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Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Die meisten Akademiker werden ein verbeamtetes Lehrerehepaar nicht schlagen im Gehalt. Rechnet man noch die Pension ein, wird es noch enger.
Gegenüber angestellten Lehrern ist das sicher anders.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 10.11.2021:

WiWi Gast schrieb am 09.11.2021:

Es gibt genug Lehrer, die glauben, dass sie in der freien Wirtschaft mehr verdienen würden und eigentlich unterbezahlt sind.
Schon das Einstiegsgehalt (!) für verbeamtete Gymnasiallehrer entspricht mehr als 70k bei normalen Angestellten (und noch deutlich mehr, wenn man Familienzuschlag und Pensionsanspruch berücksichtigt).
Das heißt sie rechnen schon mit einem Nettoeinkommen, das man nur ab 100k aufwärts erzielen würde als sozialabgabenpflichtiger Angestellter.

Lehrer haben oft einfach keine realistischen Vorstellungen, was andere Leute (auch Akademiker) so im Normalfall verdienen.

Wenige Beträge zuvor wurde erwähnt, dass die Einstiegsgehälter meist zu verschiedenen Zeitpunkten verglichen werden. Ein fertig ausgebildeter Lehrer hat MINDESTENS 5 Jahre Studium, 2 Jahre Referendariat (1,5k netto) und eine mehr oder weniger lange Zeit (meist etwa drei Jahre, ist aber von vielen Faktoren abhängig) als angestellte Lehrkraft hinter sich. Dann hat er als Beamter die 70k Angestelltenäquivalent erreicht, also allermindestens nach 7 Jahren Ausbildung, meist eher 10 Jahre bis zum Beamtenstatus. Ein "normaler" Akademiker erhält nach drei bis fünf Jahren sein Einstiegsgehalt. Natürlich ist das oft weniger. Gleichermaßen natürlich steigt es mit den ersten Jahren Berufserfahrung zügig an, sofern man sich nicht ganz dumm anstellt.
Übrigens ändert sich beim Lehrer nicht mehr allzu viel am Gehalt mit steigender Berufserfahrung, es bleibt grob auf demselben Niveau, beim BWLer hingegen...

Wer mit Bachelor einsteigt wird aber selten >50k verdienen, mit Master meinetwegen 55k (im Schnitt!). Das sind 5 Jahre. Der Schnitt wird nach 5 Jahren wohl bei 70-75k liegen, also dort, wo der verbeamtete Lehrer dann einsteigt. Rechnet man Pension und Familienzulage drauf, steigt der Lehrer eher bei 90k+ ein. Das schaffen nicht viele Masterabsolventen mit 5 Jahren BE, auch wenn es sich hier im Forum anders liest.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Die meisten Akademiker knacken nicht mal 75k.
Natürlich gibt es viele große Firmen die das Zahlen aber keine Mittelständler oder andere kleine Unternehmen.
Und die Lehramtsstudenten bzw. Lehrer die ich kenne sind wahrlich keine Highperformer gewesen.

WiWi Gast schrieb am 10.11.2021:

WiWi Gast schrieb am 10.11.2021:

WiWi Gast schrieb am 09.11.2021:

Es gibt genug Lehrer, die glauben, dass sie in der freien Wirtschaft mehr verdienen würden und eigentlich unterbezahlt sind.
Schon das Einstiegsgehalt (!) für verbeamtete Gymnasiallehrer entspricht mehr als 70k bei normalen Angestellten (und noch deutlich mehr, wenn man Familienzuschlag und Pensionsanspruch berücksichtigt).
Das heißt sie rechnen schon mit einem Nettoeinkommen, das man nur ab 100k aufwärts erzielen würde als sozialabgabenpflichtiger Angestellter.

Lehrer haben oft einfach keine realistischen Vorstellungen, was andere Leute (auch Akademiker) so im Normalfall verdienen.

Wenige Beträge zuvor wurde erwähnt, dass die Einstiegsgehälter meist zu verschiedenen Zeitpunkten verglichen werden. Ein fertig ausgebildeter Lehrer hat MINDESTENS 5 Jahre Studium, 2 Jahre Referendariat (1,5k netto) und eine mehr oder weniger lange Zeit (meist etwa drei Jahre, ist aber von vielen Faktoren abhängig) als angestellte Lehrkraft hinter sich. Dann hat er als Beamter die 70k Angestelltenäquivalent erreicht, also allermindestens nach 7 Jahren Ausbildung, meist eher 10 Jahre bis zum Beamtenstatus. Ein "normaler" Akademiker erhält nach drei bis fünf Jahren sein Einstiegsgehalt. Natürlich ist das oft weniger. Gleichermaßen natürlich steigt es mit den ersten Jahren Berufserfahrung zügig an, sofern man sich nicht ganz dumm anstellt.
Übrigens ändert sich beim Lehrer nicht mehr allzu viel am Gehalt mit steigender Berufserfahrung, es bleibt grob auf demselben Niveau, beim BWLer hingegen...

Wer mit Bachelor einsteigt wird aber selten >50k verdienen, mit Master meinetwegen 55k (im Schnitt!). Das sind 5 Jahre. Der Schnitt wird nach 5 Jahren wohl bei 70-75k liegen, also dort, wo der verbeamtete Lehrer dann einsteigt. Rechnet man Pension und Familienzulage drauf, steigt der Lehrer eher bei 90k+ ein. Das schaffen nicht viele Masterabsolventen mit 5 Jahren BE, auch wenn es sich hier im Forum anders liest.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Abseits von wiwitreff verdient fast niemand 90k nach 5 Jahren im Beruf.
Kenne mehr Fälle die < 60k bekommen als die auch nur annähernd in Richtung 90k gehen.
Ich selbst bin bei 65k nach 2 Jahren Be und arbeite bei einem sehr bekannten Unternehmen mit überdurchschnittlichen Gehältern.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Dazu gibt es doch historische Erfahrungswerte. In den letzten 50 Jahren waren die Kombinationen aus Mathe, Physik und Chemie für das Gymnasium eigentlich immer gesucht.

Lehramtsstudenten sind aber meistens Frauen, die sich eher für Sprachen und schöngeistige Dinge wie Literatur interessieren. Und die haben seit 50 Jahren sehr oft Probleme gehabt eine Stelle zu finden. Weil zu viele Kandidatinnen diese Fächer studiert hatten.

Mir hatte mal eine Studentin auf meine Frage geantwortet, weshalb sie nicht MINT-Fächer gewählt hätte: Weshalb sollte ich es mir unnötig schwer machen (Deutsch/Englisch)?

WiWi Gast schrieb am 10.11.2021:

Aber jeder weiß doch, dass Fächerkombinationen extrem wichtig sind. Sowas ist kein reiner Zufall.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Dann muss man aber auch definieren, wer als Akademiker gelten soll. All die Sozialarbeiter und Bachelor-Absolventen liegen nun mal nicht auf dem Lehrer-Level. Die kann man dann aus der Vergleichsbasis rausrechnen.

WiWi Gast schrieb am 10.11.2021:

Die meisten Akademiker werden ein verbeamtetes Lehrerehepaar nicht schlagen im Gehalt. Rechnet man noch die Pension ein, wird es noch enger.
Gegenüber angestellten Lehrern ist das sicher anders.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 10.11.2021:

Dazu gibt es doch historische Erfahrungswerte. In den letzten 50 Jahren waren die Kombinationen aus Mathe, Physik und Chemie für das Gymnasium eigentlich immer gesucht.

Lehramtsstudenten sind aber meistens Frauen, die sich eher für Sprachen und schöngeistige Dinge wie Literatur interessieren. Und die haben seit 50 Jahren sehr oft Probleme gehabt eine Stelle zu finden. Weil zu viele Kandidatinnen diese Fächer studiert hatten.

Mir hatte mal eine Studentin auf meine Frage geantwortet, weshalb sie nicht MINT-Fächer gewählt hätte: Weshalb sollte ich es mir unnötig schwer machen (Deutsch/Englisch)?

Aber jeder weiß doch, dass Fächerkombinationen extrem wichtig sind. Sowas ist kein reiner Zufall.

Die ehrliche Antwort macht sie sogar sympathisch, wenigstens mal weg von diesem "Es ist meine große Leidenschaft, ich habe zwar damit nichts am Hut aber studiere Theologie auf Lehramt."

Wer Fächer wie Physik/Informatik/etc auf Lehramt studiert sollte keinerlei Probleme haben eine Stelle zu finden, wer jedoch das Marketing des Lehramts studiert, hat berechtigterweise Probleme beim Einstieg.
Wobei diese Probleme bei Lehrern noch immer um ein vielfaches geringer sind als bei klassischen Studenten, die einen Einstieg in der Wirtschaft suchen.

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Thomas_12345

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Hier mal unsere Situation, zurück zur Threadfrage:

Er, 28, 110k Brutto, letzte IGM Tarifstufe in Bayern, 40h
Sie, 27, 85k Brutto, IGBCE Tarif, 37,5h

Kommen in Summe auf über 10k netto, haben sehr viel Freiheiten (Gleitzeit, Überstunden) und wenig Druck (keine Führung / Budgetverantwortung)

Beide 0815 Bachelorabschlüsse gemacht. Unternehmen sind eher unbekannter, aber schon über 5k MA.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 10.11.2021:

Aber jeder weiß doch, dass Fächerkombinationen extrem wichtig sind. Sowas ist kein reiner Zufall.

Mathe und Physik auf Lehramt ist eine ganz andere Kategorie an Aufwand/Schwierigkeit als z.B. Deutsch/Englisch.
Mit Option A) hat man natürlich wesentlich bessere Chancen auf eine Stelle, mit Option B) aber ein wesentlich einfacheres und entspanntes Studium. Und viele Leute die Lehrer werden wollen, sind jetzt nicht gerade die top motivierten High-Performer.

Für ein vergleichsweise schweres MINT Studium ist die Lehrerbesoldung dann nur noch "ok". Beispiel Informatik, wo die Schulen quasi gar keine Lehrer finden. A13 ist für einen studierten Informatiker einfach kein herausragendes Gehalt, jedenfalls nicht mit den ganzen Nachteilen (immer schwierigere Schüler, unflexibel bei Urlaub, normalerweise kein Home Office, feste Arbeitszeiten etc.).
Für ein leichtes Studium wie Germanistik, Englisch, Geschichte etc. ist die Bezahlung dann wieder top in Relation zu anderweitigen Berufswegen.

Dadurch, dass Lehrer unabhängig von ihrer Fächerkombination bezahlt werden, hat man sich einfach ins Knie geschossen. Das die Mehrheit der Menschen sich einfach nur möglichst wenig Arbeit machen wollen, ist jetzt keine bahnbrechende Erkenntnis und bezieht sich nicht nur auf Lehrer.
In der Wirtschaft gleicht sich das durch den Arbeitsmarkt aus, im Beamtentum/Staatsdienst sieht die Welt da aber anders aus.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Englisch / Deutsch --> Im Studium einfach, dafür später im Beruf zeitintensiv ("Kontrollierfächer")

Meine Frau ist Informatik/Mathe-Lehrerin (A13) und hätte sicherlich mit ihrem Skillset aus dem Studium woanders einsteigen können (wobei sie sich nie als 100%ige Informatikerin gesehen hat, weil sie dazu zu wenig an eigenen Projekten gearbeitet hat neben dem Studium - im Gegensatz zu vielen anderen Informatik-Studierenden).

Ich darf hier wahrscheinlich gar nicht schreiben, wie viel (bzw. wenig) sie im Schnitt arbeitet, aber ihr effektiver Netto-Stundenlohn wird nicht geringer sein als bei den Top-Arbeitgebern in der Wirtschaft. Den hat sie sich bspw. mal für letztes Jahr ausgerechnet und kam auf 35€/h (netto, bereits abzüglich PKV inkl. aller Aktivitäten, die der Arbeit zuzurechnen sind - also auch inkl. Elternabende, Schulausflugsplanung, Kuchenverkauf am Wochenende...). Woher sie ihre genaue Arbeitszeit kennt? Sie nutzt das gleiche Arbeitzeiterfassungstool wie ich für meine Teilselbstständigkeit (mit dem ich evaluiere, ob sich der Aufwand eigentlich im Vergleich zu meinem Konzernjob lohnt).

Da ihr Freizeit wichtiger ist als absolutes Gehalt (wie übrigens vielen Informatikern, habe ich das Gefühl), ist das für sie monetär das attraktivste Gesamtpaket auf dem Markt.

Und laut Schülern ist sie eine der besten Lehrerin (weil interaktive Unterrichtsgestaltung), was natürlich vor allem durch Informatik begünstigt wird. Informatik ist bisschen wie Sport: Da hat man als Lehrer schon allein weniger Stress, weil die Schüler mehr Spaß dran haben (selbst die Unwilligen sind wenigstens ruhig, weil sie in der Zeit einfach surfen / statt laut zu sein).

Deutsch/Englisch-KollegInnen sind da natürlich (relativ) schlechter dran.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 10.11.2021:

Englisch / Deutsch --> Im Studium einfach, dafür später im Beruf zeitintensiv ("Kontrollierfächer")

Meine Frau ist Informatik/Mathe-Lehrerin (A13) und hätte sicherlich mit ihrem Skillset aus dem Studium woanders einsteigen können (wobei sie sich nie als 100%ige Informatikerin gesehen hat, weil sie dazu zu wenig an eigenen Projekten gearbeitet hat neben dem Studium - im Gegensatz zu vielen anderen Informatik-Studierenden).

Ich darf hier wahrscheinlich gar nicht schreiben, wie viel (bzw. wenig) sie im Schnitt arbeitet, aber ihr effektiver Netto-Stundenlohn wird nicht geringer sein als bei den Top-Arbeitgebern in der Wirtschaft. Den hat sie sich bspw. mal für letztes Jahr ausgerechnet und kam auf 35€/h (netto, bereits abzüglich PKV inkl. aller Aktivitäten, die der Arbeit zuzurechnen sind - also auch inkl. Elternabende, Schulausflugsplanung, Kuchenverkauf am Wochenende...). Woher sie ihre genaue Arbeitszeit kennt? Sie nutzt das gleiche Arbeitzeiterfassungstool wie ich für meine Teilselbstständigkeit (mit dem ich evaluiere, ob sich der Aufwand eigentlich im Vergleich zu meinem Konzernjob lohnt).

Da ihr Freizeit wichtiger ist als absolutes Gehalt (wie übrigens vielen Informatikern, habe ich das Gefühl), ist das für sie monetär das attraktivste Gesamtpaket auf dem Markt.

Und laut Schülern ist sie eine der besten Lehrerin (weil interaktive Unterrichtsgestaltung), was natürlich vor allem durch Informatik begünstigt wird. Informatik ist bisschen wie Sport: Da hat man als Lehrer schon allein weniger Stress, weil die Schüler mehr Spaß dran haben (selbst die Unwilligen sind wenigstens ruhig, weil sie in der Zeit einfach surfen / statt laut zu sein).

Deutsch/Englisch-KollegInnen sind da natürlich (relativ) schlechter dran.

Hier der Seiteneinsteiger mit Informatik. Ich denke auch, dass der Stundenlohn für Lehrer echt gut bis sehr gut ist. Und ja, der Aufwand der Fächer unterscheidet sich wirklich. Eine korrekte Zeiterfassung über mehrere Wochen/Monate habe ich noch nie gemacht, weil einfach zu aufwendig bzw. weils mir im Endeffekt nichts bringt. Ne Kollegin (VWL/BWL) hat das aber mal über ein paar Wochen gemacht und ist auf 38,x Stunden gekommen im Schnitt.

Dass die Schüler aber in Info besonders motiviert sind, kann ich so nicht bestätigen ;) Liegt einfach dran, dass es ab einem bestimmten Punkt sehr polarisiert. Ähnlich wie Mathe baut vieles aufeinander auf. Und wenn man zB nicht versteht wie man mit Variablen arbeitet oder die Logik einer For-Schleife nicht durchblickt, dann wirds mit Arrays/Sortieralgorithmen und Co einfach irgendwann schwer bis unmöglich. Und ja, die unwilligen/schlechten sind tendenziell eher ruhig. Surfen lasse ich die aber nicht :P Wenn man das Internet an den Schülerrechnern anlässt, herrscht nach kurzer Zeit Chaos. Das kannst punktuell einsetzen... Ich sehe das von der Kontrolle der Schüler mit den PCs eher als Nachteil. Die können sich hinter den Bildschirmen besser verstecken als in einem reguälren Klassenzimmer. Das ist für die wie ein Sichtschutz. Viel mehr spielt da ne Rolle, dass die IT Kurse in der Regel halbe Klassen sind. D.h. eigentlich nie mehr als 15 oder 16 Schüler.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Spannend dass du sagst, dass Informatiker eher auf den Stundenlohn wert legen. Viele Absolventen (v.a. BWLer) sehen das anders und ich persönlich bin auch eher auf ein hohes absolutes Gehalt aus.

Am Ende kauft mir ein Stundenlohn leider nicht die Dinge, die ich möchte oder bezahlt entsprechend hohe Miet- oder Wohnpreise. Vor allem ist es ja in den meisten Jobs so, dass man seine Stunden nicht nach freiem Belieben anheben kann, wenn man denn mehr verdienen möchte.

Aber das ist sicher sehr subjektiv und daher spannend, wie unterschiedlich die Ansichten diesbezüglich sind .

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 12.11.2021:

Spannend dass du sagst, dass Informatiker eher auf den Stundenlohn wert legen. Viele Absolventen (v.a. BWLer) sehen das anders und ich persönlich bin auch eher auf ein hohes absolutes Gehalt aus.

Am Ende kauft mir ein Stundenlohn leider nicht die Dinge, die ich möchte oder bezahlt entsprechend hohe Miet- oder Wohnpreise. Vor allem ist es ja in den meisten Jobs so, dass man seine Stunden nicht nach freiem Belieben anheben kann, wenn man denn mehr verdienen möchte.

Aber das ist sicher sehr subjektiv und daher spannend, wie unterschiedlich die Ansichten diesbezüglich sind .

Du hast recht, dass im Endeffekt das absolute Gehalt auf dem Konto ankommt.
Trotzdem finde ich das reine schielen darauf etwas komisch. Zumdindest wenn ein passables Niveau erreicht ist. Beispiel Wirtschaftsprüfung/Beratung usw. Die klassischen BWLer Sweatshops: da kommt das mehr an absolutem Gehalt schlicht und einfach nur dadurch zustande, dass man noch mehr seiner Lebenszeit verkauft. Im Endeffekt sind die Angestellten in den Bereichen noch stolz darauf, dass sie mehr arbeiten - ergo weniger Freizeit haben. Wenn dadurch zB 10-15 % mehr Netto rauskommen als in enspannteren Vergleichsjobs, finde ich das subjektiv einfach nur einen sehr schlechten Deal. Und gerade für die Einsteiger zahlen die Big4 und StandardBeratungen doch nichtmal besser als IGM oder Lehramt verbeamtet. Klar wird immer mit der Hoffnung gespielt, dass man irgendwann 50 oder 100% mehr verdient. Das trifft aber nur auf einen sehr kleinen Anteil Derjenigen zu, die in dem Bereich anfangen. Vergleichsmaßstab jetzt IGM/PHarma Tarifjobs bzw Lehramt. Und genau damit werden die jungen BWLer doch gelockt. Die stehen einerseits mehr auf Status als der typische Informatiker und haben andererseits in der Masse keine so gute Aussicht wie die Informatiker auf einen Job mit gutem Stundenlohn. Mir ist klar, dass es immer Ausnahmen gibt.

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Ja, es hängt natürlich vom tatsächlichen Job ab.

Ich war bzw. bin bislang aber immer sehr finanziell incentiviert und daher bin ich auch in einem „Sweatshop“ (eine der MBB Beratungen) eingestiegen. Das Gehalt war deutlich besser als in einem IGM Unternehmen, aber vor allem die Gehaltsentwicklung war für mich ausschlaggebend. Ich war für 4.5h Jahre dort und bin jetzt in einem Konzern und verdiene ca. 150k (all-in).

Die Arbeitsbelastung ist jetzt wirklich in Ordnung und war natürlich zuvor in der Beratung schon etwas härter. Aber für mich war es ein sehr planbarer Weg um nachhaltig ein Gehalt >120k zu erreichen.

Aber ich möchte jetzt gar nicht von mir auf andere schließen, da man natürlich auch mit einem niedrigeren Gehalt bei mehr Freizeit sehr zufrieden sein kann. Doch, wie bereits gesagt, zählt für mich das absolute Gehalt, das mir einen gewissen „Luxus“ ermöglicht.

WiWi Gast schrieb am 13.11.2021:

WiWi Gast schrieb am 12.11.2021:

Spannend dass du sagst, dass Informatiker eher auf den Stundenlohn wert legen. Viele Absolventen (v.a. BWLer) sehen das anders und ich persönlich bin auch eher auf ein hohes absolutes Gehalt aus.

Am Ende kauft mir ein Stundenlohn leider nicht die Dinge, die ich möchte oder bezahlt entsprechend hohe Miet- oder Wohnpreise. Vor allem ist es ja in den meisten Jobs so, dass man seine Stunden nicht nach freiem Belieben anheben kann, wenn man denn mehr verdienen möchte.

Aber das ist sicher sehr subjektiv und daher spannend, wie unterschiedlich die Ansichten diesbezüglich sind .

Du hast recht, dass im Endeffekt das absolute Gehalt auf dem Konto ankommt.
Trotzdem finde ich das reine schielen darauf etwas komisch. Zumdindest wenn ein passables Niveau erreicht ist. Beispiel Wirtschaftsprüfung/Beratung usw. Die klassischen BWLer Sweatshops: da kommt das mehr an absolutem Gehalt schlicht und einfach nur dadurch zustande, dass man noch mehr seiner Lebenszeit verkauft. Im Endeffekt sind die Angestellten in den Bereichen noch stolz darauf, dass sie mehr arbeiten - ergo weniger Freizeit haben. Wenn dadurch zB 10-15 % mehr Netto rauskommen als in enspannteren Vergleichsjobs, finde ich das subjektiv einfach nur einen sehr schlechten Deal. Und gerade für die Einsteiger zahlen die Big4 und StandardBeratungen doch nichtmal besser als IGM oder Lehramt verbeamtet. Klar wird immer mit der Hoffnung gespielt, dass man irgendwann 50 oder 100% mehr verdient. Das trifft aber nur auf einen sehr kleinen Anteil Derjenigen zu, die in dem Bereich anfangen. Vergleichsmaßstab jetzt IGM/PHarma Tarifjobs bzw Lehramt. Und genau damit werden die jungen BWLer doch gelockt. Die stehen einerseits mehr auf Status als der typische Informatiker und haben andererseits in der Masse keine so gute Aussicht wie die Informatiker auf einen Job mit gutem Stundenlohn. Mir ist klar, dass es immer Ausnahmen gibt.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar bzw. das Beamten-Ehepaar?

Inzwischen schafft das fast keiner mehr!

Du musst schon die höchsten Tarifstufen in den größten Konzernen des Landes in den Top Branchen erreichen, um noch mithalten zu können oder gleich Führungskraft werden.

Dabei sind Lehrer vergleichbar mit Spezialisten oder Experten in der freien Wirtschaft, ohne Verantwortung für Personal, Budget oder Strategie. Auch andere Beamte im höheren Dienst sind hier keine Ausnahme (Juristen, Polizisten, Finanzbeamte, Beamte in Sozial- und Verwaltungsämtern).

