DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
Wohnen & WG-LebenLandleben

Zurück aufs Land?

Autor
Beitrag
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

WiWi Gast schrieb am 05.08.2021:

Viele auf dem Land haben halt einfach kein Interesse daran Zinsstrukturkurven zu diskutieren oder über die Weltpolitik zu plaudern. Die saufen halt lieber und tratschen über Personen.

Menschen auf dem Land, wissen meistens, dass sie nur ein Leben haben und gestalten es. Sie haben ihre Welt und es ist auch ihre. Ist zwar nice, wenn ich in der Stadt von der 30-qm-Wohnung ins Vegan-Cafe wandere und da mit meinen unterbezahlten Single-Gleichgesinnten, die ihr Leben nicht unter Kontrolle haben, über die Klimakrise sinnieren kann, weil es sonst keine besprechbaren lebensrelevanten Themen gibt, bei denen man nicht versagt hat, aber für viele ist das halt doch kein erstrebenswerter oder angenehmer Dauerzustand. Aber immerhin ist man viel "schlauer" als die Landbewohner, auch, wenn es nur zu einem Bruchteil von Vermögen, sozialen Beziehungen und vor allem Glück gelangt hat. Selbsteinbildung ist einfach alles.

Ganz so krass würde ich es auch nicht darstellen aber du hast schon Recht.

Beim mir auf dem Land bekomme ich aber auch häufiger das Feedback, warum ich denn wieder zurück gekommen bin. Ich habe doch schon schließlich soviel gesehen und vielen ist es nicht begreiflich was mich zurückgebracht hat. Viele beneiden mich auch dafür, dass ich schon auf fast allen Kontinenten war während sie nur mal Ostsee oder Spanien Urlaub gemacht haben.

Nichtdestotrotz kann ich nur sagen, dass mich mit Mitte 30, das Großstadtleben einfach nur noch angekotzt hat. Überall ist immer alles voll mit Menschen, nie hat man seine Ruhe. Ein Auto zu haben ist einfach nur nervig. Alles ist überteuert. Jedes Fest ist überlaufen.

Na ja, es ist aber auch ein absolutes Klischee, dass Leute vom Dorf nur an die Ostsee und nach Spanien kommen. Gerade die Landbevölkerung, ich komme vom Dorf, lebe in der Stadt, macht eigentlich extrem umfangreiche Urlaube in die exotischten Bereiche. Gerade, weil sie oft mehr Vermögen haben bzw. geringere Kosten. In letzter Zeit gibt es auch einen neuen Corona-Trend: Wohnmobil und dann quer durch Europa. Irgendwie hat jeder ca. 20.000 Euro für so ein teurers Ding über. In der Stadt hättest du nicht einmal einen Parkplatz dafür.
Umgedreht heißt, in in einer Stadt zu leben, eben nur in einer Stadt leben aber nicht "rumkommen". Man ist exakt einmal umgezogen und das war es.
In der Summe kenne ich mehr Leute vom Land, die überall auf der Welt waren, als aus der Stadt, wobei ich zugebe, dass der Schwätzer aus dem urbanen sozio-ökologischen Milieu mehr von der großen Welt redet, als der Landbewohner. Letzterer hat sie aber häufig gesehen. Ersterer redet halt.

Sorry die Landbevölkerung reist mehr als die Städter? Kann ich echt null komma null bestätigen. Die in der Stadt kommen allgemein mehr raus und interessieren sich auch mehr für andere Kulturen. Daher wohnen sie ja nicht auf dem Land.

Ich denke, da irrst du dich. Die normale Bevölkerung in den Döfern oder Kleinstädten ist extrem reisefreudig und hat oft auch das Geld. In den Städten ist dagegen 80% der armen Schichten zu finden, die sich sowas gar nicht leisten können. Gerade in Städten gibt es genug Leute, die ihren Kiez praktisch nie verlassen. Du gehst von einer kleinen, oft jungen Schicht aus, die aber eben keine Mehrheit bildet.

Wir sind hier in einem Wiwiforum und nicht in der armen Stadtbevölkerung. Bei den Karrieristin unter uns gehören Fernreisen genau so dazu wie im Studium Auslandssemester und Auslandspraktikum. In meinem Umfeld ist tatsächlich auch das Interesse an Reisen fast mehr an Studium/nicht Studium gebunden. Die Freunde/Bekannte ohne Studium reisen weniger und wohnen eher auf dem Land (also richtig plattes Land mit 120km zum nächsten Flughafen).

Deine These war, dass die Stadtbevölkerung weltoffener ist und mehr reist. Jetzt merkst du, dass das so nicht stimmt und willst die Stadtbevölkerung auf 20 - 30% Akademiker mit Geld und wohnhaft in Flughafennähe, verengen, damit es noch irgendwie passt. Passt aber nicht ;)

push

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

Ich behaupte eher, dass die Verteilung in der Stadt breiter ist. Du hast mehr Akademiker und unter denen auch mehr HiPos (was auch immer das sein soll), dafür aber auch deutlich, wahrscheinlich sogar überproportional viele, Leute vom anderen Ende der Gesellschaftsschichten.

Je kleiner die Städte dann werden, desto größer wird der Anteil an Durchschnittsbürgern. Du hast zwar weniger HiPos, dafür aber auch weniger gesellschaftlich abgehängte.

Rein quantitativ findest du deshalb in der Stadt mehr hoch fliegende Akademiker, aber dafür auch mehr Leute die in Grüppchen auf der Straße rumhängen und Leute anpöbeln oder dafür sorgen dass man gewisse Viertel nicht betreten sollte.

Was einem besser gefällt, muss jeder selbst entscheiden. Aber man kann die Stadt nicht nur auf ihre top 10 - 20 % Einwohnern reduzieren.

Ich kann nur sagen dass ich in meiner Heimatkleinstadt nie Angst hatte nachts alleine raus zu gehen. Das sieht jetzt in der Großstadt teilweise anders aus. Und das kommt nicht durch die ganzen weltgewandten und reiselustigen Akademiker.

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

Ich wohne nach 2 Jahren in der Großstadt wieder in einem 1800 Einwohner Dorf. Es ist im Vergleich zur Stadt einfach so viel entspannter.....

  • Miete ist spottbillig
  • ÖPNV ist nicht mit der Stadt zu vergleichen, aber verhältnismäßig gut.
  • 1 Dorf Edeka mit allem was man braucht. Für den Rest gibt es Amazon
  • Möglichkeit Gemüse direkt beim Erzeuger zu kaufen
  • Ruhe vor Kollegen und Vorgesetzten. 1 Std. Pendelzeit verhindert spontante Arbeitseinsätze sehr sehr gut
  • Keine Kriminalität durch problembehaftete Bevölkerungsschichten
  • Waldspaziergänge an heißen Tagen, wo man sich Stunden bewegen kann ohne auch nur einen Menschen zu treffen
  • Geringere Infektionsquoten (z.b mit Covid)

Nie, Nie, Nie wieder Stadt.....

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

Ich bin auch aufs 90km weit entfernet Land in eine Kleinstadt mit 15.000 Einwohnern gezogen.
Bin 40 und Lebe in einer Beziehung - für mich die beste Entscheidung.

Ich habe die Stadt seid ich 35 bin nicht mehr genutzt. Restaurants und Bars und Discos (die paar die es noch gab) hatten sich nach 10 Jahren in meiner > 1 Mio Großstadt abgenutzt.

Alles andere gab es auf dem Land besser (Natur, Ruhe, Wohnsituation).

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

Der ÖPNV auf dem Land ist aber häufig nur für Städter ein Problem, da sie überproportional keinen Führerschein haben, während der Landbewohner den fast immer selbstverständlich mit 17/18 macht. Kenne ehrlich gesagt keinen im Dorf, der keinen Führerschein hat.

WiWi Gast schrieb am 06.08.2021:

Ich wohne nach 2 Jahren in der Großstadt wieder in einem 1800 Einwohner Dorf. Es ist im Vergleich zur Stadt einfach so viel entspannter.....

  • Miete ist spottbillig
  • ÖPNV ist nicht mit der Stadt zu vergleichen, aber verhältnismäßig gut.
  • 1 Dorf Edeka mit allem was man braucht. Für den Rest gibt es Amazon
  • Möglichkeit Gemüse direkt beim Erzeuger zu kaufen
  • Ruhe vor Kollegen und Vorgesetzten. 1 Std. Pendelzeit verhindert spontante Arbeitseinsätze sehr sehr gut
  • Keine Kriminalität durch problembehaftete Bevölkerungsschichten
  • Waldspaziergänge an heißen Tagen, wo man sich Stunden bewegen kann ohne auch nur einen Menschen zu treffen
  • Geringere Infektionsquoten (z.b mit Covid)

Nie, Nie, Nie wieder Stadt.....

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

Stimme ich vollkommen zu.!

WiWi Gast schrieb am 06.08.2021:

Der ÖPNV auf dem Land ist aber häufig nur für Städter ein Problem, da sie überproportional keinen Führerschein haben, während der Landbewohner den fast immer selbstverständlich mit 17/18 macht. Kenne ehrlich gesagt keinen im Dorf, der keinen Führerschein hat.

WiWi Gast schrieb am 06.08.2021:

Ich wohne nach 2 Jahren in der Großstadt wieder in einem 1800 Einwohner Dorf. Es ist im Vergleich zur Stadt einfach so viel entspannter.....

  • Miete ist spottbillig
  • ÖPNV ist nicht mit der Stadt zu vergleichen, aber verhältnismäßig gut.
  • 1 Dorf Edeka mit allem was man braucht. Für den Rest gibt es Amazon
  • Möglichkeit Gemüse direkt beim Erzeuger zu kaufen
  • Ruhe vor Kollegen und Vorgesetzten. 1 Std. Pendelzeit verhindert spontante Arbeitseinsätze sehr sehr gut
  • Keine Kriminalität durch problembehaftete Bevölkerungsschichten
  • Waldspaziergänge an heißen Tagen, wo man sich Stunden bewegen kann ohne auch nur einen Menschen zu treffen
  • Geringere Infektionsquoten (z.b mit Covid)

Nie, Nie, Nie wieder Stadt.....

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

WiWi Gast schrieb am 04.08.2021:

WiWi Gast schrieb am 04.08.2021:

Der demografische Wandel wird zu einem deutlichen Immobilientrend führen, dass beim Wohnen und Leben eine Konzentration gebildet wird.

Es ist nun mal Fakt, dass immer mehr Menschen nach Berlin, FFM, Ddorf, HH gehen.

FFM prognostiziert 820,000 Einwohner 2030.
Berlin erwartet einen Zuzug von 150,000 Menschen bis 2030.
Ddorf wächst ebenfalls bis 2030.

Irgendwann gibt es durch den demografischen Wandel nicht mehr genug Leute auf dem Land.
Da verschwinden Metzger, Supermärkte, Bäcker etc, weil es sich nicht mehr lohnt.

Ich pendele von einer Großstadt auf ein Land (16,800 Einwohner).
Wenn ich manchmal ohne Auto nach Hause muss, dann muss ich eben zum Bahnhof.

Ab ca. 17 Uhr kommen langsam Migranten ohne Deutschkenntnisse raus und das Land gibt ein ganz anderes Bild ab.

Außerdem haben alle Läden (außer Lidl und Noma) bereits um 16 Uhr zugemacht.

Vllt. ist es von Land zu Land anders, aber nur weil man heute auf dem Land alles hat, heißt es nicht, dass man in der Zukunft weiterhin alle verfügbaren Ressourcen bekommt.

Der demografische Wandel wird es richten.

Paar Sachen sind richtig in deinem Post, einige Sachen stimmen auch nicht.

Ja, Städte werden weiter stark wachsen. Ja, auf dem Land geht die Bevölkerung zurück.

Nein, auf dem Land gibt es kaum Migranten. Die zieht es ja eben auch alle zu fast 100% in die Städte. Die können mit deutschem Dorfleben nichts anfangen. Schau dir die Statistiken an, Migrantenquote Frankfurt: 24%. Deutscher Schnitt: 13%. Dörfer: unter 5% geschätzt.

Läden machen 16 Uhr zu? In Bayern vielleicht. Ansonsten auch auf dem Land standardmäßig 21 Uhr, tlw. 22 Uhr.

In Zukunft kann es sein, dass man auch mal paar Kilometer fahren muss in den nächsten Ort zu Bäcker. Wobei es halt die Frage ist, wie viel Leute dort leben. Für 3.000 Leute lohnt ein Bäcker. In einem 5k-Ort wird es auch in 30 Jahren noch 2-3 Bäcker geben, auch wenn der Ort dann nur noch 4k oder gar 3k Einwohner hat.

Die Sache ist, auf dem Dorf kannst du auch noch Auto fahren. Keine Aneinanderreihung von Parkverboten, Feinstaubzonen und 30er Hauptstraßen. Die Auto-Mobilität gehörte schon immer zum Dorfleben dazu und wird dort auch erhalten bleiben. In den Städten wirst du irgendwann zwangsweise ÖPNV fahren müssen.

Problematisch wird es nur, wenn man plötzlich nicht mehr Auto fahren kann. Sei es zeitweise für einige Monate (z.B. langsam verheilender Bruch) oder längerfristig, z.B. im hohen Alter. Es kann einem immer etwas passieren. Da bin ich froh mit dem Wissen, dass ich nicht aufs Auto angewiesen bin. Bus fahren kann jeder (solange die Bushaltestelle nah genug ist), Autofahren sollte man bei bestimmten Einschränken nun wirklich nicht mehr (auch wenn es auf dem Land viele machen und dann halbblind mit 5km/h in ne Kreuzung tuckern).

Dafür hat man ja Freunde und Familie. Und im Notfall nen Taxifahrer. Du tust so als wäre man in jedem deutschen Dorf fernab von jeglicher Zivilisation. Bin auch kein Dorffan, aber so schlimm ist es nun wirklich nicht:D

Und genau das ist es, was ich nicht will: Meiner Familie zur Last fallen.
Und das hat doch nichts mit "fernab von jeglicher Zivilisation" zu tun. In vielen ländlichen Gebieten in Deutschland gibt es keinerlei ÖPNV, d.h. Familie und Freunde sind die Einzigen, die Chaffeur spielen können. Mehrmals die Woche Taxi, nur um zB einzukaufen oder im Falle meiner Oma auf den Friedhof zu gehen, ist doch wirklich lächerlich. Ich finde diese Unselbstständigkeit und Abhängigkeit, die da entsteht, echt beängstigend. Kann mir deswegen nicht vorstellen, im sehr hohen Alter (80+), wenn man einfach nicht mehr hinterm Steuer sitzen sollte, auf dem Land zu wohnen.

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

Bin selber auf dem Land (12k Einwohner) groß geworden und habe dann in FFM/MUC gelebt.

Wo ich den größten Unterschied sehe, ist das sich das Leben auf dem Land viel mehr ins private verlagert. Das kommt meiner Meinung nach dann auch einfach dem Familienleben näher als dem Young Professional Single Life.
Beispiele:

  • Gartenparty vs Englischer Garten
  • Daheim kochen in großer Küche vs. Restaurants
  • Hausparty vs Clubs
  • Auto vs Tram
  • Viel Nachhause bestellt vs Einzelhändler/Boutique
  • Gartenarbeit/Vereinsarbeit vs Museen
  • Pool vs Schwimmbad/Isar

Wäre interessant eure Meinung dazu zu hören...

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

Das sind doch keine wirklichen Argumente letztlich läuft es immer auf "billiger" und was die Stadt sonst zu bieten hat brauche ich nicht hinaus.

Was machst Du denn auf dem Land wenn Du mal irgendeinen hochwertigen Salzwasser Fisch brauchst? Wenn Du auf ein Konzert gehen willst? Wenn Du mal nicht beim Dorfwirt ein Schnitzel essen willst? Wehe das Auto ist kaputt, die nächste Fachwerkstatt ist dann mit Glück 3 Dörfer weiter oder es gibt gar keinen Händler vor Ort wenn es mal kein Standard Auto ist.

Land ist nett um mal ein Wochenende im Ferienhaus zu verbringen aber auf Dauer für den Alltag einfach unpraktisch und wie Eingangs erwähnt die meisten Stadt "Probleme" lassen sich durch Geld, entsprechende Wohnlage und entsprechende Wohngröße lösen.

WiWi Gast schrieb am 06.08.2021:

Ich wohne nach 2 Jahren in der Großstadt wieder in einem 1800 Einwohner Dorf. Es ist im Vergleich zur Stadt einfach so viel entspannter.....

  • Miete ist spottbillig
  • ÖPNV ist nicht mit der Stadt zu vergleichen, aber verhältnismäßig gut.
  • 1 Dorf Edeka mit allem was man braucht. Für den Rest gibt es Amazon
  • Möglichkeit Gemüse direkt beim Erzeuger zu kaufen
  • Ruhe vor Kollegen und Vorgesetzten. 1 Std. Pendelzeit verhindert spontante Arbeitseinsätze sehr sehr gut
  • Keine Kriminalität durch problembehaftete Bevölkerungsschichten
  • Waldspaziergänge an heißen Tagen, wo man sich Stunden bewegen kann ohne auch nur einen Menschen zu treffen
  • Geringere Infektionsquoten (z.b mit Covid)

Nie, Nie, Nie wieder Stadt.....

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

WiWi Gast schrieb am 06.08.2021:

Der ÖPNV auf dem Land ist aber häufig nur für Städter ein Problem, da sie überproportional keinen Führerschein haben, während der Landbewohner den fast immer selbstverständlich mit 17/18 macht. Kenne ehrlich gesagt keinen im Dorf, der keinen Führerschein hat.

WiWi Gast schrieb am 06.08.2021:

Ich wohne nach 2 Jahren in der Großstadt wieder in einem 1800 Einwohner Dorf. Es ist im Vergleich zur Stadt einfach so viel entspannter.....

  • Miete ist spottbillig
  • ÖPNV ist nicht mit der Stadt zu vergleichen, aber verhältnismäßig gut.
  • 1 Dorf Edeka mit allem was man braucht. Für den Rest gibt es Amazon
  • Möglichkeit Gemüse direkt beim Erzeuger zu kaufen
  • Ruhe vor Kollegen und Vorgesetzten. 1 Std. Pendelzeit verhindert spontante Arbeitseinsätze sehr sehr gut
  • Keine Kriminalität durch problembehaftete Bevölkerungsschichten
  • Waldspaziergänge an heißen Tagen, wo man sich Stunden bewegen kann ohne auch nur einen Menschen zu treffen
  • Geringere Infektionsquoten (z.b mit Covid)

Nie, Nie, Nie wieder Stadt.....

Was hat der ÖPNV mit dem Führerschein zu tun? Wenn der ÖPNV kaum vorhanden ist, dann ist der kaum vorhanden - egal ob man Führerschein hat oder nicht und das ist nunmal ein Problem. Bin übrigens selbst auf dem Land groß geworden und 1) hat auch auf dem Dorf nicht jeder mit 17/18 einen Führerschein 2) hat dann auch nicht jeder ein Auto oder Zugang dazu 3) besonders im Alter fahren viele Leute nicht mehr selber und sind dann auf den ÖPNV oder andere Fahrdienste angewiesen. Will mal sehen wie du dein Rentnerleben auf dem Land genießt, wenn du nicht mehr fahren kannst und nur ein Bus pro Tag am anderen Ende des Dorfes fährt und auch keine Taxis in dein Dorf kommen wollen

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

WiWi Gast schrieb am 07.08.2021:

Das sind doch keine wirklichen Argumente letztlich läuft es immer auf "billiger" und was die Stadt sonst zu bieten hat brauche ich nicht hinaus.

--> Nein

Was machst Du denn auf dem Land wenn Du mal irgendeinen hochwertigen Salzwasser Fisch brauchst?

--> Fahre ich 5 Km zum wöchentlichen Markt und kaufe diesen speziellen Fisch.

Wenn Du auf ein Konzert gehen willst?

--> Ich besuche keine Großveranstalltungen

Wenn Du mal nicht beim Dorfwirt ein Schnitzel essen willst?

--> Dann esse ich beim Dorfwirt kein Schnitzel

Wehe das Auto ist kaputt, die nächste Fachwerkstatt ist dann mit Glück 3 Dörfer weiter oder es gibt gar keinen Händler vor Ort wenn es mal kein Standard Auto ist.

