert, Unterricht vorbereitet und eventuell Eltern beglückt werden. Das nimmt über die Jahre natürlich etwas ab, aber 2-3 Stunden pro Tag sollte man dafür trotzdem einplanen. Vor allem wenn man die zweifelhafte Ehre hat eine eigene Klasse zu bekommen. Dann kommen außerdem noch Ausflüge und Klassenfahrten hinzu. Die sind zwar keine Pflicht aber drum herum kommt man trotzdem selten.

Wenn man Kinder mag und ein sicheres Auftreten hat klingt das vielleicht immer noch attraktiv. Allerdings auch nur dann wenn man nicht an einer Hauptschule landet, wie z.B. mein Vater. Dann hat man es nämlich hauptsächlich mit Schakkelines und Schantallen zu tun, die zu blöd sind nach Anleitung einen Eimer Wasser umzukippen. Kevin und Ali stören derweil den Unterricht und der lernbehinderte Mario wirft Papierknübbelchen auf den autistischen Robin, der daraufhin anfängt unkontrolliert nach hinten und vorne zu wippen während er einen tierähnlichen Dauerschrei von sich gibt. Ne, danke. Nicht für alles Geld der Welt möchte ich solche scheiß Asikinder jeden Tag um mich haben. Und die Eltern sind ja meistens noch schlimmer. Irgendwo muss das ja auch herkommen. Ne, hört mir auf mit "Lehrer ist ein Traumberuf" und "die kriegen die Kohle in den Arsch geblasen". Das ist ein Knochenjob wenn man nicht gerade in einem gut betuchten Viertel an einem Gymnasium die Kinder von Frau "Von" und Herrn Prof. Dr. "Zu" lehren darf.

Zustimmung!
Ich bin auch Lehrerkind (Eltern unterrichten an Realschule und Gymnasium) und habe in meiner Jugend gemerkt, dass ich mir das nicht antun will. Der Stress und die Arbeitsbelastung ist einfach zu hoch, wenn man den Lehrerjob vernünftig ausführen will (und wenn man das nicht tut und unstrukturierten schlecht vorbereiteten Unterricht macht, danken das einem die Kinder indem sie völlig abdrehen - da steigt der Stress in der Klasse nochmal deutlich). Ich habe nun eine ~45h Woche bei ähnlichem netto mit deutlich Potenzial nach oben und habe aus meiner Sicht definitiv die deutlich bessere Wahl getroffen. Während der Präsenzzeit weniger Stress und vor allem deutlich freiere Zeiteinteilung. Ich jann jederzeit Kaffee Trinken, mit Kollegen reden, kurz abschalten etc. Und nach der Arbeit ist einfach Feierabend, genauso wie an Wochenenden! Dazu freie Urlaubseinteilung und nicht an die Schulferien gebunden. Habe in 3 Berufsjahren wohl mehr städtetrips /kurzurlaube durch einzelne Urlaubstage/gleittage gemacht als meine Eltern in 20 Jahren

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WiWi Gast

Re: Frau Lehrerin vs. Mann mit Promotion

Ínteressanter Thread, war in den letzten Monaten auch etwas unsicher, ob ich nicht doch noch ins Lehramt wechseln sollte. Stehe gerade kurz vor dem Bachelorabschluss und habe nicht vor die große Karriere zu machen, wenn ich mittelfristig auf 3k Netto komme bin ich zufrieden.

An sich hätte ich entweder die Möglichkeit meinen Master in WiPäd zu machen, damit hat man dann ja die Möglichkeit Lehrer an der Berufsschule oder an Wirtschaftsgymnasien zu werden. Berufsschule hätte ich aus dem Grund, der oben schon im Bezug auf Hauptschule genannt wurde keine Lust und Wirtschaftsgymnasien gibt es leider gar nicht so viele. Ich weiß ja noch wie daneben ich mich damals in der Schule benommen habe, obwohl ich dann am Ende einen der besten Abschlüsse hatte. Da will ich mir gar nicht vorstellen an einer Haupt- oder Realschule zu unterrichten.

Lehramtstudium könnte ich dann erst im Sommer starten, da werde ich kurz nach Semesterbeginn dann 24, dann langes Studium + Ref, also kommt das eher nicht in Frage. Abgesehen davon sind die Aussichten für alle Fächer, die mich interessieren mies.
Stören würde mich auch, dass man sich den Wohnort quasi nicht aussuchen kann. Würde gerne hier in Köln bleiben, kleinere Stadt wäre auch i.O. aber in die komplette Provinz versetzt werden möchte ich dann auch nicht unbedingt.

Also Lust auf den Job hätte ich schon, aber die ganzen Rahmenbedingungen passen leider nicht.

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WiWi Gast

Re: Frau Lehrerin vs. Mann mit Promotion

Mich wundert es bei den gesellschaftlichen Entwicklungen keineswegs, warum der Beruf Lehrer immer unattraktiver wird. Würde dem ein oder anderen Politiker mal wünschen, eine Woche an einer Gesamtschule unterrichten zu müssen.

Bessern wird sich die Lage in den nächsten Jahren auch nicht, also sind Lehrer definitiv nicht zu beneiden.

WiWi Gast schrieb am 26.07.2018:

WiWi Gast schrieb am 26.07.2018:

Hier haben viele keine Ahnung. Ich bin aus einer Lehrerfamilie, meine Frau ist auch Lehrerin. Die Angaben des TE stimmen.
[...]

Also ich stamme auch aus einer Familie mit zwei Lehrern. Hinzu kommt, dass in der Familie meiner Freundin ein (pensionierter) Grundschulrektor und ein (pensionierter) Oberstudienrat sind. Die Gehälter die du genannt hast stimmen. Aufgrund der geringeren Abzüge als Beamter und der Beihilfe zur PKV bleibt als einem als Lehrer sehr viel Netto vom Brutto. Dafür muss man als normaler Arbeitnehmer schon 70-80k Brutto verdienen. Die Jobsicherheit ist ebenfalls gegeben und man kann eine gute Pension erwarten (jedenfalls z.Z. noch).

Trotzdem würde ich den Job im Leben nicht machen wollen. Die 35h die hier gerne kolportiert werden sind die reine Anwesenheit in der Schule. Von Ganztagsschulen und Nachmittagsunterricht gar nicht zu reden. Nachmittags müssen dann Klausuren vorbereitet / korrigiert, Unterricht vorbereitet und eventuell Eltern beglückt werden. Das nimmt über die Jahre natürlich etwas ab, aber 2-3 Stunden pro Tag sollte man dafür trotzdem einplanen. Vor allem wenn man die zweifelhafte Ehre hat eine eigene Klasse zu bekommen. Dann kommen außerdem noch Ausflüge und Klassenfahrten hinzu. Die sind zwar keine Pflicht aber drum herum kommt man trotzdem selten.

Wenn man Kinder mag und ein sicheres Auftreten hat klingt das vielleicht immer noch attraktiv. Allerdings auch nur dann wenn man nicht an einer Hauptschule landet, wie z.B. mein Vater. Dann hat man es nämlich hauptsächlich mit Schakkelines und Schantallen zu tun, die zu blöd sind nach Anleitung einen Eimer Wasser umzukippen. Kevin und Ali stören derweil den Unterricht und der lernbehinderte Mario wirft Papierknübbelchen auf den autistischen Robin, der daraufhin anfängt unkontrolliert nach hinten und vorne zu wippen während er einen tierähnlichen Dauerschrei von sich gibt. Ne, danke. Nicht für alles Geld der Welt möchte ich solche scheiß Asikinder jeden Tag um mich haben. Und die Eltern sind ja meistens noch schlimmer. Irgendwo muss das ja auch herkommen. Ne, hört mir auf mit "Lehrer ist ein Traumberuf" und "die kriegen die Kohle in den Arsch geblasen". Das ist ein Knochenjob wenn man nicht gerade in einem gut betuchten Viertel an einem Gymnasium die Kinder von Frau "Von" und Herrn Prof. Dr. "Zu" lehren darf.

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WiWi Gast

Re: Frau Lehrerin vs. Mann mit Promotion

Schulleiter Positionen sind mit deutlicher Mehrarbeit und weniger Ferien verbunden. Deshalb unbeliebt. Der verbeamtete Ingenieur (eher eine Ausnahme, die meisten sind Angestellte) muss sich extrem anstrengen, um nur in die Nähe dieser Besoldungsgruppen zu kommen. Lehrer sind gegenüber anderen Beamten klar privilegiert, auch wenn der Job an sich nicht unbedingt erstrebenswert ist.