Neben den hohen Netto-Bezügen und Pension-Ansprüchen kommen noch die ganzen Sozialleistungen im öD dazu:

  • Beihilfe zur KV
  • quasi unbegrenzte Freistellung mit Rückkehrgarantie ohne besondere Auflagen
  • keine Leistungsanreize
  • keine Sanktionen wie Kündigung (außer bei Straftaten)
  • kein Druck zu wirtschaftlichem oder effizientem Handeln
  • z. T. politisch motivierte Stellenbesetzung (Stichwort Parteibuch)
  • hoher, gedulteter Krankenstand
  • keine Konkurrenz
  • keine Verlagerung ins Ausland

Das Schlimme ist, dass man das alles so hinnimmt nach dem Motto: "Ist auf der Behörde halt so".

Schlimmer noch: Beamte gelten als schlecht bezahlte Gutmenschen, die fürs Gemeinwohl unterwegs sind. Wenn die Leute wüssten, was so ein A14 Beamter netto rausbekommt und später als Pension kassiert, wäre aber was los.

Die sonst so kritischen öffentlich-rechtlichen Medien verlieren da kaum ein Wort darüber, da sie ja selbst ganz gut von den Bedigungen leben.

Die rund 70 Mrd. EUR, die uns die Pensionen bereits jetzt pro Jahr kosten, müssen endlich in die Schlagzeilen kommen. Damit sich was ändert. Es ist auch euer Steuergeld.

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 14.11.2021:

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar bzw. das Beamten-Ehepaar?

Inzwischen schafft das fast keiner mehr!

Du musst schon die höchsten Tarifstufen in den größten Konzernen des Landes in den Top Branchen erreichen, um noch mithalten zu können oder gleich Führungskraft werden.

Dabei sind Lehrer vergleichbar mit Spezialisten oder Experten in der freien Wirtschaft, ohne Verantwortung für Personal, Budget oder Strategie. Auch andere Beamte im höheren Dienst sind hier keine Ausnahme (Juristen, Polizisten, Finanzbeamte, Beamte in Sozial- und Verwaltungsämtern).

Neben den hohen Netto-Bezügen und Pension-Ansprüchen kommen noch die ganzen Sozialleistungen im öD dazu:

  • Beihilfe zur KV
  • quasi unbegrenzte Freistellung mit Rückkehrgarantie ohne besondere Auflagen
  • keine Leistungsanreize
  • keine Sanktionen wie Kündigung (außer bei Straftaten)
  • kein Druck zu wirtschaftlichem oder effizientem Handeln
  • z. T. politisch motivierte Stellenbesetzung (Stichwort Parteibuch)
  • hoher, gedulteter Krankenstand
  • keine Konkurrenz
  • keine Verlagerung ins Ausland

Das Schlimme ist, dass man das alles so hinnimmt nach dem Motto: "Ist auf der Behörde halt so".

Schlimmer noch: Beamte gelten als schlecht bezahlte Gutmenschen, die fürs Gemeinwohl unterwegs sind. Wenn die Leute wüssten, was so ein A14 Beamter netto rausbekommt und später als Pension kassiert, wäre aber was los.

Die sonst so kritischen öffentlich-rechtlichen Medien verlieren da kaum ein Wort darüber, da sie ja selbst ganz gut von den Bedigungen leben.

Die rund 70 Mrd. EUR, die uns die Pensionen bereits jetzt pro Jahr kosten, müssen endlich in die Schlagzeilen kommen. Damit sich was ändert. Es ist auch euer Steuergeld.

Ein weiterer Nebeneffekt:

Das Lehrergehalt bekommt man eben auch in der Provinz, d.h. kein Dorfmensch muss wegziehen und ein Gehalt bekommen, was von der Kaufkraft eben klar nicht mit dem gleichen Netto eines Dax Mitarbeiters, welcher jedoch hierfür in eine Stadt ziehen muss, vergleichen kann.

Nicht an den Zahlen aufhängen:
4K in der Uckermark sind etwas anderes als 4K in München

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Als Akademiker DINK kann man zwei Lehrer ohne Probleme schlagen.

Meine Partnerin arbeitet bei Siemens im Bereich „Sustainability“ als AT Angestellte. Ich bin ebenfalls Führungskraft in einem IGM Konzern. Wir verdienen deutlich mehr als ein Lehrerehepaar. Außerdem sind wir auch in der Rente durch die Betriebsrenten mindestens so gut versorgt, wie Lehrer / Beamte. Dazu kommen noch weitere Annehmlichkeiten wie Aktienprogramme, Dienstwagen,…

Vermutlich mussten wir etwas mehr investieren an Arbeitszeit um unsere Jobs überreichen, aber jetzt sind unsere Arbeitszeiten sehr geregelt.

In unserem Freundeskreis haben wir viele Paare, die oft noch besser als wir verdienen. Die meisten dort arbeiten als „Berater“, in großen Kanzleien oder als Ärzte.

Zu sagen, dass man kaum mehr verdienen kann, ist also doch grober Unsinn ;-)

WiWi Gast schrieb am 14.11.2021:

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar bzw. das Beamten-Ehepaar?

Inzwischen schafft das fast keiner mehr!

Du musst schon die höchsten Tarifstufen in den größten Konzernen des Landes in den Top Branchen erreichen, um noch mithalten zu können oder gleich Führungskraft werden.

Dabei sind Lehrer vergleichbar mit Spezialisten oder Experten in der freien Wirtschaft, ohne Verantwortung für Personal, Budget oder Strategie. Auch andere Beamte im höheren Dienst sind hier keine Ausnahme (Juristen, Polizisten, Finanzbeamte, Beamte in Sozial- und Verwaltungsämtern).

Neben den hohen Netto-Bezügen und Pension-Ansprüchen kommen noch die ganzen Sozialleistungen im öD dazu:

  • Beihilfe zur KV
  • quasi unbegrenzte Freistellung mit Rückkehrgarantie ohne besondere Auflagen
  • keine Leistungsanreize
  • keine Sanktionen wie Kündigung (außer bei Straftaten)
  • kein Druck zu wirtschaftlichem oder effizientem Handeln
  • z. T. politisch motivierte Stellenbesetzung (Stichwort Parteibuch)
  • hoher, gedulteter Krankenstand
  • keine Konkurrenz
  • keine Verlagerung ins Ausland

Das Schlimme ist, dass man das alles so hinnimmt nach dem Motto: "Ist auf der Behörde halt so".

Schlimmer noch: Beamte gelten als schlecht bezahlte Gutmenschen, die fürs Gemeinwohl unterwegs sind. Wenn die Leute wüssten, was so ein A14 Beamter netto rausbekommt und später als Pension kassiert, wäre aber was los.

Die sonst so kritischen öffentlich-rechtlichen Medien verlieren da kaum ein Wort darüber, da sie ja selbst ganz gut von den Bedigungen leben.

Die rund 70 Mrd. EUR, die uns die Pensionen bereits jetzt pro Jahr kosten, müssen endlich in die Schlagzeilen kommen. Damit sich was ändert. Es ist auch euer Steuergeld.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Kann ja jeder Lehrer werden... :)

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 14.11.2021:

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar bzw. das Beamten-Ehepaar?

Inzwischen schafft das fast keiner mehr!

Du musst schon die höchsten Tarifstufen in den größten Konzernen des Landes in den Top Branchen erreichen, um noch mithalten zu können oder gleich Führungskraft werden.

Dabei sind Lehrer vergleichbar mit Spezialisten oder Experten in der freien Wirtschaft, ohne Verantwortung für Personal, Budget oder Strategie. Auch andere Beamte im höheren Dienst sind hier keine Ausnahme (Juristen, Polizisten, Finanzbeamte, Beamte in Sozial- und Verwaltungsämtern).

Neben den hohen Netto-Bezügen und Pension-Ansprüchen kommen noch die ganzen Sozialleistungen im öD dazu:

  • Beihilfe zur KV
  • quasi unbegrenzte Freistellung mit Rückkehrgarantie ohne besondere Auflagen
  • keine Leistungsanreize
  • keine Sanktionen wie Kündigung (außer bei Straftaten)
  • kein Druck zu wirtschaftlichem oder effizientem Handeln
  • z. T. politisch motivierte Stellenbesetzung (Stichwort Parteibuch)
  • hoher, gedulteter Krankenstand
  • keine Konkurrenz
  • keine Verlagerung ins Ausland

Das Schlimme ist, dass man das alles so hinnimmt nach dem Motto: "Ist auf der Behörde halt so".

Schlimmer noch: Beamte gelten als schlecht bezahlte Gutmenschen, die fürs Gemeinwohl unterwegs sind. Wenn die Leute wüssten, was so ein A14 Beamter netto rausbekommt und später als Pension kassiert, wäre aber was los.

Die sonst so kritischen öffentlich-rechtlichen Medien verlieren da kaum ein Wort darüber, da sie ja selbst ganz gut von den Bedigungen leben.

Die rund 70 Mrd. EUR, die uns die Pensionen bereits jetzt pro Jahr kosten, müssen endlich in die Schlagzeilen kommen. Damit sich was ändert. Es ist auch euer Steuergeld.

Ein weiterer Nebeneffekt:

Das Lehrergehalt bekommt man eben auch in der Provinz, d.h. kein Dorfmensch muss wegziehen und ein Gehalt bekommen, was von der Kaufkraft eben klar nicht mit dem gleichen Netto eines Dax Mitarbeiters, welcher jedoch hierfür in eine Stadt ziehen muss, vergleichen kann.

Nicht an den Zahlen aufhängen:
4K in der Uckermark sind etwas anderes als 4K in München

Uckermark ist auch etwas anderes als München! Das ist so wie die Aussage:
Wartungskosten eines Toyota Prius ist nicht dasselbe wie von einem M5.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 14.11.2021:

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar bzw. das Beamten-Ehepaar?

Inzwischen schafft das fast keiner mehr!

Du musst schon die höchsten Tarifstufen in den größten Konzernen des Landes in den Top Branchen erreichen, um noch mithalten zu können oder gleich Führungskraft werden.

Dabei sind Lehrer vergleichbar mit Spezialisten oder Experten in der freien Wirtschaft, ohne Verantwortung für Personal, Budget oder Strategie. Auch andere Beamte im höheren Dienst sind hier keine Ausnahme (Juristen, Polizisten, Finanzbeamte, Beamte in Sozial- und Verwaltungsämtern).

Neben den hohen Netto-Bezügen und Pension-Ansprüchen kommen noch die ganzen Sozialleistungen im öD dazu:

  • Beihilfe zur KV
  • quasi unbegrenzte Freistellung mit Rückkehrgarantie ohne besondere Auflagen
  • keine Leistungsanreize
  • keine Sanktionen wie Kündigung (außer bei Straftaten)
  • kein Druck zu wirtschaftlichem oder effizientem Handeln
  • z. T. politisch motivierte Stellenbesetzung (Stichwort Parteibuch)
  • hoher, gedulteter Krankenstand
  • keine Konkurrenz
  • keine Verlagerung ins Ausland

Das Schlimme ist, dass man das alles so hinnimmt nach dem Motto: "Ist auf der Behörde halt so".

Schlimmer noch: Beamte gelten als schlecht bezahlte Gutmenschen, die fürs Gemeinwohl unterwegs sind. Wenn die Leute wüssten, was so ein A14 Beamter netto rausbekommt und später als Pension kassiert, wäre aber was los.

Die sonst so kritischen öffentlich-rechtlichen Medien verlieren da kaum ein Wort darüber, da sie ja selbst ganz gut von den Bedigungen leben.

Die rund 70 Mrd. EUR, die uns die Pensionen bereits jetzt pro Jahr kosten, müssen endlich in die Schlagzeilen kommen. Damit sich was ändert. Es ist auch euer Steuergeld.

Ein weiterer Nebeneffekt:

Das Lehrergehalt bekommt man eben auch in der Provinz, d.h. kein Dorfmensch muss wegziehen und ein Gehalt bekommen, was von der Kaufkraft eben klar nicht mit dem gleichen Netto eines Dax Mitarbeiters, welcher jedoch hierfür in eine Stadt ziehen muss, vergleichen kann.

Nicht an den Zahlen aufhängen:
4K in der Uckermark sind etwas anderes als 4K in München

Uckermark ist auch etwas anderes als München! Das ist so wie die Aussage:
Wartungskosten eines Toyota Prius ist nicht dasselbe wie von einem M5.

Nö ist es nicht:D
Das eine ist eine Intervallskala, das andere Nominal.

Bei Wohnorten gibt es kein besser oder schlechter, hier gibt es persönliche Präferenzen.

Bei Autos gibt es ein klares, objektives besser und schlechter in deinem Beispiel.

Wieviele BWLer sind denn wegen Studium/Praktika/Jobs weit weggezogen? Ich kenne einige, unter anderem mich.
Kennst du auch nur einen Lehrer, der aufgrund seines Berufs umgezogen ist?

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Es will aber nicht jeder Lehrer werden und man benötigt auch nicht Abermillionen Lehrer.
Die Steuerzahler haben ein Recht darauf, dass ihre Steuern vernünftig verwendet und nicht für ein veraltetes Beamtensystem verschwendet werden.

WiWi Gast schrieb am 14.11.2021:

Kann ja jeder Lehrer werden... :)

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

+1

Leider wahr...den Leuten ist gar nicht klar, welche Vorteile Beamte haben und was bei verbeamteten Lehrern netto rauskommt.

Und nach welchen absurd privilegierten Sonderregelungen sich die Beamtenpension im Vergleich zur gesetzlichen Rente berechnet (u.a. Mindestpension nach 5 Jahren, die höher als die Rente eines Durchschnittsverdieners nach 45 Jahren Vollzeitarbeit ist.)

WiWi Gast schrieb am 14.11.2021:

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar bzw. das Beamten-Ehepaar?

Inzwischen schafft das fast keiner mehr!

Du musst schon die höchsten Tarifstufen in den größten Konzernen des Landes in den Top Branchen erreichen, um noch mithalten zu können oder gleich Führungskraft werden.

Dabei sind Lehrer vergleichbar mit Spezialisten oder Experten in der freien Wirtschaft, ohne Verantwortung für Personal, Budget oder Strategie. Auch andere Beamte im höheren Dienst sind hier keine Ausnahme (Juristen, Polizisten, Finanzbeamte, Beamte in Sozial- und Verwaltungsämtern).

Neben den hohen Netto-Bezügen und Pension-Ansprüchen kommen noch die ganzen Sozialleistungen im öD dazu:

  • Beihilfe zur KV
  • quasi unbegrenzte Freistellung mit Rückkehrgarantie ohne besondere Auflagen
  • keine Leistungsanreize
  • keine Sanktionen wie Kündigung (außer bei Straftaten)
  • kein Druck zu wirtschaftlichem oder effizientem Handeln
  • z. T. politisch motivierte Stellenbesetzung (Stichwort Parteibuch)
  • hoher, gedulteter Krankenstand
  • keine Konkurrenz
  • keine Verlagerung ins Ausland

Das Schlimme ist, dass man das alles so hinnimmt nach dem Motto: "Ist auf der Behörde halt so".

Schlimmer noch: Beamte gelten als schlecht bezahlte Gutmenschen, die fürs Gemeinwohl unterwegs sind. Wenn die Leute wüssten, was so ein A14 Beamter netto rausbekommt und später als Pension kassiert, wäre aber was los.

Die sonst so kritischen öffentlich-rechtlichen Medien verlieren da kaum ein Wort darüber, da sie ja selbst ganz gut von den Bedigungen leben.

Die rund 70 Mrd. EUR, die uns die Pensionen bereits jetzt pro Jahr kosten, müssen endlich in die Schlagzeilen kommen. Damit sich was ändert. Es ist auch euer Steuergeld.

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Du bestätigst doch gerade meine Aussage:
Als AT Angestellter bzw. Führungskraft im Großkonzern kannst du das Lehrer-Ehepaar noch schlagen. Im Tarif oder gar bei den vielen Mittelständlern bist du mit vergleichbarer Ausbildung zum Teil deutlich unter dem Beamten im hD, vor allem Netto.
Wir reden hier von über 4000 € netto p. M. also rund 85k brutto p. a.
Der A13 Beamte (Stkl. 1) erreicht das durch Stufenaufstieg ganz automatisch nach bereits 6 Jahren (A13/5 -> A13/7, Bayern). Er bekommt nach 40 Dienstjahren über 4000 € Pension p. M.

Der springende Punkt:
Es gibt rund 800.000 Lehrer in der BRD, wobei der Großteil im hD verbeamtet ist. Hinzu kommen weitere hunderttausende Beamte im hD.

Wie viele "Substainability" Stellen mit über 100k p. a. brutto gibt es?
Wie viele IGM Teamleiter gibt es bei 3,9 Mio. Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie?

Wenn Staatsdiener einen höheren Stundenlohn erzielen als vergleichbar Qualifizierte in der freien Wirtschaft, läuft was falsch, Stichwort Produktivität pro Arbeitsstunde.

Für mich ist der höhere Dienst inzwischen mehr als konkurrenzfähig zur Konzernlaufbahn, muss ja nicht Lehrer sein.

WiWi Gast schrieb am 14.11.2021:

(...)
Meine Partnerin arbeitet bei Siemens im Bereich „Sustainability“ als AT Angestellte. Ich bin ebenfalls Führungskraft in einem IGM Konzern. Wir verdienen deutlich mehr als ein Lehrerehepaar. Außerdem sind wir auch in der Rente durch die Betriebsrenten mindestens so gut versorgt, wie Lehrer / Beamte. Dazu kommen noch weitere Annehmlichkeiten wie Aktienprogramme, Dienstwagen,…
(...)

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 14.11.2021:

Kann ja jeder Lehrer werden... :)

Aber leider wird das nicht jeder. In vielen Fächern besteht ein riesen Mangel und die Schulen finden niemanden. Quelle: Meine Erfahrung als Seiteneinsteiger Info/BWL.
Bekam nach dem Referendariat die Aussage vom Schulleiter: "Was können wir tun, um sie hier zu halten? Sie können sich ihren Stundenplan auch selbst zusammenstellen" Und mehrere Angebote von Schulen, an denen ich mich initiativ beworben habe. Einmal zb Mail an Schulleiter und er hat mich direkt angerufen und gesagt, dass er für mich eine Stelle beantragen wird. Und das ohne, dass er mich überhaupt gesehen hat. Solch eine Wertschätzung und gute Verhandlungsposition habe ich in der Wirtschaft nie erlebt.

Das Selbe gilt für Mathe, Chemie, Ing, Elektroing, MB und noch in einigen anderen Fächern.

Die allgemeinbildenen Fächer sind wieder was anderes.

Nochmal zur Ausgangsfrage: Das oberste Quartil in der Wirtschaft wird das LehrerEhepaar wahrscheinlich schlagen. (Beide IGM, Ärze, TopJuristen...). Der Rest denke ich eher nicht.

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Das obere Quartil wird das Lehrer-Ehepaar sehr sicher schlagen. :-)

Ich sehe es persönlich so, dass das Beamtenpaar ein gutes Einkommen mit guter Absicherung im Alter hat. Dazu eine relativ überschaubare Arbeitslast. Allerdings werden Beamte nie zu den Spitzenverdienern zählen. Und sofern man sich gewissen "Luxus" (teure Autos, Urlaube, etc.) leisten möchte, dann wird das als Beamter nie funktionieren. Ob man das will oder braucht ist natürlich sehr subjektiv, aber man hat als Beamter einfach nicht die Möglichkeit nochmals "einen Gang hochzuschalten" beim Gehalt.

Auf der anderen Seite muss man sich auch das ganze Leben keine Gedanken machen, dass man arbeitslos werden könnte oder dass die Rente gering ausfallen könnte. Am Ende eine Frage der Präferenzen.

WiWi Gast schrieb am 15.11.2021:

WiWi Gast schrieb am 14.11.2021:

Kann ja jeder Lehrer werden... :)

Aber leider wird das nicht jeder. In vielen Fächern besteht ein riesen Mangel und die Schulen finden niemanden. Quelle: Meine Erfahrung als Seiteneinsteiger Info/BWL.
Bekam nach dem Referendariat die Aussage vom Schulleiter: "Was können wir tun, um sie hier zu halten? Sie können sich ihren Stundenplan auch selbst zusammenstellen" Und mehrere Angebote von Schulen, an denen ich mich initiativ beworben habe. Einmal zb Mail an Schulleiter und er hat mich direkt angerufen und gesagt, dass er für mich eine Stelle beantragen wird. Und das ohne, dass er mich überhaupt gesehen hat. Solch eine Wertschätzung und gute Verhandlungsposition habe ich in der Wirtschaft nie erlebt.

Das Selbe gilt für Mathe, Chemie, Ing, Elektroing, MB und noch in einigen anderen Fächern.

Die allgemeinbildenen Fächer sind wieder was anderes.

Nochmal zur Ausgangsfrage: Das oberste Quartil in der Wirtschaft wird das LehrerEhepaar wahrscheinlich schlagen. (Beide IGM, Ärze, TopJuristen...). Der Rest denke ich eher nicht.

antworten
SnisniBrisni

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Hatte auch nach meiner eigentlich nicht ganz ernst genommenen Bewerbung direkt ein Gespräch mit direkter Zusage. Hätte aber direkt einen neuen Ausbildungsgang organisieren sollen, mit Anrechnung "von ein paar Stunden". Wäre mir mit Fahrzeit (andere Stadt) zu viel geworden, bin deshalb weiterhin in "der Industrie". Hatte da mit einem Kollegen gesprochen der um 2000 herum Quereinsteiger geworden ist und für den Lehrplan irgendwas mit HTML erzählt hat. War davon überzeugt, in der Wirtschaft mehr verdienen zu können.. Das Engagement in Schulen ist halt etwas anderes als in Firmen. Der Zeitaufwand ist in Schulen vll. sogar etwas höher, dafür ist es aber Einzelarbeit die man sich einteilen kann. In Firmen dagegen sind es meistens operative "muss morgen fertig sein" Themen. Allein wegen der Unflexibilität eines Lehrers, immer um X Uhr anwesend zu sein, sollte das auch entlohnt werden

WiWi Gast schrieb am 15.11.2021:

WiWi Gast schrieb am 14.11.2021:

Kann ja jeder Lehrer werden... :)

Aber leider wird das nicht jeder. In vielen Fächern besteht ein riesen Mangel und die Schulen finden niemanden. Quelle: Meine Erfahrung als Seiteneinsteiger Info/BWL.
Bekam nach dem Referendariat die Aussage vom Schulleiter: "Was können wir tun, um sie hier zu halten? Sie können sich ihren Stundenplan auch selbst zusammenstellen" Und mehrere Angebote von Schulen, an denen ich mich initiativ beworben habe. Einmal zb Mail an Schulleiter und er hat mich direkt angerufen und gesagt, dass er für mich eine Stelle beantragen wird. Und das ohne, dass er mich überhaupt gesehen hat. Solch eine Wertschätzung und gute Verhandlungsposition habe ich in der Wirtschaft nie erlebt.

Das Selbe gilt für Mathe, Chemie, Ing, Elektroing, MB und noch in einigen anderen Fächern.

Die allgemeinbildenen Fächer sind wieder was anderes.

Nochmal zur Ausgangsfrage: Das oberste Quartil in der Wirtschaft wird das LehrerEhepaar wahrscheinlich schlagen. (Beide IGM, Ärze, TopJuristen...). Der Rest denke ich eher nicht.

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 14.11.2021:

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar bzw. das Beamten-Ehepaar?

Inzwischen schafft das fast keiner mehr!