--> Freie Fachwerkstatt ist im Nachbardorf. Der sehr nette Eigentümer kümmert sich sehr gut um unsere Fahrzeuge. Dazu habe ich noch ein Motorrad für den Sommer ;)

Land ist nett um mal ein Wochenende im Ferienhaus zu verbringen aber auf Dauer für den Alltag einfach unpraktisch und wie Eingangs erwähnt die meisten Stadt "Probleme" lassen sich durch Geld, entsprechende Wohnlage und entsprechende Wohngröße lösen.

--> Nein, das ist falsch. Die von dir genannten Behauptunen treffen nicht zu.

WiWi Gast schrieb am 06.08.2021:

Ich wohne nach 2 Jahren in der Großstadt wieder in einem 1800 Einwohner Dorf. Es ist im Vergleich zur Stadt einfach so viel entspannter.....

  • Miete ist spottbillig
  • ÖPNV ist nicht mit der Stadt zu vergleichen, aber verhältnismäßig gut.
  • 1 Dorf Edeka mit allem was man braucht. Für den Rest gibt es Amazon
  • Möglichkeit Gemüse direkt beim Erzeuger zu kaufen
  • Ruhe vor Kollegen und Vorgesetzten. 1 Std. Pendelzeit verhindert spontante Arbeitseinsätze sehr sehr gut
  • Keine Kriminalität durch problembehaftete Bevölkerungsschichten
  • Waldspaziergänge an heißen Tagen, wo man sich Stunden bewegen kann ohne auch nur einen Menschen zu treffen
  • Geringere Infektionsquoten (z.b mit Covid)

Nie, Nie, Nie wieder Stadt.....

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

WiWi Gast schrieb am 07.08.2021:

Der ÖPNV auf dem Land ist aber häufig nur für Städter ein Problem, da sie überproportional keinen Führerschein haben, während der Landbewohner den fast immer selbstverständlich mit 17/18 macht. Kenne ehrlich gesagt keinen im Dorf, der keinen Führerschein hat.

WiWi Gast schrieb am 06.08.2021:

Ich wohne nach 2 Jahren in der Großstadt wieder in einem 1800 Einwohner Dorf. Es ist im Vergleich zur Stadt einfach so viel entspannter.....

  • Miete ist spottbillig
  • ÖPNV ist nicht mit der Stadt zu vergleichen, aber verhältnismäßig gut.
  • 1 Dorf Edeka mit allem was man braucht. Für den Rest gibt es Amazon
  • Möglichkeit Gemüse direkt beim Erzeuger zu kaufen
  • Ruhe vor Kollegen und Vorgesetzten. 1 Std. Pendelzeit verhindert spontante Arbeitseinsätze sehr sehr gut
  • Keine Kriminalität durch problembehaftete Bevölkerungsschichten
  • Waldspaziergänge an heißen Tagen, wo man sich Stunden bewegen kann ohne auch nur einen Menschen zu treffen
  • Geringere Infektionsquoten (z.b mit Covid)

Nie, Nie, Nie wieder Stadt.....

Was hat der ÖPNV mit dem Führerschein zu tun?

--> in Gegenden mit schlechter ausgebauten ÖPNV ist der Anteil an Personen, welche einen Führerschein haben tendenziell höhrer.

Wenn der ÖPNV kaum vorhanden ist, dann ist der kaum vorhanden - egal ob man Führerschein hat oder nicht und das ist nunmal ein Problem.
--> Nein dass ich kein Problem, da ja PKW vorhanden.

Bin übrigens selbst auf dem Land groß geworden und
1) hat auch auf dem Dorf nicht jeder mit 17/18 einen Führerschein
2) hat dann auch nicht jeder ein Auto oder Zugang dazu
--> Quelle? Hier hat jeder einen Führerschein. Ausser man hat ihn wegen MPU weg ;)

3) besonders im Alter fahren viele Leute nicht mehr selber und sind dann auf den ÖPNV oder andere Fahrdienste angewiesen.
--> Nein stimmt nicht, Ältere Leute haben überproportional PKW auf sich angemeldet.

Will mal sehen wie du dein Rentnerleben auf dem Land genießt, wenn du nicht mehr fahren kannst und nur ein Bus pro Tag am anderen Ende des Dorfes fährt und auch keine Taxis in dein Dorf kommen wollen.
--> Es heisst Taxen. Und dazu habe ich ja meinen PKW.

medd

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

WiWi Gast schrieb am 07.08.2021:

WiWi Gast schrieb am 06.08.2021:

Der ÖPNV auf dem Land ist aber häufig nur für Städter ein Problem, da sie überproportional keinen Führerschein haben, während der Landbewohner den fast immer selbstverständlich mit 17/18 macht. Kenne ehrlich gesagt keinen im Dorf, der keinen Führerschein hat.

WiWi Gast schrieb am 06.08.2021:

Ich wohne nach 2 Jahren in der Großstadt wieder in einem 1800 Einwohner Dorf. Es ist im Vergleich zur Stadt einfach so viel entspannter.....

  • Miete ist spottbillig
  • ÖPNV ist nicht mit der Stadt zu vergleichen, aber verhältnismäßig gut.
  • 1 Dorf Edeka mit allem was man braucht. Für den Rest gibt es Amazon
  • Möglichkeit Gemüse direkt beim Erzeuger zu kaufen
  • Ruhe vor Kollegen und Vorgesetzten. 1 Std. Pendelzeit verhindert spontante Arbeitseinsätze sehr sehr gut
  • Keine Kriminalität durch problembehaftete Bevölkerungsschichten
  • Waldspaziergänge an heißen Tagen, wo man sich Stunden bewegen kann ohne auch nur einen Menschen zu treffen
  • Geringere Infektionsquoten (z.b mit Covid)

Nie, Nie, Nie wieder Stadt.....

Was hat der ÖPNV mit dem Führerschein zu tun? Wenn der ÖPNV kaum vorhanden ist, dann ist der kaum vorhanden - egal ob man Führerschein hat oder nicht und das ist nunmal ein Problem. Bin übrigens selbst auf dem Land groß geworden und 1) hat auch auf dem Dorf nicht jeder mit 17/18 einen Führerschein 2) hat dann auch nicht jeder ein Auto oder Zugang dazu 3) besonders im Alter fahren viele Leute nicht mehr selber und sind dann auf den ÖPNV oder andere Fahrdienste angewiesen. Will mal sehen wie du dein Rentnerleben auf dem Land genießt, wenn du nicht mehr fahren kannst und nur ein Bus pro Tag am anderen Ende des Dorfes fährt und auch keine Taxis in dein Dorf kommen wollen

Schon mal davon gehört, dass man am Land in der Nähe seiner Familie wohnt? Der man dann insb. im Alter hilft?

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

Genau, da hat der Kollege einen guten Punkt angebracht. +1

WiWi Gast schrieb am 07.08.2021:

Der ÖPNV auf dem Land ist aber häufig nur für Städter ein Problem, da sie überproportional keinen Führerschein haben, während der Landbewohner den fast immer selbstverständlich mit 17/18 macht. Kenne ehrlich gesagt keinen im Dorf, der keinen Führerschein hat.

WiWi Gast schrieb am 06.08.2021:

Ich wohne nach 2 Jahren in der Großstadt wieder in einem 1800 Einwohner Dorf. Es ist im Vergleich zur Stadt einfach so viel entspannter.....

  • Miete ist spottbillig
  • ÖPNV ist nicht mit der Stadt zu vergleichen, aber verhältnismäßig gut.
  • 1 Dorf Edeka mit allem was man braucht. Für den Rest gibt es Amazon
  • Möglichkeit Gemüse direkt beim Erzeuger zu kaufen
  • Ruhe vor Kollegen und Vorgesetzten. 1 Std. Pendelzeit verhindert spontante Arbeitseinsätze sehr sehr gut
  • Keine Kriminalität durch problembehaftete Bevölkerungsschichten
  • Waldspaziergänge an heißen Tagen, wo man sich Stunden bewegen kann ohne auch nur einen Menschen zu treffen
  • Geringere Infektionsquoten (z.b mit Covid)

Nie, Nie, Nie wieder Stadt.....

Was hat der ÖPNV mit dem Führerschein zu tun? Wenn der ÖPNV kaum vorhanden ist, dann ist der kaum vorhanden - egal ob man Führerschein hat oder nicht und das ist nunmal ein Problem. Bin übrigens selbst auf dem Land groß geworden und 1) hat auch auf dem Dorf nicht jeder mit 17/18 einen Führerschein 2) hat dann auch nicht jeder ein Auto oder Zugang dazu 3) besonders im Alter fahren viele Leute nicht mehr selber und sind dann auf den ÖPNV oder andere Fahrdienste angewiesen. Will mal sehen wie du dein Rentnerleben auf dem Land genießt, wenn du nicht mehr fahren kannst und nur ein Bus pro Tag am anderen Ende des Dorfes fährt und auch keine Taxis in dein Dorf kommen wollen

Schon mal davon gehört, dass man am Land in der Nähe seiner Familie wohnt? Der man dann insb. im Alter hilft?

antworten
ExBerater

Zurück aufs Land?

Bei sowas drängt ich der Verdacht auf, dass es diejenigen gibt, die das Land bevorziehen und die, die es nicht kennen.

Also auf meinem Land gibt es (mindestens) genauso große Supermärkte die auch Fischtheken haben, es gibt unzähliche Griechen, Italiener und sonst welche Restaurants - und nicht wenige der deutschen Spitzenrestaurants sind ja auf dem Lande und nicht in Städten, Autohändler aller Marken gibt es im Umkreis von 15km

WiWi Gast schrieb am 07.08.2021:

Was machst Du denn auf dem Land wenn Du mal irgendeinen hochwertigen Salzwasser Fisch brauchst? Wenn Du auf ein Konzert gehen willst? Wenn Du mal nicht beim Dorfwirt ein Schnitzel essen willst? Wehe das Auto ist kaputt, die nächste Fachwerkstatt ist dann mit Glück 3 Dörfer weiter oder es gibt gar keinen Händler vor Ort wenn es mal kein Standard Auto ist.

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

Nein, hat er nicht:

a) Stimmt es, dass auf dem Land so gut wie jeder einen Führerschein hat
b) Stmmt es nicht, dass der ÖPNV auf dem Land zwangsläufig schlecht ausgebaut ist, ich nutze ihn nur nicht.
c) Beginnt das Land am Rande der Stadt. Ich lebe ländlich, habe aber innerhalb von 30 Kilometern 2 mittlere Städe mit ca. 100.000 Einwohnern und zwei Großstädte innerhalb von 70 Kilometern über 500.000 Einwohnern. Hinzu kommen zwei Kleinstäde mit ca. 20.000 Einwohnern, die ich in 10 Minuten erreichen kann. Wenn ich will, gehe ich da hin.

WiWi Gast schrieb am 07.08.2021:

Genau, da hat der Kollege einen guten Punkt angebracht. +1

WiWi Gast schrieb am 07.08.2021:

Der ÖPNV auf dem Land ist aber häufig nur für Städter ein Problem, da sie überproportional keinen Führerschein haben, während der Landbewohner den fast immer selbstverständlich mit 17/18 macht. Kenne ehrlich gesagt keinen im Dorf, der keinen Führerschein hat.

WiWi Gast schrieb am 06.08.2021:

Ich wohne nach 2 Jahren in der Großstadt wieder in einem 1800 Einwohner Dorf. Es ist im Vergleich zur Stadt einfach so viel entspannter.....

  • Miete ist spottbillig
  • ÖPNV ist nicht mit der Stadt zu vergleichen, aber verhältnismäßig gut.
  • 1 Dorf Edeka mit allem was man braucht. Für den Rest gibt es Amazon
  • Möglichkeit Gemüse direkt beim Erzeuger zu kaufen
  • Ruhe vor Kollegen und Vorgesetzten. 1 Std. Pendelzeit verhindert spontante Arbeitseinsätze sehr sehr gut
  • Keine Kriminalität durch problembehaftete Bevölkerungsschichten
  • Waldspaziergänge an heißen Tagen, wo man sich Stunden bewegen kann ohne auch nur einen Menschen zu treffen
  • Geringere Infektionsquoten (z.b mit Covid)

Nie, Nie, Nie wieder Stadt.....

Was hat der ÖPNV mit dem Führerschein zu tun? Wenn der ÖPNV kaum vorhanden ist, dann ist der kaum vorhanden - egal ob man Führerschein hat oder nicht und das ist nunmal ein Problem. Bin übrigens selbst auf dem Land groß geworden und 1) hat auch auf dem Dorf nicht jeder mit 17/18 einen Führerschein 2) hat dann auch nicht jeder ein Auto oder Zugang dazu 3) besonders im Alter fahren viele Leute nicht mehr selber und sind dann auf den ÖPNV oder andere Fahrdienste angewiesen. Will mal sehen wie du dein Rentnerleben auf dem Land genießt, wenn du nicht mehr fahren kannst und nur ein Bus pro Tag am anderen Ende des Dorfes fährt und auch keine Taxis in dein Dorf kommen wollen

Schon mal davon gehört, dass man am Land in der Nähe seiner Familie wohnt? Der man dann insb. im Alter hilft?

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

"Schon mal davon gehört, dass man am Land in der Nähe seiner Familie wohnt? Der man dann insb. im Alter hilft?"

Macht aber auch nicht jeder.

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

Ich glaube manche verwechseln hier Land mit "irgendwo im russischen Ural".
Das einzige was es auf dem Dorf nicht gibt sind große Shoppingcenter, Ikea und Bars und Clubs. Als junger Erwachsener sind die Dinge oft wichtig, für junge Famillien werden dann Natur und Eigenheim wichtiger und im Rentenalter wird dann wieder die Stadt praktischer, wobei die wenigsten wirklich aus ihrem zu Hause wegziehen wollen. Der wichtigeste Punkt für die Stadt sind die Jobs, ohne das würden wohl viel weniger Menschen stadtnah wohnen wollen

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

Danke ExBerater.... frage mich die ganze Zeit warum immer unterstellt wird dass auf dem Land nix vorhanden sei!

ExBerater schrieb am 07.08.2021:

Bei sowas drängt ich der Verdacht auf, dass es diejenigen gibt, die das Land bevorziehen und die, die es nicht kennen.

Also auf meinem Land gibt es (mindestens) genauso große Supermärkte die auch Fischtheken haben, es gibt unzähliche Griechen, Italiener und sonst welche Restaurants - und nicht wenige der deutschen Spitzenrestaurants sind ja auf dem Lande und nicht in Städten, Autohändler aller Marken gibt es im Umkreis von 15km

WiWi Gast schrieb am 07.08.2021:

Was machst Du denn auf dem Land wenn Du mal irgendeinen hochwertigen Salzwasser Fisch brauchst? Wenn Du auf ein Konzert gehen willst? Wenn Du mal nicht beim Dorfwirt ein Schnitzel essen willst? Wehe das Auto ist kaputt, die nächste Fachwerkstatt ist dann mit Glück 3 Dörfer weiter oder es gibt gar keinen Händler vor Ort wenn es mal kein Standard Auto ist.

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

ExBerater schrieb am 07.08.2021:

Bei sowas drängt ich der Verdacht auf, dass es diejenigen gibt, die das Land bevorziehen und die, die es nicht kennen.

Also auf meinem Land gibt es (mindestens) genauso große Supermärkte die auch Fischtheken haben, es gibt unzähliche Griechen, Italiener und sonst welche Restaurants - und nicht wenige der deutschen Spitzenrestaurants sind ja auf dem Lande und nicht in Städten, Autohändler aller Marken gibt es im Umkreis von 15km

WiWi Gast schrieb am 07.08.2021:

Was machst Du denn auf dem Land wenn Du mal irgendeinen hochwertigen Salzwasser Fisch brauchst? Wenn Du auf ein Konzert gehen willst? Wenn Du mal nicht beim Dorfwirt ein Schnitzel essen willst? Wehe das Auto ist kaputt, die nächste Fachwerkstatt ist dann mit Glück 3 Dörfer weiter oder es gibt gar keinen Händler vor Ort wenn es mal kein Standard Auto ist.

das mit den Restaurants ist tatsächlich witzig, hatte bei mir in der Kleinstadt ein Restaurant mit drei Guide-Michelin Sternen.

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

Natürlich sind solche Argumente Unsinn. Das "Land", das übrigens nicht mit Zäunen abgegrenzt wird, hat alles, was man braucht. Ausnahme ist vielleicht die ostdeutsche Provinz mit Dörfern mit 3 Einwohnern, aber dem könnte man auch Städte wie Brandenburg (Stadt, nicht Land) gegenhalten, die praktisch überhaupt nichts haben und ähnlich "attraktiv" sind.

ExBerater schrieb am 07.08.2021:

Bei sowas drängt ich der Verdacht auf, dass es diejenigen gibt, die das Land bevorziehen und die, die es nicht kennen.

Also auf meinem Land gibt es (mindestens) genauso große Supermärkte die auch Fischtheken haben, es gibt unzähliche Griechen, Italiener und sonst welche Restaurants - und nicht wenige der deutschen Spitzenrestaurants sind ja auf dem Lande und nicht in Städten, Autohändler aller Marken gibt es im Umkreis von 15km

WiWi Gast schrieb am 07.08.2021:

Was machst Du denn auf dem Land wenn Du mal irgendeinen hochwertigen Salzwasser Fisch brauchst? Wenn Du auf ein Konzert gehen willst? Wenn Du mal nicht beim Dorfwirt ein Schnitzel essen willst? Wehe das Auto ist kaputt, die nächste Fachwerkstatt ist dann mit Glück 3 Dörfer weiter oder es gibt gar keinen Händler vor Ort wenn es mal kein Standard Auto ist.

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

Die meisten Spitzenrestaurants in D sind eher nicht in Innenstadtlage von HH/MUC/F.

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

ExBerater schrieb am 07.08.2021:

Bei sowas drängt ich der Verdacht auf, dass es diejenigen gibt, die das Land bevorziehen und die, die es nicht kennen.

Also auf meinem Land gibt es (mindestens) genauso große Supermärkte die auch Fischtheken haben, es gibt unzähliche Griechen, Italiener und sonst welche Restaurants - und nicht wenige der deutschen Spitzenrestaurants sind ja auf dem Lande und nicht in Städten, Autohändler aller Marken gibt es im Umkreis von 15km

WiWi Gast schrieb am 07.08.2021:

Was machst Du denn auf dem Land wenn Du mal irgendeinen hochwertigen Salzwasser Fisch brauchst? Wenn Du auf ein Konzert gehen willst? Wenn Du mal nicht beim Dorfwirt ein Schnitzel essen willst? Wehe das Auto ist kaputt, die nächste Fachwerkstatt ist dann mit Glück 3 Dörfer weiter oder es gibt gar keinen Händler vor Ort wenn es mal kein Standard Auto ist.

3 Sterne findet man in D in Baiersbronn, Wolfsburg und Bergisch Glattbach, Rottach Egern und Perl-Nennig (DDR).

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

Ansonsten findet man mittlerweile in den Dörfern recht verlässlich die "Sterne" (Yildiz = Stern)-Küche der osmanischen Gourmetküche, eher als den deutschen Kartoffenschweinsbratengasthof mit Bundeskegelbahn. Also die wilden Jungs aus Berlin (gebürtig aus B-W) müssten sich auch auf dem Land wohlfühlen.

antworten
ExBerater

Zurück aufs Land?

Sage ich ja... Wobei ich durchaus auch 1 und 2 Sterne einbeziehen würde.
Ich war schon in vielen die völlig abseits von großen Städten sind. Das ist ja auch die ursprüngliche Bedeutung der Sterne ("ein Umweg wert"... "eine Reise wert")

WiWi Gast schrieb am 07.08.2021:

ExBerater schrieb am 07.08.2021:

Bei sowas drängt ich der Verdacht auf, dass es diejenigen gibt, die das Land bevorziehen und die, die es nicht kennen.

