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Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

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WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

klassischer Traumwelt Artikel.. aber ruhig die Bewerbungsphase anfangen und dann noch mal durchlesen

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WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

Kann man pauschal nicht beantworten.

Kommt AUCH auf den Studiengang an, also neben der persönlichen Performance. Ein Studium der Medizin, abgesehen von einigen finanziell fruchtlosen Bereichen (Tiermedizin etc.), wird sicherlich ein hohes Einkommen sichern. Auch fast eine Beschäftigungsgarantie. Auch Mathematik und (noch) Informatik bietet gute Perspektiven. Bei Medizin und Mathematik wird das wohl auch weiterhin so bleiben. In Medizin gibt es nicht viele Studienplätze (ist m. M. n. dem Staat einfach zu teuer, da es ein sehr teurer Studiengang der schnell mal 500 000 Euro pro Absolvent verschlingt... ein BWL Studium ist für den Bruchteil dieses Betrages zu "unterhalten"... Peanuts...) und ein Studium der Mathematik schafft eben nicht jeder "Hans Wurst".

Ein Abschluss in BWL zunehmend nicht mehr, da dies zu viele studieren (können). Besonders Geisteswissenschaftler haben es schwer, sogar überhaupt einen adäquaten Job zu finden.

Insgesamt betrachtet bietet ein Studium schon bessere Gehaltsmöglichkeiten und auch Berufsperspektive. Halt nur nicht für jeden Akademiker, man sollte es daher differenziert betrachten...

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WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

Ist nichts neues. Die Absolventen waren vor 12 Jahren noch nicht so zahlreich wie heute. Aktuell und in Zukunft wird es dann anders sein.

Lounge Gast schrieb:

wie seht Ihr das oder ist der Autor da zu euphorisch?
www.welt.de/wirtschaft/article122451069/Diese-Branchen-zahlen-das-hoechste-Gehalt.html

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WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

Es kommt mehr auf die Persönlichkeit und die eigene effektive Arbeitserfahrung und -weise an.

Viele BWL-Absolventen machen ihr Studium durch mit Schwerpunkten, die ihnen in Karriereratgebern gegeben werden. Aber innerlich wissen sie nicht im geringsten, was der ganze Job- und Anstellungszirkuse eigentlich bedeuten, worauf es ankommt bzw. woher das Geld kommt, das für das eigene Gehalt eingehen muss.
Kein Mensch braucht Absolventen, die Marketing- und Controllingbücher inklusive der Seitenzahlen rezirtieren können.

Lounge Gast schrieb:

wie seht Ihr das oder ist der Autor da zu euphorisch?
www.welt.de/wirtschaft/article122451069/Diese-Branchen-zahlen-das-hoechste-Gehalt.html

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WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

Theorie vs. Praxis

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WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

ich muss immer schmunzeln, wenn ich lese, dass unter akademikern nur 1% arbeitslos sind... nach 10 (!) Jahren... nach einem Jahr sind bestimmt 40-50% arbeitslos..

um nicht zu erwähnen, dass viele in der Statistik gar nicht auftauchen, weil sie sich nicht beim arbeitsamt angemeldet haben (so wie ich).

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WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

sehr lustig, frage mich da nur, wieso ich seit Jahren keinen Job finde auch mit Studium

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WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

Im großen Ganzen stimme ich dem Artikel zu, außer bei einem Punkt:
"Wer studiert, verdient nicht nur mehr ? er kann sich auch sicher sein, dass er Arbeit findet."
Das ist gerade in einigen Bereichen der große Trugschluß.

Ansonsten sagt der Artikel nur aus, dass von den befragten, die im übrigem alle in Lohn und Brot stehen, die AN mit einer akademischen Ausbildung am besten verdienen.
Frauen bekommen weniger als Männer und im Osten wird schlecht bezahlt.
Das ist so und ist jetzt auch nicht wirklich was neues.

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WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

Das kann der Autor ja mal meiner Sachbearbeiterin beim Jobcenter erzählen.

Die hat zum Glück ein etwas realistischeres Bild von der Lage auf dem Arbeitsmarkt. Ganz besonders für Absolventen ist die Lage ganz anders.

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WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

Leider ein Märchenartikel. Merkt man auch sofort, wenn man die Kommentare darunter liest. Trotzdem aber noch einmal die wichtigsten Punkte:

1.) Es wurden Leute gefragt, die bereits vor zig Jahren ihr Studium beendet haben. Die haben teilweise schon 10 Jahre und mehr Berufserfahrung.

2.) Die Umfrage wurde weder wissenschaftlich durchgeführt, noch irgendwie repräsentativ.

3.) Gibt es in Deutschland einen einzigen Menschen, der beim Gehalt nicht kräftig lügt?

4.) Gab es eigentlich jemals eine Umfrage, völlig egal ob Akademiker oder nicht, in der das Durchschnittseinkommen jedes Arbeitnehmers unter 2.500 Euro brutto lag? Ich glaube nicht.

Fazit: Eine Umfrage, die überwiegend, wenn überhaupt, unter elitären Alt-Diplomern erfolgt ist, nützt den Massenbachelors, die heute oder morgen einsteigen wollen, nichts. Wer generell Gehaltsumfragen glaubt, glaubt auch an den Weihnachtshasen. ;)

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WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

Lounge Gast schrieb:

ich muss immer schmunzeln, wenn ich lese, dass unter
akademikern nur 1% arbeitslos sind... nach 10 (!) Jahren...
nach einem Jahr sind bestimmt 40-50% arbeitslos..

um nicht zu erwähnen, dass viele in der Statistik gar nicht
auftauchen, weil sie sich nicht beim arbeitsamt angemeldet
haben (so wie ich).

Hast du den Artikel überhaupt verstanden? Gefragt wurden doch NUR Leute, die es seit JAHREN gepackt haben. Das sind zu 95% die Diplomstudiengänge. Das war noch eine Minderheit und die verdient heute eben gut. Kein Mensch hat behauptet, dass es bei der Masse an Bachelors ebenso sein wird. Das wird es nicht und das zeigt der Arbeitsmarkt eben gerade auch. Das Schlimme daran ist nur, dass Mutti das liest und den durchschnittlich-intelligenten Kevin dann auch studieren lässt, weil man da so dolle verdient. ;)

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WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

Die Propaganda Maschine läuft wieder....

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WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

Die Aussagen in dem Artikel sind im Kern schon richtig. Man muss allerdings dazu sagen, dass Hochschulabsolventen mehr Spielraum nach unten haben. Wer keine adäquate Stelle findet, kann sich auch zu Not unter seiner Qualifikation verkaufen und kann in aller Regel immer noch von dem Verdienst leben. Ein dual ausgebildeter Kandidat kann sich oft nicht unter seiner Qualifikation verkaufen. Weil für den Hochschulabsolventen insgesamt mehr Jobs in Frage kommen (auch schlechte), ist die Arbeitslosigkeit gering.

Außerdem haben Hochschulabsolventen eine Ausbildung durchlaufen, die mehr allgemeine Fähigkeiten fördert. Sie können sich deshalb viel leichter in neue Jobs einarbeiten und sich den wechselnden Anforderungen des Arbeitsmarkts anpassen. Dual ausgebildete Leute tun sich hier besonders schwer. Dual ausgebildete Arbeitnehmer haben vor allem im Alter ein hohes Risiko arbeitslos zu werden und dann keine Stelle mehr zu finden. Da gibt es auch eine wissenschaftliche Studie dazu.

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WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

Tiermedizin und Fruchtlos? (heißt übrigens Brotlos ;)) Ich kenne einige Tiermediziner - gerade in Großstädten verdienen die wesentlich mehr als ein Hausarzt.

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WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

Man liest ja hier öfters Gejammer, dass die Diplomer früher es besser hatten und die "Massen-Bachelor" es heute viel schwerer / der Arbeitsmarkt ganz anders ist... (bisschen verkürzt wiedergegeben von mir).

Gibt es hierfür stichhaltige Belege , Statistiken o.ä.? Hätte da mal sehr gern konkrete Zahlen. Dass die Anzahl der Studierenden steigt, ist ja nichts neues; die Entwicklung gibt es aber schon lange und ist m.E. auch nicht mit der Einführung des Ba/Ma-Systems verstärkt worden. Lass mich aber gern vom Gegenteil überzeugen.

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WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

Dann sieh Dir mal die Situation von alten Ingenieuren an, die als Sachbearbeiter arbeitslos werden. Echt übel!

Lounge Gast schrieb:

Die Aussagen in dem Artikel sind im Kern schon richtig. Man
muss allerdings dazu sagen, dass Hochschulabsolventen mehr
Spielraum nach unten haben. Wer keine adäquate Stelle findet,
kann sich auch zu Not unter seiner Qualifikation verkaufen
und kann in aller Regel immer noch von dem Verdienst leben.
Ein dual ausgebildeter Kandidat kann sich oft nicht unter
seiner Qualifikation verkaufen. Weil für den
Hochschulabsolventen insgesamt mehr Jobs in Frage kommen
(auch schlechte), ist die Arbeitslosigkeit gering.

Außerdem haben Hochschulabsolventen eine Ausbildung
durchlaufen, die mehr allgemeine Fähigkeiten fördert. Sie
können sich deshalb viel leichter in neue Jobs einarbeiten
und sich den wechselnden Anforderungen des Arbeitsmarkts
anpassen. Dual ausgebildete Leute tun sich hier besonders
schwer. Dual ausgebildete Arbeitnehmer haben vor allem im
Alter ein hohes Risiko arbeitslos zu werden und dann keine
Stelle mehr zu finden. Da gibt es auch eine wissenschaftliche
Studie dazu.

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WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

So etwas gibts es nicht. Wenn die Praxis, aufbauend auf der Theorie nicht stimmt, war die Theorie schon nicht richtig.