WiWi Gast schrieb am 26.07.2017:

Von üppigen Pensionen kann bei A12 keine Rede sein. Was aber sicherlich richtig ist: Der Einstieg in die Beamtenlaufbahn als Lehrer (auch wenn nur Grundschule) ist relativ komfortabel im Vergleich zu anderen Beamten. Mit einem Bachelorstudium als Polizist fängt man mit A9 an. Beim Finanzamt auch. Der Ingenieur bekommt nach einer Anwärterausbildung A10. So gesehen ist A12 wirklich komfortabel. Wenn man bereit ist, Schulleiter zu werden, sind auch noch A13 und A14 möglich. Für den Ingenieur ist das kaum erreichbar, weil die Konkurrenz auf solche Stellen sehr groß ist.

Lounge Gast schrieb:

Auch wenn ich irgendwann mal mehr als meine Frau verdienen
sollte (ich möchte gar nicht wissen, welche Verantwortung und
wöchentliche Arbeitsstunden dahinter stehen werden) muss ich
doch sagen, das mein Weg steiniger und die Work-Life-Balance
unausgeglichener ist und in Zukunft sein wird. Zudem erhalte
ich später keine üppigen Pensionen (ja, wenn der Staat mal
irgendwann pleite ist, wird gekürzt, aber vllt. ist das
Niveau dann immer noch einigermaßen hoch).

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WiWi Gast

Re: Frau Lehrerin vs. Mann mit Promotion

WiWi Gast schrieb am 26.07.2018:

Ínteressanter Thread, war in den letzten Monaten auch etwas unsicher, ob ich nicht doch noch ins Lehramt wechseln sollte. Stehe gerade kurz vor dem Bachelorabschluss und habe nicht vor die große Karriere zu machen, wenn ich mittelfristig auf 3k Netto komme bin ich zufrieden.

An sich hätte ich entweder die Möglichkeit meinen Master in WiPäd zu machen, damit hat man dann ja die Möglichkeit Lehrer an der Berufsschule oder an Wirtschaftsgymnasien zu werden. Berufsschule hätte ich aus dem Grund, der oben schon im Bezug auf Hauptschule genannt wurde keine Lust und Wirtschaftsgymnasien gibt es leider gar nicht so viele. Ich weiß ja noch wie daneben ich mich damals in der Schule benommen habe, obwohl ich dann am Ende einen der besten Abschlüsse hatte. Da will ich mir gar nicht vorstellen an einer Haupt- oder Realschule zu unterrichten.

Lehramtstudium könnte ich dann erst im Sommer starten, da werde ich kurz nach Semesterbeginn dann 24, dann langes Studium + Ref, also kommt das eher nicht in Frage. Abgesehen davon sind die Aussichten für alle Fächer, die mich interessieren mies.
Stören würde mich auch, dass man sich den Wohnort quasi nicht aussuchen kann. Würde gerne hier in Köln bleiben, kleinere Stadt wäre auch i.O. aber in die komplette Provinz versetzt werden möchte ich dann auch nicht unbedingt.

Also Lust auf den Job hätte ich schon, aber die ganzen Rahmenbedingungen passen leider nicht.

Lass dich nicht zu arg abschrecken. Der Tenor ist ja in erster Linie, dass es nur aus Optimierung Stress/Arbeitszeit/Einkommen etc dämlich ist Lehrer zu werden. Wenn du Lust auf den Job hast und motiviert bist, überleg es dir. Es kann ja auch durchaus erfüllend sein und Spaß machen Lehrer zu sein wenn der Job einem liegt.

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WiWi Gast

Re: Frau Lehrerin vs. Mann mit Promotion

Die Diskussion wird hier tendentiell von der Seite des TE betrachtet: warum verdient ein promovierter Mensch mit Anfang 30 gerade einmal so viel wie eine Grundschullehrerin. Das halte ich für grundsätzlich falsch!
Warum sollte eine Grundschullehrerin deutlich weniger verdienen??? Als Vater WILL ich, dass die Lehrer meiner Kinder anständig verdienen und nicht mit einem Hungerlohn abgefrühstückt werden, da sich andernfalls das Lehr-Niveau ganz sicher nicht nach oben entwickeln würde.
Der Vergleich eines Industriejobs mit einem pädagogischen Beruf steht ohnehin auf wackligen Beinen.

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WiWi Gast

Re: Frau Lehrerin vs. Mann mit Promotion

WiWi Gast schrieb am 26.07.2018:

Die Diskussion wird hier tendentiell von der Seite des TE betrachtet: warum verdient ein promovierter Mensch mit Anfang 30 gerade einmal so viel wie eine Grundschullehrerin. Das halte ich für grundsätzlich falsch!
Warum sollte eine Grundschullehrerin deutlich weniger verdienen??? Als Vater WILL ich, dass die Lehrer meiner Kinder anständig verdienen und nicht mit einem Hungerlohn abgefrühstückt werden, da sich andernfalls das Lehr-Niveau ganz sicher nicht nach oben entwickeln würde.
Der Vergleich eines Industriejobs mit einem pädagogischen Beruf steht ohnehin auf wackligen Beinen.

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WiWi Gast

Re: Frau Lehrerin vs. Mann mit Promotion

Naja, der Denke liegt wohl die Annahme zugrunde: Ein Studium+Promotion ist länger und wahrscheinlich auch härter als ein Studium auf Grundschullehramt. Dabei wird intuitiv angenommen: Härtere Ausbildung -> Mehr Aufwand/Energie -> Mehr Gehalt. Soll sich also als Unterscheidungskriterium in der Entlohnung auswirken. Denke, dass man da erst mal niemandem ein Hehl draus machen kann.

Dass Grundschullehrer gesellschaftlich ein extrem wichtiger Beruf ist, will hier glaube ich niemand bestreiten.

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WiWi Gast

Re: Frau Lehrerin vs. Mann mit Promotion

Komisches Verständnis.

Ich WILL eher, dass meine Kinder ordentlich ausgebildet werden. Bei der Motivation der Lehrkraft spielt die Entlohnung (und dabei reden wir nicht von einem Hungerlohn) eher eine untergeordnete Rolle.

Bestes Beispiel ist gerade die "A13 für alle"-Initiative, die Grundschullehrer (bisher A12) mit Gymnasiallehrern gleichstellen soll. Wo bitte ist einem einzigen Kind mit dieser Initiative geholfen? Das Geld könnte man ebensogut in die Finanzierung weiterer Hilfsstellen oder halt weiterer Lehrerstellen stecken.

Anstatt dessen wird mit der Gießkanne verteilt, und zwar OHNE dass dafür mehr geleistet würde.

WiWi Gast schrieb am 26.07.2018:

Die Diskussion wird hier tendentiell von der Seite des TE betrachtet: warum verdient ein promovierter Mensch mit Anfang 30 gerade einmal so viel wie eine Grundschullehrerin. Das halte ich für grundsätzlich falsch!
Warum sollte eine Grundschullehrerin deutlich weniger verdienen??? Als Vater WILL ich, dass die Lehrer meiner Kinder anständig verdienen und nicht mit einem Hungerlohn abgefrühstückt werden, da sich andernfalls das Lehr-Niveau ganz sicher nicht nach oben entwickeln würde.
Der Vergleich eines Industriejobs mit einem pädagogischen Beruf steht ohnehin auf wackligen Beinen.

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WiWi Gast

Re: Frau Lehrerin vs. Mann mit Promotion

WiWi Gast schrieb am 27.07.2018:

Komisches Verständnis.

Ich WILL eher, dass meine Kinder ordentlich ausgebildet werden. Bei der Motivation der Lehrkraft spielt die Entlohnung (und dabei reden wir nicht von einem Hungerlohn) eher eine untergeordnete Rolle.

Bestes Beispiel ist gerade die "A13 für alle"-Initiative, die Grundschullehrer (bisher A12) mit Gymnasiallehrern gleichstellen soll. Wo bitte ist einem einzigen Kind mit dieser Initiative geholfen? Das Geld könnte man ebensogut in die Finanzierung weiterer Hilfsstellen oder halt weiterer Lehrerstellen stecken.

Anstatt dessen wird mit der Gießkanne verteilt, und zwar OHNE dass dafür mehr geleistet würde.

WiWi Gast schrieb am 26.07.2018:

Die Diskussion wird hier tendentiell von der Seite des TE betrachtet: warum verdient ein promovierter Mensch mit Anfang 30 gerade einmal so viel wie eine Grundschullehrerin. Das halte ich für grundsätzlich falsch!
Warum sollte eine Grundschullehrerin deutlich weniger verdienen??? Als Vater WILL ich, dass die Lehrer meiner Kinder anständig verdienen und nicht mit einem Hungerlohn abgefrühstückt werden, da sich andernfalls das Lehr-Niveau ganz sicher nicht nach oben entwickeln würde.
Der Vergleich eines Industriejobs mit einem pädagogischen Beruf steht ohnehin auf wackligen Beinen.