Also auf meinem Land gibt es (mindestens) genauso große Supermärkte die auch Fischtheken haben, es gibt unzähliche Griechen, Italiener und sonst welche Restaurants - und nicht wenige der deutschen Spitzenrestaurants sind ja auf dem Lande und nicht in Städten, Autohändler aller Marken gibt es im Umkreis von 15km

WiWi Gast schrieb am 07.08.2021:

Was machst Du denn auf dem Land wenn Du mal irgendeinen hochwertigen Salzwasser Fisch brauchst? Wenn Du auf ein Konzert gehen willst? Wenn Du mal nicht beim Dorfwirt ein Schnitzel essen willst? Wehe das Auto ist kaputt, die nächste Fachwerkstatt ist dann mit Glück 3 Dörfer weiter oder es gibt gar keinen Händler vor Ort wenn es mal kein Standard Auto ist.

3 Sterne findet man in D in Baiersbronn, Wolfsburg und Bergisch Glattbach, Rottach Egern und Perl-Nennig (DDR).

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

Wie stellen sich die Leute hier eigentlich Dörfer vor??? In jedem Dorf mit 4000+ Einwohnern hat man im Normalfall alles was man braucht und wenn nicht das sind meistens größere Dörfer, Kleinstädte und Städte nicht weit entfernt.

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

WiWi Gast schrieb am 07.08.2021:

Wie stellen sich die Leute hier eigentlich Dörfer vor??? In jedem Dorf mit 4000+ Einwohnern hat man im Normalfall alles was man braucht und wenn nicht das sind meistens größere Dörfer, Kleinstädte und Städte nicht weit entfernt.

Auch in Deutschland hat man nicht in jedem Dorf alles. Ich bin auf dem Land aufgewachsen und in der Gegend die eine handvoll Dörfer umfasst hat, gab es eine Apotheke, einen Bäcker, einen Metzger und eine gewisse Weile einen kleinen Tante-Emma Laden. Als der zugemacht hatte, musste man ca. 20min mit dem Auto fahren um zur nächsten Einkaufsmöglichkeit zu kommen.

Dorfinfrastruktur ist nicht gut und das zu negieren ist einfach unsinnig und realitätsfern

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

WiWi Gast schrieb am 07.08.2021:

ExBerater schrieb am 07.08.2021:

Bei sowas drängt ich der Verdacht auf, dass es diejenigen gibt, die das Land bevorziehen und die, die es nicht kennen.

Also auf meinem Land gibt es (mindestens) genauso große Supermärkte die auch Fischtheken haben, es gibt unzähliche Griechen, Italiener und sonst welche Restaurants - und nicht wenige der deutschen Spitzenrestaurants sind ja auf dem Lande und nicht in Städten, Autohändler aller Marken gibt es im Umkreis von 15km

WiWi Gast schrieb am 07.08.2021:

Was machst Du denn auf dem Land wenn Du mal irgendeinen hochwertigen Salzwasser Fisch brauchst? Wenn Du auf ein Konzert gehen willst? Wenn Du mal nicht beim Dorfwirt ein Schnitzel essen willst? Wehe das Auto ist kaputt, die nächste Fachwerkstatt ist dann mit Glück 3 Dörfer weiter oder es gibt gar keinen Händler vor Ort wenn es mal kein Standard Auto ist.

3 Sterne findet man in D in Baiersbronn, Wolfsburg und Bergisch Glattbach, Rottach Egern und Perl-Nennig (DDR).

Habe Familie in Baiersbronn und musste bei dem "Wenn Du mal nicht beim Dorfwirt ein Schnitzel essen willst?" sehr schmunzeln. Natürlich ist das nicht die Norm aber....

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

WiWi Gast schrieb am 07.08.2021:

Wie stellen sich die Leute hier eigentlich Dörfer vor??? In jedem Dorf mit 4000+ Einwohnern hat man im Normalfall alles was man braucht und wenn nicht das sind meistens größere Dörfer, Kleinstädte und Städte nicht weit entfernt.

Ich kenne das Leben auf dem Dorf oder in Kleinstädten durchaus ich habe genügend Verwandtschaft die über irgendwelche bayerischen Dörfer verteilt ist das reicht von Weißenburg bis kurz vor die AT Grenze. Da gibts aber halt einfach kein gutes japanisches Restaurant sondern bestenfalls den Vietnamesen der etwas Lachs und Thunfisch auf einen Reisballen klatscht. Ich habe auch keine 4 5 Kinos zur Auswahl wo ich mir den Film im Originalton ansehen kann und zu einem Konzert einer bekannteren Band muss ich dann irgendwo 50km+ hinfahren. Die Auswahl ist einfach massiv eingescheränkt, jemand der gerne daheim hockt und im Garten sein Steak vom Metzger um die Ecke brät reicht das durchaus aus aber wenn man Abwechslung möchte eher nicht.

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

Dann guck dir mal die Häuserpreise in "Dörfern" mit über 4000 Einwohnern an. Ist alles schon längst eingepreist.

antworten
hatkeineahnung

Zurück aufs Land?

Ganz genau. Ich hab schon mit 17 meinen Führerschein gemacht. In den Städten hab ich teils Leute getroffen, die mit Mitte 20 oder Anfang 30 noch nie am Lenkrad gesessen sind.

WiWi Gast schrieb am 07.08.2021:

WiWi Gast schrieb am 07.08.2021:

Der ÖPNV auf dem Land ist aber häufig nur für Städter ein Problem, da sie überproportional keinen Führerschein haben, während der Landbewohner den fast immer selbstverständlich mit 17/18 macht. Kenne ehrlich gesagt keinen im Dorf, der keinen Führerschein hat.

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

Das Land in Deutschland hat zu 99% stadtnähe innerhalb von 30 Minuten und wenn es die 20.000-Einwohner-Stadt ist. Schaut euch mal die Deutschlandkarte an.

Jedes normal große Dorf hat mehrere Supermärkte in Reichweite, denn es ist auch im Interesse der Ketten, keine Kunden zu verlieren. Dieses Land, was hier als ein in den Bergen versteckter Ort, den man nur im Frühling nach der Schneeschmelze besuchen kann, beschrieben wird, gibt es doch gar nicht. Zumindest nicht in Deutschland.

Schon das Argument "Ikea" ist niedlich. Ikea hat nur 54 Filialen in Deutschland und da hilft es auch nix, wenn man in der Stadt wohnt. Selbst, wenn es einen gibt, als, wenn die meisten Stadtbewohner nicht auch erst zum Ikea hinkommen müssten, denn der wird in der Regel am Rand zum Land angesiedelt. Den gibt es auch nur einmal und wenn man da am Ende der Stadt wohnt, braucht man dreimal so lange durch die Stadt, wenn man ihn über Land anfährt. Wie der führerscheinlose Städter seine Möbel nach Hause in das coole 20qm-Loft bringt, frage ich auch mal lieber nicht.

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

Ich denke, das Hauptproblem ist, dass der Begriff "Land" überhaupt nicht klar definiert ist, manche aber hier es so darstellen, als wäre das "Land" ein isolierter Ort mit einer Mauer darum. Im klassischen Sinne gibt es aber in Deutschland so gut wie kein "Land", dass nicht irgendwie an Ballungsgebieten oder Kleinstädten angeschlossen ist.

Ausnahme ist vielleicht die ostdeutsche Provinz, aber da sind auch die Städte abgehängt und keine Referenz für die These, da man auch bei den Städten gewaltige Abstriche machen muss. Da gibt es auch fast nix.

Was mir auch überhaupt nicht gefällt, ist, dass man so tut, als hätte man in der Stadt alles in der Nachbarschaft. Wenn man am falschen Fleck lebt, kann der nächste Laden mit Salzwasserfischen auch 10 KM von der eigenen Wohnung entfernt sein, den man durch die ganze Stadt erst nach ner Stunde mit dem ÖPNV erreicht. Als läge in der Stadt alles nebeneinder. In der Zeit kann ich auch von meinem Dörfchen zum Salzwasserfischladen fahren und wieder nach Hause.

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

Dem muss ich leider aus eigener Erfahrung widersprechen.

Bin in einem „Dorf“ in Bayern aufgewachsen (4,500 Einwohner). Dort gab es für mich damals leider quasi nichts. Klar hatten wir einige Bäcker, Metzger und zwei Supermärkte und ein paar Restaurants.

Aber leider keinerlei Angebot für junge Leute. Keine Bars, kein Einkaufszentrum, keine Geschäfte für Klamotten oder „Technik“,… Außerdem war die Anbindung an den Nahverkehr schrecklich.

Die erste relevante Stadt war ca. 25 Minuten mit dem Auto entfernt. Die erste größere Stadt ca. 45 Minuten mit dem Auto.

Ich würde das nicht mehr wollen und empfinde das auch als deutlich weniger Wohnqualität.

WiWi Gast schrieb am 07.08.2021:

Wie stellen sich die Leute hier eigentlich Dörfer vor??? In jedem Dorf mit 4000+ Einwohnern hat man im Normalfall alles was man braucht und wenn nicht das sind meistens größere Dörfer, Kleinstädte und Städte nicht weit entfernt.

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

WiWi Gast schrieb am 07.08.2021:

Wie stellen sich die Leute hier eigentlich Dörfer vor??? In jedem Dorf mit 4000+ Einwohnern hat man im Normalfall alles was man braucht und wenn nicht das sind meistens größere Dörfer, Kleinstädte und Städte nicht weit entfernt.

Davon mal abgesehen, dass man in den richtigen großstädten (Berlin!) Auch minimum 40 Minuten unterwegs sein kann, um die wichtigen Sachen zu erreichen. Das kriegt man auf dem "Land" auch hin.

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

WiWi Gast schrieb am 08.08.2021:

WiWi Gast schrieb am 07.08.2021:

Wie stellen sich die Leute hier eigentlich Dörfer vor??? In jedem Dorf mit 4000+ Einwohnern hat man im Normalfall alles was man braucht und wenn nicht das sind meistens größere Dörfer, Kleinstädte und Städte nicht weit entfernt. Wir reden hier von Deutschland und nicht von amerikanischen Südstaaten wo jeder 3. seine Cousine fickt und man 200km durch die Gegend fährt und nur Inzestkommunen findet.

Davon mal abgesehen, dass man in den richtigen großstädten (Berlin!) Auch minimum 40 Minuten unterwegs sein kann, um die wichtigen Sachen zu erreichen. Das kriegt man auf dem "Land" auch hin.

Jo, wenn man in der Big City in Stadtteil X lebt und in Club Y in Stadtteil Z möchte, ist man auch mal 1 Stunden mit dem ÖPNV unterwegs, wenn der überhaupt durchgehend in allen Teilen fährt. Hier wird so getan, also ob in der Stadt alles auf 200 Quadratmeter zusammenliegen würde.

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

Und in der Stadt liegt natürlich jedes relevante Geschäft für jeden Bewohner direkt vor der Haustür und man muss nicht etwa oft durch die ganze Stadt pendeln? Man ist oft schneller vom Land in die Stadt gefahren, als durch eine komplette Stadt mit dem ÖPNV gependelt. Mal davon abgesehen, dass man Großeinkäufe halt auch nicht so toll mit dem ÖPNV transportieren kann, oder?

WiWi Gast schrieb am 07.08.2021:

Dem muss ich leider aus eigener Erfahrung widersprechen.

Bin in einem „Dorf“ in Bayern aufgewachsen (4,500 Einwohner). Dort gab es für mich damals leider quasi nichts. Klar hatten wir einige Bäcker, Metzger und zwei Supermärkte und ein paar Restaurants.

Aber leider keinerlei Angebot für junge Leute. Keine Bars, kein Einkaufszentrum, keine Geschäfte für Klamotten oder „Technik“,… Außerdem war die Anbindung an den Nahverkehr schrecklich.

Die erste relevante Stadt war ca. 25 Minuten mit dem Auto entfernt. Die erste größere Stadt ca. 45 Minuten mit dem Auto.

Ich würde das nicht mehr wollen und empfinde das auch als deutlich weniger Wohnqualität.

WiWi Gast schrieb am 07.08.2021:

Wie stellen sich die Leute hier eigentlich Dörfer vor??? In jedem Dorf mit 4000+ Einwohnern hat man im Normalfall alles was man braucht und wenn nicht das sind meistens größere Dörfer, Kleinstädte und Städte nicht weit entfernt.

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

Ok, aber in der Großstadt habe ich doch meistens auch nicht mehr als das, was du beschreibst direkt vor der Haustür. Für den Rest kurve ich doch auch ewig lange durch die Stad, oder? Ob ich jetzt 30 Minuten über den Landweg fahre oder 30 Minuten durch den Verkehr der Großstadt macht formal jetzt keinen Unterschied. Was angenehmer ist, dürfte auch klar sein.

WiWi Gast schrieb am 07.08.2021:

Dem muss ich leider aus eigener Erfahrung widersprechen.

Bin in einem „Dorf“ in Bayern aufgewachsen (4,500 Einwohner). Dort gab es für mich damals leider quasi nichts. Klar hatten wir einige Bäcker, Metzger und zwei Supermärkte und ein paar Restaurants.

Aber leider keinerlei Angebot für junge Leute. Keine Bars, kein Einkaufszentrum, keine Geschäfte für Klamotten oder „Technik“,… Außerdem war die Anbindung an den Nahverkehr schrecklich.

Die erste relevante Stadt war ca. 25 Minuten mit dem Auto entfernt. Die erste größere Stadt ca. 45 Minuten mit dem Auto.

Ich würde das nicht mehr wollen und empfinde das auch als deutlich weniger Wohnqualität.

WiWi Gast schrieb am 07.08.2021:

Wie stellen sich die Leute hier eigentlich Dörfer vor??? In jedem Dorf mit 4000+ Einwohnern hat man im Normalfall alles was man braucht und wenn nicht das sind meistens größere Dörfer, Kleinstädte und Städte nicht weit entfernt.

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

Ich bin in der Rhein-Main-Region großgeworden (kleines Dorf mit 8k Einwohnern, 20 Minuten von FFM entfernt) und nach dem Studium für den ersten Job ins Allgäu (kleines Städtchen mit ca. 25k Einwohnern) gezogen. Nach zwei Jahren auf dem Land bin ich heilfroh wieder zurück in Frankfurt zu sein.

Es stimmt schon, dass hier viele Städter das Leben in ländlicheren Regionen falsch einschätzen. Das nötigste zum Leben war in der Kleinstadt natürlich vorhanden. Es gab zwei Fitnessstudios, paar Werkstätten, die üblichen Supermärkte und sogar eine Hand voll Bars und Restaurants.

Uns ist trotzdem recht schnell die Decke auf den Kopf gefallen. Für jeden Mist der nicht den Grundbedarf oder Ausflüge in die Natur betrifft musste man eine Dreiviertelstunde Auto fahren. Mal Sushi essen gehen? 45 Minuten Auto fahren. Nach 22 Uhr essen bestellen? Geht nicht. Shoppen gehen? Ewig Auto fahren. Mal in einer Bar was trinken gehen in der nicht entweder die Dorfjugend oder die Dorfalkis abhängig? Ratet mal… Auto fahren. Gefühlt wurden die Bordsteine nach 21 Uhr aber eh hochgeklappt, sodass wir am Ende eigentlich nur noch Zuhause oder in der Natur waren.

Hier in Frankfurt ist LEBEN. Wenn uns Langweilig ist gehen wir einfach raus und es ergibt sich immer etwas interessantes in unmittelbarer Nähe. Zur Arbeit kann ich immer noch mit dem Fahrrad fahren und in 15 Minuten sind wir im Stadtwald. Da ist man zwar nie allein aber das ist mir ehrlich gesagt eh lieber…

Als jemand der nun beides für sich testen konnte, sehe ich für mich persönlich (!) als einzigen Nachteil der Stadt die Mietpreise.

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

WiWi Gast schrieb am 08.08.2021:

WiWi Gast schrieb am 07.08.2021:

Wie stellen sich die Leute hier eigentlich Dörfer vor??? In jedem Dorf mit 4000+ Einwohnern hat man im Normalfall alles was man braucht und wenn nicht das sind meistens größere Dörfer, Kleinstädte und Städte nicht weit entfernt.

Davon mal abgesehen, dass man in den richtigen großstädten (Berlin!) Auch minimum 40 Minuten unterwegs sein kann, um die wichtigen Sachen zu erreichen. Das kriegt man auf dem "Land" auch hin.

Das ist in der Großstadt wohl die absolute Ausnahme. Ich habe in mehreren Großstädten gewohnt, nie sehr zentral und das einzige wo ich länger als 30min hingebraucht habe war Ikea. Also mal nicht übertreiben mit den Distanzen in den Städten...

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

WIe andernorts geschrieben - die Aufsteiger aus Mittelstandsfamilien, die i.d.R. in kleineren Ortschaften ("Land") großgeworden sind, empfinden den Wegzug in die große Stadt als Aufstieg und verteidigen es deswegen hier so vehement. Dazu gehören auch neu entdeckte Konsumformen und ihr Distinktätsgewinn ("Salzwasserfisch").

DIe Arbeiter kleben traditionell an ihrer Scholle (bis zum Hausbau auf dem Grundstück der Eltern) und nutzen auch unbeschwert das Automobil (zumeist auch sehr verehrtes Statussymbol, Tunigszene etc.), um dann in der großen Stadt mal einen draufzumachen. Der Anfahrtsweg ist Teil des Erlebnisses.

Naja, und die da oben, die leben sowieso an mehreren Orten, da ist das alles keine so dogmatische entweder/oder-Entscheidung.

P.S.: die bekannten Supermarktketten wie REWE haben in ihren größeren Standorten oftmals sehr interessante Angebote wie die hier stark umschwärmte Fischtheke, letztere findet man hingegen nicht in den kleinen City-Filialien, die eher convenience food anbieten. Auch ist es viel günstiger, in Supermärkte auf dem Land zu gehen, gibt es dort doch die großvolumigen Familienpackungen und nicht (pro 100g oder 1 Liter) umgerechte viel zu teuren Single-Verpackungsgrößen, die man in den kleinen Filialien der Innenstädte findet.

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

WiWi Gast schrieb am 08.08.2021:

WiWi Gast schrieb am 07.08.2021:

Wie stellen sich die Leute hier eigentlich Dörfer vor??? In jedem Dorf mit 4000+ Einwohnern hat man im Normalfall alles was man braucht und wenn nicht das sind meistens größere Dörfer, Kleinstädte und Städte nicht weit entfernt.

Davon mal abgesehen, dass man in den richtigen großstädten (Berlin!) Auch minimum 40 Minuten unterwegs sein kann, um die wichtigen Sachen zu erreichen. Das kriegt man auf dem "Land" auch hin.

In 5 min erreichst du in Berlin 2 Supermärkte;) Außerdem kannst du dir Getränke und Einkäufe liefern lassen oder Auto mieten (viele car sharing Angebote). In jedem Bezirk gibt es ein Einkaufszentrum.
Kann mir ein Dorf oder eine Stadt <350k sowas anbieten? Nein

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

WiWi Gast schrieb am 08.08.2021:

Davon mal abgesehen, dass man in den richtigen großstädten (Berlin!)

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Großstädte_in_Deutschland

Ganz interessant, wir haben 4 Städte in D mit > 1 Mio Einwohnern. Köln hätte ich nicht darunter vermutet.

Man kann nun streiten, ob angesichts der flächenmäßigen Ausbreitung von Berlin dann die Agglomeration Bonn/Köln/Düsseldorf und Rhein/Main nicht sogar noch richtigere Großstädte wären als die richtige Großstadt Berlin (ich vermute, der Vorposter ist nach Berlin gezogen, vermutlich aus einer Kleinstadt in Süddeutschland).

antworten
hatkeineahnung

Zurück aufs Land?

Ich hab auf dem Land in 5 Min. alles hinbekommen. In der Stadt steh ich länger an Ampeln für 1km Weg. Mit der Ubahn bist oft 'ne halbe Stunde unterwegs, egal was du machst.

WiWi Gast schrieb am 08.08.2021:

WiWi Gast schrieb am 07.08.2021:

Wie stellen sich die Leute hier eigentlich Dörfer vor??? In jedem Dorf mit 4000+ Einwohnern hat man im Normalfall alles was man braucht und wenn nicht das sind meistens größere Dörfer, Kleinstädte und Städte nicht weit entfernt.

Davon mal abgesehen, dass man in den richtigen großstädten (Berlin!) Auch minimum 40 Minuten unterwegs sein kann, um die wichtigen Sachen zu erreichen. Das kriegt man auf dem "Land" auch hin.