Lounge Gast schrieb:

Theorie vs. Praxis

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WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

Dito.

Wenn ich sehe, was der Pferdedoc bei meiner Schwester auf dem Hof an einem Tag bekommt...

Lounge Gast schrieb:

Tiermedizin und Fruchtlos? (heißt übrigens Brotlos ;)) Ich
kenne einige Tiermediziner - gerade in Großstädten verdienen
die wesentlich mehr als ein Hausarzt.

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WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

"Gibt es hierfür stichhaltige Belege , Statistiken o.ä.? Hätte da mal sehr gern konkrete Zahlen. Dass die Anzahl der Studierenden steigt, ist ja nichts neues; die Entwicklung gibt es aber schon lange und ist m.E. auch nicht mit der Einführung des Ba/Ma-Systems verstärkt worden. Lass mich aber gern vom Gegenteil überzeugen."

Selbstverständlich gibt es Absolventenstatistiken:
https://www.uni-due.de/isa/fg_wirtschaft_recht/wirtschaftswiss/wirtschaftswiss_hs_frm.htm

Da kannste dir die Absolventenzahlen ansehen und wirst sehen, dass die Absolventenzahlen im WiWi- Bereich geradezu explodiert sind.

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WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

Ich kenne dazu keine Untersuchung oder so, aber ich kann mir schon vorstellen, dass durch die Einführung des Bachelor noch mehr Leute studieren als früher zu Zeiten des Diplom.

Ich bin noch zur Zeit der Diplom-Abschlüsse fertig geworden. Und damals war das Hauptargument gegen ein Studium, dass es im Vergleich zu einer dualen Ausbildung viel zu lange dauert. Damals hat man an der Uni 5 Jahre studiert (die meisten im effektiv 6 Jahre) und an der FH gab es zwar schon damals kürzere Studiengänge, die aber durch Vor-Praktika, die man vor der eigentlichen Einschreibung absolvieren musste, künstlich in die Länge gezogen wurden und man daher dort auch nicht viel kürzer studierte als an der Uni.

Heute zieht das Argument mit der langen Dauer Dank Bachelor nicht mehr. Eine duale Ausbildung lässt sich zwar oft auf 2-2,5 Jahre verkürzen, wenn man dann aber noch eine Vorlaufzeit mit Bewerbung für einen Ausbildungsplatz dazurechnet, dann kann man eigentlich gleich einen 3-Jährigen Bachelor machen. Der kostet nur wenig mehr Zeit, ist aber formal eine viel, viel höherer Abschluss. Dass man während der Ausbildung verdient, zieht als Argument auch nicht. Die 400-500 Euro netto kann man auch als Student nebenher verdienen. Eine Ausbildung ist daher aus meiner Sicht nur noch eine Alternative für diejenigen, die ein Studium nicht schaffen würden. Ansonsten spricht eigentlich nichts mehr für die duale Ausbildung.

Ein weiterer Aspekt sind noch die Fernstudiengänge, die in den letzten Jahren ebenfalls stark zugenommen haben. Zu Zeiten des Diplom war es ein Projekt von 7-10 Jahren, einen Hochschulabschluss nebenberuflich zu erwerben. Das hat viele abgeschreckt und dann doch eher normale Weiterbildungen machen lassen, wo man schon nach 2 Jahren ein Ergebnis sah. Wenn man heute nebenberuflich einen Bachelor macht, ist der Zeitraum schon überschaubarer.

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WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

danke für den Link.

Explosion ist für mich was anderes, eher ein zugegeben starker (aber fast linearer) Anstieg seit 2001. Zum anderen wurden 2009-2011 sicher noch einige Diplom-Jahrgänge gleichzeitig mit zwei Jahre jüngeren Bachelor-Jahrgängen fertig. Klar, erhöht das kurzzeitig die Konkurrenz, relativiert sich aber rechnerisch nach ner Weile. Also für mich ist da jetzt nicht zu erkennen, dass der Bachelor-Umstieg Auswirkungen hat (höhere Bestehensquote -> Masse), eher ein stetiger Anstieg der Studierendenzahlen allgemein.

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WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

Ich verstehe auch nicht, warum niemand daran zu denken scheint, dass doppelte Abiturjahrgänge ein Einmaleffekt sind.
In den entsprechenden Bundesländern ist die Zahl der Erstsemester auch schon wieder gesunken im Vergleich zum Vorjahr.

Die Pessimisten hier aus dem Forum kann ich nicht verstehen, die Bachelors die ich kenne haben allesamt schnell gute jobs gefunden. Es wird wohl in zukunft wichtiger wo man Studiert hat (echte Uni/FH) oder irgend eine Witzveranstaltung die dank der Reform plötzlich akademische Grade verleihen können

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WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

^^ "unter elitären Alt-Diplomern"

lool so wurde ich jetzt noch nie betitelt, aber ich werds mir merken. Langsam glaube ich ja, dass sich echt was verändert hat. Hab 2001-2007 Dipl-VWL (2,2) studiert und klar war auch 2007, wie wahrscheinlich schon immer soweit es das Forum hier betrifft, das Geschrei groß, dass keiner was bekommt oder allerhöchstens die, die 1,x und drei Praktika haben sowie fließend chnesisch sprechen.
Ich hielt das immer für übertrieben.

Erstens, weil ich selbst kein Problem hatte innerhalb von sechs Monaten (also quasi während der Diplomarbeit) bei 15 Bewerbungen vier Einladungen und zwei Angebote für Traineeprogramme deutscher Großbanken zu bekommen und das obwohl mein Lebenslauf nix Besonderes war. Note 2,2 in gechillten 12 Semestern, ein kurzes Praktikum ein Jahr Bummel-Erasmus in Spanien und ein bisschen ehrenamtliches Gedöns. Totaler Durchschnitt also (okay Notenschnit bei uns war 2,6 aber das machts auch nicht aus)

Zweitens, weil ich keinen einzigen in meinem Umfeld kenne, der nicht innerhalb von maximal 6 Monaten nach seinem Diplom irgendwo unterschrieben hatte. Und das waren alles Stellen um 45k (nur einer hat bei nem Verband angefangen und landete bei 37k) und von denen hatten alle zwei Jahre später einen unbefristeten Vertrag und von denen, mit denen ich jetzt noch engeren Kontakt habe (das sind aber nur sieben) liegen jetzt die Leute zwischen 55k und 70k mit einem Ausreißer nach unten (s.o.) und einem nach oben (ich bei 60).

Ich schreib das jetzt nicht um hier den Dicken zu machen. Ich teile das lediglich mit, weil ich echt überrascht bin, wie sich das geändert hat. So oft schaue ich hier ja nicht rein, eher so aus Nostalgiegründen mal, aber mir scheint, dass es mittlerweile mehr als das übliche Geschrei ist, sondern dass es begründet ist. Es scheint wirklich schwerer als Bachelor was Angemessenes zu finden. Denen, die nach mir kamen hab ich immer gesagt "mach mal locker, es findet jeder BWL/VWLer der ein Prädikatsdiplom (2,5) hat auf jeden Fall was Adäquates (Adäquat=45 zum Einstieg und in absehbarer Zeit unbefristeter Vertrag). Dauert vielleicht ein paar Monate aber dann läuft die Sache schon. Die Älteren haben mir das damals auch gesagt und hatten am Ende ja auch recht.
Aber woran liegt das? "Finanzkrise" dürfte etwas zu einfach sein. Unter meinen Bekannten ist nur ein Klischee-Investmentbanker. Liegts am Bachelor? Ich hab keinen Überblick, kann mir aber nicht vorstellen, dass es seit 2007 sooo dermaßen viel mehr Absolventen gibt oder täusche ich mich? Außerdem ist es doch auch so, dass für immer mehr Stellen ein Bachelor gefordert wird, wo es old school auch eine Ausbildung zum Bankkaufmann getan hätte. Jedenfalls sitzen bei uns neue Bachelor (auch! nicht nur) auf Stellen, die vorher von jemandem ohne Hochschulabschluss gemacht wurden. Um nach oben zu differenzieren gibts bei Direkteinstiegen den Master oder Bachelor+ einiges an Berufserfahrung. Das ist jedenfalls meine Beobachtung, nicht dass das offizielle Firmenpolitik wäre.
Das erklärt also den (gemäß Forumseindruck) beobachtbaren Gehaltsdownshift, nicht aber, warum Absolventen keine Arbeit finden.
Sind die Absolventen anspruchsvoller geworden (kein Job) oder lassen sie auf der anderen Seite mehr mit sich machen (geringes Gehalt akzeptieren)?
Sind einfach mehr unfähige Absolventen dabei, die vielleicht ein Hochschulabschluss haben, aber keinen gerade Satz auf Deutsch rausbringen oder ein Sozialverhalten an den Tag legen, das man eher an Hauptschulen vermuten würde?

Ich frag mich einfach: Was hat sich in "den paar Jahren" so verändert?
Jetzt komm ich mir schon vor wie mein Vater, der mir aus den guten alten Tagen der Bonner Republik erzählt...

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WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

Zudem steigt zwar das Angebot an Studenten, aber der Fachkräftemangel relativiert dieses Angebot auf Nachfrageseite wieder. Die Unternehmen müssen aktuell und in Zukunft händeringend um die Absolventen werben, daher sollte man optimistisch in die Zukunft blicken

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WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

Lounge Gast schrieb:

Ich frag mich einfach: Was hat sich in "den paar
Jahren" so verändert?

Bin auch ein Diplomer (Abschluß 2004). Damals war die Situation ziemlich prekär für Absolventen. Nach der dotcom-Krise erholte sich die Wirtschaft nur mit Mühe. Mein Einstiegsgehalt lag bei 34K und damit hatte ich Glück. Die Annahme, dass früher alles Eierkuchen war, halte ich für Blödsinn.