Geholfen wird den Kindern dadurch, dass sich mehr motivierte und fähige Lehrer für das Grundschullehramt entscheiden.

antworten
WiWi Gast

Re: Frau Lehrerin vs. Mann mit Promotion

WiWi Gast schrieb am 27.07.2018:

Geholfen wird den Kindern dadurch, dass sich mehr motivierte und fähige Lehrer für das Grundschullehramt entscheiden.

Da liegt halt auch etwas das Problem: Die aktuellen Strukturen ziehen vermehrt Leute an, die ein hohes Sicherheitsbedürfnis haben (Beamtenverhältnis), eher ein geringes Selbstbewusstsein mitbringen, sich nicht verändern wollen (Schule kenn ich, da bleib ich) und tendenziell eher zur schlechteren Hälfte eines Abi-Jahrgangs zählen, sich entsprechend weniger zutrauen "in der Wirtschaft" Erfolg zu haben. Gibt einige Studien zu dem Thema, wo das genau so dargelegt wird.
All diese Punkte sind für den Lehrberuf aber eigentlich kontraproduktiv und ziehen gerade die Leute an, die nicht dafür geeignet sind.

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WiWi Gast

Re: Frau Lehrerin vs. Mann mit Promotion

Mal einige Mythen aufklären:

  • Es gibt bei Beamten unterschiedliche Laufbahnen und Einstiegsmodelle. Nicht jede Lehrkraft ist tatsächlich am Anfang gleich Lehrer gewesen oder steigt standardmäßig ein. Daher sind auch verschiedene Ausgangsposition zu berücksichtigen.
    Ebenso bleiben nicht alle Lehrer auch Lehrer, es gibt immer wieder Posten in der Schulaufsichtsbehörde oder im Bildungsministerium.

  • manche Verwendungen beinhalten auch die freie Heilfürsorge, beispielsweise Polizei.

  • Das Einstiegsgehalt variiert von Bundesland zu Bundesland.
    In Baden-Württemberg gab es bis vor einigen Jahren zum Beispiel nachteilig eine achtprozentige Herabsetzung der Besoldung des Einstiegsamtes.

  • Es ist auch im Beamtenrecht möglich, zur Personalgewinnung bestimmte Zulagen zu zahlen oder bei entsprechender Berufserfahrung direkt auf A 14 oder ab 15 zu verbeamten. Außerdem gibt es Funktionszulagen.

  • Über kurz oder lang wird auch für Grundschullehrer die A 13 kommen.

  • viele Bundesländer locken wieder mit der Verbeamtung selbst für Quereinsteiger. Es gibt ja mittlerweile Bundesländer, in denen nicht mal 50 % ausgebildete Lehrer sind.

  • Schulleiter wird man heutzutage leichter, da es kaum noch Bewerber gibt. Sucht einfach mal nach Zahlen für unbesetzte Schulleiter. Niemand will den Job machen.
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WiWi Gast

Re: Frau Lehrerin vs. Mann mit Promotion

Zustimmung zu allem
A13 für Grundschullehrer ist aber der größte Witz überhaupt. 3 Netto zum Einstieg für das faulste Pack von allen (ohnehin 80% schon den Mutterschutzantrag abgespeichert zum jederzeit ausdrucken seit vor dem Ref)
muss echt nicht sein

WiWi Gast schrieb am 28.07.2018:

Mal einige Mythen aufklären:

  • Es gibt bei Beamten unterschiedliche Laufbahnen und Einstiegsmodelle. Nicht jede Lehrkraft ist tatsächlich am Anfang gleich Lehrer gewesen oder steigt standardmäßig ein. Daher sind auch verschiedene Ausgangsposition zu berücksichtigen.
    Ebenso bleiben nicht alle Lehrer auch Lehrer, es gibt immer wieder Posten in der Schulaufsichtsbehörde oder im Bildungsministerium.

  • manche Verwendungen beinhalten auch die freie Heilfürsorge, beispielsweise Polizei.

  • Das Einstiegsgehalt variiert von Bundesland zu Bundesland.
    In Baden-Württemberg gab es bis vor einigen Jahren zum Beispiel nachteilig eine achtprozentige Herabsetzung der Besoldung des Einstiegsamtes.

  • Es ist auch im Beamtenrecht möglich, zur Personalgewinnung bestimmte Zulagen zu zahlen oder bei entsprechender Berufserfahrung direkt auf A 14 oder ab 15 zu verbeamten. Außerdem gibt es Funktionszulagen.

  • Über kurz oder lang wird auch für Grundschullehrer die A 13 kommen.

  • viele Bundesländer locken wieder mit der Verbeamtung selbst für Quereinsteiger. Es gibt ja mittlerweile Bundesländer, in denen nicht mal 50 % ausgebildete Lehrer sind.

  • Schulleiter wird man heutzutage leichter, da es kaum noch Bewerber gibt. Sucht einfach mal nach Zahlen für unbesetzte Schulleiter. Niemand will den Job machen.
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WiWi Gast

Re: Frau Lehrerin vs. Mann mit Promotion

Die Anforderungen an Grundschullehrer sind stark gestiegen.

  • Inklusion und Integration, Kinder ohne jegliche Fähigkeiten in Rechtschreibung, Lesen oder Rechnen.
  • Spagat zwischen Helikoptereltern und sich nicht kümmernden Eltern.
  • Erhöhte Anforderungen an die rechtsichere Dokumentation und an den Einsatz von IT.
  • Externe Kontrollen im verpflichtenden Qualitätsmanagement.
  • Stänsig neue Konzepte der neuen Landesregierung den Eltern als sinnvoll verkaufen müssen.
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WiWi Gast

Re: Frau Lehrerin vs. Mann mit Promotion

WiWi Gast schrieb am 27.07.2018:

Komisches Verständnis.

Ich WILL eher, dass meine Kinder ordentlich ausgebildet werden. Bei der Motivation der Lehrkraft spielt die Entlohnung (und dabei reden wir nicht von einem Hungerlohn) eher eine untergeordnete Rolle.

Bestes Beispiel ist gerade die "A13 für alle"-Initiative, die Grundschullehrer (bisher A12) mit Gymnasiallehrern gleichstellen soll. Wo bitte ist einem einzigen Kind mit dieser Initiative geholfen? Das Geld könnte man ebensogut in die Finanzierung weiterer Hilfsstellen oder halt weiterer Lehrerstellen stecken.

Anstatt dessen wird mit der Gießkanne verteilt, und zwar OHNE dass dafür mehr geleistet würde.

WiWi Gast schrieb am 26.07.2018:

Die Diskussion wird hier tendentiell von der Seite des TE betrachtet: warum verdient ein promovierter Mensch mit Anfang 30 gerade einmal so viel wie eine Grundschullehrerin. Das halte ich für grundsätzlich falsch!
Warum sollte eine Grundschullehrerin deutlich weniger verdienen??? Als Vater WILL ich, dass die Lehrer meiner Kinder anständig verdienen und nicht mit einem Hungerlohn abgefrühstückt werden, da sich andernfalls das Lehr-Niveau ganz sicher nicht nach oben entwickeln würde.
Der Vergleich eines Industriejobs mit einem pädagogischen Beruf steht ohnehin auf wackligen Beinen.

Das Geld kann NICHT in die Finanzierung weitere Stellen gesteckt werden, da der Begriff LEHRERMANGEL bedeutet, dass es bereits jetzt - ohne weitere freie Stellen - zu wenige Lehrer gibt, da für die Masse der Beruf nicht attraktiv ist (der Grund - unerzogene Kinder, schlechtere Gehaltssteigerungschancen, Anforderungen ohne entsprechende Ausbildungsangebote im Studium wie Inklusion, LRS, Legasthenie, anstrengende, immer häufiger klagende Eltern - sei mal dahingestellt).

Was kann man also dagegen tun? Entweder die Stunden reduzieren (nicht möglich, da LEHRERMANGEL, Aufstiegschancen ermöglichen (was effektiv zu - surprise - mehr Gehalt führen würde), oder - SURPRISE - höhere Gehälter.
Wie kann man ihn also attraktiver machen?

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WiWi Gast

Re: Frau Lehrerin vs. Mann mit Promotion

lustiger thread. jemand, der zehn jahre an der uni rumgelümmelt hat, möchte mehr verdienen als jemand, der jeden tag für deutschlands zukunft sorgt.

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WiWi Gast

Re: Frau Lehrerin vs. Mann mit Promotion

Bin selbst Lehrer an einer Beruflichen Schule in BaWü. (Von ganz unten bis Gymi haben wir hier alles). Bekomme A13. Ein Kollege, der 2 Jahre länger als ich dabei ist, auch A13, verheiratet und zwei Kinder geht mit knapp über 4000€ netto nach Hause (6 Jahre Berufserfahrung plus ein paar Jahre aus der Wirtschaft angerechnet). Ehezuschlag, Kindergeld, sonstige Zuschläge, Steuerklasse hauen da schon rein. Aufstieg auf A14 ist bei uns realistisch. Die Frage ist nur, wie lange man dafür benötigt.

