Das stimmt aber nur partiziell. Sicherlich kann jemand, der sich in einer Krise behauptet, gestärkt aus dieser herausgehen. Das gilt für Unternehmen, wie auch für deren Mitarbeiter, sofern sie an Bord bleiben.
Nur leider befindet sich die Finanzbranche - und hier insb. die Banken - derzeit in einem Umbruch. Es finden nicht nur krisenbedingte Anpassungen statt. Ich würde die neuen regulatorischen Anpassungen und den Druck, den die europäische Aufsicht auf die Banken ausübt, nicht unterschätzen. Was gestern noch profitabel war, wird sich morgen vielleicht nicht mehr lohnen.
Selbst die FDP fordert nun mit Blick auf die Banken ein "Primat der Politik". Meine Einschätzung ist, dass man die Banken unbeschadet durch die Staatsschuldenkrise kommen lässt, um sie im Anschluss noch mehr an die Kandarre zu nehmen. Rekapitalisierung bedeutet in diesem Zusammenhang nichts mehr als eine Zunahme des staatlichen Einflusses auf die Branche, denn die eine oder andere Bank wird hierfür auf den Soffin angewiesen sein.
Schau mal in die Geschäftsberichte der Banken. Zwischen den Zeilen liest Du dort auch bei den Großen, die (bislang) noch nicht auf Staatshilfe angewiesen sind, sehr viel Unsicherheit raus.
Vergleichsweise wird die Finanzbranche gehaltsmäßig weiterhin attraktiv bleiben - dafür sind die Anforderungen einfach zu hoch. Die goldenen Jahre sind aber vorüber und so schnell wird die Branche sich nicht erholen. Dafür ist der Anpassungsdruck zu groß.
Lounge Gast schrieb:
zwar nicht ganz zum thema:
aber so schlecht sieht es in der bankenbranche nicht aus.
im gegenteil: in jeder krise steckt eine chance. wer jetzt
einsteigt, ist einer der wenigen und wenn die krise
überwunden ist, einer der wenigen in seinem jahrgang mit
berufserfahrung im finanzsektor.r
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