.. aber zurück zum Thema: Ja es stimmt, dass die Aussichten für Akademiker weiterhin gut sind. Wir stellen beispielsweise nächstes Jahr wieder um die 1000 ein. Wir ringen aber keine Hände (die angebliche Händerringerei nervt), sondern schauen uns die Leute ganz genau an. Da muss man schon feststellen, dass sich einiges zum Negativen entwickelt hat. Durch den Wegfall von Bundeswehr und durch die Verkürzung der Studiendauer kommen da sehr junge Leute bei uns an, denen schlicht die Reife fehlt. Auch die Qualität der Ausbildung hat sehr gelitten. Als Diplomer galt noch die Direktive, dass monatelange Praktika und studentische Projekte die beste Qualifikation sind. Heute machen die Bachelors ein paar Wochen zusammenhanglose Praktika und vergeuden den Rest der Zeit mit langen Auslandsaufenthalten. Die jungen Leute sind völlig verunsichert und teils total verpeilt. Wenn wir reifere Absolventen bekommen können, ziehen wir diese vor. Sehr gut geeignet sind z.Bsp. Master-Absolventen Ende 20 oder Absolventen aus dem zweiten Bildungsweg.
Ehrlich - wundert mich nicht so sehr, dass sich viele hier so schwer tun mit der Jobsuche. Als ihr euren Bachelor hattet, war ich mit dem Vordiplom fertig und selber noch total orientierungslos. Das 6-monatige Pflichtpraktikum hat mir die Augen geöffnet, sodaß ich die richtige Weichen für das Haupstudium setzen konnte. Das fehlt euch alles.

Die Bachelor-/Master-Sache ist unabänderlich und als Arbeitgeber müssen wir uns damit arrangieren. Ich würde tortzdem dazu raten in ordentliche Praktika zu investieren (mehrere Monate) und wenn es geht, den Master gleich zu machen.

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WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

"Jedenfalls sitzen bei uns neue Bachelor (auch! nicht nur) auf Stellen, die vorher von jemandem ohne Hochschulabschluss gemacht wurden. Um nach oben zu differenzieren gibts bei Direkteinstiegen den Master oder Bachelor+ einiges an Berufserfahrung. Das ist jedenfalls meine Beobachtung, nicht dass das offizielle Firmenpolitik wäre.
Das erklärt also den (gemäß Forumseindruck) beobachtbaren Gehaltsdownshift, nicht aber, warum Absolventen keine Arbeit finden."

Scherzkecks, genau darum gehts ja. Niemand hat ernsthaft jemals behauptet, dass man als BW Bachelor keinen job findet und wenn doch, dann war das rein emotionales Gewäsch, denn die Arbeitslosigkeit ist insgesamt niedrig. So und dass führt dann auch zu dem bekannten Phänomen, dass das Gehaltsniveau bei den BWLern unter Druck geraten ist, weswegen die Stimmung so ist, wie sie ist.

Kann man doch in der Statistik oben auch nachlesen, die durchschnittliche Akademikerarbeitslosigkeit liegt bei 3,9 % und bei BWL nur bei 3,3 %. Die Absolventenzahlen haben sich aber allein in der Zeit von 2002 bis 2011 verdoppelt. Da kann sich ja wohl jeder denken, dass die Zahl der ausbildungsadäquaten und dementsprechend bezahlten Stellen nicht mal ansatzweise derart mitgewachsen sein kann. Bei uns im Unternehmen ist übrigens die Entwicklung auch so wie bei dir oben beschrieben.

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WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

Fachkräftemangel besteht aber nicht in allen Bereichen. Es ist Blödsinn von Fachkräftemangel zu reden, wenn es um WIWI-Studiengänge geht. Da herrscht höchstens an Fachkräftemangel an gut ausgebildeten Kräften mit entsprechender Berufs.- und Führungserfahrung. Es ist Unsinn, wenn man sich die aktuelle Entwicklung (unter Berücksichtigung der Absolventenzahlen) schön redet. Es gibt nicht genug Stellen für all diese Studenten, der Konkurrenzkampf ist hart.

Fachkräftemangel gibt es sicherlich, nur eben nicht in jeder Fachrichtung. Das die Besten immer was finden ist logisch, die Elite kam schon immer gut unter (Mangel hin oder her...). Nützt der Masse (Mehrheit) aber nichts...

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WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

@Vorposter - Es hat sich die Angebotssituation verändert, auch die sinkende Zahlungsmoral und "unsichere" Beschäftigungsverhältnisse haben zugenommen. Deshalb geht der Lohn runter, weil man froh ist überhaupt einen Einstieg zu finden. Da hat man gerade als Berufseinsteiger oft schlechte Karten, weil man absolut beliebig ist. Keine gute Position um zu "verhandeln". Das ist eigentlich überall zu beobachten, auch bei Leuten mit dualer Ausbildung.

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WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

Lounge Gast schrieb:

Kann man doch in der Statistik oben auch nachlesen, die
durchschnittliche Akademikerarbeitslosigkeit liegt bei 3,9 %
und bei BWL nur bei 3,3 %.

Die offiziellen Zahlen sind manipulierter Mist. Ein BWL-Absolvent, der nix findet, läuft Gefahr...

  • ... in irgendeiner sinnlosen Maßnahme zu landen (das x-te Bewerbungstraining etc.), während der er *nicht* als arbeitslos gilt

  • ... in irgendeinen fachfremden Job vermittelt zu werden, wodurch er in der Arbeitsmarkt-Statistik nicht mehr als BWLer gilt (auch dann nicht mehr, wenn er den fachfremden Job wieder verliert)

  • ... nach einer gewissen Zeit als "ungelernt" zu gelten, wodurch er in der Arbeitsmarkt-Statistik überhaupt nicht mehr als Akademiker geführt wird

Von den Betroffenen, die sich aus Scham, Verzweiflung, etc. gar nicht erst bei der Arbeitsagentur melden, rede ich gar nicht erst. Die stehen sowieso in keiner Statistik.

Außerdem zeigen diverse Parallelthreads doch deutlich, wie es um die Qualität vieler (Einsteiger-)Jobs für WiWis bestellt ist, insbesondere beim Gehalt. Da verstehe ich einfach nicht, wie man in den Medien / in der Politik den deutschen Arbeitsmarkt immer als so wahnsinnig toll darstellen kann.

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WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

Lustig irgendwie, dass man plötzlich entdeckt, dass es neben dem, was man "Wissen" nennt und das vermittelbar ist, auch so etwas wie "Reife" gibt und dass die eben nicht vermittelbar iSv lehrbar sondern nur erfahrbar ist. Uni war früher eben auch ein Ort der Lebenserfahrung, des Reifens. Das geht nun mal nicht in drei Jahren und in einem Alter, in dem man ohnehin noch nicht gesetzt ist. 25 ist das neue 18 sagt man ja nicht zu Unrecht was das Verhalten und Auftreten (Reife im weiteren Sinne) angeht und gleichzeitig ist in Abschlüssen gerechnet 21 (Bachelor) das neue 26 (Diplom). Man kann sich vorstellen, was dabei raus kommt.
Ich denke, ich spreche nicht nur für mich, wenn ich sage, dass man überrascht sein wird, wie sehr man sich zwischen 22 und 28 noch mal verändert. Obwohl man selbst mit Anfang 20 denkt "na ja, Pubertät ist durch, der Käse mit Veränderung und so ist gegessen" Pustekuchen. Und wohl dem, der diese zweite Entwicklung auch noch in einer vergleichsweise "freien" Umgebung fern ab von 9 to 5 mitmachen kann. Man kann sich ganz anders entfalten.
Meine These, nicht dass ich dazu Studien kennen würde :)

Und diese Verschiebung der Reife im Sinne von 25 ist das neue 18 ist ja nicht neu. Schon als ich 20 war...vor so einiger Zeit... dachte ich mir "krass, was meine Eltern mit Anfang 20 schon so gerissen haben im Leben... Hausbau, Famlie, etc und ich? Ich wär von meinem Selbstvertrauen mit 20 nicht im Ansatz in der Lage gewesen ein Projekt wie ein Hausbau anzugehen und nebenbei Vollzeit zu arbeiten und demnächst noch ein Kind zu haben. Also alles nicht neu, es geht nur einfach weiter.

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WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

Guter post! Bin selber Ende Zwanzig und in den letzten 5 Jahren habe ich mich als auch alle meine Freunde noch enorm verändert. Das hätte ich mich Anfang Zwanzig nicht so erwartet.

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WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

Aber vor 10 Jahren wollten die Unternehmen unbedingt jüngere Absolventen. Ich glaube, die Vorstellung war damals, dass jüngere Absolventen weniger Gehalt fordern und sich leichter für anspruchslosere Aufgaben begeistern lassen. Ich erinnere mich an Diskussion a la "wir brauchen weniger Volljuristen, dafür aber mehr Bachelor of Law Absolventen". Der Grundgedanke lässt sich sicherlich auch auf andere Berufe übertragen.

Jetzt, wo es diese kürzer ausgebildeten, jungen Absolventen gibt, heißt es wieder, dass sie nicht selbständig arbeiten können, nachgeschult werden müssen und unreif sind.....

Die Diskussion ist daher meiner Meinung nach sinnlos. Die Eierlegendevollmichsau, die 23 Jahre jung ist, ein Gehalt fordert wie ein 19 Jähriger nach der Ausbildung, alle Fleißarbeiten übernimmt, auf die die Kollegen keine keine Lust haben, bei Bedarf aber auch alle anspruchsvollen Arbeiten erledigen kann, gibt es halt nicht.

