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Deutschland ein Niedriglohnland?

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

WiWi Gast schrieb am 27.07.2021:

Ich glaube jüngere Personen sind anscheinend extrem durch soziale Medion geblendet und haben eine absolut verschobene Wahrnehmung zum Thema Wohlstand.

Ein Dach über dem Kopf, ausreichend Essen, weitestgehend kostenlose Bildung, Sozialsystem, Urlaub, Reisen, Konsumgüter (Klamotten, Smartphone, Essen gehen).
DAS ist Wohlstand.

Was ihr meint ist Luxus. Haus, Porsche und finanzielle Freiheit ist eben nicht die Norm und kann auch nicht jeder schaffen.
Wo kommt diese Unzufriedenheit her? Sind alle so vom Standard gesättigt, dass sich irgendwelchen abstrusen Sehnsuchtsvorstellungen ausbreiten?

Gibt es auch noch Leute die zufrieden sind und kein fingerpointing auf Politik und Wirtschaft setzen?

Klar gibt's überall Missstände. Aber jetzt Mal ehrlich Leute. Euch geht's verdammt gut, wenn euer größtes Problem ist "nur 1000 Euro Sparquote" zu haben.

+1, besser hätte es man mMn nicht sagen können. Bin selber erst 23 und finde es erschreckend, wie viele in meinem oder ähnlichen Alter tun als würde es Ihnen schlecht gehen, nur weil sie gerade nicht allzu viel Geld verdienen oder parat haben. Leider ist gefühlt ganz Deutschland viel zu abgehoben geworden und denken, dass was sie haben wäre ja Standard. Viele sollten mal nach Afrika/Sri lanka/Thailand etc. gehen und sehen, wie gut sie es in Deutschland haben. Just my 2 cents.

Viel des Wohlstandes heutzutage kommt durch allgemeinen technischen Fortschritt und nicht durch das überlegende deutsche System. Es gibt leider diesen Trend zu behaupten, dass jeder der nicht bei Wasser und Brot und in einem Zelt haust total verwöhnt ist. Wenn Man die Benchmark tief genug setzt, kann man sich alles schön reden.

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

Der ÖPNV ist in den amerikanischen Großstädten teilweise deutlich besser ausgebaut als bei uns. Auf dem flachen Land ist dann natürlich nichts.

WiWi Gast schrieb am 27.07.2021:

Und was den ÖV angeht in den USA angeht: Amis fahren im Schnitt gerne Auto und kennen es nicht anders also stört der teils fehlende ÖV weniger.

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

WiWi Gast schrieb am 27.07.2021:

WiWi Gast schrieb am 27.07.2021:

Ich glaube jüngere Personen sind anscheinend extrem durch soziale Medion geblendet und haben eine absolut verschobene Wahrnehmung zum Thema Wohlstand.

Ein Dach über dem Kopf, ausreichend Essen, weitestgehend kostenlose Bildung, Sozialsystem, Urlaub, Reisen, Konsumgüter (Klamotten, Smartphone, Essen gehen).
DAS ist Wohlstand.

Was ihr meint ist Luxus. Haus, Porsche und finanzielle Freiheit ist eben nicht die Norm und kann auch nicht jeder schaffen.
Wo kommt diese Unzufriedenheit her? Sind alle so vom Standard gesättigt, dass sich irgendwelchen abstrusen Sehnsuchtsvorstellungen ausbreiten?

Gibt es auch noch Leute die zufrieden sind und kein fingerpointing auf Politik und Wirtschaft setzen?

Klar gibt's überall Missstände. Aber jetzt Mal ehrlich Leute. Euch geht's verdammt gut, wenn euer größtes Problem ist "nur 1000 Euro Sparquote" zu haben.

+1, besser hätte es man mMn nicht sagen können. Bin selber erst 23 und finde es erschreckend, wie viele in meinem oder ähnlichen Alter tun als würde es Ihnen schlecht gehen, nur weil sie gerade nicht allzu viel Geld verdienen oder parat haben. Leider ist gefühlt ganz Deutschland viel zu abgehoben geworden und denken, dass was sie haben wäre ja Standard. Viele sollten mal nach Afrika/Sri lanka/Thailand etc. gehen und sehen, wie gut sie es in Deutschland haben. Just my 2 cents.

+1 Bin Mitte-Ende Dreissig und Unternehmer.
Gestartet in einfachen Verhältnissen, viel gearbeitet, viel gereist (arme Länder) und Geld gespart und investiert.
Daher weiß ich, erstens dass Aufstieg durch Bildung und harte Arbeit möglich ist und zweitens, wie gut wir es im internationalen Vergleichen haben.

Weil wir keine absolute Armut, sondern höchstens relative Armut haben, ist das Problem eher Neid ("aber der andere hat") und mangelnder Selbstwert ("nur wenn ich habe, bin ich"). Versucht mit den Karten, die ihr ausgeteilt bekommen habt, ein tolles Spiel zu machen, euch selber zu akzeptieren und die Runde Karten zu genießen.

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

Bitte erzähl doch keinen Schmarrn. In Chicago, die drittgrößte Stadt in den USA, fährt die U-Bahn im 10-15 Minutentakt. Das wäre in europäischen Städten dieser Größe undenkbar.

WiWi Gast schrieb am 27.07.2021:

Der ÖPNV ist in den amerikanischen Großstädten teilweise deutlich besser ausgebaut als bei uns. Auf dem flachen Land ist dann natürlich nichts.

WiWi Gast schrieb am 27.07.2021:

Und was den ÖV angeht in den USA angeht: Amis fahren im Schnitt gerne Auto und kennen es nicht anders also stört der teils fehlende ÖV weniger.

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

Immer lustig zu lesen, wie die Erben ihre Nicht-Leistung damit relativieren, dass man sich ja mal glücklich schätzen sollte in Deutschland zu leben und nun mal nicht jeder in Luxus leben kann und es ja jeder schäffen könne, wenn er sich nur anstrengt oder gar gründet. Interessant übrigens, dass der Maßstab sich mittlerweile wohl so verschoben hat, dass nur noch die Survivorship Bias der Unternehmer Vermögen verdient und der normale bis gute Arbeitnehmer nicht. Ich will mal wissen, was hier los wäre, wenn die Leute auf einmal ihre Erbschaften ordentlich versteuen würden. Dann schreien wieder alle Sozialismus.

Dass aber das Aufstiegsversprechen weitesgehend nur mit einem eigenen Unternehmen greift steht in keiner Relation zu einem Erbe. Für Unternehmertum riskiert man unter anderem einen Totalverlust, ggf. Privatinsolvenz, hohe Arbeitszeiten und Stress. Mal davon abgesehen, dass es in Deutschland mit die wenigsten Selfmade Millionäre gibt sondern hauptsächlich Erben (anders als in den USA). Der Erbe riskiert nichts und wird kaum bis gar nicht besteuert. Das ist keine Glaubensfrage sondern einfach ungerecht. Die Führungskraft mit 100k im Jahr zahlt all in fast 50 Prozent ihres Einkommens und kommt je nach Steuerklasse auf 4-5 Netto und ist dabei nicht weniger arbeitsfleißig als der Unternehmer. Das ist ein wunderbares Einkommen mit dem man fürstlich leben kann, trotzdem steht auch hier der lange Weg des Vermögensaufbau in keinem Verhältnis zum Erbe. Grundsätzlich besteht das Problem, dass Arbeit überhaupt dermaßen stark besteuer wird und Erben oder Kapitalerträge kaum.

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

WiWi Gast schrieb am 27.07.2021:

WiWi Gast schrieb am 27.07.2021:

Ich glaube jüngere Personen sind anscheinend extrem durch soziale Medion geblendet und haben eine absolut verschobene Wahrnehmung zum Thema Wohlstand.

Ein Dach über dem Kopf, ausreichend Essen, weitestgehend kostenlose Bildung, Sozialsystem, Urlaub, Reisen, Konsumgüter (Klamotten, Smartphone, Essen gehen).
DAS ist Wohlstand.

Was ihr meint ist Luxus. Haus, Porsche und finanzielle Freiheit ist eben nicht die Norm und kann auch nicht jeder schaffen.
Wo kommt diese Unzufriedenheit her? Sind alle so vom Standard gesättigt, dass sich irgendwelchen abstrusen Sehnsuchtsvorstellungen ausbreiten?

Gibt es auch noch Leute die zufrieden sind und kein fingerpointing auf Politik und Wirtschaft setzen?

Klar gibt's überall Missstände. Aber jetzt Mal ehrlich Leute. Euch geht's verdammt gut, wenn euer größtes Problem ist "nur 1000 Euro Sparquote" zu haben.

Danke, dass du uns die Welt erklärst. Wie viel erbst du?

Wenn du mich als Verfasser des Posts meinst: Ich habe 6.000 € geerbt. Das war der Betrag den meine Mutter nach langer Krankheit noch "übrig" hatte, als ich Sie beerdigt habe.

Ich bin nun 31 und komme aus einer Arbeiterfamilie. Vielleicht ist das aber auch ein Grund, dass ich genügsamer bin. Da ich beim Einkaufen nicht jeden Cent 2-mal umdrehen muss.

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

Kann schon sein. War noch nie in Kalifornien. Nur in Washington DC, Baltimore und Philadelphia. Fand es da teilweise schon echt krass. Kein vergleich zu meiner Heimatstadt Berlin.

WiWi Gast schrieb am 27.07.2021:

[...]
Nur kurz zum letzten Absatz:
Das Problem, dass man die Innenstädte nachts nicht aufsuchen sollte ist hausgemacht, denn man sollte seine Augen nicht vor den Fakten verschließen und dabei nicht verschweigen, dass die Verursacher i.d.R. Migranten sind.

Hab mehrere Jahre in DT San Francisco gelebt, die Aussage kann ich nicht bestätigen! Tatsächlich kam ich 2-3x mit einem Obdachlosen ins Gespräch, dass waren alles durch & durch "richtige" Amerikaner

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

WiWi Gast schrieb am 27.07.2021:

...Mein Vater war dann Facharbeiter. Das hat mit mitte 20 für eine eigene DHH im Vorort einer Großstadt gereicht. Mit 30 wurde dazu Mercedes gefahren (Jahreswagen) plus ein VW als Zweitwagen für meine Mutter und ein Motorrad. Urlaube gab es mehrere im Jahr. Ein bis zwei Wochen Wintersport und ansonsten viel an die Nordsee aber auch mal Frankreich oder Spanien.

So sieht die Realität aber leider nicht aus. Obwohl wir zwei Akademiker sind könnten wir uns mit 1,5 Gehältern das Haus meiner Eltern vielleicht so gerade, mit vielen Einschränkungen bei anderen Dingen, leisten. Von einem EFH in vergleichbarer Lage muss man nicht mal träumen. Fahren tun wir VW statt Mercedes. Und Wintersport ist auch nicht mehr drin. Zwei andere Urlaube im Jahr gibt es aber schon.

Was hat sich den geändert?

Deie Eltern waren etwas überdurchschittlich qualifiziert ud ihr beide seid es auch.

Der Wohlstand ist somit auf ählichem Level.

Was Deine Eltern zusätzlich hatten war ein Lebe auf Pump.

Die Demographie fürs Rentesystem war weitaus besser, die Geenraion hat 2 Billionen Euro Staatsschulden angesammlt und sie hat de Großteil der Ressource des Planentenn verfeuert und eie Großteil der Ökosysteme beschädigt.

Wir sid noch nicht am Kipppukt, aber die nicht unnedlichkeit des Planeet kommt langsam zum Zuge, so z.B. bei den Preisen für Bauland. Auch wird ei Haus heute anders gebaut als zu Zeiten, als der Liter Heizöl 3 Pfennige kostete ud man seie Scheiße über de Kanal noch ungeklärt im nächsten Bach entsorgte.

Vorteilhaft für uns ist die Globablisierug, was us über extrem billige Arbeitskraft anderer Zugang zu extrem billigen produten ermöglicht, maan sehe sich nur die Preise für Kleidung oder Elekroik aus Asien an. Auch die Lebesmittelpreise sind extrem neidrig. Was kostete denn 1kg Kiwis in den 60er Jahren?

Umgekehrt sind die Arbeitsplätze im Bereich Elektronik oder Textilien bei uns heute nicht mehr vorhanden.

MfG

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

Für mich hat Deutschland fertig.

An den Vorposter der meinte höhere Erbschaftssteuer sei Links, das ist komplett falsch. Eher im Gegenteil. In Deutschland haben wir angeblich eine Leistungsgesellschaft (lol).

Wenn jemand erbt, bezahlt er auf dieses Erbe so gut wie oder gar keine Abgaben. Wo ist das fair? Fair wäre es, deutlich höhere Erbschaftssteuern zu haben und dafür die Abgaben auf das Arbeitseinkommen zu senken.

Den Arsch habe ich mir aufgerissen, damit ich aus einer zugewanderten Familie, ohne auch nur einen € Hilfe, von der Hauptschule zum Master komme. Was ist die Belohnung? Ein Konzernjob irgendwann EG15. Jetzt mit 30 verdiene ich knapp 4000€ Netto, in Stuttgart eben. Von den Abgaben muss ich wahrscheinlich nichts erzählen. Wenn man noch die indirekten reinrechnet wird einem übel.

Und was nun? Für ein Haus in der Metropole viel zu wenig. Weiter außerhalb? Vergiss es. Eine 100 Qm Wohnung? 700.000€, danke ich verzichte. Jeden Tag 80km pendeln damit man ein Dach über dem Kopf hat welches finanzierbar ist? Nö!

Jedes mal wenn Verwandte aus dem Ostblock zu Besuch sind, sind diese verwundert in welchen Löchern wir wohnen. Haus, Garten, Hof und Garage? In Stuttgart Richtung 1,5 Mio €.

Ein Freund von mir hat ein Haus von seinem Vater bereits überschrieben bekommen. Ungelernt und arbeitet im Einzelhandel. Knapp 2100€ Netto.
Mieteinnahmen: 5000€ Brutto.
Hat keine Bafögschulden/KFW und muss sich nicht permanent von der Politik als böser Reicher beschimpfen lassen.

Ab September wird es wieder lustig. Eine einzige Partei will Steuersenkungen. Eine einzige Partei sagt es gibt keine Steuererhöhungen. Alle anderen wollen von den "bösen Reichen" aka Spitzenverdiener >54k€ mehr Knete sehen.

Immerhin haben wir ein funktionierendes Rentensystem und man muss nicht monatlich all sein Geld anlegen um im Alter in würde zu leben... ;)

Muss nun los, der Architekt für den Pool wartet und der EQS will konfiguriert werden.

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

Sei doch froh dass Du einen Konzernjob ergattert hast, trotz Hauptschule und Migrationshintergrund. Es geht Dir gut! Du hast netto mehr als ein Polizeibeamter brutto. Und der macht Schichtdienst, auch am Wochenende!

Die von Dir genannten Immobilienpreise zeigen nur, dass andere Regionen in Deutschland jetzt auch auf Stuttgarter Niveau liegen. Nur verdient man da weniger!

Mit der Erbschaftssteuer hast Du recht. Die war mal höher. Wurde ungefähr 2006 auf das jetzige Niveau abgesenkt. Besonders die steuerfreien Schenkungen sind eine Sauerei!

Im Bekanntenkreis ist so ein Millionenvermögen steuerfrei weiter gereicht worden.

WiWi Gast schrieb am 27.07.2021:

Für mich hat Deutschland fertig.

An den Vorposter der meinte höhere Erbschaftssteuer sei Links, das ist komplett falsch. Eher im Gegenteil. In Deutschland haben wir angeblich eine Leistungsgesellschaft (lol).

Wenn jemand erbt, bezahlt er auf dieses Erbe so gut wie oder gar keine Abgaben. Wo ist das fair? Fair wäre es, deutlich höhere Erbschaftssteuern zu haben und dafür die Abgaben auf das Arbeitseinkommen zu senken.

Den Arsch habe ich mir aufgerissen, damit ich aus einer zugewanderten Familie, ohne auch nur einen € Hilfe, von der Hauptschule zum Master komme. Was ist die Belohnung? Ein Konzernjob irgendwann EG15. Jetzt mit 30 verdiene ich knapp 4000€ Netto, in Stuttgart eben. Von den Abgaben muss ich wahrscheinlich nichts erzählen. Wenn man noch die indirekten reinrechnet wird einem übel.

Und was nun? Für ein Haus in der Metropole viel zu wenig. Weiter außerhalb? Vergiss es. Eine 100 Qm Wohnung? 700.000€, danke ich verzichte. Jeden Tag 80km pendeln damit man ein Dach über dem Kopf hat welches finanzierbar ist? Nö!

Jedes mal wenn Verwandte aus dem Ostblock zu Besuch sind, sind diese verwundert in welchen Löchern wir wohnen. Haus, Garten, Hof und Garage? In Stuttgart Richtung 1,5 Mio €.

Ein Freund von mir hat ein Haus von seinem Vater bereits überschrieben bekommen. Ungelernt und arbeitet im Einzelhandel. Knapp 2100€ Netto.
Mieteinnahmen: 5000€ Brutto.
Hat keine Bafögschulden/KFW und muss sich nicht permanent von der Politik als böser Reicher beschimpfen lassen.

Ab September wird es wieder lustig. Eine einzige Partei will Steuersenkungen. Eine einzige Partei sagt es gibt keine Steuererhöhungen. Alle anderen wollen von den "bösen Reichen" aka Spitzenverdiener >54k€ mehr Knete sehen.

Immerhin haben wir ein funktionierendes Rentensystem und man muss nicht monatlich all sein Geld anlegen um im Alter in würde zu leben... ;)

Muss nun los, der Architekt für den Pool wartet und der EQS will konfiguriert werden.

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

WiWi Gast schrieb am 27.07.2021:

Für mich hat Deutschland fertig.

An den Vorposter der meinte höhere Erbschaftssteuer sei Links, das ist komplett falsch. Eher im Gegenteil. In Deutschland haben wir angeblich eine Leistungsgesellschaft (lol).

Wenn jemand erbt, bezahlt er auf dieses Erbe so gut wie oder gar keine Abgaben. Wo ist das fair? Fair wäre es, deutlich höhere Erbschaftssteuern zu haben und dafür die Abgaben auf das Arbeitseinkommen zu senken

Den Arsch habe ich mir aufgerissen, damit ich aus einer zugewanderten Familie, ohne auch nur einen € Hilfe, von der Hauptschule zum Master komme. Was ist die Belohnung? Ein Konzernjob irgendwann EG15. Jetzt mit 30 verdiene ich knapp 4000€ Netto, in Stuttgart eben. Von den Abgaben muss ich wahrscheinlich nichts erzählen. Wenn man noch die indirekten reinrechnet wird einem übel.

Und was nun? Für ein Haus in der Metropole viel zu wenig. Weiter außerhalb? Vergiss es. Eine 100 Qm Wohnung? 700.000€, danke ich verzichte. Jeden Tag 80km pendeln damit man ein Dach über dem Kopf hat welches finanzierbar ist? Nö!

Jedes mal wenn Verwandte aus dem Ostblock zu Besuch sind, sind diese verwundert in welchen Löchern wir wohnen. Haus, Garten, Hof und Garage? In Stuttgart Richtung 1,5 Mio €.

Ein Freund von mir hat ein Haus von seinem Vater bereits überschrieben bekommen. Ungelernt und arbeitet im Einzelhandel. Knapp 2100€ Netto.
Mieteinnahmen: 5000€ Brutto.
Hat keine Bafögschulden/KFW und muss sich nicht permanent von der Politik als böser Reicher beschimpfen lassen.

Ab September wird es wieder lustig. Eine einzige Partei will Steuersenkungen. Eine einzige Partei sagt es gibt keine Steuererhöhungen. Alle anderen wollen von den "bösen Reichen" aka Spitzenverdiener >54k€ mehr Knete sehen.

Immerhin haben wir ein funktionierendes Rentensystem und man muss nicht monatlich all sein Geld anlegen um im Alter in würde zu leben... ;)

Muss nun los, der Architekt für den Pool wartet und der EQS will konfiguriert werden.

Das Problem ist jedoch der Erblasser. Warum sollten Menschen noch Unternehmen aufbauen, wenn sie diese nicht mehr an ihre Kinder weitergeben können bzw. die Kinder das eigene Unternehmen über Steuern praktisch nochmal finanzieren sollen. Natürlich investiert auch keiner mehr in Mietwohnungen. Warum auch. Die FDP will übrigens auch keine höhere Erbschaftsteuer.

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

Kann man so unterschreiben. Vielleicht noch ergänzend weil es ja hier immer heißt dass es ja in anderen ländern viel schlechter ist: ja das ist richtig und ein wenig demut darüber, wo man glücklicherweise geboren ist, sollte sicher auch vorhanden sein. Trotzdem kann man den trend, wie es in deutschland abgeht bedenklich finden. deutschland ist in sachen vermögensverteilung eines der länder mit der größten ungleichheit weltweit. gleichzeiten sind die löhne reativ moderat und es gibt keine großen ausreißer (das ist ein fakt). leute die viel leisten verdienen lange nicht so viel, wie sie müssten, um ansatzweise den wohlstand von leuten zu erreichen, die bereits über großes vermögen (woher auch immer) verfügen und dafür nichts leisten. Der staat tut sein übriges indem er arbeit nochmal stärker besteuert als einkünfte aus kapitalerträgen. weiterhin leben wir in einem wirtschaftlichen abschwung. Autos (alles was wir hier halbwegs können) stehen unter großem kostendruck und dank der abwanderung von wertschöpfung (emobility/Batterie) sind hier viele mittelstandsarbeitsplätze akut bedroht. gleichzeitig profitieren wir hier kaum von den boomenden hightechgütern wie chips computer handys etc.
Daher müsste die politik dringend auf bildung und infrasktruktur setzen damit wir in diesem so wichtigen feld endlich aufholen können. man müsste forscher und arbeiter die in diesen bereichen gute kenntnisse besitzen hofieren durch gute löhne und steuersenkungen, dringed die bedingungen in bildung und forschung verbessen - statt blind mehr auszubilden, die qualität des einzelnen stärken! - aber nein, in deutschland muss alles billig sein, von den arbeitsbedingungen in der wissenschaft und forschung will ich garnicht erst anfangen (land der dichter und denker lol). bezeichned finde ich auch, dass inzwischen sogar tesla hier anfängt zu produzieren... die machen hier keine teure forschung an fahrerassistenzsystemen oder ähnliches... er produziert hier. guckt man sich die stellenausschreibungen an fällt auch auf dass die topjobs in forschung und entwicklug in asian und amerika und vielleicht noch in UK zu finden sind - nicht in deutschland!

WiWi Gast schrieb am 27.07.2021:

Für mich hat Deutschland fertig.

An den Vorposter der meinte höhere Erbschaftssteuer sei Links, das ist komplett falsch. Eher im Gegenteil. In Deutschland haben wir angeblich eine Leistungsgesellschaft (lol).

Wenn jemand erbt, bezahlt er auf dieses Erbe so gut wie oder gar keine Abgaben. Wo ist das fair? Fair wäre es, deutlich höhere Erbschaftssteuern zu haben und dafür die Abgaben auf das Arbeitseinkommen zu senken.

Den Arsch habe ich mir aufgerissen, damit ich aus einer zugewanderten Familie, ohne auch nur einen € Hilfe, von der Hauptschule zum Master komme. Was ist die Belohnung? Ein Konzernjob irgendwann EG15. Jetzt mit 30 verdiene ich knapp 4000€ Netto, in Stuttgart eben. Von den Abgaben muss ich wahrscheinlich nichts erzählen. Wenn man noch die indirekten reinrechnet wird einem übel.

Und was nun? Für ein Haus in der Metropole viel zu wenig. Weiter außerhalb? Vergiss es. Eine 100 Qm Wohnung? 700.000€, danke ich verzichte. Jeden Tag 80km pendeln damit man ein Dach über dem Kopf hat welches finanzierbar ist? Nö!

