WiWi Gast schrieb am 11.10.2023:
Hardi schrieb am 10.10.2023:
Offensichtlich haben die Chinesen einen gangbaren Weg gefunden, mit ihren Leerständen und Überkapazitäten umzugehen!
Mit viel Geld lassen sich viele Probleme lösen und China tut das recht pragmatisch!
Die Regierung greift bei Betrug durch und rettet das Unternehmen mit viel Geld.
Naja das sind halt keine Wohn-, sondern Spekulationsobjekte. Und jeder der sich mit China auskennt weiss, das eine Wohnung extrem an Wert verliert sobald sie das erste mal bewohnt wird und sie deshalb lieber bis zum erstrebten Verkauf leer bleibt. Abgesehen davon können Chinesen in nichts anderes investieren als in Immobilien.
Falsch. Chinesen kaufen die Wohnungen nicht als Spekulationsobjekte, sondern zur Vermietung um daraus im Alter Geld zu beziehen. Es gibt auch sehr viele Investmentalternativen - Aktien, Bonds, etc. sind dort genauso zugänglich wie hier über klassiche Broker, Neobroker und Plattformen wie Alipay. Der Investmentfokus von Privatinvestoren auf Immobilien ist historisch und kulturell bedingt, nicht Konsequenz einer Einschränkung von Investmentopportunitäten.
Keine Ahnung haben, aber von "in China auskennen" quatschen :D
Ich stimm dir zu. Außer, dass Immobilien nicht zur Spekulation gekauft wurden. Weniger von Kleinanlegern vielleicht. Aber die immo Spekulation im chinesischen Markt durch heimische Investoren waren enorm. Das wollte und hat die Partei ja auch unterbunden - was letzten Endes Mitauslöser des Schlamassel jetzt ist. Stichwort deleveraging.
Aktien spielen mWn in China keine ernsthafte Rolle im Spaeverhalten - eher als casinohafter Zockerersatz und zum Gambling. Festzinspeodukte und Wealth Managewmnt Peoducts (WMP) die auch Aktien enthalten können und von Banken verkauft werden aber schon. Alles in allem sind die dem Deutschland der 90er wesentlich ähnlicher als den USA was die privaten Haushalte und deren Spaeverhalten angeht.
Aber ja: Chinesen können und alles investieren. Der Kapitalmarkt für institutionelle ist aber schon eingeschränkt wenn es um FX, Derivatives und internationales geht. Das ändert aber nichts dran, dass es ein durch und durch kapitalistisches Land ist. Einzig die Instrumente sind eher auf dem Stand der 1970er. Professionelles Hedging im Fixed Income oder FX Bereich ist bspw nicht möglich mangels zugelassener Instrumente. Das ist hier aber nicht das Thema.
Stand jetzt beurteile ich die Lage wenig anders als vorher. Trübt die Stimmung der Konsumenten ein (extrem doof für China) aber die Krise ist eine viel strukturellere. Das Potentialwxhstum sinkt weiter. Aber eine Finanzkrise wird es nicht geben. Die Auswirkungen auf den Westen am ehesten durchbrennende Wachstumsimpulse aber nicht durch eine ungeordnete Finanzkrise.
Das Thema China als Wachstumsmacht ist passe. Die Hoffnungen verschieben sich auf Indien und Afrika für die nächste Dekade.
Mal sehen was ihr Fiskalpaket bringt. Vermutlich jenseits der Presse wenig.
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