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

Ich wohne zwischen Moers und Krefeld (in Traar) direkt am Feld/Wald. Und obwohl das für mich schon in Richtung Dorf oder Landleben geht ist es doch irgendwie recht zentral. Man hat hier schon die eine oder andere Großstadt in der Umgebung.

Mein Arbeitgeber hat seinen Sitz in einem der Bürogebäude am Düsseldorfer Flughafen. Sind rund 30 Minuten Fahrzeit für eine Strecke mit dem Auto. Also alles noch im Rahmen.
Im Sommer fahre ich eh mit dem Rad zur Arbeit.

Für mich ist das insgesamt ein guter Kompromiss. Auch weil meine Lebensgefährtin beruflich viel am Niederrhein unterwegs ist (Tierärztin). Das wäre schon sehr zeitintensiv, wenn sie dann noch z.B. nach Düsseldorf nach Hause fahren müsste.

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

Doch. Liefertermine Rewe. Car sharing nicht nötig da eigener PKW.

WiWi Gast schrieb am 08.08.2021:

Wie stellen sich die Leute hier eigentlich Dörfer vor??? In jedem Dorf mit 4000+ Einwohnern hat man im Normalfall alles was man braucht und wenn nicht das sind meistens größere Dörfer, Kleinstädte und Städte nicht weit entfernt.

Davon mal abgesehen, dass man in den richtigen großstädten (Berlin!) Auch minimum 40 Minuten unterwegs sein kann, um die wichtigen Sachen zu erreichen. Das kriegt man auf dem "Land" auch hin.

In 5 min erreichst du in Berlin 2 Supermärkte;) Außerdem kannst du dir Getränke und Einkäufe liefern lassen oder Auto mieten (viele car sharing Angebote). In jedem Bezirk gibt es ein Einkaufszentrum.
Kann mir ein Dorf oder eine Stadt <350k sowas anbieten? Nein

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

Doch. Wir haben ebenfalls lieferdienste. Also wieder mal dummes Zeug.

WiWi Gast schrieb am 08.08.2021:

Wie stellen sich die Leute hier eigentlich Dörfer vor??? In jedem Dorf mit 4000+ Einwohnern hat man im Normalfall alles was man braucht und wenn nicht das sind meistens größere Dörfer, Kleinstädte und Städte nicht weit entfernt.

Davon mal abgesehen, dass man in den richtigen großstädten (Berlin!) Auch minimum 40 Minuten unterwegs sein kann, um die wichtigen Sachen zu erreichen. Das kriegt man auf dem "Land" auch hin.

In 5 min erreichst du in Berlin 2 Supermärkte;) Außerdem kannst du dir Getränke und Einkäufe liefern lassen oder Auto mieten (viele car sharing Angebote). In jedem Bezirk gibt es ein Einkaufszentrum.
Kann mir ein Dorf oder eine Stadt <350k sowas anbieten? Nein

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

WiWi Gast schrieb am 08.08.2021:

WiWi Gast schrieb am 08.08.2021:

WiWi Gast schrieb am 07.08.2021:

Wie stellen sich die Leute hier eigentlich Dörfer vor??? In jedem Dorf mit 4000+ Einwohnern hat man im Normalfall alles was man braucht und wenn nicht das sind meistens größere Dörfer, Kleinstädte und Städte nicht weit entfernt.

Davon mal abgesehen, dass man in den richtigen großstädten (Berlin!) Auch minimum 40 Minuten unterwegs sein kann, um die wichtigen Sachen zu erreichen. Das kriegt man auf dem "Land" auch hin.

In 5 min erreichst du in Berlin 2 Supermärkte;) Außerdem kannst du dir Getränke und Einkäufe liefern lassen oder Auto mieten (viele car sharing Angebote). In jedem Bezirk gibt es ein Einkaufszentrum.
Kann mir ein Dorf oder eine Stadt <350k sowas anbieten? Nein

In 5 Minuten erreichst du auch in jeder kleineren Stadt mit 10T Einwohnern einen Supermarkt.

Car sharing ist in Berlin außerhalb des S bahn rings quasi nicht existent. Ein Einkaufszentrum hast du nicht annähernd überall in unter 30 Minuten erreichbar, das mehr bieten soll als H&M, Ernstings Family und Co. Da bietet Berlin idr kaum mehr als eine Stadt mit 200T Einwohner. Nur eben sehr oft ;)

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

Genauso. Ampeln gibt es bei uns auf dem Dorf gar nicht

hatkeineahnung schrieb am 08.08.2021:

Ich hab auf dem Land in 5 Min. alles hinbekommen. In der Stadt steh ich länger an Ampeln für 1km Weg. Mit der Ubahn bist oft 'ne halbe Stunde unterwegs, egal was du machst.

WiWi Gast schrieb am 08.08.2021:

WiWi Gast schrieb am 07.08.2021:

Wie stellen sich die Leute hier eigentlich Dörfer vor??? In jedem Dorf mit 4000+ Einwohnern hat man im Normalfall alles was man braucht und wenn nicht das sind meistens größere Dörfer, Kleinstädte und Städte nicht weit entfernt.

Davon mal abgesehen, dass man in den richtigen großstädten (Berlin!) Auch minimum 40 Minuten unterwegs sein kann, um die wichtigen Sachen zu erreichen. Das kriegt man auf dem "Land" auch hin.

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

WiWi Gast schrieb am 07.08.2021:

Ich glaube manche verwechseln hier Land mit "irgendwo im russischen Ural".
Das einzige was es auf dem Dorf nicht gibt sind große Shoppingcenter, Ikea und Bars und Clubs. Als junger Erwachsener sind die Dinge oft wichtig, für junge Famillien werden dann Natur und Eigenheim wichtiger und im Rentenalter wird dann wieder die Stadt praktischer, wobei die wenigsten wirklich aus ihrem zu Hause wegziehen wollen. Der wichtigeste Punkt für die Stadt sind die Jobs, ohne das würden wohl viel weniger Menschen stadtnah wohnen wollen

Ich glaube diese Einschätzung, dass das Land im hinteren Ural ist, gibt es mehrere Gründe, die mit der persönlichen Einstellung zusammen hängen (komme selbst aus einer 15 k Kleinstadt und bin in eine Metropole gezogen):

  • Einmal ist es die Frage was man als "alles was man zum Leben braucht" bezeichnet. Hier gehen die Meinungen schon weit auseinander. In ländlicheren Gegenden sagen die meisten ich brauche Bäcker, Metzger, Apotheke, Friseur, einen Supermarkt, einen Discounter, dann sind meine Bedarfe erstmal gedeckt. Dazu noch ein paar Imbisse/Restaurants, gut bürgerlich und dann oft noch einen Asiaten, Italiener und/oder Griechen, dann hat man etwas Abwechslung und noch ein, zwei Kneipen. Das würde in der Stadt kaum jemand als gute Auswahl bezeichnen. Da möchte man erstmal von allem mehrere zur Auswahl haben, und dann auch spezielleres. Seien es jetzt irgendwelche Spezialitätengeschäfte, Unverpacktläden, Biosupermärkte, etc. Dazu einen Strauß verschiedener Restaurants und Bars und Clubs. Wenn man das alles gewöhnt ist und auch erwartet, wirkt das Land natürlich kahl und trostlos.

  • Dann ist es eine Frage ob man Wege akzeptiert. Wie viele schon geschrieben haben war es auch bei mir vollkommen normal mit 18 seinen Führerschein zu machen und entweder ein Auto zu haben oder zumindest eins benutzen zu können. Und das hat auch niemand gestört. 30 min in die Stadt fahren um Klamotten zu kaufen? Ist nichts wildes, macht man ja auch nur ein paar mal im Jahr. 45 min zu Ikea ist auch kein Thema, mache ich noch seltener. Es wird einfach nicht als schlimm wahrgenommen irgendwo mal 20 km hin zu fahren. Zumal man sowieso alles mit dem Auto macht, was die Tür-zu-Tür-Zeit sehr verkürzt. Was viele aus der Stadt sehr abschreckt und uns direkt zum nächsten Punkt bringt:

  • Denken in Entfernungen vs Denken in Zeit. Hier in der Stadt nehme ich bei vielen wahr, dass sie in Entfernungen denken. XY ist nur 2 km entfernt/ist auf der anderen Seite der Innenstadt/ist im Nachbarviertel. Auf dem Land hatte ich das Gefühl die meisten denken eher in Zeit. Nachbarort sind 10 min mit dem Auto, nächste Stadt 20 min, Ikea sind 45 min, etc. Dass die Stadt dann bspw. 20 km weg ist, kommt jemand der städtische Entfernungen gewohnt ist weit vor, auch wenn 20 Minuten die man dafür braucht auch in der Stadt eine normale Dauer sind. Denn sobald ich irgendwohin will, wo ich für umsteigen muss, bin ich auch ruckzuck bei 20 - 30 Minuten für wenige km. Vorallem mit Warte- und Umstiegszeiten.

  • Die Erwartung alles immer verfügbar zu haben. Die hat im ländlichen niemand, und weil man es nicht erwartet, stört es auch niemand. Ich will frischen Fisch? Kein Problem, gibt es, aber nur einmal die Woche auf dem Markt. Ich will essen bestellen? Kann ich auch, aber vielleicht nur bis 9 Uhr abends. Ich habe später Hunger? Gehe ich an meine Vorräte. In der Stadt erlebe ich bei vielen, dass sie diesen Willen das Leben etwas planen zu müssen nicht haben. Alles soll spontan verfügbar sein. Ich kenne bspw. einige die jeden oder jeden zweiten Tag einkaufen gehen, um sich immer das zu holen wo sie gerade drauf Lust haben. Oder weil sie es müssen da sie ohne Auto nicht viel mehr getragen bekommen. Ich bin es noch gewohnt einmal die Woche einen Großeinkauf zu machen und empfinde dass nicht als Einschränkung.

Es hat also viel mit dem persönlichen Mindset zu tun. Ds gibt es kein Richtig oder Falsch, nur verschiedene Erwartungen.

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

WiWi Gast schrieb am 07.08.2021:

Ich denke, das Hauptproblem ist, dass der Begriff "Land" überhaupt nicht klar definiert ist, manche aber hier es so darstellen, als wäre das "Land" ein isolierter Ort mit einer Mauer darum. Im klassischen Sinne gibt es aber in Deutschland so gut wie kein "Land", dass nicht irgendwie an Ballungsgebieten oder Kleinstädten angeschlossen ist.

Ausnahme ist vielleicht die ostdeutsche Provinz, aber da sind auch die Städte abgehängt und keine Referenz für die These, da man auch bei den Städten gewaltige Abstriche machen muss. Da gibt es auch fast nix.

Was mir auch überhaupt nicht gefällt, ist, dass man so tut, als hätte man in der Stadt alles in der Nachbarschaft. Wenn man am falschen Fleck lebt, kann der nächste Laden mit Salzwasserfischen auch 10 KM von der eigenen Wohnung entfernt sein, den man durch die ganze Stadt erst nach ner Stunde mit dem ÖPNV erreicht. Als läge in der Stadt alles nebeneinder. In der Zeit kann ich auch von meinem Dörfchen zum Salzwasserfischladen fahren und wieder nach Hause.

Wtf ist das für ein Post? Klingt wie der letzte Hinterwäldler, der noch nie in einer Stadt unterwegs war und von Opas Legenden der Verfügbarkeit von Salzwasserfischen in jeder Ecke der Stadt schwadroniert.

In jedem halbwegs großen Supermarkt gibt es das und falls nicht, geht man halt zum Fachhandel. Solange man nicht im Vorort haust, sollte das in einer normalen Großstadt > 100k innerhalb von 10min zu Fuß erreichbar sein.

Man merkt schon, dass die Landbevölkerung etwas angehängt wurde

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

WiWi Gast schrieb am 08.08.2021:

WiWi Gast schrieb am 07.08.2021:

Ich glaube manche verwechseln hier Land mit "irgendwo im russischen Ural".
Das einzige was es auf dem Dorf nicht gibt sind große Shoppingcenter, Ikea und Bars und Clubs. Als junger Erwachsener sind die Dinge oft wichtig, für junge Famillien werden dann Natur und Eigenheim wichtiger und im Rentenalter wird dann wieder die Stadt praktischer, wobei die wenigsten wirklich aus ihrem zu Hause wegziehen wollen. Der wichtigeste Punkt für die Stadt sind die Jobs, ohne das würden wohl viel weniger Menschen stadtnah wohnen wollen

Ich glaube diese Einschätzung, dass das Land im hinteren Ural ist, gibt es mehrere Gründe, die mit der persönlichen Einstellung zusammen hängen (komme selbst aus einer 15 k Kleinstadt und bin in eine Metropole gezogen):

  • Einmal ist es die Frage was man als "alles was man zum Leben braucht" bezeichnet. Hier gehen die Meinungen schon weit auseinander. In ländlicheren Gegenden sagen die meisten ich brauche Bäcker, Metzger, Apotheke, Friseur, einen Supermarkt, einen Discounter, dann sind meine Bedarfe erstmal gedeckt. Dazu noch ein paar Imbisse/Restaurants, gut bürgerlich und dann oft noch einen Asiaten, Italiener und/oder Griechen, dann hat man etwas Abwechslung und noch ein, zwei Kneipen. Das würde in der Stadt kaum jemand als gute Auswahl bezeichnen. Da möchte man erstmal von allem mehrere zur Auswahl haben, und dann auch spezielleres. Seien es jetzt irgendwelche Spezialitätengeschäfte, Unverpacktläden, Biosupermärkte, etc. Dazu einen Strauß verschiedener Restaurants und Bars und Clubs. Wenn man das alles gewöhnt ist und auch erwartet, wirkt das Land natürlich kahl und trostlos.

  • Dann ist es eine Frage ob man Wege akzeptiert. Wie viele schon geschrieben haben war es auch bei mir vollkommen normal mit 18 seinen Führerschein zu machen und entweder ein Auto zu haben oder zumindest eins benutzen zu können. Und das hat auch niemand gestört. 30 min in die Stadt fahren um Klamotten zu kaufen? Ist nichts wildes, macht man ja auch nur ein paar mal im Jahr. 45 min zu Ikea ist auch kein Thema, mache ich noch seltener. Es wird einfach nicht als schlimm wahrgenommen irgendwo mal 20 km hin zu fahren. Zumal man sowieso alles mit dem Auto macht, was die Tür-zu-Tür-Zeit sehr verkürzt. Was viele aus der Stadt sehr abschreckt und uns direkt zum nächsten Punkt bringt:

  • Denken in Entfernungen vs Denken in Zeit. Hier in der Stadt nehme ich bei vielen wahr, dass sie in Entfernungen denken. XY ist nur 2 km entfernt/ist auf der anderen Seite der Innenstadt/ist im Nachbarviertel. Auf dem Land hatte ich das Gefühl die meisten denken eher in Zeit. Nachbarort sind 10 min mit dem Auto, nächste Stadt 20 min, Ikea sind 45 min, etc. Dass die Stadt dann bspw. 20 km weg ist, kommt jemand der städtische Entfernungen gewohnt ist weit vor, auch wenn 20 Minuten die man dafür braucht auch in der Stadt eine normale Dauer sind. Denn sobald ich irgendwohin will, wo ich für umsteigen muss, bin ich auch ruckzuck bei 20 - 30 Minuten für wenige km. Vorallem mit Warte- und Umstiegszeiten.

  • Die Erwartung alles immer verfügbar zu haben. Die hat im ländlichen niemand, und weil man es nicht erwartet, stört es auch niemand. Ich will frischen Fisch? Kein Problem, gibt es, aber nur einmal die Woche auf dem Markt. Ich will essen bestellen? Kann ich auch, aber vielleicht nur bis 9 Uhr abends. Ich habe später Hunger? Gehe ich an meine Vorräte. In der Stadt erlebe ich bei vielen, dass sie diesen Willen das Leben etwas planen zu müssen nicht haben. Alles soll spontan verfügbar sein. Ich kenne bspw. einige die jeden oder jeden zweiten Tag einkaufen gehen, um sich immer das zu holen wo sie gerade drauf Lust haben. Oder weil sie es müssen da sie ohne Auto nicht viel mehr getragen bekommen. Ich bin es noch gewohnt einmal die Woche einen Großeinkauf zu machen und empfinde dass nicht als Einschränkung.

Es hat also viel mit dem persönlichen Mindset zu tun. Ds gibt es kein Richtig oder Falsch, nur verschiedene Erwartungen.

Armen - sehr gut getroffen. Stamme selber vom Dorf und wenn man nach 20 Jahren in eine größere Stadt oder eine Metropole zieht, wird einem erstmal klar, was man auf dem Land "verpasst" hat. Die Sache ist halt, dass ich es vorher nie vermisst habe, weil ich es schlichtweg nicht kannte bzw. diese Dinge nicht verfügbar waren. Ich kann ja schlecht etwas vermissen, von dessen Existenz ich nichts wusste.

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

WiWi Gast schrieb am 08.08.2021:

Man kann nun streiten, ob angesichts der flächenmäßigen Ausbreitung von Berlin dann die Agglomeration Bonn/Köln/Düsseldorf und Rhein/Main nicht sogar noch richtigere Großstädte wären als die richtige Großstadt Berlin (ich vermute, der Vorposter ist nach Berlin gezogen, vermutlich aus einer Kleinstadt in Süddeutschland).

Treffer versenk!

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

WiWi Gast schrieb am 08.08.2021:

Ich denke, das Hauptproblem ist, dass der Begriff "Land" überhaupt nicht klar definiert ist, manche aber hier es so darstellen, als wäre das "Land" ein isolierter Ort mit einer Mauer darum. Im klassischen Sinne gibt es aber in Deutschland so gut wie kein "Land", dass nicht irgendwie an Ballungsgebieten oder Kleinstädten angeschlossen ist.

Ausnahme ist vielleicht die ostdeutsche Provinz, aber da sind auch die Städte abgehängt und keine Referenz für die These, da man auch bei den Städten gewaltige Abstriche machen muss. Da gibt es auch fast nix.

Was mir auch überhaupt nicht gefällt, ist, dass man so tut, als hätte man in der Stadt alles in der Nachbarschaft. Wenn man am falschen Fleck lebt, kann der nächste Laden mit Salzwasserfischen auch 10 KM von der eigenen Wohnung entfernt sein, den man durch die ganze Stadt erst nach ner Stunde mit dem ÖPNV erreicht. Als läge in der Stadt alles nebeneinder. In der Zeit kann ich auch von meinem Dörfchen zum Salzwasserfischladen fahren und wieder nach Hause.

Wtf ist das für ein Post? Klingt wie der letzte Hinterwäldler, der noch nie in einer Stadt unterwegs war und von Opas Legenden der Verfügbarkeit von Salzwasserfischen in jeder Ecke der Stadt schwadroniert.

In jedem halbwegs großen Supermarkt gibt es das und falls nicht, geht man halt zum Fachhandel. Solange man nicht im Vorort haust, sollte das in einer normalen Großstadt > 100k innerhalb von 10min zu Fuß erreichbar sein.

Man merkt schon, dass die Landbevölkerung etwas angehängt wurde

Nö, man merkt einfach, dass du voreingenommen bist. Den Supermarkt gibt es auf dem Land auch und ist in fast jedem Dorf in 10 Minuten erreichbar. Und da man das mit dem eigenen Auto macht, kann man auch richtig viel mitnehmen und weder auf dem Land noch auf der Stadt sind Spezialgeschäfte wie IKEA für jeden in 30 Minuten erreichbar, denn davon gibt es nur 54 in Deutschland.