Jedes mal wenn Verwandte aus dem Ostblock zu Besuch sind, sind diese verwundert in welchen Löchern wir wohnen. Haus, Garten, Hof und Garage? In Stuttgart Richtung 1,5 Mio €.

Ein Freund von mir hat ein Haus von seinem Vater bereits überschrieben bekommen. Ungelernt und arbeitet im Einzelhandel. Knapp 2100€ Netto.
Mieteinnahmen: 5000€ Brutto.
Hat keine Bafögschulden/KFW und muss sich nicht permanent von der Politik als böser Reicher beschimpfen lassen.

Ab September wird es wieder lustig. Eine einzige Partei will Steuersenkungen. Eine einzige Partei sagt es gibt keine Steuererhöhungen. Alle anderen wollen von den "bösen Reichen" aka Spitzenverdiener >54k€ mehr Knete sehen.

Immerhin haben wir ein funktionierendes Rentensystem und man muss nicht monatlich all sein Geld anlegen um im Alter in würde zu leben... ;)

Muss nun los, der Architekt für den Pool wartet und der EQS will konfiguriert werden.

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

WiWi Gast schrieb am 27.07.2021:

Für mich hat Deutschland fertig.

An den Vorposter der meinte höhere Erbschaftssteuer sei Links, das ist komplett falsch. Eher im Gegenteil. In Deutschland haben wir angeblich eine Leistungsgesellschaft (lol).

Wenn jemand erbt, bezahlt er auf dieses Erbe so gut wie oder gar keine Abgaben. Wo ist das fair? Fair wäre es, deutlich höhere Erbschaftssteuern zu haben und dafür die Abgaben auf das Arbeitseinkommen zu senken.

Den Arsch habe ich mir aufgerissen, damit ich aus einer zugewanderten Familie, ohne auch nur einen € Hilfe, von der Hauptschule zum Master komme. Was ist die Belohnung? Ein Konzernjob irgendwann EG15. Jetzt mit 30 verdiene ich knapp 4000€ Netto, in Stuttgart eben. Von den Abgaben muss ich wahrscheinlich nichts erzählen. Wenn man noch die indirekten reinrechnet wird einem übel.

Und was nun? Für ein Haus in der Metropole viel zu wenig. Weiter außerhalb? Vergiss es. Eine 100 Qm Wohnung? 700.000€, danke ich verzichte. Jeden Tag 80km pendeln damit man ein Dach über dem Kopf hat welches finanzierbar ist? Nö!

Jedes mal wenn Verwandte aus dem Ostblock zu Besuch sind, sind diese verwundert in welchen Löchern wir wohnen. Haus, Garten, Hof und Garage? In Stuttgart Richtung 1,5 Mio €.

Ein Freund von mir hat ein Haus von seinem Vater bereits überschrieben bekommen. Ungelernt und arbeitet im Einzelhandel. Knapp 2100€ Netto.
Mieteinnahmen: 5000€ Brutto.
Hat keine Bafögschulden/KFW und muss sich nicht permanent von der Politik als böser Reicher beschimpfen lassen.

Ab September wird es wieder lustig. Eine einzige Partei will Steuersenkungen. Eine einzige Partei sagt es gibt keine Steuererhöhungen. Alle anderen wollen von den "bösen Reichen" aka Spitzenverdiener >54k€ mehr Knete sehen.

Immerhin haben wir ein funktionierendes Rentensystem und man muss nicht monatlich all sein Geld anlegen um im Alter in würde zu leben... ;)

Muss nun los, der Architekt für den Pool wartet und der EQS will konfiguriert werden.

Haha du sprichst mir aus der Seele! Bin zwar kein Migrant, aber auch von der Hauptschule zum Uni Master gegangen.

Auch ich sehe im Bekanntenkreis wie leicht es viele haben - die Häuser und Grundstücke erben. Das Geld was geerbt ist sieht man Gott sei Dank nicht, sonst würde mir noch mehr schlecht werden.

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

WiWi Gast schrieb am 28.07.2021:

WiWi Gast schrieb am 27.07.2021:

Für mich hat Deutschland fertig.

An den Vorposter der meinte höhere Erbschaftssteuer sei Links, das ist komplett falsch. Eher im Gegenteil. In Deutschland haben wir angeblich eine Leistungsgesellschaft (lol).

Wenn jemand erbt, bezahlt er auf dieses Erbe so gut wie oder gar keine Abgaben. Wo ist das fair? Fair wäre es, deutlich höhere Erbschaftssteuern zu haben und dafür die Abgaben auf das Arbeitseinkommen zu senken.

Den Arsch habe ich mir aufgerissen, damit ich aus einer zugewanderten Familie, ohne auch nur einen € Hilfe, von der Hauptschule zum Master komme. Was ist die Belohnung? Ein Konzernjob irgendwann EG15. Jetzt mit 30 verdiene ich knapp 4000€ Netto, in Stuttgart eben. Von den Abgaben muss ich wahrscheinlich nichts erzählen. Wenn man noch die indirekten reinrechnet wird einem übel.

Und was nun? Für ein Haus in der Metropole viel zu wenig. Weiter außerhalb? Vergiss es. Eine 100 Qm Wohnung? 700.000€, danke ich verzichte. Jeden Tag 80km pendeln damit man ein Dach über dem Kopf hat welches finanzierbar ist? Nö!

Jedes mal wenn Verwandte aus dem Ostblock zu Besuch sind, sind diese verwundert in welchen Löchern wir wohnen. Haus, Garten, Hof und Garage? In Stuttgart Richtung 1,5 Mio €.

Ein Freund von mir hat ein Haus von seinem Vater bereits überschrieben bekommen. Ungelernt und arbeitet im Einzelhandel. Knapp 2100€ Netto.
Mieteinnahmen: 5000€ Brutto.
Hat keine Bafögschulden/KFW und muss sich nicht permanent von der Politik als böser Reicher beschimpfen lassen.

Ab September wird es wieder lustig. Eine einzige Partei will Steuersenkungen. Eine einzige Partei sagt es gibt keine Steuererhöhungen. Alle anderen wollen von den "bösen Reichen" aka Spitzenverdiener >54k€ mehr Knete sehen.

Immerhin haben wir ein funktionierendes Rentensystem und man muss nicht monatlich all sein Geld anlegen um im Alter in würde zu leben... ;)

Muss nun los, der Architekt für den Pool wartet und der EQS will konfiguriert werden.

Haha du sprichst mir aus der Seele! Bin zwar kein Migrant, aber auch von der Hauptschule zum Uni Master gegangen.

Auch ich sehe im Bekanntenkreis wie leicht es viele haben - die Häuser und Grundstücke erben. Das Geld was geerbt ist sieht man Gott sei Dank nicht, sonst würde mir noch mehr schlecht werden.

Es hindert dich nichts daran, in den Ostblock zu ziehen wenn es hier so schlecht ist. Aus irgendeinem Grund möchte aber immer noch der halbe Ostblock nach Deutschland

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Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

WiWi Gast schrieb am 27.07.2021:

Für mich hat Deutschland fertig.

An den Vorposter der meinte höhere Erbschaftssteuer sei Links, das ist komplett falsch. Eher im Gegenteil. In Deutschland haben wir angeblich eine Leistungsgesellschaft (lol).

Wenn jemand erbt, bezahlt er auf dieses Erbe so gut wie oder gar keine Abgaben. Wo ist das fair? Fair wäre es, deutlich höhere Erbschaftssteuern zu haben und dafür die Abgaben auf das Arbeitseinkommen zu senken.

Den Arsch habe ich mir aufgerissen, damit ich aus einer zugewanderten Familie, ohne auch nur einen € Hilfe, von der Hauptschule zum Master komme. Was ist die Belohnung? Ein Konzernjob irgendwann EG15. Jetzt mit 30 verdiene ich knapp 4000€ Netto, in Stuttgart eben. Von den Abgaben muss ich wahrscheinlich nichts erzählen. Wenn man noch die indirekten reinrechnet wird einem übel.

Und was nun? Für ein Haus in der Metropole viel zu wenig. Weiter außerhalb? Vergiss es. Eine 100 Qm Wohnung? 700.000€, danke ich verzichte. Jeden Tag 80km pendeln damit man ein Dach über dem Kopf hat welches finanzierbar ist? Nö!

Jedes mal wenn Verwandte aus dem Ostblock zu Besuch sind, sind diese verwundert in welchen Löchern wir wohnen. Haus, Garten, Hof und Garage? In Stuttgart Richtung 1,5 Mio €.

Ein Freund von mir hat ein Haus von seinem Vater bereits überschrieben bekommen. Ungelernt und arbeitet im Einzelhandel. Knapp 2100€ Netto.
Mieteinnahmen: 5000€ Brutto.
Hat keine Bafögschulden/KFW und muss sich nicht permanent von der Politik als böser Reicher beschimpfen lassen.

Ab September wird es wieder lustig. Eine einzige Partei will Steuersenkungen. Eine einzige Partei sagt es gibt keine Steuererhöhungen. Alle anderen wollen von den "bösen Reichen" aka Spitzenverdiener >54k€ mehr Knete sehen.

Immerhin haben wir ein funktionierendes Rentensystem und man muss nicht monatlich all sein Geld anlegen um im Alter in würde zu leben... ;)

Muss nun los, der Architekt für den Pool wartet und der EQS will konfiguriert werden.

Das sind eben die Früchte des Sozialstaates. Wer glaubt, er könnte durch Arbeit die soziale Leiter aufsteigen, der wird eines besseren belehrt - dafür ist das Konzept des Arbeitnehmers nicht ausgelegt. Komfortables Leben ist mit 3.000 - 4.000 EUR sicherlich ohne Probleme möglich - vor allem wenn man in einem Großkonzern ist, jedoch auch nicht mehr. Somit spielt es am Ende auch eher eine untergeordnete Rolle ob ich bei einem Großkonzern für 4.000 EUR netto ein entspanntes Leben habe oder 6.000 EUR - 7.000 EUR netto bei Top UB. Der Lebensstil beider wird sich nicht großartig unterscheiden und somit ist eigentlich für einen AN der Großkonzern stets die bessere Wahl. ;-)

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

DerZynischeAnalytiker schrieb am 28.07.2021:

WiWi Gast schrieb am 27.07.2021:

Für mich hat Deutschland fertig.

An den Vorposter der meinte höhere Erbschaftssteuer sei Links, das ist komplett falsch. Eher im Gegenteil. In Deutschland haben wir angeblich eine Leistungsgesellschaft (lol).

Wenn jemand erbt, bezahlt er auf dieses Erbe so gut wie oder gar keine Abgaben. Wo ist das fair? Fair wäre es, deutlich höhere Erbschaftssteuern zu haben und dafür die Abgaben auf das Arbeitseinkommen zu senken.

Den Arsch habe ich mir aufgerissen, damit ich aus einer zugewanderten Familie, ohne auch nur einen € Hilfe, von der Hauptschule zum Master komme. Was ist die Belohnung? Ein Konzernjob irgendwann EG15. Jetzt mit 30 verdiene ich knapp 4000€ Netto, in Stuttgart eben. Von den Abgaben muss ich wahrscheinlich nichts erzählen. Wenn man noch die indirekten reinrechnet wird einem übel.

Und was nun? Für ein Haus in der Metropole viel zu wenig. Weiter außerhalb? Vergiss es. Eine 100 Qm Wohnung? 700.000€, danke ich verzichte. Jeden Tag 80km pendeln damit man ein Dach über dem Kopf hat welches finanzierbar ist? Nö!

Jedes mal wenn Verwandte aus dem Ostblock zu Besuch sind, sind diese verwundert in welchen Löchern wir wohnen. Haus, Garten, Hof und Garage? In Stuttgart Richtung 1,5 Mio €.

Ein Freund von mir hat ein Haus von seinem Vater bereits überschrieben bekommen. Ungelernt und arbeitet im Einzelhandel. Knapp 2100€ Netto.
Mieteinnahmen: 5000€ Brutto.
Hat keine Bafögschulden/KFW und muss sich nicht permanent von der Politik als böser Reicher beschimpfen lassen.

Ab September wird es wieder lustig. Eine einzige Partei will Steuersenkungen. Eine einzige Partei sagt es gibt keine Steuererhöhungen. Alle anderen wollen von den "bösen Reichen" aka Spitzenverdiener >54k€ mehr Knete sehen.

Immerhin haben wir ein funktionierendes Rentensystem und man muss nicht monatlich all sein Geld anlegen um im Alter in würde zu leben... ;)

Muss nun los, der Architekt für den Pool wartet und der EQS will konfiguriert werden.

Das sind eben die Früchte des Sozialstaates. Wer glaubt, er könnte durch Arbeit die soziale Leiter aufsteigen, der wird eines besseren belehrt - dafür ist das Konzept des Arbeitnehmers nicht ausgelegt. Komfortables Leben ist mit 3.000 - 4.000 EUR sicherlich ohne Probleme möglich - vor allem wenn man in einem Großkonzern ist, jedoch auch nicht mehr. Somit spielt es am Ende auch eher eine untergeordnete Rolle ob ich bei einem Großkonzern für 4.000 EUR netto ein entspanntes Leben habe oder 6.000 EUR - 7.000 EUR netto bei Top UB. Der Lebensstil beider wird sich nicht großartig unterscheiden und somit ist eigentlich für einen AN der Großkonzern stets die bessere Wahl. ;-)

Ich welchem Land wird man als Konzernbeamter denn wirklich reich? Also hat mehrere Immobilien, Sportautos, Luxusuhrenkollektion etc? In DE kann man ja nur ein "komfortables" Leben haben, wo wird man wirklich vermögend?

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

Nice one. seven deuces never loses.

WiWi Gast schrieb am 27.07.2021:
[ ........] Versucht mit den Karten, die ihr ausgeteilt bekommen habt, ein tolles Spiel zu machen, euch selber zu akzeptieren und die Runde Karten zu genießen.

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

Ja wobei natürlich die Sparquote höher ist und je nach Motivation kann man sich selbst als leitender Angestellter ein gutes Portfolio aufbauen. Etfs machens möglich. Das war vor 40 Jahren in der Form noch nicht möglich.

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

WiWi Gast schrieb am 27.07.2021:

WiWi Gast schrieb am 27.07.2021:

[...]
Nur kurz zum letzten Absatz:
Das Problem, dass man die Innenstädte nachts nicht aufsuchen sollte ist hausgemacht, denn man sollte seine Augen nicht vor den Fakten verschließen und dabei nicht verschweigen, dass die Verursacher i.d.R. Migranten sind.

Hab mehrere Jahre in DT San Francisco gelebt, die Aussage kann ich nicht bestätigen! Tatsächlich kam ich 2-3x mit einem Obdachlosen ins Gespräch, dass waren alles durch & durch "richtige" Amerikaner

Cool, aber wer redet hier von den USA?
Schau am besten noch einmal in den Threadtitel!

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

WiWi Gast schrieb am 28.07.2021:

Ich welchem Land wird man als Konzernbeamter denn wirklich reich? Also hat mehrere Immobilien, Sportautos, Luxusuhrenkollektion etc? In DE kann man ja nur ein "komfortables" Leben haben, wo wird man wirklich vermögend?

Von wirklich reich redet hier auch niemand...
Der Kollege aus Stuttgart kann sich aber trotz "Bildungsaufstieg" in Stuttgart nicht mal 1 Wohnung leisten (ganz zu schweigen von mehreren), während der Erbe durch die Mieteinnahmen den Rest der Immos aufkaufen kann und so das Problem weiter anheizt.

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Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

WiWi Gast schrieb am 28.07.2021:

DerZynischeAnalytiker schrieb am 28.07.2021:

WiWi Gast schrieb am 27.07.2021:

Für mich hat Deutschland fertig.

An den Vorposter der meinte höhere Erbschaftssteuer sei Links, das ist komplett falsch. Eher im Gegenteil. In Deutschland haben wir angeblich eine Leistungsgesellschaft (lol).

Wenn jemand erbt, bezahlt er auf dieses Erbe so gut wie oder gar keine Abgaben. Wo ist das fair? Fair wäre es, deutlich höhere Erbschaftssteuern zu haben und dafür die Abgaben auf das Arbeitseinkommen zu senken.

Den Arsch habe ich mir aufgerissen, damit ich aus einer zugewanderten Familie, ohne auch nur einen € Hilfe, von der Hauptschule zum Master komme. Was ist die Belohnung? Ein Konzernjob irgendwann EG15. Jetzt mit 30 verdiene ich knapp 4000€ Netto, in Stuttgart eben. Von den Abgaben muss ich wahrscheinlich nichts erzählen. Wenn man noch die indirekten reinrechnet wird einem übel.

Und was nun? Für ein Haus in der Metropole viel zu wenig. Weiter außerhalb? Vergiss es. Eine 100 Qm Wohnung? 700.000€, danke ich verzichte. Jeden Tag 80km pendeln damit man ein Dach über dem Kopf hat welches finanzierbar ist? Nö!

Jedes mal wenn Verwandte aus dem Ostblock zu Besuch sind, sind diese verwundert in welchen Löchern wir wohnen. Haus, Garten, Hof und Garage? In Stuttgart Richtung 1,5 Mio €.

Ein Freund von mir hat ein Haus von seinem Vater bereits überschrieben bekommen. Ungelernt und arbeitet im Einzelhandel. Knapp 2100€ Netto.
Mieteinnahmen: 5000€ Brutto.
Hat keine Bafögschulden/KFW und muss sich nicht permanent von der Politik als böser Reicher beschimpfen lassen.

Ab September wird es wieder lustig. Eine einzige Partei will Steuersenkungen. Eine einzige Partei sagt es gibt keine Steuererhöhungen. Alle anderen wollen von den "bösen Reichen" aka Spitzenverdiener >54k€ mehr Knete sehen.

Immerhin haben wir ein funktionierendes Rentensystem und man muss nicht monatlich all sein Geld anlegen um im Alter in würde zu leben... ;)

Muss nun los, der Architekt für den Pool wartet und der EQS will konfiguriert werden.

Das sind eben die Früchte des Sozialstaates. Wer glaubt, er könnte durch Arbeit die soziale Leiter aufsteigen, der wird eines besseren belehrt - dafür ist das Konzept des Arbeitnehmers nicht ausgelegt. Komfortables Leben ist mit 3.000 - 4.000 EUR sicherlich ohne Probleme möglich - vor allem wenn man in einem Großkonzern ist, jedoch auch nicht mehr. Somit spielt es am Ende auch eher eine untergeordnete Rolle ob ich bei einem Großkonzern für 4.000 EUR netto ein entspanntes Leben habe oder 6.000 EUR - 7.000 EUR netto bei Top UB. Der Lebensstil beider wird sich nicht großartig unterscheiden und somit ist eigentlich für einen AN der Großkonzern stets die bessere Wahl. ;-)

Ich welchem Land wird man als Konzernbeamter denn wirklich reich? Also hat mehrere Immobilien, Sportautos, Luxusuhrenkollektion etc? In DE kann man ja nur ein "komfortables" Leben haben, wo wird man wirklich vermögend?

Das ist doch genau der Punkt - in (fast) gar keinem. Dafür ist Schule / Studium viel zur darauf ausgerichtet Arbeitsbienchen zu erschaffen als zu ermutigen echte Werte zu schaffen. Wohlstand kommt eben daher, dass sich Menschen eine Rüber darüber machen, wie sie Mehrwerte stiften können sei es durch digitale und physische Produkte. Das wird nicht gelehrt.

In meinem Heimatort der Vater einer Bekannten knapp 20 Bäckereien in der Stadt. Wenn jede Bäckerei auch nur 500 EUR am Tag abwirft, hat er 10.000 EUR pro Tag und hatte kaum noch Arbeit außer mal die Filialen abzufahren - 4 am Tag, alle 2 Wochen. Die haben in einer Stadtvilla gelebt - sein "gestiger" Aufwand ? Gering - sein "Hebel" ? Hoch.

Gleichzeitig wird der AN zwischen 50.000 - 150.000 EUR am meisten steuerlich zur Kasse gebeten, da dieser kaum Mobilität aufweist. Das Problem ist jedoch, dass mit höherem Einkommen steigen Verantwortung, Druck und Erwartungshaltung exponentiell an. Nicht umsonst sind die MAs im Bereich 100k+ die, die am meisten rotieren und am meisten von Burnout betroffen sind vor allem in KMUs.

In anderen Ländern wird es sicherlich ähnlich sein - obgleich natürlich in D eine etwas tödlichere Kombination vorliegt aus Steuern + hohen Mietpreisen die den Aufstieg erst recht verhindern.

Unternehmertum / Erbschaft ist quasi fast die einzige Option.

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

Weil ne Bäckerei ja auch 15k Gewinn im Monat erwirtschaftet xD
Bei der Rechnung hätte er mit 20 Bäckereien wohl 20-25 Mio. Umsatz... wie realistisch das ist soll jeder selbst einschätzen.

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

DerZynischeAnalytiker schrieb am 28.07.2021:

Unternehmertum / Erbschaft ist quasi fast die einzige Option.

Was für eine wundervolle Welt in der sich in Deutschland nur noch Erben und die Bias der erfolgreichen Unternehmer Immobilien in der Stadt leisten können. Das ist wirklich die Definition von Sozialstaat, die man sich wünscht. Dazu kommt dann noch die Vetternwirtschaft aufgrund von privaten (Hoch)Schulen und Internaten.

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

Ich bin immer etwas verwundert wenn es heißt, man sei in Deutschland mit einem Einkommen von 80-100k unglücklich und Leistung lohne sich nicht. Das sind zwischen 4-5k Netto, damit kann man als Single selbst in München/Hamburg/Stuttgart ein sehr schönes Leben führen, wovon sehr viele Akademiker nur träumen werden. Und wenn man in einer Beziehung ist kommt ja (in der Regel) noch ein zweites Einkommen dazu (Und ja, auch bei der Familiengründung, bei einem Kind muss niemand seinen Job kündigen umVollzeiteltern zu spielen).

Auch finde ich es schwierig den Lebensstandart mit der Elterngeneration zu vergleichen. Was natürlich stimmt ist, dass die Immobilien an vielen Standorten unerschwinglicher geworden sind. Andere Sachen wie Urlaub, Autos, Lebensmittel sind aber heutzutage deutlich günstiger (in Relation) als damals. Zumal ein heute moderner VW auch mehr bietet als ein vor 30 Jahren moderner Benz.

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

WiWi Gast schrieb am 28.07.2021:

Ich bin immer etwas verwundert wenn es heißt, man sei in Deutschland mit einem Einkommen von 80-100k unglücklich und Leistung lohne sich nicht. Das sind zwischen 4-5k Netto, damit kann man als Single selbst in München/Hamburg/Stuttgart ein sehr schönes Leben führen, wovon sehr viele Akademiker nur träumen werden. Und wenn man in einer Beziehung ist kommt ja (in der Regel) noch ein zweites Einkommen dazu (Und ja, auch bei der Familiengründung, bei einem Kind muss niemand seinen Job kündigen umVollzeiteltern zu spielen).

Auch finde ich es schwierig den Lebensstandart mit der Elterngeneration zu vergleichen. Was natürlich stimmt ist, dass die Immobilien an vielen Standorten unerschwinglicher geworden sind. Andere Sachen wie Urlaub, Autos, Lebensmittel sind aber heutzutage deutlich günstiger (in Relation) als damals. Zumal ein heute moderner VW auch mehr bietet als ein vor 30 Jahren moderner Benz.

Was soll das für ein Staat sein, wo sich selbst Leute die zu den 10%? aller Einkommenstärksten zählen sich keine Immobilie leisten können?

Parallel aber von der Politik als böse Reiche hinstellen lassen müssen.

antworten
WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

Doch die können sich eine Immobilie leisten. Nur nicht da wo sie unbedingt wohnen wollen. Dieses Gejammer und unerträgliche Anspruchsdenken ist einfach absurd!!

WiWi Gast schrieb am 28.07.2021:

Was soll das für ein Staat sein, wo sich selbst Leute die zu den 10%? aller Einkommenstärksten zählen sich keine Immobilie leisten können?

