Ich verstehe dich grundsätzlich und kann deine Argumentation auch nachvollziehen, aber gerade folgender Absatz, insbesondere der letzte Part:
"Finde auch die Lehrermentalität sehr eingefahren, unflexibel und nicht weltoffen. Jeder sieht das anders, ich weiß. Ich persönlich verbringe lieber Zeit mit Menschen, die etwas zu erzählen haben und mit denen du über ganz andere Sachen auf einer ganz anderen Ebene reden kannst. Unabhängigkeit, Karriere machen, Selbstbewusstsein."
Das ist schon ziemlich einseitig und pauschalisierend formuliert. Du sprichst damit einem Grundschullehrer/einer -Lehrerin implizit solche Charaktermerkmale ab. Zusätzlich liest sich das einfach so, als wären die Unterhaltungen für dich nicht intellektuell stimulierend, was ich persönlich als sehr unangemessen empfinde. Auch wenn aus dem Kontext insgesamt einfach deine Meinung zu mehr Dynamik hervorgeht, finde ich solche Formulierungen doch fragwürdig.
Den Lehrerstereotyp - wie viele hier ihn sicherlich kennen - mag ich persönlich auch nicht. Gerade mit Frauen - welche den Beruf ja nun dominieren - habe ich aufgrund von erhöhter Emotionalität während meiner Schullaufbahn sehr schlechte Erfahrungen gemacht (nachtragend, "Arschkarte", subjektive Benotung). Häufig wird auch nur von Frauen in dem Beruf gesprochen und es herrscht nur das Bild der Lehrerin vor. Ich wäre für mehr Männer im Beruf. Habe ehrlich gesagt auch bessere Erfahrungen mit diesen als Lehrer (alle Stufen) gemacht und mich weniger dem Sexismus ausgesetzt gefühlt. Bei den Lehrerinnen gab es - trotz boshaften Mädchen in der Klasse - nie die böse Ina, nur den bösen Tom. Kurzer Ausschweif, aber wie steht ihr dazu?
Ich denke, der Beruf wird - häufig aufgrund eigener Erfahrungen - zu oft pauschal verurteilt. Man könnte wohl durch mehr "Aufklärung" und Respekt auch mehr motivierte Lehrer finden. Dann gibt es nicht nur "die gelangweilte Hausfrau". Der Beruf hat gesellschaftlich betrachtet eine hohe Verantwortung und ich denke, dass Gehalt ist doch Overall ziemlich kompetitiv.
Ich bin als Data Scientist zwar mit viel höherem netto eingestiegen, aber arbeite auch mehr. Zudem, bezüglich der allgemeinen Attraktivität: Ich kenn da schon äußerlich sehr attraktive Damen, die Grundschullehramt studieren. Dazu ist es auch in der rein rational ökonomischen Betrachtung sehr attraktiv: Es ist eine natürliche Gehaltsdiversifikation. In unterschiedlichen Branchen oder mit einem Sicherheitsanker i.F.v. Verbeamtung zu arbeiten, ist auch reine Downturnprophylaxe für das Haushaltseinkommen. Egal, welches Geschlecht nun welchen Beruf ausübt.
WiWi Gast schrieb am 26.11.2018:
WiWi Gast schrieb am 24.11.2018:
Für mich ganz klare Nachteile:
ich stehe nicht auf Leute, die immer auf Nummer sicher gehen. Viele aus meinem Umfeld sind auch Lehrer, und zwar nur wegen Sicherheit, wenig leisten, viel Freizeit.
Wenn es jemand aus Leidenschaft macht - super! Gute und ambitionierte Lehrer braucht das Land!
Aber in den meisten Fällen wird’s aus Sicherheitsdenken und Gemütlichkeit gemacht. Solche Menschen sind für mich mit diesen Attributen super unattraktiv. Es gibt nicht unattraktiveres als eine Frau, die keine beruflichen Ambitionen und zu Hause Kinder und Herd hüten will. Supergau wäre dazu noch das Leben auf dem Kuhdorf.
Finde auch die Lehrermentalität sehr eingefahren, unflexibel und nicht weltoffen.
Jeder sieht das anders, ich weiß.
Ich persönlich verbringe lieber Zeit mit Menschen, die etwas zu erzählen haben und mit denen du über ganz andere Sachen auf einer ganz anderen Ebene reden kannst. Unabhängigkeit, Karriere machen, Selbstbewusstsein.
Das find ich attraktiv.
Und PS: 3k, was andere Frauen ihr Leben lang nicht erreichen werden?? Haha :-) are you serious?
Klar, für 28h an der Tafel 2+2=4 machen (nicht wertend gemeint, so wie du es selbst ja beschreibst) ist das viel.
Aber kann dir versichern, dass es (in meinen Kreisen) viele Frauen gibt, die das verdienen (und noch mehr) und dabei noch ziemlich was leisten/ im Köpfchen haben/ auf die Beine stellen.
Aber nichts gegen das konservative Modell. Ist Geschmackssache.
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