Du musst schon die höchsten Tarifstufen in den größten Konzernen des Landes in den Top Branchen erreichen, um noch mithalten zu können oder gleich Führungskraft werden.

Dabei sind Lehrer vergleichbar mit Spezialisten oder Experten in der freien Wirtschaft, ohne Verantwortung für Personal, Budget oder Strategie. Auch andere Beamte im höheren Dienst sind hier keine Ausnahme (Juristen, Polizisten, Finanzbeamte, Beamte in Sozial- und Verwaltungsämtern).

Neben den hohen Netto-Bezügen und Pension-Ansprüchen kommen noch die ganzen Sozialleistungen im öD dazu:

  • Beihilfe zur KV
  • quasi unbegrenzte Freistellung mit Rückkehrgarantie ohne besondere Auflagen
  • keine Leistungsanreize
  • keine Sanktionen wie Kündigung (außer bei Straftaten)
  • kein Druck zu wirtschaftlichem oder effizientem Handeln
  • z. T. politisch motivierte Stellenbesetzung (Stichwort Parteibuch)
  • hoher, gedulteter Krankenstand
  • keine Konkurrenz
  • keine Verlagerung ins Ausland

Das Schlimme ist, dass man das alles so hinnimmt nach dem Motto: "Ist auf der Behörde halt so".

Schlimmer noch: Beamte gelten als schlecht bezahlte Gutmenschen, die fürs Gemeinwohl unterwegs sind. Wenn die Leute wüssten, was so ein A14 Beamter netto rausbekommt und später als Pension kassiert, wäre aber was los.

Da hast du wohl in weiten Teilen Recht.
Sehe es an meiner Frau, welche sie Grundschullehrerin in A12 und bald A13 (ab 2025) arbeitet.
Zu unserem Kennenlernen vor 10 Jahren lag sie leicht über meinem damaligen Gehalt, wir sind nach sechs Monaten zusammen gezogen und alle Zahlen wurden auf den Tisch gelegt.
Ihr Gehalt stieg seitdem um knapp 500 Euro, Sonderzahlungen ausgenommen. Beiträge zur PV um 40 Euro gestiegen.
Mit den Zulagen für Familie und Kinder sogar deutlich mehr, sie arbeitet jetzt in Teilzeit bei 40% und immer noch 2k Netto.

Mein Gehalt ist seitdem durch zwei gute Wechsel auf 9k Netto plus Bonus.

Die Kombination macht es aus, haben durch ihre Verbeamtung einfach Vorteile bei Kredit, Versicherung (der Kinder) einfach viele Vorteile und insbesondere das stundengenaue Einsteigen nach einem Kind ist sensationell.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 15.11.2021:

Nochmal zur Ausgangsfrage: Das oberste Quartil in der Wirtschaft wird das LehrerEhepaar wahrscheinlich schlagen. (Beide IGM, Ärze, TopJuristen...). Der Rest denke ich eher nicht.

Das oberste Quartil sind aber nicht beide IGM, Ärzte, etc. das wäre deutlich weiter oben, vermutlich schon in Richtung Top 1%.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Thomas_12345 schrieb am 10.11.2021:

Hier mal unsere Situation, zurück zur Threadfrage:

Er, 28, 110k Brutto, letzte IGM Tarifstufe in Bayern, 40h
Sie, 27, 85k Brutto, IGBCE Tarif, 37,5h

Kommen in Summe auf über 10k netto, haben sehr viel Freiheiten (Gleitzeit, Überstunden) und wenig Druck (keine Führung / Budgetverantwortung)

Beide 0815 Bachelorabschlüsse gemacht. Unternehmen sind eher unbekannter, aber schon über 5k MA.

Mit 27, also max 6 Jahren Berufserfahrung in der letzten IG BCE Stufe und entweder kräftigem Unternehmensbonus oder selbstverhandelter Zulage, sehr sportlich.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 14.11.2021:

Als Akademiker DINK kann man zwei Lehrer ohne Probleme schlagen.

Meine Partnerin arbeitet bei Siemens im Bereich „Sustainability“ als AT Angestellte. Ich bin ebenfalls Führungskraft in einem IGM Konzern. Wir verdienen deutlich mehr als ein Lehrerehepaar. Außerdem sind wir auch in der Rente durch die Betriebsrenten mindestens so gut versorgt, wie Lehrer / Beamte. Dazu kommen noch weitere Annehmlichkeiten wie Aktienprogramme, Dienstwagen,…

Vermutlich mussten wir etwas mehr investieren an Arbeitszeit um unsere Jobs überreichen, aber jetzt sind unsere Arbeitszeiten sehr geregelt.

In unserem Freundeskreis haben wir viele Paare, die oft noch besser als wir verdienen. Die meisten dort arbeiten als „Berater“, in großen Kanzleien oder als Ärzte.

Zu sagen, dass man kaum mehr verdienen kann, ist also doch grober Unsinn ;-)

WiWi Gast schrieb am 14.11.2021:

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar bzw. das Beamten-Ehepaar?

Inzwischen schafft das fast keiner mehr!

Du musst schon die höchsten Tarifstufen in den größten Konzernen des Landes in den Top Branchen erreichen, um noch mithalten zu können oder gleich Führungskraft werden.

Dabei sind Lehrer vergleichbar mit Spezialisten oder Experten in der freien Wirtschaft, ohne Verantwortung für Personal, Budget oder Strategie. Auch andere Beamte im höheren Dienst sind hier keine Ausnahme (Juristen, Polizisten, Finanzbeamte, Beamte in Sozial- und Verwaltungsämtern).

Neben den hohen Netto-Bezügen und Pension-Ansprüchen kommen noch die ganzen Sozialleistungen im öD dazu:

  • Beihilfe zur KV
  • quasi unbegrenzte Freistellung mit Rückkehrgarantie ohne besondere Auflagen
  • keine Leistungsanreize
  • keine Sanktionen wie Kündigung (außer bei Straftaten)
  • kein Druck zu wirtschaftlichem oder effizientem Handeln
  • z. T. politisch motivierte Stellenbesetzung (Stichwort Parteibuch)
  • hoher, gedulteter Krankenstand
  • keine Konkurrenz
  • keine Verlagerung ins Ausland

Das Schlimme ist, dass man das alles so hinnimmt nach dem Motto: "Ist auf der Behörde halt so".

Schlimmer noch: Beamte gelten als schlecht bezahlte Gutmenschen, die fürs Gemeinwohl unterwegs sind. Wenn die Leute wüssten, was so ein A14 Beamter netto rausbekommt und später als Pension kassiert, wäre aber was los.

Die sonst so kritischen öffentlich-rechtlichen Medien verlieren da kaum ein Wort darüber, da sie ja selbst ganz gut von den Bedigungen leben.

Die rund 70 Mrd. EUR, die uns die Pensionen bereits jetzt pro Jahr kosten, müssen endlich in die Schlagzeilen kommen. Damit sich was ändert. Es ist auch euer Steuergeld.

Ich glaube euer Umfeld ist aber auch nicht ansatzweise repräsentativ :D
Wenn ihr als Siemens AT + IGM Paar noch weniger verdient wie viele andere, habt ihr einen wirklich speziellen Freundeskreis ;)

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 15.11.2021:

WiWi Gast schrieb am 14.11.2021:

Kann ja jeder Lehrer werden... :)

Aber leider wird das nicht jeder. In vielen Fächern besteht ein riesen Mangel und die Schulen finden niemanden. Quelle: Meine Erfahrung als Seiteneinsteiger Info/BWL.
Bekam nach dem Referendariat die Aussage vom Schulleiter: "Was können wir tun, um sie hier zu halten? Sie können sich ihren Stundenplan auch selbst zusammenstellen" Und mehrere Angebote von Schulen, an denen ich mich initiativ beworben habe. Einmal zb Mail an Schulleiter und er hat mich direkt angerufen und gesagt, dass er für mich eine Stelle beantragen wird. Und das ohne, dass er mich überhaupt gesehen hat. Solch eine Wertschätzung und gute Verhandlungsposition habe ich in der Wirtschaft nie erlebt.

Das Selbe gilt für Mathe, Chemie, Ing, Elektroing, MB und noch in einigen anderen Fächern.

Die allgemeinbildenen Fächer sind wieder was anderes.

Nochmal zur Ausgangsfrage: Das oberste Quartil in der Wirtschaft wird das LehrerEhepaar wahrscheinlich schlagen. (Beide IGM, Ärze, TopJuristen...). Der Rest denke ich eher nicht.

Das obere Quartil wird das Lehrerehepaar schon schlagen aber die Frage ist hier auch, ob es sich überhaupt zeitlich lohnt. Ärzte, Topjuristen etc. sind ja nicht für das wenige Arbeiten bekannt und da bevorzuge ich lieber im Monat 3k Netto weniger zu haben aber dafür ab 16 Uhr mit meiner Frau zusammen was zu unternehmen.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Die Frage ist doch letztendlich, welche Ausgaben bzw. Lebenshaltungskosten man hat.

Überspitzt formuliert: Der Lehrer wird sich den Porsche nicht leisten können. Ob man den Porsche braucht, ist natürlich wieder die andere Frage ;-)

WiWi Gast schrieb am 15.11.2021:

Kann ja jeder Lehrer werden... :)

Aber leider wird das nicht jeder. In vielen Fächern besteht ein riesen Mangel und die Schulen finden niemanden. Quelle: Meine Erfahrung als Seiteneinsteiger Info/BWL.
Bekam nach dem Referendariat die Aussage vom Schulleiter: "Was können wir tun, um sie hier zu halten? Sie können sich ihren Stundenplan auch selbst zusammenstellen" Und mehrere Angebote von Schulen, an denen ich mich initiativ beworben habe. Einmal zb Mail an Schulleiter und er hat mich direkt angerufen und gesagt, dass er für mich eine Stelle beantragen wird. Und das ohne, dass er mich überhaupt gesehen hat. Solch eine Wertschätzung und gute Verhandlungsposition habe ich in der Wirtschaft nie erlebt.

Das Selbe gilt für Mathe, Chemie, Ing, Elektroing, MB und noch in einigen anderen Fächern.

Die allgemeinbildenen Fächer sind wieder was anderes.

Nochmal zur Ausgangsfrage: Das oberste Quartil in der Wirtschaft wird das LehrerEhepaar wahrscheinlich schlagen. (Beide IGM, Ärze, TopJuristen...). Der Rest denke ich eher nicht.

Das obere Quartil wird das Lehrerehepaar schon schlagen aber die Frage ist hier auch, ob es sich überhaupt zeitlich lohnt. Ärzte, Topjuristen etc. sind ja nicht für das wenige Arbeiten bekannt und da bevorzuge ich lieber im Monat 3k Netto weniger zu haben aber dafür ab 16 Uhr mit meiner Frau zusammen was zu unternehmen.

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Schlagen ist relativ gemessen an der Arbeitszeit denke ich. Ich bin jetzt mit 35 befördert worden in das nächste AT Band und verdiene jetzt 120k + 20% Bonus. Innerhalb der nächsten 5 Jahre steigert sich das noch auf 140k (Angleichung ans Band). Bin seit 10 Jahren im UN, das ist mittlerweile meine 3 Beförderung.

Sitze jetzt auf einer globalen Stelle, habe daher auch einiges an globaler Reisetätigkeit. Ich arbeite ziemlich genau von 8-18 Uhr jeden Tag, mache abends immer nochmal Mails und habe 1x die Woche noch von 20-22 Uhr Calls mit USA. Auch am WE (meist Sonntag) mache ich nochmal 1-2h Mails etc. Ich arbeite also definitiv 50h+ (was bei dem Gehalt kein Ding ist).

Ich schlage netto das Lehrerehepaar vermutlich auch alleine, allerdings arbeite ich sicherlich auch mehr. Möchte ich gerne tauschen? Nein, ich finde meinen Job super und dank Homeoffice kann ich trotzdem viel Zeit mit der Familie verbringen. Dazu sehe ich was von der Welt und muss mich nicht mit nervigen Eltern / Kindern rumschlagen. Meine Frau ist Ärztin in Teilzeit, verdient also auch überdurchschnittlich. Jetzt kann sich jeder selbst überlegen und entscheiden, ob wir ein Lehrerehepaar schlagen oder nicht schlagen. Finanziell deutlich, zeitlich naja, ich arbeite 50+, meine Frau arbeitet 50% also 20h in der Praxis, macht "zusammen" 70h+.

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Warum raten wenn man Statistiken einfach nachschlagen kann?
Ein Lehrerehepaar ohne Kinder kommt auf 6500-9500 € netto im Monat (je nach Schulart, Bundesland, Berufserfahrung, Funktionsstelle). Damit gehört man laut IW Köln nicht nur zu den Top 25% der Haushalte in Deutschland, sondern zu den Top 5% bis Top 1%.
Natürlich kann man sich von so einem Top-Nettoeinkommen teure Autos, Urlaube, Haus etc. leisten.

WiWi Gast schrieb am 15.11.2021:

Das obere Quartil wird das Lehrer-Ehepaar sehr sicher schlagen. :-)

Ich sehe es persönlich so, dass das Beamtenpaar ein gutes Einkommen mit guter Absicherung im Alter hat. Dazu eine relativ überschaubare Arbeitslast. Allerdings werden Beamte nie zu den Spitzenverdienern zählen. Und sofern man sich gewissen "Luxus" (teure Autos, Urlaube, etc.) leisten möchte, dann wird das als Beamter nie funktionieren. Ob man das will oder braucht ist natürlich sehr subjektiv, aber man hat als Beamter einfach nicht die Möglichkeit nochmals "einen Gang hochzuschalten" beim Gehalt.

Auf der anderen Seite muss man sich auch das ganze Leben keine Gedanken machen, dass man arbeitslos werden könnte oder dass die Rente gering ausfallen könnte. Am Ende eine Frage der Präferenzen.

WiWi Gast schrieb am 15.11.2021:

WiWi Gast schrieb am 14.11.2021:

Kann ja jeder Lehrer werden... :)

Aber leider wird das nicht jeder. In vielen Fächern besteht ein riesen Mangel und die Schulen finden niemanden. Quelle: Meine Erfahrung als Seiteneinsteiger Info/BWL.
Bekam nach dem Referendariat die Aussage vom Schulleiter: "Was können wir tun, um sie hier zu halten? Sie können sich ihren Stundenplan auch selbst zusammenstellen" Und mehrere Angebote von Schulen, an denen ich mich initiativ beworben habe. Einmal zb Mail an Schulleiter und er hat mich direkt angerufen und gesagt, dass er für mich eine Stelle beantragen wird. Und das ohne, dass er mich überhaupt gesehen hat. Solch eine Wertschätzung und gute Verhandlungsposition habe ich in der Wirtschaft nie erlebt.

Das Selbe gilt für Mathe, Chemie, Ing, Elektroing, MB und noch in einigen anderen Fächern.

Die allgemeinbildenen Fächer sind wieder was anderes.

Nochmal zur Ausgangsfrage: Das oberste Quartil in der Wirtschaft wird das LehrerEhepaar wahrscheinlich schlagen. (Beide IGM, Ärze, TopJuristen...). Der Rest denke ich eher nicht.

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Naja, das hängt davon ab, wie man den „Luxus“ definiert und wo man lebt. Ein Haus in München kaufst du damit nicht, auf dem platten Land im Osten bestimmt schon.

Außerdem sind 9.500€ auch die absolute Ausnahme. Aber selbst dieses Gehalt, bekommen Abteilungsleiter & Co. teilweise als Alleinverdiener.

WiWi Gast schrieb am 15.11.2021:

Warum raten wenn man Statistiken einfach nachschlagen kann?
Ein Lehrerehepaar ohne Kinder kommt auf 6500-9500 € netto im Monat (je nach Schulart, Bundesland, Berufserfahrung, Funktionsstelle). Damit gehört man laut IW Köln nicht nur zu den Top 25% der Haushalte in Deutschland, sondern zu den Top 5% bis Top 1%.
Natürlich kann man sich von so einem Top-Nettoeinkommen teure Autos, Urlaube, Haus etc. leisten.

WiWi Gast schrieb am 15.11.2021:

Das obere Quartil wird das Lehrer-Ehepaar sehr sicher schlagen. :-)

Ich sehe es persönlich so, dass das Beamtenpaar ein gutes Einkommen mit guter Absicherung im Alter hat. Dazu eine relativ überschaubare Arbeitslast. Allerdings werden Beamte nie zu den Spitzenverdienern zählen. Und sofern man sich gewissen "Luxus" (teure Autos, Urlaube, etc.) leisten möchte, dann wird das als Beamter nie funktionieren. Ob man das will oder braucht ist natürlich sehr subjektiv, aber man hat als Beamter einfach nicht die Möglichkeit nochmals "einen Gang hochzuschalten" beim Gehalt.

Auf der anderen Seite muss man sich auch das ganze Leben keine Gedanken machen, dass man arbeitslos werden könnte oder dass die Rente gering ausfallen könnte. Am Ende eine Frage der Präferenzen.

WiWi Gast schrieb am 15.11.2021:

WiWi Gast schrieb am 14.11.2021:

Kann ja jeder Lehrer werden... :)

Aber leider wird das nicht jeder. In vielen Fächern besteht ein riesen Mangel und die Schulen finden niemanden. Quelle: Meine Erfahrung als Seiteneinsteiger Info/BWL.
Bekam nach dem Referendariat die Aussage vom Schulleiter: "Was können wir tun, um sie hier zu halten? Sie können sich ihren Stundenplan auch selbst zusammenstellen" Und mehrere Angebote von Schulen, an denen ich mich initiativ beworben habe. Einmal zb Mail an Schulleiter und er hat mich direkt angerufen und gesagt, dass er für mich eine Stelle beantragen wird. Und das ohne, dass er mich überhaupt gesehen hat. Solch eine Wertschätzung und gute Verhandlungsposition habe ich in der Wirtschaft nie erlebt.

Das Selbe gilt für Mathe, Chemie, Ing, Elektroing, MB und noch in einigen anderen Fächern.

Die allgemeinbildenen Fächer sind wieder was anderes.

Nochmal zur Ausgangsfrage: Das oberste Quartil in der Wirtschaft wird das LehrerEhepaar wahrscheinlich schlagen. (Beide IGM, Ärze, TopJuristen...). Der Rest denke ich eher nicht.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 14.11.2021:

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar bzw. das Beamten-Ehepaar?

Inzwischen schafft das fast keiner mehr!

Du musst schon die höchsten Tarifstufen in den größten Konzernen des Landes in den Top Branchen erreichen, um noch mithalten zu können oder gleich Führungskraft werden.

Dabei sind Lehrer vergleichbar mit Spezialisten oder Experten in der freien Wirtschaft, ohne Verantwortung für Personal, Budget oder Strategie. Auch andere Beamte im höheren Dienst sind hier keine Ausnahme (Juristen, Polizisten, Finanzbeamte, Beamte in Sozial- und Verwaltungsämtern).

Neben den hohen Netto-Bezügen und Pension-Ansprüchen kommen noch die ganzen Sozialleistungen im öD dazu:

  • Beihilfe zur KV
  • quasi unbegrenzte Freistellung mit Rückkehrgarantie ohne besondere Auflagen
  • keine Leistungsanreize
  • keine Sanktionen wie Kündigung (außer bei Straftaten)
  • kein Druck zu wirtschaftlichem oder effizientem Handeln
  • z. T. politisch motivierte Stellenbesetzung (Stichwort Parteibuch)
  • hoher, gedulteter Krankenstand
  • keine Konkurrenz
  • keine Verlagerung ins Ausland

Das Schlimme ist, dass man das alles so hinnimmt nach dem Motto: "Ist auf der Behörde halt so".

Schlimmer noch: Beamte gelten als schlecht bezahlte Gutmenschen, die fürs Gemeinwohl unterwegs sind. Wenn die Leute wüssten, was so ein A14 Beamter netto rausbekommt und später als Pension kassiert, wäre aber was los.

Die sonst so kritischen öffentlich-rechtlichen Medien verlieren da kaum ein Wort darüber, da sie ja selbst ganz gut von den Bedigungen leben.

Die rund 70 Mrd. EUR, die uns die Pensionen bereits jetzt pro Jahr kosten, müssen endlich in die Schlagzeilen kommen. Damit sich was ändert. Es ist auch euer Steuergeld.

Ein weiterer Nebeneffekt:

Das Lehrergehalt bekommt man eben auch in der Provinz, d.h. kein Dorfmensch muss wegziehen und ein Gehalt bekommen, was von der Kaufkraft eben klar nicht mit dem gleichen Netto eines Dax Mitarbeiters, welcher jedoch hierfür in eine Stadt ziehen muss, vergleichen kann.

Nicht an den Zahlen aufhängen:
4K in der Uckermark sind etwas anderes als 4K in München

Uckermark ist auch etwas anderes als München! Das ist so wie die Aussage:
Wartungskosten eines Toyota Prius ist nicht dasselbe wie von einem M5.

Nö ist es nicht:D
Das eine ist eine Intervallskala, das andere Nominal.

Bei Wohnorten gibt es kein besser oder schlechter, hier gibt es persönliche Präferenzen.

Bei Autos gibt es ein klares, objektives besser und schlechter in deinem Beispiel.

Wieviele BWLer sind denn wegen Studium/Praktika/Jobs weit weggezogen? Ich kenne einige, unter anderem mich.
Kennst du auch nur einen Lehrer, der aufgrund seines Berufs umgezogen ist?

Lehrer ziehen dahin, wo eine Stelle frei ist. Das ist in den seltensten Fällen am Wohnort. Ich kenne keine Lehrkraft, die nicht umgezogen ist. Außer natürlich Grundschule, die suchen wie die Irren. Dort kann man es sich leisten, wählerisch zu sein.

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Wie viele Lehrerehepaare gibt es denn überhaupt?

Ich habe noch nie eines kennen gelernt. Dafür aber privat einige Lehrerinnen getroffen. Wenn die verheiratet waren, dann eher mit Gutverdienern: LH-Pilot, Zahnarzt, Professor u.s.w. Lehrerinnen scheinen sich dabei durchaus nach oben zu orientieren.

Von meinen Schulkameraden ist keiner Lehrer geworden. Meistens Ingenieure, Informatiker, Ärzte und Juristen. Viele in den großen Konzernen. Bis auf ganz wenige Ausnahmen wohnen die auch noch hier in der Gegend. Also da wo sie schon immer gelebt haben. Tatsächlich haben alle Immobilienbesitz. Neidisch auf Beamte ist wirklich niemand.

WiWi Gast schrieb am 15.11.2021:

Nochmal zur Ausgangsfrage: Das oberste Quartil in der Wirtschaft wird das LehrerEhepaar wahrscheinlich schlagen. (Beide IGM, Ärze, TopJuristen...). Der Rest denke ich eher nicht.

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 16.11.2021:

Wie viele Lehrerehepaare gibt es denn überhaupt?

Viel interessanter ist die Frage, wieviele der erwähnten Ärzte- oder IGM-Paare es gibt, das dürften erheblich weniger sein, alleine schon, weil beides unwahrscheinlich ist, als Lehrer zu werden. Noch dazu halten Lehrer-Paare einfacher, da man sich nach dem Studium nicht nochmal komplett umorientiert und es gibt Vorteile bei der Wahl des Einsatzortes, wenn man verheiratet ist.