Parallel aber von der Politik als böse Reiche hinstellen lassen müssen.

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

WiWi Gast schrieb am 28.07.2021:

Weil ne Bäckerei ja auch 15k Gewinn im Monat erwirtschaftet xD
Bei der Rechnung hätte er mit 20 Bäckereien wohl 20-25 Mio. Umsatz... wie realistisch das ist soll jeder selbst einschätzen.

Wir haben eine Konditorei in der Verwandtschaft. Gebäude ist abbezahlt nachdem alle Angestellten bezahlt sind reicht das Geld noch um Mutter und die zwei Brüder, Geschäft vom Vater geerbt, gut zu versorgen. Alle fahren in den Urlaub, alle haben alle paar Jahre einen neuen schönen Leasing Wagen auf die Firma und auch sonst kommt da niemand zu kurz.

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

WiWi Gast schrieb am 28.07.2021:

WiWi Gast schrieb am 28.07.2021:

Ich bin immer etwas verwundert wenn es heißt, man sei in Deutschland mit einem Einkommen von 80-100k unglücklich und Leistung lohne sich nicht. Das sind zwischen 4-5k Netto, damit kann man als Single selbst in München/Hamburg/Stuttgart ein sehr schönes Leben führen, wovon sehr viele Akademiker nur träumen werden. Und wenn man in einer Beziehung ist kommt ja (in der Regel) noch ein zweites Einkommen dazu (Und ja, auch bei der Familiengründung, bei einem Kind muss niemand seinen Job kündigen umVollzeiteltern zu spielen).

Auch finde ich es schwierig den Lebensstandart mit der Elterngeneration zu vergleichen. Was natürlich stimmt ist, dass die Immobilien an vielen Standorten unerschwinglicher geworden sind. Andere Sachen wie Urlaub, Autos, Lebensmittel sind aber heutzutage deutlich günstiger (in Relation) als damals. Zumal ein heute moderner VW auch mehr bietet als ein vor 30 Jahren moderner Benz.

Was soll das für ein Staat sein, wo sich selbst Leute die zu den 10%? aller Einkommenstärksten zählen sich keine Immobilie leisten können?

Parallel aber von der Politik als böse Reiche hinstellen lassen müssen.

In welchem Land können sich "normal"-verdienende Leute locker eine Immobilie leisten? Wäre mir neu, dass in London, Paris, Amsterdam, Zürich, Stockholm die Immobilien viel günstiger wären

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

Naja mit dem Haushaltseinkommen gibts sicher eine schöne Wohnung zum Mieten.
Vor 5 Jahren hätte er sicher locker was kaufen können.
Jetzt sind die Preise natürlich extrem gestiegen, aber es kommen auch wieder andere Zeiten.
Also nicht immer so voreilig, du hast noch genügend Zeit.

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

Doch die können sich eine Immobilie leisten. Nur nicht da wo sie unbedingt wohnen wollen. Dieses Gejammer und unerträgliche Anspruchsdenken ist einfach absurd!!

Ah ja stimmt, man reißt sich den arsch auf um zu den besten 10 % seines MINT-studienganges zu gehören, weil einem 25 jahre verkauft wird, dass einem dann alle möglichkeiten dieses landes offen stehen. man vernachlässigt feunde, verwandte und seinen körper um das riesenpensum zu schaffen. wenn man dann fertig ist, vlt noch pomoviert hat und topgebildet die ersten jahre auf dem arbeitsmarkt verbringt fällt einem auf dass man sich ja nicht leisten kann während sich ungebildete politiker durch iwelche maskendeals, aufsichtsratsposten oder simple vorträge eine goldene nase "verdienen". mag sein, dass wir es hier noch sehr gut haben - krankenversorgung, versicherungen, kein krieg und kein richtiger hunger etc sind dinge, die man schonmal positiv erwähnen kann - leider sind das aber alles errungenschaften die wir in dtl schon vor 20 jahren hatten. in der summe ging es hier leider für viele leute bergab und das märchen vom "aufstieg durch bildung" ist einfach tot, das gibt es nicht mehr!

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

WiWi Gast schrieb am 28.07.2021:

Doch die können sich eine Immobilie leisten. Nur nicht da wo sie unbedingt wohnen wollen. Dieses Gejammer und unerträgliche Anspruchsdenken ist einfach absurd!!

Ah ja stimmt, man reißt sich den arsch auf um zu den besten 10 % seines MINT-studienganges zu gehören, weil einem 25 jahre verkauft wird, dass einem dann alle möglichkeiten dieses landes offen stehen. man vernachlässigt feunde, verwandte und seinen körper um das riesenpensum zu schaffen. wenn man dann fertig ist, vlt noch pomoviert hat und topgebildet die ersten jahre auf dem arbeitsmarkt verbringt fällt einem auf dass man sich ja nicht leisten kann während sich ungebildete politiker durch iwelche maskendeals, aufsichtsratsposten oder simple vorträge eine goldene nase "verdienen". mag sein, dass wir es hier noch sehr gut haben - krankenversorgung, versicherungen, kein krieg und kein richtiger hunger etc sind dinge, die man schonmal positiv erwähnen kann - leider sind das aber alles errungenschaften die wir in dtl schon vor 20 jahren hatten. in der summe ging es hier leider für viele leute bergab und das märchen vom "aufstieg durch bildung" ist einfach tot, das gibt es nicht mehr!

Sorry, aber wie kann man so jammern?
Aufstieg durch Bildung ist nicht möglich? Wenn du unter Aufstieg Multimillionär verstehst, der mit Ende 30 in Rente geht, dann hast du wohl recht. Aber glaubst du allen ernstes, dass es dir nicht besser geht als dem Durchschnitt? Falls ja, schau dir mal Einkommensstatistiken an.
Immobilienpreise steigen überall, das hatte ja schon jemand geschrieben.
Du gehörst wahrscheinlich schon zu 1% der wohlhabendsten Menschen auf diesem Planeten und sich zu beschweren, dass man nicht zu 0,01% gehört, grenzt schon an Realitätsverlust.

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

WiWi Gast schrieb am 28.07.2021:

Doch die können sich eine Immobilie leisten. Nur nicht da wo sie unbedingt wohnen wollen. Dieses Gejammer und unerträgliche Anspruchsdenken ist einfach absurd!!

Ah ja stimmt, man reißt sich den arsch auf um zu den besten 10 % seines MINT-studienganges zu gehören, weil einem 25 jahre verkauft wird, dass einem dann alle möglichkeiten dieses landes offen stehen. man vernachlässigt feunde, verwandte und seinen körper um das riesenpensum zu schaffen. wenn man dann fertig ist, vlt noch pomoviert hat und topgebildet die ersten jahre auf dem arbeitsmarkt verbringt fällt einem auf dass man sich ja nicht leisten kann während sich ungebildete politiker durch iwelche maskendeals, aufsichtsratsposten oder simple vorträge eine goldene nase "verdienen". mag sein, dass wir es hier noch sehr gut haben - krankenversorgung, versicherungen, kein krieg und kein richtiger hunger etc sind dinge, die man schonmal positiv erwähnen kann - leider sind das aber alles errungenschaften die wir in dtl schon vor 20 jahren hatten. in der summe ging es hier leider für viele leute bergab und das märchen vom "aufstieg durch bildung" ist einfach tot, das gibt es nicht mehr!

Dir steht doch alles offen? Top 10 Mint bedeutet heute locker 60k zum Einstieg, auf absehbare Zeit sind damit bei Einsatz 100k erreichbar. Dann noch eine Frau die auch ein wenig was verdient und du kannst dir alles leisten was du willst. 7k Netto zu zweit kriegt man bei guter Ausbildung locker hin, damit kann man problemlos das 730k Haus finanzieren.

Was damit nicht geht sind zusätzlich 5* Hotels 3 mal im Jahr und der Porsche vor der Tür. Wenn das bei Top 10% schon gehen würde müssten ein paar mehr Elfer auf der Straße rumfahren.

Meine Freundin und ich haben die 7k netto mit Ende 20 zusammen und fragen uns wohin mit dem Geld, keine Ahnung was ihr damit alle wollt. Damit könnt ihr euch kaufen was ihr wollt, für sämtliche Extravaganzen muss man eben außergewöhnlichen sein. . .
Wenn du meinst, dass man in der Politik einfach Geld verdient, werd doch einfach Politiker, die suchen händeringend junge Leute. Es bedeutet aber auch jedes Wochenende Veranstaltungen, Händeschütteln und Blabla.

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

WiWi Gast schrieb am 28.07.2021:

Doch die können sich eine Immobilie leisten. Nur nicht da wo sie unbedingt wohnen wollen. Dieses Gejammer und unerträgliche Anspruchsdenken ist einfach absurd!!

Ah ja stimmt, man reißt sich den arsch auf um zu den besten 10 % seines MINT-studienganges zu gehören, weil einem 25 jahre verkauft wird, dass einem dann alle möglichkeiten dieses landes offen stehen. man vernachlässigt feunde, verwandte und seinen körper um das riesenpensum zu schaffen. wenn man dann fertig ist, vlt noch pomoviert hat und topgebildet die ersten jahre auf dem arbeitsmarkt verbringt fällt einem auf dass man sich ja nicht leisten kann während sich ungebildete politiker durch iwelche maskendeals, aufsichtsratsposten oder simple vorträge eine goldene nase "verdienen". mag sein, dass wir es hier noch sehr gut haben - krankenversorgung, versicherungen, kein krieg und kein richtiger hunger etc sind dinge, die man schonmal positiv erwähnen kann - leider sind das aber alles errungenschaften die wir in dtl schon vor 20 jahren hatten. in der summe ging es hier leider für viele leute bergab und das märchen vom "aufstieg durch bildung" ist einfach tot, das gibt es nicht mehr!

Kann ich so unterschreiben. Mir ist das Studium und die Promotion zum Glück sehr leicht gefallen und ich musste nicht viel vernachlässigen. Trotzdem war das MINT-Studium viel Aufwand und hat inkl. Promotion 9 Jahre gedauert. Top 10 % an einer Uni die in allen Rankings auf einem der ersten drei Plätze landet. Auch da wurde immer gesagt dir werden alle Möglichkeiten offen stehen. Ich hab auch einen guten Job bei einem der bestzahlenden Konzerne bekommen. Und mir geht es auch nicht schlecht. Aber der Aufstieg durch Bildung ist es eben doch nicht.

Ich kann gut leben. Aber mit so einem Abschluss und Job, mit einem Gehalt in den obersten 10 %, war die Erwartung nicht gut, sondern überdurchschnittlich leben zu können. Gleichzeitig gibt es auch kaum eine Ausbildung, die einem höhere Gehälter ermöglicht. Ein Aufstieg durch Bildung ist also nicht mehr möglich, es lässt sich höchstens ein Abstieg verhindern.

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

WiWi Gast schrieb am 28.07.2021:

Wir haben eine Konditorei in der Verwandtschaft. Gebäude ist abbezahlt nachdem alle Angestellten bezahlt sind reicht das Geld noch um Mutter und die zwei Brüder, Geschäft vom Vater geerbt, gut zu versorgen. Alle fahren in den Urlaub, alle haben alle paar Jahre einen neuen schönen Leasing Wagen auf die Firma und auch sonst kommt da niemand zu kurz.

survivorship bias.

Die meisten Kleinunternehmen scheitern. Die siehst Du halt nicht.

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

Na auf dem Platten Land verdient der Dr. rer. nat. halt keine 5k netto.
Um das zu erreichen ist er eben in München.
Man braucht doch nicht so tun als gäbe es Jobs für hochqualifizierte an jeder Ecke.

WiWi Gast schrieb am 28.07.2021:

Doch die können sich eine Immobilie leisten. Nur nicht da wo sie unbedingt wohnen wollen. Dieses Gejammer und unerträgliche Anspruchsdenken ist einfach absurd!!

WiWi Gast schrieb am 28.07.2021:

Was soll das für ein Staat sein, wo sich selbst Leute die zu den 10%? aller Einkommenstärksten zählen sich keine Immobilie leisten können?

Parallel aber von der Politik als böse Reiche hinstellen lassen müssen.

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Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

WiWi Gast schrieb am 28.07.2021:

Doch die können sich eine Immobilie leisten. Nur nicht da wo sie unbedingt wohnen wollen. Dieses Gejammer und unerträgliche Anspruchsdenken ist einfach absurd!!

Ah ja stimmt, man reißt sich den arsch auf um zu den besten 10 % seines MINT-studienganges zu gehören, weil einem 25 jahre verkauft wird, dass einem dann alle möglichkeiten dieses landes offen stehen. man vernachlässigt feunde, verwandte und seinen körper um das riesenpensum zu schaffen. wenn man dann fertig ist, vlt noch pomoviert hat und topgebildet die ersten jahre auf dem arbeitsmarkt verbringt fällt einem auf dass man sich ja nicht leisten kann während sich ungebildete politiker durch iwelche maskendeals, aufsichtsratsposten oder simple vorträge eine goldene nase "verdienen". mag sein, dass wir es hier noch sehr gut haben - krankenversorgung, versicherungen, kein krieg und kein richtiger hunger etc sind dinge, die man schonmal positiv erwähnen kann - leider sind das aber alles errungenschaften die wir in dtl schon vor 20 jahren hatten. in der summe ging es hier leider für viele leute bergab und das märchen vom "aufstieg durch bildung" ist einfach tot, das gibt es nicht mehr!

Ich glaube, dass die Erwartungshaltung deinerseits dann verkehrt war. Das Studium korreliert nicht unbedingt mit dem Gehalt - dein Gehalt wird nach der eingruppierten Stelle bezahlt je nach KMU, Großkonzern etc. - ob du jetzt Dr. Dr. der Physik und der Mathematik hast ist komplett egal. Wenn der Job für den du dich bewirbst eine Einstufung XY hat, dann bekommst du eben das Gehalt für die Einstufung XY. Dabei spielt es keine wesentliche Rolle ob du nun über einen schlechten Bachelor daran gekommen bist oder über einen Dr.

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

Der Poster war 30 und damit am Anfang der beruflichen Laufbahn.
Was du hier beschreibst ist diese infantile "Ich will alles und zwar jetzt"-Mentalität.
Auch unsere Eltergeneration hat in dem Alter kleine Brötchen gebacken und ist nicht ständig in den Urlaub geflogen oder hat den neuesten Konsummist gebraucht. Wenn du so leben würdest wie viele Leute früher könntest du von 4k Netto wrs locker 2,5k sparen und kannst dir bald deinen Traum einer Immobilie verwirklichen. Es gibt doch sogar 100% oder 110% Finanzierungen heutzutage.

WiWi Gast schrieb am 28.07.2021:

Ah ja stimmt, man reißt sich den arsch auf um zu den besten 10 % seines MINT-studienganges zu gehören, weil einem 25 jahre verkauft wird, dass einem dann alle möglichkeiten dieses landes offen stehen. man vernachlässigt feunde, verwandte und seinen körper um das riesenpensum zu schaffen. wenn man dann fertig ist, vlt noch pomoviert hat und topgebildet die ersten jahre auf dem arbeitsmarkt verbringt fällt einem auf dass man sich ja nicht leisten kann während sich ungebildete politiker durch iwelche maskendeals, aufsichtsratsposten oder simple vorträge eine goldene nase "verdienen". mag sein, dass wir es hier noch sehr gut haben - krankenversorgung, versicherungen, kein krieg und kein richtiger hunger etc sind dinge, die man schonmal positiv erwähnen kann - leider sind das aber alles errungenschaften die wir in dtl schon vor 20 jahren hatten. in der summe ging es hier leider für viele leute bergab und das märchen vom "aufstieg durch bildung" ist einfach tot, das gibt es nicht mehr!

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ExBerater

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

Ach herje... Da ist aber jemand frustriert...

Gehen wir das mal sachlich an.

  • wer hat dir denn 25 Jahre erzählt, dass einem dann "alle Möglichkeiten des Landes offen stehen"? Klingt ziemlich nach Generation Y/Z Eltern... krass, dass dieses Klischee echt so zutrifft

  • Was war denn der MINT Studiengang? Zu meiner Zeit wusste eigentlich noch jeder, dass du mit Mathe und Physik im besten Fall irgendwann auf Pädagogik umsatteln musst, sonst wird das nix mit einem Berug. Aber klar, das wiwi Forum sagt ja, dass jeder der bis 10 zählen kann bei Amazon und BigTech 200k zum Einstieg verdien wird...

  • Von welchem Riesenpensum redest du? Von einem Ingenieurstudiengang?? Wo steckt da mehr Arbeit drin als in jeder Ausbildung, Berufsschule und parallel Vollzeit arbeiten?

  • Leider ist es in dieser Generation normal geworden, dass a) fast jeder Abi macht, b) fast jeder ein Einser Abi bekommt, und c) fast jeder dann studiert. Das Resultat daraus sieht man jetzt. Aber eure Muttis sind bestimmt auch immer zum Lehrer gelaufen und haben mit Klage gedroht, wenn es mal - oh Gott - eine Zwei geben sollte. Höre ich immer wieder die Stories von Lehrern.
  • Politiker: a) was hält dich davon ab auch Politiker zu werden? Als Top MINT Hassenichtgesehen Gedöns Absolvent müsste das doch easy sein. b) Hast du mal gecheckt, wie viele Politiker sich "eine goldene Nase durch Maskendeals oder AR Posten verdient haben"?

  • Aufstieg durch Bildung; Hat bei mir funktioniert. Keiner in meiner Familie hatte je studiert aber ich hab es getan, habe eine Karriere gemacht und bin happy. Jeder hat es bis zu einem gewissen grad selbst in der Hand was er/sie erreicht. Aber selbstverständlich kann nicht jeder Millionär werden

Überhaupt verstehe ich diese Diskussion nicht. In meiner Heimat auf dem Land baut jeder - WIRKLICH JEDER - sein Häuschen von akzeptables Geld. Egal ob Schichtarbeiter, Handwerker, Akademiker oder sonst was. Vielleicht muss diese doch arg selbstverliebte und anspruchsvolle Generation einfach mal peilen, dass Deutschland nicht nur in München und Berlin stattfindet. das jeder meint er müsse dorthin ziehen (und in 3-5 andere Städte) DAS ist euer Problem

WiWi Gast schrieb am 28.07.2021:

Doch die können sich eine Immobilie leisten. Nur nicht da wo sie unbedingt wohnen wollen. Dieses Gejammer und unerträgliche Anspruchsdenken ist einfach absurd!!

Ah ja stimmt, man reißt sich den arsch auf um zu den besten 10 % seines MINT-studienganges zu gehören, weil einem 25 jahre verkauft wird, dass einem dann alle möglichkeiten dieses landes offen stehen. man vernachlässigt feunde, verwandte und seinen körper um das riesenpensum zu schaffen. wenn man dann fertig ist, vlt noch pomoviert hat und topgebildet die ersten jahre auf dem arbeitsmarkt verbringt fällt einem auf dass man sich ja nicht leisten kann während sich ungebildete politiker durch iwelche maskendeals, aufsichtsratsposten oder simple vorträge eine goldene nase "verdienen". mag sein, dass wir es hier noch sehr gut haben - krankenversorgung, versicherungen, kein krieg und kein richtiger hunger etc sind dinge, die man schonmal positiv erwähnen kann - leider sind das aber alles errungenschaften die wir in dtl schon vor 20 jahren hatten. in der summe ging es hier leider für viele leute bergab und das märchen vom "aufstieg durch bildung" ist einfach tot, das gibt es nicht mehr!

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

Kann ich so unterschreiben. Mir ist das Studium und die Promotion zum Glück sehr leicht gefallen und ich musste nicht viel vernachlässigen. Trotzdem war das MINT-Studium viel Aufwand und hat inkl. Promotion 9 Jahre gedauert. Top 10 % an einer Uni die in allen Rankings auf einem der ersten drei Plätze landet. Auch da wurde immer gesagt dir werden alle Möglichkeiten offen stehen. Ich hab auch einen guten Job bei einem der bestzahlenden Konzerne bekommen. Und mir geht es auch nicht schlecht. Aber der Aufstieg durch Bildung ist es eben doch nicht.

Ich kann gut leben. Aber mit so einem Abschluss und Job, mit einem Gehalt in den obersten 10 %, war die Erwartung nicht gut, sondern überdurchschnittlich leben zu können. Gleichzeitig gibt es auch kaum eine Ausbildung, die einem höhere Gehälter ermöglicht. Ein Aufstieg durch Bildung ist also nicht mehr möglich, es lässt sich höchstens ein Abstieg verhindern.

Dir stehen alle Möglichkeiten offen. Der Berufseinstieg ist doch erst der Anfang eines Arbeitslebens. So wie du klingst, willst du aber keine Möglichkeiten, sondern schon alles erreicht haben.

Und hört mal bitte auf mit dem "uns wurde gesagt". Es gibt jede Menge Möglichkeiten, sich zu informieren und ihr könnt selber denken. Da ist es als Erwachsener einfach nur peinlich, wenn man die Verantwortung für das eigene Leben auf andere schiebt.

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

WiWi Gast schrieb am 28.07.2021:

Doch die können sich eine Immobilie leisten. Nur nicht da wo sie unbedingt wohnen wollen. Dieses Gejammer und unerträgliche Anspruchsdenken ist einfach absurd!!

Ah ja stimmt, man reißt sich den arsch auf um zu den besten 10 % seines MINT-studienganges zu gehören, weil einem 25 jahre verkauft wird, dass einem dann alle möglichkeiten dieses landes offen stehen. man vernachlässigt feunde, verwandte und seinen körper um das riesenpensum zu schaffen. wenn man dann fertig ist, vlt noch pomoviert hat und topgebildet die ersten jahre auf dem arbeitsmarkt verbringt fällt einem auf dass man sich ja nicht leisten kann während sich ungebildete politiker durch iwelche maskendeals, aufsichtsratsposten oder simple vorträge eine goldene nase "verdienen". mag sein, dass wir es hier noch sehr gut haben - krankenversorgung, versicherungen, kein krieg und kein richtiger hunger etc sind dinge, die man schonmal positiv erwähnen kann - leider sind das aber alles errungenschaften die wir in dtl schon vor 20 jahren hatten. in der summe ging es hier leider für viele leute bergab und das märchen vom "aufstieg durch bildung" ist einfach tot, das gibt es nicht mehr!

Was willst Du denn? Nach dem Studium direkt zum Vorstand werden und schubkarrenweise die Kohle nach Hause schieben?

Mit Top-Abschluss und ggf Promotion stehen Dir in punkto Karriere alle Türen offen. Ist trotzdem ein langer Weg.
Hättest auch nach der Schule ne Ausbildung zum Maurer machen können (no offense) und direkt Geld verdienen können. Die Karrieremöglichkeiten wären deutlich schmaler.

Und zum Thema Politiker: geh doch in die Politik. Was hält Dich auf? Oder kein Bock samstags morgens mit Oma Ilse auf dem Marktplatz zu sprechen und Luftballons zu verteilen?

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

WiWi Gast schrieb am 28.07.2021:

WiWi Gast schrieb am 28.07.2021:

Weil ne Bäckerei ja auch 15k Gewinn im Monat erwirtschaftet xD
Bei der Rechnung hätte er mit 20 Bäckereien wohl 20-25 Mio. Umsatz... wie realistisch das ist soll jeder selbst einschätzen.

Wir haben eine Konditorei in der Verwandtschaft. Gebäude ist abbezahlt nachdem alle Angestellten bezahlt sind reicht das Geld noch um Mutter und die zwei Brüder, Geschäft vom Vater geerbt, gut zu versorgen. Alle fahren in den Urlaub, alle haben alle paar Jahre einen neuen schönen Leasing Wagen auf die Firma und auch sonst kommt da niemand zu kurz.

"Gebäude ist abbezahlt" sagt alles. Guck dir mal Laden-Mieten in einer guten Lage an.

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

Konzerne haben auch Standorte auf dem Land. Als Top 10%-Absolvent hat man es doch sicher nicht nötig, in München/Frankfurt/Berlin zu arbeiten, oder?