Das berufliche Schulwesen ist für Menschen mit gesuchten Profilen ne gute Einstiegschance. Wenn man entsprechende Fächer hat (Info, Mathe, IT, MaschBau, Elektrotechnik...), dann hat man seine Stelle fast sicher... Man muss nur durchs Ref oder den Direkteinstieg mit nebenbei Schulen auf sich nehmen. Und man wird tendenziell auch eher am berufl. Gymi eingesetzt. Andererseits darf man sich auch nicht zu schade dazu sein, auch mal Klassen am anderen Ende des Spektrums zu unterrichten (Nur die schlechtesten Hauptschüler, die keine Ausbildungsstele bekommen haben und/oder psychisch krank sind). BWL VWL wird bei entsprechendem Studium und CreditVerteilung auch gesucht und verbeamtet wird bei uns noch flächendeckend...

Gesamtschule würde ich mir niemals antun....

Bei den allgmeinbildenen Fächern siehts wohl so aus wie von Dir beschrieben. Wobei viele Studenten, die auf Gymnasiallehramt studiert haben, sich mit Händen und Füßen dagegen wehren an beruflichen Schulen zu unterrichten.

Alles in Allem ist der Job für mich weder die Hölle, noch ein Zuckerschlecken. Meiner Meinung nach sind die Arbeitszeiten in der Regel gemäßigt, dafür aber sehr intensiv. Man steht einfach ständig im Mittelpunkt des Geschehens und kann sich selten mal für 10 Minuten ausklinken. (Ich kanns mit der Wirtschaft vergleichen, da Seiteneinstieg).

WL-Balance ist gegeben. Jobsicherheit top, sinnvoller aber verantwortungsvoller Job.
Was man aber auch nicht vergessen darf: Reisen ist mindestens um 50% teurer, da immer in der Hauptsaison. Ich weiss, viele sagen richtigerweise, dass wir sehr viele Ferien haben. Habe aber öfters mit Freunden angepeilt zusammen in die Ferien zu gehen. Komischerweise ists dann fast allen zu teuer :P

WiWi Gast schrieb am 26.07.2018:

Hier haben viele keine Ahnung. Ich bin aus einer Lehrerfamilie, meine Frau ist auch Lehrerin. Die Angaben des TE stimmen.

Grundschullehrer können zwar nicht aufsteigen, aber kommen mit 2-3 Kinder und Ehe auf eine fiktives Single-Netto von rund 3500 €. Die Pension am Ende ist auch nicht schlecht. Für real 35h Arbeitszeit, aber viel mehr Ferien. Da kommst du auch sofort rein und wirst verbeamtet, momentan werden die Pensionäre zurückgeholt. Das Studium geht auch recht schnell. PKV musst du zahlen, durch die Beihilfe ist das aber günstig. Mehr als 200 € bist du in jungen Jahren nicht los und auch als Pensionär zahlst du aufgrund von Rücklagen und höherer Beihilfe nur ungefähr 300. A12 ist ungefähr das, was ein normaler Akademiker (also IGM und High Potentials ausgenommen) verdienen wird. Allerdings bei ungleich weniger Aufwand und absoluter Jobsicherheit.

Das Referendariat geht übrigens nur 1,5 Jahre und der Verdienst ist nach Abzug der PKV immerhin 1300€ netto (Gymnasium). Referendare haben Spezialtarife und zahlen grob nur 75€ für die PKV.

Gymnasiallehrer spielen finanziell in einer eigenen Liga, wirst man aber momentan ohne Physik und Chemie kaum, weil das völlig überlaufen ist. Also wahrscheinlich härter als im IB unterzukommen. Für manche Sprachen gibt es im ganzen Regierungspräsidium keine einzige Planstelle (die mit einer Verbeamtung einherginge. Es gibt aber gleichzeitig weit über 100 Bewerber) Wer es geschafft hat, kann sich aber einen faulen Lenz machen bei dicker Vergütung. A14 (Oberstudienrat) schafft nach einigen Jahren jeder. A15 (Studiendirektor) in Vollzeitkräften gerechnet (arbeiten ja fast alle nur Teilzeit) vielleicht 1/10-1/12, das sind dann die Fachbereichsleiter. Rektoren bekommen dann A16, aber das wollen nicht viele werden, weil man dann auch in den Ferien arbeiten müsste. Der normale Lehrer endet in A14, was mit Ehe und Kinder knapp 4000€ nach! Abzug der PKV bedeuten dürfte. Jedes Jahr ohne Unterbrechung und dann eine dicke Pension danach. Finanziell dürften nur die absoluten High Performer ein höheres Lebenseinkommen erzielen als Oberstudienräte. Dann aber sicherlich nicht mit so wenig Arbeit. Ist aber wie gesagt momentan fast unmöglich an einem Gymnasium direkt verbeamtet zu werden. Viele bekommen nur Vertretungsstellen oder gehen unverbeamtet an Privatschulen. Wer nur auf die Kohle schaut, der geht an die Gesamtschule. Gymnasiale Bezahlung bei guten Einstellungschancen, weil hier niemand arbeiten möchte. Dafür hat man halt die ganzen Multikulti-Hartz-4-Probleme und geht an einem Burnout zugrunde.

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WiWi Gast

Re: Frau Lehrerin vs. Mann mit Promotion

Vor wie vielen Jahren hast Du den Master gemacht? Bist Du Ing. oder BWLer?

WiWi Gast schrieb am 07.10.2019:

Bin selbst Lehrer an einer Beruflichen Schule in BaWü. (Von ganz unten bis Gymi haben wir hier alles). Bekomme A13. Ein Kollege, der 2 Jahre länger als ich dabei ist, auch A13, verheiratet und zwei Kinder geht mit knapp über 4000€ netto nach Hause (6 Jahre Berufserfahrung plus ein paar Jahre aus der Wirtschaft angerechnet). Ehezuschlag, Kindergeld, sonstige Zuschläge, Steuerklasse hauen da schon rein. Aufstieg auf A14 ist bei uns realistisch. Die Frage ist nur, wie lange man dafür benötigt.

Das berufliche Schulwesen ist für Menschen mit gesuchten Profilen ne gute Einstiegschance. Wenn man entsprechende Fächer hat (Info, Mathe, IT, MaschBau, Elektrotechnik...), dann hat man seine Stelle fast sicher... Man muss nur durchs Ref oder den Direkteinstieg mit nebenbei Schulen auf sich nehmen. Und man wird tendenziell auch eher am berufl. Gymi eingesetzt. Andererseits darf man sich auch nicht zu schade dazu sein, auch mal Klassen am anderen Ende des Spektrums zu unterrichten (Nur die schlechtesten Hauptschüler, die keine Ausbildungsstele bekommen haben und/oder psychisch krank sind). BWL VWL wird bei entsprechendem Studium und CreditVerteilung auch gesucht und verbeamtet wird bei uns noch flächendeckend...

Gesamtschule würde ich mir niemals antun....

Bei den allgmeinbildenen Fächern siehts wohl so aus wie von Dir beschrieben. Wobei viele Studenten, die auf Gymnasiallehramt studiert haben, sich mit Händen und Füßen dagegen wehren an beruflichen Schulen zu unterrichten.

Alles in Allem ist der Job für mich weder die Hölle, noch ein Zuckerschlecken. Meiner Meinung nach sind die Arbeitszeiten in der Regel gemäßigt, dafür aber sehr intensiv. Man steht einfach ständig im Mittelpunkt des Geschehens und kann sich selten mal für 10 Minuten ausklinken. (Ich kanns mit der Wirtschaft vergleichen, da Seiteneinstieg).

WL-Balance ist gegeben. Jobsicherheit top, sinnvoller aber verantwortungsvoller Job.
Was man aber auch nicht vergessen darf: Reisen ist mindestens um 50% teurer, da immer in der Hauptsaison. Ich weiss, viele sagen richtigerweise, dass wir sehr viele Ferien haben. Habe aber öfters mit Freunden angepeilt zusammen in die Ferien zu gehen. Komischerweise ists dann fast allen zu teuer :P

WiWi Gast schrieb am 26.07.2018:

Hier haben viele keine Ahnung. Ich bin aus einer Lehrerfamilie, meine Frau ist auch Lehrerin. Die Angaben des TE stimmen.

Grundschullehrer können zwar nicht aufsteigen, aber kommen mit 2-3 Kinder und Ehe auf eine fiktives Single-Netto von rund 3500 €. Die Pension am Ende ist auch nicht schlecht. Für real 35h Arbeitszeit, aber viel mehr Ferien. Da kommst du auch sofort rein und wirst verbeamtet, momentan werden die Pensionäre zurückgeholt. Das Studium geht auch recht schnell. PKV musst du zahlen, durch die Beihilfe ist das aber günstig. Mehr als 200 € bist du in jungen Jahren nicht los und auch als Pensionär zahlst du aufgrund von Rücklagen und höherer Beihilfe nur ungefähr 300. A12 ist ungefähr das, was ein normaler Akademiker (also IGM und High Potentials ausgenommen) verdienen wird. Allerdings bei ungleich weniger Aufwand und absoluter Jobsicherheit.