Ich kenne von meinen Mitabiturienten sogar gleich mehrere Lehrerpaare, die einen waren sogar schon in der Schule zusammen. Bei den Karrieretypen in der Wirtschaft zerbrechen die Beziehungen in der Regel häufig nach dem Studium, bis Mitte 30 läuft dann eher Unverbindliches und dann sucht man sich eher 'ne Frau, die sich Zuhause um die Kinder kümmert, wenn man denn welche möchte. Oder umgekehrt bei den Frauen sind es dann die typischen Fälle, wo man keinen Partner findet, weil man sich nicht nach unten orientieren möchte.
Klar, das ist subjektiv, aber die entsprechenden Klischees gibt es ja nicht von ungefähr, da ist schon was Wahres dran.

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 16.11.2021:

Von meinen Schulkameraden ist keiner Lehrer geworden. Meistens Ingenieure, Informatiker, Ärzte und Juristen. Viele in den großen Konzernen. Bis auf ganz wenige Ausnahmen wohnen die auch noch hier in der Gegend. Also da wo sie schon immer gelebt haben. Tatsächlich haben alle Immobilienbesitz. Neidisch auf Beamte ist wirklich niemand.

Interessant. Meine ganzen Bekannten sind auch Ingenieure, ITler usw. aber die wenigsten können sich Immobilien leisten oder liegen über den Gehältern von Beamten im höheren Dienst. Viele sind neidisch auf das gute Geld und die geringe Belastung von Beamten. Interessante Aufgaben sieht man jedoch eher nicht dort ;)

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Also, wenn ich mir die Lehrer aus meiner Schulzeit anschaue und jetzt auch meinen Freundeskreis ist es ausnahmslos so:

  • Lehrerin hat einen Mann, der mehr verdient (vielleicht auch deswegen "in der freien Wirtschaft würde ich mehr verdienen")

  • Lehrer hat eine Frau, die weniger verdient (der sieht aber nur seine Lehrer-Kolleginnen, die sich mehr leisten können --> bias)

Klar, ist keine empirische Studie, aber Lehrerin sind schon sehr "gefragte" Partnerinnen unter den Akademikerinnen: Gutes sicheres Gehalt, gute Arbeitseinteilung möglich ("Rücken freihalten") und halbwegs vernünftiges Ansehen.

Also das klingt richtig eklig, aber viele Männer achten da gefühlt in der heutigen Zeit immer noch drauf (wenn vielleicht auch unterbewusst). Anders kann ich mir den hohen Anteil an Lehrerinnen als Partnerinnen in meinem Studienfreundeskreis nicht erklären (>50%).

WiWi Gast schrieb am 16.11.2021:

Wie viele Lehrerehepaare gibt es denn überhaupt?

Ich habe noch nie eines kennen gelernt. Dafür aber privat einige Lehrerinnen getroffen. Wenn die verheiratet waren, dann eher mit Gutverdienern: LH-Pilot, Zahnarzt, Professor u.s.w. Lehrerinnen scheinen sich dabei durchaus nach oben zu orientieren.

Von meinen Schulkameraden ist keiner Lehrer geworden. Meistens Ingenieure, Informatiker, Ärzte und Juristen. Viele in den großen Konzernen. Bis auf ganz wenige Ausnahmen wohnen die auch noch hier in der Gegend. Also da wo sie schon immer gelebt haben. Tatsächlich haben alle Immobilienbesitz. Neidisch auf Beamte ist wirklich niemand.

WiWi Gast schrieb am 15.11.2021:

Nochmal zur Ausgangsfrage: Das oberste Quartil in der Wirtschaft wird das LehrerEhepaar wahrscheinlich schlagen. (Beide IGM, Ärze, TopJuristen...). Der Rest denke ich eher nicht.

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Da liegt eine klassische Selbstselektion vor. Du bewegst Dich einfach seit klein auf in bestimmten Kreisen. Erst in der Schule (die meisten deiner Freunde haben wohl Abitur gemacht, dann Studium (die meisten Deiner Freunde haben studiert), dann auch fachlich ähnlich bzw eher Karrierestudiengänge. D.h. Du hast dich von Anfang an nicht viel mit unterdurchschnittlichen oder durchschnittlichen Menschen abgegeben (jetzt nur bezogen auf Karrieremöglichkeiten).

Das ist das selbe wie wenn zB Elite-Internatskinder über ihre Welt sprechen. Die bekommen doch in der Regel auch nicht mit, wie es den "normalen" Menschen geht, weil sie sich nur unter Millionären bewegen. Das ist dann für die auch dementsprechende der Normalfall.

Dass Ingernieure, Ärzte, Juristen und Inforamtiker sich am oberen Ende Gehaltsskala bewegen ist doch kein Geheimnis.

Ich bin jetzt zB nach Seiteneinstieg Lehrer und kenne dadurch einige Lehrerehepaare. Der Normalfall ist das deswegen noch lange nicht.

Das Problem ist doch schlichtweg, dass man überhaupt Leute will, die die Kinder bespaßen und bilden. Gleichzeitig im Optimalfall relativ gute Fachkräfte. Die muss man einfach nach dem Gesetz von ANgebot und Nachfrage dann auch sehr gut bezahlen. Gerade in bestimmten Fächern. Ob sie Beamte sein müssen, ist wieder eine andere Frage.

WiWi Gast schrieb am 16.11.2021:

Wie viele Lehrerehepaare gibt es denn überhaupt?

Ich habe noch nie eines kennen gelernt. Dafür aber privat einige Lehrerinnen getroffen. Wenn die verheiratet waren, dann eher mit Gutverdienern: LH-Pilot, Zahnarzt, Professor u.s.w. Lehrerinnen scheinen sich dabei durchaus nach oben zu orientieren.

Von meinen Schulkameraden ist keiner Lehrer geworden. Meistens Ingenieure, Informatiker, Ärzte und Juristen. Viele in den großen Konzernen. Bis auf ganz wenige Ausnahmen wohnen die auch noch hier in der Gegend. Also da wo sie schon immer gelebt haben. Tatsächlich haben alle Immobilienbesitz. Neidisch auf Beamte ist wirklich niemand.

WiWi Gast schrieb am 15.11.2021:

Nochmal zur Ausgangsfrage: Das oberste Quartil in der Wirtschaft wird das LehrerEhepaar wahrscheinlich schlagen. (Beide IGM, Ärze, TopJuristen...). Der Rest denke ich eher nicht.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 10.11.2021:

Dann muss man aber auch definieren, wer als Akademiker gelten soll. All die Sozialarbeiter und Bachelor-Absolventen liegen nun mal nicht auf dem Lehrer-Level. Die kann man dann aus der Vergleichsbasis rausrechnen.

Die meisten Akademiker werden ein verbeamtetes Lehrerehepaar nicht schlagen im Gehalt. Rechnet man noch die Pension ein, wird es noch enger.
Gegenüber angestellten Lehrern ist das sicher anders.

Eben Lehrer sind immer(!) Master Absolventen, daher im höheren Dienst oder in einer gesonderten Laufbahn am Ende des gehobenen Dienstes (HRSG&GS).

Ergo sollte man sie auch nur mir Masterabsolventen vergleichen, das heißt natürlich nicht das ein B.Eng. Ingenieur ein schlechterer Performer ist als der Durschnittslehrer, aber im ÖD gilt halt Leistung<Abschluss. Für Lehrer sind fast ausnahmslos A12-A13 Stellen zum Einstieg gedacht.

Sozialarbeiter und Ingenieure werden hingegen (fast) überhaupt nicht mit Master gebraucht im ÖD, daher gibt es fast nur Stellen mit EG10-12 oder bei Verbeamtung (selten) A10.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Meine Schwester und mein Schwager sind Lehrer am Gymi.

Keine Frage, verdienen ordentlich. Hatten aber auch lange Ausbildung, ein ätzendes Ref mit geringer Bezahlung (wird hier auch gerne verschwiegen) und sind jetzt für den Rest des Berufslebens in der Schule. Die Lehrerinnen reduzieren ihre Arbeitszeit sowieso beträchtlich nach dem ersten Kind dauerhaft. Somit sind die Lehrerpärchen mit 8k Netto zusammen theoretisch sicher möglich mit A14, aber kaum existent. Er macht dann Vollzeit für 4k und sie Teilzeit für 2k.

WiWi Gast schrieb am 16.11.2021:

Wie viele Lehrerehepaare gibt es denn überhaupt?

Ich habe noch nie eines kennen gelernt. Dafür aber privat einige Lehrerinnen getroffen. Wenn die verheiratet waren, dann eher mit Gutverdienern: LH-Pilot, Zahnarzt, Professor u.s.w. Lehrerinnen scheinen sich dabei durchaus nach oben zu orientieren.

Von meinen Schulkameraden ist keiner Lehrer geworden. Meistens Ingenieure, Informatiker, Ärzte und Juristen. Viele in den großen Konzernen. Bis auf ganz wenige Ausnahmen wohnen die auch noch hier in der Gegend. Also da wo sie schon immer gelebt haben. Tatsächlich haben alle Immobilienbesitz. Neidisch auf Beamte ist wirklich niemand.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Nichts von wegen elitär. Die Klassenkameraden waren sozial ziemlich bunt gemischt. Die Eltern waren Putzfrau, Nebenerwerbslandwirte, Facharbeiter, zwei Lehrer, Polizeibeamte und wohlhabende Geschäftsleute. Diejenigen, die es bis zum Abitur geschafft haben (das waren die wenigsten) haben anschließend alle studiert. Nur zwei aus der Klasse sind Beamte geworden, beide im höheren Dienst. Die stellen in der Gruppe vom Wohlstandsniveau her gesehen eher die Unterschicht da. "Lehrer" zu werden war für niemanden ein Thema. Wozu auch?

WiWi Gast schrieb am 16.11.2021:

Da liegt eine klassische Selbstselektion vor. Du bewegst Dich einfach seit klein auf in bestimmten Kreisen. Erst in der Schule (die meisten deiner Freunde haben wohl Abitur gemacht, dann Studium (die meisten Deiner Freunde haben studiert), dann auch fachlich ähnlich bzw eher Karrierestudiengänge. D.h. Du hast dich von Anfang an nicht viel mit unterdurchschnittlichen oder durchschnittlichen Menschen abgegeben (jetzt nur bezogen auf Karrieremöglichkeiten).

Das ist das selbe wie wenn zB Elite-Internatskinder über ihre Welt sprechen. Die bekommen doch in der Regel auch nicht mit, wie es den "normalen" Menschen geht, weil sie sich nur unter Millionären bewegen. Das ist dann für die auch dementsprechende der Normalfall.

Dass Ingernieure, Ärzte, Juristen und Inforamtiker sich am oberen Ende Gehaltsskala bewegen ist doch kein Geheimnis.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 16.11.2021:

Also, wenn ich mir die Lehrer aus meiner Schulzeit anschaue und jetzt auch meinen Freundeskreis ist es ausnahmslos so:

  • Lehrerin hat einen Mann, der mehr verdient (vielleicht auch deswegen "in der freien Wirtschaft würde ich mehr verdienen")

  • Lehrer hat eine Frau, die weniger verdient (der sieht aber nur seine Lehrer-Kolleginnen, die sich mehr leisten können --> bias)

Klar, ist keine empirische Studie, aber Lehrerin sind schon sehr "gefragte" Partnerinnen unter den Akademikerinnen: Gutes sicheres Gehalt, gute Arbeitseinteilung möglich ("Rücken freihalten") und halbwegs vernünftiges Ansehen.

Also das klingt richtig eklig, aber viele Männer achten da gefühlt in der heutigen Zeit immer noch drauf (wenn vielleicht auch unterbewusst). Anders kann ich mir den hohen Anteil an Lehrerinnen als Partnerinnen in meinem Studienfreundeskreis nicht erklären (>50%).

Wie viele Lehrerehepaare gibt es denn überhaupt?

Ich habe noch nie eines kennen gelernt. Dafür aber privat einige Lehrerinnen getroffen. Wenn die verheiratet waren, dann eher mit Gutverdienern: LH-Pilot, Zahnarzt, Professor u.s.w. Lehrerinnen scheinen sich dabei durchaus nach oben zu orientieren.

Von meinen Schulkameraden ist keiner Lehrer geworden. Meistens Ingenieure, Informatiker, Ärzte und Juristen. Viele in den großen Konzernen. Bis auf ganz wenige Ausnahmen wohnen die auch noch hier in der Gegend. Also da wo sie schon immer gelebt haben. Tatsächlich haben alle Immobilienbesitz. Neidisch auf Beamte ist wirklich niemand.

WiWi Gast schrieb am 15.11.2021:

Nochmal zur Ausgangsfrage: Das oberste Quartil in der Wirtschaft wird das LehrerEhepaar wahrscheinlich schlagen. (Beide IGM, Ärze, TopJuristen...). Der Rest denke ich eher nicht.

Meine Frau ist auch Lehrerin. Aber nicht weil ich das wollte. Das Lehrerumfeld stößt mich eher ab. Finanziell und von der Familie Freundlichkeit her natürlich top. Warum es viele Akademikermänner mit Lehrerinnen als Frau (eher Grundschule, am Gymnasium bleiben die Lehrer eher unter sich, weil es mehr Männer gibt und auch der Singleanteil unter Frauen ist größer) gibt? Ganz einfach. Man trifft am Studienort viele davon.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 16.11.2021:

Wie viele Lehrerehepaare gibt es denn überhaupt?

Ich habe noch nie eines kennen gelernt. Dafür aber privat einige Lehrerinnen getroffen. Wenn die verheiratet waren, dann eher mit Gutverdienern: LH-Pilot, Zahnarzt, Professor u.s.w. Lehrerinnen scheinen sich dabei durchaus nach oben zu orientieren.

Von meinen Schulkameraden ist keiner Lehrer geworden. Meistens Ingenieure, Informatiker, Ärzte und Juristen. Viele in den großen Konzernen. Bis auf ganz wenige Ausnahmen wohnen die auch noch hier in der Gegend. Also da wo sie schon immer gelebt haben. Tatsächlich haben alle Immobilienbesitz. Neidisch auf Beamte ist wirklich niemand.

WiWi Gast schrieb am 15.11.2021:

Nochmal zur Ausgangsfrage: Das oberste Quartil in der Wirtschaft wird das LehrerEhepaar wahrscheinlich schlagen. (Beide IGM, Ärze, TopJuristen...). Der Rest denke ich eher nicht.

Immobilienbesitz ist nicht Immobilienbesitz -> wenn sie in einer günstigeren Gegen wohnen und gute Gehälter bekommen, dann ist das (für sie) ein gutes Leben, auf das viele hier im Forum zielen.
Wenn ich aber eine Immobilie erwerbe, dir mir eine Menge Tilgung+Zinsen kosten und ich dafür immobil bis zum Renteneintrittsalter bin, dann läuten bei vielen die Alarmglocken. Immobilien kaufen können ja die meisten, Problem ist nur: zu welchem Preis und ob man bereit ist, diesen zu bezahlen.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Dieser Thread ist spannend wie anstrengend:
Spannend ist er, weil mich die Frage ebenso interessiert wie einige andere.
Anstrengend ist er, weil die Ausgangssituation und die Annahmen permanent variieren...

Hier wird mal der BWLer als Berufsanfänger mit dem A15-Beamten verglichen, mal der A12-Beamte mit dem Senior Manager...

Was könnte Sinn machen?
Die Erwartungswerte: Was verdient ein Lehrer über Lebenszeit (inkl. Studium, Referendariat, Lehrzeit, Pension)?
Was verdient der durchschnittliche BWLer über Lebenszeit (inkl. Studium, Berufstätigkeit, Rente)?

Fakten: Der BWLer beginnt einige Jahre vor dem Lehrer mit der Erwerbstätigkeit und steigt sofort in Vollzeit ein, während der später einsteigende Lehrer zunächst einmal ein Referendariat durchläuft. Die Zeit des Lohnempfangs durch den BWLer ist also länger als beim Lehrer. Die Rente wird vermutlich (deutlich) unter der Pension des Lehrers liegen. Es gibt arbeitgeberfinanzierte Studienplätze für BWLer, für Lehrer nicht.

Wenn wir über Durchschnitte (meinetwegen auch Mediane) sprechen, sind sowohl beim BWLer die Top-Manager eingepreist, als auch beim Lehrer Beamte und Angestellte. So könnte ein Vergleich Sinn machen, nur habe ich wie viele andere vermutlich auch, weder Lust, die Daten zusammenzusammeln, sondern eher Lust, das Gestreite zu lesen... :)

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Wir sind in unserer teuren Gegend geblieben. Eine Großstadt im Rhein-Main-Gebiet. Die beiden Beamten konnten sich nur eine bescheidene Eigentumswohnung leisten. Gebraucht mit jeweils ca. 80qm. Die anderen haben fast alle schöne Häuser.

WiWi Gast schrieb am 17.11.2021:

WiWi Gast schrieb am 16.11.2021:

Wie viele Lehrerehepaare gibt es denn überhaupt?

Ich habe noch nie eines kennen gelernt. Dafür aber privat einige Lehrerinnen getroffen. Wenn die verheiratet waren, dann eher mit Gutverdienern: LH-Pilot, Zahnarzt, Professor u.s.w. Lehrerinnen scheinen sich dabei durchaus nach oben zu orientieren.

Von meinen Schulkameraden ist keiner Lehrer geworden. Meistens Ingenieure, Informatiker, Ärzte und Juristen. Viele in den großen Konzernen. Bis auf ganz wenige Ausnahmen wohnen die auch noch hier in der Gegend. Also da wo sie schon immer gelebt haben. Tatsächlich haben alle Immobilienbesitz. Neidisch auf Beamte ist wirklich niemand.

WiWi Gast schrieb am 15.11.2021:

Nochmal zur Ausgangsfrage: Das oberste Quartil in der Wirtschaft wird das LehrerEhepaar wahrscheinlich schlagen. (Beide IGM, Ärze, TopJuristen...). Der Rest denke ich eher nicht.

Immobilienbesitz ist nicht Immobilienbesitz -> wenn sie in einer günstigeren Gegen wohnen und gute Gehälter bekommen, dann ist das (für sie) ein gutes Leben, auf das viele hier im Forum zielen.
Wenn ich aber eine Immobilie erwerbe, dir mir eine Menge Tilgung+Zinsen kosten und ich dafür immobil bis zum Renteneintrittsalter bin, dann läuten bei vielen die Alarmglocken. Immobilien kaufen können ja die meisten, Problem ist nur: zu welchem Preis und ob man bereit ist, diesen zu bezahlen.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Ich finde schlagen ist einfach relativ zu sehen. Gehaltstechnisch schlagen denke ich einige das Lehrerpaar. Dafür braucht man in den Anfangsjahren 6k netto und bis Ende der eigenen Karriere ca. 8k netto als Paar, das allerdings nur dann, wenn beide Lehrer immer 100% arbeiten. Meine Freundin ist bspw. Ärztin und steigt mit 3,3-3,4k netto je nach Zulagen ein, ich bin Trainee mit ca. 3,1k netto. Wir verdienen also mehr und meine Anschlussposition geht im Tarif bis 85k brutto, was >4k netto sind. Sie wird als Fachärztin und mit Schichtzulagen noch deutlich mehr kriegen. Insofern sind wir selbst wenn wir uns nicht weiterentwickeln (=befördert werden) finanziell gesehen "vorne". Allerdings haben wir nicht 13 Wochen Ferien, Pensionsanspruch, Beamtenkredite, 100% Jobsicherheit etc. Dafür sind wir aber freier in unseren Entscheidungen wann wir wo Urlaub machen wollen, ich zumindest habe Home Office, wir können problemlos den AG wechseln etc. Hat alles seine Vor- und Nachteile und muss mit einbezogen werden. Finanziell jedoch denke ich ist es für ein Akademiker Paar in jedem Fall machbar, ein Lehrerpaar zu schlagen.

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Die 13 Wochen frei werden bei einer Vollzeittätigkeit als Lehrer erarbeitet. Eine Vollzeitstelle wird mit 45 Stunden gerechnet. Würde man selbst 5 Überstunden die Woche machen, so hätte man auch einen entsprechenden Freizeitausgleich. Das Argument hält sich aber sehr wacker.

WiWi Gast schrieb am 17.11.2021:

Ich finde schlagen ist einfach relativ zu sehen. Gehaltstechnisch schlagen denke ich einige das Lehrerpaar. Dafür braucht man in den Anfangsjahren 6k netto und bis Ende der eigenen Karriere ca. 8k netto als Paar, das allerdings nur dann, wenn beide Lehrer immer 100% arbeiten. Meine Freundin ist bspw. Ärztin und steigt mit 3,3-3,4k netto je nach Zulagen ein, ich bin Trainee mit ca. 3,1k netto. Wir verdienen also mehr und meine Anschlussposition geht im Tarif bis 85k brutto, was >4k netto sind. Sie wird als Fachärztin und mit Schichtzulagen noch deutlich mehr kriegen. Insofern sind wir selbst wenn wir uns nicht weiterentwickeln (=befördert werden) finanziell gesehen "vorne". Allerdings haben wir nicht 13 Wochen Ferien, Pensionsanspruch, Beamtenkredite, 100% Jobsicherheit etc. Dafür sind wir aber freier in unseren Entscheidungen wann wir wo Urlaub machen wollen, ich zumindest habe Home Office, wir können problemlos den AG wechseln etc. Hat alles seine Vor- und Nachteile und muss mit einbezogen werden. Finanziell jedoch denke ich ist es für ein Akademiker Paar in jedem Fall machbar, ein Lehrerpaar zu schlagen.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Quelle? Und die 13 Wochen hat bekanntlich jeder Lehrer, auch wenn er nur teilzeit arbeitet. Daher hält sich dein Argument nicht sehr wacker.

WiWi Gast schrieb am 17.11.2021:

Die 13 Wochen frei werden bei einer Vollzeittätigkeit als Lehrer erarbeitet. Eine Vollzeitstelle wird mit 45 Stunden gerechnet. Würde man selbst 5 Überstunden die Woche machen, so hätte man auch einen entsprechenden Freizeitausgleich. Das Argument hält sich aber sehr wacker.

WiWi Gast schrieb am 17.11.2021:

Ich finde schlagen ist einfach relativ zu sehen. Gehaltstechnisch schlagen denke ich einige das Lehrerpaar. Dafür braucht man in den Anfangsjahren 6k netto und bis Ende der eigenen Karriere ca. 8k netto als Paar, das allerdings nur dann, wenn beide Lehrer immer 100% arbeiten. Meine Freundin ist bspw. Ärztin und steigt mit 3,3-3,4k netto je nach Zulagen ein, ich bin Trainee mit ca. 3,1k netto. Wir verdienen also mehr und meine Anschlussposition geht im Tarif bis 85k brutto, was >4k netto sind. Sie wird als Fachärztin und mit Schichtzulagen noch deutlich mehr kriegen. Insofern sind wir selbst wenn wir uns nicht weiterentwickeln (=befördert werden) finanziell gesehen "vorne". Allerdings haben wir nicht 13 Wochen Ferien, Pensionsanspruch, Beamtenkredite, 100% Jobsicherheit etc. Dafür sind wir aber freier in unseren Entscheidungen wann wir wo Urlaub machen wollen, ich zumindest habe Home Office, wir können problemlos den AG wechseln etc. Hat alles seine Vor- und Nachteile und muss mit einbezogen werden. Finanziell jedoch denke ich ist es für ein Akademiker Paar in jedem Fall machbar, ein Lehrerpaar zu schlagen.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Also ich kenne aus meinem Freundeskreis nur eine Person die mehr als ein A13 Lehrer (3,2 netto) verdient und der jenige ist Arzt

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Angenommen Lehrer in Teilzeit hätten weniger als 13 Wochen frei: Wen sollen sie in der Zeit unterrichten? Dein Gegenargument ist jetzt auch nicht das beste, um es mal nett zu sagen.

