Also, aus der Sicht eines 40-jährigen:
Nutz die Gunst der frühen Stunde. Man sollte nur einmal in seiner Berufslaufbahn "Trainee" sein, und das bist du bereits. Wie andere schon geschrieben haben, findet die wirkliche Bewährung in der Praxis statt, unabhängig von Weiterbildungsprogrammen und Scheinen. Du bist ja bereits "drin", dein Arbeitgeber wird viel mehr darauf schauen, was du da tust (und wie du es tust), weniger auf nachträglich erworbene Zertifikate.
Der Student muss den Schein machen, unabhängig davon, ob die Materie verstanden hat oder sie interessant findet. Der Mitarbeiter muss "alles" richtig machen, also die Arbeit sachlich richtig erledigen, aber dabei auch das menschliche Umfeld "glücklich" machen, und das lernt man an der Uni nicht.
Binsenweisheit, aber dennoch wahr ist: Im Unternehmen kommt voran, wer dort was tut, die Ärmel hochkrempelt, Dinge übernimmt , die unattraktiv sind etc. Klar, jeder will im Headquarter sitzen, früh "Feierabend" "machen" und am besten weit entfernt vom Kerngeschäft strategischen Kram in Powerpoint malen. Doch dort werden keine Karrieren gemacht, maximal werden sie dort gestartet.
Es schadet auch nicht, sich in irgendetwas, was Deine Firma tut, ganz besonders gut auszukennen. Nein, man landet nicht automatisch in einer Spezialistenecke, man sollte sein Spezialwissen halt gut dosiert an den Mann bringen und viele "Kunden" haben, die einen "wollen".
100.000 EUR ist übrigend auch nicht so wahnsinnig viel, einzig ist es aus der Perspektive eines Studenten eine fast unvorstellbare Summe. Das verdienen mehr Angestellte, als man sich so denkt, aber vergoldete Libellen isst man deswegen auch noch nicht zum Frühstück.
Lounge Gast schrieb:
Hallo,
ich bin 24 und bin seit kurzem ein Management Trainee in
einem auslaendischen weltweit taetigem Finanzkonzern. Das
Traineeprogramm ist in ein Mix zwischen General Manegement
und Management in einem IT-Umfeld. Neben einem deutschen BSc
zwischen Wirtschaft und IT, habe ich einen ebensolchen Master
im europaeischen Ausland erworben. Beide Unis waren
prestigetraechtig. Praktika davor in einer weltweit
fuehrenden Investmentbank und Big4 im Inland absolviert.
Ich moechte gerne deutlich in meiner Karriere vorankommen.
Was wuerdet ihr mir raten, um so schnell wie moeglich die
100.000 Euro Gehaltshuerde zu durchschreiten? Ich
interessiere mich speziell fuer besondere
Weiterbildungsprogramme wie dem CFA oder auch MBA an einer
der Top Unis weltweit. Geld konnte ich bisher nicht sparen,
plane aber mehrere hundert Euro pro Monat nur fuer den MBA zu
sparen.
Ganz davon abgesehen, dass viele das 100.000 Euro wohl sehr
unrealistisch finden, frage ich Euch nach Rat, wie ich mein
Ziel am besten erreichen kann! Natuerlich ganz abgesehen von
hervorragener Arbeit, die ich taeglich im Office abliefere...
Speziell frage ich Euch nach nebenberuflicher Weiterbildung.
- Ist ein CFA sinnvoll? wie schwer ist es fuer mich, da ich
ja nicht Finance studiert habe? Zahlt er sich am Ende aus?
- Wie realistisch ist ein MBA an einer der weltweiten Top
Unis? Wovan haengt eine Zulassung primaer ab?
- Sollte ich eher eine spezialisierte oder breite Route im
Traineeprogramm waehlen?
- Sollte ich versuchen eher in die Projektmanagement-Richtung
oder in die Rolle eines Business Analyst/Consultant zu reifen?
Ich freue mich auf Eure Antworten!
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