Dem Inhalt dieses Beitrags nach schließe ich auf den gleichen Foristen, der vor einigen Monaten im Thread zu den Partnereinkommen in UBs die Welt mit seinen Erfahrungen ein stückweit besser gemacht hat.
Ich möchte mir es trotzdem nicht nehmen lassen, aus den getroffenen Aussagen etwas die Luft herauszulassen.
Lounge Gast schrieb:
Ich arbeite bei einem "Headhunter", allerdings bei
einer etwas anderen Adresse als Michael Page. Wir besetzten
Geschäftsführungspositionen ab rund 180t EUR
Jahreszieleinkommen.
Wie bereits vor Monaten festgestellt ist es für die Diskussion vollkommen unerheblich, ob man Buchhalter oder CEOs vermittelt. Personalvermittler ist Personalvermittler. Ein Kleinwüchsiger bleibt auch ein Kleinwüchsiger wenn er hohe Absätze anzieht. Das aber nur am Rande.
Gefühlt 1x im Jahr kommt sowas wie oben geschildert vor.
Natürlich zahlen unsere Kandidaten keine Strafe an uns -
Soweit richtig. Zumal es auch illegal wäre.
...ihre "Strafe", nämlich uns durch dieses
Verhalten deutliche Mehrarbeit verschafft zu haben und
dadurch mehr als nur sehr nachdrückliches Stirnrunzeln bei
unseren Partnern verursacht zu haben, ist schlimm genug.
Das ist der Job eines Personalvermittlers. Ob der nun mit der Stirn oder sonstwas runzelt ist ebenfalls vollkommen unerheblich. Jeder Personalvermittler wird den Kandidaten wieder ansprechen, wenn dieser auf ein neues Anforderungs-Profil passt. Auf die Befindlichkeiten des Vermittlers muss nun definitiv gar keine Rücksicht genommen werden.
Führungskräfte, die sich so verhalten, fassen wir ungern ein
zweites Mal an. Auf Absolventen- und Young-Professional-Ebene
ist es mit der Reife der Kandidaten nicht immer so weit her,
daher kommt es vermutlich öfter vor.
Mit Verlaub: Diese Aussage ist (in genau dieser Reihenfolge) falsch, arrogant und dumm. Aus meiner Erfahrung kann ich jedem versichern, dass je höher die Stufe umso größer die Skrupellosigkeit ist. Im Zweifelsfall ist auf einen Absolventen mehr Verlass. Wie auch immer: Schlimm finde ich das nicht. Ich gestehe jedem Bewerber bei uns zu, sich für das beste Angebot zu entscheiden. So ist nunmal das Geschäft. Und auch wenn er kurz vor Stellenantritt absagt: So what. Dann waren wir als Arbeitgeber halt nicht gut genug. Vielleicht kann ich ihm in 2 Jahren ein besseres Angebot machen...
antworten