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WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

die Anfänger und Absolventenzahlen explodieren derzeit. Mittlerweile fangen so viele ein Studium an wie noch nie, mittlerweile sogar mehr als eine Lehre. Wer richtig gut ist und super performt, für den ist das Studium die richtige Wahl. Wer heute nur Durchschnitt ist, sollte sich teils lieber über Alternativen erkundigen.

Zu Tiermedizin: einige Selbständige verdienen wohl ganz gut, gerade im Nutztierbereich oder bei Pferden. Aber nicht im Heimtierbereich und noch weniger in Zoos. Das was ein angestellter Tierarzt in einer Kleintierpraxis bekommt, liegt eher auf dem NIveau was eine Sprechstundenhilfe bei einem Hausarzt bekommt. Dazu kommen oft noch unbezahlte Überstunden, Bereitschafts- und Notdienste am WE und abends.

Ja, generell ist die Arbeitslosigkeit bei Akademikern gering, weil irgendwas um nicht offiziell arbeitslos zu zählen findet man immer und sei es ein Job völlig unter Qualifikation. Zumal ein Akademiker meist immer gelernt hat fleißig zu sein und etwas zu tun während viele Unterschichter das nicht gelernt haben und im Zweifel lieber "hartzen", teils auch weil es die eigenen Eltern so vorgelebt haben.

PS: das schreibt jemand, der selbst seit Jahren sehr erfolgreich im Beruf ist.

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WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

Als sinnlos würde ich die Diskussion nicht bezeichnen. Wenn es dem einen oder anderen vermittelt "mach Deinen Master", weil Du danach ein anderer Mensch bist und am Bewerbermarkt anders auftreten wirst - und zwar nicht qua Abschluss oder Wissen sondern qua Persönlichkeit! - dann halte ich das für eine sinnvolle Diskussion. Wissen vergisst man, die Unizeit prägt fürs Leben. Jaaa, blöder Spruch, ist aber so. Die Unternehmen können mal dies und mal das wollen. Meiner Meinung nach zählt unterm Strich und in der langen Frist Persönlichkeit, Überzeugung (das selbstbewusste Vertreten einer eigenen, reflektierten Meinung auch wenns unbequem ist) und Auftreten in Sachen Etiquette, Sprache und Verhalten. Nie diese Dinge alleine, aber auch nie ohne sie.

Nach einigen Jahren der Verwirrung (mutmaßlich getrieben durch das angel-sächsische "Vorbild", OECD Studien, die missachten, dass wir sowas wie eine Berufsausbildung in Deutschland haben und links-grün-sozialdemokratischen Parolen dass wir mehr Absolventen brauchen damit endlich alle gleich sind), ist es doch genau das, wo wir wieder hinkommen. Persönlichkeit ist notwendiges Kriterium, neben der akademischen Ausbildung.

Entweder man hat eine Überzeugung und tritt dafür ein oder man richtet sich nach anderen. Und ich bin weit davon entfernt irgendein linker Idealist zu sein. Es geht mir nicht um irgendwelche politischen Ansichten. Nach meiner Erfahrung wird es aber überraschend stark respektiert, wenn man höflich aber konsequent auftritt (nicht arrogant oder ignorant) und seine Werte und Überzeugungen darstellt. Im Kern also: Ich bin überzeugt (und kann das begründen), dass ich 48k wert bin und halte es für ungerechtfertigt für 36k bei Ihnen anzufangen. Im Zweifel nehme ich auch die Konsequenzen in Kauf. Genau diesen schmalen Grat zwischen Konsequenz und Arroganz zu gehen ist aber etwas, das extrem schwer ist. Letzten Endes ist es etwas, das man nicht im VWL Buch lernt, sondern in Gesprächen mit Kommilitonen, in hitzigen Diskussionen mit linken Weltverbesseren, vllt. im Ausland etc pp. Mit 28 tritt man vielleicht etwas weniger als Bittsteller "bitte bitte KPMG gib mir eine schlecht bezahlte Stelle auf der ich verheizt werden darf) auf sondern etwas mehr mit der Einstellung "Hey, ihr braucht mich ich brauch euch - das sollte beiden Seiten etwas wert sein. Sonst brauchen wir gar nicht erst anfangen zu reden".
Ganz klar: Schon früher gabs beides! Ich habe lediglich beobachtet, dass es mittlerweile mehr von der Sorte "Bittsteller von Beginn an" (und nicht erst wenns was Kohle und Zeit angeht echt eng und damit notwendig wird) gibt.

Zur Reife gehört weiter, dass man zu diesen Überzeugungen durch lange, schwierige und eigenständige Überlegungen kam. Nur dann kann man sie ohne dogmatisch oder ausfallend zu werden in einer sachlichen, ruhigen und souveränen Weise verkaufen und damit auch Punkten. Sei es eben auch in einem Bewerbungsgespräch oder bei Gehaltsverhandlungen. Ein Verkäufer, der von seinem Produkt nicht überzeugt ist, wird auch keinen Erfolg haben, weil er andere nicht überzeugt.

Es geht also nicht darum ob es die Eier legende Wollmilchsau gibt. Es gibt sie nicht und es muss sie auch gar nicht geben, denn Unternehmen wollen sie nicht. Unternehmen wollen reife, selbstständige Bewerber mit einem souveränen Auftrteten. Das war vor 20 Jahren so, das war vor 10 Jahren so und nach einem kurzen Irrweg ist das wohl auch demnächst wieder so. Und ein Unternehmen, das diese Werte nicht zu schätzen weiß: Für das will ich schlicht nicht arbeiten. Ende der Diskussion.
Aber noch mal: Das heißt nicht, dass durch Reife oder wie man es nennen will schlechte Noten und andere Dinge vollkommen ausgeglichen würden. Das wäre natürlich Unsinn. Für gute Noten kann man aber lernen. Für die bemängelte Unreife kann man schlicht nichts, wenn man 21 ist und da liegt der Hund in diesem System begraben: Die Leute sind dem einfach ausgeliefert (angesichts begrenzter Masterplätze) und haben es - anders als bei Noten - nicht mehr vollends selbst in der Hand.

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WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

Was soll eigentlich dieses Unizeit prägt fürs Leben bedeuten? Nach dem Abi (G9) war ich zwei Jahre Reserveoffizier bei der Bundeswehr und habe da meinen "letzten Schliff" bekommen. Von da an war ich der Mensch, der ich heute auch bin. In der Unizeit habe ich mir nur unwesentlich - eher zum negativen verändert. (Habe etwas an Disziplin und Schneidigkeit verloren)

antworten
WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

Lounge Gast schrieb:

Was soll eigentlich dieses Unizeit prägt fürs Leben bedeuten?
Nach dem Abi (G9) war ich zwei Jahre Reserveoffizier bei der
Bundeswehr und habe da meinen "letzten Schliff"
bekommen. Von da an war ich der Mensch, der ich heute auch
bin. In der Unizeit habe ich mir nur unwesentlich - eher zum
negativen verändert. (Habe etwas an Disziplin und
Schneidigkeit verloren)

Dass nun die Unizeit besonders prägend wäre, ist mir auch neu. Das hat ja nichts mit der Reife zu tun, die man von einem Berufseinsteiger erwartet.

Reife ist die Fähigkeit, durch Verdrängung, Vergessen oder Sublimierung mit Belastungen seelisch fertig zu werden. Das Berufsleben stellt dahingehend hohe Anforderungen. Schließlich muss man jahrelang sehr zielgerichtet, diszipliniert und motiviert arbeiten können. Die Bachelorabsolventen sind in der Hinsicht oft völlig verpeilt. Die meisten sind so durcheinander, dass sie nicht mal wissen, ob sie den richtigen Studiengang gewählt haben, geschweige denn ob sie gerade im richtigen Vorstellungsgespräch sitzen. Langfristige Ziele hat in dem Alter fast gar keiner. Am Ende sind die Bachelors oft unzufrieden im Beruf und verschwinden nach kürzester Zeit wieder in irgendeiner Fortbildung.

Mit 27/28 sind die meisten Leute so gefestigt, dass sie zumindest mal 4-5 Jahre Beruf durchhalten, ohne ständig in Sinnkrisen zu verfallen. Fakt ist, dass man lernen muss, sein Schicksal anzunehmen. Erst dann wird man wirklich produktiv. Wer ständig meint, er wäre beruflich auf dem falschen Dampfer oder unterbezahlt, der wird nie Erfolg haben. Erfolg ist eine wichtige Quelle für Selbstsicherheit und Zufriedenheit. Dazu muss man aber erst mal gelassen sein und loslassen können. Das kostet wiederum Zeit und Reife.

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WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

Bundeswehr lol.Ich bezweifel ,dass man da was positives für das Leben lernt!

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WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

Ich verstehe das Argument, dass eine längere Studiendauer zu mehr Reife führt auch nicht so ganz. Bei mir war es so, dass mich meine Oberstufenzeit, Zivildienstzeit, Studienzeit und die Jahre nach dem Berufseinstieg ungefähr gleich stark geprägt haben.

Wer sagt denn, dass man nicht auch z. B. bei KMPG reifen kann? Es ist eben so, dass durch die verkürzte Gymnasialzeit, die Abschaffung des Wehrdienstes und die Einführung der kurzen Bachelor-Studiengänge die Absolventen heute ein ganzes Stück jünger sind als früher. Aber sind sie deshalb wirklich unreif? Ich meine im Verhältnis zu ihrem Alter? Verpassen die wirklich was? Ich kann es mir auch nicht so richtig vorstellen.

Und das Argument mit der "Bildung" und "freien Denken" war schon immer Typsache und ist es heute noch. Wer will, der kann auch heute noch einen längeren Auslandsaufenthalt machen, über den eigenen Tellerrand schauen usw. Auch damals zu Diplom-Zeiten gab es Leute, die nicht nach links und rechts geschaut haben.

