@Frau, 27, MBA
Hier meldet sich der Sparer Ing.
Interessant, dass eine Frau mit MBA, die damit wohl doch recht emanzipiert sein sollte, darauf hinweist, dass eine Frau viel Geld des Mannes beansprucht.
Und Frauen die materiell eingestellt sind, stoßen bei mir in der Tat auf Probleme. Ich habe nämlich keine Probleme beim Ausgehen als Gentlemen sämtliche Kosten zu tragen (als Sparer hat man da eh immer genug auf der hohen Kante) oder Wohnen+Lebensmittel zu zahlen. Allerdings zahle ich der Frau doch nicht die Schuhe, schließlich ist sie doch nicht mein Kind und außerdem doch wohl selbstständig genug, sich die Schuhe selbst zu kaufen oder?
Zum Glück ist meine Freundin da anders. Interessant ist auch, dass Sparen wohl ansteckend ist. Sie wollte nämlich unbedingt einen neuen Polo und hat nach Jahren nun das Geld zusammen, aber sie kauft ihn nicht. Auf meine Frage: "Wieso kaufst du nun keinen?" lächelte sie nur und sagte: "Weil ich noch nie so viel Geld hatte und es toll ist. Ich will das nicht alles wieder verlieren."
Ein Problem habe ich aber mit ihr, sie will unbedingt bei mir einziehen und so langsam gehen mir die Argumente aus, dabei will ich meine Freiheit (noch) nicht aufgeben :P.
Aber es ist ein typisches Vorurteil, dass Sparer sich nichts gönnen, im Gegenteil auch Sparer gönnen sich mal was. Allerdings anders als Konsumenten genießen sie es viel bewusster. Sie merken aber auch, dass sie sich nichts gönnen müssen, um glücklich zu sein.
Vor allem aber was heißt schon Leben?
Wenn es die Penthousewohnung, der BMW/Audi und Luxusrestaurant bedeutet, dann nein, dann lebe ich nicht.
Wenn es aber bedeutet, dass man jeden Tag gut gelaunt aufsteht, sich auf seinen Job freut, in diesem täglich mit Kollegen und Kunden 10-20x lacht und sich nie schlecht oder krank fühlt. Man sich aber auch tierisch auf den Feierabend freut, bei diesem total abschalten kann (in DE bleib das Handy im Büro und im Ausland ist es aus) und das WE mit Freundin oder Freunden plant, ja DANN, ja dann lebe ich total.
Manchmal erschrecke ich, wie gut ich mich fühle und dass ich so sorgenfrei in der Welt spazieren kann. Im Bekanntenkreis nörgeln die Menschen, sie meckern, sind stets unzufrieden, das alles kann ich nicht verstehen. Ich bin nicht reich und erfreue mich an den kleinen Dingen im Leben. Denn viele Menschen merken nicht, wie gut es ihnen geht, ich bin täglich dankbar dafür in Deutschland leben und arbeiten zu dürfen. Es hätte nämlich auch viel schlimmer kommen können ;)
Und zum Thema, was ist ein gutes Gehalt schon wert, wenn man unzufrieden ist bei der Arbeit? Ich bin seit 5 Jahren im Job und ich habe diesen noch nie als "Arbeit" betrachtet. Die Male, an denen ich keinen Bock auf meinen Job hatte, kann ich an einer Hand abzählen und sowas ist doch mehr wert als 10-20k p.a. mehr im Jahr. Zum Glück weiß mein AG nicht, dass ich den Job auch für weniger machen würde, daher nehme ich die 75k p.a. dankend an und spare halt :D
PS:
Und dem Argument "Falls du Morgen abkratzt, hast du nichts vom gesparten Geld gehabt" entkräft ich gezielt mit "Doch, meine Beerdigung ist dann schon bezahlt" ^^
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