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

WiWi Gast schrieb am 08.08.2021:

Ich glaube manche verwechseln hier Land mit "irgendwo im russischen Ural".
Das einzige was es auf dem Dorf nicht gibt sind große Shoppingcenter, Ikea und Bars und Clubs. Als junger Erwachsener sind die Dinge oft wichtig, für junge Famillien werden dann Natur und Eigenheim wichtiger und im Rentenalter wird dann wieder die Stadt praktischer, wobei die wenigsten wirklich aus ihrem zu Hause wegziehen wollen. Der wichtigeste Punkt für die Stadt sind die Jobs, ohne das würden wohl viel weniger Menschen stadtnah wohnen wollen

Ich glaube diese Einschätzung, dass das Land im hinteren Ural ist, gibt es mehrere Gründe, die mit der persönlichen Einstellung zusammen hängen (komme selbst aus einer 15 k Kleinstadt und bin in eine Metropole gezogen):

  • Einmal ist es die Frage was man als "alles was man zum Leben braucht" bezeichnet. Hier gehen die Meinungen schon weit auseinander. In ländlicheren Gegenden sagen die meisten ich brauche Bäcker, Metzger, Apotheke, Friseur, einen Supermarkt, einen Discounter, dann sind meine Bedarfe erstmal gedeckt. Dazu noch ein paar Imbisse/Restaurants, gut bürgerlich und dann oft noch einen Asiaten, Italiener und/oder Griechen, dann hat man etwas Abwechslung und noch ein, zwei Kneipen. Das würde in der Stadt kaum jemand als gute Auswahl bezeichnen. Da möchte man erstmal von allem mehrere zur Auswahl haben, und dann auch spezielleres. Seien es jetzt irgendwelche Spezialitätengeschäfte, Unverpacktläden, Biosupermärkte, etc. Dazu einen Strauß verschiedener Restaurants und Bars und Clubs. Wenn man das alles gewöhnt ist und auch erwartet, wirkt das Land natürlich kahl und trostlos.

  • Dann ist es eine Frage ob man Wege akzeptiert. Wie viele schon geschrieben haben war es auch bei mir vollkommen normal mit 18 seinen Führerschein zu machen und entweder ein Auto zu haben oder zumindest eins benutzen zu können. Und das hat auch niemand gestört. 30 min in die Stadt fahren um Klamotten zu kaufen? Ist nichts wildes, macht man ja auch nur ein paar mal im Jahr. 45 min zu Ikea ist auch kein Thema, mache ich noch seltener. Es wird einfach nicht als schlimm wahrgenommen irgendwo mal 20 km hin zu fahren. Zumal man sowieso alles mit dem Auto macht, was die Tür-zu-Tür-Zeit sehr verkürzt. Was viele aus der Stadt sehr abschreckt und uns direkt zum nächsten Punkt bringt:

  • Denken in Entfernungen vs Denken in Zeit. Hier in der Stadt nehme ich bei vielen wahr, dass sie in Entfernungen denken. XY ist nur 2 km entfernt/ist auf der anderen Seite der Innenstadt/ist im Nachbarviertel. Auf dem Land hatte ich das Gefühl die meisten denken eher in Zeit. Nachbarort sind 10 min mit dem Auto, nächste Stadt 20 min, Ikea sind 45 min, etc. Dass die Stadt dann bspw. 20 km weg ist, kommt jemand der städtische Entfernungen gewohnt ist weit vor, auch wenn 20 Minuten die man dafür braucht auch in der Stadt eine normale Dauer sind. Denn sobald ich irgendwohin will, wo ich für umsteigen muss, bin ich auch ruckzuck bei 20 - 30 Minuten für wenige km. Vorallem mit Warte- und Umstiegszeiten.

  • Die Erwartung alles immer verfügbar zu haben. Die hat im ländlichen niemand, und weil man es nicht erwartet, stört es auch niemand. Ich will frischen Fisch? Kein Problem, gibt es, aber nur einmal die Woche auf dem Markt. Ich will essen bestellen? Kann ich auch, aber vielleicht nur bis 9 Uhr abends. Ich habe später Hunger? Gehe ich an meine Vorräte. In der Stadt erlebe ich bei vielen, dass sie diesen Willen das Leben etwas planen zu müssen nicht haben. Alles soll spontan verfügbar sein. Ich kenne bspw. einige die jeden oder jeden zweiten Tag einkaufen gehen, um sich immer das zu holen wo sie gerade drauf Lust haben. Oder weil sie es müssen da sie ohne Auto nicht viel mehr getragen bekommen. Ich bin es noch gewohnt einmal die Woche einen Großeinkauf zu machen und empfinde dass nicht als Einschränkung.

Es hat also viel mit dem persönlichen Mindset zu tun. Ds gibt es kein Richtig oder Falsch, nur verschiedene Erwartungen.

Armen - sehr gut getroffen. Stamme selber vom Dorf und wenn man nach 20 Jahren in eine größere Stadt oder eine Metropole zieht, wird einem erstmal klar, was man auf dem Land "verpasst" hat. Die Sache ist halt, dass ich es vorher nie vermisst habe, weil ich es schlichtweg nicht kannte bzw. diese Dinge nicht verfügbar waren. Ich kann ja schlecht etwas vermissen, von dessen Existenz ich nichts wusste.

Na ja, wenn man auf Smog, stockenden Verkehr, teurer Mieten,"Vielfalt", Kriminalität, Schmutz und Lärm steht, dann hat man was verpasst. Wenn man auf dem Land lebt, fährt man halt 20 Minuten in die Stadt und pickt sich die Rosinen raus. in der Stadt bekommt man die Reste täglich.

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

WiWi Gast schrieb am 08.08.2021:

Ich glaube manche verwechseln hier Land mit "irgendwo im russischen Ural".
Das einzige was es auf dem Dorf nicht gibt sind große Shoppingcenter, Ikea und Bars und Clubs. Als junger Erwachsener sind die Dinge oft wichtig, für junge Famillien werden dann Natur und Eigenheim wichtiger und im Rentenalter wird dann wieder die Stadt praktischer, wobei die wenigsten wirklich aus ihrem zu Hause wegziehen wollen. Der wichtigeste Punkt für die Stadt sind die Jobs, ohne das würden wohl viel weniger Menschen stadtnah wohnen wollen

Ich glaube diese Einschätzung, dass das Land im hinteren Ural ist, gibt es mehrere Gründe, die mit der persönlichen Einstellung zusammen hängen (komme selbst aus einer 15 k Kleinstadt und bin in eine Metropole gezogen):

  • Einmal ist es die Frage was man als "alles was man zum Leben braucht" bezeichnet. Hier gehen die Meinungen schon weit auseinander. In ländlicheren Gegenden sagen die meisten ich brauche Bäcker, Metzger, Apotheke, Friseur, einen Supermarkt, einen Discounter, dann sind meine Bedarfe erstmal gedeckt. Dazu noch ein paar Imbisse/Restaurants, gut bürgerlich und dann oft noch einen Asiaten, Italiener und/oder Griechen, dann hat man etwas Abwechslung und noch ein, zwei Kneipen. Das würde in der Stadt kaum jemand als gute Auswahl bezeichnen. Da möchte man erstmal von allem mehrere zur Auswahl haben, und dann auch spezielleres. Seien es jetzt irgendwelche Spezialitätengeschäfte, Unverpacktläden, Biosupermärkte, etc. Dazu einen Strauß verschiedener Restaurants und Bars und Clubs. Wenn man das alles gewöhnt ist und auch erwartet, wirkt das Land natürlich kahl und trostlos.

  • Dann ist es eine Frage ob man Wege akzeptiert. Wie viele schon geschrieben haben war es auch bei mir vollkommen normal mit 18 seinen Führerschein zu machen und entweder ein Auto zu haben oder zumindest eins benutzen zu können. Und das hat auch niemand gestört. 30 min in die Stadt fahren um Klamotten zu kaufen? Ist nichts wildes, macht man ja auch nur ein paar mal im Jahr. 45 min zu Ikea ist auch kein Thema, mache ich noch seltener. Es wird einfach nicht als schlimm wahrgenommen irgendwo mal 20 km hin zu fahren. Zumal man sowieso alles mit dem Auto macht, was die Tür-zu-Tür-Zeit sehr verkürzt. Was viele aus der Stadt sehr abschreckt und uns direkt zum nächsten Punkt bringt:

  • Denken in Entfernungen vs Denken in Zeit. Hier in der Stadt nehme ich bei vielen wahr, dass sie in Entfernungen denken. XY ist nur 2 km entfernt/ist auf der anderen Seite der Innenstadt/ist im Nachbarviertel. Auf dem Land hatte ich das Gefühl die meisten denken eher in Zeit. Nachbarort sind 10 min mit dem Auto, nächste Stadt 20 min, Ikea sind 45 min, etc. Dass die Stadt dann bspw. 20 km weg ist, kommt jemand der städtische Entfernungen gewohnt ist weit vor, auch wenn 20 Minuten die man dafür braucht auch in der Stadt eine normale Dauer sind. Denn sobald ich irgendwohin will, wo ich für umsteigen muss, bin ich auch ruckzuck bei 20 - 30 Minuten für wenige km. Vorallem mit Warte- und Umstiegszeiten.

  • Die Erwartung alles immer verfügbar zu haben. Die hat im ländlichen niemand, und weil man es nicht erwartet, stört es auch niemand. Ich will frischen Fisch? Kein Problem, gibt es, aber nur einmal die Woche auf dem Markt. Ich will essen bestellen? Kann ich auch, aber vielleicht nur bis 9 Uhr abends. Ich habe später Hunger? Gehe ich an meine Vorräte. In der Stadt erlebe ich bei vielen, dass sie diesen Willen das Leben etwas planen zu müssen nicht haben. Alles soll spontan verfügbar sein. Ich kenne bspw. einige die jeden oder jeden zweiten Tag einkaufen gehen, um sich immer das zu holen wo sie gerade drauf Lust haben. Oder weil sie es müssen da sie ohne Auto nicht viel mehr getragen bekommen. Ich bin es noch gewohnt einmal die Woche einen Großeinkauf zu machen und empfinde dass nicht als Einschränkung.

Es hat also viel mit dem persönlichen Mindset zu tun. Ds gibt es kein Richtig oder Falsch, nur verschiedene Erwartungen.

Armen - sehr gut getroffen. Stamme selber vom Dorf und wenn man nach 20 Jahren in eine größere Stadt oder eine Metropole zieht, wird einem erstmal klar, was man auf dem Land "verpasst" hat. Die Sache ist halt, dass ich es vorher nie vermisst habe, weil ich es schlichtweg nicht kannte bzw. diese Dinge nicht verfügbar waren. Ich kann ja schlecht etwas vermissen, von dessen Existenz ich nichts wusste.

Richtig, darum macht es dich aber auch nicht unglücklicher wenn du eh nicht weißt was du theoretisch verpasst. ;)
Das billigere Leben auf dem Land und dass meine Familie und ich viel mehr Platz haben (wovon wir tagtäglich profitieren), sind mir da viel wichtiger.
Und wenns dann doch das Museum oder das Konzert oder das Musical in der Stadt sein soll (relativiert sich mit Kindern übrigens auch ziemlich stark...da bleibt man Freitagabend einfach mal gerne zu Hause), so what, dann steig ich ins Auto und bin in 45 Min in der Großstadt. Auch in der Großstadt brauche ich meistens 30 Min von Tür zu Tür wenn ich aufs Konzert will oder ins Musical. Mir tun diese 15 Minuten mehr vom Land rein nicht weh... da freu mich lieber wenn ich wieder in mein Haus heimkomme und mit den Kumpels im Heimkino Fußball schauen kann. :-)

Also wieder Punkt fürs Land!

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

Bei mir war es so:

Auf dem "Land" (Gemeinde mit 10k Einwohner) aufgewachsen, während dem Studium in zwei Großstädten, danach ebenfalls zentral in einer Großstadt gelebt (Partymeile direkt vor der Haustür).

Jetzt wieder aufs "Land" gezogen (Gemeinde mit 6k Einwohner) und genieße es vollen Zügen. Als Familienvater ist eben das Partyleben irgendwann vorbei, deswegen braucht man auch keine Diskotheken, Bars/Kneipen oder Restaurants direkt vor der Haustür.

Um gemütlich in einem Restaurant Essen zu gehen, müssen die Kinder betreut werden, denn wenn die mitkommen, dann ist es nicht unbedingt ein gemütliches Essen. :-)

Insofern ist das nicht mehr früher als Single oder DINK, wo man spontan sagen konnte, ach lass uns doch mal in Restaurant x essen gehen. Davon abgesehen sind wir auch damals nicht regelmässig ins 3-Sterne Restaurant essen gegangen (wer macht das denn überhaupt?) und in unserer Umgebung gibt es genug gute Restaurants, muss man eben mal 20min mit dem Auto fahren, aber das machen wir mal 1-2 im Jahr (ich rede jetzt von gehobener Küche) und für die paar Male macht mir das nichts.

Auch andere Dinge wie Rock-Konzerte (wäre für mich absolut der letzte Grund in der Stadt zu wohnen) sind doch eher in jungen Jahren interessant. Mir fehlt absolut nichts, hier gibt es alles was wir als Familie brauchen und für Events, die nicht jedes Wochenende stattfinden, steigen wir ins Auto und fahren eben kurz dort hin (20-30 min Autofahrt). So schlimm ist das auch nicht. Dafür kotzen mir die Leute nicht vor Hauseingang oder es gibt nachts Gegröle von irgendwelchen besoffenen Leuten usw.

Insofern ist nicht nur Land vs. Stadt sondern eben auch unterschiedliche Lebensumstände Single/DINK vs. Familie, welche die Prioritäten wandeln.

antworten
ExBerater

Zurück aufs Land?

Ich finde die ganze DIskussion etwas merkwürdig da hier so getan wird als gebe es eine reine schwarz/weiß Betrachtung.

Liest man die Posts der Stadt-Befürworter, erhält man den Eindruck, als sei Stadt eigentlich begrenzt auf eine der ~6 Metropolen in Deutschland und dann bitte eine zentrale Innenstadtlage.
Demgegenüber scheint für diese Gruppe Landleben in einem Dorf mit 3 Häusern mindestens zwei Stunden von Zivilisationen stattzufinden.

Die Wahrheit ist, das Leben in Deutschland findet in einer Breite von Grautönen statt.

Ein paar Punkte dazu:

  • Die allermeisten Regionen die ich im ländlichen Raum kenne, sind zumeist 20min vom nächsten Nebenzentrum entfernt (50-100,000 Einwohner und oft maximal eine Stunde von einer der Metropolen)

  • die allermeisten Leute die sich überhaupt ein Leben in der Stadt leisten können, verbringen dies in Randbezirken, von denen man mit ÖPNV (oft haben sie ja nicht mal ein Auto) rund 15-30min in die eigentliche Stadt benötigt. In ihrem eigenen Vorstadtbezirk sieht das Leben aus wie in jeder anderen Kleinstadt auf dem Lande

  • Abwechslung in der Großstadt ist relativ: Ich wohne in einer Stadt mit 200,000 Einwohnern. Hier kenne ich 1 (!) Suhsi Restaurant, dieses ist a) 20min außerhalb des Stadtkerns und b) wird von Vietnamesen betrieben. Es gibt hier auch keine Bar in die ich gerne gehen würde und der nächste Ikea ist in einer der Nachbarstädte (30min entfernt. Konzerte die mich interessieren finden hier nie statt. Das waren nur einige Beispiele

  • "ständige Verfügbarkeit / spezialisierte Läden": Das Argument ist einigermaßen putzig, wenn man bedenkt, dass gerade die Stadtbevökerung einen IRRSINNIGEN Boom des Pakethandels voran getrieben hat. Heutzutage wird schlicht alles nur noch bestellt und geliefert und das geht auf dem Land genau so schnell wie in der Stadt. Mit der Ergebnis: immer mehr Läden sterben aus und werden nur noch von der Landbevökerung am Leben erhalten, die am Wochenende in die Stadt fährt zum Shoppen

  • Noch ein ganz irres Beispiel: vor ein paar Jahren wollte ich von meinem Büro (Süden Düsseldorf) zu einem Stadionkonzern (Norden Düsseldorf). Normalweise würd ich zu solchen Konzernten vom Land aus anreisen (20-30min von meinem aktuellen Wohnort, 1.5 Stunden vom Landsitz aus). An diesem Tag habe ich IN DER STADT von Süden bis Norden fast 3 Stunden gebraucht weil aufgrund des Konzertes und des Feierabendverkehrs alle Straßen völlig überlastet waren...
antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

Ich wohne jetzt sehr zentral und erreiche zig Restaurants, Supermärkte, Geschäfte (Kleidung, Technik, Sport) innerhalb von 10 Minuten zu Fuß.

In meinem Dorf gab es damals kein einziges Fitnessstudio. Jetzt habe ich drei Studios in nächster Nähe (1 Station U-Bahn) oder weniger als 10 Minuten Fahrrad.

Sobald ich einen Großeinkauf mache, lasse ich mir diesen liefern (v.a. Getränke). Alles andere ist mit einem Rucksack bei Rewe und Eck super möglich.

Am Ende ist es natürlich eine subjektive Entscheidung, aber mir würde in meinem damaligen Dorf die Decke auf den Kopf fallen.

Anders mag es sein, wenn man in einer „Kleinstadt“ (aka Land) wohnt. Dort wäre vielleicht etwas mehr geboten, aber ein kleines Dorf würde für mich trotz günstiger Immobilien niemals in Frage kommen!

WiWi Gast schrieb am 08.08.2021:

Und in der Stadt liegt natürlich jedes relevante Geschäft für jeden Bewohner direkt vor der Haustür und man muss nicht etwa oft durch die ganze Stadt pendeln? Man ist oft schneller vom Land in die Stadt gefahren, als durch eine komplette Stadt mit dem ÖPNV gependelt. Mal davon abgesehen, dass man Großeinkäufe halt auch nicht so toll mit dem ÖPNV transportieren kann, oder?

WiWi Gast schrieb am 07.08.2021:

Dem muss ich leider aus eigener Erfahrung widersprechen.

Bin in einem „Dorf“ in Bayern aufgewachsen (4,500 Einwohner). Dort gab es für mich damals leider quasi nichts. Klar hatten wir einige Bäcker, Metzger und zwei Supermärkte und ein paar Restaurants.

Aber leider keinerlei Angebot für junge Leute. Keine Bars, kein Einkaufszentrum, keine Geschäfte für Klamotten oder „Technik“,… Außerdem war die Anbindung an den Nahverkehr schrecklich.

Die erste relevante Stadt war ca. 25 Minuten mit dem Auto entfernt. Die erste größere Stadt ca. 45 Minuten mit dem Auto.

Ich würde das nicht mehr wollen und empfinde das auch als deutlich weniger Wohnqualität.

WiWi Gast schrieb am 07.08.2021:

Wie stellen sich die Leute hier eigentlich Dörfer vor??? In jedem Dorf mit 4000+ Einwohnern hat man im Normalfall alles was man braucht und wenn nicht das sind meistens größere Dörfer, Kleinstädte und Städte nicht weit entfernt.

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

WiWi Gast schrieb am 08.08.2021:

Ich glaube manche verwechseln hier Land mit "irgendwo im russischen Ural".
Das einzige was es auf dem Dorf nicht gibt sind große Shoppingcenter, Ikea und Bars und Clubs. Als junger Erwachsener sind die Dinge oft wichtig, für junge Famillien werden dann Natur und Eigenheim wichtiger und im Rentenalter wird dann wieder die Stadt praktischer, wobei die wenigsten wirklich aus ihrem zu Hause wegziehen wollen. Der wichtigeste Punkt für die Stadt sind die Jobs, ohne das würden wohl viel weniger Menschen stadtnah wohnen wollen

Ich glaube diese Einschätzung, dass das Land im hinteren Ural ist, gibt es mehrere Gründe, die mit der persönlichen Einstellung zusammen hängen (komme selbst aus einer 15 k Kleinstadt und bin in eine Metropole gezogen):

  • Einmal ist es die Frage was man als "alles was man zum Leben braucht" bezeichnet. Hier gehen die Meinungen schon weit auseinander. In ländlicheren Gegenden sagen die meisten ich brauche Bäcker, Metzger, Apotheke, Friseur, einen Supermarkt, einen Discounter, dann sind meine Bedarfe erstmal gedeckt. Dazu noch ein paar Imbisse/Restaurants, gut bürgerlich und dann oft noch einen Asiaten, Italiener und/oder Griechen, dann hat man etwas Abwechslung und noch ein, zwei Kneipen. Das würde in der Stadt kaum jemand als gute Auswahl bezeichnen. Da möchte man erstmal von allem mehrere zur Auswahl haben, und dann auch spezielleres. Seien es jetzt irgendwelche Spezialitätengeschäfte, Unverpacktläden, Biosupermärkte, etc. Dazu einen Strauß verschiedener Restaurants und Bars und Clubs. Wenn man das alles gewöhnt ist und auch erwartet, wirkt das Land natürlich kahl und trostlos.