WiWi Gast schrieb am 17.11.2021:

Quelle? Und die 13 Wochen hat bekanntlich jeder Lehrer, auch wenn er nur teilzeit arbeitet. Daher hält sich dein Argument nicht sehr wacker.

Die 13 Wochen frei werden bei einer Vollzeittätigkeit als Lehrer erarbeitet. Eine Vollzeitstelle wird mit 45 Stunden gerechnet. Würde man selbst 5 Überstunden die Woche machen, so hätte man auch einen entsprechenden Freizeitausgleich. Das Argument hält sich aber sehr wacker.

WiWi Gast schrieb am 17.11.2021:

Ich finde schlagen ist einfach relativ zu sehen. Gehaltstechnisch schlagen denke ich einige das Lehrerpaar. Dafür braucht man in den Anfangsjahren 6k netto und bis Ende der eigenen Karriere ca. 8k netto als Paar, das allerdings nur dann, wenn beide Lehrer immer 100% arbeiten. Meine Freundin ist bspw. Ärztin und steigt mit 3,3-3,4k netto je nach Zulagen ein, ich bin Trainee mit ca. 3,1k netto. Wir verdienen also mehr und meine Anschlussposition geht im Tarif bis 85k brutto, was >4k netto sind. Sie wird als Fachärztin und mit Schichtzulagen noch deutlich mehr kriegen. Insofern sind wir selbst wenn wir uns nicht weiterentwickeln (=befördert werden) finanziell gesehen "vorne". Allerdings haben wir nicht 13 Wochen Ferien, Pensionsanspruch, Beamtenkredite, 100% Jobsicherheit etc. Dafür sind wir aber freier in unseren Entscheidungen wann wir wo Urlaub machen wollen, ich zumindest habe Home Office, wir können problemlos den AG wechseln etc. Hat alles seine Vor- und Nachteile und muss mit einbezogen werden. Finanziell jedoch denke ich ist es für ein Akademiker Paar in jedem Fall machbar, ein Lehrerpaar zu schlagen.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Ich habe nur darauf hingewiesen, dass deine pauschale Herleitung so nicht für alle Lehrer angewendet werden kann und damit unlogisch ist. Dass du die Quelle für deine Aussage schuldig bleibst nehme ich zur Kenntnis.

Aber keine Sorge mit Meinungen und Halbwahrheiten bist du hier nicht allein.

WiWi Gast schrieb am 17.11.2021:

Angenommen Lehrer in Teilzeit hätten weniger als 13 Wochen frei: Wen sollen sie in der Zeit unterrichten? Dein Gegenargument ist jetzt auch nicht das beste, um es mal nett zu sagen.

WiWi Gast schrieb am 17.11.2021:

Quelle? Und die 13 Wochen hat bekanntlich jeder Lehrer, auch wenn er nur teilzeit arbeitet. Daher hält sich dein Argument nicht sehr wacker.

Die 13 Wochen frei werden bei einer Vollzeittätigkeit als Lehrer erarbeitet. Eine Vollzeitstelle wird mit 45 Stunden gerechnet. Würde man selbst 5 Überstunden die Woche machen, so hätte man auch einen entsprechenden Freizeitausgleich. Das Argument hält sich aber sehr wacker.

WiWi Gast schrieb am 17.11.2021:

Ich finde schlagen ist einfach relativ zu sehen. Gehaltstechnisch schlagen denke ich einige das Lehrerpaar. Dafür braucht man in den Anfangsjahren 6k netto und bis Ende der eigenen Karriere ca. 8k netto als Paar, das allerdings nur dann, wenn beide Lehrer immer 100% arbeiten. Meine Freundin ist bspw. Ärztin und steigt mit 3,3-3,4k netto je nach Zulagen ein, ich bin Trainee mit ca. 3,1k netto. Wir verdienen also mehr und meine Anschlussposition geht im Tarif bis 85k brutto, was >4k netto sind. Sie wird als Fachärztin und mit Schichtzulagen noch deutlich mehr kriegen. Insofern sind wir selbst wenn wir uns nicht weiterentwickeln (=befördert werden) finanziell gesehen "vorne". Allerdings haben wir nicht 13 Wochen Ferien, Pensionsanspruch, Beamtenkredite, 100% Jobsicherheit etc. Dafür sind wir aber freier in unseren Entscheidungen wann wir wo Urlaub machen wollen, ich zumindest habe Home Office, wir können problemlos den AG wechseln etc. Hat alles seine Vor- und Nachteile und muss mit einbezogen werden. Finanziell jedoch denke ich ist es für ein Akademiker Paar in jedem Fall machbar, ein Lehrerpaar zu schlagen.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 17.11.2021:

Die 13 Wochen frei werden bei einer Vollzeittätigkeit als Lehrer erarbeitet. Eine Vollzeitstelle wird mit 45 Stunden gerechnet. Würde man selbst 5 Überstunden die Woche machen, so hätte man auch einen entsprechenden Freizeitausgleich. Das Argument hält sich aber sehr wacker.

WiWi Gast schrieb am 17.11.2021:

Ich finde schlagen ist einfach relativ zu sehen. Gehaltstechnisch schlagen denke ich einige das Lehrerpaar. Dafür braucht man in den Anfangsjahren 6k netto und bis Ende der eigenen Karriere ca. 8k netto als Paar, das allerdings nur dann, wenn beide Lehrer immer 100% arbeiten. Meine Freundin ist bspw. Ärztin und steigt mit 3,3-3,4k netto je nach Zulagen ein, ich bin Trainee mit ca. 3,1k netto. Wir verdienen also mehr und meine Anschlussposition geht im Tarif bis 85k brutto, was >4k netto sind. Sie wird als Fachärztin und mit Schichtzulagen noch deutlich mehr kriegen. Insofern sind wir selbst wenn wir uns nicht weiterentwickeln (=befördert werden) finanziell gesehen "vorne". Allerdings haben wir nicht 13 Wochen Ferien, Pensionsanspruch, Beamtenkredite, 100% Jobsicherheit etc. Dafür sind wir aber freier in unseren Entscheidungen wann wir wo Urlaub machen wollen, ich zumindest habe Home Office, wir können problemlos den AG wechseln etc. Hat alles seine Vor- und Nachteile und muss mit einbezogen werden. Finanziell jedoch denke ich ist es für ein Akademiker Paar in jedem Fall machbar, ein Lehrerpaar zu schlagen.

Deine Logik trifft in dem von mir geschilderten Beispiel nur auf mich zu. Meine Freundin als Ärztin macht sowieso permanent Überstunden, kriegt diese aber nicht bezahlt / abgefeiert. Ist im Klinikum gerade momentan einfach nicht drin. Bei mir würde das sicher gehen, allerdings fragt sich mein Chef sicherlich auch mal, warum ich jeden Tag mehr arbeite als eigentlich notwendig ist, sofern er nicht sieht dass wir in Arbeit ertrinken. Normalerweise würde ich aber sagen haben die meisten AN, die >80k verdienen, Überstunden ohnehin abgegolten. Daher ist dein Argument damit hinfällig.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 18.11.2021:

Ich habe nur darauf hingewiesen, dass deine pauschale Herleitung so nicht für alle Lehrer angewendet werden kann und damit unlogisch ist. Dass du die Quelle für deine Aussage schuldig bleibst nehme ich zur Kenntnis.

Aber keine Sorge mit Meinungen und Halbwahrheiten bist du hier nicht allein.

Das Argument ist nicht von mir, daher musst du leider warten.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Wir schlagen das Lehrer-Ehepaar wahrscheinlich: 2* A14 in ober(st)en Bundesbehörden.

Toll

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Ein gutes Beispiel dafür, dass es auch im Beamtenbereich deutlich attraktivere Möglichkeiten gibt als "Lehrer". Im Gegensatz zu Lehrern ist für Euch die A15 ziemlich sicher, mit viel Glück kann es noch nach A16/B3 gehen. Möglicherweise wurdet Ihr aus dem Angestelltenverhältnis heraus verbeamtet, hättet Euch dann sogar noch das Referendariat und die Laufbahnprüfung gespart.

WiWi Gast schrieb am 19.11.2021:

Wir schlagen das Lehrer-Ehepaar wahrscheinlich: 2* A14 in ober(st)en Bundesbehörden.

Toll

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Also mit A14 in Bundesbehörden ist absolut nicht klar, ob das Lehrer-Ehepaar tatsächlich geschlagen wird.

OK, ihr habt zusammen im Monat 400€ mehr netto im Gegensatz zum A13-Paar. ABER:
Habt ihr 12 Wochen Urlaub?
Habt ihr regelmäßig um 14 Uhr Feierabend?
Habt ihr alle 3 Jahre Sabbatical-Anspruch?

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 21.11.2021:

Ein gutes Beispiel dafür, dass es auch im Beamtenbereich deutlich attraktivere Möglichkeiten gibt als "Lehrer". Im Gegensatz zu Lehrern ist für Euch die A15 ziemlich sicher, mit viel Glück kann es noch nach A16/B3 gehen. Möglicherweise wurdet Ihr aus dem Angestelltenverhältnis heraus verbeamtet, hättet Euch dann sogar noch das Referendariat und die Laufbahnprüfung gespart.

Wir schlagen das Lehrer-Ehepaar wahrscheinlich: 2* A14 in ober(st)en Bundesbehörden.

Toll

Oberste Bundesbehörden gibts nur in teuren Ballungsräumen, Lehrer mit den richtigen Fächern kriegen auch eine Stelle am „Arsch der Welt“, wo sie eine viel höhere Kaufkraft haben.

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 21.11.2021:

WiWi Gast schrieb am 21.11.2021:

Ein gutes Beispiel dafür, dass es auch im Beamtenbereich deutlich attraktivere Möglichkeiten gibt als "Lehrer". Im Gegensatz zu Lehrern ist für Euch die A15 ziemlich sicher, mit viel Glück kann es noch nach A16/B3 gehen. Möglicherweise wurdet Ihr aus dem Angestelltenverhältnis heraus verbeamtet, hättet Euch dann sogar noch das Referendariat und die Laufbahnprüfung gespart.

Wir schlagen das Lehrer-Ehepaar wahrscheinlich: 2* A14 in ober(st)en Bundesbehörden.

Toll

Oberste Bundesbehörden gibts nur in teuren Ballungsräumen, Lehrer mit den richtigen Fächern kriegen auch eine Stelle am „Arsch der Welt“, wo sie eine viel höhere Kaufkraft haben.

  1. Liegen nicht alle Bundesbehörden in teuren Ballungsräumen.
  2. Was schlägst du denn vor am Arsch der Welt zu kaufen? Immobilien mit garantiertem Wertverlust?
antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Sehe ich im Grunde genauso, nur ist das auch nach Bundesland etc. zu trennen und damit wird es irgendwann haarig.

WiWi Gast schrieb am 17.11.2021:

Dieser Thread ist spannend wie anstrengend:
Spannend ist er, weil mich die Frage ebenso interessiert wie einige andere.
Anstrengend ist er, weil die Ausgangssituation und die Annahmen permanent variieren...

Hier wird mal der BWLer als Berufsanfänger mit dem A15-Beamten verglichen, mal der A12-Beamte mit dem Senior Manager...

Was könnte Sinn machen?
Die Erwartungswerte: Was verdient ein Lehrer über Lebenszeit (inkl. Studium, Referendariat, Lehrzeit, Pension)?
Was verdient der durchschnittliche BWLer über Lebenszeit (inkl. Studium, Berufstätigkeit, Rente)?

Fakten: Der BWLer beginnt einige Jahre vor dem Lehrer mit der Erwerbstätigkeit und steigt sofort in Vollzeit ein, während der später einsteigende Lehrer zunächst einmal ein Referendariat durchläuft. Die Zeit des Lohnempfangs durch den BWLer ist also länger als beim Lehrer. Die Rente wird vermutlich (deutlich) unter der Pension des Lehrers liegen. Es gibt arbeitgeberfinanzierte Studienplätze für BWLer, für Lehrer nicht.

Wenn wir über Durchschnitte (meinetwegen auch Mediane) sprechen, sind sowohl beim BWLer die Top-Manager eingepreist, als auch beim Lehrer Beamte und Angestellte. So könnte ein Vergleich Sinn machen, nur habe ich wie viele andere vermutlich auch, weder Lust, die Daten zusammenzusammeln, sondern eher Lust, das Gestreite zu lesen... :)

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Wer kommt denn bitte in die obersten Bundesbehörden?
Man braucht entweder unglaubliches Glück oder muss ein totaler Überflieger sein. Der summa cum laude Doktor ist quasi Pflicht als VWLer, Politologe etc.
Ausnahme sind Juristen, die werden dort vermehrt gesucht, sodass auch durchschnittliche Absolventen eine Stelle bekommen.

Man vergleiche dies mit Lehrern, die in den höheren Dienst kommen. Oft Leute mit 2,5er Abi oder schlechter, die nicht von Zuhause wegziehen wollten und sich an den schwarzen Schafen untern den verbeamteten Lehrern an der Schule (keine richtige Unterrichtsvorbereitung, 10 minuten zu spät im Klassenraum ...) ein Vorbild genommen haben.

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Vergleiche sind die Wurzel allen Leides, aller Zwietracht, allen Neid und aller Missgunst, wie sich hier im Forum sehr deutlich zeigt. Leute, werdet erwachsen und leistet euren Beitrag für die Gesellschaft, egal ob als Lehrer oder als was auch immer.

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Diese Vergleiche hier sind echt mühselig. Wenn man mehr Geld verdient und das Lehrerpaar somit finanziell schlägt, werden demgegenüber sofort die 13 Wochen Ferien, Pension, Sabbatical Anspruch und verbeamtung auf Lebenszeit gestellt. Bei diesen Argumenten ist doch jeder Vergleich sofort hinfällig, da es keinen 2. Job gibt, in dem man 13 Wochen Urlaub hat. Also entweder man bezieht sich bei "wer schlägt das Lehrerehepaar" nur auf eine Komponente wie z.B. das Nettogehalt, oder aber man muss die Benefits des Lehrerdaseins irgendwie anders quantifizieren, sodass man einen echten Vergleich ziehen kann. Ansonsten ist diese ganze Diskussion überflüssig. Genauso die Wohnort Vergleiche, wenn man das alles mit in die Gleichung bezieht, kann man sich diese ganze Diskussion wirklich sparen. Oder sollen wir auch noch die potentielle höhere Burnout Gefahr bei Lehrern einbeziehen?

Hinzu kommt, dass jeder andere Präferenzen hat, was einem wichtig ist. Der eine kommt mit 3-4k netto super über die Runden, gerade wenn beide Lehrer sind, und erfreut sich an der vielen freien Zeit, der andere will Karriere machen, Teams leiten und wichtige Entscheidungen treffen etc.

Die Ausgangsfrage allerdings bezog sich rein auf das monetäre. Um hier mal ein Beispiel zu leisten:

Wir sind beide 32, meine Frau geht im nächsten Jahr in ihr erstes Facharzt Jahr und verdient dann 78k brutto + Schichtzulagen, was ca. 3,8k netto entspricht, mit Zulagen eher 4,3-4,4k netto. Ich bin im IGBCE Konzern AT, verdiene ca. 110k + 15k Bonus, was bei vollem Bonus ca. 5,8k netto sind. Wir liegen also deutlich über dem Gehalt von 2 verbeamteten Lehrern.

Allerdings arbeiten wir beide auch locker 50h die Woche und haben nur 6 Wochen Urlaub. Kann sich jetzt jeder selbst überlegen, wer den Vergleich gewinnt. Ich würde nicht tauschen wollen, da mich die Aufgabe extrem reizt und fordert, meine Frau ebenfalls nicht, da sie aus Leidenschaft Ärztin ist. Aber da ist ja jeder anders. Negativ ist natürlich ebenfalls dass wir nicht verbeamtet sind und gekündigt werden könnten sowie keine Pension erhalten, wobei wir beide eine ganz vernünftige BAV erhalten. Aber die ist natürlich nicht so gut wie die Lehrerpension nehme ich an.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Wer seine Chancen erhöhen möchte kann ja noch ein Referendariat machen. Also ca. 2 Jahre bei wenig Gehalt mit viel Stress und einer Prüfung am Ende. Dann hat man auch formal die Einstiegsqualifikation für den höheren Dienst. Aber Achtung, nicht jeder bekommt eine Chance auf ein Referendariat! Und nicht jeder schließt das mit einer ordentlichen Note ab.

WiWi Gast schrieb am 22.11.2021:

Wer kommt denn bitte in die obersten Bundesbehörden?
Man braucht entweder unglaubliches Glück oder muss ein totaler Überflieger sein. Der summa cum laude Doktor ist quasi Pflicht als VWLer, Politologe etc.
Ausnahme sind Juristen, die werden dort vermehrt gesucht, sodass auch durchschnittliche Absolventen eine Stelle bekommen.

Man vergleiche dies mit Lehrern, die in den höheren Dienst kommen. Oft Leute mit 2,5er Abi oder schlechter, die nicht von Zuhause wegziehen wollten und sich an den schwarzen Schafen untern den verbeamteten Lehrern an der Schule (keine richtige Unterrichtsvorbereitung, 10 minuten zu spät im Klassenraum ...) ein Vorbild genommen haben.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Interessanter Thread. Jetzt mal ein paar Zahlen aus der Praxis:

Bin Lehrer, seit fast zwanzig Jahren, und mittlerweile bei rund 4500€ netto (A15, STK I). Nach Abzug der PKV bei ca. 4150 € netto. GKV ist keine Alternative, da man dann den kompletten(!) Beitrag ohne AG-Anteil selbst zahlen müsste. Man wird also in die PKV "gezwungen" (war bevor ich Lehrer wurde immer in der GKV, hätte damit kein Problem). "Sonderzahlungen" gibt es praktisch keine, erst seit zwei Jahren wieder 300 Euro brutto (d.h. für mich etwas mehr als 150€ netto) "Weihnachtsgeld", davor gab es fast 16 Jahre NICHTS (weder Urlaubs- noch Weihnachtsgeld): Komplett gestrichen für die "höheren" Besoldungsgruppen, da der Staat ja immer so wenig Geld habe... Nur die Kolleginnen und Kollegen mit Kindern bekamen für diese etwas Weihnachtsgeld (ein paar hundert Euro jeweils). "Bonuszahlungen", "Leistungsanreize", "Dienstwagen" gibt's natürlich auch nicht. Nicht einmal einen Zuschuss zum ÖPVN.

Die 13 Wochen Ferien und "ab 14 Uhr Schluss" sind ein Märchen, dass sich erstaunlicherweise immer noch hält. Gerade Gymnasien haben mittlerweile viel Nachmittagsunterricht, mehrere Tage in der Woche von 7:45 Uhr bis 15:30 Uhr in der Schule sind keine Seltenheit. Und in der Ferien hat man praktisch (Ausnahme Sommerferien) immer etwas zu korrigieren. Hängt natürlich auch von den Unterrichtsfächern ab: "Korrekturfachlehrer" (z.B. Sprachen) haben IMMER etwas zu korrigieren am Gymnasium, oft auch am Wochenende.

"Lehrerehepaare" haben wir bei uns am Gymnasium nur sehr wenige. Der Regelfall sieht so aus (hat irgendjemand auch hier so beschrieben): Die Lehrerinnen haben i.d.R. einen Partner in der "freien" Wirtschaft, der deutlich mehr verdient. Dafür reduziert die Kollegin i.d.R. auf eine halbe Stelle. Geht anders auch wohl gar nicht, wenn man Zeit für die Kinder haben will. Das "Gesamtpaket" scheint sich in diesem Fall zu lohnen, jedenfalls ist es ein Modell, das weit verbreitet ist. Verheiratete Lehrer (m) dagegen arbeiten i.d.R. Vollzeit, da die Partnerin oft weniger verdient. Unverheiratete Lehrer und Lehrerinnen i.d.R. Vollzeit. Das "Lehrerehepaar", bei denen beide Vollzeit arbeiten, gibt mit Kindern es praktisch nicht, wenn dann arbeitet einer Vollzeit und der andere wegen der Kinder Teilzeit. Anders lässt sich die Arbeitsbelastung zumindest am Gymnasium nicht auffangen.

Und aktuell wegen Corona: Recht auf "Homeoffice" gibt es nicht (Ausnahme: Schwangere Kolleginnen). Der "Arbeitsschutz" ist rudimentär. Es wurde ja lange Zeit sogar behauptet, dass "Kinder" nicht infektiös seien, Die "Kinder" an der Schule sind übrigens von 10 bis 21 Jahre alt (Gymnasium)... Die Hauptvorsorgemaßnahme ist aktuell immer noch (wie zum Anfang der Pandemie) das Lüften (also "Fenster auf", es gibt bei uns praktisch keine Luftfilter). Sehr angenehm bei Minustemperaturen, wenn man das von 8 bis 15 Uhr machen darf.

Es war schon vor Corona grenzwertig. einem intelligenten, engagierten jungen Menschen das Lehramtsstudium zu empfehlen, seit den Erfahrungen mit Corona muss ich jedem davon abraten. Nicht (nur) aus finanziellen Gründen.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Warum ist das Lehramtsstudium nicht zu empfehlen?

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 01.01.2022:

Jetzt mal ein paar Zahlen aus der Praxis:

Besser wäre vielleicht gewesen sich vorher mal über die Besoldungsstufen zu informieren.
Und wie realistisch ist es, dass sich ein Lehrer aus dem realen Leben in dieses Forum hier verirrt.
Und dann als erstes einmal über sein Gehalt spricht.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 03.01.2022:

Warum ist das Lehramtsstudium nicht zu empfehlen?

Das hohe Gehalt und die gute WLB in Kombination mit dem leichten Studium führen oft dazu, dass man nicht auf andere neidisch sein kann.
Das fehlende Ventil führt dann zu unheilbarer Unzufriedenheit.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

jemand, der 4,2k netto verdient und null Verantwortung trägt, jammert über seinen Job und würde ihn keinem anderen weiterempfehlen!?

Super auch der folgende Passus: "...mehrere Tage in der Woche von 7:45 Uhr bis 15:30 Uhr in der Schule sind keine Seltenheit."
Übersetzt: von 100 Kollegen leiten 5 nach ihrem Unterricht noch eine AG geben und sind dementsprechend an 2 Tagen von 7.45 bis 15.30 an der Schule - bekommen dafür dann entweder Lehrermäßigung oder einen kleinen Zuschlag.

WiWi Gast schrieb am 01.01.2022:

Interessanter Thread. Jetzt mal ein paar Zahlen aus der Praxis:

Bin Lehrer, seit fast zwanzig Jahren, und mittlerweile bei rund 4500€ netto (A15, STK I). Nach Abzug der PKV bei ca. 4150 € netto. GKV ist keine Alternative, da man dann den kompletten(!) Beitrag ohne AG-Anteil selbst zahlen müsste. Man wird also in die PKV "gezwungen" (war bevor ich Lehrer wurde immer in der GKV, hätte damit kein Problem). "Sonderzahlungen" gibt es praktisch keine, erst seit zwei Jahren wieder 300 Euro brutto (d.h. für mich etwas mehr als 150€ netto) "Weihnachtsgeld", davor gab es fast 16 Jahre NICHTS (weder Urlaubs- noch Weihnachtsgeld): Komplett gestrichen für die "höheren" Besoldungsgruppen, da der Staat ja immer so wenig Geld habe... Nur die Kolleginnen und Kollegen mit Kindern bekamen für diese etwas Weihnachtsgeld (ein paar hundert Euro jeweils). "Bonuszahlungen", "Leistungsanreize", "Dienstwagen" gibt's natürlich auch nicht. Nicht einmal einen Zuschuss zum ÖPVN.