Das Referendariat geht übrigens nur 1,5 Jahre und der Verdienst ist nach Abzug der PKV immerhin 1300€ netto (Gymnasium). Referendare haben Spezialtarife und zahlen grob nur 75€ für die PKV.

Gymnasiallehrer spielen finanziell in einer eigenen Liga, wirst man aber momentan ohne Physik und Chemie kaum, weil das völlig überlaufen ist. Also wahrscheinlich härter als im IB unterzukommen. Für manche Sprachen gibt es im ganzen Regierungspräsidium keine einzige Planstelle (die mit einer Verbeamtung einherginge. Es gibt aber gleichzeitig weit über 100 Bewerber) Wer es geschafft hat, kann sich aber einen faulen Lenz machen bei dicker Vergütung. A14 (Oberstudienrat) schafft nach einigen Jahren jeder. A15 (Studiendirektor) in Vollzeitkräften gerechnet (arbeiten ja fast alle nur Teilzeit) vielleicht 1/10-1/12, das sind dann die Fachbereichsleiter. Rektoren bekommen dann A16, aber das wollen nicht viele werden, weil man dann auch in den Ferien arbeiten müsste. Der normale Lehrer endet in A14, was mit Ehe und Kinder knapp 4000€ nach! Abzug der PKV bedeuten dürfte. Jedes Jahr ohne Unterbrechung und dann eine dicke Pension danach. Finanziell dürften nur die absoluten High Performer ein höheres Lebenseinkommen erzielen als Oberstudienräte. Dann aber sicherlich nicht mit so wenig Arbeit. Ist aber wie gesagt momentan fast unmöglich an einem Gymnasium direkt verbeamtet zu werden. Viele bekommen nur Vertretungsstellen oder gehen unverbeamtet an Privatschulen. Wer nur auf die Kohle schaut, der geht an die Gesamtschule. Gymnasiale Bezahlung bei guten Einstellungschancen, weil hier niemand arbeiten möchte. Dafür hat man halt die ganzen Multikulti-Hartz-4-Probleme und geht an einem Burnout zugrunde.

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WiWi Gast

Re: Frau Lehrerin vs. Mann mit Promotion

Hab Wirtschaftswissenschaften studiert und mein Master ist jetzt knapp 4 Jahre her.
Aber wie gesagt: es kommt nicht so sehr auf den Studiengang an sondern eher was man kann.
Die Schulfächer kann bzw. sollte man sich alle aneignen können, wenn man ein Hochschulstudium absolviert hat.

WiWi Gast schrieb am 07.10.2019:

Vor wie vielen Jahren hast Du den Master gemacht? Bist Du Ing. oder BWLer?

WiWi Gast schrieb am 07.10.2019:

Bin selbst Lehrer an einer Beruflichen Schule in BaWü. (Von ganz unten bis Gymi haben wir hier alles). Bekomme A13. Ein Kollege, der 2 Jahre länger als ich dabei ist, auch A13, verheiratet und zwei Kinder geht mit knapp über 4000€ netto nach Hause (6 Jahre Berufserfahrung plus ein paar Jahre aus der Wirtschaft angerechnet). Ehezuschlag, Kindergeld, sonstige Zuschläge, Steuerklasse hauen da schon rein. Aufstieg auf A14 ist bei uns realistisch. Die Frage ist nur, wie lange man dafür benötigt.

Das berufliche Schulwesen ist für Menschen mit gesuchten Profilen ne gute Einstiegschance. Wenn man entsprechende Fächer hat (Info, Mathe, IT, MaschBau, Elektrotechnik...), dann hat man seine Stelle fast sicher... Man muss nur durchs Ref oder den Direkteinstieg mit nebenbei Schulen auf sich nehmen. Und man wird tendenziell auch eher am berufl. Gymi eingesetzt. Andererseits darf man sich auch nicht zu schade dazu sein, auch mal Klassen am anderen Ende des Spektrums zu unterrichten (Nur die schlechtesten Hauptschüler, die keine Ausbildungsstele bekommen haben und/oder psychisch krank sind). BWL VWL wird bei entsprechendem Studium und CreditVerteilung auch gesucht und verbeamtet wird bei uns noch flächendeckend...

Gesamtschule würde ich mir niemals antun....

Bei den allgmeinbildenen Fächern siehts wohl so aus wie von Dir beschrieben. Wobei viele Studenten, die auf Gymnasiallehramt studiert haben, sich mit Händen und Füßen dagegen wehren an beruflichen Schulen zu unterrichten.

Alles in Allem ist der Job für mich weder die Hölle, noch ein Zuckerschlecken. Meiner Meinung nach sind die Arbeitszeiten in der Regel gemäßigt, dafür aber sehr intensiv. Man steht einfach ständig im Mittelpunkt des Geschehens und kann sich selten mal für 10 Minuten ausklinken. (Ich kanns mit der Wirtschaft vergleichen, da Seiteneinstieg).

WL-Balance ist gegeben. Jobsicherheit top, sinnvoller aber verantwortungsvoller Job.
Was man aber auch nicht vergessen darf: Reisen ist mindestens um 50% teurer, da immer in der Hauptsaison. Ich weiss, viele sagen richtigerweise, dass wir sehr viele Ferien haben. Habe aber öfters mit Freunden angepeilt zusammen in die Ferien zu gehen. Komischerweise ists dann fast allen zu teuer :P

WiWi Gast schrieb am 26.07.2018:

Hier haben viele keine Ahnung. Ich bin aus einer Lehrerfamilie, meine Frau ist auch Lehrerin. Die Angaben des TE stimmen.

Grundschullehrer können zwar nicht aufsteigen, aber kommen mit 2-3 Kinder und Ehe auf eine fiktives Single-Netto von rund 3500 €. Die Pension am Ende ist auch nicht schlecht. Für real 35h Arbeitszeit, aber viel mehr Ferien. Da kommst du auch sofort rein und wirst verbeamtet, momentan werden die Pensionäre zurückgeholt. Das Studium geht auch recht schnell. PKV musst du zahlen, durch die Beihilfe ist das aber günstig. Mehr als 200 € bist du in jungen Jahren nicht los und auch als Pensionär zahlst du aufgrund von Rücklagen und höherer Beihilfe nur ungefähr 300. A12 ist ungefähr das, was ein normaler Akademiker (also IGM und High Potentials ausgenommen) verdienen wird. Allerdings bei ungleich weniger Aufwand und absoluter Jobsicherheit.

Das Referendariat geht übrigens nur 1,5 Jahre und der Verdienst ist nach Abzug der PKV immerhin 1300€ netto (Gymnasium). Referendare haben Spezialtarife und zahlen grob nur 75€ für die PKV.

Gymnasiallehrer spielen finanziell in einer eigenen Liga, wirst man aber momentan ohne Physik und Chemie kaum, weil das völlig überlaufen ist. Also wahrscheinlich härter als im IB unterzukommen. Für manche Sprachen gibt es im ganzen Regierungspräsidium keine einzige Planstelle (die mit einer Verbeamtung einherginge. Es gibt aber gleichzeitig weit über 100 Bewerber) Wer es geschafft hat, kann sich aber einen faulen Lenz machen bei dicker Vergütung. A14 (Oberstudienrat) schafft nach einigen Jahren jeder. A15 (Studiendirektor) in Vollzeitkräften gerechnet (arbeiten ja fast alle nur Teilzeit) vielleicht 1/10-1/12, das sind dann die Fachbereichsleiter. Rektoren bekommen dann A16, aber das wollen nicht viele werden, weil man dann auch in den Ferien arbeiten müsste. Der normale Lehrer endet in A14, was mit Ehe und Kinder knapp 4000€ nach! Abzug der PKV bedeuten dürfte. Jedes Jahr ohne Unterbrechung und dann eine dicke Pension danach. Finanziell dürften nur die absoluten High Performer ein höheres Lebenseinkommen erzielen als Oberstudienräte. Dann aber sicherlich nicht mit so wenig Arbeit. Ist aber wie gesagt momentan fast unmöglich an einem Gymnasium direkt verbeamtet zu werden. Viele bekommen nur Vertretungsstellen oder gehen unverbeamtet an Privatschulen. Wer nur auf die Kohle schaut, der geht an die Gesamtschule. Gymnasiale Bezahlung bei guten Einstellungschancen, weil hier niemand arbeiten möchte. Dafür hat man halt die ganzen Multikulti-Hartz-4-Probleme und geht an einem Burnout zugrunde.