  • Dann ist es eine Frage ob man Wege akzeptiert. Wie viele schon geschrieben haben war es auch bei mir vollkommen normal mit 18 seinen Führerschein zu machen und entweder ein Auto zu haben oder zumindest eins benutzen zu können. Und das hat auch niemand gestört. 30 min in die Stadt fahren um Klamotten zu kaufen? Ist nichts wildes, macht man ja auch nur ein paar mal im Jahr. 45 min zu Ikea ist auch kein Thema, mache ich noch seltener. Es wird einfach nicht als schlimm wahrgenommen irgendwo mal 20 km hin zu fahren. Zumal man sowieso alles mit dem Auto macht, was die Tür-zu-Tür-Zeit sehr verkürzt. Was viele aus der Stadt sehr abschreckt und uns direkt zum nächsten Punkt bringt:

  • Denken in Entfernungen vs Denken in Zeit. Hier in der Stadt nehme ich bei vielen wahr, dass sie in Entfernungen denken. XY ist nur 2 km entfernt/ist auf der anderen Seite der Innenstadt/ist im Nachbarviertel. Auf dem Land hatte ich das Gefühl die meisten denken eher in Zeit. Nachbarort sind 10 min mit dem Auto, nächste Stadt 20 min, Ikea sind 45 min, etc. Dass die Stadt dann bspw. 20 km weg ist, kommt jemand der städtische Entfernungen gewohnt ist weit vor, auch wenn 20 Minuten die man dafür braucht auch in der Stadt eine normale Dauer sind. Denn sobald ich irgendwohin will, wo ich für umsteigen muss, bin ich auch ruckzuck bei 20 - 30 Minuten für wenige km. Vorallem mit Warte- und Umstiegszeiten.

  • Die Erwartung alles immer verfügbar zu haben. Die hat im ländlichen niemand, und weil man es nicht erwartet, stört es auch niemand. Ich will frischen Fisch? Kein Problem, gibt es, aber nur einmal die Woche auf dem Markt. Ich will essen bestellen? Kann ich auch, aber vielleicht nur bis 9 Uhr abends. Ich habe später Hunger? Gehe ich an meine Vorräte. In der Stadt erlebe ich bei vielen, dass sie diesen Willen das Leben etwas planen zu müssen nicht haben. Alles soll spontan verfügbar sein. Ich kenne bspw. einige die jeden oder jeden zweiten Tag einkaufen gehen, um sich immer das zu holen wo sie gerade drauf Lust haben. Oder weil sie es müssen da sie ohne Auto nicht viel mehr getragen bekommen. Ich bin es noch gewohnt einmal die Woche einen Großeinkauf zu machen und empfinde dass nicht als Einschränkung.

Es hat also viel mit dem persönlichen Mindset zu tun. Ds gibt es kein Richtig oder Falsch, nur verschiedene Erwartungen.

Armen - sehr gut getroffen. Stamme selber vom Dorf und wenn man nach 20 Jahren in eine größere Stadt oder eine Metropole zieht, wird einem erstmal klar, was man auf dem Land "verpasst" hat. Die Sache ist halt, dass ich es vorher nie vermisst habe, weil ich es schlichtweg nicht kannte bzw. diese Dinge nicht verfügbar waren. Ich kann ja schlecht etwas vermissen, von dessen Existenz ich nichts wusste.

Ja, Smog, Verkehrsstaus, hohe Lebenshaltungskosten, kein Garten und kriminelle Vielfalt. Ehrlich gesagt bin ich genau aus den Gründen, die du so schätzt, weg.

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

Ich bin vor drei Jahren wegen Frau und Kind aufs Land zu den Schwiegereltern gezogen. Dabei handelt es sich um eine Urlaubsregion die objektiv schön ist, zumindest schöner als die Großstadt mit all dem Dreck wo ich vorher gelebt habe.
Es stimmt auch dass das Land Infrastruktur-technisch fast alles zu bieten hat was es in der Stadt auch gibt. Vom chinesischen Restaurant bis zum Glasfaserkabelinternet gibt es hier alles. Trotzdem hasse ich es aufs Blut.

Bin vom Typ her eher ein Intellektueller und komme mit der Mentalität der Leute hier überhaupt nicht klar. Alle Gespräche drehen sich immer nur darum wie schön die letzte Bergtour oder der letzte Ausflug zum Badesee war. Jemanden vom Typ start up Gründer oder Ökonomie Professor trifft man hier nicht. Dementsprechend seicht sind die Gespräche. Jedes mal wenn ich Urlaub habe, habe ich das Gefühl zu verdummen.

Ich denke es ist kein Wunder dass alle guten Ideen in Wirtschaft, Politik und Wirtschaft erst in Städten gedacht werden.

antworten
ExBerater

Zurück aufs Land?

Stimmt, weil ja 98% der Stadtbevölkerung Intellektuelle sind und ja auch die 1500 Hidden Champions die die deutsche Wirtschaft so erfolgreich machen alle in Städten sind - ach ne warte...

Klar, wer sich gerne im Berliner Hipster Kietz bei einem Latte mit ein paar woken Dudes über das nächste sinnlos App-Start Up unterhält, der wird sowas auf dem Land vermissen. Dafür werden auf dem Land Firmen aufgebaut, die wirklich Erfolg haben.

WiWi Gast schrieb am 08.08.2021:

Ich denke es ist kein Wunder dass alle guten Ideen in Wirtschaft, Politik und Wirtschaft erst in Städten gedacht werden.

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

Mädels.
Die meisten Leute stehen auf Städte und wollen in eine Großstadt.

Fakt: Immobilienpreise steigen in Großstädten (inkl. Speckgürteln). Miete ist verdammt hoch in Städten.

Auf dem Land ist die Miete billig --> Weil kein Mensch aufs Land will.

Auf dem Land sind Immobilienepreise nicht so hoch wie in Großstädten --> Weil die Nachfrage nach Immobilien auf dem Land gering ist.

Was Ihr hier diskutiert, ist Eure persönliche Präferenz, die aber niemals der Realität entspricht.

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

ExBerater schrieb am 08.08.2021:

Ich finde die ganze DIskussion etwas merkwürdig da hier so getan wird als gebe es eine reine schwarz/weiß Betrachtung.

Liest man die Posts der Stadt-Befürworter, erhält man den Eindruck, als sei Stadt eigentlich begrenzt auf eine der ~6 Metropolen in Deutschland und dann bitte eine zentrale Innenstadtlage.
Demgegenüber scheint für diese Gruppe Landleben in einem Dorf mit 3 Häusern mindestens zwei Stunden von Zivilisationen stattzufinden.

Die Wahrheit ist, das Leben in Deutschland findet in einer Breite von Grautönen statt.

Ein paar Punkte dazu:

  • Die allermeisten Regionen die ich im ländlichen Raum kenne, sind zumeist 20min vom nächsten Nebenzentrum entfernt (50-100,000 Einwohner und oft maximal eine Stunde von einer der Metropolen)

  • die allermeisten Leute die sich überhaupt ein Leben in der Stadt leisten können, verbringen dies in Randbezirken, von denen man mit ÖPNV (oft haben sie ja nicht mal ein Auto) rund 15-30min in die eigentliche Stadt benötigt. In ihrem eigenen Vorstadtbezirk sieht das Leben aus wie in jeder anderen Kleinstadt auf dem Lande

  • Abwechslung in der Großstadt ist relativ: Ich wohne in einer Stadt mit 200,000 Einwohnern. Hier kenne ich 1 (!) Suhsi Restaurant, dieses ist a) 20min außerhalb des Stadtkerns und b) wird von Vietnamesen betrieben. Es gibt hier auch keine Bar in die ich gerne gehen würde und der nächste Ikea ist in einer der Nachbarstädte (30min entfernt. Konzerte die mich interessieren finden hier nie statt. Das waren nur einige Beispiele

  • "ständige Verfügbarkeit / spezialisierte Läden": Das Argument ist einigermaßen putzig, wenn man bedenkt, dass gerade die Stadtbevökerung einen IRRSINNIGEN Boom des Pakethandels voran getrieben hat. Heutzutage wird schlicht alles nur noch bestellt und geliefert und das geht auf dem Land genau so schnell wie in der Stadt. Mit der Ergebnis: immer mehr Läden sterben aus und werden nur noch von der Landbevökerung am Leben erhalten, die am Wochenende in die Stadt fährt zum Shoppen

  • Noch ein ganz irres Beispiel: vor ein paar Jahren wollte ich von meinem Büro (Süden Düsseldorf) zu einem Stadionkonzern (Norden Düsseldorf). Normalweise würd ich zu solchen Konzernten vom Land aus anreisen (20-30min von meinem aktuellen Wohnort, 1.5 Stunden vom Landsitz aus). An diesem Tag habe ich IN DER STADT von Süden bis Norden fast 3 Stunden gebraucht weil aufgrund des Konzertes und des Feierabendverkehrs alle Straßen völlig überlastet waren...

Land ist nicht 3 Häuser, die im Winter von der Zivilisation abgeschnitten sind. Land ist aber auch nicht unbedingt 20 min von einer Stadt mit 50-100k entfernt. Bei 100k ist es eine Großstadt und 20 min entfernt ist Speckgürtel, auch wenn man bei der Einfahrt ins Neubaugebiet vielleicht mal ein Feld sieht.

Natürlich ist man mit einem Auto in Deutschland nirgendwo komplett abgeschnitten. Aber wenn man unter 18 ist, fährt man kein Auto. Und wenn man erst mal etwas älter mit Kindern ist, macht man einen großen Wocheneinkauf, damit man sich unter der Woche die 5-10 min zum nächsten Supermarkt sparen kann. Wenn man da 40 min bis zum nächsten guten Koreaner braucht, ist es eher eine theoretisch Option. Der Besuch ginge, aber Schaltjahre sind häufiger.

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

WiWi Gast schrieb am 09.08.2021:

Mädels.
Die meisten Leute stehen auf Städte und wollen in eine Großstadt.

Fakt: Immobilienpreise steigen in Großstädten (inkl. Speckgürteln). Miete ist verdammt hoch in Städten.

Auf dem Land ist die Miete billig --> Weil kein Mensch aufs Land will.

Auf dem Land sind Immobilienepreise nicht so hoch wie in Großstädten --> Weil die Nachfrage nach Immobilien auf dem Land gering ist.

Was Ihr hier diskutiert, ist Eure persönliche Präferenz, die aber niemals der Realität entspricht.

  1. Musst du wollen von müssen unterscheiden

  2. Ist das ein Angebots/Nachfrage Ding, es wollen viele in die Stadt, der Platz da ist aber auch begrenzter als auf "dem Land"

  3. Stagnieren die Preise in den Städten mittlerweile, während sie drum herum (ja, nicht im hinteren Ural), munter weiter steigen
antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

Zu der aktuellen Stimmung des Hyperindividualismus passt das Stadtleben glaube ich besser. Kommt hier ja auch durch. Wer am liebsten immer alles zur Verfügung hat, um nichts planen oder festlegen zu müssen, möglichst wenig Verpflichtungen haben möchte (um ältere Verwandte kümmern, Sportverein statt Fitnessstudio, etc.) und möglichst wenig sozialen Druck und Erwartungen sich anzupassen will, dem bietet die Stadt das bessere Gesamtpaket.

Bei Leuten wo es genau andersherum ist, sind eher ländliche Gegenden wohl der Wohnort der Wahl.

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

WiWi Gast schrieb am 09.08.2021:

Mädels.
Die meisten Leute stehen auf Städte und wollen in eine Großstadt.

Fakt: Immobilienpreise steigen in Großstädten (inkl. Speckgürteln). Miete ist verdammt hoch in Städten.

Auf dem Land ist die Miete billig --> Weil kein Mensch aufs Land will.

Auf dem Land sind Immobilienepreise nicht so hoch wie in Großstädten --> Weil die Nachfrage nach Immobilien auf dem Land gering ist.

Was Ihr hier diskutiert, ist Eure persönliche Präferenz, die aber niemals der Realität entspricht.

Alle wollen in die Stadt und keiner aufs Land. Komisch dass trotzdem dort welche Leben. Hast du diese in deiner Analyse übersehen?

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

WiWi Gast schrieb am 09.08.2021:

Mädels.
Die meisten Leute stehen auf Städte und wollen in eine Großstadt.

Fakt: Immobilienpreise steigen in Großstädten (inkl. Speckgürteln). Miete ist verdammt hoch in Städten.

Auf dem Land ist die Miete billig --> Weil kein Mensch aufs Land will.

Auf dem Land sind Immobilienepreise nicht so hoch wie in Großstädten --> Weil die Nachfrage nach Immobilien auf dem Land gering ist.

Was Ihr hier diskutiert, ist Eure persönliche Präferenz, die aber niemals der Realität entspricht.

  1. Immobilien in Städten sind Investitionsobjekte. Primär für ausländisches Kapitel und deswegen steigen die Preise.

  2. Die Preise in ländlichen Regionen sind ebenfalls gestiegen. Schon alleine wegen gesetzlicher Vorschriften, Inflation und Baukosten.

Deine Herleitung klingt halt sehr nach jemanden, der noch nicht viel weiß und am Aafang des Studiums steht.

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

Die meisten Leute gehören auch zum Prekeriat und die Immobilienpreise steigen überall. In der Stadt nur besonders aufgrund ausländischer Kapitalflucht in Sachwerte. Hat mit Präferenzen aber überhaupt nix zutun.

WiWi Gast schrieb am 09.08.2021:

Mädels.
Die meisten Leute stehen auf Städte und wollen in eine Großstadt.

Fakt: Immobilienpreise steigen in Großstädten (inkl. Speckgürteln). Miete ist verdammt hoch in Städten.

Auf dem Land ist die Miete billig --> Weil kein Mensch aufs Land will.

Auf dem Land sind Immobilienepreise nicht so hoch wie in Großstädten --> Weil die Nachfrage nach Immobilien auf dem Land gering ist.

Was Ihr hier diskutiert, ist Eure persönliche Präferenz, die aber niemals der Realität entspricht.

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

WiWi Gast schrieb am 31.07.2021:

Moin zusammen,

mich würde mal eure Meinung zu folgendem Thema interessieren, dafür kurz zu mir: Ich stamme aus einem kleinen 800 Einwohner Dorf in Mittelhessen und bin vor drei Jahren für den ersten Job (Informatik) in eine größere Stadt nach NRW gezogen. In der Zeit konnte ich mich beruflich und privat stark weiterentwickeln.

Während Corona habe ich aber auch gemerkt, dass mir meine Bekannten/Freunde und meine Familie aus der Heimat fehlen, obwohl ich hier inzwischen recht gut integriert bin. Daher frage ich mich aktuell, ob es nicht vielleicht besser wäre, wieder in die Heimat zu ziehen, meinen aktuellen Job könnte ich theoretisch bald 100% remote durchführen. Haben oder hatten Einige von Euch ähnliche Gedanken? Falls ja, würden mich eure Meinungen und Erfahrungen dazu interessieren.

Also da ich selber in der absoluten Provinz im Schwarzwald aufgewachsen bin, bin ich da immer sehr hin- und hergerissen. Einerseits will ich natürlich schon zurück in den schönen Schwarzwald und das ruhige und naturverbundene Leben genießen. Von Immobilienpreisen ganz zu schweigen. Andererseits hat es mich immer extrem genervt große Distanzen selbst zur nächsten 20k Einwohner Stadt zu haben. Gerade als Jugendlicher und junger Erwachsener war das immer sehr nervig, da es oftmals nicht einmal direkte Busverbindungen gab. Das will ich meinen Kindern später einmal nicht antun. Letztendlich habe ich mich dafür "entschieden" in kleinere Universitätsstädte wie Tübingen oder Erlangen zu ziehen (oder zumindest in ein Dorf in der Nähe). Aufgrund der Größe hat man nicht so das erdrückende Großstadtfeeling aber man kommt sich trotzdem nicht vor, als würde man in der Provinz leben

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

Nein. Leider nicht. Schau doch mal z.B. südlich von Ulm bis zum Bodensee, da sind die reinsten Käffer ohne viel Industrie. Dort ist es teilweise teurer als in Stuttgart...

WiWi Gast schrieb am 09.08.2021:

Mädels.
Die meisten Leute stehen auf Städte und wollen in eine Großstadt.

Fakt: Immobilienpreise steigen in Großstädten (inkl. Speckgürteln). Miete ist verdammt hoch in Städten.

Auf dem Land ist die Miete billig --> Weil kein Mensch aufs Land will.

Auf dem Land sind Immobilienepreise nicht so hoch wie in Großstädten --> Weil die Nachfrage nach Immobilien auf dem Land gering ist.

Was Ihr hier diskutiert, ist Eure persönliche Präferenz, die aber niemals der Realität entspricht.

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

WiWi Gast schrieb am 09.08.2021:

Die meisten Leute gehören auch zum Prekeriat und die Immobilienpreise steigen überall. In der Stadt nur besonders aufgrund ausländischer Kapitalflucht in Sachwerte. Hat mit Präferenzen aber überhaupt nix zutun.

Ein Blick auf die Veränderungen der Einwohnerzahlen zeigt klar die Präferenzen. Die Leute ziehen weiterhin in die Städte und es ist absoluter Unsinn hier das Gegenteil zu behaupten.

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

WiWi Gast schrieb am 09.08.2021:

  1. Musst du wollen von müssen unterscheiden

Genau so ist es. Viele müssen in die Städte, weil sie woanders keinen Job bekommen. Das war schon in Zeiten der Industrialisierung so, auch damals wollten die Leute sicher nicht mit Familie zu Zehnt in einem Zimmer in der Stadt sitzen um sich körperlich in einer Fabrik kaputt zu machen, mussten aber. Auch heute gibt es entsprechenden Druck, natürlich in weit abgeschwächter Form.

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

WiWi Gast schrieb am 08.08.2021:

Bin vom Typ her eher ein Intellektueller und komme mit der Mentalität der Leute hier überhaupt nicht klar. Alle Gespräche drehen sich immer nur darum wie schön die letzte Bergtour oder der letzte Ausflug zum Badesee war. Jemanden vom Typ start up Gründer oder Ökonomie Professor trifft man hier nicht. Dementsprechend seicht sind die Gespräche. Jedes mal wenn ich Urlaub habe, habe ich das Gefühl zu verdummen.

Wenn du in einem WiWi Umfeld intellektuelle Gespräche erwartest, dann bist du sowieso komplett falsch. 90% von "uns" sind doch geistig extrem eingeschränkt.

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

WiWi Gast schrieb am 09.08.2021:

Zu der aktuellen Stimmung des Hyperindividualismus passt das Stadtleben glaube ich besser. Kommt hier ja auch durch. Wer am liebsten immer alles zur Verfügung hat, um nichts planen oder festlegen zu müssen, möglichst wenig Verpflichtungen haben möchte (um ältere Verwandte kümmern, Sportverein statt Fitnessstudio, etc.) und möglichst wenig sozialen Druck und Erwartungen sich anzupassen will, dem bietet die Stadt das bessere Gesamtpaket.

Bei Leuten wo es genau andersherum ist, sind eher ländliche Gegenden wohl der Wohnort der Wahl.

Wow das hast du sehr gut formuliert. Ich habe auch in Erfurt, Essen, Frankfurt und Münster gelebt und bin jetzt endlich wieder zurück aufs Land gezogen. Die Dinge die du oben ansprichst treffen 1 zu 1 auf mein ich zu im Alter von 20 bis 32. Danach zählen einfach andere Dinge mehr. Aber der soziale Druck auf dem Land (Haus, Kinder, Zweitwagen) nervt schon immens.

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

WiWi Gast schrieb am 09.08.2021:

Die meisten Leute gehören auch zum Prekeriat und die Immobilienpreise steigen überall. In der Stadt nur besonders aufgrund ausländischer Kapitalflucht in Sachwerte. Hat mit Präferenzen aber überhaupt nix zutun.

Mädels.
Die meisten Leute stehen auf Städte und wollen in eine Großstadt.

Fakt: Immobilienpreise steigen in Großstädten (inkl. Speckgürteln). Miete ist verdammt hoch in Städten.

Auf dem Land ist die Miete billig --> Weil kein Mensch aufs Land will.