Die 13 Wochen Ferien und "ab 14 Uhr Schluss" sind ein Märchen, dass sich erstaunlicherweise immer noch hält. Gerade Gymnasien haben mittlerweile viel Nachmittagsunterricht, mehrere Tage in der Woche von 7:45 Uhr bis 15:30 Uhr in der Schule sind keine Seltenheit. Und in der Ferien hat man praktisch (Ausnahme Sommerferien) immer etwas zu korrigieren. Hängt natürlich auch von den Unterrichtsfächern ab: "Korrekturfachlehrer" (z.B. Sprachen) haben IMMER etwas zu korrigieren am Gymnasium, oft auch am Wochenende.

"Lehrerehepaare" haben wir bei uns am Gymnasium nur sehr wenige. Der Regelfall sieht so aus (hat irgendjemand auch hier so beschrieben): Die Lehrerinnen haben i.d.R. einen Partner in der "freien" Wirtschaft, der deutlich mehr verdient. Dafür reduziert die Kollegin i.d.R. auf eine halbe Stelle. Geht anders auch wohl gar nicht, wenn man Zeit für die Kinder haben will. Das "Gesamtpaket" scheint sich in diesem Fall zu lohnen, jedenfalls ist es ein Modell, das weit verbreitet ist. Verheiratete Lehrer (m) dagegen arbeiten i.d.R. Vollzeit, da die Partnerin oft weniger verdient. Unverheiratete Lehrer und Lehrerinnen i.d.R. Vollzeit. Das "Lehrerehepaar", bei denen beide Vollzeit arbeiten, gibt mit Kindern es praktisch nicht, wenn dann arbeitet einer Vollzeit und der andere wegen der Kinder Teilzeit. Anders lässt sich die Arbeitsbelastung zumindest am Gymnasium nicht auffangen.

Und aktuell wegen Corona: Recht auf "Homeoffice" gibt es nicht (Ausnahme: Schwangere Kolleginnen). Der "Arbeitsschutz" ist rudimentär. Es wurde ja lange Zeit sogar behauptet, dass "Kinder" nicht infektiös seien, Die "Kinder" an der Schule sind übrigens von 10 bis 21 Jahre alt (Gymnasium)... Die Hauptvorsorgemaßnahme ist aktuell immer noch (wie zum Anfang der Pandemie) das Lüften (also "Fenster auf", es gibt bei uns praktisch keine Luftfilter). Sehr angenehm bei Minustemperaturen, wenn man das von 8 bis 15 Uhr machen darf.

Es war schon vor Corona grenzwertig. einem intelligenten, engagierten jungen Menschen das Lehramtsstudium zu empfehlen, seit den Erfahrungen mit Corona muss ich jedem davon abraten. Nicht (nur) aus finanziellen Gründen.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Bin nicht der Schreiber von oben, aber eigentlich hast du von allen Seiten "Druck"

  • Die frechen Schüler
  • Die uneinsichtigen Eltern
  • Die Kollegen

Ich mein, mit 30 bis 40 kommt man mit den Kids ja noch klar. Aber mit 50, 55, 60? Um Gottes Willen. Da lässt der BWLer dann im Home-Office den Job auslaufen... während du zum 40x Polynomdivison erklärst und Joan-Michel kein Bock auf deinen Scheiss hat.

Respekt an jeden Lehrer. Aber das ist einfach ein verdammt undankbarer Job.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 03.01.2022:

Warum ist das Lehramtsstudium nicht zu empfehlen?

Aufwand und Ertrag stimmen in der heutigen Zeit nicht mehr, zumindest wenn man vorhat, ans Gymnasium zu gehen und Fächer wählt, die auch in der Wirtschaft gefragt sind (Naturwissenschaften, Mathematik, Informatik):

  • Es dauert ca. 7 Jahre bis man nennenswert Geld verdient (Studium: 5 Jahre, Referendariat je nach Bundesland 1,5 bis 2 Jahre).

  • Die "Karriereperspektive" ist bescheiden. I.d.R. kann man nach 8 bis 10 Jahren auf A14 hoffen, nach 15 oder mehr Jahren auf A15 (wobei dort die Anzahl der Stellen gering ist, an einem typischen Gymnasium ca. 6% bis 8% der Stellen). "Regelbeförderung" gibt es nicht mehr, jede Beförderung ist mit zusätzlichen Aufgaben verknüpft, die teilweise deutlich mehr Arbeit erfordern (z.B. Sammlungsleitung, Koordination von mehreren Schuljahrgängen). Jede Beförderung bringt nur wenige hundert Euro netto mehr pro Monat. A16 wird an einem Gymnasium nur ein von 80 bis hundert Lehrkräften (nämlich der Schulleiter / die Schulleiterin).

  • Man hat häufig unbezahlte Mehrarbeit, da z.B. selbst eine "Unterrichtsversorgung" von 100% (die viele Schulen gar nicht erreichen!) keine Ausfälle wg. z.B. Krankheit abdeckt. Dann müssen Stunden von Kolleginnen und Kollegen vertreten werden. Es gibt keine "Krankheitsreserve".

  • Der öffentliche Dienst ist in den letzten beiden Jahrzehnten leider das Sparschwein der Nation geworden. Seit ich im Schuldienst bin, gab es mehrere Nullrunden, Kürzungen bei der Beihilfe, praktisch vollständiger Wegall von Sonderzahlungen (Urlaubs- und Weihnachtsgeld). Aktuell hat Verdi wieder einen Tarifabschluss "verhandelt", der aus einer Nullrunde und ca. 2,3 Prozent ab Ende 2022 besteht, d.h. knapp über ein Prozent pro Jahr bei aktuell vier bis fünf Prozent Inflation. Und das eine Prozent ist brutto, d.h. wegen der Progression bleibt deutlich weniger als ein Prozent netto über, also ca. 4 Prozent netto Einkommensverlust alleine schon in 2022. Parallel dazu steigen die PKV-Beiträge (in die man als Beamter praktisch "gezwungen" wird) regelmäßig mit ca. 6% pro Jahr.

  • Es gibt kein wirkliches Anreizsystem. Jemand der nur das Nötigste macht, bekommt genauso viel wie jemand, der sich engagiert. "Leistungszulagen" gibt es keine.

  • "Goodies" gibt es auch keine. Ich habe es oben geschrieben. Nicht einmal einen Zuschuss zur ÖPVN-Karte oder ein Diensthandy, selbst wenn man auf Klassenfahrt ist und 24h am Tag erreichbar sein muss. Lange Zeit mussten Lehrkräften klassenfahrtbedingte Kosten übrigens zu einem Großteil selber bezahlen, bis ein Gericht dem einen Riegel vorgeschoben hat. Die zusätzliche Arbeitszeit während der Klassenfahrt wird natürlich nicht vergütet.

  • Den Umgang mit den Lehrkräften in der Corona-Pandemie (Arbeitsschutz) empfinde ich als grenzwertig. Für viele Kolleginen und Kollegen bringt das das Faß langsam zum Überlaufen.

Es gibt aber eine Konstellation, wo sich das Ganze (vielleicht) noch lohnt: Halbe Stelle, um die wenigen Vorteile des Beamtentums mitzunehmen (z.B. die Unkündbarkeit, (noch) die Pension) und einen Partner / eine Partnerin zu haben, der / die dann wirkllich die Kohle heranschaftt. Dann hat man eine gewisse Sicherheit, Zeit für die Kindererziehung und bekommt die ganzen finanziellen Zusatzleistungen, die der Staat an Beamte für Kinder und Famlie ausschüttet. In der Praxis zeigt sich das darin, dass auch das Lehramt am Gymnasium immer mehr zum Frauenberuf wird (je nach Jahr ca. 2/3 der Neueinstellungen).

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Aufwand und Ertrag stimmen in der heutigen Zeit nicht mehr, zumindest wenn man vorhat, ans Gymnasium zu gehen und Fächer wählt, die auch in der Wirtschaft gefragt sind (Naturwissenschaften, Mathematik, Informatik):

  • Es dauert ca. 7 Jahre bis man nennenswert Geld verdient (Studium: 5 Jahre, Referendariat je nach Bundesland 1,5 bis 2 Jahre).

  • Die "Karriereperspektive" ist bescheiden. I.d.R. kann man nach 8 bis 10 Jahren auf A14 hoffen, nach 15 oder mehr Jahren auf A15 (wobei dort die Anzahl der Stellen gering ist, an einem typischen Gymnasium ca. 6% bis 8% der Stellen). "Regelbeförderung" gibt es nicht mehr, jede Beförderung ist mit zusätzlichen Aufgaben verknüpft, die teilweise deutlich mehr Arbeit erfordern (z.B. Sammlungsleitung, Koordination von mehreren Schuljahrgängen). Jede Beförderung bringt nur wenige hundert Euro netto mehr pro Monat. A16 wird an einem Gymnasium nur ein von 80 bis hundert Lehrkräften (nämlich der Schulleiter / die Schulleiterin).

  • Man hat häufig unbezahlte Mehrarbeit, da z.B. selbst eine "Unterrichtsversorgung" von 100% (die viele Schulen gar nicht erreichen!) keine Ausfälle wg. z.B. Krankheit abdeckt. Dann müssen Stunden von Kolleginnen und Kollegen vertreten werden. Es gibt keine "Krankheitsreserve".

  • Der öffentliche Dienst ist in den letzten beiden Jahrzehnten leider das Sparschwein der Nation geworden. Seit ich im Schuldienst bin, gab es mehrere Nullrunden, Kürzungen bei der Beihilfe, praktisch vollständiger Wegall von Sonderzahlungen (Urlaubs- und Weihnachtsgeld). Aktuell hat Verdi wieder einen Tarifabschluss "verhandelt", der aus einer Nullrunde und ca. 2,3 Prozent ab Ende 2022 besteht, d.h. knapp über ein Prozent pro Jahr bei aktuell vier bis fünf Prozent Inflation. Und das eine Prozent ist brutto, d.h. wegen der Progression bleibt deutlich weniger als ein Prozent netto über, also ca. 4 Prozent netto Einkommensverlust alleine schon in 2022. Parallel dazu steigen die PKV-Beiträge (in die man als Beamter praktisch "gezwungen" wird) regelmäßig mit ca. 6% pro Jahr.

  • Es gibt kein wirkliches Anreizsystem. Jemand der nur das Nötigste macht, bekommt genauso viel wie jemand, der sich engagiert. "Leistungszulagen" gibt es keine.

  • "Goodies" gibt es auch keine. Ich habe es oben geschrieben. Nicht einmal einen Zuschuss zur ÖPVN-Karte oder ein Diensthandy, selbst wenn man auf Klassenfahrt ist und 24h am Tag erreichbar sein muss. Lange Zeit mussten Lehrkräften klassenfahrtbedingte Kosten übrigens zu einem Großteil selber bezahlen, bis ein Gericht dem einen Riegel vorgeschoben hat. Die zusätzliche Arbeitszeit während der Klassenfahrt wird natürlich nicht vergütet.

  • Den Umgang mit den Lehrkräften in der Corona-Pandemie (Arbeitsschutz) empfinde ich als grenzwertig. Für viele Kolleginen und Kollegen bringt das das Faß langsam zum Überlaufen.

Es gibt aber eine Konstellation, wo sich das Ganze (vielleicht) noch lohnt: Halbe Stelle, um die wenigen Vorteile des Beamtentums mitzunehmen (z.B. die Unkündbarkeit, (noch) die Pension) und einen Partner / eine Partnerin zu haben, der / die dann wirkllich die Kohle heranschaftt. Dann hat man eine gewisse Sicherheit, Zeit für die Kindererziehung und bekommt die ganzen finanziellen Zusatzleistungen, die der Staat an Beamte für Kinder und Famlie ausschüttet. In der Praxis zeigt sich das darin, dass auch das Lehramt am Gymnasium immer mehr zum Frauenberuf wird (je nach Jahr ca. 2/3 der Neueinstellungen).

unglaublich, wie weit an der realität vorbei die selbsteinschätzung mancher lehrkräfte ist. über 4k netto + die pension und quasi kündigungsschutz gibt es in der freien wirtschaft kaum. ich bin zufällig selbst MINTler und habe als tutor für angehende lehrer übungen gehalten. die realität sieht so aus, dass 80 prozent der mathematik-lehramtsstudenten in der freien wirtschaft kaum eine chance hätten, weil sie sich nicht für das fach interessieren und kaum ehrgeiz mitbringen und das obwohl sie schon die einfacherern vorlesungen besuchen. meine erlebnisse sind natürlich nicht representativ, aber das märchen, dass MINT-lehrer in der freien wirtschaft ach so viel mehr verdienen würden, kann ich zumindest für das fach mathematik auf keinen fall bestätigen. dass ein anreizsystem für gute lehrer fehlt, denke ich allerdings auch - zudem sollte der quereinstieg erleichtert werden.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Jammern auf sehr hohem Niveau.
Da hat jemand anscheinend leider völlig den Bezug zur Realität verloren. Scheint bei manchen eine Berufskrankheit zu sein.
3600€ netto + gegebenfalls hunderte Euro an Familienzuschlag monatlich bekommen Berufseinsteiger in keiner anderen Branche für eine vergleichbare Arbeitszeit. Die allermeisten Arbeitnehmer in Deutschland erreichen ein solches Gehalt in ihrer ganzen Berufslaufbahn nicht.

Dazu noch absurd hohe Pensionen, Mindestpension bei "Dienstunfähigkeit", Unkündbarkeit, lange Schulferien, fehlende Leistungskontrollen.

WiWi Gast schrieb am 03.01.2022:

WiWi Gast schrieb am 03.01.2022:

Warum ist das Lehramtsstudium nicht zu empfehlen?

Aufwand und Ertrag stimmen in der heutigen Zeit nicht mehr, zumindest wenn man vorhat, ans Gymnasium zu gehen und Fächer wählt, die auch in der Wirtschaft gefragt sind (Naturwissenschaften, Mathematik, Informatik):

  • Es dauert ca. 7 Jahre bis man nennenswert Geld verdient (Studium: 5 Jahre, Referendariat je nach Bundesland 1,5 bis 2 Jahre).

  • Die "Karriereperspektive" ist bescheiden. I.d.R. kann man nach 8 bis 10 Jahren auf A14 hoffen, nach 15 oder mehr Jahren auf A15 (wobei dort die Anzahl der Stellen gering ist, an einem typischen Gymnasium ca. 6% bis 8% der Stellen). "Regelbeförderung" gibt es nicht mehr, jede Beförderung ist mit zusätzlichen Aufgaben verknüpft, die teilweise deutlich mehr Arbeit erfordern (z.B. Sammlungsleitung, Koordination von mehreren Schuljahrgängen). Jede Beförderung bringt nur wenige hundert Euro netto mehr pro Monat. A16 wird an einem Gymnasium nur ein von 80 bis hundert Lehrkräften (nämlich der Schulleiter / die Schulleiterin).

  • Man hat häufig unbezahlte Mehrarbeit, da z.B. selbst eine "Unterrichtsversorgung" von 100% (die viele Schulen gar nicht erreichen!) keine Ausfälle wg. z.B. Krankheit abdeckt. Dann müssen Stunden von Kolleginnen und Kollegen vertreten werden. Es gibt keine "Krankheitsreserve".

  • Der öffentliche Dienst ist in den letzten beiden Jahrzehnten leider das Sparschwein der Nation geworden. Seit ich im Schuldienst bin, gab es mehrere Nullrunden, Kürzungen bei der Beihilfe, praktisch vollständiger Wegall von Sonderzahlungen (Urlaubs- und Weihnachtsgeld). Aktuell hat Verdi wieder einen Tarifabschluss "verhandelt", der aus einer Nullrunde und ca. 2,3 Prozent ab Ende 2022 besteht, d.h. knapp über ein Prozent pro Jahr bei aktuell vier bis fünf Prozent Inflation. Und das eine Prozent ist brutto, d.h. wegen der Progression bleibt deutlich weniger als ein Prozent netto über, also ca. 4 Prozent netto Einkommensverlust alleine schon in 2022. Parallel dazu steigen die PKV-Beiträge (in die man als Beamter praktisch "gezwungen" wird) regelmäßig mit ca. 6% pro Jahr.

  • Es gibt kein wirkliches Anreizsystem. Jemand der nur das Nötigste macht, bekommt genauso viel wie jemand, der sich engagiert. "Leistungszulagen" gibt es keine.

  • "Goodies" gibt es auch keine. Ich habe es oben geschrieben. Nicht einmal einen Zuschuss zur ÖPVN-Karte oder ein Diensthandy, selbst wenn man auf Klassenfahrt ist und 24h am Tag erreichbar sein muss. Lange Zeit mussten Lehrkräften klassenfahrtbedingte Kosten übrigens zu einem Großteil selber bezahlen, bis ein Gericht dem einen Riegel vorgeschoben hat. Die zusätzliche Arbeitszeit während der Klassenfahrt wird natürlich nicht vergütet.

  • Den Umgang mit den Lehrkräften in der Corona-Pandemie (Arbeitsschutz) empfinde ich als grenzwertig. Für viele Kolleginen und Kollegen bringt das das Faß langsam zum Überlaufen.

Es gibt aber eine Konstellation, wo sich das Ganze (vielleicht) noch lohnt: Halbe Stelle, um die wenigen Vorteile des Beamtentums mitzunehmen (z.B. die Unkündbarkeit, (noch) die Pension) und einen Partner / eine Partnerin zu haben, der / die dann wirkllich die Kohle heranschaftt. Dann hat man eine gewisse Sicherheit, Zeit für die Kindererziehung und bekommt die ganzen finanziellen Zusatzleistungen, die der Staat an Beamte für Kinder und Famlie ausschüttet. In der Praxis zeigt sich das darin, dass auch das Lehramt am Gymnasium immer mehr zum Frauenberuf wird (je nach Jahr ca. 2/3 der Neueinstellungen).

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Also es gibt vermutlich solche und solche Lehrer. Aber die guten Lehrer, die ich kenne haben auch so etwas wie Unterrichtsvorbereitung.;)

Also mit dem Ende des Unterrichts ist nicht automatisch der Arbeitstag vorbei. Unterricht vorbereiten, Klassenarbeiten konzipieren und korrigieren. Elternsprechtage und interne Lehrerveranstaltungen organisieren und sich das Gemeckere von den unterschiedlichen Eltern anhoeren.

Teilweise Mitarbeit und Foerderung von AG's, Nachmittagsbetreung, Sport, Musik, Theaterfoerderung etc.

Organisation von Klassenfahrten, Betreuung von Refrenderiaren oder Lehramtspraktikanten.
Da kann schon ein bisschen was zusammenkommen ausserhalb des puren Praesenzunterrichts....natuerlich macht nicht jeder alles, aber ich finde es ehrlich gesagt komisch den Lehrerberuf nur auf das reine Unterrichten zu begrenzen, das zeugt von geringem Bewusstsein bzgl. des Berufes.
Darueberhinaus muss man sich um die Integration von Deutschen, Migranten, Ueberfliegern und Problemkindern und seit ein paar Jahren auch Inklusion bemuehen. Man soll es allen Gruppen irgendwie recht machen, was ein Ding der Unmoeglichkeit darstellt.

Ich denke man sollte dem Beruf auch ein bisschen Respekt entgegenbringen. Ich bin ganz bei dir, dass es vermutlich viele schwarze Schafe gibt, aber prinzipiell ist der Lehrerberuf ein ungemein wichtiger. Wieviele von uns wurden von einem guten Lehrer inspiriert oder bekamen dadurch Hilfe ihre "Richtung" zu finden.....(auch wenn es vll nur ein einziger Lehrer war, aber das war es dann doch wert:))
Und da koennen sie von mir aus gerne 4.200 netto verdienen:)

LG (Kein Lehrer)

WiWi Gast schrieb am 03.01.2022:

jemand, der 4,2k netto verdient und null Verantwortung trägt, jammert über seinen Job und würde ihn keinem anderen weiterempfehlen!?

Super auch der folgende Passus: "...mehrere Tage in der Woche von 7:45 Uhr bis 15:30 Uhr in der Schule sind keine Seltenheit."
Übersetzt: von 100 Kollegen leiten 5 nach ihrem Unterricht noch eine AG geben und sind dementsprechend an 2 Tagen von 7.45 bis 15.30 an der Schule - bekommen dafür dann entweder Lehrermäßigung oder einen kleinen Zuschlag.

WiWi Gast schrieb am 01.01.2022:

Interessanter Thread. Jetzt mal ein paar Zahlen aus der Praxis:

Bin Lehrer, seit fast zwanzig Jahren, und mittlerweile bei rund 4500€ netto (A15, STK I). Nach Abzug der PKV bei ca. 4150 € netto. GKV ist keine Alternative, da man dann den kompletten(!) Beitrag ohne AG-Anteil selbst zahlen müsste. Man wird also in die PKV "gezwungen" (war bevor ich Lehrer wurde immer in der GKV, hätte damit kein Problem). "Sonderzahlungen" gibt es praktisch keine, erst seit zwei Jahren wieder 300 Euro brutto (d.h. für mich etwas mehr als 150€ netto) "Weihnachtsgeld", davor gab es fast 16 Jahre NICHTS (weder Urlaubs- noch Weihnachtsgeld): Komplett gestrichen für die "höheren" Besoldungsgruppen, da der Staat ja immer so wenig Geld habe... Nur die Kolleginnen und Kollegen mit Kindern bekamen für diese etwas Weihnachtsgeld (ein paar hundert Euro jeweils). "Bonuszahlungen", "Leistungsanreize", "Dienstwagen" gibt's natürlich auch nicht. Nicht einmal einen Zuschuss zum ÖPVN.

Die 13 Wochen Ferien und "ab 14 Uhr Schluss" sind ein Märchen, dass sich erstaunlicherweise immer noch hält. Gerade Gymnasien haben mittlerweile viel Nachmittagsunterricht, mehrere Tage in der Woche von 7:45 Uhr bis 15:30 Uhr in der Schule sind keine Seltenheit. Und in der Ferien hat man praktisch (Ausnahme Sommerferien) immer etwas zu korrigieren. Hängt natürlich auch von den Unterrichtsfächern ab: "Korrekturfachlehrer" (z.B. Sprachen) haben IMMER etwas zu korrigieren am Gymnasium, oft auch am Wochenende.

"Lehrerehepaare" haben wir bei uns am Gymnasium nur sehr wenige. Der Regelfall sieht so aus (hat irgendjemand auch hier so beschrieben): Die Lehrerinnen haben i.d.R. einen Partner in der "freien" Wirtschaft, der deutlich mehr verdient. Dafür reduziert die Kollegin i.d.R. auf eine halbe Stelle. Geht anders auch wohl gar nicht, wenn man Zeit für die Kinder haben will. Das "Gesamtpaket" scheint sich in diesem Fall zu lohnen, jedenfalls ist es ein Modell, das weit verbreitet ist. Verheiratete Lehrer (m) dagegen arbeiten i.d.R. Vollzeit, da die Partnerin oft weniger verdient. Unverheiratete Lehrer und Lehrerinnen i.d.R. Vollzeit. Das "Lehrerehepaar", bei denen beide Vollzeit arbeiten, gibt mit Kindern es praktisch nicht, wenn dann arbeitet einer Vollzeit und der andere wegen der Kinder Teilzeit. Anders lässt sich die Arbeitsbelastung zumindest am Gymnasium nicht auffangen.