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

Absolute Zustimmung! Ich hatte auch an einer TU9 studiert. Niemand hat uns da irgendetwas positives versprochen. Ganz im Gegenteil: Der Spruch vom Professor im 1. Semester: Unsere besten Absolventen werden arbeitslos ...

"Aufstieg durch Bildung" habe ich nie gehört. Nach 6 Jahren Studium war man froh, einen Job gefunden zu haben. Als Ingenieur. Für i.d.R. promovierte Physiker und Mathematiker sah es ganz düster aus. Die haben sich dann oft beim Arbeitsamt gemeldet, um eine Maßnahme für arbeitslose Akademiker zu ergattern.

ExBerater schrieb am 28.07.2021:

Ach herje... Da ist aber jemand frustriert...

Gehen wir das mal sachlich an.

  • wer hat dir denn 25 Jahre erzählt, dass einem dann "alle Möglichkeiten des Landes offen stehen"? Klingt ziemlich nach Generation Y/Z Eltern... krass, dass dieses Klischee echt so zutrifft

  • Was war denn der MINT Studiengang? Zu meiner Zeit wusste eigentlich noch jeder, dass du mit Mathe und Physik im besten Fall irgendwann auf Pädagogik umsatteln musst, sonst wird das nix mit einem Berug. Aber klar, das wiwi Forum sagt ja, dass jeder der bis 10 zählen kann bei Amazon und BigTech 200k zum Einstieg verdien wird...
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Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

ExBerater schrieb am 28.07.2021:

Ach herje... Da ist aber jemand frustriert...

Gehen wir das mal sachlich an.

  • wer hat dir denn 25 Jahre erzählt, dass einem dann "alle Möglichkeiten des Landes offen stehen"? Klingt ziemlich nach Generation Y/Z Eltern... krass, dass dieses Klischee echt so zutrifft

  • Was war denn der MINT Studiengang? Zu meiner Zeit wusste eigentlich noch jeder, dass du mit Mathe und Physik im besten Fall irgendwann auf Pädagogik umsatteln musst, sonst wird das nix mit einem Berug. Aber klar, das wiwi Forum sagt ja, dass jeder der bis 10 zählen kann bei Amazon und BigTech 200k zum Einstieg verdien wird...

  • Von welchem Riesenpensum redest du? Von einem Ingenieurstudiengang?? Wo steckt da mehr Arbeit drin als in jeder Ausbildung, Berufsschule und parallel Vollzeit arbeiten?

  • Leider ist es in dieser Generation normal geworden, dass a) fast jeder Abi macht, b) fast jeder ein Einser Abi bekommt, und c) fast jeder dann studiert. Das Resultat daraus sieht man jetzt. Aber eure Muttis sind bestimmt auch immer zum Lehrer gelaufen und haben mit Klage gedroht, wenn es mal - oh Gott - eine Zwei geben sollte. Höre ich immer wieder die Stories von Lehrern.
  • Politiker: a) was hält dich davon ab auch Politiker zu werden? Als Top MINT Hassenichtgesehen Gedöns Absolvent müsste das doch easy sein. b) Hast du mal gecheckt, wie viele Politiker sich "eine goldene Nase durch Maskendeals oder AR Posten verdient haben"?

  • Aufstieg durch Bildung; Hat bei mir funktioniert. Keiner in meiner Familie hatte je studiert aber ich hab es getan, habe eine Karriere gemacht und bin happy. Jeder hat es bis zu einem gewissen grad selbst in der Hand was er/sie erreicht. Aber selbstverständlich kann nicht jeder Millionär werden

Überhaupt verstehe ich diese Diskussion nicht. In meiner Heimat auf dem Land baut jeder - WIRKLICH JEDER - sein Häuschen von akzeptables Geld. Egal ob Schichtarbeiter, Handwerker, Akademiker oder sonst was. Vielleicht muss diese doch arg selbstverliebte und anspruchsvolle Generation einfach mal peilen, dass Deutschland nicht nur in München und Berlin stattfindet. das jeder meint er müsse dorthin ziehen (und in 3-5 andere Städte) DAS ist euer Problem

WiWi Gast schrieb am 28.07.2021:

Doch die können sich eine Immobilie leisten. Nur nicht da wo sie unbedingt wohnen wollen. Dieses Gejammer und unerträgliche Anspruchsdenken ist einfach absurd!!

Ah ja stimmt, man reißt sich den arsch auf um zu den besten 10 % seines MINT-studienganges zu gehören, weil einem 25 jahre verkauft wird, dass einem dann alle möglichkeiten dieses landes offen stehen. man vernachlässigt feunde, verwandte und seinen körper um das riesenpensum zu schaffen. wenn man dann fertig ist, vlt noch pomoviert hat und topgebildet die ersten jahre auf dem arbeitsmarkt verbringt fällt einem auf dass man sich ja nicht leisten kann während sich ungebildete politiker durch iwelche maskendeals, aufsichtsratsposten oder simple vorträge eine goldene nase "verdienen". mag sein, dass wir es hier noch sehr gut haben - krankenversorgung, versicherungen, kein krieg und kein richtiger hunger etc sind dinge, die man schonmal positiv erwähnen kann - leider sind das aber alles errungenschaften die wir in dtl schon vor 20 jahren hatten. in der summe ging es hier leider für viele leute bergab und das märchen vom "aufstieg durch bildung" ist einfach tot, das gibt es nicht mehr!

Der ExBerater scheint aber auch Wirtschaft nicht verstanden zu haben. Arbeitnehmer können sich genauso Aufregen wie Arbeitgeber. Arbeitgeber jammern, dass die ANs immer mehr Gehalt fordern, bessere WLB, Home Office etc. und die AN jammern über niedrige Gehälter, hohe Steuern und hohe Immobilienpreise. Passt doch - alles ausgeglichen. Ich finde ganz im Geneteil, sollten die Leute doch mehr Rebellen sein und noch viel mehr für sich einfordern. Du verdonnerst die Leute zur Bescheidenheit - ein fataler Fehler.

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ExBerater

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

Habe ich mit keinem Wort getan.
Ich verurteile nur Leute die rumjammern weil sie naive Erwartungen haben und zeige ihnen Alternativen.
Hilft ihm aber auch nichts, dass er viel "fordert", wenn er nichts davon bekommt. Das frustriert nur.

DerZynischeAnalytiker schrieb am 28.07.2021:

Der ExBerater scheint aber auch Wirtschaft nicht verstanden zu haben. Arbeitnehmer können sich genauso Aufregen wie Arbeitgeber. Arbeitgeber jammern, dass die ANs immer mehr Gehalt fordern, bessere WLB, Home Office etc. und die AN jammern über niedrige Gehälter, hohe Steuern und hohe Immobilienpreise. Passt doch - alles ausgeglichen. Ich finde ganz im Geneteil, sollten die Leute doch mehr Rebellen sein und noch viel mehr für sich einfordern. Du verdonnerst die Leute zur Bescheidenheit - ein fataler Fehler.

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

OK, da ich hier ja so gehatet werde weil ich die zustände kritisiert habe: ich geh mal zwei szenarien durch: ich hab natürlich auch nicht die weisheit gepachtet aber das ist zumindest meine wahrnehmung:

ich habe 9 jahre in meine ausbildung gesteckt. war ein mehr oder weniger harter wettbewerb - am ende steht die promotion in physik. für die professur zu schlecht aber immer noch besser als 90% der anderen absolventen. ich verdiene rund 65k zum einstieg. ist ein standardgehalt, leute von der FH verdienen genauso viel und 50 % der absolventen sind wohl eh irgendwie in diesem bereich - wenn man die 40% steuen abgedrückt hat, hat sich das eh mit den lohnunterschieden. ausserdem ist nach studium gefühlt alles glück - es geht darum wen man kennt und wem man in den a... kriecht. karriere null planbar. vielleicht lande ich mal bei 100k vielleicht bleibe ich immer bei 75 - sicher kein schlechtes gehalt - ich könnte mir dafür in einer süddeutschen großstadt wo es jobs für mich gibt eine 1,5 zimmer wohnung finanzieren und über 25 jahre abstottern...

im gegenzug BWL-Marie bekommt von papa ihr studium in st-gallen und oxbridge finanziert muss nebebei nicht arbeiten und erbt ein oder zwei immobilien und ein depot das monatlich 5000 euro an dividende abwirft. sie zahlt darauf 25% steuern und macht sich einen bunten. dass ihr vermögen schrumpft muss sie ebenfalls nicht fürchten, da die EZB am fließband scheine druckt was die aktien und immobilienmärkte anheizt und den sparer der sein hart erarbeitetes geld vielleicht nicht dem risiko des totalverlustes aussetzen will, weil er vllt auch nicht die zeit hat sich den halben tag mit aktien zu beschäftigen, schleichend enteignet.

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

WiWi Gast schrieb am 28.07.2021:

Kann ich so unterschreiben. Mir ist das Studium und die Promotion zum Glück sehr leicht gefallen und ich musste nicht viel vernachlässigen. Trotzdem war das MINT-Studium viel Aufwand und hat inkl. Promotion 9 Jahre gedauert. Top 10 % an einer Uni die in allen Rankings auf einem der ersten drei Plätze landet. Auch da wurde immer gesagt dir werden alle Möglichkeiten offen stehen. Ich hab auch einen guten Job bei einem der bestzahlenden Konzerne bekommen. Und mir geht es auch nicht schlecht. Aber der Aufstieg durch Bildung ist es eben doch nicht.

Ich kann gut leben. Aber mit so einem Abschluss und Job, mit einem Gehalt in den obersten 10 %, war die Erwartung nicht gut, sondern überdurchschnittlich leben zu können. Gleichzeitig gibt es auch kaum eine Ausbildung, die einem höhere Gehälter ermöglicht. Ein Aufstieg durch Bildung ist also nicht mehr möglich, es lässt sich höchstens ein Abstieg verhindern.

Dir stehen alle Möglichkeiten offen. Der Berufseinstieg ist doch erst der Anfang eines Arbeitslebens. So wie du klingst, willst du aber keine Möglichkeiten, sondern schon alles erreicht haben.

Und hört mal bitte auf mit dem "uns wurde gesagt". Es gibt jede Menge Möglichkeiten, sich zu informieren und ihr könnt selber denken. Da ist es als Erwachsener einfach nur peinlich, wenn man die Verantwortung für das eigene Leben auf andere schiebt.

Klar steht einem in der Firma viel offen. Und mir reicht es auch wenn das später kommt (so lange ich jetzt genug hätte ein Haus zu kaufen). Es zeichnet sich aber auch ab, dass da weniger kommen wird als früher. In den letzten 20 Jahren wurde die Spitze der Gehaltspyramide gut zusammengestutzt. Abteilungsleiter gibt es nur noch etwa ein drittel so viele wie damals. Bis 120 k kannst du noch halbwegs planen, alles darüber ist Glück (und Quote).
Das ist wie gesagt kein schlechtes Gehalt, aber signifikant besser als meine Eltern in meinem Alter kann ich davon auch nicht leben. Der Hauskauf ist sogar schwieriger.

Und natürlich hat man sich informiert über das Studium. Aber da hieß es aus allen, und gerade den offiziellen, Quellen, dass das die Top Voraussetzungen sind, beim Einstiegsgehalt unter den Top 3 in Deutschland, Arbeitslosenquote unter 2 %, etc.
Und es stimmt auch immer noch, dass es sehr gute Einstiegsgehälter bietet. Das Problem ist nur, dass die relativ zu den anderen Gehältern nicht mehr so gut sind wie früher.
Es ist also nicht das man schlecht informiert war. Das stimmte schon alles. Es gibt einfach keinen Studiengang mehr, bei dem es so ist wie da früher, der dir bei einem guten Abschluss an einer guten Uni das überdurchschnittliche Leben quasi garantiert.

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

WiWi Gast schrieb am 28.07.2021:

Absolute Zustimmung! Ich hatte auch an einer TU9 studiert. Niemand hat uns da irgendetwas positives versprochen. Ganz im Gegenteil: Der Spruch vom Professor im 1. Semester: Unsere besten Absolventen werden arbeitslos ...

"Aufstieg durch Bildung" habe ich nie gehört. Nach 6 Jahren Studium war man froh, einen Job gefunden zu haben. Als Ingenieur. Für i.d.R. promovierte Physiker und Mathematiker sah es ganz düster aus. Die haben sich dann oft beim Arbeitsamt gemeldet, um eine Maßnahme für arbeitslose Akademiker zu ergattern.

das ist nen witz oder? google mal VDI und fachkräftemangel. daneben noch sprüche wie "alle arbeitslosen physiker/ mathematiker passsen in einen kleinbus"...dass das alles gelogen ist und dass das meiste lobbypropaganda ist um hier die löhne zu drücken ist mir jetzt auch klar. du bist halt als MINTler hier im land der trottel der alles bezahlt. damit wir hier teure gesundheitsversorgung mit gutbezahlten ärzten und tolle rechtssprechung mit gutverdienenden richtern haben können (nicht zuvergessen vom sonstigen aufgeblähten verwaltungsapperat) müssen wir genug autos exportieren. und da die teile leider nicht mehr durch qualität übereugen können, muss es über den preis gehen - dafür brauchen wir viele wausreichend qualifizierte arbeitsbienen die nicht besonders viel verdienen - freut auch die aktionäre. netter nebeneffekt ist natürlich dass die beschäftigungsquote hoch ist und es viele steuereinnahmen gibt - win win win situation für auto lobby, die regierung und die aktionäre - eventuell arbeiten die sogar alle zusammen...

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Der Einkäufer

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

Wie alt seit ihr denn, dass ihr von Erben spricht?
Meine Eltern und Grosseltern besitzen auch Immos in Stuttgart.
Erbe ich mal mit meinem Bruder gemeinsam? Ja.
Spielt das dann noch eine grosse Rolle wenn ich irgendwann selber vesorgt bin? Ja, für die Altersvorsorge. Gut dann bin ich alt, dann juckts mich eh nicht mehr wahrscheinlich.
Ich will lieber dass meine Eltern/Grosseltern lange lange leben. Richtig eklig wie manche auf das Erbe hoffen, eklig.

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

Der Einkäufer schrieb am 29.07.2021:

Wie alt seit ihr denn, dass ihr von Erben spricht?
Meine Eltern und Grosseltern besitzen auch Immos in Stuttgart.
Erbe ich mal mit meinem Bruder gemeinsam? Ja.
Spielt das dann noch eine grosse Rolle wenn ich irgendwann selber vesorgt bin? Ja, für die Altersvorsorge. Gut dann bin ich alt, dann juckts mich eh nicht mehr wahrscheinlich.
Ich will lieber dass meine Eltern/Grosseltern lange lange leben. Richtig eklig wie manche auf das Erbe hoffen, eklig.

Dir ist aber bewusst dass dir deine Eltern alle 10 Jahre Krams im Wert von 400k steuerfrei schenken können? Vererben tun sowieso nur die planlosen (oder diejenigen die so viel haben dass man das selbst mit den besten Steuerberatern nicht ohne massive Erbschaftssteuer hinkriegt).
Also bisschen weniger Empörung und bisschen mehr Kopf einschalten, denn das Wort Erbe ist letzendlich zu einem Synonym für Vermögensübertragung geworden und hat nichts mit dem Tod von Verwandten zu tun.

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

Der Einkäufer schrieb am 29.07.2021:

Wie alt seit ihr denn, dass ihr von Erben spricht?
Meine Eltern und Grosseltern besitzen auch Immos in Stuttgart.
Erbe ich mal mit meinem Bruder gemeinsam? Ja.
Spielt das dann noch eine grosse Rolle wenn ich irgendwann selber vesorgt bin? Ja, für die Altersvorsorge. Gut dann bin ich alt, dann juckts mich eh nicht mehr wahrscheinlich.
Ich will lieber dass meine Eltern/Grosseltern lange lange leben. Richtig eklig wie manche auf das Erbe hoffen, eklig.

ach man voll an der diskussion vorbei... nenn es erben/ schenken oder what ever....

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

WiWi Gast schrieb am 29.07.2021:

WiWi Gast schrieb am 28.07.2021:

Absolute Zustimmung! Ich hatte auch an einer TU9 studiert. Niemand hat uns da irgendetwas positives versprochen. Ganz im Gegenteil: Der Spruch vom Professor im 1. Semester: Unsere besten Absolventen werden arbeitslos ...

"Aufstieg durch Bildung" habe ich nie gehört. Nach 6 Jahren Studium war man froh, einen Job gefunden zu haben. Als Ingenieur. Für i.d.R. promovierte Physiker und Mathematiker sah es ganz düster aus. Die haben sich dann oft beim Arbeitsamt gemeldet, um eine Maßnahme für arbeitslose Akademiker zu ergattern.

das ist nen witz oder? google mal VDI und fachkräftemangel. daneben noch sprüche wie "alle arbeitslosen physiker/ mathematiker passsen in einen kleinbus"...dass das alles gelogen ist und dass das meiste lobbypropaganda ist um hier die löhne zu drücken ist mir jetzt auch klar. du bist halt als MINTler hier im land der trottel der alles bezahlt. damit wir hier teure gesundheitsversorgung mit gutbezahlten ärzten und tolle rechtssprechung mit gutverdienenden richtern haben können (nicht zuvergessen vom sonstigen aufgeblähten verwaltungsapperat) müssen wir genug autos exportieren. und da die teile leider nicht mehr durch qualität übereugen können, muss es über den preis gehen - dafür brauchen wir viele wausreichend qualifizierte arbeitsbienen die nicht besonders viel verdienen - freut auch die aktionäre. netter nebeneffekt ist natürlich dass die beschäftigungsquote hoch ist und es viele steuereinnahmen gibt - win win win situation für auto lobby, die regierung und die aktionäre - eventuell arbeiten die sogar alle zusammen...

Top Beitrag vor allem die Staatsanwälte und Fachärzte verdienen sich nach ihrem flotten easy Studium zum Einstieg direkt ne goldene Nase. Auch super wie du unser Gesundheitssystem respektierst. Wie jeder weiß, ist man auf die GKV + PV im Alter überhaupt nicht angewiesen, und ohne diese würde dir auch überhaupt nicht dein Erbe wegschmilzen, da alles für die Pflege von Familienmitgliedern liquidiert werden müsste!

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

Top Beitrag vor allem die Staatsanwälte und Fachärzte verdienen sich nach ihrem flotten easy Studium zum Einstieg direkt ne goldene Nase. Auch super wie du unser Gesundheitssystem respektierst. Wie jeder weiß, ist man auf die GKV + PV im Alter überhaupt nicht angewiesen, und ohne diese würde dir auch überhaupt nicht dein Erbe wegschmilzen, da alles für die Pflege von Familienmitgliedern liquidiert werden müsste!

juristen und vor allem ärzte sind sogar im angestelltenverhältnis die mit abstand am besten verdienende berufsgruppe und das durch massiven staatlichen schutz. von den selbstständigen fang ich garnicht erst an. ich habe dennoch nicht das gedundheitssystem und die rechtssprechung an sich kritisiert - die sachen sind gut. trotzdem muss das alles auch irgendjmd finanzieren. und es ist schwer vermittelbar dass der staat und das gesundheitssystem nicht die kosten senkt während bei denen, die das ganze finanzieren sollen immer weniger übrig bleibt. und sorry - es gibt 1000de denen jährlich ein medizinstudium verwehrt wird. an willigen bewerbern mangelt es also nicht. es wäre ein anfang wenn man mal mehr ärzte ausbilden würde.

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

WiWi Gast schrieb am 29.07.2021:

OK, da ich hier ja so gehatet werde weil ich die zustände kritisiert habe: ich geh mal zwei szenarien durch: ich hab natürlich auch nicht die weisheit gepachtet aber das ist zumindest meine wahrnehmung:

ich habe 9 jahre in meine ausbildung gesteckt. war ein mehr oder weniger harter wettbewerb - am ende steht die promotion in physik. für die professur zu schlecht aber immer noch besser als 90% der anderen absolventen. ich verdiene rund 65k zum einstieg. ist ein standardgehalt, leute von der FH verdienen genauso viel und 50 % der absolventen sind wohl eh irgendwie in diesem bereich - wenn man die 40% steuen abgedrückt hat, hat sich das eh mit den lohnunterschieden. ausserdem ist nach studium gefühlt alles glück - es geht darum wen man kennt und wem man in den a... kriecht. karriere null planbar. vielleicht lande ich mal bei 100k vielleicht bleibe ich immer bei 75 - sicher kein schlechtes gehalt - ich könnte mir dafür in einer süddeutschen großstadt wo es jobs für mich gibt eine 1,5 zimmer wohnung finanzieren und über 25 jahre abstottern...

im gegenzug BWL-Marie bekommt von papa ihr studium in st-gallen und oxbridge finanziert muss nebebei nicht arbeiten und erbt ein oder zwei immobilien und ein depot das monatlich 5000 euro an dividende abwirft. sie zahlt darauf 25% steuern und macht sich einen bunten. dass ihr vermögen schrumpft muss sie ebenfalls nicht fürchten, da die EZB am fließband scheine druckt was die aktien und immobilienmärkte anheizt und den sparer der sein hart erarbeitetes geld vielleicht nicht dem risiko des totalverlustes aussetzen will, weil er vllt auch nicht die zeit hat sich den halben tag mit aktien zu beschäftigen, schleichend enteignet.

Und was hat das alles mit „Aufstieg durch Bildung“ zu tun?
Du übst hier grundsätzliche Systemkritik, durchaus berechtigt wie ich finde, dabei übersiehst du aber dein eigentliches Problem. Du hast schlicht am Markt vorbei studiert - mit deinem Gehalt stehst du als Physiker sogar sehr gut dar.

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

Nein das war kein Witz. Zu unserer Zeit war das die Realität.

WiWi Gast schrieb am 29.07.2021:

Absolute Zustimmung! Ich hatte auch an einer TU9 studiert. Niemand hat uns da irgendetwas positives versprochen. Ganz im Gegenteil: Der Spruch vom Professor im 1. Semester: Unsere besten Absolventen werden arbeitslos ...

"Aufstieg durch Bildung" habe ich nie gehört. Nach 6 Jahren Studium war man froh, einen Job gefunden zu haben. Als Ingenieur. Für i.d.R. promovierte Physiker und Mathematiker sah es ganz düster aus. Die haben sich dann oft beim Arbeitsamt gemeldet, um eine Maßnahme für arbeitslose Akademiker zu ergattern.

das ist nen witz oder? google mal VDI und fachkräftemangel. daneben noch sprüche wie "alle arbeitslosen physiker/ mathematiker passsen in einen kleinbus"...dass das alles gelogen ist und dass das meiste lobbypropaganda ist um hier die löhne zu drücken ist mir jetzt auch klar. du bist halt als MINTler hier im land der trottel der alles bezahlt. damit wir hier teure gesundheitsversorgung mit gutbezahlten ärzten und tolle rechtssprechung mit gutverdienenden richtern haben können (nicht zuvergessen vom sonstigen aufgeblähten verwaltungsapperat) müssen wir genug autos exportieren. und da die teile leider nicht mehr durch qualität übereugen können, muss es über den preis gehen - dafür brauchen wir viele wausreichend qualifizierte arbeitsbienen die nicht besonders viel verdienen - freut auch die aktionäre. netter nebeneffekt ist natürlich dass die beschäftigungsquote hoch ist und es viele steuereinnahmen gibt - win win win situation für auto lobby, die regierung und die aktionäre - eventuell arbeiten die sogar alle zusammen...

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

Und wer soll das bezahlen? Der Steuerzahler! Ein Medizinstudium ist halt nicht so billig wie ein BWL-Studium. Für den Steuerzahler!