Was heute auch noch anders ist: Junge Leute haben heute viel mehr Möglichkeiten. Sie können arbeiten gehen, sie können aber auch den Master machen. Sie können den Master im selben Fach machen oder das Master Studium nutzen, um ihrer Ausbildung eine neue Richtung zu geben. Man kann erst auf der FH anfangen und dann später an der Uni weitermachen. Man kann heute auch erst mal ein paar Jahre arbeiten und dann noch mal studieren gehen. Das war früher anders. Da musste man sich für ein Studienfach und die Hochschulform entscheiden und spätestens mit der Wahl der Vertiefung im Hauptstudium war der Berufsweg so ziemlich vorgezeichnet. Man hatte kaum Möglichkeiten, die Richtung später noch zu ändern. Heute geht das schon wesentlich leichter. Da die jungen Leute heute mehr Möglichkeit haben, wirken sie vielleicht verunsicherter, lassen sich nicht so einfach festlegen auf etwas. Aber ist das wirklich schlecht?

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WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

Auch für einfache Mannschaftsdienstgrade (ich wäre damals gerne Obergefreiter geworden, habe das aber nicht geschafft, 15 Monate Dienstzeit) war die Bundeswehr eine durchaus prägende Erfahrung. Lebenserfahrung und Menschenkenntnis! Fehlt den heutigen Absolventen natürlich. Und in der Form bekommt man das auch nicht durch Praktika.

Lounge Gast schrieb:

Was soll eigentlich dieses Unizeit prägt fürs Leben bedeuten?
Nach dem Abi (G9) war ich zwei Jahre Reserveoffizier bei der
Bundeswehr und habe da meinen "letzten Schliff"
bekommen. Von da an war ich der Mensch, der ich heute auch
bin. In der Unizeit habe ich mir nur unwesentlich - eher zum
negativen verändert. (Habe etwas an Disziplin und
Schneidigkeit verloren)

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WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

Hat denn keiner von euch ne Lehre gemacht?
Ich habe damals in nem kleinen Betrieb gelernt (Handwerk), neben mir gab es den Meister und einen Gesellen. Der Geselle hat sich dann nach einem Jahr verabschiedet, dafür gab es dann nen neuen Azubi. Hier habe ich dann neben dem reparieren von Melkständen und Kühlanlagen auch gelernt, was es heißt, selbsständig zu Arbeiten und dafür auch Verantwortung zu übernehmen. Bundeswehr, Studium, Kirchenjugend... das is alles Kindergarten gewesen. Wenn ihr mit 19 im 2. Lehrjahr am Sonntag um 6:30 Uhr alleine auf nem riesen Bauernhof steht und der Bauer euch anbrüllt, weil seine Melkanlage nicht mehr funktioniert, dann lernt ihr was fürs Leben.

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WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

Naja, der Artikel ist ganz nett aber er behandelt nur 3 Einzelfälle.
Wie viele Fälle könnte man dem wohl gegenüberstellen, bei dem die Probanten erfolgreich sind?
Und auch wenn es keiner hören will, ein nicht fertiger Jurist, ein Soziologe und ein Honigbiologe...

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WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

Der Spiegel-Link ist gut.

Wenn man sich die Kommentare unter dem Artikel durchließt (ca. 280) merkt man, dass man nicht alleine ist ;-)

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BW-Berater

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

Schon interessant, jedes Mal auf's neue hier diese Themen zu lesen.
Immer auch die selben falschen Aussagen.

"Die Absolventenzahlen sind so stark gestiegen, da kann es gar nicht so viele passende Stellen geben."

Durch konsequentes Wiederholen wird der Satz auch nicht richtiger.
Ja, es studieren mehr Menschen als vor 15 Jahren. Und?
In den letzten 15 Jahren hat sich auch in der Wirtschaftswelt das ein oder andere getan...

"Bachelor sind alle zu jung und unreif."

Wow, wenn die 22/23 Jahre alten Bachelor wegen ihrer Unreife praktisch nicht zu gebrauchen sind, was machen Unternehmen dann erst mit ihren 16 jährigen Azubis? Im Betriebskindergarten hab ich die noch nicht gesehen...
Übrigens: In meinem Jahrgang hat man über den Leistungsabfall und die Unreife des Nachfolgerjahrgangs gespottet. Das ist sowas wie Tradition, mit jedem Jahr werden die Absolventen schlechter und unreifer und das scheinbar schon seit es Universitäten gibt.
Irgendwie muss man seine Überlegenheit ja rechtfertigen...

"Bachelor bekommen Kuschelnoten."

Nur vorsorglich: Vielleicht sind Bachelor-Studenten auch leistungsfähiger? Höherer Konkurrenzdruck? Bessere Motivation?
Oh, Moment, das gefährdet die Überlegenheit der Diplomer ;)

"Akademiker haben kaum noch Chancen auf einen angemessenen Job, wenn sie nicht gerade xyz studiert haben."

Wie alle Statistiken zeigen stimmt auch das nicht. Auch heute nicht. Und voraussichtlich auch morgen nicht.
Akademiker sind seltener arbeitslos und verdienen besser.
Aber...

"Die Statistiken sind manipuliert. Beim Gehalt lügt jeder. Alles nur Propaganda."

Interessant. Die eigenen Erfahrungen sind allgemeingültig, Studien und Statistiken die nicht passen können nicht stimmen.
Hier sind meine Erfahrungen:
Von den ca. 100 Absolventen meines Jahrgangs, meines Vorgänger und meines Nachfolgerjahrgangs weiß ich von etwa 90 Absolventen, die ohne Wartezeit in einen Job gekommen sind. Durchschnittliches Einstiegsgehalt: 47,5k Euro.
Von den Restlichen haben die meisten einen Master angeschlossen...

Leider ist das genauso hilfreich für jeden zukünftigen Absolventen wie die Erfahrungen einer Bekannten in Chile oder alle Negativbeispiele hier.

"Hier im Forum und bei Spiegel etc. in den Kommentaren gibt es so viele, die das auch erlebt haben."

Ein zufriedener Mensch schweigt. Ein Unzufriedener Schreit.
Jemals eine Demonstration gesehen, die eine gute Sache feiert?
Anonyme Meinungen sind auch nicht gerade repräsentativ und hier, wo jeder ohne Anmeldung posten kann, ist das sowieso ohne Aussagekraft.

"Beim Gehalt lügt jeder."

Nö. Mein Gehalt kann man in einem anderen Thread auch nachlesen und es gibt keinen Grund zu lügen. Die Gehaltstabellen mancher Unternehmen (Konzerne) sind zumindest für Einsteiger auch bekannt...
Das einzige Mal, dass ich bisher bei meine Gehalt "gelogen" (ich würde eher sagen kreativ gerundet) habe, war bei der Gehaltsverhandlung mit einem neuen Arbeitgeber...

Ein paar Fakten:

  • Finanziell gesehen lohnt sich ein Studium im Normalfall.
  • Akademiker haben im Normalfall einen sichereren Arbeitsplatz.
  • Manche Fächer haben es leichter als andere, aber in der Regel findet selbst der Sprachwissenschaftler einen vernünftigen Job.
  • Langzeitarbeitslosigkeit ist bei Akademikern sehr selten.
  • Von alleine bekommt keiner einen Job.
  • BWL zu studieren ist sicher kein Fehler - im Normalfall.
  • BWL'er sind notwendig. Aber zumindest das wird hier (im Gegensatz z.B. zu Kommentaren auf Spiegel.de) nicht bestritten ;)

PS:
Ja ich bin Bachelor. Und erst 25. Und habe einen sehr gut bezahlten Job. Über Unreife hat sich noch keiner bei mir beschwert, ich weiß auch was ich in 5 oder 10 Jahren machen will und bin gefestigt genug gegenüber Vorstandsvorsitzenden von Konzernen aufzutreten. Und in meinem Freundeskreis bin ich kein Überflieger...
Aber auch das nur Einzelfälle ohne Aussagekraft.

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WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

@Spiegel
Die Aussagen von MBA-Soziologen sind wirklich niederschmetternd und stimmen einen nachdenklich.

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WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

In den letzten 15 Jahren hat sich wirklich nichts dramatisches in der Wirtschaftswelt ereignet. Computer, Internet u.s.w. gab es damals auch schon. Allerdings hast Du vor 15 Jahren ja noch überhaupt nicht gearbeitet. Auch damals wurden die Projekte schon mit Tools bearbeitet, bei uns war alles mit PS-Project organisiert. SAP u.s.w. war auch da. Jetzt wird aber die Politik langsam hellhörig. Heute kam im Radio schon wieder die Meldung, dass über die Hälfte eines Altersjahrgangs ein Studium aufgenommen haben. Die Fachkräfte mit beruflicher Ausbildung werden zur Mangelware, nicht die Absolventen. Und natürlich sind mit Bachelor und Master die Studiengänge vereinfacht worden.Bachelor geht in Richtung Dünnbrettbohrer.

BW-Berater schrieb:

Schon interessant, jedes Mal auf's neue hier diese
Themen zu lesen.
Immer auch die selben falschen Aussagen.

"Die Absolventenzahlen sind so stark gestiegen, da kann
es gar nicht so viele passende Stellen geben."

Durch konsequentes Wiederholen wird der Satz auch nicht
richtiger.
Ja, es studieren mehr Menschen als vor 15 Jahren. Und?
In den letzten 15 Jahren hat sich auch in der Wirtschaftswelt
das ein oder andere getan...

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WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

Die Professoren selbst klagen ja über das Verteilen der Kuschelnoten...

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WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

Aktueller Artikel zum Thema. Sehr treffend die "German Angst" bei den Studierenden.