Auf dem Land sind Immobilienepreise nicht so hoch wie in Großstädten --> Weil die Nachfrage nach Immobilien auf dem Land gering ist.

Was Ihr hier diskutiert, ist Eure persönliche Präferenz, die aber niemals der Realität entspricht.

Sie steigen in machen Landkreisen nicht, jedoch wäre mir keine Stadt bekannt, in der sie fallen

antworten
ExBerater

Zurück aufs Land?

Es ist auch hier wiederum grundsätzlich unzulässig alle Städte und Gemeinden über einen Kamm zu scheren.
Die höchsten Bodenpreise in D gibt es meines Wissens nach in einigen Landkreisen. Demgegenüber haben manche Städte mit absoluter Verarmung und Stadtflucht zu kämpfen. Noch mal: Deutschland besteht nicht aus den Innenstädten der 5 Wiwi-Metropolen.

Außerdem kommt hinzu, dass Städte eben begrenzte Flächen haben. Man schaue sich mal den Vergleich an:

  • Düsseldorf braucht mehr Wohnfläche: Über 10-20 Jahre wird ein neues Wohngebiet 15km außerhalb der Innenstadt entwickelt. Dort können dann irgendwann mal mit viel Müh und Not sich kleine Familien eine Doppelhaushälfte leisten. Diese Siedlung macht dann 20 Jahre nach Planungsbeginng rund 0.1% der Stadtbevölkerung aus.

  • Mein Heimatdorf (200 Einwohner!) stellt fest, es wollen immer mehr Nachkommen ihr eigenes Haus in der Heimat: Man redet mit der Stadt, nach 2 Jahren ist die Infrastruktur da für eine neue Straße im Ort, 5 Jahre später sind alle Häuser mit großem Garten weg. Dadurch ist der Ort von 200 auf 240 Leute gewachsen (+20%). Auf die Bodenpreise und Mieten hat das aber null Einfluss weil es genug Fläche gibt.

Ja, es gibt Städte in die vollen viele der 18 bis 35 Jährigen hin: München, Berlin, Köln, Frankfurt, vielleicht noch 3-4 andere. Aber ebenso gibt es hochattraktive Gemeinden auf dem Land oder allemal in den Speckgürteln dieser Städte wo alle hinwollen

WiWi Gast schrieb am 09.08.2021:

Sie steigen in machen Landkreisen nicht, jedoch wäre mir keine Stadt bekannt, in der sie fallen

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

Was sind das hier für wilde Theorien, dass angeblich nur ausländisches Kapital Schuld an Preisanstiegen sei? Das ist natürlich ein Faktor, aber weit davon entfernt der einzige oder der Hauptgrund zu sein. Informiert euch mal richtig bevor ihr so einen Unsinn schreibt

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

WiWi Gast schrieb am 09.08.2021:

WiWi Gast schrieb am 08.08.2021:

Bin vom Typ her eher ein Intellektueller und komme mit der Mentalität der Leute hier überhaupt nicht klar. Alle Gespräche drehen sich immer nur darum wie schön die letzte Bergtour oder der letzte Ausflug zum Badesee war. Jemanden vom Typ start up Gründer oder Ökonomie Professor trifft man hier nicht. Dementsprechend seicht sind die Gespräche. Jedes mal wenn ich Urlaub habe, habe ich das Gefühl zu verdummen.

Wenn du in einem WiWi Umfeld intellektuelle Gespräche erwartest, dann bist du sowieso komplett falsch. 90% von "uns" sind doch geistig extrem eingeschränkt.

In Frankfurt sind das die Top-Themen in den after work parties: Zinspolertik der Bundesbank und Series C Finanzierung woher.

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

WiWi Gast schrieb am 09.08.2021:

Die meisten Leute gehören auch zum Prekeriat und die Immobilienpreise steigen überall. In der Stadt nur besonders aufgrund ausländischer Kapitalflucht in Sachwerte. Hat mit Präferenzen aber überhaupt nix zutun.

Mädels.
Die meisten Leute stehen auf Städte und wollen in eine Großstadt.

Fakt: Immobilienpreise steigen in Großstädten (inkl. Speckgürteln). Miete ist verdammt hoch in Städten.

Auf dem Land ist die Miete billig --> Weil kein Mensch aufs Land will.

Auf dem Land sind Immobilienepreise nicht so hoch wie in Großstädten --> Weil die Nachfrage nach Immobilien auf dem Land gering ist.

Was Ihr hier diskutiert, ist Eure persönliche Präferenz, die aber niemals der Realität entspricht.

Fakten?
In FFM ist der Ausländeranteil beim Immobilieneigentum 10%.
Also man kann die Lange nicht mit der ausländischen Kapitalflucht als den einzigen Grund erklären...

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

WiWi Gast schrieb am 09.08.2021:

Die meisten Leute gehören auch zum Prekeriat und die Immobilienpreise steigen überall. In der Stadt nur besonders aufgrund ausländischer Kapitalflucht in Sachwerte. Hat mit Präferenzen aber überhaupt nix zutun.

Mädels.
Die meisten Leute stehen auf Städte und wollen in eine Großstadt.

Fakt: Immobilienpreise steigen in Großstädten (inkl. Speckgürteln). Miete ist verdammt hoch in Städten.

Auf dem Land ist die Miete billig --> Weil kein Mensch aufs Land will.

Auf dem Land sind Immobilienepreise nicht so hoch wie in Großstädten --> Weil die Nachfrage nach Immobilien auf dem Land gering ist.

Was Ihr hier diskutiert, ist Eure persönliche Präferenz, die aber niemals der Realität entspricht.

Fakten?
In FFM ist der Ausländeranteil beim Immobilieneigentum 10%.
Also man kann die Lange nicht mit der ausländischen Kapitalflucht als den einzigen Grund erklären...

Bitte nicht so begrenzt denken. Der größte Teil der Immobilien gehört Gesellschaften und in die investiert auch ausländisches Kapital.

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

WiWi Gast schrieb am 09.08.2021:

Die meisten Leute gehören auch zum Prekeriat und die Immobilienpreise steigen überall. In der Stadt nur besonders aufgrund ausländischer Kapitalflucht in Sachwerte. Hat mit Präferenzen aber überhaupt nix zutun.

Mädels.
Die meisten Leute stehen auf Städte und wollen in eine Großstadt.

Fakt: Immobilienpreise steigen in Großstädten (inkl. Speckgürteln). Miete ist verdammt hoch in Städten.

Auf dem Land ist die Miete billig --> Weil kein Mensch aufs Land will.

Auf dem Land sind Immobilienepreise nicht so hoch wie in Großstädten --> Weil die Nachfrage nach Immobilien auf dem Land gering ist.

Was Ihr hier diskutiert, ist Eure persönliche Präferenz, die aber niemals der Realität entspricht.

Fakten?
In FFM ist der Ausländeranteil beim Immobilieneigentum 10%.
Also man kann die Lange nicht mit der ausländischen Kapitalflucht als den einzigen Grund erklären...

Ja, aber bei welchen Immobilien? Bei denen, in den der wiwi-treff-Absolvent wohnen wil!

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

WiWi Gast schrieb am 09.08.2021:

Was sind das hier für wilde Theorien, dass angeblich nur ausländisches Kapital Schuld an Preisanstiegen sei? Das ist natürlich ein Faktor, aber weit davon entfernt der einzige oder der Hauptgrund zu sein. Informiert euch mal richtig bevor ihr so einen Unsinn schreibt

Hat keiner geschrieben, aber es ist ein wesentlicher Faktor für die Teuerung. Es wäre aber glücklicher gewesen, generell Spekulatione und Investitionen dafür verantwortlich zu machen und nicht nur ausländische.

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

WiWi Gast schrieb am 09.08.2021:

Die meisten Leute gehören auch zum Prekeriat und die Immobilienpreise steigen überall. In der Stadt nur besonders aufgrund ausländischer Kapitalflucht in Sachwerte. Hat mit Präferenzen aber überhaupt nix zutun.

Mädels.
Die meisten Leute stehen auf Städte und wollen in eine Großstadt.

Fakt: Immobilienpreise steigen in Großstädten (inkl. Speckgürteln). Miete ist verdammt hoch in Städten.

Auf dem Land ist die Miete billig --> Weil kein Mensch aufs Land will.

Auf dem Land sind Immobilienepreise nicht so hoch wie in Großstädten --> Weil die Nachfrage nach Immobilien auf dem Land gering ist.

Was Ihr hier diskutiert, ist Eure persönliche Präferenz, die aber niemals der Realität entspricht.

Fakten?
In FFM ist der Ausländeranteil beim Immobilieneigentum 10%.
Also man kann die Lange nicht mit der ausländischen Kapitalflucht als den einzigen Grund erklären...

Der größte Teil der Investitionen geschieht nicht über natürliche Personen, sondern über juristische, in die wiederum auch natürliche Personen investieren. Den Anteil von rein-ausländischen Immobilieneigentümern zu behaupten, macht daher keinen Sinn. Du bräuchtest auch den Anteil der Ausländer, die über Fonds, Anteile u.ä. an Immobilien beteiligt sind.

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

WiWi Gast schrieb am 09.08.2021:

Die meisten Leute gehören auch zum Prekeriat und die Immobilienpreise steigen überall. In der Stadt nur besonders aufgrund ausländischer Kapitalflucht in Sachwerte. Hat mit Präferenzen aber überhaupt nix zutun.

Ein Blick auf die Veränderungen der Einwohnerzahlen zeigt klar die Präferenzen. Die Leute ziehen weiterhin in die Städte und es ist absoluter Unsinn hier das Gegenteil zu behaupten.

"Müssen" ist nicht "wollen" und in allen relevanten Umfragen ist der Anteil, derjenigen die die Stadt präferieren gerade mal bei ca. 50% (+/- 5%). Stimmt also nicht.

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

WiWi Gast schrieb am 09.08.2021:

Die meisten Leute gehören auch zum Prekeriat und die Immobilienpreise steigen überall. In der Stadt nur besonders aufgrund ausländischer Kapitalflucht in Sachwerte. Hat mit Präferenzen aber überhaupt nix zutun.

Mädels.
Die meisten Leute stehen auf Städte und wollen in eine Großstadt.

Fakt: Immobilienpreise steigen in Großstädten (inkl. Speckgürteln). Miete ist verdammt hoch in Städten.

Auf dem Land ist die Miete billig --> Weil kein Mensch aufs Land will.

Auf dem Land sind Immobilienepreise nicht so hoch wie in Großstädten --> Weil die Nachfrage nach Immobilien auf dem Land gering ist.

Was Ihr hier diskutiert, ist Eure persönliche Präferenz, die aber niemals der Realität entspricht.

Fakten?
In FFM ist der Ausländeranteil beim Immobilieneigentum 10%.
Also man kann die Lange nicht mit der ausländischen Kapitalflucht als den einzigen Grund erklären...

Deine 10% sind doch bestenfalls nur Direktinvestitionen. Schon einmal was von Immobilienbeteiligungen oder Fonds gehört? Natürlich sind die Preise in den Städten deswegen so hoch, weil Immobilien Spekulationsobjekte sind, die in Zeiten niedriger Zinsen begehrt sind. Das wird im Wahlkampf auf und ab diksutiert.

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

Um mal seriöse Zahlen ins Spiel zu bringen. Es stimmt zwar, dass Städte wachsen, aber zufrieden sind deren Bewohner damit nicht. Im Gegenteil würden 53% der Stadtbewohner gerne auf das Land umziehen, wenn sie es könnten. Quelle ist eine der wenigen Langschnittumfragen und hier abrufbar:

https://kommunal.de/umfrage-stadtbevoelkerung

Das zeigt, dass die Stadt nicht einmal von ihren eigenen Bewohnern so vehmend vorteilhaft angesehen wird, wie es hier viele darstellen wollen.

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

WiWi Gast schrieb am 09.08.2021:

Die meisten Leute gehören auch zum Prekeriat und die Immobilienpreise steigen überall. In der Stadt nur besonders aufgrund ausländischer Kapitalflucht in Sachwerte. Hat mit Präferenzen aber überhaupt nix zutun.

Mädels.
Die meisten Leute stehen auf Städte und wollen in eine Großstadt.

Fakt: Immobilienpreise steigen in Großstädten (inkl. Speckgürteln). Miete ist verdammt hoch in Städten.

Auf dem Land ist die Miete billig --> Weil kein Mensch aufs Land will.

Auf dem Land sind Immobilienepreise nicht so hoch wie in Großstädten --> Weil die Nachfrage nach Immobilien auf dem Land gering ist.

Was Ihr hier diskutiert, ist Eure persönliche Präferenz, die aber niemals der Realität entspricht.

Fakten?
In FFM ist der Ausländeranteil beim Immobilieneigentum 10%.
Also man kann die Lange nicht mit der ausländischen Kapitalflucht als den einzigen Grund erklären...

...und der Anteil derjenigen, die indirekt über Anteile (Fonds, Beteiligungen usw..) investieren...hast du jetzt vergessen? Das dürfte die breite Mehrheit sein.

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

WiWi Gast schrieb am 09.08.2021:

Die meisten Leute gehören auch zum Prekeriat und die Immobilienpreise steigen überall. In der Stadt nur besonders aufgrund ausländischer Kapitalflucht in Sachwerte. Hat mit Präferenzen aber überhaupt nix zutun.

Ein Blick auf die Veränderungen der Einwohnerzahlen zeigt klar die Präferenzen. Die Leute ziehen weiterhin in die Städte und es ist absoluter Unsinn hier das Gegenteil zu behaupten.

"Müssen" ist nicht "wollen" und in allen relevanten Umfragen ist der Anteil, derjenigen die die Stadt präferieren gerade mal bei ca. 50% (+/- 5%). Stimmt also nicht.

Stimmt, die Leute werden ja gezwungen dorthinzuziehen *Ironie off*
Immer dieser Unsinn, dass sich Leute einreden, dass sie zwangsweise in der Stadt wohnen. Fakt ist, niemand zwingt hier jemanden in eine Stadt zu ziehen, jeder tut das freiwillig. Wer das Gegenteil behauptet, belügt sich nur selbst

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

WiWi Gast schrieb am 09.08.2021:

Der größte Teil der Investitionen geschieht nicht über natürliche Personen, sondern über juristische, in die wiederum auch natürliche Personen investieren. Den Anteil von rein-ausländischen Immobilieneigentümern zu behaupten, macht daher keinen Sinn. Du bräuchtest auch den Anteil der Ausländer, die über Fonds, Anteile u.ä. an Immobilien beteiligt sind.

Und ausländische Investoren sind dumm?
Ob sie direkt investieren oder über Anteile, ist es herzlich egal.

Der Grund, warum Fonds und Anteile hauptsächlich Städte als Target sehen, ist, dass immer mehr Menschen in Städte ziehen und dort gutes Geld verdient wird.

Würde man auf dem Leben genauso viel Geld verdienen, dann würden Gesellschaften ebenfalls in kleine Dörfer investieren. Das ist aber nicht der Fall (Ausnahmen wird es immer geben.)

Hier wird wieder unnötig über "wollen oder müssen" diskutiert.

Es ist herzlich egal, ob die Mehrheit auf dem Land leben würde oder nicht. Immobilien lassen sich nicht einzig allein mit Euren Präferenzen analysieren.
Immobilien sind komplexer. Hierzu zählen Jobs, Typen von Arbeitsplätzen, zahlreiche Opportunitätskosten etc.

Und wiederum entstehen mehr Jobs in Großstädten, weil Deutschland vermehrt von Industrien und Produktionen wegkommt (Verlagerung in Osteuropa) und es sich immer weiter zu Dienstleistungssektoren entwickelt.

Banken, ITs, Beratungen sind IMMER in Großstädten bzw. im Zentrum zu finden und nicht auf dem Land.

Wir sind nicht bei "Wünsche Dir was, sondern SO IST ES!".

Das Leben ist halt kein Wunschkonzert.

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

WiWi Gast schrieb am 09.08.2021:

Der größte Teil der Investitionen geschieht nicht über natürliche Personen, sondern über juristische, in die wiederum auch natürliche Personen investieren. Den Anteil von rein-ausländischen Immobilieneigentümern zu behaupten, macht daher keinen Sinn. Du bräuchtest auch den Anteil der Ausländer, die über Fonds, Anteile u.ä. an Immobilien beteiligt sind.

Und ausländische Investoren sind dumm?
Ob sie direkt investieren oder über Anteile, ist es herzlich egal.

Der Grund, warum Fonds und Anteile hauptsächlich Städte als Target sehen, ist, dass immer mehr Menschen in Städte ziehen und dort gutes Geld verdient wird.

Würde man auf dem Leben genauso viel Geld verdienen, dann würden Gesellschaften ebenfalls in kleine Dörfer investieren. Das ist aber nicht der Fall (Ausnahmen wird es immer geben.)

Hier wird wieder unnötig über "wollen oder müssen" diskutiert.

Es ist herzlich egal, ob die Mehrheit auf dem Land leben würde oder nicht. Immobilien lassen sich nicht einzig allein mit Euren Präferenzen analysieren.
Immobilien sind komplexer. Hierzu zählen Jobs, Typen von Arbeitsplätzen, zahlreiche Opportunitätskosten etc.

Und wiederum entstehen mehr Jobs in Großstädten, weil Deutschland vermehrt von Industrien und Produktionen wegkommt (Verlagerung in Osteuropa) und es sich immer weiter zu Dienstleistungssektoren entwickelt.

Banken, ITs, Beratungen sind IMMER in Großstädten bzw. im Zentrum zu finden und nicht auf dem Land.

Wir sind nicht bei "Wünsche Dir was, sondern SO IST ES!".

Das Leben ist halt kein Wunschkonzert.

Deutsche Immobilien sind auch beliebtes Mittel zum Geldwaschen. Ich glaube zwar nicht, dass das ein Kerntreiber für die Preise ist, aber es trägt sicherlich dazu bei

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

WiWi Gast schrieb am 09.08.2021:

Nein. Leider nicht. Schau doch mal z.B. südlich von Ulm bis zum Bodensee, da sind die reinsten Käffer ohne viel Industrie. Dort ist es teilweise teurer als in Stuttgart...

Finde die Region eigentlich mit eine der stärksten in Deutschland.

In Ulm gibts viele Firmen. Hensoldt z.B. zahlt sehr gut.
Weiter südlich Laupheim/Biberach kommt dann Diehl Aerospace - zahlt auch sehr gut.
Memmingen sitzt Rhode und Schwarz und Liebherr
Am Bodensee dann nochmal die volle Keule mit Airbus, MTU, ZF, Diehl, etc.

Will dir jetzt nicht mit Nachdruck widersprechen, aber aus meiner Sicht ist das eine absolute PowerHouse Region in Deutschland.

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

Ich finde es ja interessant, was manche hier noch unter einem "Dorf" oder unter "Landleben" verstehen :D Da werden 5.000 oder gar 10.000 Einwohner genannt... Leute, das hat nichts mit Dorf- oder Landleben zu tun. Ab 2.000: Landstadt, ab 5.000: Kleinstadt

Ich bin auf dem Land aufgewachsen, in einem Dorf. Einwohner: 600... und in meiner Schule war das noch das größte Dorf. Mein bester Kumpel kam aus einem 300-Personen-Dörfchen, der kleinste Ort, der in unserer Schule vertreten war, hatte knapp 90. Also bitte - hört auf von Landleben zu reden wenn Ihr in einer Kleinstadt wohnt.

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

WiWi Gast schrieb am 09.08.2021:

Die meisten Leute gehören auch zum Prekeriat und die Immobilienpreise steigen überall. In der Stadt nur besonders aufgrund ausländischer Kapitalflucht in Sachwerte. Hat mit Präferenzen aber überhaupt nix zutun.

Ein Blick auf die Veränderungen der Einwohnerzahlen zeigt klar die Präferenzen. Die Leute ziehen weiterhin in die Städte und es ist absoluter Unsinn hier das Gegenteil zu behaupten.

"Müssen" ist nicht "wollen" und in allen relevanten Umfragen ist der Anteil, derjenigen die die Stadt präferieren gerade mal bei ca. 50% (+/- 5%). Stimmt also nicht.

