Die sieben Sünden der E-Mail-Korrespondenz - Teil 1
Trotz Trainings zum richtigen Telefonieren und trotz Knigge-Seminaren für Manieren bei Tisch setzen sich Richtlinien für das Schreiben von E-Mails offensichtlich nicht durch. Ein Leitfaden des Management Forums 2000und schafft Abhilfe.
Sünde 3: Die Betreff-Sünde lässt den Empfänger im Unklaren
Der Absender hat sich nicht überlegt, wie der Betreff exakt lauten muss. Entweder muss das wichtige Schweizer Angebot im Betreff zusätzlich erwähnt werden oder es muss eine separate Mail mit diesem Angebot gesendet werden. Das hätte in früheren Zeiten die Sekretärin ihrem Chef abverlangt. Der Betreff ist die Überschrift einer Mail - wenn sie fehlt, ist der Empfänger in vielerlei Hinsicht verloren: Er weiß beim Empfang nicht, worum es geht, ob es wichtig ist, ob er den Sachverhalt liegen lassen kann bis morgen. Wenn er nicht selbst den Betreff ergänzt, hat er wenig Chancen, die E-Mail später schnell wieder zu identifizieren. Zudem wird der Empfänger mehr oder weniger verärgert sein über die Schlamperei des Absenders, die ihn zwingt, hier zusätzlichen Aufwand zu treiben.
Unschön ist auch die Angewohnheit, bereits erhaltene, alte Mails als Template für eine neue E-Mail an den Absender zu nutzen und dabei den Betreff nicht zu ändern. Der Sender hat den Vorteil, dass er die Adresse nicht suchen muss. Der Empfänger hat dann das Vergnügen, sich mindestens zu wundern, was denn der alte Betreff mit dem neuen Inhalt zu tun hat - falls er die Mail je öffnet, denn wenn der alte Betreff auf eine längst erledigte Angelegenheit hinweist, könnte es schon sein, dass er sie in Eile zurückstellt und dann irgendwann für obsolet hält. In diesem Fall wäre dann die gegenseitige Wertschätzung auf jeden Fall ausgeglichen: »Ich lese Deine E-Mails nicht, wenn Du Dir nicht die Mühe machst, E-Mails an mich mit dem korrekten Betreff zu versehen«.
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