Abi ist mittlerweile die "Norm" bei Schulabgängern. Und die Unis werden übersropft. Glaube kaum, dass die Leute in den letzten Jahren doppelt so schlau wurden, sondern die ohnehin geringen Bildungsstandard nun auf Limbo-Niveau runtergeschraubt wurden.

http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/german-angst-deutschlands-studenten-geht-es-gut-a-938466.html

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WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

Ich glaube nicht, dasa heute ein Studium leichter ist als noch vor 20 jahren. Der Unterschied ist einfach, dass mit allen Mitteln forciert wird, viele leute auf die Unis zu bringen. Weiters gibt es jetzt auch überall schon Unis, FHs und Hochschulen. Zustätzlich viele berufsbegleitende Studien. Somit ist einfach die organisatorische Möglichkeiten besser geworden ein Studium abzuschließen. Man muss nicht mehr wie früher irgendwo hinziehen, schaun wie man sich 5 Jahre studium überhaupt findet etc, da im Umkreis von jeder größeren Gemeinde schon eine Hochschule steht. Ich glaube aber auch, dass dadurch "nur" zu studieren in vielen Fächern wie z.B. BWL daher auch nicht mehr ausreichend ist. Man muss wie im Artikel fast was nebenbei machen, um sich von der Masse abzusetzen.

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WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

Thema Unreife: Ich bin nicht der Meinung, dass man pauschalisieren sollte ob ein 21 jähriger Bachelor oder 26 jähriger Diplomer reifer oder unreifer ist. Ich bin selbst Diplomer und erinnere mich da so an einige Mitstudenten....naja da möchte ich nicht näher drauf eingehen.

Eine interessante Erfahrung habe ich allerdings doch gemacht. Ich war während meiner Studienzeit lange in der Fachschaft aktiv, weil ich auch schon in meiner Jugend gerne geholfen habe Feiern zu organisieren und bei sonstigen Festen auszuhelfen (deswegen poste ich hier vermutlich auch so gerne, weil es mir Spaß macht zu helfen). Leider habe ich während der Umstellung von Diplom auf Bachelor/Master merken müssen, wie sehr die Studenten sich gedrillt fühlen, und wie wenig neue Studenten auf einmal Lust auf Ehrenamt nebenbei hatte.

Auf einmal war alles verschult und es achtet jeder auf die Regelstudienzeit. Als ich an die Uni gegangen bin stand da, Regelstudienzeit 9 Semester, Durchschnitt 13,5. Da ist ja klar, dass man mit etwas weniger Druck an die Sache rangehen kann, und auch mal über den Tellerrand schauen und sich ehrenamtlich engagieren. Das wird mit Sicherheit irgendwann bei den Bachelors auch so sein, aber bis dahin muss es erstmal einige Abschlussjahrgänge gegeben haben.

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WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

Klar ist ein Studium leichter als vor 20 Jahren . Wie könntest du das auch beurteilen? Früher war alles bis 3,0 laut alter Diplom Prüfungsordnnung bei uns Prädikat . Man musste Blockklausuren über den ganzen Stoff des Vordiploms in einem Semester bei uns schreiben .Am Ende des Hauptstudiums wiederholte sich das . Die neue Diplomprüfungsordnung bei uns war schon etwas leichter ,aber trotzdem schwerer als der BSC und MSC . Mathematik themen fehlen weg und es gab nun in der BSC Klausur eine Vorklausur wo man Bonuspunkte sammeln konnte.Trotzdem ist die Durchfallquote bei 50-60 % hoch . Es ist leichter geworden .ich glaube viele und meine Wenigkeit eingescchlossen hätten mit den Blockprüfungen enorme Probleme gehabt .Damals waren auch die Abbrecherquoten wesentlich höher . Als Personaler sollte man gezielt MSC und Diplom Absolventen einstellen ,dieser BSC ist einfach ein Schmalspurstudium . Klar gibt es Unis wo der BSC schwer und besser ist ,als an anderen .Aber ein MSC mit gezieltem Schwerpunkt ist da einem weit voraus. Liebe Grüße von einem Diplom Volkswirt und Diplom Mathematiker

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WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

Zum Spiegel-Artikel:

Ich hab es selbst erlebt. Ein nicht ganz marktfähiger Studiengang (Geschichte und Geographie, jeweils mit Schwerpunkt Wirtschaft), ordentliche Noten (1,6), aber nur Pflichtpraktikum und jahrelang fachfremder Job -> auf dem Arbeitsmarkt nicht den Hauch einer Chance, seit anderthalb Jahren Hartz 4, nicht mal Praktika wollten sie mir geben. Vielen Kommilitonen geht es ähnlich, da braucht man sich nicht zu wundern, dass alle Angst haben und den Lebenslauf optimieren. Ich habe daraus gelernt, meine persönlichen Interessen und Neigungen ignoriert und mein Profil radikal an den Markt angepasst. Mehrere selbstfinanzierte IT-Weiterbildungen, übers Arbeitsamt halbes Jahr Vollzeit-Schulung als SAP-Entwickler, parallel am Abend und am Wochenende Aufbaustudium Informatik. Das reicht jetzt endlich für ein Praktikum, was zumindest Hartz4-Niveau an Gehalt abwirft und so langsam kommt Licht ans Ende des Tunnels und die ersten Personalvermittler fragen auf Xing an. Aber die 160 erfolglosen Bewerbungen sind ja German Angst.

Zum Bachelor:
Man sollte zumindest anerkennen, dass laut Pisa die deutschen Abiturienten immer besser werden - obwohl es immer mehr sind. Das kann also nicht allein an einem Aufweichen der Anforderungen liegen. Der Bachelor ist allerdings schon hart verschult und zum Querdenken bleibt wenig Raum. Ich verstehe nicht, warum man das so gestaltet hat. Es wäre ein leichtes gewesen, das alte System beizubehalten und einfach auf eine Blockprüfung eben 10-20 Credits zu geben.

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WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

Die Rahmenbedingungen für ein Studium sind heute um Welten besser als früher. Man hat dank Internet unglaublich viele Infos, die sich bequem vom zu Hause oder während der Vorlesung kostenfrei recherchieren lassen, man hat Lerngruppen über soziale Netzwerk, bei denen Aufgaben diskutiert und alte Klausuren besprochen werden....und und und. Früher war ein Studium zu Analog-Zeiten ein wahrer Kampf. Nix E-Reader mal eben eine PDF von Skript ziehen. Schön am Kopierer stehen. Den ganzen Tag.

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WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

ja die Rahmenbedingungen sind besser, aber sie sind für alle besser, daher steigt die Konkurrenz! generell studieren heute so viele wie noch nie, 500k Studienanfänger können eben später mal nicht die oberen Zehntausend sein und in der "Belle etage" Deutschlands landen.

Schaut einfach in die USA, dort gibt es den Trend schon länger. Dort machen viele Bachelors das, was man hier mit einer Ausbildung macht oder schlagen sich mit irgendwelchen "Jobs" z.B. im Verkauf irgendwie durch. Selbst in den USA ist die duale Ausbildung immer mehr im kommen, weil man merkt, dass man nicht für die Hälfte der Gesellschaft akademische Jobs bereit stellen kann, selbst nicht in einer hochtechnologischen Gesellschaft.

Ein Studium lohnt sich heute nur noch, wenn man auf gewisse Fächer setzt und dort zumindest zum Durchschnitt oder besser noch zum oberen Durchschnitt gehört. Oder aber man studiert ein Massenfach wie BWL und startet so richtig super durch, super Noten, super Praktika, gute Kontakte usw., dann kommt meist später auch was bei raus. Durchschnittlicher BWL Bachelor, durchschnittliche Praktika bei einer KMU in Kleinkleckersheim, das sind die Bürokaufleute oder Zeitarbeiter der Zukunft. Fächer wo durchschnittliche Noten meist schon für einen soliden Job reichen sind z.B. Medizin, Elektrotechnik, Wirtschaftsinformatik und teilweise noch Informatik. Wobei bei Info wird der Druck auf typische Entwickler noch viel stärker werden. Winfo sieht da schon besser aus, wenn man als Berater unterwegs ist und Entwickler koordiniert. Wir z.B. (IT Beratung) können bei Ausschreibungen oft nur noch gewinnen, wenn wir einen hohen Offshore bzw. Nearshore Anteil haben. Wobei selbst da werden wir immer noch von Klitschen unterboten, die ihre Mitarbeiter in DE ziemlich knechten zu Magergehältern und noch einen großen Teil in Indien machen, während wir eher auf Osteuropa setzen. Beispiel von einem verlorenen Projekt: 70% Nearshore Anteil in Osteuropa, Stundensatz 30 Euro, da wurden wir um die Hälfte von einem Konkurrenten aus Deutschland unterboten, der 70% Offshore Anteil in Indien zu noch weniger eingekauft hat. Natürlich gibt es bei Offshore immer auch Probleme, aber auch im Ausland lernt man dazu. Daher sehe ich sogar Informatik langfristig als kritisch. Nirgends kann man Arbeit so leicht über die ganze Welt verteilen wie da. Auch Konzerne kommen immer mehr auf den Trichter. US Konzerne lagern ihre IT teils nach Mexiko aus, Daimler z.B. lagert seine SAP Systeme in die Türkei aus. Allerdings gibt es immer noch sehr unternehmenskritische Daten, die man nach wie vor lieber in Deutschland lässt.

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BW-Berater

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

In den letzten 15 Jahren hat sich in der Wirtschaftswelt nichts dramatisches ereignet?
Das ist jetzt ein Scherz, oder?

Solche Aussage sind lächerlich. In den letzten 15 Jahren hatten wir zum Beispiel die Einführung des Euros, Dotcom-Blase, die Finanzkrise, Basel 2, die Entwicklung Chinas, die Hartz-Reformen, 9/11 mit den Folgen, Google, Smartphones, Always-On, Enron+SOX, Energiewende und so weiter.
Die Weltwirtschaft und die deutsche Wirtschaft haben sich in den letzten 15 Jahren fundamental verändert.
Warum sollte da der Bedarf an Akademikern in Deutschland nicht steigen bzw. gestiegen sein?