Und aktuell wegen Corona: Recht auf "Homeoffice" gibt es nicht (Ausnahme: Schwangere Kolleginnen). Der "Arbeitsschutz" ist rudimentär. Es wurde ja lange Zeit sogar behauptet, dass "Kinder" nicht infektiös seien, Die "Kinder" an der Schule sind übrigens von 10 bis 21 Jahre alt (Gymnasium)... Die Hauptvorsorgemaßnahme ist aktuell immer noch (wie zum Anfang der Pandemie) das Lüften (also "Fenster auf", es gibt bei uns praktisch keine Luftfilter). Sehr angenehm bei Minustemperaturen, wenn man das von 8 bis 15 Uhr machen darf.

Es war schon vor Corona grenzwertig. einem intelligenten, engagierten jungen Menschen das Lehramtsstudium zu empfehlen, seit den Erfahrungen mit Corona muss ich jedem davon abraten. Nicht (nur) aus finanziellen Gründen.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Könnte man vielleicht mal als Fazit:

  • wer ein guter BWLer für die freie Wirtschaft ist, dürfte anders gepolt sein als ein guter Schullehrer. Daher stellt sich die Frage doch gar nicht, ob man dies oder jenes werden sollte.

  • seinen Ehepartner lernt man halt zufällig kennen, das "Lehrerehepaar", am besten noch in Baden-Würtenberg, ist eine rare Spezies und so selten wie ein Bankereherpaar.

Fazit: was soll die ganze Debatte eigentlich, man vergleich Äpfel und Birnen, und das in einem Akademikerforum.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 04.01.2022:

unglaublich, wie weit an der realität vorbei die selbsteinschätzung mancher lehrkräfte ist. über 4k netto + die pension und quasi kündigungsschutz gibt es in der freien wirtschaft kaum. ich bin zufällig selbst MINTler und habe als tutor für angehende lehrer übungen gehalten. die realität sieht so aus, dass 80 prozent der mathematik-lehramtsstudenten in der freien wirtschaft kaum eine chance hätten, weil sie sich nicht für das fach interessieren und kaum ehrgeiz mitbringen und das obwohl sie schon die einfacherern vorlesungen besuchen. meine erlebnisse sind natürlich nicht representativ, aber das märchen, dass MINT-lehrer in der freien wirtschaft ach so viel mehr verdienen würden, kann ich zumindest für das fach mathematik auf keinen fall bestätigen. dass ein anreizsystem für gute lehrer fehlt, denke ich allerdings auch - zudem sollte der quereinstieg erleichtert werden.

Stelle ich auch immer wieder fest. Lehrer leben an der Realität vorbei.

Geschätzt würden über 80% der Lehrer niemals bei uns in der Wirtschaft über 3500 netto verdienen. Mit Schwerpunkten wie den Sprachen oder Geisteswissenschaften, welche einen Großteil der Lehrer ausmacht, kann man direkt noch den Taxischein im Anschluss absolvieren. Und Bio/Chemie reihen sich da nahtlos ein. Bin TL+ in der IGM und habe ein paar Lehrer im Bekanntenkreis.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 04.01.2022:

Jammern auf sehr hohem Niveau.
Da hat jemand anscheinend leider völlig den Bezug zur Realität verloren. Scheint bei manchen eine Berufskrankheit zu sein.
(...)

Richtig, immer wieder erstaunlich, wie weltfremd Lehrer sind und das trotz Universitätsstudiums.

Allein die falschen Vorstellungen von den Verdienstmöglichkeiten in der Wirtschaft und die massive Fehleinschätzung des eigenen (Netto-)Gehalts bei Lehrern spricht Bände.

Mit über 3500 € p. M. netto als Single gehört man zu den Top-10-% im Land. Das erreicht jeder Beamte i. h. D. vollkommen automatisch durch Stufenaufstieg.

Die Netto-Stundenlöhne bei Lehrern und Beamten i. h. D. allgemein gehören zu den höchsten des Landes. Sie liegen oft höher als bei Angestellten in den innovativsten, exportstärksten sowie produktivsten Branchen der Wirtschaft.

Es ist bezeichnend, dass Leute direkt im Staatsdienst (Beamte) oder indirekt abhängig von Staatsgeldern (Ärzte, Anwälte, Apotheker, Steuerberater, usw.) die höchsten Einkommen erzielen.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Lehrer wie du sind wirklich der Grund, warum die von vielen so schlecht angesehen sind. Du klagst über >4k netto Gehalt + Pension + Kündigungsschutz, weil du keine "Goodies" wie Diensthandy und ÖPNV Ticket bezuschusst kriegst??? Echt jetzt? Von deinem Gehalt kannst du dir doch locker jedes Jahr ein iPhone kaufen. Abgesehen davon, wozu solltest du ein Diensthandy benötigen? ÖPNV kostet doch ebenfalls kaum was. Dazu die klage über 7.45-15:30 - das sind 7:45h man! Das ist weniger als jeder BWLer arbeitet und ich kenne genug Lehrer, bis 15:30 ist maximal 2x die Woche. Gibt ja nicht umsonst 26 Unterrichsstunden als Maximum.

Das Studium kannst du nicht empfehlen aus finanziellen Gründen? Es gibt glaube ich außer Arzt keinen Job, bei dem man so gut einsteigt und sich weiter entwickelt wie als Lehrer. Und ich wage zu behaupten ein Arzt hat deutlich mehr Stress und Verantwortung. Als BWLer mag es möglich sein mehr zu verdienen, vielleicht bleibst du aber auch ewig bei <3k netto kleben. Als Lehrer unmöglich, da du zwangsweise aufsteigen wirst. Also empfiehl meinetwegen nicht wegen der nervenden Kinder, aber sicher nicht wegen finanziellen Aspekten, denn die sind überragend. Vor allem wenn man Pension, Kinderzuschlag und Kündigungsschutz noch on top rechnet.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Dann sieh Dir mal an, weshalb so viele Leute BWL und nicht Lehramt studieren. Mit einem einfachen Bachelor kannst Du schon Geld verdienen. Sehr oft jetzt auch noch im Home Office. Und nicht wenige schaffen es auch, mit so einem einfachen Studium richtig gutes Geld zu verdienen. Man ist nicht nur auf einen einzigen Arbeitgeber festgelegt. Kann sich auch räumlich einfach verändern. Urlaub kann weitgehend frei gewählt werden. Es hat schon Gründe, weshalb der Lehrer in der Regel eine Frau ist.

WiWi Gast schrieb am 04.01.2022:

WiWi Gast schrieb am 04.01.2022:

unglaublich, wie weit an der realität vorbei die selbsteinschätzung mancher lehrkräfte ist. über 4k netto + die pension und quasi kündigungsschutz gibt es in der freien wirtschaft kaum. ich bin zufällig selbst MINTler und habe als tutor für angehende lehrer übungen gehalten. die realität sieht so aus, dass 80 prozent der mathematik-lehramtsstudenten in der freien wirtschaft kaum eine chance hätten, weil sie sich nicht für das fach interessieren und kaum ehrgeiz mitbringen und das obwohl sie schon die einfacherern vorlesungen besuchen. meine erlebnisse sind natürlich nicht representativ, aber das märchen, dass MINT-lehrer in der freien wirtschaft ach so viel mehr verdienen würden, kann ich zumindest für das fach mathematik auf keinen fall bestätigen. dass ein anreizsystem für gute lehrer fehlt, denke ich allerdings auch - zudem sollte der quereinstieg erleichtert werden.

Stelle ich auch immer wieder fest. Lehrer leben an der Realität vorbei.

Geschätzt würden über 80% der Lehrer niemals bei uns in der Wirtschaft über 3500 netto verdienen. Mit Schwerpunkten wie den Sprachen oder Geisteswissenschaften, welche einen Großteil der Lehrer ausmacht, kann man direkt noch den Taxischein im Anschluss absolvieren. Und Bio/Chemie reihen sich da nahtlos ein. Bin TL+ in der IGM und habe ein paar Lehrer im Bekanntenkreis.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Weil Lehrer und Schule in dem Alter wo man sich entscheiden muss als höchst uncool wahrgenommen werden. Case closed. In dem Alter schert sich kein Jugendlicher um Home Office, Arbeitgeberhopping, oder freie Urlaubswahl.

Später wenn der Realitätsschock am Arbeitsmarkt eintritt sieht es wieder ganz anders aus, siehe dieses Forum. Aber mein Nichtenkreis hat mit u20 bereits 2 Kriesen mitgemacht und da steht Beamter, Lehrer, Kindergärtener sehr weit oben auf der Wunschliste und das spiegeln auch aktuelle Umfragen unter Zoomern wider.

WiWi Gast schrieb am 04.01.2022:

Dann sieh Dir mal an, weshalb so viele Leute BWL und nicht Lehramt studieren. Mit einem einfachen Bachelor kannst Du schon Geld verdienen. Sehr oft jetzt auch noch im Home Office. Und nicht wenige schaffen es auch, mit so einem einfachen Studium richtig gutes Geld zu verdienen. Man ist nicht nur auf einen einzigen Arbeitgeber festgelegt. Kann sich auch räumlich einfach verändern. Urlaub kann weitgehend frei gewählt werden. Es hat schon Gründe, weshalb der Lehrer in der Regel eine Frau ist.

WiWi Gast schrieb am 04.01.2022:

WiWi Gast schrieb am 04.01.2022:

unglaublich, wie weit an der realität vorbei die selbsteinschätzung mancher lehrkräfte ist. über 4k netto + die pension und quasi kündigungsschutz gibt es in der freien wirtschaft kaum. ich bin zufällig selbst MINTler und habe als tutor für angehende lehrer übungen gehalten. die realität sieht so aus, dass 80 prozent der mathematik-lehramtsstudenten in der freien wirtschaft kaum eine chance hätten, weil sie sich nicht für das fach interessieren und kaum ehrgeiz mitbringen und das obwohl sie schon die einfacherern vorlesungen besuchen. meine erlebnisse sind natürlich nicht representativ, aber das märchen, dass MINT-lehrer in der freien wirtschaft ach so viel mehr verdienen würden, kann ich zumindest für das fach mathematik auf keinen fall bestätigen. dass ein anreizsystem für gute lehrer fehlt, denke ich allerdings auch - zudem sollte der quereinstieg erleichtert werden.

Stelle ich auch immer wieder fest. Lehrer leben an der Realität vorbei.

Geschätzt würden über 80% der Lehrer niemals bei uns in der Wirtschaft über 3500 netto verdienen. Mit Schwerpunkten wie den Sprachen oder Geisteswissenschaften, welche einen Großteil der Lehrer ausmacht, kann man direkt noch den Taxischein im Anschluss absolvieren. Und Bio/Chemie reihen sich da nahtlos ein. Bin TL+ in der IGM und habe ein paar Lehrer im Bekanntenkreis.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 04.01.2022:

WiWi Gast schrieb am 04.01.2022:

unglaublich, wie weit an der realität vorbei die selbsteinschätzung mancher lehrkräfte ist. über 4k netto + die pension und quasi kündigungsschutz gibt es in der freien wirtschaft kaum. ich bin zufällig selbst MINTler und habe als tutor für angehende lehrer übungen gehalten. die realität sieht so aus, dass 80 prozent der mathematik-lehramtsstudenten in der freien wirtschaft kaum eine chance hätten, weil sie sich nicht für das fach interessieren und kaum ehrgeiz mitbringen und das obwohl sie schon die einfacherern vorlesungen besuchen. meine erlebnisse sind natürlich nicht representativ, aber das märchen, dass MINT-lehrer in der freien wirtschaft ach so viel mehr verdienen würden, kann ich zumindest für das fach mathematik auf keinen fall bestätigen. dass ein anreizsystem für gute lehrer fehlt, denke ich allerdings auch - zudem sollte der quereinstieg erleichtert werden.

Stelle ich auch immer wieder fest. Lehrer leben an der Realität vorbei.

Geschätzt würden über 80% der Lehrer niemals bei uns in der Wirtschaft über 3500 netto verdienen. Mit Schwerpunkten wie den Sprachen oder Geisteswissenschaften, welche einen Großteil der Lehrer ausmacht, kann man direkt noch den Taxischein im Anschluss absolvieren. Und Bio/Chemie reihen sich da nahtlos ein. Bin TL+ in der IGM und habe ein paar Lehrer im Bekanntenkreis.

Bei aller berechtigter Kritik an Lehrern bzw. manchen Kommentaren hier:

Jemanden abzuwerten, weil eine spezialisierte Ausbildung für ein Amt (Lehramtsstudium Geisteswissenschaften als Zugang zum Lehrerberuf) eben nicht noch für andere Berufe in einem anderen Sektor (Wirtschaft) qualifiziert ist so dermaßen kurzsichtig, undurchdacht und schlicht unsinnig, dass der Umstand deiner (angeblichen) Position sowie dein Kommentar ziemlich albern sind.
Herzlichen Glückwunsch, nicht nur mancher Lehrer, sondern auch du lebst völlig an der Realität vorbei.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Wenn die ganzen BWLer mit Bachelor so gut verdienen, warum gibt es hier zig Lehrer-Neid-Threads? Ernst gemeinte Frage.

WiWi Gast schrieb am 04.01.2022:

Dann sieh Dir mal an, weshalb so viele Leute BWL und nicht Lehramt studieren. Mit einem einfachen Bachelor kannst Du schon Geld verdienen. Sehr oft jetzt auch noch im Home Office. Und nicht wenige schaffen es auch, mit so einem einfachen Studium richtig gutes Geld zu verdienen. Man ist nicht nur auf einen einzigen Arbeitgeber festgelegt. Kann sich auch räumlich einfach verändern. Urlaub kann weitgehend frei gewählt werden. Es hat schon Gründe, weshalb der Lehrer in der Regel eine Frau ist.

WiWi Gast schrieb am 04.01.2022:

WiWi Gast schrieb am 04.01.2022:

unglaublich, wie weit an der realität vorbei die selbsteinschätzung mancher lehrkräfte ist. über 4k netto + die pension und quasi kündigungsschutz gibt es in der freien wirtschaft kaum. ich bin zufällig selbst MINTler und habe als tutor für angehende lehrer übungen gehalten. die realität sieht so aus, dass 80 prozent der mathematik-lehramtsstudenten in der freien wirtschaft kaum eine chance hätten, weil sie sich nicht für das fach interessieren und kaum ehrgeiz mitbringen und das obwohl sie schon die einfacherern vorlesungen besuchen. meine erlebnisse sind natürlich nicht representativ, aber das märchen, dass MINT-lehrer in der freien wirtschaft ach so viel mehr verdienen würden, kann ich zumindest für das fach mathematik auf keinen fall bestätigen. dass ein anreizsystem für gute lehrer fehlt, denke ich allerdings auch - zudem sollte der quereinstieg erleichtert werden.

Stelle ich auch immer wieder fest. Lehrer leben an der Realität vorbei.

Geschätzt würden über 80% der Lehrer niemals bei uns in der Wirtschaft über 3500 netto verdienen. Mit Schwerpunkten wie den Sprachen oder Geisteswissenschaften, welche einen Großteil der Lehrer ausmacht, kann man direkt noch den Taxischein im Anschluss absolvieren. Und Bio/Chemie reihen sich da nahtlos ein. Bin TL+ in der IGM und habe ein paar Lehrer im Bekanntenkreis.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 04.01.2022:

Wenn die ganzen BWLer mit Bachelor so gut verdienen, warum gibt es hier zig Lehrer-Neid-Threads? Ernst gemeinte Frage.

Weil du als Lehrer mit Mangelfach 4k Netto für eine 20h Woche bekommst. Oben drauf eine staatlich subventionierte PKV und die 70% Pension.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Man kann BWL und Lehramt halt sehr schwer vergleichen, weil es kein einfaches besser/schlechter ist sondern verschiedene Grautöne, die auch von individuellen Vorlieben abhängen. Noch dazu kommt, dass nicht alle diese Punkte von Teenagern bei ihrer Studienwahl berücksichtigt werden.

Ich meine damit so Punkte wie:

  • Hohes Einstiegsgehalt mit wenig Steigerungsmöglichkeiten bei Lehrern vs niedrigeres Einstiegsgehalt mit besseren Steigerungsmöglichkeiten bei BWL
  • Große Gehaltsunterschiede je nach Arbeitgeber und Tätigkeit bei BWL vs kaum Unterschiede bei Lehrern
  • Weniger, frei planbarer Urlaub vs. mehr, nicht frei planbarer Urlaub immer in der Hochsaison
  • Stärker vs kaum ausgeprägtes Leistungsprinzip
  • Wohnortabhängige Gehälter vs Besoldung unabhängig vom Wohnort

Bei keinem der Punkte kann man allgemeingültig festlegen, dass eine Seite besser ist. Es kann nur jeder für sich beantworten. Und wenn ich so an mich mit 18 zurück denke, hätte ich mir wahrscheinlich über kaum einen Punk der Liste mit Ausnahme des Urlaubs (finde es schlimm auf die Ferienzeit festgelegt zu sein) Gedanken gemacht.

WiWi Gast schrieb am 04.01.2022:

Wenn die ganzen BWLer mit Bachelor so gut verdienen, warum gibt es hier zig Lehrer-Neid-Threads? Ernst gemeinte Frage.

WiWi Gast schrieb am 04.01.2022:

Dann sieh Dir mal an, weshalb so viele Leute BWL und nicht Lehramt studieren. Mit einem einfachen Bachelor kannst Du schon Geld verdienen. Sehr oft jetzt auch noch im Home Office. Und nicht wenige schaffen es auch, mit so einem einfachen Studium richtig gutes Geld zu verdienen. Man ist nicht nur auf einen einzigen Arbeitgeber festgelegt. Kann sich auch räumlich einfach verändern. Urlaub kann weitgehend frei gewählt werden. Es hat schon Gründe, weshalb der Lehrer in der Regel eine Frau ist.

WiWi Gast schrieb am 04.01.2022:

WiWi Gast schrieb am 04.01.2022:

unglaublich, wie weit an der realität vorbei die selbsteinschätzung mancher lehrkräfte ist. über 4k netto + die pension und quasi kündigungsschutz gibt es in der freien wirtschaft kaum. ich bin zufällig selbst MINTler und habe als tutor für angehende lehrer übungen gehalten. die realität sieht so aus, dass 80 prozent der mathematik-lehramtsstudenten in der freien wirtschaft kaum eine chance hätten, weil sie sich nicht für das fach interessieren und kaum ehrgeiz mitbringen und das obwohl sie schon die einfacherern vorlesungen besuchen. meine erlebnisse sind natürlich nicht representativ, aber das märchen, dass MINT-lehrer in der freien wirtschaft ach so viel mehr verdienen würden, kann ich zumindest für das fach mathematik auf keinen fall bestätigen. dass ein anreizsystem für gute lehrer fehlt, denke ich allerdings auch - zudem sollte der quereinstieg erleichtert werden.

Stelle ich auch immer wieder fest. Lehrer leben an der Realität vorbei.

Geschätzt würden über 80% der Lehrer niemals bei uns in der Wirtschaft über 3500 netto verdienen. Mit Schwerpunkten wie den Sprachen oder Geisteswissenschaften, welche einen Großteil der Lehrer ausmacht, kann man direkt noch den Taxischein im Anschluss absolvieren. Und Bio/Chemie reihen sich da nahtlos ein. Bin TL+ in der IGM und habe ein paar Lehrer im Bekanntenkreis.

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EinBWLer

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Wer das Lehrer-Ehepaar schlägt?
Mein Vater

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 04.01.2022:

Man kann BWL und Lehramt halt sehr schwer vergleichen, weil es kein einfaches besser/schlechter ist sondern verschiedene Grautöne, die auch von individuellen Vorlieben abhängen. Noch dazu kommt, dass nicht alle diese Punkte von Teenagern bei ihrer Studienwahl berücksichtigt werden.

Ich meine damit so Punkte wie:

  • Hohes Einstiegsgehalt mit wenig Steigerungsmöglichkeiten bei Lehrern vs niedrigeres Einstiegsgehalt mit besseren Steigerungsmöglichkeiten bei BWL
  • Große Gehaltsunterschiede je nach Arbeitgeber und Tätigkeit bei BWL vs kaum Unterschiede bei Lehrern
  • Weniger, frei planbarer Urlaub vs. mehr, nicht frei planbarer Urlaub immer in der Hochsaison
  • Stärker vs kaum ausgeprägtes Leistungsprinzip
  • Wohnortabhängige Gehälter vs Besoldung unabhängig vom Wohnort

Bei keinem der Punkte kann man allgemeingültig festlegen, dass eine Seite besser ist. Es kann nur jeder für sich beantworten. Und wenn ich so an mich mit 18 zurück denke, hätte ich mir wahrscheinlich über kaum einen Punk der Liste mit Ausnahme des Urlaubs (finde es schlimm auf die Ferienzeit festgelegt zu sein) Gedanken gemacht.

Genau das ist das Problem:
Zum Zeitpunkt der Entscheidung kann das kaum einer wirklich einschätzen bzw. hat ein vollkommen falsches Bild. Da sind auf der einen Seite die Lehrer, die rumjammern, dass sie in der freien Wirtschaft ja viel mehr verdient hätten, auf der anderen Seite wird jeder BWLer natürlich erfolgreicher "Manager". Beides stimmt eben nicht, aber das denkt der Abiturient.

Der sieht nicht, dass die meisten BWLer (oder auch andere Fachbereiche) niemals in ihrem Berufsleben in Führungsverantwortung kommen, der sieht nicht, dass es in der Wirtschaft mit 50 ziemlich problematisch werden kann, der sieht nicht, dass mit Familie Planungssicherheit über viele Jahre auch einen großen Vorteil bietet, der sieht auch nicht, dass die Pensionen nach aktuellem Stand erheblich höher sind als die gesetzliche Rente.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Wer es als BWLer nicht schafft, innerhalb eines vernünftigen Zeitrahmens mehr als 4k netto zu verdienen, gehört sicherlich nicht zur "Leistungselite"...

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 04.01.2022:

Wenn die ganzen BWLer mit Bachelor so gut verdienen, warum gibt es hier zig Lehrer-Neid-Threads? Ernst gemeinte Frage.

Weil du als Lehrer mit Mangelfach 4k Netto für eine 20h Woche bekommst. Oben drauf eine staatlich subventionierte PKV und die 70% Pension.

Das ist nicht möglich.
Mfg

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 03.01.2022:

jemand, der 4,2k netto verdient und null Verantwortung trägt, jammert über seinen Job und würde ihn keinem anderen weiterempfehlen!?

Super auch der folgende Passus: "...mehrere Tage in der Woche von 7:45 Uhr bis 15:30 Uhr in der Schule sind keine Seltenheit."
Übersetzt: von 100 Kollegen leiten 5 nach ihrem Unterricht noch eine AG geben und sind dementsprechend an 2 Tagen von 7.45 bis 15.30 an der Schule - bekommen dafür dann entweder Lehrermäßigung oder einen kleinen Zuschlag.

Der Poster ist A15, d. h. erweiterte Schulleitung. Der hat mehr Verantwortung als Du Dir überhaupt vorstellen kannst.
Das AG o. ä. leiten wird übrigens mittlerweile erwartet. Mal sehen, wie laut der Stellvertreter mir nächste Woche ins Gesicht lacht, wenn ich ihn auffordere, mir dafür Unterrichtsstunden zu erlassen oder einen Zuschlag zu zahlen.

