Promotion in der Steuerlehre - wie gehe ich vor?
Liebe Mitglieder,
ich bin bereits im 2. Master-Semester und komme wohl nicht mehr drum herum, mir intensiv über meine berufliche Zukunft Gedanken zu machen...
Ich habe seit meinem Bachelor an steuerlichen Lehrstühlen gearbeitet und gemerkt, dass mir Lehre und v.a. (normative) Forschung sehr viel Spaß bereitet. Insofern waren (neben universitären Leistungen) dahingehende Rückmeldungen stets positiv. Insoweit könnte ich mir auf jeden Fall vorstellen, weiterhin (zumindest für ein paar Jahre) an der Uni zu bleiben. Daneben habe ich allerdings schon einige praktische Erfahrungen und würde problemlos einen (sehr) gut vergüteten Job in der Beratung bekommen. Auf diesen würde ich ohne zu zögern zugunsten einer Stelle als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an einem Lehrstuhl mit entsprechender (normativer) Ausrichtung verzichten.
Mit dieser Ausgangssituation stehe nun vor folgenden Unklarheiten:
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Leider verfüge ich über noch keine thematische Vorstellung über ein etwaiges Thema. Interessant fände ich einerseits die Verknüpfung mit Themen der Digitalisierung. Darüber hinaus auch eine Fokussierung auf Themen der Nachhaltigkeit. Ebenso kommen für mich internationale Themen wie Pillar 2 oder andere europäische Themen (hier ist ja gerade viel Dynamik vorhanden) in Frage. Mit sämtlichen Themen hatte ich bereits in Hausarbeiten zu tun.
Inwiefern ist eine Betreuung/Anstellung am Lehrstuhl realistisch, wenn ich noch keine konkrete Themenvorstellung habe? -
Der genaue Ablauf-/Bewerbungsprozess ist ehrlich gesagt – trotz bereits mehrjähriger Hiwi-Tätigkeit – bisher noch nicht konkret ersichtlich. Stellen sind oft nicht ausgeschrieben und Mitarbeiter ergattern meist durch Zufall eine entsprechende Anstellung. Habt ihr Tipps/Vorschläge, wie ich hier vorgehen sollte? Für tatsächliche Stellenausschreibungen erscheint es mE noch als zu früh. Initiativ habe ich noch keine Vorstellung, wie viel Vorlauf es hierfür benötigt. Zudem kommt an dieser Stelle ja noch die Problematik des fehlenden Themas hinzu.
- Ich würde tatsächlich gerne normativ-analytisch bzw. rechtsökonomisch arbeiten. Die Anzahl der (noch aktiven) Lehrstühle ist diesbezüglich nicht groß bemessen. Zum Teil angelehnt an die FAST Lehrstühle kämen für mich etwa Bamberg, München, Augsburg, Bayreuth (?), Trier und evtl. die Fernuni Hagen in Betracht. Die Professoren Förster, Hage, Kessler und Kußmaul kommen vermutlich aufgrund des jeweils fortgeschrittenen Alters wohl weniger in Frage (falls inkorrekt und ihr andere Insights habt, bitte hinweisen!). Habt ihr Insights, bei welchen dieser Lehrstühle eine Initiativbewerbung womöglich am ehesten erfolgreich sein könnte?
Natürlich ist mir bewusst, wie schwer eine ausführliche Antwort auf diese vielen Fragen existiert. Dennoch wären auch kleine Hinweise sehr hilfreich. Ich fühle mich ehrlich gesagt auf den Weg in die Wissenschaft gerade ein wenig verloren. Daher bin ich für jede Hilfe dankbar!!
Liebe Grüße
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