Offensichtlich kann Deutschland nicht bei einfachen Tätigkeiten Punkten. Das kann in Osteuropa, Indien oder China billiger gemacht werden. Und mittlerweile fangen die ersten Firmen schon an ihre einfache Produktion von China in billigere Länder Südostasiens zu verlagern.
Deutschland kann nur über Wissen gewinnen und darauf haben sich viele Firmen auch eingestellt.

Zum Thema Kuschelnoten:
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/noten-an-universitaeten-haben-sich-statistisch-nur-minimal-veraendert-a-871962.html
Früher war alles besser...jaja...kenn ich schon.

Studium lohnt sich im Normalfall.
Alle Studium und Statistiken zeigen:

  • Wenig Arbeitslosigkeit
  • Überdurchschnittliche Gehälter
    => Höheres Lebenseinkommen
    Vielfach auch höhere Zufriedenheit.

Aber die Statistiken und Studien stimme natürlich nicht. Propaganda! Was zählt sind die eigenen Erfahrungen, von daher:
Meine Wenigkeit: Bachelor, 25, m, nie arbeitslos gewesen, etwa 70k pro Jahr
Familienmitglied: Berufsausbildung, 43, m, seit vier Jahren arbeitslos mit kleinen Unterbrechungen, zuletzt etwa 30k p.a.
Freundin: Bachelor, 24, w, Controlling, etwa 54k p.a.
Bekannter: Ungelernt, 61, m, von 45 möglichen Arbeitsjahren fast 20 Jahre arbeitslos. Momentan Lagerarbeiter. Gehalt unbekannt, aber gering.
Schwager: Master, 34, m, etwa 50k p.a.

=> Bachelor ist DER beste Abschluss überhaupt....
Okay, vielleicht hab ich die Bachelors im Bekanntenkreis ausgelassen die weniger verdienen oder die Master die mehr verdienen. Aber hey, es kommt nur darauf an, dass es passt, nicht wahr?

antworten
WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

Also dot-com-Blase, Finanzkrise, Hartz u.s.w. sollte man nicht unbedingt mit Wirtschaftswelt gleichsetzen. Bzgl. deutscher Wirtschaftswelt spielen Smartphones und Google ja auch nicht die große Rolle. Apple, Microsoft, Cisco und Samsung gab es auch damals schon. Das Kommunikationsverhalten hat sich schon geändert. Damals war das Internet festnetzgebunden, heute ist es mobil. Aber auch das sind keine deutschen Entwicklungen. Und die wirtschaftliche Entwicklung in Asien läuft schon viel länger "Tigerstaaten").

BW-Berater schrieb:

In den letzten 15 Jahren hat sich in der Wirtschaftswelt
nichts dramatisches ereignet?
Das ist jetzt ein Scherz, oder?

Solche Aussage sind lächerlich. In den letzten 15 Jahren
hatten wir zum Beispiel die Einführung des Euros,
Dotcom-Blase, die Finanzkrise, Basel 2, die Entwicklung
Chinas, die Hartz-Reformen, 9/11 mit den Folgen, Google,
Smartphones, Always-On, Enron+SOX, Energiewende und so weiter.
Die Weltwirtschaft und die deutsche Wirtschaft haben sich in
den letzten 15 Jahren fundamental verändert.
Warum sollte da der Bedarf an Akademikern in Deutschland
nicht steigen bzw. gestiegen sein?

Offensichtlich kann Deutschland nicht bei einfachen
Tätigkeiten Punkten. Das kann in Osteuropa, Indien oder China
billiger gemacht werden. Und mittlerweile fangen die ersten
Firmen schon an ihre einfache Produktion von China in
billigere Länder Südostasiens zu verlagern.
Deutschland kann nur über Wissen gewinnen und darauf haben
sich viele Firmen auch eingestellt.

Zum Thema Kuschelnoten:
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/noten-an-universitaeten-haben-sich-statistisch-nur-minimal-veraendert-a-871962.html
Früher war alles besser...jaja...kenn ich schon.

Studium lohnt sich im Normalfall.
Alle Studium und Statistiken zeigen:

  • Wenig Arbeitslosigkeit
  • Überdurchschnittliche Gehälter
    => Höheres Lebenseinkommen
    Vielfach auch höhere Zufriedenheit.

Aber die Statistiken und Studien stimme natürlich nicht.
Propaganda! Was zählt sind die eigenen Erfahrungen, von daher:
Meine Wenigkeit: Bachelor, 25, m, nie arbeitslos gewesen,
etwa 70k pro Jahr
Familienmitglied: Berufsausbildung, 43, m, seit vier Jahren
arbeitslos mit kleinen Unterbrechungen, zuletzt etwa 30k p.a.
Freundin: Bachelor, 24, w, Controlling, etwa 54k p.a.
Bekannter: Ungelernt, 61, m, von 45 möglichen Arbeitsjahren
fast 20 Jahre arbeitslos. Momentan Lagerarbeiter. Gehalt
unbekannt, aber gering.
Schwager: Master, 34, m, etwa 50k p.a.

=> Bachelor ist DER beste Abschluss überhaupt....
Okay, vielleicht hab ich die Bachelors im Bekanntenkreis
ausgelassen die weniger verdienen oder die Master die mehr
verdienen. Aber hey, es kommt nur darauf an, dass es passt,
nicht wahr?

antworten
WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

Durch EDV und Internet werden einfache Tätigkeiten mittlerweile von Fachkräften nebenher zusätzlich zu ihrer normalen Arbeit mit Hilfe des Computers erledigt. Das Anforderungsprofil der Stellen ändert sich dadurch. Mit "Ablage" und "Klammern" alleine kriegt man heute wohl kaum noch einen Job. Deshalb würde ich es schon so sehen, dass die Wirtschaft einen riesigen Bedarf an Hochschulabsolventen hat. Allerdings entstehen hier eben nicht die Traumjobs mit hohem Gehalt und Führungsverantwortung, sondern eher welche für Leute mit mittlerer Qualifikation (= schlechter Bachelor) zu Konditionen, für die man früher kein Studium gebraucht hat.

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WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

Guter Beitrag vom 9.12. Es trifft den Kern auch aus meiner Sicht. Im Studium reift man dahingehend, dass man die Gedanken und den Kopf frei hat und sich so ein eigenes, kritisches Weltbild verschaffen kann. Diese Zeit der Unbefangenheit gibts de facto nie wieder im Job.

Ich behaupte nicht, dass 23-jährige BScler bei Big4 deswegen ihren Job schlecht machen. Ich behaupte aber, die Bildung (nicht verwechseln mit Ausbildung) leider darunter.

antworten
WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

BW-Berater hat größtenteils recht.

Was sich in den letzten 15 Jahren vor allem verändert hat, ist der deutsche Arbeitsmarkt. H4, Zeitarbeit und Outsourcing haben die Bedingungen massiv verschlechtert - zum Nachteil des AN.

Die meisten Studien, die zu Themen wie "Bezahlung" oder "Karriere" erscheinen, erfassen die gravierenden Änderungen der letzten 15 Jahre nur unzureichend. Von der Umstellung aufs Bachelor-/Master-System bis zur Agenda 2010 wird vieles noch nicht berücksichtigt.

Klar, wenn man etablierte Führungskräfte nach ihrem Gehalt fragt, kommen beeindruckende Zahlen raus. Dass diese Führungskräfte aber massiv auf Zeitarbeit und Arbeitnehmerüberlassung (ANÜ) zurückgreifen und dann von "unreifen" Bachelor-Absolventen sprechen, sagt schon alles.

Wie motiviert ist wohl ein Bachelor-Absolvent, der über ANÜ kommt und 40 % weniger verdient als der Festangestellte? Wie gut sind wohl seine Arbeitsleistungen, wenn er als Externer nur die "Drecksarbeit" erledigen darf? Und wie kommt so jemand bei Vorgesetzten an?

Obwohl wir derzeit einen Wirtschaftsboom mit Rekordgewinnen haben, stellen viele Firmen gar nicht direkt ein, sondern bauen z. T. sogar tausende Stellen ab. Beispiele:

Siemens
EADS
Schaeffler
SKF
Telekom, usw.

Die Festanstellung wird zum Auslaufmodell, wobei ich eine unbefristete Anstellung bei Zeitarbeitsfirmen eher nicht als Festanstellung bezeichnen würde. Gerade bei den technischen Berufen boomen Zeitarbeit, ANÜ und Werksverträge, obwohl es angeblich einen Mangel gibt. Und keineswegs sind nur Ungelernte betroffen. Gerade Akademiker, die häufig projektbezogen arbeiten, triffts sehr oft.

Das ganze Thema Zeitarbeit und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Gehälter wird noch von keiner Studie richtig erfasst. Wer hingegen bei einem tarifgebunden Unternehmen festangestellt wird und allein seit 2011 rund 8 % Gehaltserhöhung durch Tarifrunden (z. B. IGM-Tarif) erhalten hat, kann gar nicht richtig mitreden. Er lebt nämlich in einer Blase. Vielleicht schauen sich solche Leute mal in ihrem Büro um und zählen die Zeitarbeiter dort. Vielleicht wirds dann klarer.

antworten
BW-Berater

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

Es hat sich nicht nur auf dem deutschen Arbeitsmarkt viel verändert. Die gesamte Wirtschaftswelt hat sich in den letzten 15 Jahren drastisch verändert.