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WiWi Gast

Re: Frau Lehrerin vs. Mann mit Promotion

Hast Du noch einen Überblick, was Deine Studienkollegen in 4 Jahren BE erreicht haben, z.B. bei IGM?

WiWi Gast schrieb am 08.10.2019:

Hab Wirtschaftswissenschaften studiert und mein Master ist jetzt knapp 4 Jahre her.
Aber wie gesagt: es kommt nicht so sehr auf den Studiengang an sondern eher was man kann.
Die Schulfächer kann bzw. sollte man sich alle aneignen können, wenn man ein Hochschulstudium absolviert hat.

WiWi Gast schrieb am 07.10.2019:

Vor wie vielen Jahren hast Du den Master gemacht? Bist Du Ing. oder BWLer?

WiWi Gast schrieb am 07.10.2019:

Bin selbst Lehrer an einer Beruflichen Schule in BaWü. (Von ganz unten bis Gymi haben wir hier alles). Bekomme A13. Ein Kollege, der 2 Jahre länger als ich dabei ist, auch A13, verheiratet und zwei Kinder geht mit knapp über 4000€ netto nach Hause (6 Jahre Berufserfahrung plus ein paar Jahre aus der Wirtschaft angerechnet). Ehezuschlag, Kindergeld, sonstige Zuschläge, Steuerklasse hauen da schon rein. Aufstieg auf A14 ist bei uns realistisch. Die Frage ist nur, wie lange man dafür benötigt.

Das berufliche Schulwesen ist für Menschen mit gesuchten Profilen ne gute Einstiegschance. Wenn man entsprechende Fächer hat (Info, Mathe, IT, MaschBau, Elektrotechnik...), dann hat man seine Stelle fast sicher... Man muss nur durchs Ref oder den Direkteinstieg mit nebenbei Schulen auf sich nehmen. Und man wird tendenziell auch eher am berufl. Gymi eingesetzt. Andererseits darf man sich auch nicht zu schade dazu sein, auch mal Klassen am anderen Ende des Spektrums zu unterrichten (Nur die schlechtesten Hauptschüler, die keine Ausbildungsstele bekommen haben und/oder psychisch krank sind). BWL VWL wird bei entsprechendem Studium und CreditVerteilung auch gesucht und verbeamtet wird bei uns noch flächendeckend...

Gesamtschule würde ich mir niemals antun....

Bei den allgmeinbildenen Fächern siehts wohl so aus wie von Dir beschrieben. Wobei viele Studenten, die auf Gymnasiallehramt studiert haben, sich mit Händen und Füßen dagegen wehren an beruflichen Schulen zu unterrichten.

Alles in Allem ist der Job für mich weder die Hölle, noch ein Zuckerschlecken. Meiner Meinung nach sind die Arbeitszeiten in der Regel gemäßigt, dafür aber sehr intensiv. Man steht einfach ständig im Mittelpunkt des Geschehens und kann sich selten mal für 10 Minuten ausklinken. (Ich kanns mit der Wirtschaft vergleichen, da Seiteneinstieg).

WL-Balance ist gegeben. Jobsicherheit top, sinnvoller aber verantwortungsvoller Job.
Was man aber auch nicht vergessen darf: Reisen ist mindestens um 50% teurer, da immer in der Hauptsaison. Ich weiss, viele sagen richtigerweise, dass wir sehr viele Ferien haben. Habe aber öfters mit Freunden angepeilt zusammen in die Ferien zu gehen. Komischerweise ists dann fast allen zu teuer :P

WiWi Gast schrieb am 26.07.2018:

Hier haben viele keine Ahnung. Ich bin aus einer Lehrerfamilie, meine Frau ist auch Lehrerin. Die Angaben des TE stimmen.

Grundschullehrer können zwar nicht aufsteigen, aber kommen mit 2-3 Kinder und Ehe auf eine fiktives Single-Netto von rund 3500 €. Die Pension am Ende ist auch nicht schlecht. Für real 35h Arbeitszeit, aber viel mehr Ferien. Da kommst du auch sofort rein und wirst verbeamtet, momentan werden die Pensionäre zurückgeholt. Das Studium geht auch recht schnell. PKV musst du zahlen, durch die Beihilfe ist das aber günstig. Mehr als 200 € bist du in jungen Jahren nicht los und auch als Pensionär zahlst du aufgrund von Rücklagen und höherer Beihilfe nur ungefähr 300. A12 ist ungefähr das, was ein normaler Akademiker (also IGM und High Potentials ausgenommen) verdienen wird. Allerdings bei ungleich weniger Aufwand und absoluter Jobsicherheit.

Das Referendariat geht übrigens nur 1,5 Jahre und der Verdienst ist nach Abzug der PKV immerhin 1300€ netto (Gymnasium). Referendare haben Spezialtarife und zahlen grob nur 75€ für die PKV.

Gymnasiallehrer spielen finanziell in einer eigenen Liga, wirst man aber momentan ohne Physik und Chemie kaum, weil das völlig überlaufen ist. Also wahrscheinlich härter als im IB unterzukommen. Für manche Sprachen gibt es im ganzen Regierungspräsidium keine einzige Planstelle (die mit einer Verbeamtung einherginge. Es gibt aber gleichzeitig weit über 100 Bewerber) Wer es geschafft hat, kann sich aber einen faulen Lenz machen bei dicker Vergütung. A14 (Oberstudienrat) schafft nach einigen Jahren jeder. A15 (Studiendirektor) in Vollzeitkräften gerechnet (arbeiten ja fast alle nur Teilzeit) vielleicht 1/10-1/12, das sind dann die Fachbereichsleiter. Rektoren bekommen dann A16, aber das wollen nicht viele werden, weil man dann auch in den Ferien arbeiten müsste. Der normale Lehrer endet in A14, was mit Ehe und Kinder knapp 4000€ nach! Abzug der PKV bedeuten dürfte. Jedes Jahr ohne Unterbrechung und dann eine dicke Pension danach. Finanziell dürften nur die absoluten High Performer ein höheres Lebenseinkommen erzielen als Oberstudienräte. Dann aber sicherlich nicht mit so wenig Arbeit. Ist aber wie gesagt momentan fast unmöglich an einem Gymnasium direkt verbeamtet zu werden. Viele bekommen nur Vertretungsstellen oder gehen unverbeamtet an Privatschulen. Wer nur auf die Kohle schaut, der geht an die Gesamtschule. Gymnasiale Bezahlung bei guten Einstellungschancen, weil hier niemand arbeiten möchte. Dafür hat man halt die ganzen Multikulti-Hartz-4-Probleme und geht an einem Burnout zugrunde.

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WiWi Gast

Re: Frau Lehrerin vs. Mann mit Promotion

Leider nicht mehr.

WiWi Gast schrieb am 08.10.2019:

Hab Wirtschaftswissenschaften studiert und mein Master ist jetzt knapp 4 Jahre her.
Aber wie gesagt: es kommt nicht so sehr auf den Studiengang an sondern eher was man kann.
Die Schulfächer kann bzw. sollte man sich alle aneignen können, wenn man ein Hochschulstudium absolviert hat.

WiWi Gast schrieb am 07.10.2019:

Vor wie vielen Jahren hast Du den Master gemacht? Bist Du Ing. oder BWLer?

WiWi Gast schrieb am 07.10.2019:

Bin selbst Lehrer an einer Beruflichen Schule in BaWü. (Von ganz unten bis Gymi haben wir hier alles). Bekomme A13. Ein Kollege, der 2 Jahre länger als ich dabei ist, auch A13, verheiratet und zwei Kinder geht mit knapp über 4000€ netto nach Hause (6 Jahre Berufserfahrung plus ein paar Jahre aus der Wirtschaft angerechnet). Ehezuschlag, Kindergeld, sonstige Zuschläge, Steuerklasse hauen da schon rein. Aufstieg auf A14 ist bei uns realistisch. Die Frage ist nur, wie lange man dafür benötigt.

Das berufliche Schulwesen ist für Menschen mit gesuchten Profilen ne gute Einstiegschance. Wenn man entsprechende Fächer hat (Info, Mathe, IT, MaschBau, Elektrotechnik...), dann hat man seine Stelle fast sicher... Man muss nur durchs Ref oder den Direkteinstieg mit nebenbei Schulen auf sich nehmen. Und man wird tendenziell auch eher am berufl. Gymi eingesetzt. Andererseits darf man sich auch nicht zu schade dazu sein, auch mal Klassen am anderen Ende des Spektrums zu unterrichten (Nur die schlechtesten Hauptschüler, die keine Ausbildungsstele bekommen haben und/oder psychisch krank sind). BWL VWL wird bei entsprechendem Studium und CreditVerteilung auch gesucht und verbeamtet wird bei uns noch flächendeckend...