WiWi Gast schrieb am 29.07.2021:

Top Beitrag vor allem die Staatsanwälte und Fachärzte verdienen sich nach ihrem flotten easy Studium zum Einstieg direkt ne goldene Nase. Auch super wie du unser Gesundheitssystem respektierst. Wie jeder weiß, ist man auf die GKV + PV im Alter überhaupt nicht angewiesen, und ohne diese würde dir auch überhaupt nicht dein Erbe wegschmilzen, da alles für die Pflege von Familienmitgliedern liquidiert werden müsste!

juristen und vor allem ärzte sind sogar im angestelltenverhältnis die mit abstand am besten verdienende berufsgruppe und das durch massiven staatlichen schutz. von den selbstständigen fang ich garnicht erst an. ich habe dennoch nicht das gedundheitssystem und die rechtssprechung an sich kritisiert - die sachen sind gut. trotzdem muss das alles auch irgendjmd finanzieren. und es ist schwer vermittelbar dass der staat und das gesundheitssystem nicht die kosten senkt während bei denen, die das ganze finanzieren sollen immer weniger übrig bleibt. und sorry - es gibt 1000de denen jährlich ein medizinstudium verwehrt wird. an willigen bewerbern mangelt es also nicht. es wäre ein anfang wenn man mal mehr ärzte ausbilden würde.

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

WiWi Gast schrieb am 29.07.2021:

Top Beitrag vor allem die Staatsanwälte und Fachärzte verdienen sich nach ihrem flotten easy Studium zum Einstieg direkt ne goldene Nase. Auch super wie du unser Gesundheitssystem respektierst. Wie jeder weiß, ist man auf die GKV + PV im Alter überhaupt nicht angewiesen, und ohne diese würde dir auch überhaupt nicht dein Erbe wegschmilzen, da alles für die Pflege von Familienmitgliedern liquidiert werden müsste!

juristen und vor allem ärzte sind sogar im angestelltenverhältnis die mit abstand am besten verdienende berufsgruppe und das durch massiven staatlichen schutz. von den selbstständigen fang ich garnicht erst an. ich habe dennoch nicht das gedundheitssystem und die rechtssprechung an sich kritisiert - die sachen sind gut. trotzdem muss das alles auch irgendjmd finanzieren. und es ist schwer vermittelbar dass der staat und das gesundheitssystem nicht die kosten senkt während bei denen, die das ganze finanzieren sollen immer weniger übrig bleibt. und sorry - es gibt 1000de denen jährlich ein medizinstudium verwehrt wird. an willigen bewerbern mangelt es also nicht. es wäre ein anfang wenn man mal mehr ärzte ausbilden würde.

Ärzte haben einfach eine extremst gute Lobby, die seit Dekaden ein Erhöhen der Studienplätze in diesen Bereichen mit dem Argument "wenn der Arzt kein 1.1 Abi hatte und/oder die Anzahl der Studienplätze erhöht wird, leidet die Qualität der medizinischen Ausbildung" totschlägt. Komisch nur, wenn ich ein 3.0 Abi plus 15 Wartesemester habe ist wiederum alles in Ordnung. Auch ist alles in Ordnung sich Ärzte aus Ost und Südeuropa ins Land zu holen auf deren Ausbildung und Qualifikation man sehr viel weniger Einfluss hat (ohne mit der Aussage die Qualifikation in irgendeiner Weise damit in Frage stellen zu wollen). M.m. trägt die seit 16 Jahren amtierende Regierungspartei hier massive Mitschuld im Sinne von Unterlassung (Was die Regierung Merkel seit 16 Jahren quasi auszeichnet).

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

Der Kollege hat doch Recht. Punkt.

Leistung lohnt nicht mehr.

“ich könnte mir dafür in einer süddeutschen großstadt wo es jobs für mich gibt eine 1,5 zimmer wohnung finanzieren und über 25 jahre abstottern...“

Ihm ist damit nicht nur aktuell ein niedriger Standard in enger Behausung beschert, ihm ist auch Eigentumsaufbau, Freiheit, Absicherung für das Alter, Familienaufbau verwehrt.

Die “Fachkraft“ darf arbeiten und konsumieren, dafür soll sie dem Herrn danken und die Klappe halten?

So soll es sein: Die “Fachkraft“ lebt angepasst mit “Standardlohn“ in ihrer Bienenwabe...äh Wohnung.

Wenn das keine in alle Lebensbereiche ausgreifende Planwirtschaft ist, um Produzentenkosten zu drücken?

Warum leben die Günstlinge nicht selbst den “Frugalismus“, den sie anderen predigen?

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

Das Rumgejammer ist hier teilweise schon hart. Und da ist mehr Gejammer als Kritik.

Der Kollege hat es schon gesagt. Spielt die Karten gut aus, die euch gegeben sind und macht was aus eurem Leben.
Das wird aber nix als fleißiges Konzernbienchen, sondern als Unternehmer mit ökonomischer und gesellschaftlicher Verantwortung.

Oder geht in die Politik und ändert wirklich was.

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Der Einkäufer

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

WiWi Gast schrieb am 29.07.2021:

Der Einkäufer schrieb am 29.07.2021:

Wie alt seit ihr denn, dass ihr von Erben spricht?
Meine Eltern und Grosseltern besitzen auch Immos in Stuttgart.
Erbe ich mal mit meinem Bruder gemeinsam? Ja.
Spielt das dann noch eine grosse Rolle wenn ich irgendwann selber vesorgt bin? Ja, für die Altersvorsorge. Gut dann bin ich alt, dann juckts mich eh nicht mehr wahrscheinlich.
Ich will lieber dass meine Eltern/Grosseltern lange lange leben. Richtig eklig wie manche auf das Erbe hoffen, eklig.

Dir ist aber bewusst dass dir deine Eltern alle 10 Jahre Krams im Wert von 400k steuerfrei schenken können? Vererben tun sowieso nur die planlosen (oder diejenigen die so viel haben dass man das selbst mit den besten Steuerberatern nicht ohne massive Erbschaftssteuer hinkriegt).
Also bisschen weniger Empörung und bisschen mehr Kopf einschalten, denn das Wort Erbe ist letzendlich zu einem Synonym für Vermögensübertragung geworden und hat nichts mit dem Tod von Verwandten zu tun.

Ja und ich soll jetzt zu meinen Eltern/Grosseltern rennen und sagen "hey hey übertragt mir jetzt schon euer Vermögen, dann muss ich mal keine Steuern zahlen". Ernsthaft? Das macht nicht wirklich einer, oder?
Wenn das nicht von meinen Grosseltern/Eltern kommt, dann ist das halt so... wirtschaftlich eventuell nicht klug (was im Hintergrund passiert von Grosseltern zu meinen Eltern weiss ich nicht)...

Würde mir im Leben nicht einfallen meine Eltern danach zu fragen

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

Ich glaube, und einige Beiträge hier unterstützen das, dass gerade die MINT-Studiengänge in den letzten Jahrzehnten schlecht weggekommen sind. Sowohl was Gehaltserwartung als auch Karrieremöglichkeiten angeht.

Zum einen weil viele Firmen, und gerade Konzerne, ihre Forschungs- und Entwicklungsabteilungen massiv zusammengestrichen und teilweise outgesourct haben. Damit sind viele gut bezahlte stellen, gerade für promovierte Leute, weggefallen oder werden zu schlechteren Konditionen bei einem Dienstleister weitergeführt.

Zum anderen, und das ist vielleicht auch die Ursache für den ersten Punkt, gab es einen Wandel in der Selbstwahrnehmung der Firmen und den internen Machtverhältnissen. Vereinfacht gesagt haben die Kaufleute mehr Macht als früher und die MINT-Kollegen weniger. Wobei es weniger um den Studienhintergrund geht als die persönliche Einstellung.

Nehmt die großen DAX Firmen. Bayer, BASF, Daimler, VW, Bosch, etc. Bei den meisten hatten die Ingenieure bzw. Chemiker das sagen. Und das Ziel war es die besten Produkte zu entwickeln, die sich dann schon verkaufen werden, weil sie ja die besten sind (ohne Wertung, hat sicherlich nicht immer so funktioniert wie geplant). Dafür wurden riesige Forschungsabteilungen unterhalten. Teilweise wurde sogar Grundlagenforschung betrieben, die sich vielleicht irgendwann mal auszahlt, vielleicht auch gar nicht. Das wichtigste war aber, das Geld mit Innovationen verdient wurde.

Mit und mit hat sich das dann geändert. Und irgendwann stand im Vordergrund, dass man billig sein muss. Das Ziel war nicht mehr das beste Produkt zu entwickeln, sondern mit möglichst geringen Kosten EIN Produkt zu entwickeln, dass sich möglichst günstig produzieren lässt und dabei möglichst gute Margen abwirft (auch wertungsfrei, es gab viele Gründe für diese Entwicklung und ohne sie gäbe es auch manche der Firmen nicht mehr).
Diese Entwicklung hat aber dazu geführt, dass man viele teure Stellen gestrichen oder ausgelagert hat. Genauso wurden (Einstiegs)Gehälter gerade der obersten Gehaltsklassen gedrückt. Dazu kam die Machtzunahme der Kaufleute, die dann andere Stellenbewertungssysteme eingeführt haben. Heute kommen, zumindest in meiner Firma, kaufmännische Tätigkeit bei der Bewertung deutlich besser weg als fachliche Tätigkeiten. Verwaltetes Budget/Geschäftsvolumen wird bspw. mehr gewichtet als nötiges Fachwissen, etc. Früher war das genau andersherum. Außerdem waren dir viele hohe Stellen ohne Dr. früher quasi versperrt. Und viel mehr Managerpositionen, auch in kaufmännischen Abteilungen, waren mit MINTlern besetzt.

Heute steigen zum bspw. in meinem Konzern Leute mit Promotion auf der gleichen oder vielleicht eine Stufe über jemandem mit Master ein. Egal ob MINT oder BWL. Auch weil wenig Stellen eine Promotion erfordern. 20, 30 Jahre zurück gab es noch viel mehr Positionen die explizit eine Promotion verlangten. Und dann auch 2 - 3 Stufen höher lagen als Stellen für Diplom-MINTler (die es kaum gab). Und MINT lag im Schnitt ein bis zwei Stufen höher als BWL (Angebot und Nachfrage).

Dass man egal ob MINT oder BWL gleich einsteigt kommt übrigens auch durch die Stellenbewertungen, nicht durch den Markt. Bei BWL-Stellen werden wir mit mehreren hundert Bewerbungen zugeschüttet (DAX IGM und IGBCE werden hier ja auch gerne als das große Ziel beschrieben). Suchst du MINT, gerade in Nachgefragteren Bereichen, gibt es schon mal deutlich weniger Bewerbungen, von denen dann auch noch ein kleinerer Teil geeignet für ein Vorstellungsgespräch ist. Relativ häufig ist sogar gar kein geeigneter Bewerber dabei. All das führt aber nicht dazu, entsprechende Stellen höher einzugruppieren um mit mehr Geld locken zu können.

Für die entsprechenden Leute ist das natürlich frustrierend. Es ist nicht so, dass es früher ein selbstläufer war. Oder alles besser. Aber die Chancen waren besser und die Abschlüsse wurden mehr wertgeschätzt. Das "Investment" in ein langes, aufwendiges Studium hat sich mehr gelohnt.

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

ExBerater schrieb am 28.07.2021:

Ach herje... Da ist aber jemand frustriert...

Gehen wir das mal sachlich an.

  • wer hat dir denn 25 Jahre erzählt, dass einem dann "alle Möglichkeiten des Landes offen stehen"? Klingt ziemlich nach Generation Y/Z Eltern... krass, dass dieses Klischee echt so zutrifft

  • Was war denn der MINT Studiengang? Zu meiner Zeit wusste eigentlich noch jeder, dass du mit Mathe und Physik im besten Fall irgendwann auf Pädagogik umsatteln musst, sonst wird das nix mit einem Berug. Aber klar, das wiwi Forum sagt ja, dass jeder der bis 10 zählen kann bei Amazon und BigTech 200k zum Einstieg verdien wird...

  • Von welchem Riesenpensum redest du? Von einem Ingenieurstudiengang?? Wo steckt da mehr Arbeit drin als in jeder Ausbildung, Berufsschule und parallel Vollzeit arbeiten?

  • Leider ist es in dieser Generation normal geworden, dass a) fast jeder Abi macht, b) fast jeder ein Einser Abi bekommt, und c) fast jeder dann studiert. Das Resultat daraus sieht man jetzt. Aber eure Muttis sind bestimmt auch immer zum Lehrer gelaufen und haben mit Klage gedroht, wenn es mal - oh Gott - eine Zwei geben sollte. Höre ich immer wieder die Stories von Lehrern.
  • Politiker: a) was hält dich davon ab auch Politiker zu werden? Als Top MINT Hassenichtgesehen Gedöns Absolvent müsste das doch easy sein. b) Hast du mal gecheckt, wie viele Politiker sich "eine goldene Nase durch Maskendeals oder AR Posten verdient haben"?

  • Aufstieg durch Bildung; Hat bei mir funktioniert. Keiner in meiner Familie hatte je studiert aber ich hab es getan, habe eine Karriere gemacht und bin happy. Jeder hat es bis zu einem gewissen grad selbst in der Hand was er/sie erreicht. Aber selbstverständlich kann nicht jeder Millionär werden

Überhaupt verstehe ich diese Diskussion nicht. In meiner Heimat auf dem Land baut jeder - WIRKLICH JEDER - sein Häuschen von akzeptables Geld. Egal ob Schichtarbeiter, Handwerker, Akademiker oder sonst was. Vielleicht muss diese doch arg selbstverliebte und anspruchsvolle Generation einfach mal peilen, dass Deutschland nicht nur in München und Berlin stattfindet. das jeder meint er müsse dorthin ziehen (und in 3-5 andere Städte) DAS ist euer Problem

Uff, in Threads wie diesen machen mich wirklich niemandes Beiträge so wütend wie deine, da fragt man sich wirklich, wen jemand mit so einer verblendeten und naiven Weltsicht beraten haben will. Unvergessen, als du kürzlich behauptet hattest, Deutschland sei das innovativste Land der Welt... Bei Leuten wie dir wundert es dann auch nicht, dass Deutschland da steht, wo es steht, weil zu viele nicht nur obrigkeitshörig und/oder resigniert schweigen, sondern den Absturz auch noch befeuern und lachend in die Kreissäge laufen. "Ein Land, in dem wir gut und gerne leben", "das beste Deutschland aller Zeiten" usw. Jung, mach doch mal die Augen auf.

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

WiWi Gast schrieb am 29.07.2021:

WiWi Gast schrieb am 29.07.2021:

Top Beitrag vor allem die Staatsanwälte und Fachärzte verdienen sich nach ihrem flotten easy Studium zum Einstieg direkt ne goldene Nase. Auch super wie du unser Gesundheitssystem respektierst. Wie jeder weiß, ist man auf die GKV + PV im Alter überhaupt nicht angewiesen, und ohne diese würde dir auch überhaupt nicht dein Erbe wegschmilzen, da alles für die Pflege von Familienmitgliedern liquidiert werden müsste!

juristen und vor allem ärzte sind sogar im angestelltenverhältnis die mit abstand am besten verdienende berufsgruppe und das durch massiven staatlichen schutz. von den selbstständigen fang ich garnicht erst an. ich habe dennoch nicht das gedundheitssystem und die rechtssprechung an sich kritisiert - die sachen sind gut. trotzdem muss das alles auch irgendjmd finanzieren. und es ist schwer vermittelbar dass der staat und das gesundheitssystem nicht die kosten senkt während bei denen, die das ganze finanzieren sollen immer weniger übrig bleibt. und sorry - es gibt 1000de denen jährlich ein medizinstudium verwehrt wird. an willigen bewerbern mangelt es also nicht. es wäre ein anfang wenn man mal mehr ärzte ausbilden würde.

Ärzte haben einfach eine extremst gute Lobby, die seit Dekaden ein Erhöhen der Studienplätze in diesen Bereichen mit dem Argument "wenn der Arzt kein 1.1 Abi hatte und/oder die Anzahl der Studienplätze erhöht wird, leidet die Qualität der medizinischen Ausbildung" totschlägt. Komisch nur, wenn ich ein 3.0 Abi plus 15 Wartesemester habe ist wiederum alles in Ordnung. Auch ist alles in Ordnung sich Ärzte aus Ost und Südeuropa ins Land zu holen auf deren Ausbildung und Qualifikation man sehr viel weniger Einfluss hat (ohne mit der Aussage die Qualifikation in irgendeiner Weise damit in Frage stellen zu wollen). M.m. trägt die seit 16 Jahren amtierende Regierungspartei hier massive Mitschuld im Sinne von Unterlassung (Was die Regierung Merkel seit 16 Jahren quasi auszeichnet).

Bildung ist Ländersache, das kannst du der Bundesregierung nicht in die Schuhe schieben sondern den diversen Landesregierung sämtlicher Parteien.

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ExBerater

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

Wow, mit seinem neuen Hate Post macht der MINT Kollege es ja noch viel besser.
Ich lese da nur Frustration raus, weil er sich bei der Studienwahl keine großen Gedanken gemacht hat, vermutlich viel zu lange studiert und nichts nebenbei gemacht hat, und jetzt die Schuld beim "System" und beim Staat sucht.

Niemand muss irgendwem hinten rein kriechen. man muss nur etwas studieren was hoch gefragt ist und muss dann auch noch die entsprechende Praxiserfahrung sammeln um einen guten Einstieg zu finden.

Du gehörst zu der Kategorie von Menschen, die wirklich glauben ein Uni Absolvent sei per Definition besser als ein FHler, ein Physiker sei per se besser als eine BWLerin, und mit Doktor bist du ohnehin King of Currywurst. Ganz schlimmes Statusdenken für jemanden der sich ja scheinbar aus einfachteren Verhältnissen "hoch gearbeitet" hat.

Nix dergleichen! Angebot und Nachfrage bestimmt, zwischenmenschliche Beziehungen und emotionale Intelligenz kann den Unterschied machen.

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

WiWi Gast schrieb am 29.07.2021:

Der Kollege hat doch Recht. Punkt.

Leistung lohnt nicht mehr.

“ich könnte mir dafür in einer süddeutschen großstadt wo es jobs für mich gibt eine 1,5 zimmer wohnung finanzieren und über 25 jahre abstottern...“

Ihm ist damit nicht nur aktuell ein niedriger Standard in enger Behausung beschert, ihm ist auch Eigentumsaufbau, Freiheit, Absicherung für das Alter, Familienaufbau verwehrt.

Die “Fachkraft“ darf arbeiten und konsumieren, dafür soll sie dem Herrn danken und die Klappe halten?

So soll es sein: Die “Fachkraft“ lebt angepasst mit “Standardlohn“ in ihrer Bienenwabe...äh Wohnung.

Wenn das keine in alle Lebensbereiche ausgreifende Planwirtschaft ist, um Produzentenkosten zu drücken?

Warum leben die Günstlinge nicht selbst den “Frugalismus“, den sie anderen predigen?

+1, guter Beitrag.

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

WiWi Gast schrieb am 29.07.2021:

Das Rumgejammer ist hier teilweise schon hart. Und da ist mehr Gejammer als Kritik.

Der Kollege hat es schon gesagt. Spielt die Karten gut aus, die euch gegeben sind und macht was aus eurem Leben.
Das wird aber nix als fleißiges Konzernbienchen, sondern als Unternehmer mit ökonomischer und gesellschaftlicher Verantwortung.

Oder geht in die Politik und ändert wirklich was.

Und was ist schlimm daran wenn die Leute sich beschweren, dass Aufstieg und ein Wohlstand (nicht übertriebener Reichtum), nur noch als Unternehmer möglich ist? Ich finde es eine legitime Forderung, dass auch die oberste Gruppe der Angestellten das erreichen können soll.

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

WiWi Gast schrieb am 29.07.2021:

Ich glaube, und einige Beiträge hier unterstützen das, dass gerade die MINT-Studiengänge in den letzten Jahrzehnten schlecht weggekommen sind. Sowohl was Gehaltserwartung als auch Karrieremöglichkeiten angeht.

Zum einen weil viele Firmen, und gerade Konzerne, ihre Forschungs- und Entwicklungsabteilungen massiv zusammengestrichen und teilweise outgesourct haben. Damit sind viele gut bezahlte stellen, gerade für promovierte Leute, weggefallen oder werden zu schlechteren Konditionen bei einem Dienstleister weitergeführt.

Zum anderen, und das ist vielleicht auch die Ursache für den ersten Punkt, gab es einen Wandel in der Selbstwahrnehmung der Firmen und den internen Machtverhältnissen. Vereinfacht gesagt haben die Kaufleute mehr Macht als früher und die MINT-Kollegen weniger. Wobei es weniger um den Studienhintergrund geht als die persönliche Einstellung.

Nehmt die großen DAX Firmen. Bayer, BASF, Daimler, VW, Bosch, etc. Bei den meisten hatten die Ingenieure bzw. Chemiker das sagen. Und das Ziel war es die besten Produkte zu entwickeln, die sich dann schon verkaufen werden, weil sie ja die besten sind (ohne Wertung, hat sicherlich nicht immer so funktioniert wie geplant). Dafür wurden riesige Forschungsabteilungen unterhalten. Teilweise wurde sogar Grundlagenforschung betrieben, die sich vielleicht irgendwann mal auszahlt, vielleicht auch gar nicht. Das wichtigste war aber, das Geld mit Innovationen verdient wurde.

Mit und mit hat sich das dann geändert. Und irgendwann stand im Vordergrund, dass man billig sein muss. Das Ziel war nicht mehr das beste Produkt zu entwickeln, sondern mit möglichst geringen Kosten EIN Produkt zu entwickeln, dass sich möglichst günstig produzieren lässt und dabei möglichst gute Margen abwirft (auch wertungsfrei, es gab viele Gründe für diese Entwicklung und ohne sie gäbe es auch manche der Firmen nicht mehr).
Diese Entwicklung hat aber dazu geführt, dass man viele teure Stellen gestrichen oder ausgelagert hat. Genauso wurden (Einstiegs)Gehälter gerade der obersten Gehaltsklassen gedrückt. Dazu kam die Machtzunahme der Kaufleute, die dann andere Stellenbewertungssysteme eingeführt haben. Heute kommen, zumindest in meiner Firma, kaufmännische Tätigkeit bei der Bewertung deutlich besser weg als fachliche Tätigkeiten. Verwaltetes Budget/Geschäftsvolumen wird bspw. mehr gewichtet als nötiges Fachwissen, etc. Früher war das genau andersherum. Außerdem waren dir viele hohe Stellen ohne Dr. früher quasi versperrt. Und viel mehr Managerpositionen, auch in kaufmännischen Abteilungen, waren mit MINTlern besetzt.

Heute steigen zum bspw. in meinem Konzern Leute mit Promotion auf der gleichen oder vielleicht eine Stufe über jemandem mit Master ein. Egal ob MINT oder BWL. Auch weil wenig Stellen eine Promotion erfordern. 20, 30 Jahre zurück gab es noch viel mehr Positionen die explizit eine Promotion verlangten. Und dann auch 2 - 3 Stufen höher lagen als Stellen für Diplom-MINTler (die es kaum gab). Und MINT lag im Schnitt ein bis zwei Stufen höher als BWL (Angebot und Nachfrage).

Dass man egal ob MINT oder BWL gleich einsteigt kommt übrigens auch durch die Stellenbewertungen, nicht durch den Markt. Bei BWL-Stellen werden wir mit mehreren hundert Bewerbungen zugeschüttet (DAX IGM und IGBCE werden hier ja auch gerne als das große Ziel beschrieben). Suchst du MINT, gerade in Nachgefragteren Bereichen, gibt es schon mal deutlich weniger Bewerbungen, von denen dann auch noch ein kleinerer Teil geeignet für ein Vorstellungsgespräch ist. Relativ häufig ist sogar gar kein geeigneter Bewerber dabei. All das führt aber nicht dazu, entsprechende Stellen höher einzugruppieren um mit mehr Geld locken zu können.