"Also dot-com-Blase, Finanzkrise, Hartz u.s.w. sollte man nicht unbedingt mit Wirtschaftswelt gleichsetzen."
Dot-com-Blase hat für die IT-Branche bis heute Einfluss bzw. generel für junge Branchen und Wagniskapitalgeber.
Die Finanzkrise mit den Folgen hat riesige Folgen zum Beispiel für Banken und Versicherungen. Die beiden Branchen wandeln sich gerade sehr starkt. Basel 2+3 und Gefährten tragen ihren Teil dazu bei.
Hartz IV hat vor allem im Niedriglohnsektor in Deutschland viel verändert mit den restlichen Agenda 2010-Themen. Ohne wäre Deutschland anders durch die Krise gekommen.

"Bzgl. deutscher Wirtschaftswelt spielen Smartphones und Google ja auch nicht die große Rolle. Apple, Microsoft, Cisco und Samsung gab es auch damals schon. Das Kommunikationsverhalten hat sich schon geändert. Damals war das Internet festnetzgebunden, heute ist es mobil. Aber auch das sind keine deutschen Entwicklungen."
Smartphones, Internet und Google verändern auch in Deutschland die ganze Gesellschaft und auch die Wirtschaft. Alles wird schneller und transparenter, Wissen verteilt sich dank Wikipedia ganz anders.
Und das Internet hat sich zwischen 1998 und 2013 nicht nur darin geändert, dass es jetzt mobil ist... Youtube, Google, Amazon, Wikipedia, Facebook. Und das hat wesentliche Einwirkungen auf Deutschland...

"Und die wirtschaftliche Entwicklung in Asien läuft schon viel länger "Tigerstaaten")."
Sorry, aber verstehst du eigentlich, was du da gerade schreibst?
Das stützt die Aussage, dass sich in 15 Jahren viel verändert hat nur. Allein in den letzten 10 Jahren ist in China das BIP pro Kopf von 1270 Dollar (2003) auf 6628 Dollar (2013) geschnellt. China ist für viele Branchen in Deutschland einer der wichtigsten Absatzmärkte geworden, darunter die Automobilbranche und der Maschinenbau.

Die Wirtschaftswelt (und die Welt allgemein) ist heute sehr viel komplexer und komplizierter als noch vor 15 Jahren.
Das spiegelt sich auch in einem höheren Bedarf für Akademiker wieder. Hartz IV hat auf Akademiker in der Regel wenig Einfluss und hat die Situation für Akademiker eher verbessert, weil Deutschland als Standort wettbewerbsfähiger wurde. Betroffen von Hartz IV sind größtenteils ungelernte oder angelernte Arbeiter.

Werkverträge sind auch oft ein Problem Geringqualifizierter. Und zum Teil auch durch Gewerkschaften hausgemacht. Manche regulären Angestellten sind überbezahlt wie man in der ARD-Doku über Daimler sehen konnte (Packerin, 35h, Grundlohn 3600 Euro). Da sind Werkverträge das einzige Mittel, denn Gewerkschaften kennen keinen Lohnsenkungen oder Nullrunden...
Das Werkverträge oft missbräuchlich genutzt werden stimmt, aber bei Akademikern?

Und viele Unternehmen stellen direkt ein, übrigens auch die Telekom (über 300), Siemens (über 500) und EADS (etwa 40) (alle nur in D, ohne Ausbildungs-, Werkstudenten- und Praktikantenstellen). Und das sind nur die Stellen der Karriereseiten - angelernte Bandarbeiter etc. werden so nicht gesucht, sind aber in den Stellenstreichungen mit drinnen. Das Unternehmen Stellen abbauen ist auch in Boomzeiten normal und gehört einfach dazu, wenn die Entwicklung nicht so verlief, wie geplant. Bitter für die betroffenen, kein Thema, aber wichtig für die Wirtschaft. Nur so überleben Großkonzerne. Wenn man einen Bereich nicht zum Laufen bringen kann oder darin keine Zukunft sieht, dass muss man darauf verzichten oder man hat irgendwann lauter Verlustgeschäfte, bis dann nichts mehr geht.
Übrigens heißt "Stellen streichen" nicht unbedingt Entlassungen: Fluktuation, Altersteilzeit, Versetzungen, Umschulungen. So hat Siemens zum Beispiel die Stellen in Deutschland gestrichen...

Die Situation für Akademiker jeder Fachrichtung ist im Moment ganz einfach folgende: Gut bis sehr gut.
Jede Studie und Statistik zeigt niedrige Arbeitslosigkeit und überdurchschnittliche Löhne. Auch die Einstiegsgehälter sind nicht schlecht; 2013 im Median für WiWi 43.000 Euro. Tendenz steigend (wie generell bei Einstiegsgehältern) - siehe http://www.gehaltsreporter.de/absolventengehaelter. Leider hab ich für 1998 keine URL gefunden; aber nach einer Studie von Kienbaum Management Consulting etwa von 1999-2001 konnten Diplom Kaufleute mit etwa 70.000 DM rechnen. So schlecht ist das jetzt nicht...

Wo ist also das Problem?
Das in anonymen Internetforen immer darüber geheult wird, wie schwer es im Moment doch ist? Das soll der Indikator sein?

antworten
WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

Zurück zum Thema:

1.) Beschäftigungsgarantie:
In einer kapitalistischen Wettbewerbsgesellschaft gibt es das nicht. Man kann nicht erwarten, dass man irgendwas studiert und dann einen Arbeitsplatz zugewiesen bekommt. Die breite Masse hat aktuell kaum Probleme, einen Job zu bekommen. Der Rest macht etwas falsch oder bietet etwas, was keiner will. Im Internet findet man zu jedem(!) Thema einige Leute mit ähnlichen Erfahrungen. Da entsteht auch schnell die Illusion, dass man zur Mehrheit gehört. Es fühlt sich nun mal besser an, wenn man sich einredet, dass die Gesellschaft oder die "Diplomer" oder sonst wer schuld sind.

2.) Hohes Gehalt:
Wenn man hier im Forum länger mitliest, hat man den Eindruck, dass kein Mensch etwas dazulernt. Seit Jahren beklagen sich die Absolventen über Gehälter und dass sie angeblich "mehr wert" sind und sich für ein geringes Entgelt "verkaufen" müssen. Ich habe lange gebraucht, um überhaupt zu verstehen, wie die das meinen. Bei mir und bei anderen Kollegen sehe ich tagtäglich, dass man als Akademiker ziemlich gut verdient. Mittlerweile weiß ich, wie das zustande kommt:
Der Absolvent denkt nie weiter als 10 Meter gegen den Wind. Wenn einer mit 40K anfängt, meint er nun, dass dieses Gehalt "für immer" in Stein gemeißelt wäre. Das ist eine ziemlich alberne Vorstellung, wenn man bedenkt, dass das Arbeitsleben gute 40 Jahre dauert. Selbst bei einer geringen Steigerung von 2% jährlich ist man am Ende bei 88K. Es ist also überhaupt nicht überraschend, dass der Schnitt der Akademiker prima verdient.

Fazit: Im Großen und Ganzen ist der Inhalt des Artikels realistisch. Ausnahmen bestätigen (wie immer) die Regel.

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WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

in der Tat, viele tarifgebunden Firmen sind eine Blase. Irgendwann wird diese auch platzen. In manchem IG Metall Betrieb kriegt ein Einsteiger nach der Probezeit schon über 60k bei 35h Woche versteht sich. Mancher DAX30 Sachbearbeiter liegt mit 50 bei ca. 100k, oft für Pille Palle Arbeit. Irgendwann wird diese Blase platzen, quer subventioniert wird diese Blase schon durch Zeitarbeit und Co.

Generell gibt es einfach zu viele BWLer und Wiwis und das seit ca. 10 Jahren. Da ist es doch klar, dass viele nur in schlechten Jobs unter kommen können. Bevor ein zusätzlicher BWLer eingestellt wird, braucht man erstmal ein Produktions- oder Umsatzwachstum, damit es überhaupt etwas für den BWLer zu tun gibt. Für dieses Produktions- oder Umsatzwachstum wieder um, braucht man echte Arbeitnehmer, die was produzieren, erfinden oder herstellen. Also bevor ein BWLer eingestellt wird, braucht man erstmal 3-10 andere Arbeitsplätze, mindestens. Damit also alle künftigen BWLer einen Job finden in den kommen den 10 Jahren, müsste es in Deutschland Millionen von neuer Nicht-BWLer Jobs geben. Weil so viele BWLer gehen gar nicht in Rente, wie jedes Jahr von den Hochschulen ausgespuckt werden, die Zahl der Absolventen liegt um mehrere Vielfache darüber!

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WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

Wo ist also das Problem?
Das in anonymen Internetforen immer darüber geheult wird, wie schwer es im Moment doch ist? Das soll der Indikator sein?

Ganz einfach: Grundsatzdiskussionen machen einfach mehr Spaß als sich mit der Lösungsfindung zu beschäftigen.

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WiWi Gast

Re: Studium = Beschäftigungsgarantie mit hohem Gehalt

"Betroffen von Hartz IV sind größtenteils ungelernte oder angelernte Arbeiter."

Stimmt, wer als Absolvent eine Stelle findet und sein Gehalt nicht mit beiden Händen ausgibt, bekommt im Fall der Arbeitslosigkeit nach max. einem Jahr ALGI auch kein ALGII (Hartz4), weil er sein Vermögen erstmal aufbrauchen muss. Nach einem Jahr muss er dann jede Arbeit annehmen und wird vom Jobcenter nicht mehr als Akademiker geführt, sollte er doch einen Anspruch haben. Akademiker sind also nicht von Hartz4 betroffen!

"Die Situation für Akademiker jeder Fachrichtung ist im Moment ganz einfach folgende: Gut bis sehr gut."

Also meine Meinung ist da anders. Ich finde befristete Verträge, Zeitarbeit und deutschlandweit umziehen für einen neuen Job nicht gut. Von den realen Gehältern und den Arbeitsbedingungen will ich gar nicht erst anfangen :-(

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