Heutzutage jeder "High Potential"?
Hallo,
ich schreibe gerade meine Masterthesis in einem DAX Konzern. Der Bereich in dem ich die Arbeit schreibe gefällt mir eigentlich gut (Group Controlling). Ich hoffe, dass ich eine Möglichkeit finde hier zu bleiben nach der Abgabe der MA (in ca. 3 Monaten).
Da ich mich aber auch nach Alternativen umsehen muss, stoße ich gerade auf ein seltsames Phänomen:
Ich war immer der Meinung, dass ich die Zeit des Studiums recht gut genutzt habe. Ich habe 3 Praktika gemacht (die MA eingeschlossen) und habe sonst eigentlich ganz gute Noten. (Bachelor 1.7 und Master wohl etwas besser). War für 4 Monate (ein Semester) im außereuropäischen Ausland
Wenn ich mir aber auf xing meine favorisierten Positionen angucke, glaube ich, dass ich mit dem cv gar keine Chance habe. Es ist einfach unglaublich, was die Leute dort aus Ihrer Zeit gemacht habe. Alle haben ca. 6 Praktika (wenn auch nur 2-3 Monate), meist alle im gleichen Bereich (...), fast immer 2 Auslandssemester in USA und China/Südamerika, IMMER ein langes Auslandspraktikum oder Diplomarbeit im Ausland, fast in Regelstudienzeit fertig etc...
Man wird depressiv, wenn man sich das dort anschaut....
Ich frage mich manchmal was die Leute machen, die keine Chance hatten ins Ausland zu gehen oder einfach nicht wollten. Genauso diejenigen, die anstatt 600? Praktika zu machen, "richtig" arbeiten mussten, um das Semester zu finanzieren etc?
Bei mir in der Abteilung ist es eigentlich ähnlich. Jeder hat einen krassen Lebenslauf irgendwie.
Wo sind die normalen Leute, die dennoch Karriere machen?
Oder versauern die auf irgendwelchen Sachbearbeiter Jobs und das auch nur wenn sie Glück haben?
Ich würde gerne eure Meinung dazu hören.
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