Gesamtschule würde ich mir niemals antun....

Bei den allgmeinbildenen Fächern siehts wohl so aus wie von Dir beschrieben. Wobei viele Studenten, die auf Gymnasiallehramt studiert haben, sich mit Händen und Füßen dagegen wehren an beruflichen Schulen zu unterrichten.

Alles in Allem ist der Job für mich weder die Hölle, noch ein Zuckerschlecken. Meiner Meinung nach sind die Arbeitszeiten in der Regel gemäßigt, dafür aber sehr intensiv. Man steht einfach ständig im Mittelpunkt des Geschehens und kann sich selten mal für 10 Minuten ausklinken. (Ich kanns mit der Wirtschaft vergleichen, da Seiteneinstieg).

WL-Balance ist gegeben. Jobsicherheit top, sinnvoller aber verantwortungsvoller Job.
Was man aber auch nicht vergessen darf: Reisen ist mindestens um 50% teurer, da immer in der Hauptsaison. Ich weiss, viele sagen richtigerweise, dass wir sehr viele Ferien haben. Habe aber öfters mit Freunden angepeilt zusammen in die Ferien zu gehen. Komischerweise ists dann fast allen zu teuer :P

WiWi Gast schrieb am 26.07.2018:

Hier haben viele keine Ahnung. Ich bin aus einer Lehrerfamilie, meine Frau ist auch Lehrerin. Die Angaben des TE stimmen.

Grundschullehrer können zwar nicht aufsteigen, aber kommen mit 2-3 Kinder und Ehe auf eine fiktives Single-Netto von rund 3500 €. Die Pension am Ende ist auch nicht schlecht. Für real 35h Arbeitszeit, aber viel mehr Ferien. Da kommst du auch sofort rein und wirst verbeamtet, momentan werden die Pensionäre zurückgeholt. Das Studium geht auch recht schnell. PKV musst du zahlen, durch die Beihilfe ist das aber günstig. Mehr als 200 € bist du in jungen Jahren nicht los und auch als Pensionär zahlst du aufgrund von Rücklagen und höherer Beihilfe nur ungefähr 300. A12 ist ungefähr das, was ein normaler Akademiker (also IGM und High Potentials ausgenommen) verdienen wird. Allerdings bei ungleich weniger Aufwand und absoluter Jobsicherheit.

Das Referendariat geht übrigens nur 1,5 Jahre und der Verdienst ist nach Abzug der PKV immerhin 1300€ netto (Gymnasium). Referendare haben Spezialtarife und zahlen grob nur 75€ für die PKV.

Gymnasiallehrer spielen finanziell in einer eigenen Liga, wirst man aber momentan ohne Physik und Chemie kaum, weil das völlig überlaufen ist. Also wahrscheinlich härter als im IB unterzukommen. Für manche Sprachen gibt es im ganzen Regierungspräsidium keine einzige Planstelle (die mit einer Verbeamtung einherginge. Es gibt aber gleichzeitig weit über 100 Bewerber) Wer es geschafft hat, kann sich aber einen faulen Lenz machen bei dicker Vergütung. A14 (Oberstudienrat) schafft nach einigen Jahren jeder. A15 (Studiendirektor) in Vollzeitkräften gerechnet (arbeiten ja fast alle nur Teilzeit) vielleicht 1/10-1/12, das sind dann die Fachbereichsleiter. Rektoren bekommen dann A16, aber das wollen nicht viele werden, weil man dann auch in den Ferien arbeiten müsste. Der normale Lehrer endet in A14, was mit Ehe und Kinder knapp 4000€ nach! Abzug der PKV bedeuten dürfte. Jedes Jahr ohne Unterbrechung und dann eine dicke Pension danach. Finanziell dürften nur die absoluten High Performer ein höheres Lebenseinkommen erzielen als Oberstudienräte. Dann aber sicherlich nicht mit so wenig Arbeit. Ist aber wie gesagt momentan fast unmöglich an einem Gymnasium direkt verbeamtet zu werden. Viele bekommen nur Vertretungsstellen oder gehen unverbeamtet an Privatschulen. Wer nur auf die Kohle schaut, der geht an die Gesamtschule. Gymnasiale Bezahlung bei guten Einstellungschancen, weil hier niemand arbeiten möchte. Dafür hat man halt die ganzen Multikulti-Hartz-4-Probleme und geht an einem Burnout zugrunde.

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WiWi Gast

Re: Frau Lehrerin vs. Mann mit Promotion

Lol. Die Antwort ist Fake!
Hier nochmal der Berufsschullehrer aus BaWü. Da hat jemand versucht, meine Rolle einzunehmen und Stuss geschrieben!

Ich habe WIWI auf Diplom studiert. Allerdings IT vertieft. Der Abschluss ist jetzt 7 Jahre her. Dann Wirtschaft und schliesslich Seiteneinstieg.

Während der Bewerbung wird geprüft, ob man genug Credits je Fach sowie passende Berufserfahrung für die anzurechnenden Fächer gesammelt hat. D.h. das Land hat hier konkrete Vorgaben und es kommt Schwerpunktmäßig auf den Studiengang an, ob man angenommen wird oder nicht. Und eben nicht nur darauf, was man kann! D.h. nur weil man zwei Semester höhere Mathematik an der Uni hatte, kommt man unbedingt für eine Mathe Lehrbefähigung in Frage. Bei mir hat's für BWL und IT gereicht. Bei einem Freund von der gleichen Uni 2 Jahre später für BWL/VWL. Was man dann später unterrichtet, steht wieder auf einem anderen Blatt.

Ich habe ja inzwischen 7 Jahre BE. 2,5 Wirtschaft, 1,5 Referendariat, und 3 Jahre Lehramt. Ich bewege mich mit meinem Nettogehalt knapp überdurchschnittlich. Es gibt einige, die beim Mittelstand oder Agenturen weniger verdienen (auch Ings), ein paar die bei IGM etwas mehr verdienen (einer circa 70k, ein anderer knapp über 80k, wieder ein anderer, der Dual studiert hat ist Teamleiter mit 98k plus Bonus und Firmenwagen).

Grüße

Bei Dr

WiWi Gast schrieb am 08.10.2019:

Hast Du noch einen Überblick, was Deine Studienkollegen in 4 Jahren BE erreicht haben, z.B. bei IGM?

WiWi Gast schrieb am 08.10.2019:

Hab Wirtschaftswissenschaften studiert und mein Master ist jetzt knapp 4 Jahre her.
Aber wie gesagt: es kommt nicht so sehr auf den Studiengang an sondern eher was man kann.
Die Schulfächer kann bzw. sollte man sich alle aneignen können, wenn man ein Hochschulstudium absolviert hat.

WiWi Gast schrieb am 07.10.2019:

Vor wie vielen Jahren hast Du den Master gemacht? Bist Du Ing. oder BWLer?

WiWi Gast schrieb am 07.10.2019:

Bin selbst Lehrer an einer Beruflichen Schule in BaWü. (Von ganz unten bis Gymi haben wir hier alles). Bekomme A13. Ein Kollege, der 2 Jahre länger als ich dabei ist, auch A13, verheiratet und zwei Kinder geht mit knapp über 4000€ netto nach Hause (6 Jahre Berufserfahrung plus ein paar Jahre aus der Wirtschaft angerechnet). Ehezuschlag, Kindergeld, sonstige Zuschläge, Steuerklasse hauen da schon rein. Aufstieg auf A14 ist bei uns realistisch. Die Frage ist nur, wie lange man dafür benötigt.

Das berufliche Schulwesen ist für Menschen mit gesuchten Profilen ne gute Einstiegschance. Wenn man entsprechende Fächer hat (Info, Mathe, IT, MaschBau, Elektrotechnik...), dann hat man seine Stelle fast sicher... Man muss nur durchs Ref oder den Direkteinstieg mit nebenbei Schulen auf sich nehmen. Und man wird tendenziell auch eher am berufl. Gymi eingesetzt. Andererseits darf man sich auch nicht zu schade dazu sein, auch mal Klassen am anderen Ende des Spektrums zu unterrichten (Nur die schlechtesten Hauptschüler, die keine Ausbildungsstele bekommen haben und/oder psychisch krank sind). BWL VWL wird bei entsprechendem Studium und CreditVerteilung auch gesucht und verbeamtet wird bei uns noch flächendeckend...

Gesamtschule würde ich mir niemals antun....

Bei den allgmeinbildenen Fächern siehts wohl so aus wie von Dir beschrieben. Wobei viele Studenten, die auf Gymnasiallehramt studiert haben, sich mit Händen und Füßen dagegen wehren an beruflichen Schulen zu unterrichten.