Für die entsprechenden Leute ist das natürlich frustrierend. Es ist nicht so, dass es früher ein selbstläufer war. Oder alles besser. Aber die Chancen waren besser und die Abschlüsse wurden mehr wertgeschätzt. Das "Investment" in ein langes, aufwendiges Studium hat sich mehr gelohnt.

sehr guter Beitrag. Woran liegt es denn, dass die Forschung eher ins Ausland (Schweiz, UK, USA) abgewandert ist und in Deutschland vor allem der Fokus auf Produktion und Vertrieb gelegt wird. Meiner Meinung nach an hohen Steuern, weniger ausländerfreundlichkeit und auch eher mäßigen Absolventen bzw. mäßigen Universitäten. Durch die Globalisierung gehen viele Branchen immer mehr zu einem winner-takes-it-all Sytem über. Da kann das deutsche System mit 30 mittelmäßigen Universitäten nicht mithalten. Die Benchmark ist hier nicht irgend eine Uni in Litauen, sondern die ETH Zurich, Camebridge, Harvard etc.

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

WiWi Gast schrieb am 29.07.2021:

Ich glaube, und einige Beiträge hier unterstützen das, dass gerade die MINT-Studiengänge in den letzten Jahrzehnten schlecht weggekommen sind. Sowohl was Gehaltserwartung als auch Karrieremöglichkeiten angeht.

Zum einen weil viele Firmen, und gerade Konzerne, ihre Forschungs- und Entwicklungsabteilungen massiv zusammengestrichen und teilweise outgesourct haben. Damit sind viele gut bezahlte stellen, gerade für promovierte Leute, weggefallen oder werden zu schlechteren Konditionen bei einem Dienstleister weitergeführt.

Zum anderen, und das ist vielleicht auch die Ursache für den ersten Punkt, gab es einen Wandel in der Selbstwahrnehmung der Firmen und den internen Machtverhältnissen. Vereinfacht gesagt haben die Kaufleute mehr Macht als früher und die MINT-Kollegen weniger. Wobei es weniger um den Studienhintergrund geht als die persönliche Einstellung.

Nehmt die großen DAX Firmen. Bayer, BASF, Daimler, VW, Bosch, etc. Bei den meisten hatten die Ingenieure bzw. Chemiker das sagen. Und das Ziel war es die besten Produkte zu entwickeln, die sich dann schon verkaufen werden, weil sie ja die besten sind (ohne Wertung, hat sicherlich nicht immer so funktioniert wie geplant). Dafür wurden riesige Forschungsabteilungen unterhalten. Teilweise wurde sogar Grundlagenforschung betrieben, die sich vielleicht irgendwann mal auszahlt, vielleicht auch gar nicht. Das wichtigste war aber, das Geld mit Innovationen verdient wurde.

Mit und mit hat sich das dann geändert. Und irgendwann stand im Vordergrund, dass man billig sein muss. Das Ziel war nicht mehr das beste Produkt zu entwickeln, sondern mit möglichst geringen Kosten EIN Produkt zu entwickeln, dass sich möglichst günstig produzieren lässt und dabei möglichst gute Margen abwirft (auch wertungsfrei, es gab viele Gründe für diese Entwicklung und ohne sie gäbe es auch manche der Firmen nicht mehr).
Diese Entwicklung hat aber dazu geführt, dass man viele teure Stellen gestrichen oder ausgelagert hat. Genauso wurden (Einstiegs)Gehälter gerade der obersten Gehaltsklassen gedrückt. Dazu kam die Machtzunahme der Kaufleute, die dann andere Stellenbewertungssysteme eingeführt haben. Heute kommen, zumindest in meiner Firma, kaufmännische Tätigkeit bei der Bewertung deutlich besser weg als fachliche Tätigkeiten. Verwaltetes Budget/Geschäftsvolumen wird bspw. mehr gewichtet als nötiges Fachwissen, etc. Früher war das genau andersherum. Außerdem waren dir viele hohe Stellen ohne Dr. früher quasi versperrt. Und viel mehr Managerpositionen, auch in kaufmännischen Abteilungen, waren mit MINTlern besetzt.

Heute steigen zum bspw. in meinem Konzern Leute mit Promotion auf der gleichen oder vielleicht eine Stufe über jemandem mit Master ein. Egal ob MINT oder BWL. Auch weil wenig Stellen eine Promotion erfordern. 20, 30 Jahre zurück gab es noch viel mehr Positionen die explizit eine Promotion verlangten. Und dann auch 2 - 3 Stufen höher lagen als Stellen für Diplom-MINTler (die es kaum gab). Und MINT lag im Schnitt ein bis zwei Stufen höher als BWL (Angebot und Nachfrage).

Dass man egal ob MINT oder BWL gleich einsteigt kommt übrigens auch durch die Stellenbewertungen, nicht durch den Markt. Bei BWL-Stellen werden wir mit mehreren hundert Bewerbungen zugeschüttet (DAX IGM und IGBCE werden hier ja auch gerne als das große Ziel beschrieben). Suchst du MINT, gerade in Nachgefragteren Bereichen, gibt es schon mal deutlich weniger Bewerbungen, von denen dann auch noch ein kleinerer Teil geeignet für ein Vorstellungsgespräch ist. Relativ häufig ist sogar gar kein geeigneter Bewerber dabei. All das führt aber nicht dazu, entsprechende Stellen höher einzugruppieren um mit mehr Geld locken zu können.

Für die entsprechenden Leute ist das natürlich frustrierend. Es ist nicht so, dass es früher ein selbstläufer war. Oder alles besser. Aber die Chancen waren besser und die Abschlüsse wurden mehr wertgeschätzt. Das "Investment" in ein langes, aufwendiges Studium hat sich mehr gelohnt.

Interessanter Beitrag! Das kann ich mehr oder weniger so aus meiner Erfahrung bestätigen. Bin mit MINT Abschluss direkt in die Entwicklungsabteilung eines IGM Konzerns eingestiegen. Das war eigentlich super leicht. Ein Vorstellungsgespräch mit fachlichen Tests und 2 Wochen später den Vertrag unterschrieben.

Unsere "BWL"er, kommen hingegen meistens über Beraterfirmen rein. Eingestuft sind wir dann gleich - weil eben die meisten "normalen" Stellen einfach nur einen Master und 3-5 Jahre Berufserfahrung verlangen und dementsprechend eingruppiert sind. Mehr gibt es meiner Erfahrung nach nur mit Führungsposition o.Ä.

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

Ja dann bist du aber bei der FDP völlig auf dem falschen Dampfer!!!
Du hast dann vielleicht in absoluten Zahlen mehr netto- aber in Relation zu den "besser verdienern und Erben" eben noch weniger in der Tasche!!

Vermögen ist immer relativ! Völlig unverständlich wie kurzsichtig insbesondere die jungen in ihrer Wahl sind- fast schon so wie bei den Republikaner in den USA!

Richtig wäre das was Grüne (und SPD) wollen:
Spitzensteuersatz - Grenze (!!!) hoch (auf mehr als 100k, Bund dann steigend mit der inflation), spitzensteuersatz hoch; Erbschaftssteuer hoch und alle Einkommen <100k weniger besteuern. Am besten noch Vermögenssteuer und Steuerfreibetrag bez. Kapitalerträge statt 800 auf 8000 Euro.

Ein wesentliches Problem ist, dass die Grenze für Spitzensteuersatz nicht mit inflationiert. 65k mag vor 10 Jahren ein Spitzengehalt gewesen sein- heute ist es das nicht mehr. Und der Finanzminister nimmt diese extra Einnahmen natürlich gerne an.

Und kommt mir nicht mit Umverteilung etc Blabla. Bei durchschnittlich 7% Rendite am Kapitalmarkt werden die Erben/ Reichen immer reicher im Verhältnis zur Mittelschicht- selbst bei 2-3 % Erbschaftssteuer und Vermögenssteuer. (Einfach Mal Dreisatz rechnen).

Die FDP jedenfalls mit ihrer Mentalität "steuern für alle runter" macht es für die Mehrheit, insb. für den durchschnittlichen Akademiker unmöglich "relatives Vermögen " aufzubauen.

WiWi Gast schrieb am 27.07.2021:

Für mich hat Deutschland fertig.

An den Vorposter der meinte höhere Erbschaftssteuer sei Links, das ist komplett falsch. Eher im Gegenteil. In Deutschland haben wir angeblich eine Leistungsgesellschaft (lol).

Wenn jemand erbt, bezahlt er auf dieses Erbe so gut wie oder gar keine Abgaben. Wo ist das fair? Fair wäre es, deutlich höhere Erbschaftssteuern zu haben und dafür die Abgaben auf das Arbeitseinkommen zu senken.

Den Arsch habe ich mir aufgerissen, damit ich aus einer zugewanderten Familie, ohne auch nur einen € Hilfe, von der Hauptschule zum Master komme. Was ist die Belohnung? Ein Konzernjob irgendwann EG15. Jetzt mit 30 verdiene ich knapp 4000€ Netto, in Stuttgart eben. Von den Abgaben muss ich wahrscheinlich nichts erzählen. Wenn man noch die indirekten reinrechnet wird einem übel.

Und was nun? Für ein Haus in der Metropole viel zu wenig. Weiter außerhalb? Vergiss es. Eine 100 Qm Wohnung? 700.000€, danke ich verzichte. Jeden Tag 80km pendeln damit man ein Dach über dem Kopf hat welches finanzierbar ist? Nö!

Jedes mal wenn Verwandte aus dem Ostblock zu Besuch sind, sind diese verwundert in welchen Löchern wir wohnen. Haus, Garten, Hof und Garage? In Stuttgart Richtung 1,5 Mio €.

Ein Freund von mir hat ein Haus von seinem Vater bereits überschrieben bekommen. Ungelernt und arbeitet im Einzelhandel. Knapp 2100€ Netto.
Mieteinnahmen: 5000€ Brutto.
Hat keine Bafögschulden/KFW und muss sich nicht permanent von der Politik als böser Reicher beschimpfen lassen.

Ab September wird es wieder lustig. Eine einzige Partei will Steuersenkungen. Eine einzige Partei sagt es gibt keine Steuererhöhungen. Alle anderen wollen von den "bösen Reichen" aka Spitzenverdiener >54k€ mehr Knete sehen.

Immerhin haben wir ein funktionierendes Rentensystem und man muss nicht monatlich all sein Geld anlegen um im Alter in würde zu leben... ;)

Muss nun los, der Architekt für den Pool wartet und der EQS will konfiguriert werden.

antworten
WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

Sowohl in der Politik als auch in den Diskussionen hier wird oft verkannt, dass es den Leuten nicht nur um ihr Absolutes Gehalt geht, sondern auch wie sie relativ zu den anderen stehen.

Und hier kommt dann die Politik der letzten Jahrzehnte ins Spiel, die Ungleichheit abbauen wollte. Das mag für viele, gerade in der unteren Hälfte, vorteilhaft sein. Die weiter oben wollen aber eigentlich eine gewisse Ungleichheit.

Dazu kommt dann, dass die meisten Maßnahmen nicht wie angekündigt die "reichen" getroffen haben, sondern eher die eine Stufe drunter. Die Konzernführungskräfte und Experten, die mit ihren 100 - 200 k auf einmal "die reichen" waren. Und die immer weiter eingebremst wurden.

Daneben gab es dann noch die gesellschaftliche Entwicklung des "alle sind gleich" und gute Verhandlungen seitens der Gewerkschaften, die mittlere Positionen relativ gesehen aufgewertet haben.

Im Endeffekt hat es dafür gesorgt, dass die Unterschicht immer stärker abgeschlagen wurde, während sich die frühere Mittelschicht und untere Oberschicht immer weiter angenähert haben, an einen Punkt der früher zwischen ihnen lag. Da sind sie zu einer neuen, größeren Mittelschicht verschmolzen. Nur die 0,x Prozent der oberen Oberschicht sind davongezogen und konnten ihre Stellung behalten.

Das heißt nicht, dass ein Akademiker im Konzern etc. kein gutes Gehalt bekommt oder davon nicht gut leben kann. Wenn man Immobilien ausklammert, lebt er wahrscheinlich sogar besser und Komfortabler als es jemand, der einen Vergleichbaren Job vor 40 Jahren hatte. Aber der gut gebildete Akademiker (gerade MINT, Medizin, Jura, etc) hat nicht mehr so einfach die Möglichkeit in eine Oberschicht aufzusteigen in der es ihm signifikant besser geht als dem Durchschnitt. Und wenn man Immobilien dazu nimmt hat er es sogar noch schwerer.

Mal als Beispiel: Mein Vater war Meister im Konzern. Als er vor knapp 40 Jahren seinen Meister gemacht hat, hat er ca. Faktor 1,5 von einem Facharbeiter ohne meister Verdient. Sein Chef-Chef war der niedrigste Akademiker. Er hat ca. Faktor 3 von meinem Vater verdient.

Ich bin jetzt als promovierter Akademiker nicht im gleichen Konzern, aber in einem vergleichbaren mit vergleichbarer Tarifsystematik die der Konzern meines Vaters heute nutzt. Der Faktor von Facharbeiter zu Meister ist ähnlich geblieben, ungefähr 1,3 bis 1,4. Ich bin als Akademiker schon eine Stufe früher eingestiegen als ich es vor 40 Jahren wäre. Und im Vergleich zu einem Meister liege ich bei Faktor 1,3. Die Stufe die damals der Chef-Chef meines Vaters hatte liegt jetzt ungefähr bei 1,7 (statt früher 3).

Man lebt also nicht schlechter als früher, aber im Vergleich zum Durchschnitt steigt man auch nicht mehr so auf. Gleichzeitig sorgt das auch dafür, dass man Erbschaften nicht mehr so schnell durch Karriere ausgleichen kann.

Und bei vielen ist der Anspruch eben nicht nur "gut" zu leben (was immer man genau drunter versteht), sondern auch signifikant besser als der Durchschnitt.

antworten
WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

WiWi Gast schrieb am 29.07.2021:

Ja dann bist du aber bei der FDP völlig auf dem falschen Dampfer!!!
Du hast dann vielleicht in absoluten Zahlen mehr netto- aber in Relation zu den "besser verdienern und Erben" eben noch weniger in der Tasche!!

Vermögen ist immer relativ! Völlig unverständlich wie kurzsichtig insbesondere die jungen in ihrer Wahl sind- fast schon so wie bei den Republikaner in den USA!

Richtig wäre das was Grüne (und SPD) wollen:
Spitzensteuersatz - Grenze (!!!) hoch (auf mehr als 100k, Bund dann steigend mit der inflation), spitzensteuersatz hoch; Erbschaftssteuer hoch und alle Einkommen <100k weniger besteuern. Am besten noch Vermögenssteuer und Steuerfreibetrag bez. Kapitalerträge statt 800 auf 8000 Euro.

Ein wesentliches Problem ist, dass die Grenze für Spitzensteuersatz nicht mit inflationiert. 65k mag vor 10 Jahren ein Spitzengehalt gewesen sein- heute ist es das nicht mehr. Und der Finanzminister nimmt diese extra Einnahmen natürlich gerne an.

Und kommt mir nicht mit Umverteilung etc Blabla. Bei durchschnittlich 7% Rendite am Kapitalmarkt werden die Erben/ Reichen immer reicher im Verhältnis zur Mittelschicht- selbst bei 2-3 % Erbschaftssteuer und Vermögenssteuer. (Einfach Mal Dreisatz rechnen).

Die FDP jedenfalls mit ihrer Mentalität "steuern für alle runter" macht es für die Mehrheit, insb. für den durchschnittlichen Akademiker unmöglich "relatives Vermögen " aufzubauen.

WiWi Gast schrieb am 27.07.2021:

Für mich hat Deutschland fertig.

An den Vorposter der meinte höhere Erbschaftssteuer sei Links, das ist komplett falsch. Eher im Gegenteil. In Deutschland haben wir angeblich eine Leistungsgesellschaft (lol).

Wenn jemand erbt, bezahlt er auf dieses Erbe so gut wie oder gar keine Abgaben. Wo ist das fair? Fair wäre es, deutlich höhere Erbschaftssteuern zu haben und dafür die Abgaben auf das Arbeitseinkommen zu senken.

Den Arsch habe ich mir aufgerissen, damit ich aus einer zugewanderten Familie, ohne auch nur einen € Hilfe, von der Hauptschule zum Master komme. Was ist die Belohnung? Ein Konzernjob irgendwann EG15. Jetzt mit 30 verdiene ich knapp 4000€ Netto, in Stuttgart eben. Von den Abgaben muss ich wahrscheinlich nichts erzählen. Wenn man noch die indirekten reinrechnet wird einem übel.

Und was nun? Für ein Haus in der Metropole viel zu wenig. Weiter außerhalb? Vergiss es. Eine 100 Qm Wohnung? 700.000€, danke ich verzichte. Jeden Tag 80km pendeln damit man ein Dach über dem Kopf hat welches finanzierbar ist? Nö!

Jedes mal wenn Verwandte aus dem Ostblock zu Besuch sind, sind diese verwundert in welchen Löchern wir wohnen. Haus, Garten, Hof und Garage? In Stuttgart Richtung 1,5 Mio €.

Ein Freund von mir hat ein Haus von seinem Vater bereits überschrieben bekommen. Ungelernt und arbeitet im Einzelhandel. Knapp 2100€ Netto.
Mieteinnahmen: 5000€ Brutto.
Hat keine Bafögschulden/KFW und muss sich nicht permanent von der Politik als böser Reicher beschimpfen lassen.

Ab September wird es wieder lustig. Eine einzige Partei will Steuersenkungen. Eine einzige Partei sagt es gibt keine Steuererhöhungen. Alle anderen wollen von den "bösen Reichen" aka Spitzenverdiener >54k€ mehr Knete sehen.

Immerhin haben wir ein funktionierendes Rentensystem und man muss nicht monatlich all sein Geld anlegen um im Alter in würde zu leben... ;)

Muss nun los, der Architekt für den Pool wartet und der EQS will konfiguriert werden.

Klassischer Linker. Lieber alle ärmer als relative Unterschiede zulassen. Meine Güte, so etwas hätte ich im Wiwi-Forum nicht erwartet.

Grüne und SPD wählen und Steuersenkungen erwarten. Genau mein Humor.

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

WiWi Gast schrieb am 29.07.2021:

Ärzte haben einfach eine extremst gute Lobby, die seit Dekaden ein Erhöhen der Studienplätze in diesen Bereichen mit dem Argument "wenn der Arzt kein 1.1 Abi hatte und/oder die Anzahl der Studienplätze erhöht wird, leidet die Qualität der medizinischen Ausbildung" totschlägt. Komisch nur, wenn ich ein 3.0 Abi plus 15 Wartesemester habe ist wiederum alles in Ordnung. Auch ist alles in Ordnung sich Ärzte aus Ost und Südeuropa ins Land zu holen auf deren Ausbildung und Qualifikation man sehr viel weniger Einfluss hat (ohne mit der Aussage die Qualifikation in irgendeiner Weise damit in Frage stellen zu wollen). M.m. trägt die seit 16 Jahren amtierende Regierungspartei hier massive Mitschuld im Sinne von Unterlassung (Was die Regierung Merkel seit 16 Jahren quasi auszeichnet).

Das ganze Arztwesen ist reglementiert, du kannst nicht einfach eine Arztpraxis aufmachen und du kannst nicht einfach Ärzte einstellen, wie du willst. Insofern macht es keinen Sinn, ein Überangebot an Ärzten zu schaffen, die dann in die Arbeitslosigkeit gehen, weil die Stellen nicht da sind aufgrund staatlicher Reglementierung (Stichwort Kassenärztliche Vereinigung + Arztsitze).

antworten
WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

Also ohne in eine politische Diskussion abgleiten zu wollen (das ersparen wir uns bitte gemeinsam), finde ich den Ansatz der FDP durchaus legitim. Wieso muss ich den Oberen (Einkommensstarken) etwas wegnehmen, wenn ich stattdessen alle wohlhabender machen kann?

Ach und übrigens, so sehr ich Umweltschutz wichtig finde: die Forderung der Grünen, die Kapitalertragssteuer auf den persönlichen EkSt. Satz anzuheben, vernichtet dann die letzten Möglichkeiten der u30 Generation privat vorzusorgen.

antworten
WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

Deutschland hat mehr als genug Steuereinnahmen. Das Problem ist doch die Ausgabenseite. Immer mehr prekäre Migranten, die hier entweder die Löhne drücken oder ins Sozialsystem einwandern. Das hat nichts mit Ausländerfeindlichkeit zu tun, sondern ist einfach die Realität.

antworten
WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

Die Ärzte müssen dann einfach 10 Jahre als Postdoc in der Forschung arbeiten und dann umschulen - wie bei den Biologen teilweise üblich, wo ist das Problem?
Das macht gesellschaftlich Sinn, weil man eine billige Laborkraft ist- für den Betroffenen ist das dann halt weniger lustig.

WiWi Gast schrieb am 29.07.2021:

Ärzte haben einfach eine extremst gute Lobby, die seit Dekaden ein Erhöhen der Studienplätze in diesen Bereichen mit dem Argument "wenn der Arzt kein 1.1 Abi hatte und/oder die Anzahl der Studienplätze erhöht wird, leidet die Qualität der medizinischen Ausbildung" totschlägt. Komisch nur, wenn ich ein 3.0 Abi plus 15 Wartesemester habe ist wiederum alles in Ordnung. Auch ist alles in Ordnung sich Ärzte aus Ost und Südeuropa ins Land zu holen auf deren Ausbildung und Qualifikation man sehr viel weniger Einfluss hat (ohne mit der Aussage die Qualifikation in irgendeiner Weise damit in Frage stellen zu wollen). M.m. trägt die seit 16 Jahren amtierende Regierungspartei hier massive Mitschuld im Sinne von Unterlassung (Was die Regierung Merkel seit 16 Jahren quasi auszeichnet).

Das ganze Arztwesen ist reglementiert, du kannst nicht einfach eine Arztpraxis aufmachen und du kannst nicht einfach Ärzte einstellen, wie du willst. Insofern macht es keinen Sinn, ein Überangebot an Ärzten zu schaffen, die dann in die Arbeitslosigkeit gehen, weil die Stellen nicht da sind aufgrund staatlicher Reglementierung (Stichwort Kassenärztliche Vereinigung + Arztsitze).

antworten
WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

Das ganze Arztwesen ist reglementiert, du kannst nicht einfach eine Arztpraxis aufmachen und du kannst nicht einfach Ärzte einstellen, wie du willst. Insofern macht es keinen Sinn, ein Überangebot an Ärzten zu schaffen, die dann in die Arbeitslosigkeit gehen, weil die Stellen nicht da sind aufgrund staatlicher Reglementierung (Stichwort Kassenärztliche Vereinigung + Arztsitze).

so ziemlich jeder arzt an der uniklinik sagt mir dass sie händeringend leute suchen und unterbesetzt sind. es werden teilweise 70 jährige ärzte zu aberwitzigen konditionen aus dem ruhestand zurückgeholt um die lücken zu füllen. ich mein ich freu mich ja für die ärzteschaft dass sich für sie das studium noch lohnt und sie staatlich geschützt mit fachlicher tätigkeit bis ins hohe alter gut verdienen können. bei fast allen anderen berufsgruppen ist es dem staat allerdings völlig egal ob die leute nach ihrem abschluss eine entsprechenden tätigkeit finden oder nicht. da wird einfach am fließband ausgebildet, damit die guten zu schlechten konditionen arbeiten müssen und die schlechten fahren dann eben taxi (überspitzt ausgedrückt)...

antworten
WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

Anscheind hast du eine Leseschwäche und / oder Verständnisproblem. Die Mehrheit würde dadurch defakto sowohl absolut als auch relativ besser dastehen.

PS: als ich noch im ersten Semester
war habe ich Mal FDP gewählt- schäme mich dafür; ganz schön naiv!

WiWi Gast schrieb am 29.07.2021:

Ja dann bist du aber bei der FDP völlig auf dem falschen Dampfer!!!
Du hast dann vielleicht in absoluten Zahlen mehr netto- aber in Relation zu den "besser verdienern und Erben" eben noch weniger in der Tasche!!

Vermögen ist immer relativ! Völlig unverständlich wie kurzsichtig insbesondere die jungen in ihrer Wahl sind- fast schon so wie bei den Republikaner in den USA!