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 04.01.2022:

Man kann BWL und Lehramt halt sehr schwer vergleichen, weil es kein einfaches besser/schlechter ist sondern verschiedene Grautöne, die auch von individuellen Vorlieben abhängen. Noch dazu kommt, dass nicht alle diese Punkte von Teenagern bei ihrer Studienwahl berücksichtigt werden.

Ich meine damit so Punkte wie:

  • Hohes Einstiegsgehalt mit wenig Steigerungsmöglichkeiten bei Lehrern vs niedrigeres Einstiegsgehalt mit besseren Steigerungsmöglichkeiten bei BWL
  • Große Gehaltsunterschiede je nach Arbeitgeber und Tätigkeit bei BWL vs kaum Unterschiede bei Lehrern
  • Weniger, frei planbarer Urlaub vs. mehr, nicht frei planbarer Urlaub immer in der Hochsaison
  • Stärker vs kaum ausgeprägtes Leistungsprinzip
  • Wohnortabhängige Gehälter vs Besoldung unabhängig vom Wohnort

Bei keinem der Punkte kann man allgemeingültig festlegen, dass eine Seite besser ist. Es kann nur jeder für sich beantworten. Und wenn ich so an mich mit 18 zurück denke, hätte ich mir wahrscheinlich über kaum einen Punk der Liste mit Ausnahme des Urlaubs (finde es schlimm auf die Ferienzeit festgelegt zu sein) Gedanken gemacht.

Genau das ist das Problem:
Zum Zeitpunkt der Entscheidung kann das kaum einer wirklich einschätzen bzw. hat ein vollkommen falsches Bild. Da sind auf der einen Seite die Lehrer, die rumjammern, dass sie in der freien Wirtschaft ja viel mehr verdient hätten, auf der anderen Seite wird jeder BWLer natürlich erfolgreicher "Manager". Beides stimmt eben nicht, aber das denkt der Abiturient.

Der sieht nicht, dass die meisten BWLer (oder auch andere Fachbereiche) niemals in ihrem Berufsleben in Führungsverantwortung kommen, der sieht nicht, dass es in der Wirtschaft mit 50 ziemlich problematisch werden kann, der sieht nicht, dass mit Familie Planungssicherheit über viele Jahre auch einen großen Vorteil bietet, der sieht auch nicht, dass die Pensionen nach aktuellem Stand erheblich höher sind als die gesetzliche Rente.

Und dazu kommt noch, dass es die Markttransparenz, die wir heute haben, noch gar nicht so lange gibt. Ich bin mitte 30, als ich mich für ein Studium entscheiden musste, konnte man nicht einfach auf tausende Gehaltsvergleiche im Internet zugreifen (oder ich kannte sie zumindest nicht). Damal lief viel über Studienratgeber, Gehaltsrankings von Zeitungen, etc. die alle eine Range oder eine Bewertung angaben, aber selten einen detaillierten Überblick. Und bei einer Range glaubt natürlich jeder, es in den oberen Bereich zu schaffen.

Bei mir hat es glücklicherweise geklappt und ich bin auch in der Wirtschaft glücklicher als ich als Lehrer wäre. Mich wurmt eher, dass die Klassenclowns und unterdurchschnittlichen Mitschüler die ich damals hatte und die sich entschieden haben Lehrer zu werden weil sie die Freizeit cool fanden oder die Verbeamtung jetzt für meinen Geschmack viel zu gut verdienen. Für wirklich gute Lehrer finde ich die Besoldung wiederum angemessen.

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Ein Lehrer-Doppelverdiener-Ehepaar ist ehrlich gesagt kaum zu schlagen. Die 8k netto mögen etwas hoch gegriffen sein, zugegeben. Aber dann mach 6,5 bis 7k netto draus und das ist durchaus realistisch. Das allein ist schon etwas, was sehr viele Doppelverdiener nie erreichen werden. Also nominal schon sehr weit oben.

dann kommen bei Beamten noch all die Privilegien hinzu, die man in der regulären Wirtschaft nicht hat: Premium-KV zum Discount-Preis, beste Konditionen bei Hausbau, Zulagen für Kinder und Familie, fette Pensionen, unkündbar und üppige Regelungen zum Krankenstand usw. Rechnet man das mit ein, musst das Angestellten-Ehepaar locker 9-10k netto verdienen um gleichzuziehen. Und spätestens dort wird die Luft sehr sehr dünn.

Wie mein Vorposter korrekt geschrieben hat: das sind alles Dinge, an die man mit 20 nicht denkt oder falls doch sie zumindest klein redet. Da fehlt einfach der Horizont. Spätestens mit Mitte 30 fällt das Fazit dann aber anders aus und viele Angestellte, darunter auch erfolgreiche im Konzern, schauen neidisch auf die ach so armen Lehrer und Verwaltungsbeamten. Dann ist es aber zu spät.

Und ja ich gebe zu: ich bin einer davon und kenne viele weitere. Wäre mir das damals so bewusst gewesen, hätte ich mit hoher Wahrscheinlichkeit einen anderen Weg eingeschlagen. Damit bin ich nicht der einzige in meinem Umfeld.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 04.01.2022:

Genau das ist das Problem:
Zum Zeitpunkt der Entscheidung kann das kaum einer wirklich einschätzen bzw. hat ein vollkommen falsches Bild. Da sind auf der einen Seite die Lehrer, die rumjammern, dass sie in der freien Wirtschaft ja viel mehr verdient hätten, auf der anderen Seite wird jeder BWLer natürlich erfolgreicher "Manager". Beides stimmt eben nicht, aber das denkt der Abiturient.

Irgendwie finde ich die Aussage inhaltlich richtig, aber auf der anderen Seite passt sie nicht zu anderen typischen Wiwi-Treff Weisheiten. Hier wird manchmal so getan als ob alle BWLer High Potentials wären und nach dem Bachelor an "Target Uni" natürlich sofort Vorständen von Dax-Unternehmen sagen was sie tun sollen (ja, so Aussagen findet man hier). Und diese super-intelligenten jungen Leute waren 3 Jahre vorher als Abiturient nicht in der Lage öffentlich einsehbare (!) Lehrer-Besoldungen nachzuschlagen?

Also wer bei einer so wichtigen Entscheidung für das eigene Leben einfachste Informationenquellen nicht nutzt und sich dann beschwert, dass er/sie nicht wusste, dass Lehrer "ach so gut verdienen mit sooooo viel Urlaub", dem würde ich aber wirklich keine Entscheidung in meinem Unternehmen überlassen.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 04.01.2022:

Wer es als BWLer nicht schafft, innerhalb eines vernünftigen Zeitrahmens mehr als 4k netto zu verdienen, gehört sicherlich nicht zur "Leistungselite"...

Das sagt ja auch keiner. Wie der Begriff schon andeutet, gehören da nur ein sehr kleienr Anteil dazu. Bei Lehrern übrigens genauso. Nur dass dort der Sold unabhängig davon gezahlt wird.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 05.01.2022:

Ein Lehrer-Doppelverdiener-Ehepaar ist ehrlich gesagt kaum zu schlagen. Die 8k netto mögen etwas hoch gegriffen sein, zugegeben. Aber dann mach 6,5 bis 7k netto draus und das ist durchaus realistisch. Das allein ist schon etwas, was sehr viele Doppelverdiener nie erreichen werden. Also nominal schon sehr weit oben.

dann kommen bei Beamten noch all die Privilegien hinzu, die man in der regulären Wirtschaft nicht hat: Premium-KV zum Discount-Preis, beste Konditionen bei Hausbau, Zulagen für Kinder und Familie, fette Pensionen, unkündbar und üppige Regelungen zum Krankenstand usw. Rechnet man das mit ein, musst das Angestellten-Ehepaar locker 9-10k netto verdienen um gleichzuziehen. Und spätestens dort wird die Luft sehr sehr dünn.

Wie mein Vorposter korrekt geschrieben hat: das sind alles Dinge, an die man mit 20 nicht denkt oder falls doch sie zumindest klein redet. Da fehlt einfach der Horizont. Spätestens mit Mitte 30 fällt das Fazit dann aber anders aus und viele Angestellte, darunter auch erfolgreiche im Konzern, schauen neidisch auf die ach so armen Lehrer und Verwaltungsbeamten. Dann ist es aber zu spät.

Und ja ich gebe zu: ich bin einer davon und kenne viele weitere. Wäre mir das damals so bewusst gewesen, hätte ich mit hoher Wahrscheinlichkeit einen anderen Weg eingeschlagen. Damit bin ich nicht der einzige in meinem Umfeld.

Ein großer Vorteil, oder Nachteil je nachdem wie man es sieht, der Lehrer (bzw. im ÖD generell) ist auch, dass die Gehälter überall (fast) gleich sind.

Das 7 k Lehrerpaar in München ist vielleicht nur besserer Durchschnitt. Mit 7 k in MeckPomm oder dem Hintersten Niedersachsen, Harz, etc. bist du ganz weit vorne mit dabei.

Das ist noch ein zusätzlicher Punkt, an den viele beim Abi nicht denken. Wo welcher Beruf was verdient, ist dann nämlich doch nicht immer ganz so einfach heraus zu kriegen, wenn man nicht ausführlich recherchiert.
Und gerade wenn man nicht der Großstadtmensch ist, kann dass den Lehrerberuf nochmal attraktiver machen. Die Chance irgendwo ländlich eine Stelle als Lehrer zu kriegen ist viel größer, als in so einer Ecke eine 4 k netto Stelle in der Wirtschaft zu finden.

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 05.01.2022:

Bei mir hat es glücklicherweise geklappt und ich bin auch in der Wirtschaft glücklicher als ich als Lehrer wäre. Mich wurmt eher, dass die Klassenclowns und unterdurchschnittlichen Mitschüler die ich damals hatte und die sich entschieden haben Lehrer zu werden weil sie die Freizeit cool fanden oder die Verbeamtung jetzt für meinen Geschmack viel zu gut verdienen. Für wirklich gute Lehrer finde ich die Besoldung wiederum angemessen.

Das verstehe ich wiederum nicht. Woher nimmst Du die Gewissheit, dass diese Personen immer noch so sind wie damals? Sind keine Charakterentwicklungen möglich? Woher nimmst Du die Fähigkeit, beurteilen zu können, ob diese Leute gute Lehrkräfte sind?

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

WiWi Gast schrieb am 05.01.2022:

Und ja ich gebe zu: ich bin einer davon und kenne viele weitere. Wäre mir das damals so bewusst gewesen, hätte ich mit hoher Wahrscheinlichkeit einen anderen Weg eingeschlagen. Damit bin ich nicht der einzige in meinem Umfeld.

Ohwe - das klingt echt tragisch. Scheint so als wären du und deine "vielen weiteren" damals irgendwie in ihr dann durchgeführtes Studium und ihren heutigen Job so "reingerutscht". Mir waren die Beamtenprivilegien von Lehreren schon zu Abizeiten bewusst und habe mich bewusst dagegen entschieden.

Wenn mir heute einer ein Exit-Angebot vorlegen würde zum einfachen Wechsel ins verbeamtete Lehrerdasein würde ich ein zweites Mal ablehnen. Warum? Ich habe schlichtweg keine Lust, mein Leben lang (!) morgens um 8 in der Schule zu erscheinen, um dort Schülern einen Stoff auf maximal Abiniveau zu vermitteln und später lästige Klausuren zu korrigieren, für die ich mich dann vor Eltern oder Rektor rechtfertigen muss, wenn die Noten zu schlecht ausfallen. Ein Leben lang das, genau das! Never :-)

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WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Es ist nicht so einfach als Beamter eine Stelle da zu finden, wo man gerne arbeiten möchte. Das ist eine Illusion von Leuten die noch nie Beamte gewesen sind.

WiWi Gast schrieb am 05.01.2022:

WiWi Gast schrieb am 05.01.2022:

Ein Lehrer-Doppelverdiener-Ehepaar ist ehrlich gesagt kaum zu schlagen. Die 8k netto mögen etwas hoch gegriffen sein, zugegeben. Aber dann mach 6,5 bis 7k netto draus und das ist durchaus realistisch. Das allein ist schon etwas, was sehr viele Doppelverdiener nie erreichen werden. Also nominal schon sehr weit oben.

dann kommen bei Beamten noch all die Privilegien hinzu, die man in der regulären Wirtschaft nicht hat: Premium-KV zum Discount-Preis, beste Konditionen bei Hausbau, Zulagen für Kinder und Familie, fette Pensionen, unkündbar und üppige Regelungen zum Krankenstand usw. Rechnet man das mit ein, musst das Angestellten-Ehepaar locker 9-10k netto verdienen um gleichzuziehen. Und spätestens dort wird die Luft sehr sehr dünn.

Wie mein Vorposter korrekt geschrieben hat: das sind alles Dinge, an die man mit 20 nicht denkt oder falls doch sie zumindest klein redet. Da fehlt einfach der Horizont. Spätestens mit Mitte 30 fällt das Fazit dann aber anders aus und viele Angestellte, darunter auch erfolgreiche im Konzern, schauen neidisch auf die ach so armen Lehrer und Verwaltungsbeamten. Dann ist es aber zu spät.

Und ja ich gebe zu: ich bin einer davon und kenne viele weitere. Wäre mir das damals so bewusst gewesen, hätte ich mit hoher Wahrscheinlichkeit einen anderen Weg eingeschlagen. Damit bin ich nicht der einzige in meinem Umfeld.

Ein großer Vorteil, oder Nachteil je nachdem wie man es sieht, der Lehrer (bzw. im ÖD generell) ist auch, dass die Gehälter überall (fast) gleich sind.

Das 7 k Lehrerpaar in München ist vielleicht nur besserer Durchschnitt. Mit 7 k in MeckPomm oder dem Hintersten Niedersachsen, Harz, etc. bist du ganz weit vorne mit dabei.

Das ist noch ein zusätzlicher Punkt, an den viele beim Abi nicht denken. Wo welcher Beruf was verdient, ist dann nämlich doch nicht immer ganz so einfach heraus zu kriegen, wenn man nicht ausführlich recherchiert.
Und gerade wenn man nicht der Großstadtmensch ist, kann dass den Lehrerberuf nochmal attraktiver machen. Die Chance irgendwo ländlich eine Stelle als Lehrer zu kriegen ist viel größer, als in so einer Ecke eine 4 k netto Stelle in der Wirtschaft zu finden.

antworten
WiWi Gast

Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

Also mir ist noch kein erfolgreicher Angestellter im Konzern untergekommen, der lieber Lehrer wäre.

Erfolgreiche Angestellte im Konzern verdienen m.E. entweder 5-6k netto bei guter WLB oder deutlich darüber wenn sie den Karrierepfad einschlagen und sich etwas den A… aufreißen. Gehöre zu den Ersteren und würde nie im Leben Lehrer sein wollen. Nicht allein wegen dem Gehalt, das bei 3,5k liegen würde. Wenn ich jeden Monat 1500EUR anlege gleiche ich den Renten Nachteil locker aus. Vielmehr jedoch weil ich aus meiner Sicht viel mehr Freiheiten habe als der Lehrer, der vor der Klasse immer performen und zudem die Gewissheit hat, das ganze Leben mehr oder weniger das gleiche zu machen. Habe Lehrer in der Familie und im Freundeskreis und so einen ganz guten Einblick…

WiWi Gast schrieb am 05.01.2022:

Ein Lehrer-Doppelverdiener-Ehepaar ist ehrlich gesagt kaum zu schlagen. Die 8k netto mögen etwas hoch gegriffen sein, zugegeben. Aber dann mach 6,5 bis 7k netto draus und das ist durchaus realistisch. Das allein ist schon etwas, was sehr viele Doppelverdiener nie erreichen werden. Also nominal schon sehr weit oben.

dann kommen bei Beamten noch all die Privilegien hinzu, die man in der regulären Wirtschaft nicht hat: Premium-KV zum Discount-Preis, beste Konditionen bei Hausbau, Zulagen für Kinder und Familie, fette Pensionen, unkündbar und üppige Regelungen zum Krankenstand usw. Rechnet man das mit ein, musst das Angestellten-Ehepaar locker 9-10k netto verdienen um gleichzuziehen. Und spätestens dort wird die Luft sehr sehr dünn.

Wie mein Vorposter korrekt geschrieben hat: das sind alles Dinge, an die man mit 20 nicht denkt oder falls doch sie zumindest klein redet. Da fehlt einfach der Horizont. Spätestens mit Mitte 30 fällt das Fazit dann aber anders aus und viele Angestellte, darunter auch erfolgreiche im Konzern, schauen neidisch auf die ach so armen Lehrer und Verwaltungsbeamten. Dann ist es aber zu spät.

Und ja ich gebe zu: ich bin einer davon und kenne viele weitere. Wäre mir das damals so bewusst gewesen, hätte ich mit hoher Wahrscheinlichkeit einen anderen Weg eingeschlagen. Damit bin ich nicht der einzige in meinem Umfeld.

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Bachelorabsolventen verdienen langfristig viel weniger

 Wortspinnennetz - An Fäden hängen mehrere kleine Würfel mit Buchstaben, die Hochschulabschlüsse: PHD, BA, DR, MA und DIPL vor grauem Hintergrund zeigen.

Höhere Abschlüsse zahlen sich aus. Das Gehalt von Bachelorabsolventen ist im Alter von 25 Jahren bei 2.750 Euro mit dem bei beruflichen Fortbildungsabschlüsse vergleichbar. Masterabsolventen erzielen dann bereits ein Einkommen von rund 2.900 Euro im Monat. Dieser Einkommensunterschied wächst mit steigender Berufserfahrung, wie eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung zeigt. 34-jährige Masterabsolventen verdienen im Durchschnitt etwa 4.380 Euro im Monat, Bachelorabsolventen 3.880 Euro.

Gehaltsanalyse 2017: Was Fach- und Führungskräfte nach Bundesländern verdienen

Die Finanzmetropole Frankfurt.

Wer in Städten lebt und arbeitet, bekommt mehr Gehalt - das stimmt zumindest im Fall München. Fach- und Führungskräfte aus München verdienen durchschnittlich über 3.200 Euro mehr im Jahr als außerhalb der bayrischen Hauptstadt. Das gilt jedoch nicht für alle Bundesländer. Das Online-Portal Gehalt.de hat die Durchschnittsgehälter aller Bundesländer - ohne die Stadtstaaten - mit und ohne Hauptstadt analysiert.

Gehaltsübersicht 2017: Buchhalter und Einkäufer verzeichnen Gehaltszuwachs

Die Gehälter im Finance-, Assistenz- und kaufmännischen Bereich steigen im Jahr 2017 erneut. Besonders profitieren Lohnbuchhalter, Gehaltsbuchhalter sowie Einkäufer von den steigenden Gehältern. Lohnbuchhalter und Gehaltsbuchhalter erwarten einen Zuwachs von 5,9 Prozent, bei Einkäufern sind es 4,3 Prozent. Das zeigen die aktuellen Ergebnisse der neuen Gehaltsübersicht 2017 von Personaldienstleister Robert Half.

Gehaltsstudie 2015: Das verdienen Diplom-Kaufleute und Diplom-Betriebswirte

Ein Lego-Männchen im Anzug mit vielen 50 Euro Scheinen symoblisiert das Thema Gehalt.

Diplom-Kaufleute verdienen in Deutschland im Durchschnitt 4.851 Euro im Monat. Das Einkommen der Diplom-Kaufleute steigt dabei mit der Dauer der Berufserfahrung von durchschnittlichen Einstiegsgehältern von gut 4.100 Euro bis hin zu etwa 6.000 Euro bei mehr als 20 Jahren Berufserfahrung. Auch Diplom-Kaufleute profitieren in tarifgebundenen Unternehmen von höheren Gehältern. Sie liegen 17,4 Prozent über dem Gehalt ihrer Kollegen in Betrieben ohne Tarifvertrag, so das aktuelle Ergebnis der LohnSpiegel Einkommensstudie für die Berufsgruppe „Diplom-Kaufmann/-frau, Diplom-Betriebswirt/in“.

Gehaltsstudie 2016: Gehälter in Marketing und Vertrieb steigen um 2,6 Prozent

Geldscheine und kleine Buchstabenwürfel zum Thema Gehälter liegen zusammen.

Die Gehälter im Marketing und Vertrieb wurden in Deutschland in 2016 um durchschnittlich 2,6 Prozent angehoben. Führungskräfte in Marketing und Vertrieb verdienen durchschnittlich 113.000 Euro jährlich, Spezialisten 73.000 Euro und Sachbearbeiter 49.000 Euro. Im Vertrieb ist die variable Vergütung Standard. Fast alle Vertriebsleiter, Außendienstleiter und Außendienstmitarbeiter erhalten etwa 20 Prozent vom Gehalt als leistungsabhängige Vergütung. Das zeigt die Gehaltsstudie 2016 der Managementberatung Kienbaum.

StepStone Gehaltsreport 2016: Das verdienen Fach- und Führungskräfte mit Wirtschaftsstudium

Ein Legomännchen mit Geldscheinen zum Thema Gehalt.

Durchschnittlich 52.000 Euro verdienen Fach- und Führungskräfte in Deutschland. Akademiker verdienen im Schnitt 28 Prozent mehr. Mit einem Wirtschaftsstudium beträgt das Brutto-Jahresgehalt inklusive variablem Anteile in "BWL, VWL und Wirtschaftswissenschaften" im Schnitt 58.871 Euro, in Wirtschaftsinformatik 62.382 Euro und in Wirtschaftsingenieurwesen 62.231 Euro.

Gehaltsübersicht: Einkäufer mit größter Gehaltsentwicklung

Eine Hand hält gefächerte Karten mit Buchstaben, die das Wort Gehalt ergeben.

Die Gehälter bei kaufmännischen Fachkräften steigen gegenüber dem Vorjahr. Der Gehaltsübersicht von Personaldienstleister Robert Half zufolge tendiert vor allem die Vergütung von Einkäufern, Kundenberatern, Office-Managern und Projektassistenten in diesem Jahr zu höheren Gehältern. Die Einkäufer erwartet bei den Office-Jobs mit 2,4 Prozent Gehaltssteigerung die beste Gehaltsentwicklung.

Gehaltsstudie 2015: Controller verdienen 2015 rund 3,5 Prozent mehr als im Vorjahr

Buchstabenwürfel ergeben das Wort: Gehälter, welches sich auf einer roten, glatten Oberfläche wiederspiegelt.

Das Gehalt von Controllern steigt mit zunehmender Verantwortung und je anspruchsvoller die Position der Controller, desto höher ist entsprechend der Bonus zum Festgehalt. Sachbearbeiter verdienen im Controlling im Schnitt 63.000 Euro pro Jahr. Das durchschnittliche Jahresgehalt von Controllern in Führungspositionen beträgt 116.000 Euro. In großen Unternehmen verdienen Controller mehr als in kleinen Firmen, wie eine aktuelle Gehaltsstudie für das Jahr 2015 von Kienbaum zeigt.

Vertriebsgehälter: Variable Vergütung führt selten zum Ziel

Weißes Startbanner auf dem in fetten schwarzen Buchstaben das Wort ZIEL steht.

Variable Vergütungen sind im Vertrieb ein wichtiger Gehaltsbestandteil. Provisionen und Bonuszahlungen haben bei Vertriebsmitarbeiter jedoch nur sehr geringen Einfluss auf die Zielerreichung im Vertrieb. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der Hay Group Unternehmensberatung zu Vertriebsgehältern.

Antworten auf Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar

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Lehrer vs IGM

WiWi Gast

Wenn man sich aber die Videos zu estnischen Klassenzimmern anschaut, dann sitzen da gefühlt nur 10 Schüler auf eine Lehrerin. D.h. ...

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