Alles in Allem ist der Job für mich weder die Hölle, noch ein Zuckerschlecken. Meiner Meinung nach sind die Arbeitszeiten in der Regel gemäßigt, dafür aber sehr intensiv. Man steht einfach ständig im Mittelpunkt des Geschehens und kann sich selten mal für 10 Minuten ausklinken. (Ich kanns mit der Wirtschaft vergleichen, da Seiteneinstieg).

WL-Balance ist gegeben. Jobsicherheit top, sinnvoller aber verantwortungsvoller Job.
Was man aber auch nicht vergessen darf: Reisen ist mindestens um 50% teurer, da immer in der Hauptsaison. Ich weiss, viele sagen richtigerweise, dass wir sehr viele Ferien haben. Habe aber öfters mit Freunden angepeilt zusammen in die Ferien zu gehen. Komischerweise ists dann fast allen zu teuer :P

WiWi Gast schrieb am 26.07.2018:

Hier haben viele keine Ahnung. Ich bin aus einer Lehrerfamilie, meine Frau ist auch Lehrerin. Die Angaben des TE stimmen.

Grundschullehrer können zwar nicht aufsteigen, aber kommen mit 2-3 Kinder und Ehe auf eine fiktives Single-Netto von rund 3500 €. Die Pension am Ende ist auch nicht schlecht. Für real 35h Arbeitszeit, aber viel mehr Ferien. Da kommst du auch sofort rein und wirst verbeamtet, momentan werden die Pensionäre zurückgeholt. Das Studium geht auch recht schnell. PKV musst du zahlen, durch die Beihilfe ist das aber günstig. Mehr als 200 € bist du in jungen Jahren nicht los und auch als Pensionär zahlst du aufgrund von Rücklagen und höherer Beihilfe nur ungefähr 300. A12 ist ungefähr das, was ein normaler Akademiker (also IGM und High Potentials ausgenommen) verdienen wird. Allerdings bei ungleich weniger Aufwand und absoluter Jobsicherheit.

Das Referendariat geht übrigens nur 1,5 Jahre und der Verdienst ist nach Abzug der PKV immerhin 1300€ netto (Gymnasium). Referendare haben Spezialtarife und zahlen grob nur 75€ für die PKV.

Gymnasiallehrer spielen finanziell in einer eigenen Liga, wirst man aber momentan ohne Physik und Chemie kaum, weil das völlig überlaufen ist. Also wahrscheinlich härter als im IB unterzukommen. Für manche Sprachen gibt es im ganzen Regierungspräsidium keine einzige Planstelle (die mit einer Verbeamtung einherginge. Es gibt aber gleichzeitig weit über 100 Bewerber) Wer es geschafft hat, kann sich aber einen faulen Lenz machen bei dicker Vergütung. A14 (Oberstudienrat) schafft nach einigen Jahren jeder. A15 (Studiendirektor) in Vollzeitkräften gerechnet (arbeiten ja fast alle nur Teilzeit) vielleicht 1/10-1/12, das sind dann die Fachbereichsleiter. Rektoren bekommen dann A16, aber das wollen nicht viele werden, weil man dann auch in den Ferien arbeiten müsste. Der normale Lehrer endet in A14, was mit Ehe und Kinder knapp 4000€ nach! Abzug der PKV bedeuten dürfte. Jedes Jahr ohne Unterbrechung und dann eine dicke Pension danach. Finanziell dürften nur die absoluten High Performer ein höheres Lebenseinkommen erzielen als Oberstudienräte. Dann aber sicherlich nicht mit so wenig Arbeit. Ist aber wie gesagt momentan fast unmöglich an einem Gymnasium direkt verbeamtet zu werden. Viele bekommen nur Vertretungsstellen oder gehen unverbeamtet an Privatschulen. Wer nur auf die Kohle schaut, der geht an die Gesamtschule. Gymnasiale Bezahlung bei guten Einstellungschancen, weil hier niemand arbeiten möchte. Dafür hat man halt die ganzen Multikulti-Hartz-4-Probleme und geht an einem Burnout zugrunde.

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WiWi Gast

Re: Frau Lehrerin vs. Mann mit Promotion

WiWi Gast schrieb am 20.07.2017:

60k Anfang 30... du machst Einiges falsch. :-)

Soll das eigentlich ein Juxpost sein? Stufe 6 kann man i.d.R. Anfang 30 noch nicht erreichen.

Du verwechselst da was: Man steigt bei A12 als Lehrer nicht in Stufe 1, sondern Stufe 4 ein. Also kann man sehr wohl bis zum 30. Lebensjahr in Stufe 6 sein.

antworten
WiWi Gast

Re: Frau Lehrerin vs. Mann mit Promotion

Warum regt er sich auf?

Soll er prof werden, dann verdient er deutlich mehr als seine Frau oder bwl Lehrer werden, da wird er vermutlich etwas drehen können mit den Gehalt und hat ein besseres Leben als manche in der normalen Schule.

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Gehaltsstudie 2016: Gehälter in Marketing und Vertrieb steigen um 2,6 Prozent

Geldscheine und kleine Buchstabenwürfel zum Thema Gehälter liegen zusammen.

Die Gehälter im Marketing und Vertrieb wurden in Deutschland in 2016 um durchschnittlich 2,6 Prozent angehoben. Führungskräfte in Marketing und Vertrieb verdienen durchschnittlich 113.000 Euro jährlich, Spezialisten 73.000 Euro und Sachbearbeiter 49.000 Euro. Im Vertrieb ist die variable Vergütung Standard. Fast alle Vertriebsleiter, Außendienstleiter und Außendienstmitarbeiter erhalten etwa 20 Prozent vom Gehalt als leistungsabhängige Vergütung. Das zeigt die Gehaltsstudie 2016 der Managementberatung Kienbaum.

StepStone Gehaltsreport 2016: Das verdienen Fach- und Führungskräfte mit Wirtschaftsstudium

Ein Legomännchen mit Geldscheinen zum Thema Gehalt.

Durchschnittlich 52.000 Euro verdienen Fach- und Führungskräfte in Deutschland. Akademiker verdienen im Schnitt 28 Prozent mehr. Mit einem Wirtschaftsstudium beträgt das Brutto-Jahresgehalt inklusive variablem Anteile in "BWL, VWL und Wirtschaftswissenschaften" im Schnitt 58.871 Euro, in Wirtschaftsinformatik 62.382 Euro und in Wirtschaftsingenieurwesen 62.231 Euro.

Gehaltsübersicht: Einkäufer mit größter Gehaltsentwicklung

Eine Hand hält gefächerte Karten mit Buchstaben, die das Wort Gehalt ergeben.

Die Gehälter bei kaufmännischen Fachkräften steigen gegenüber dem Vorjahr. Der Gehaltsübersicht von Personaldienstleister Robert Half zufolge tendiert vor allem die Vergütung von Einkäufern, Kundenberatern, Office-Managern und Projektassistenten in diesem Jahr zu höheren Gehältern. Die Einkäufer erwartet bei den Office-Jobs mit 2,4 Prozent Gehaltssteigerung die beste Gehaltsentwicklung.

Gehaltsstudie 2015: Controller verdienen 2015 rund 3,5 Prozent mehr als im Vorjahr

Buchstabenwürfel ergeben das Wort: Gehälter, welches sich auf einer roten, glatten Oberfläche wiederspiegelt.

Das Gehalt von Controllern steigt mit zunehmender Verantwortung und je anspruchsvoller die Position der Controller, desto höher ist entsprechend der Bonus zum Festgehalt. Sachbearbeiter verdienen im Controlling im Schnitt 63.000 Euro pro Jahr. Das durchschnittliche Jahresgehalt von Controllern in Führungspositionen beträgt 116.000 Euro. In großen Unternehmen verdienen Controller mehr als in kleinen Firmen, wie eine aktuelle Gehaltsstudie für das Jahr 2015 von Kienbaum zeigt.

Vertriebsgehälter: Variable Vergütung führt selten zum Ziel

Weißes Startbanner auf dem in fetten schwarzen Buchstaben das Wort ZIEL steht.

Variable Vergütungen sind im Vertrieb ein wichtiger Gehaltsbestandteil. Provisionen und Bonuszahlungen haben bei Vertriebsmitarbeiter jedoch nur sehr geringen Einfluss auf die Zielerreichung im Vertrieb. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der Hay Group Unternehmensberatung zu Vertriebsgehältern.

Antworten auf Frau Lehrerin vs. Mann mit Promotion

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Diskussionen zu Lehrer

139 Kommentare

Lehrer, 4k netto, kein Stress

WiWi Gast

Das Gesamtpaket des Lehrers mit all seinen Vorzügen überhaupt einschätzen zu können, ist gar nicht mal so leicht. Internet hin ode ...

2730 Kommentare

Lehrer vs IGM

WiWi Gast

Wenn man sich aber die Videos zu estnischen Klassenzimmern anschaut, dann sitzen da gefühlt nur 10 Schüler auf eine Lehrerin. D.h. ...

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