Richtig wäre das was Grüne (und SPD) wollen:
Spitzensteuersatz - Grenze (!!!) hoch (auf mehr als 100k, Bund dann steigend mit der inflation), spitzensteuersatz hoch; Erbschaftssteuer hoch und alle Einkommen <100k weniger besteuern. Am besten noch Vermögenssteuer und Steuerfreibetrag bez. Kapitalerträge statt 800 auf 8000 Euro.

Ein wesentliches Problem ist, dass die Grenze für Spitzensteuersatz nicht mit inflationiert. 65k mag vor 10 Jahren ein Spitzengehalt gewesen sein- heute ist es das nicht mehr. Und der Finanzminister nimmt diese extra Einnahmen natürlich gerne an.

Und kommt mir nicht mit Umverteilung etc Blabla. Bei durchschnittlich 7% Rendite am Kapitalmarkt werden die Erben/ Reichen immer reicher im Verhältnis zur Mittelschicht- selbst bei 2-3 % Erbschaftssteuer und Vermögenssteuer. (Einfach Mal Dreisatz rechnen).

Die FDP jedenfalls mit ihrer Mentalität "steuern für alle runter" macht es für die Mehrheit, insb. für den durchschnittlichen Akademiker unmöglich "relatives Vermögen " aufzubauen.

WiWi Gast schrieb am 27.07.2021:

Für mich hat Deutschland fertig.

An den Vorposter der meinte höhere Erbschaftssteuer sei Links, das ist komplett falsch. Eher im Gegenteil. In Deutschland haben wir angeblich eine Leistungsgesellschaft (lol).

Wenn jemand erbt, bezahlt er auf dieses Erbe so gut wie oder gar keine Abgaben. Wo ist das fair? Fair wäre es, deutlich höhere Erbschaftssteuern zu haben und dafür die Abgaben auf das Arbeitseinkommen zu senken.

Den Arsch habe ich mir aufgerissen, damit ich aus einer zugewanderten Familie, ohne auch nur einen € Hilfe, von der Hauptschule zum Master komme. Was ist die Belohnung? Ein Konzernjob irgendwann EG15. Jetzt mit 30 verdiene ich knapp 4000€ Netto, in Stuttgart eben. Von den Abgaben muss ich wahrscheinlich nichts erzählen. Wenn man noch die indirekten reinrechnet wird einem übel.

Und was nun? Für ein Haus in der Metropole viel zu wenig. Weiter außerhalb? Vergiss es. Eine 100 Qm Wohnung? 700.000€, danke ich verzichte. Jeden Tag 80km pendeln damit man ein Dach über dem Kopf hat welches finanzierbar ist? Nö!

Jedes mal wenn Verwandte aus dem Ostblock zu Besuch sind, sind diese verwundert in welchen Löchern wir wohnen. Haus, Garten, Hof und Garage? In Stuttgart Richtung 1,5 Mio €.

Ein Freund von mir hat ein Haus von seinem Vater bereits überschrieben bekommen. Ungelernt und arbeitet im Einzelhandel. Knapp 2100€ Netto.
Mieteinnahmen: 5000€ Brutto.
Hat keine Bafögschulden/KFW und muss sich nicht permanent von der Politik als böser Reicher beschimpfen lassen.

Ab September wird es wieder lustig. Eine einzige Partei will Steuersenkungen. Eine einzige Partei sagt es gibt keine Steuererhöhungen. Alle anderen wollen von den "bösen Reichen" aka Spitzenverdiener >54k€ mehr Knete sehen.

Immerhin haben wir ein funktionierendes Rentensystem und man muss nicht monatlich all sein Geld anlegen um im Alter in würde zu leben... ;)

Muss nun los, der Architekt für den Pool wartet und der EQS will konfiguriert werden.

Klassischer Linker. Lieber alle ärmer als relative Unterschiede zulassen. Meine Güte, so etwas hätte ich im Wiwi-Forum nicht erwartet.

Grüne und SPD wählen und Steuersenkungen erwarten. Genau mein Humor.

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

WiWi Gast schrieb am 29.07.2021:

Sowohl in der Politik als auch in den Diskussionen hier wird oft verkannt, dass es den Leuten nicht nur um ihr Absolutes Gehalt geht, sondern auch wie sie relativ zu den anderen stehen.

Und hier kommt dann die Politik der letzten Jahrzehnte ins Spiel, die Ungleichheit abbauen wollte. Das mag für viele, gerade in der unteren Hälfte, vorteilhaft sein. Die weiter oben wollen aber eigentlich eine gewisse Ungleichheit.

Dazu kommt dann, dass die meisten Maßnahmen nicht wie angekündigt die "reichen" getroffen haben, sondern eher die eine Stufe drunter. Die Konzernführungskräfte und Experten, die mit ihren 100 - 200 k auf einmal "die reichen" waren. Und die immer weiter eingebremst wurden.

Daneben gab es dann noch die gesellschaftliche Entwicklung des "alle sind gleich" und gute Verhandlungen seitens der Gewerkschaften, die mittlere Positionen relativ gesehen aufgewertet haben.

Im Endeffekt hat es dafür gesorgt, dass die Unterschicht immer stärker abgeschlagen wurde, während sich die frühere Mittelschicht und untere Oberschicht immer weiter angenähert haben, an einen Punkt der früher zwischen ihnen lag. Da sind sie zu einer neuen, größeren Mittelschicht verschmolzen. Nur die 0,x Prozent der oberen Oberschicht sind davongezogen und konnten ihre Stellung behalten.

Das heißt nicht, dass ein Akademiker im Konzern etc. kein gutes Gehalt bekommt oder davon nicht gut leben kann. Wenn man Immobilien ausklammert, lebt er wahrscheinlich sogar besser und Komfortabler als es jemand, der einen Vergleichbaren Job vor 40 Jahren hatte. Aber der gut gebildete Akademiker (gerade MINT, Medizin, Jura, etc) hat nicht mehr so einfach die Möglichkeit in eine Oberschicht aufzusteigen in der es ihm signifikant besser geht als dem Durchschnitt. Und wenn man Immobilien dazu nimmt hat er es sogar noch schwerer.

Mal als Beispiel: Mein Vater war Meister im Konzern. Als er vor knapp 40 Jahren seinen Meister gemacht hat, hat er ca. Faktor 1,5 von einem Facharbeiter ohne meister Verdient. Sein Chef-Chef war der niedrigste Akademiker. Er hat ca. Faktor 3 von meinem Vater verdient.

Ich bin jetzt als promovierter Akademiker nicht im gleichen Konzern, aber in einem vergleichbaren mit vergleichbarer Tarifsystematik die der Konzern meines Vaters heute nutzt. Der Faktor von Facharbeiter zu Meister ist ähnlich geblieben, ungefähr 1,3 bis 1,4. Ich bin als Akademiker schon eine Stufe früher eingestiegen als ich es vor 40 Jahren wäre. Und im Vergleich zu einem Meister liege ich bei Faktor 1,3. Die Stufe die damals der Chef-Chef meines Vaters hatte liegt jetzt ungefähr bei 1,7 (statt früher 3).

Man lebt also nicht schlechter als früher, aber im Vergleich zum Durchschnitt steigt man auch nicht mehr so auf. Gleichzeitig sorgt das auch dafür, dass man Erbschaften nicht mehr so schnell durch Karriere ausgleichen kann.

Und bei vielen ist der Anspruch eben nicht nur "gut" zu leben (was immer man genau drunter versteht), sondern auch signifikant besser als der Durchschnitt.

Als akademischer Angestellter mit 3,4k netto lebst du schon besser als 90%.

Diskussion ist schwierig, weil der Terminus Wohlstand nicht definiert ist.
Ich behaupte, dass die meisten im Wohlstand leben.
Wenn man ehrlich geht's doch wieder nur darum: Ich kann mir als 0815 Konzernangestellter kein Haus leisten, darum ist alles unfair.

Durch die Inflationierung der akademischen Abschlüsse denkt anscheinend die Hälfte der Leute sie sind Stephen Hawking, wenn sie die Uni als Top10 abgeschlossen haben.
Damit geht eine Anspruchshaltung einher und leider auch etwas Selbstüberschätzung der eigenen Fähigkeiten...

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

WiWi Gast schrieb am 29.07.2021:

Das ganze Arztwesen ist reglementiert, du kannst nicht einfach eine Arztpraxis aufmachen und du kannst nicht einfach Ärzte einstellen, wie du willst. Insofern macht es keinen Sinn, ein Überangebot an Ärzten zu schaffen, die dann in die Arbeitslosigkeit gehen, weil die Stellen nicht da sind aufgrund staatlicher Reglementierung (Stichwort Kassenärztliche Vereinigung + Arztsitze).

so ziemlich jeder arzt an der uniklinik sagt mir dass sie händeringend leute suchen und unterbesetzt sind. es werden teilweise 70 jährige ärzte zu aberwitzigen konditionen aus dem ruhestand zurückgeholt um die lücken zu füllen. ich mein ich freu mich ja für die ärzteschaft dass sich für sie das studium noch lohnt und sie staatlich geschützt mit fachlicher tätigkeit bis ins hohe alter gut verdienen können. bei fast allen anderen berufsgruppen ist es dem staat allerdings völlig egal ob die leute nach ihrem abschluss eine entsprechenden tätigkeit finden oder nicht. da wird einfach am fließband ausgebildet, damit die guten zu schlechten konditionen arbeiten müssen und die schlechten fahren dann eben taxi (überspitzt ausgedrückt)...

Ja, wenn die Konditionen für Ärzte traumhaft sind, versteh ich gar nicht, warum so viele dt. Ärzte in die Schweiz ausgewandert sind. :-)

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

Der Fehler in der gesamten Diskussion liegt in der Annahme Aufstieg durch Bildung. Es war schon immer Aufstieg durch LEISTUNG. Nur weil Du ein Zertifikat hast, soll man Dir mehr Geld geben? Mit dem Zertifikat hast Du alle Möglichkeiten in der Firma Leistung zu bringen und in die interessanten Regionen > 120.000 e/a zu gelangen. Dafür musst du dich aber wie jeder andere auch erstmal beweisen.

Und mit einem Einstieg bei 60.000 ist der Weg im Übrigen nicht so weit wie bei 30.000. frag mal Geisteswissenschaftler...

WiWi Gast schrieb am 29.07.2021:

OK, da ich hier ja so gehatet werde weil ich die zustände kritisiert habe: ich geh mal zwei szenarien durch: ich hab natürlich auch nicht die weisheit gepachtet aber das ist zumindest meine wahrnehmung:

ich habe 9 jahre in meine ausbildung gesteckt. war ein mehr oder weniger harter wettbewerb - am ende steht die promotion in physik. für die professur zu schlecht aber immer noch besser als 90% der anderen absolventen. ich verdiene rund 65k zum einstieg. ist ein standardgehalt, leute von der FH verdienen genauso viel und 50 % der absolventen sind wohl eh irgendwie in diesem bereich - wenn man die 40% steuen abgedrückt hat, hat sich das eh mit den lohnunterschieden. ausserdem ist nach studium gefühlt alles glück - es geht darum wen man kennt und wem man in den a... kriecht. karriere null planbar. vielleicht lande ich mal bei 100k vielleicht bleibe ich immer bei 75 - sicher kein schlechtes gehalt - ich könnte mir dafür in einer süddeutschen großstadt wo es jobs für mich gibt eine 1,5 zimmer wohnung finanzieren und über 25 jahre abstottern...

im gegenzug BWL-Marie bekommt von papa ihr studium in st-gallen und oxbridge finanziert muss nebebei nicht arbeiten und erbt ein oder zwei immobilien und ein depot das monatlich 5000 euro an dividende abwirft. sie zahlt darauf 25% steuern und macht sich einen bunten. dass ihr vermögen schrumpft muss sie ebenfalls nicht fürchten, da die EZB am fließband scheine druckt was die aktien und immobilienmärkte anheizt und den sparer der sein hart erarbeitetes geld vielleicht nicht dem risiko des totalverlustes aussetzen will, weil er vllt auch nicht die zeit hat sich den halben tag mit aktien zu beschäftigen, schleichend enteignet.

Und was hat das alles mit „Aufstieg durch Bildung“ zu tun?
Du übst hier grundsätzliche Systemkritik, durchaus berechtigt wie ich finde, dabei übersiehst du aber dein eigentliches Problem. Du hast schlicht am Markt vorbei studiert - mit deinem Gehalt stehst du als Physiker sogar sehr gut dar.

antworten
WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

Ihr habt beide recht. Es war schon immer Aufstieg durch Leistung. Aber das Erlangen eines Bildungsabschlusses ist eine Leistung. Und die wird heute weniger honoriert als früher.

Und ja, man soll ihm wegen einem Zertifikat oder Abschluss mehr Geld zahlen. Aber nicht weil er diesen Stück Papier hat, sondern weil er das Wissen und die Fähigkeiten mitbringt, die nötig waren um dieses Stück Papier zu bekommen.

Aus Firmensicht ist es aber natürlich attraktiver, erst mal alle über einen Kamm zu scheren und niedriger einsteigen zu lassen mit der Prämisse, dass sie sich nur mit interner Leistung hocharbeiten können. Dadurch sparst du dir höhere Löhne in den ersten Jahren.

WiWi Gast schrieb am 29.07.2021:

Der Fehler in der gesamten Diskussion liegt in der Annahme Aufstieg durch Bildung. Es war schon immer Aufstieg durch LEISTUNG. Nur weil Du ein Zertifikat hast, soll man Dir mehr Geld geben? Mit dem Zertifikat hast Du alle Möglichkeiten in der Firma Leistung zu bringen und in die interessanten Regionen > 120.000 e/a zu gelangen. Dafür musst du dich aber wie jeder andere auch erstmal beweisen.

Und mit einem Einstieg bei 60.000 ist der Weg im Übrigen nicht so weit wie bei 30.000. frag mal Geisteswissenschaftler...

WiWi Gast schrieb am 29.07.2021:

OK, da ich hier ja so gehatet werde weil ich die zustände kritisiert habe: ich geh mal zwei szenarien durch: ich hab natürlich auch nicht die weisheit gepachtet aber das ist zumindest meine wahrnehmung:

ich habe 9 jahre in meine ausbildung gesteckt. war ein mehr oder weniger harter wettbewerb - am ende steht die promotion in physik. für die professur zu schlecht aber immer noch besser als 90% der anderen absolventen. ich verdiene rund 65k zum einstieg. ist ein standardgehalt, leute von der FH verdienen genauso viel und 50 % der absolventen sind wohl eh irgendwie in diesem bereich - wenn man die 40% steuen abgedrückt hat, hat sich das eh mit den lohnunterschieden. ausserdem ist nach studium gefühlt alles glück - es geht darum wen man kennt und wem man in den a... kriecht. karriere null planbar. vielleicht lande ich mal bei 100k vielleicht bleibe ich immer bei 75 - sicher kein schlechtes gehalt - ich könnte mir dafür in einer süddeutschen großstadt wo es jobs für mich gibt eine 1,5 zimmer wohnung finanzieren und über 25 jahre abstottern...

im gegenzug BWL-Marie bekommt von papa ihr studium in st-gallen und oxbridge finanziert muss nebebei nicht arbeiten und erbt ein oder zwei immobilien und ein depot das monatlich 5000 euro an dividende abwirft. sie zahlt darauf 25% steuern und macht sich einen bunten. dass ihr vermögen schrumpft muss sie ebenfalls nicht fürchten, da die EZB am fließband scheine druckt was die aktien und immobilienmärkte anheizt und den sparer der sein hart erarbeitetes geld vielleicht nicht dem risiko des totalverlustes aussetzen will, weil er vllt auch nicht die zeit hat sich den halben tag mit aktien zu beschäftigen, schleichend enteignet.

Und was hat das alles mit „Aufstieg durch Bildung“ zu tun?
Du übst hier grundsätzliche Systemkritik, durchaus berechtigt wie ich finde, dabei übersiehst du aber dein eigentliches Problem. Du hast schlicht am Markt vorbei studiert - mit deinem Gehalt stehst du als Physiker sogar sehr gut dar.

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

Ja, wenn die Konditionen für Ärzte traumhaft sind, versteh ich gar nicht, warum so viele dt. Ärzte in die Schweiz ausgewandert sind. :-)

naja wenn ich mich zwischen 2 fachem akademiker durchschnittslohn bei hoher arbeitsbelastung (deutschland) und evtl 2.5 fachem akademiker durchschnittslohn bei moderater arbeitsbelastung und schöner landschaft (schweiz) oder evtl sogar 5 fachem akademiker durchschnittslohn (USA) entscheiden muss und auch noch räumlich flexibel bin - dann geh ich natürlich dahin wo die gegebenheiten noch besser sind.

Ich will das auch garnicht so zerreden - arzt ist ein schöner und anspruchsvoller beruf und setzt eine lange ausbildung vorraus - es ist wichtig und richtig dass er gut bezahlt.

es nerven nur immer die leute, die sich ihrer staatsgegebenen privilegien nicht bewusst sind, fälschlicher weise davon ausgehen, dass diese ihrer eigenen leistung entspringen und dabei dann auch noch verkennen dass dee deutlich größere teil der akademiker mit ähnlich schwerer und langwieriger ausbildung bei wirklich deutlich mieseren bedingungen arbeitet

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

WiWi Gast schrieb am 29.07.2021:

Der Fehler in der gesamten Diskussion liegt in der Annahme Aufstieg durch Bildung. Es war schon immer Aufstieg durch LEISTUNG. Nur weil Du ein Zertifikat hast, soll man Dir mehr Geld geben? Mit dem Zertifikat hast Du alle Möglichkeiten in der Firma Leistung zu bringen und in die interessanten Regionen > 120.000 e/a zu gelangen. Dafür musst du dich aber wie jeder andere auch erstmal beweisen.

Und mit einem Einstieg bei 60.000 ist der Weg im Übrigen nicht so weit wie bei 30.000. frag mal Geisteswissenschaftler...

ja stimmt "war es schon immer" - besonders bei ärzten, anwälten mit prädikatsexamen, richtern, notaren usw ging es schon immer viel mehr um leistung im job als um das vorhandensein eines zettels mit noten drauf. nochmal zum mitschreiben - die leute hier (zumindest die MINT typen) kritisieren nicht, dass sie leistung bringen müssen um geld zu verdienen. sie kritisieren dass sie viel leistung im studium und während ihrer promotion erbracht haben - sich dabei gegen viele "durchgesetzt" haben und jetzt auf jobs landen, für die man nicht mehr als einen FH bachelor braucht und dementsprechend auch verdient - während an allen ecken in der politik geschrien wird, dass wir innovationen und fachkräfte brauchen. und nein so war es noch nicht immer. wie oben treffend geschrieben wurde, wurden die forschungsabteilungen in den großen industrieunternehmen (wo MINT leute adequat und ordentlich bezahlt arbeiten konnten) schrittweise an dienstleister ohne tarifbindung oder ins ausland ausgelagert und wir haben uns teilweise zu einem billig produktionsstandort entwickelt. das liegt daran, und das wurde oben auch treffend geschrieben, dass wir hier für spitzen industrieforschung nicht mehr wettbewerbsfähig sind, was zu großen teilen an der bildungspolitik, an den hohen abgaben und der maroden infrastruktur liegt. geblieben sind typische 0815 verwalterjobs die man schwer verlagern kann. von denen kann man gut leben, aber sich eben keinen wohlstand mehr aufbauen. selbst wenn man leistung bringen wollen würde - gibt es für einen promovieten MINTler eben kaum Jobs in denen er sein wissen anwenden könnte und die raum für eine höhere vergütung ließen

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

Durch die Inflationierung der akademischen Abschlüsse denkt anscheinend die Hälfte der Leute sie sind Stephen Hawking, wenn sie die Uni als Top10 abgeschlossen haben.
Damit geht eine Anspruchshaltung einher und leider auch etwas Selbstüberschätzung der eigenen Fähigkeiten...

es gab und gibt in den anspruchsvollen fächern wie zb mathe, physik ,chemie oder elektrotechnik an der Uni keine absolventeninflation. dort gibt es immernoch die typischen 60-80 % durchfallquote und 5 teilnehmer in den masterkursen. Es gibt nur viel mehr bildungsabschlüsse die eben auf dem papier ähnlich aussehen, aber deutlich einfacher zu bekommen sind. ich muss nicht mehr an der TU das Diplom in informatik machen - ich kann auch an einer FH einen bachelor machen oder nebenberuflich an der FOM nur am wochenende...und ja... jetzt werden wieder leute kommen, die sagen "boa wie arrogant, die FH ist genauso schwer wie eine Uni..." ... jaja

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

WiWi Gast schrieb am 27.07.2021:

Der ÖPNV ist in den amerikanischen Großstädten teilweise deutlich besser ausgebaut als bei uns. Auf dem flachen Land ist dann natürlich nichts.

WiWi Gast schrieb am 27.07.2021:

Und was den ÖV angeht in den USA angeht: Amis fahren im Schnitt gerne Auto und kennen es nicht anders also stört der teils fehlende ÖV weniger.

In NY City vielleicht. In den meisten anderen Städten sieht es dagegen sehr dünn aus. Wie sollen auch die Suburbs dort besser angebunden sein, als die Speckgürtel hier? Bei dem Flächenverbrauch, den die Wohnviertel in den Vorstädten dort haben.

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

Eins der Probleme ist doch, dass wir hier in Deutschland zum Teil recht gute Tariflöhne haben. Diese werden nur immer öfter umgangen.

Ein Verwandter aus einem EU-Ostland arbeitet seit neustem im Werk eines Top IGM Unternehmens. Er ist aber bei einem Osteuropäischen Arbeitgeber angestellt und bekommt kein IGM Tarifgehalt sondern .... Mindestlohn (mit Abzug für die Wohnkosten). Mit seinen 50-60 Stunden die er in dem Werk arbeitet, erhält er also nicht mal das, was in der untersten Stufe des IGM Tarifs bezahlt wird. Von Urlaub und anderen Arbeitnehmerrechten mal ganz zu schweigen. Das wäre ja okay, wenn deutsche Unternehmen bei Leistungsspitzen mal auf solche Arbeiter zurückgreifen. Aber ich denke, es ist inzwischen allgemein bekannt, dass einige Branchen davon leben ausländische Arbeiter hier auszubeuten. Ich verstehe nicht, wie die Gewerkschaften und Betriebsräte solche Dauerzustände tolerieren können.

Das Argument "für die ist es ja besser als Zuhause" will ich nicht gelten lassen. Wir haben in Deutschland nicht umsonst solche Arbeitsrechte herausgearbeitet, diese müssen für alle Arbeitenden in diesem Land gelten. Ansonsten kann Trigema auch die Näherinnen aus Bangladesh holen und ihnen 2€ die Stunde zahlen. Wäre ja besser als in der Heimat - und die Kinder könnten noch zur Schule.

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ExBerater

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

Aber das ist doch genau der Punkt. Wo ist das die Schuld des Landes? Oder eine "kumulative Schuld der deutschen Unternehmen"??

Unternehen nehmen die Arbeitnehmer die sie eben brauchen und zahlen für diese das was sie zahlen müssen um sie zu bekommen

Wer ein Nischen-MINT Fach studiert, dann darin noch promoviert, kann ja stolz auf sich sein, aber muss nicht anderen die Schuld geben wenn er am Markt vorbei studiert hat.

Und noch mal für alle: Den viel beschworenen Fachkräftemangel gibt es vor allem in vielen Ausbildungsberufen weil eben jeder heutzutage studiert und sich mit Bachelor so benimmt als gehöre ihm jetzt die Welt. Was wir in Deutschland wirklich brauchen sind Pflegekräfte, Handwerker, Mechatroniker,... (ja sicher; Wir brauchen auch mehr von bestimmten Akademiker Richtungen...)

Zudem hat sich die letzten Jahre einige irre Start Up Mentalität entwickelt. Es gibt also für die Über-Performer und Akademiker-Weltmeister immer noch den Weg mit guten Ideen (die sie ja bestimmt haben werden) ein paar Milliönchen Venture Capital für irgend eine halbgare AI-Idee einzusammeln.

