Ich finde solche Threads eigentlich ganz lustig. Mal ehrlich - wenn mir jemand einen Job mit 200.000 EUR Gehalt anbieten würde und ich das Gefühl hätte, diesen Job auch für einige Jahre halten zu können, dann würde ich nicht Nein sagen. Und wenn man so einen Job annehmen würde, dann ist es doch auch legitim, gezielt danach zu suchen.
So ist das halt im Leben - man setzt sich Ziele und erreicht sie oder auch nicht. Ich kannte mal einen, der unbedingt in Frankreich arbeiten wollte. Branche egal, Gehalt egal, solange genug zum Leben. Und natürlich hat er das auch geschafft. Wenn einem ein einziges Ziel so wichtig ist, muss man andere Ziele dafür aufgeben, dann klappt's vielleicht.
Was ich nicht so ganz verstehe, ist der kategorische Ausschluß von Investmentbanking und Unternehmensberatung. Dies sind zwei der wenigen Berufe, in denen man mit dem Eigentum anderer Leute herumspielen darf und evtl. von der erzielten Rendite etwas abbekommt.
Zunächst mal müssen wir trennen zwischen Berufen, bei denen Du nach Einsatz bezahlt wirst, und solchen, bei denen Du nach Ergebnissen bezahlt wirst. 200K wirst Du kaum für Deinen Einsatz bekommen, da müsstest Du schon im Top-Mgmt eines großen Unternehmens sitzen. Und mit ein wenig Excel kommt man da leider nicht hin, sonst wäre ich schon dort. ;)
Konzentrieren wir uns also auf die Berufe, bei denen Du nach Ergebnissen bezahlt wirst. Am besten ist es, wenn Du in irgend einer Form von Wertsteigerungen profitierst. Im Optimalfall musst Du für diese Wertsteigerungen nicht mal arbeiten, sondern nur ein paar Mausklicks machen. Ach nein, das ist wieder Investmentbanking.
Eine gute Idee wäre es auch, sich einfach Geld zu leihen und damit im Casino zu spielen. Hast Du Glück, bleibt vom Gewinn etwas für Dich übrig. Hast Du Pech, musst Du irgendwie untertauchen. Aber halt, war das nicht VOR der Finanzkrise?
Vielleicht wäre es schon mal ein erster Schritt, an einen Standort mit hohen Lebenshaltungskosten zu gehen, also Monaco, New York, Paris, London oder Tokio. Die Chance auf ein hohes Gehalt ist dort höher als anderswo. Zwar bleibt für Dich wenig vom Geld übrig, aber davon hast Du ja nichts geschrieben in Deinem Präferenzprofil. Dort würde ich dann irgendwelche windigen Dienstleistungen anbieten. (Ups, hattest Du Unternehmensberater ausgeschlossen?)
Versuche es doch als Handwerker. Stelle ein paar Maler auf 400 EUR Basis an und versuche, irgendwie an teure Staatsaufträge ranzukommen, z.B. bei der Renovierung von Denkmälern. Da langst Du dem Staat dann richtig schön in die Tasche. 200K sollten so möglich sein. Musst halt das Risiko schlechtens Wetters einplanen.
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