Stimmt, die Leute werden ja gezwungen dorthinzuziehen *Ironie off*
Immer dieser Unsinn, dass sich Leute einreden, dass sie zwangsweise in der Stadt wohnen. Fakt ist, niemand zwingt hier jemanden in eine Stadt zu ziehen, jeder tut das freiwillig. Wer das Gegenteil behauptet, belügt sich nur selbst

Nein, tut er nicht. Es ist ja auch weniger die einheimische Bevölkerung, die in die Städte zieht, dafür umso mehr der migrierte Anteil. Den wird man tatsächlich relativ selten auf dem Land finden. Bezüglich deiner sonstigen Behauptungen siehe hier die repräsentative Erhabung, die weiter oben schon verlinkt wurde.

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

WiWi Gast schrieb am 09.08.2021:

Die meisten Leute gehören auch zum Prekeriat und die Immobilienpreise steigen überall. In der Stadt nur besonders aufgrund ausländischer Kapitalflucht in Sachwerte. Hat mit Präferenzen aber überhaupt nix zutun.

Ein Blick auf die Veränderungen der Einwohnerzahlen zeigt klar die Präferenzen. Die Leute ziehen weiterhin in die Städte und es ist absoluter Unsinn hier das Gegenteil zu behaupten.

"Müssen" ist nicht "wollen" und in allen relevanten Umfragen ist der Anteil, derjenigen die die Stadt präferieren gerade mal bei ca. 50% (+/- 5%). Stimmt also nicht.

Stimmt, die Leute werden ja gezwungen dorthinzuziehen *Ironie off*
Immer dieser Unsinn, dass sich Leute einreden, dass sie zwangsweise in der Stadt wohnen. Fakt ist, niemand zwingt hier jemanden in eine Stadt zu ziehen, jeder tut das freiwillig. Wer das Gegenteil behauptet, belügt sich nur selbst

Es sind aber überwiegend keine Leute vom Land, die dorthin ziehen, sondern primär Migranten. Das hat in den letzten 6 - 7 Jahren zu einem Wachstum geführt. Die Landbevölkerung schrumpft, wie auch die einheimische Stadtbevölkerung aus demographischen Gründen. In der Stadt wird das durch Migration aufgefangen, auf dem Land nicht.

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

WiWi Gast schrieb am 09.08.2021:

Die meisten Leute gehören auch zum Prekeriat und die Immobilienpreise steigen überall. In der Stadt nur besonders aufgrund ausländischer Kapitalflucht in Sachwerte. Hat mit Präferenzen aber überhaupt nix zutun.

Ein Blick auf die Veränderungen der Einwohnerzahlen zeigt klar die Präferenzen. Die Leute ziehen weiterhin in die Städte und es ist absoluter Unsinn hier das Gegenteil zu behaupten.

"Müssen" ist nicht "wollen" und in allen relevanten Umfragen ist der Anteil, derjenigen die die Stadt präferieren gerade mal bei ca. 50% (+/- 5%). Stimmt also nicht.

Stimmt, die Leute werden ja gezwungen dorthinzuziehen *Ironie off*
Immer dieser Unsinn, dass sich Leute einreden, dass sie zwangsweise in der Stadt wohnen. Fakt ist, niemand zwingt hier jemanden in eine Stadt zu ziehen, jeder tut das freiwillig. Wer das Gegenteil behauptet, belügt sich nur selbst

Doch, manchmal wird man dazu gezwungen und zudem stimmt die Behauptung nicht. Der Hauptzuwachs von der Stadt kommt nicht vom Land, sondern aus dem Ausland. Im Gegenteil ist im Transfer Stadt/Land, wenn man die Migration abzieht, sogar ein leichter Saldo zum Land zu erkennen.

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

WiWi Gast schrieb am 09.08.2021:

Der größte Teil der Investitionen geschieht nicht über natürliche Personen, sondern über juristische, in die wiederum auch natürliche Personen investieren. Den Anteil von rein-ausländischen Immobilieneigentümern zu behaupten, macht daher keinen Sinn. Du bräuchtest auch den Anteil der Ausländer, die über Fonds, Anteile u.ä. an Immobilien beteiligt sind.

Und ausländische Investoren sind dumm?
Ob sie direkt investieren oder über Anteile, ist es herzlich egal.

Der Grund, warum Fonds und Anteile hauptsächlich Städte als Target sehen, ist, dass immer mehr Menschen in Städte ziehen und dort gutes Geld verdient wird.

Würde man auf dem Leben genauso viel Geld verdienen, dann würden Gesellschaften ebenfalls in kleine Dörfer investieren. Das ist aber nicht der Fall (Ausnahmen wird es immer geben.)

Hier wird wieder unnötig über "wollen oder müssen" diskutiert.

Es ist herzlich egal, ob die Mehrheit auf dem Land leben würde oder nicht. Immobilien lassen sich nicht einzig allein mit Euren Präferenzen analysieren.
Immobilien sind komplexer. Hierzu zählen Jobs, Typen von Arbeitsplätzen, zahlreiche Opportunitätskosten etc.

Und wiederum entstehen mehr Jobs in Großstädten, weil Deutschland vermehrt von Industrien und Produktionen wegkommt (Verlagerung in Osteuropa) und es sich immer weiter zu Dienstleistungssektoren entwickelt.

Banken, ITs, Beratungen sind IMMER in Großstädten bzw. im Zentrum zu finden und nicht auf dem Land.

Wir sind nicht bei "Wünsche Dir was, sondern SO IST ES!".

Das Leben ist halt kein Wunschkonzert.

Die Behauptung ist leider großer Unsinn.

  1. Ob jetzt immer mehr Leute in Städte ziehen oder nicht, ist für Immobilienpreise und Mieten erst einmal egal, denn die Mieteinnahmen eines vermieteten Objektes lassen steigen oder fallen dadruch nicht, denn sie sind ja schon vermietet. Erst mit Investitionen lässt sich das erreichen und dafür ist die Anzahl egal, solange es einen kleine Nachfrageüberhang gibt. Und dafür brauche ich auch nicht mehr Leute, die eine Wohnung suchen, sondern mehr Leute, die mehr zahlen können. Genau das können ja die meisten nicht.

  2. Der größte Teil der Leute, die das Städtewachstum begünstigen ist arm. Oft kommt er sogar aus dem Ausland und fällt direkt in Hartz 4. Es sind eben nicht die Landbewohner, die überproportional in die Städte ziehen, sondern Migranten aus anderen Ländern.
antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

WiWi Gast schrieb am 09.08.2021:

Der größte Teil der Investitionen geschieht nicht über natürliche Personen, sondern über juristische, in die wiederum auch natürliche Personen investieren. Den Anteil von rein-ausländischen Immobilieneigentümern zu behaupten, macht daher keinen Sinn. Du bräuchtest auch den Anteil der Ausländer, die über Fonds, Anteile u.ä. an Immobilien beteiligt sind.

Und ausländische Investoren sind dumm?
Ob sie direkt investieren oder über Anteile, ist es herzlich egal.

Der Grund, warum Fonds und Anteile hauptsächlich Städte als Target sehen, ist, dass immer mehr Menschen in Städte ziehen und dort gutes Geld verdient wird.

Würde man auf dem Leben genauso viel Geld verdienen, dann würden Gesellschaften ebenfalls in kleine Dörfer investieren. Das ist aber nicht der Fall (Ausnahmen wird es immer geben.)

Hier wird wieder unnötig über "wollen oder müssen" diskutiert.

Es ist herzlich egal, ob die Mehrheit auf dem Land leben würde oder nicht. Immobilien lassen sich nicht einzig allein mit Euren Präferenzen analysieren.
Immobilien sind komplexer. Hierzu zählen Jobs, Typen von Arbeitsplätzen, zahlreiche Opportunitätskosten etc.

Und wiederum entstehen mehr Jobs in Großstädten, weil Deutschland vermehrt von Industrien und Produktionen wegkommt (Verlagerung in Osteuropa) und es sich immer weiter zu Dienstleistungssektoren entwickelt.

Banken, ITs, Beratungen sind IMMER in Großstädten bzw. im Zentrum zu finden und nicht auf dem Land.

Wir sind nicht bei "Wünsche Dir was, sondern SO IST ES!".

Das Leben ist halt kein Wunschkonzert.

Selbstverständlich sind Immobilien Spekulationsobjekt. Das Objekt wirft mehr Rendite ab, wenn ich höhere Mieten kassiere. Die bekomme ich aber nicht dadurch, wie du fälschlicherweise behauptest, dass mehr Leute in die Städte ziehen, denn der größte Teil davon kann die gewünschten Mieten gar nicht zahlen, sondern weil ich möchte, dass ein bestimmtes Klientel einzieht, dass teuer bezahlen kann. Die Prämisse, die du einwirfst ist damit falsch. Investoren versuchen durch Investionen in die Objekte eine Mieterhöhung zu rechtfertigen um eben die Mieter loszuwerden, die nicht so viel zahlen können. Ob jetzt 10 Millionen zuziehen oder 5 Millionen Leute weg, ist für die Preise egal. Es geht nur um ein bestimmtes, reicheres Klischee und eben nicht um den allgemeinen Zuzug, denn sonst würden die Leute, die jetzt darin wohnen einfach dort zu ihren Mieten bleiben können.

antworten
WiWi Gast

Zurück aufs Land?

WiWi Gast schrieb am 09.08.2021:

Der größte Teil der Investitionen geschieht nicht über natürliche Personen, sondern über juristische, in die wiederum auch natürliche Personen investieren. Den Anteil von rein-ausländischen Immobilieneigentümern zu behaupten, macht daher keinen Sinn. Du bräuchtest auch den Anteil der Ausländer, die über Fonds, Anteile u.ä. an Immobilien beteiligt sind.

Und ausländische Investoren sind dumm?
Ob sie direkt investieren oder über Anteile, ist es herzlich egal.

Der Grund, warum Fonds und Anteile hauptsächlich Städte als Target sehen, ist, dass immer mehr Menschen in Städte ziehen und dort gutes Geld verdient wird.

Würde man auf dem Leben genauso viel Geld verdienen, dann würden Gesellschaften ebenfalls in kleine Dörfer investieren. Das ist aber nicht der Fall (Ausnahmen wird es immer geben.)

Hier wird wieder unnötig über "wollen oder müssen" diskutiert.

Es ist herzlich egal, ob die Mehrheit auf dem Land leben würde oder nicht. Immobilien lassen sich nicht einzig allein mit Euren Präferenzen analysieren.
Immobilien sind komplexer. Hierzu zählen Jobs, Typen von Arbeitsplätzen, zahlreiche Opportunitätskosten etc.

Und wiederum entstehen mehr Jobs in Großstädten, weil Deutschland vermehrt von Industrien und Produktionen wegkommt (Verlagerung in Osteuropa) und es sich immer weiter zu Dienstleistungssektoren entwickelt.

Banken, ITs, Beratungen sind IMMER in Großstädten bzw. im Zentrum zu finden und nicht auf dem Land.

Wir sind nicht bei "Wünsche Dir was, sondern SO IST ES!".

Das Leben ist halt kein Wunschkonzert.

Dein Argument war, dass nur 10% Ausländer wären und das Argument der ausländischen Investition in Immobilien ein Preistreiber sind, wideregt wäre. Das war halt Quatsch. Über die genauen Investitionsstrukturen haben wir nicht geredet. Trotzdem ist deine Sicht etwas kurz. Wohnraum ist knapp, aber das lässt nicht die Preise steigen, denn der Wohnraum ist bekanntlich bereits vermietet. Es gibt Verträge und fertig. Die Preise steigen durch die Versuche Rechtfertigungskriterien zu finden, um die Mieten zu erhöhen und die bisherigen Mieter loszuwerden. Es ist daher irrelevant, wie viele Leute in die Stadt ziehen, denn der größte Teil davon ist für die Investoren uninteressant, weil nicht zahlungskräftig genug als Mieter. Man will ein bestimmtes Klientel, das zahlen kann. Man nennt das auch Gentrifizierung.

antworten

Artikel zu Landleben

mein-studentenwohnheim.de - Für bezahlbaren Wohnraum im Studium

Screenshot der Website »mein-studentenwohnheim.de«

Das Deutsches Studentenwerk (DSW) wirbt um Unterstützung für seine Kampagne „Kopf braucht Dach“. Ziel der Kampagne: Mehr staatliche Unterstützung für Neubau und Sanierung von Wohnheimen der Studentenwerke. Studierende können online unter www.mein-studentenwohnheim.de abstimmen.

Statistik: Studentenwohnpreisindex - Studenten-Wohnungen werden teurer

Eine Häuserreihe von mehrstöckigen Häusern mit renovierten Fronten und Balkonen.

Studenten-Wohnungen werden für die rund 2,8 Millionen Studierenden in Deutschland immer teurer. Vor allem in den Universitätsstädten sind die Mieten seit 2010 zum Teil um mehr als ein Drittel gestiegen. Hier konkurrieren die Studenten immer öfter mit jungen Berufstätigen und Rentnern um bezahlbaren Wohnraum. In München sind die Mieten für eine Studentenwohnung mit 615 Euro am höchsten, stärker gestiegen jedoch in Osnabrück. Das zeigt der neue IW-Studentenwohnpreisindex 2016.

Staatlich geförderte und bezahlbare Studentenwohnungen sind rar

Weniger als zehn Prozent aller Studierenden können einen Wohnheimplatz bekommen. Insgesamt stehen Studenten in Deutschland 189.500 Wohnheimplätze zur Verfügung. Im Vergleich zu den Studienplätzen, die um 48 Prozent seit 2008 gestiegen sind, erhöhte sich die Anzahl staatlich geförderter Wohnheimplätze nur um fünf Prozent. Das teilt aktuell das Deutsche Studentenwerk mit.

Studenten-Wohnungen: Mieten in München am höchsten

Ein mehrstöckiges Haus mit mehreren Wohnparteien und Balkonen.

Für Studenten sind Mieten in den vergangenen fünf Jahren bundesweit teurer geworden. In München, Frankfurt und Hamburg zahlen Studenten für eine Wohnung oder WG-Zimmer am meisten – und ausgerechnet dort sind staatlich geförderte Studentenwohnheime knapp. Das zeigt der neue Studentenwohnpreisindex des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) und der Deutschen Real Estate Funds (DREF) in Kooperation mit ImmobilienScout24.

Wohnkosten betragen mehr als ein Drittel des privaten Konsums

Ein Vorgarten mit einer bunten Holzbank, Pflanzen und weiteren Dekoartikeln.

Mit 845 Euro im Monat gaben die privaten Haushalte in Deutschland im Jahr 2013 durchschnittlich 35 Prozent ihres Konsumbudgets von 2448 Euro für den Bereich Wohnen, Energie und Wohnungsinstandhaltung aus. Für Ernährung und Bekleidung betrugen die Ausgabenanteile in Deutschland 19 Prozent.

Bankenmetropole Frankfurt beliebt bei Absolventen

Bulle, Boerse, Aktien, Frankfurt

Die Metropolregion Rhein-Main um Frankfurt gehört zu den beliebtesten Regionen für gutausgebildete Fachkräfte. Jobmotoren sind vor allem die Banken und Wirtschaftsinstitute sowie die Frankfurter Messe und der Flughafen. Problematisch sind lediglich die hohen Mieten am Main.

Surf-Tipp: WG-Planer »roomiepla.net«

Bild der Küche in einer Studenten-WG.

Die Web-Applikation roomiepla.net soll die in einer Wohngemeinschaft anfallenden, unbequemen Verwaltungsaufgaben für alle Mitbewohner übernehmen. Gemeinsame WG-Ausgaben wie die Miete oder Einkäufe können zum Beispiel eingetragen und verrechnet werden.

Mehr Wohnheimplätze für Studierende dringend nötig

Das Deutsches Studentenwerk fordert rasches Handeln von Bund und Ländern für zusätzliche, preisgünstige und bezahlbare Wohnheimplätze. Laut einer neuen Prognose der Kultusministerkonferenz ist mit einer anhaltend hohen Zahl von Erstsemestern bis zum Jahr 2025 zu rechnen. Die derzeitige Förderung in einzelnen Ländern reicht nicht aus.

Zwischen Traum und Realität – Berliner Studenten auf Wohnungssuche

Das Foto zeigt den Bundestag in Berlin.

Berlin ist nicht nur die pulsierende deutsche Hauptstadt, die jedes Jahr Millionen von Touristen in ihren Bann zieht. Die Metropole mit ihrer reichen Kultur, dynamischen Kunstszene und den renommierten Universitäten steht auch ganz oben auf der Liste von Tausenden Studenten aus aller Welt. Und viele von ihnen träumen von einem Leben in den angesagtesten und zentralsten Vierteln der Stadt, wo das aufregende städtische Leben vor ihrer Haustür liegt. Doch in den meisten Fällen prallt dieser Traum auf die harte Realität des Berliner Wohnungsmarkts. Der folgende Artikel wirft einen Blick auf die Wohnungssuche für Studenten in Berlin und zeigt die Diskrepanz zwischen den oft hohen Erwartungen und der Realität.

Clever einrichten: So bekommt die Studentenwohnung eine eigene Küche

In diesem Bild iste eine einfachgehaltene Küche zu sehen.

Bezahlbarer Wohnraum für Studierende ist rar. Während die Mietpreise insbesondere in den großen und beliebten Universitätsstädten wie München immer weiter steigen, wird das Angebot an Studentenwohnungen der Nachfrage schon lange nicht mehr gerecht. Wer trotzdem eine der begehrten Unterkünfte ergattern kann, muss meist mit sehr begrenztem Budget einrichten. Mit guter Planung findet sogar die eigene Küche Platz.

Studierende beklagen Mangel an preisgünstigen Wohnheimplätzen

Das Deutsche Studentenwerk fordert zusätzliche Wohnheimplätze. 81 Prozent der befragten Studierenden in der 5. Allensbachstudie „Studienbedingungen 2014“ klagen über zu wenig Wohnheimplätze. Die Allensbachstudie wird im Auftrag des Reemtsma Begabtenförderungswerks zu den Themen Studienfinanzierung, Auslandsaufenthalte und Wohnsituation durchgeführt.

Hessen finanziert Studentenwerken 2.000 neue Wohnheimplätze

Balkone von mehrstöckigen Wohnhäusern.

Das Deutsche Studentenwerk (DSW) als Verband der 58 Studentenwerke in Deutschland begrüßt ausdrücklich das neue „Landesprogramm Wohnung“ des Landes Hessen. Die hessische Landesregierung will im Jahr 2014 unter anderem 2.000 zusätzliche Wohnheimplätze für Studierende schaffen.

Wohnkosten für Studierende: Wo studiert man noch günstig?

Wohnkosten für Studierende: Ein Blick über die Großstadt München von oben

Studieren ist teurer geworden: Vor allem in Großstädten sorgen steigende Mieten dafür, dass immer mehr Studierende neben dem Studium jobben müssen, um ihre Lebenshaltungskosten stemmen zu können. Wo mangelt es am meisten an bezahlbaren Wohnungen? Wo hingegen studiert man noch günstig? Und welche Kosten kommen noch zu den Mietkosten hinzu? Der folgende Überblick liefert die Antworten.

Die erste eigene Wohnung: Das gilt es zu beachten

Wohnungssuche: Balkone der Mietwohnungen in einem mehrstöckigen Wohnhaus.

Wer das erste Mal von zu Hause auszieht, das Studentenwohnheim verlässt, um eine WG zu gründen, oder aus der Untermiete in die erste gemeinsame Wohnung als Pärchen zieht, sollte eins beachten. Bei der ersten eigenen Wohnung als Hauptmieterin oder Hauptmieter ist jeder plötzlich selbst für alles verantwortlich. Doch davon sollte sich niemand abschrecken lassen.

Knapp 25 Euro monatlich für Telefon- und Internet-Flatrates

Die privaten Haushalte in Deutschland gaben im Jahr 2012 durchschnittlich knapp 25 Euro im Monat für kombinierte Telekommunikationsdienstleistungen wie zum Beispiel Internet- und Telefon-Flatrates aus. Das war ein Zuwachs von mehr als 20 Euro gegenüber 2007.

Antworten auf Zurück aufs Land?

Als WiWi Gast oder Login

Forenfunktionen

Kommentare 477 Beiträge

Diskussionen zu Landleben

Weitere Themen aus Wohnen & WG-Leben