WiWi Gast schrieb am 29.07.2021:

  • die leute hier (zumindest die MINT typen) kritisieren nicht, dass sie leistung bringen müssen um geld zu verdienen. sie kritisieren dass sie viel leistung im studium und während ihrer promotion erbracht haben - sich dabei gegen viele "durchgesetzt" haben und jetzt auf jobs landen, für die man nicht mehr als einen FH bachelor braucht und dementsprechend auch verdient - während an allen ecken in der politik geschrien wird, dass wir innovationen und fachkräfte brauchen. und nein so war es noch nicht immer. wie oben treffend geschrieben wurde, wurden die forschungsabteilungen in den großen industrieunternehmen (wo MINT leute adequat und ordentlich bezahlt arbeiten konnten) schrittweise an dienstleister ohne tarifbindung oder ins ausland ausgelagert und wir haben uns teilweise zu einem billig produktionsstandort entwickelt. das liegt daran, und das wurde oben auch treffend geschrieben, dass wir hier für spitzen industrieforschung nicht mehr wettbewerbsfähig sind, was zu großen teilen an der bildungspolitik, an den hohen abgaben und der maroden infrastruktur liegt. geblieben sind typische 0815 verwalterjobs die man schwer verlagern kann. von denen kann man gut leben, aber sich eben keinen wohlstand mehr aufbauen. selbst wenn man leistung bringen wollen würde - gibt es für einen promovieten MINTler eben kaum Jobs in denen er sein wissen anwenden könnte und die raum für eine höhere vergütung ließen
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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

WiWi Gast schrieb am 29.07.2021:

Eins der Probleme ist doch, dass wir hier in Deutschland zum Teil recht gute Tariflöhne haben. Diese werden nur immer öfter umgangen.

Ein Verwandter aus einem EU-Ostland arbeitet seit neustem im Werk eines Top IGM Unternehmens. Er ist aber bei einem Osteuropäischen Arbeitgeber angestellt und bekommt kein IGM Tarifgehalt sondern .... Mindestlohn (mit Abzug für die Wohnkosten). Mit seinen 50-60 Stunden die er in dem Werk arbeitet, erhält er also nicht mal das, was in der untersten Stufe des IGM Tarifs bezahlt wird. Von Urlaub und anderen Arbeitnehmerrechten mal ganz zu schweigen. Das wäre ja okay, wenn deutsche Unternehmen bei Leistungsspitzen mal auf solche Arbeiter zurückgreifen. Aber ich denke, es ist inzwischen allgemein bekannt, dass einige Branchen davon leben ausländische Arbeiter hier auszubeuten. Ich verstehe nicht, wie die Gewerkschaften und Betriebsräte solche Dauerzustände tolerieren können.

Das Argument "für die ist es ja besser als Zuhause" will ich nicht gelten lassen. Wir haben in Deutschland nicht umsonst solche Arbeitsrechte herausgearbeitet, diese müssen für alle Arbeitenden in diesem Land gelten. Ansonsten kann Trigema auch die Näherinnen aus Bangladesh holen und ihnen 2€ die Stunde zahlen. Wäre ja besser als in der Heimat - und die Kinder könnten noch zur Schule.

Es ist so gewollt, weil die oberen 1% davon extrem profitieren. Für den gemeinen Arbeitnehmer ist das natürlich eine absolute Katastrophe.

Ich arbeite in der Finanzbranche und hatte es jetzt wirklich schon mehrmals, dass meine Kollegen gut qualifizierte und hoch motivierte Osteuropäer waren. Die waren nicht dumm und auch fleißig. Leider aber allzuhäufig auch extrem devot dem Chef gegenüber und würden am liebsten noch mehr für noch weniger Geld arbeiten. Das ist dann eine Spirale nach unten, die nur für den Chef gut ist. Deutsche Kollegen waren eher bereit, mehr Geld zu fordern oder auch mal nein zu sagen.

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

Ist zwar gehörig Off topic, aber ich empfehle hier Mal den YouTube Kanal "Not just bikes"- der legt Wunderbar dar warum in den USA zumeist der ÖPNV der größte Witz ist- alles ist aufs Auto ausgelegt; due strassen schlecht geplant und alles abseits von Downtown eigentlich feindlich für Radfahrer und Fußgänger ist.

Seit den 60ern wird die Infrastruktur dort extrem um das Auto gebaut (sieht man auch an den Vororten wir nur freistehende Einfamilienhäuser mit großem Vorgarten stehen & erlaubt ist (zoning)- da will man nicht Mal zum Kollegen paar strassen weiter laufen/ Radfahren.

WiWi Gast schrieb am 29.07.2021:

Der ÖPNV ist in den amerikanischen Großstädten teilweise deutlich besser ausgebaut als bei uns. Auf dem flachen Land ist dann natürlich nichts.

WiWi Gast schrieb am 27.07.2021:

Und was den ÖV angeht in den USA angeht: Amis fahren im Schnitt gerne Auto und kennen es nicht anders also stört der teils fehlende ÖV weniger.

In NY City vielleicht. In den meisten anderen Städten sieht es dagegen sehr dünn aus. Wie sollen auch die Suburbs dort besser angebunden sein, als die Speckgürtel hier? Bei dem Flächenverbrauch, den die Wohnviertel in den Vorstädten dort haben.

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

Wenn ihr von "Aufstieg durch Bildung" redet, solltet ihr schon definieren was denn ein erfolgreicher Aufstieg überhaupt sein soll. mMn wäre ein solcher Austieg, wenn man aus armen Verhältnissen kommt und durch einen Bachelor bei Top Dax30 / IGM Unternehmen einsteigen kann, und sich dann durch gute Leistung / Netzwerken Richtung AT bewegen kann.

Dies ist heutzutage aber problemlos mit einem passenden FH-Bachelor möglich, wer schon einmal die jungen Teams bei solchen Unternehmen gesehen hat wird festgestellt haben, dass gut die Hälfte davon Leute sind, die auf der FH einen (sehr) guten Abschluss abgelegt haben und durch die lockere / freiere Zeitgestaltung relevante Praktika / Connections aufgebaut haben.

Aufstieg durch Bildung ist also noch sehr gut möglich, denn wenn man in der Art (leicht) hohe Löhne beziehen kann, ist es auch falsch Deutschland als Niedriglohnland zu beschreiben.

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

WiWi Gast schrieb am 29.07.2021:

Der Fehler in der gesamten Diskussion liegt in der Annahme Aufstieg durch Bildung. Es war schon immer Aufstieg durch LEISTUNG. Nur weil Du ein Zertifikat hast, soll man Dir mehr Geld geben? Mit dem Zertifikat hast Du alle Möglichkeiten in der Firma Leistung zu bringen und in die interessanten Regionen > 120.000 e/a zu gelangen. Dafür musst du dich aber wie jeder andere auch erstmal beweisen.

Ja, weil ein Zertifikat dein Wissen belegt bzw. belegen sollte. Mittlerweile macht halt gefühlt jeder 2te einen Uniabschluss. Dadurch wird der Wert eines Zertikfates natürlich entwertet aber früher konnte man damit noch gut herausstechen.

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ExBerater

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

Ich "behaupte" das nicht sonder zitiere Studien die sich damit beschäftigen:

Bloomberg Innovation Ranking 2020: Deutschland Platz 1
Bloomberg Innovation Ranking 2021: Deutschland Platz 3

aber da dein Bauchgefühl natürlich viel besser ist als jede Studie sage ich dir direkt auch noch was die Kriterien sind:

Ausgaben für Forschung und Entwicklung (Prozentanteil am Bruttoinlandsprodukt)
Produktivität (BIP und Bruttonationaleinkommen für Beschäftigte ab 15 Jahren)
Wertschöpfung (Wertschöpfung als Prozentanteil vom BIP und pro Kopf)
Zahl der Forscher (gemessen an der Gesamtbevölkerung)
Zahl der börsennotierten Hightech-Firmen (Anteil an den nationalen und internationalen AGs)
Tertiäre Bildung (unter anderem Zahl der Studenten, Anteil der Absolventen an der gesamten arbeitenden Bevölkerung)
Patente (in Relation zur Bevölkerungsgröße und/oder dem BIP

WiWi Gast schrieb am 29.07.2021:

Uff, in Threads wie diesen machen mich wirklich niemandes Beiträge so wütend wie deine, da fragt man sich wirklich, wen jemand mit so einer verblendeten und naiven Weltsicht beraten haben will. Unvergessen, als du kürzlich behauptet hattest, Deutschland sei das innovativste Land der Welt... Bei Leuten wie dir wundert es dann auch nicht, dass Deutschland da steht, wo es steht, weil zu viele nicht nur obrigkeitshörig und/oder resigniert schweigen, sondern den Absturz auch noch befeuern und lachend in die Kreissäge laufen. "Ein Land, in dem wir gut und gerne leben", "das beste Deutschland aller Zeiten" usw. Jung, mach doch mal die Augen auf.

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

Eine Schuld des Landes sehe ich nicht, eine der Unternehmen schon eher. Bzw. Schuld ist vielleicht das falsche Wort, eher Kritik an deren strategischen Ausrichtung. Aus meiner Sicht ist sorgt das aktuelle Vorgehen mit der Auslagerung der Forschung an Unis, schlechter zahlende Dienstleister und Start-Ups zwar dafür, dass die Unternehmen kurzfristig Geld sparen können. Langfristig schwächt es aber den Forschungsstandort Deutschland weil die guten Leute Abwandern oder sich anders orientieren. Man zehrt quasi noch von dem was in der Vergangenheit aufgebaut wurde, aber tut wenig für die Zukunft und um die Attraktivität dieser Bereiche zu erhalten.

Im Technologiebereich sieht man es doch gerade sehr gut mit den großen US-Firmen. Die ziehen unglaublich viele Talente an. Und im Entwicklungsbereich ist da nicht unbedingt nur das Gehalt das Zugpferd, sondern auch die guten Forschungsbedingungen und gewisse Freiräume die gewehrt werden.
Sowas hatten wir früher mal für die Auto/Maschinenbau-, Physik- und Chemiebranche. Bevor es dort kaputt controlled wurde und F&E vor allem als Kostenstelle gesehen wurde.

Und gerade diese Startup-Mentalität, die du erwähnst, finde ich fragwürdig. Die ist nämlich im Endeffekt nichts anders als die Auslagerung der Forschungsrisiken. Die Leute sollen eine Firma gründen, Geld einwerben und wenn sie etwas gutes entwickeln können sie ihre Firma mit ihrem IP und Know-How an die großen Konzerne verkaufen. Wenn nicht stehen sie vor dem Nichts. Außerdem eignet sich das nur für größere Projekte. Auch wenn man kostenintensive Forschung betreibt ist es fast nicht möglich.

Gute Forscher sind nicht zwingend, oder eher sogar selten, gute Unternehmener. Und sie wollen es oft auch gar nicht sein. Ich kenne viele brilliante MINTler. Die meisten wollen gar nicht die Chance auf den Millionen-Exit aus dem Startup. Die wollen lieber eine gut und ihrer Qualifikation angemessen bezahlte, sichere Stelle im Konzern.

ExBerater schrieb am 29.07.2021:

Aber das ist doch genau der Punkt. Wo ist das die Schuld des Landes? Oder eine "kumulative Schuld der deutschen Unternehmen"??

Unternehen nehmen die Arbeitnehmer die sie eben brauchen und zahlen für diese das was sie zahlen müssen um sie zu bekommen

Wer ein Nischen-MINT Fach studiert, dann darin noch promoviert, kann ja stolz auf sich sein, aber muss nicht anderen die Schuld geben wenn er am Markt vorbei studiert hat.

Und noch mal für alle: Den viel beschworenen Fachkräftemangel gibt es vor allem in vielen Ausbildungsberufen weil eben jeder heutzutage studiert und sich mit Bachelor so benimmt als gehöre ihm jetzt die Welt. Was wir in Deutschland wirklich brauchen sind Pflegekräfte, Handwerker, Mechatroniker,... (ja sicher; Wir brauchen auch mehr von bestimmten Akademiker Richtungen...)

Zudem hat sich die letzten Jahre einige irre Start Up Mentalität entwickelt. Es gibt also für die Über-Performer und Akademiker-Weltmeister immer noch den Weg mit guten Ideen (die sie ja bestimmt haben werden) ein paar Milliönchen Venture Capital für irgend eine halbgare AI-Idee einzusammeln.

WiWi Gast schrieb am 29.07.2021:

  • die leute hier (zumindest die MINT typen) kritisieren nicht, dass sie leistung bringen müssen um geld zu verdienen. sie kritisieren dass sie viel leistung im studium und während ihrer promotion erbracht haben - sich dabei gegen viele "durchgesetzt" haben und jetzt auf jobs landen, für die man nicht mehr als einen FH bachelor braucht und dementsprechend auch verdient - während an allen ecken in der politik geschrien wird, dass wir innovationen und fachkräfte brauchen. und nein so war es noch nicht immer. wie oben treffend geschrieben wurde, wurden die forschungsabteilungen in den großen industrieunternehmen (wo MINT leute adequat und ordentlich bezahlt arbeiten konnten) schrittweise an dienstleister ohne tarifbindung oder ins ausland ausgelagert und wir haben uns teilweise zu einem billig produktionsstandort entwickelt. das liegt daran, und das wurde oben auch treffend geschrieben, dass wir hier für spitzen industrieforschung nicht mehr wettbewerbsfähig sind, was zu großen teilen an der bildungspolitik, an den hohen abgaben und der maroden infrastruktur liegt. geblieben sind typische 0815 verwalterjobs die man schwer verlagern kann. von denen kann man gut leben, aber sich eben keinen wohlstand mehr aufbauen. selbst wenn man leistung bringen wollen würde - gibt es für einen promovieten MINTler eben kaum Jobs in denen er sein wissen anwenden könnte und die raum für eine höhere vergütung ließen
antworten
WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

Da muss ich ihm Recht geben, Deutschland ist immer noch sehr forschungsstark und es wird viel für F&E ausgegeben. ABER: Das liegt eher daran, dass die anderen Länder dort genauso den Rotstift angesetzt haben (mit Ausnahme der Tech-Branche vielleicht). Außerdem wird da auch viel schön gerechnet. Anders kann ich es zumindest nicht erklären, dass mein Arbeitgeber zwar auf dem Papier die höchsten F&E-Ausgaben der Firmenhistorie hat, die F&E-Abteilung aber nur noch etwa ein Drittel der Leute beschäftigt, die sie vor 25 Jahren noch hatte. Und deren Budgets wurden auch noch kontinuierlich reduziert.

ExBerater schrieb am 30.07.2021:

Ich "behaupte" das nicht sonder zitiere Studien die sich damit beschäftigen:

Bloomberg Innovation Ranking 2020: Deutschland Platz 1
Bloomberg Innovation Ranking 2021: Deutschland Platz 3

aber da dein Bauchgefühl natürlich viel besser ist als jede Studie sage ich dir direkt auch noch was die Kriterien sind:

Ausgaben für Forschung und Entwicklung (Prozentanteil am Bruttoinlandsprodukt)
Produktivität (BIP und Bruttonationaleinkommen für Beschäftigte ab 15 Jahren)
Wertschöpfung (Wertschöpfung als Prozentanteil vom BIP und pro Kopf)
Zahl der Forscher (gemessen an der Gesamtbevölkerung)
Zahl der börsennotierten Hightech-Firmen (Anteil an den nationalen und internationalen AGs)
Tertiäre Bildung (unter anderem Zahl der Studenten, Anteil der Absolventen an der gesamten arbeitenden Bevölkerung)
Patente (in Relation zur Bevölkerungsgröße und/oder dem BIP

WiWi Gast schrieb am 29.07.2021:

Uff, in Threads wie diesen machen mich wirklich niemandes Beiträge so wütend wie deine, da fragt man sich wirklich, wen jemand mit so einer verblendeten und naiven Weltsicht beraten haben will. Unvergessen, als du kürzlich behauptet hattest, Deutschland sei das innovativste Land der Welt... Bei Leuten wie dir wundert es dann auch nicht, dass Deutschland da steht, wo es steht, weil zu viele nicht nur obrigkeitshörig und/oder resigniert schweigen, sondern den Absturz auch noch befeuern und lachend in die Kreissäge laufen. "Ein Land, in dem wir gut und gerne leben", "das beste Deutschland aller Zeiten" usw. Jung, mach doch mal die Augen auf.

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

ExBerater schrieb am 30.07.2021:

Ich "behaupte" das nicht sonder zitiere Studien die sich damit beschäftigen:

Bloomberg Innovation Ranking 2020: Deutschland Platz 1
Bloomberg Innovation Ranking 2021: Deutschland Platz 3

aber da dein Bauchgefühl natürlich viel besser ist als jede Studie sage ich dir direkt auch noch was die Kriterien sind:

Ausgaben für Forschung und Entwicklung (Prozentanteil am Bruttoinlandsprodukt)
Produktivität (BIP und Bruttonationaleinkommen für Beschäftigte ab 15 Jahren)
Wertschöpfung (Wertschöpfung als Prozentanteil vom BIP und pro Kopf)
Zahl der Forscher (gemessen an der Gesamtbevölkerung)
Zahl der börsennotierten Hightech-Firmen (Anteil an den nationalen und internationalen AGs)
Tertiäre Bildung (unter anderem Zahl der Studenten, Anteil der Absolventen an der gesamten arbeitenden Bevölkerung)
Patente (in Relation zur Bevölkerungsgröße und/oder dem BIP

WiWi Gast schrieb am 29.07.2021:

Uff, in Threads wie diesen machen mich wirklich niemandes Beiträge so wütend wie deine, da fragt man sich wirklich, wen jemand mit so einer verblendeten und naiven Weltsicht beraten haben will. Unvergessen, als du kürzlich behauptet hattest, Deutschland sei das innovativste Land der Welt... Bei Leuten wie dir wundert es dann auch nicht, dass Deutschland da steht, wo es steht, weil zu viele nicht nur obrigkeitshörig und/oder resigniert schweigen, sondern den Absturz auch noch befeuern und lachend in die Kreissäge laufen. "Ein Land, in dem wir gut und gerne leben", "das beste Deutschland aller Zeiten" usw. Jung, mach doch mal die Augen auf.

Bin nicht der Kritiker, aber:

Im Bloomberg Ranking 2021 ist D auf Platz.

Davon abgesehen sind die Faktoren des Rankings verbesserungsquerdig. Wen interessiert die Patentanzahl? Wertgeneierung pro Patent zaehlt.
Zahl der Forscher ist irrelevant. Impact zaehlt.
Ausgaben fuer F&E? Sind das staatliche Ausgaben? Falls ja, wen interssiert das? Unternehmen sind effizienter als der Staat. Deren F&E Leistung zaehlt.
Tertiaere Bildung ist offen fuer allerlei Messfehler.
Definiere HighTech-Firmen.

Zudem ist das keine Studie sondern ein Ranking.

Deutschland ist in der Tat ein Niedriglohnland. Der Michel laesst sich gerne vom Staat knechten und fuehlt sich noralisch ueberlegen, weil seine Steuern die Welt retten.

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

WiWi Gast schrieb am 27.07.2021:

Für mich hat Deutschland fertig.

Jedes mal wenn Verwandte aus dem Ostblock zu Besuch sind, sind diese verwundert in welchen Löchern wir wohnen. Haus, Garten, Hof und Garage? In Stuttgart Richtung 1,5 Mio €.

Muss nun los, der Architekt für den Pool wartet und der EQS will konfiguriert werden.

Willkommen im Club. Meine Eltern kamen auch aus dem Südosten. Wenn ich heute die Verwandtschaft besuche, fragen die mich immer ob ich immer noch in meiner kleinen Wohnung lebe und wann ich denn ein Haus kaufe?

Als Münchner kann man da nur laut lachen. Haus? Ohne Erbschaft? Vergiss es!

Ich arbeite beim IGM Konzern. Das Gehalt ist ok. Aber mit den deutschen Abgaben bleibt nicht viel. Schon gar nicht, um sich in München eine Immobilie zu kaufen.

Die Politik melkt der normalen Arbeitnehmer richtig ab. Die Wähler wählen aber brav weiter diese Leute.

antworten
WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

Es gibt auch Menschen die sind einfach materiell zufrieden und brauchen nicht mehr mehr mehr :)

antworten
WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

WiWi Gast schrieb am 30.07.2021:

Für mich hat Deutschland fertig.

Jedes mal wenn Verwandte aus dem Ostblock zu Besuch sind, sind diese verwundert in welchen Löchern wir wohnen. Haus, Garten, Hof und Garage? In Stuttgart Richtung 1,5 Mio €.

Muss nun los, der Architekt für den Pool wartet und der EQS will konfiguriert werden.

Willkommen im Club. Meine Eltern kamen auch aus dem Südosten. Wenn ich heute die Verwandtschaft besuche, fragen die mich immer ob ich immer noch in meiner kleinen Wohnung lebe und wann ich denn ein Haus kaufe?

Als Münchner kann man da nur laut lachen. Haus? Ohne Erbschaft? Vergiss es!

Ich arbeite beim IGM Konzern. Das Gehalt ist ok. Aber mit den deutschen Abgaben bleibt nicht viel. Schon gar nicht, um sich in München eine Immobilie zu kaufen.

Die Politik melkt der normalen Arbeitnehmer richtig ab. Die Wähler wählen aber brav weiter diese Leute.

Wobei die Immobilienpreise da auch glaube ich das größte Problem sind. Vielleicht noch die Altervorsorge dazu. Ich bin auch im Konzern. Habe ungefähr 5 k netto (Stkl. III). Mit Kindergeld und vielleicht irgendwann noch einem bisschen was drauf wenn meine Frau wieder arbeitet könnte man da eigentlich super von leben, WENN man für das berühmte Drittel ein Haus kaufen könnte und gesetzliche Rente und Betriebsrente wieder so hoch wären, dass du höchstens ein bisschen noch zusätzlich zurücklegen musst.

Der Rest würde von den Preisen eigentlich gehen. Davon könnte man zwei schicke Autos leasen, gut in Urlaub fahren, sich ein Hobby zulegen und auch sonst nicht nur aufs Geld schauen. Es scheitert nur dran, dass man für die ca. 2 k/Monat keine Chance hat ein Haus zu finanzieren (inkl. Nebenkosten). Ich Wohne in einer anderen Großstadt als München. Aber auch hier kriege ich damit so gerade eine Familientaugliche Wohnung gemietet.
Außerdem muss ich zusätzlich viele hundert Euro im Monat für die Altersvorsorge zur Seite tun.

Diese beiden Posten sorgen dann dafür, dass für den Rest auch nicht mehr viel übrig bleibt.

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

WiWi Gast schrieb am 30.07.2021:

Es gibt auch Menschen die sind einfach materiell zufrieden und brauchen nicht mehr mehr mehr :)

Es gibt auch Leute, die materiell zufrieden sind und trotzdem ein ordentliches Gehalt verdienen wollen weil sie ihr Geld gerne für Erlebnisse wie reisen, Konzerte und co ausgeben. Und nein irgendwann hat man keinen Bock mehr den Urlaub wie ein Student zu verbringen :)

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WiWi Gast

Re: Deutschland ein Niedriglohnland?

WiWi Gast schrieb am 30.07.2021:

Es gibt auch Menschen die sind einfach materiell zufrieden und brauchen nicht mehr mehr mehr :)

Es gibt auch Leute, die materiell zufrieden sind und trotzdem ein ordentliches Gehalt verdienen wollen weil sie ihr Geld gerne für Erlebnisse wie reisen, Konzerte und co ausgeben. Und nein irgendwann hat man keinen Bock mehr den Urlaub wie ein Student zu verbringen :)

Naja, mit ~3k netto muss man auch nicht leben wie ein Student...
Geht doch hier nur wieder um den Faktor Haus/Eigentum. Der Rest lässt sich mit akademischen Gehalt doch mehr als angenehm finanzieren.

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