WiWi Gast schrieb am 21.03.2020:
Brennst du wirklich für Jura und bist der Meinung als Nichtjurist nicht mehr glücklich zu werden? Dann mach es.
Wenn es dir aber nur ums cash geht vergiss es. Du würdest Teilzeit mindestens 8 Jahre bis zum 1. Staatsexamen benötigen und diese 8 Jahre wären auch noch alles andere als schön, da deine Zeit so gut wie ausschließlich für Arbeit + Uni draufgeht. Danach kommen noch einmal 2 Jahre unglaublich schlecht bezahltes Ref. Selbst wenn alles ideal laufen würde und du dann für 120k einsteigen könnest wärst du 40, keine Ahnung ob du dir vorstellst in dem Alter noch die vielen Stunden in einer GK abzusitzen.
Alternativ könntest du natürlich deinen Job an den Nagel hängen und vollzeit Jura studieren (falls du Rücklagen etc hast), dann wären aber selbst die 120k Einstiegsgehalt nicht so berauschend, da du 6-7 Jahre komplett auf deine aktuellen 75k verzichtest...
Ich bin mir nicht sicher ob der thread ernst gemeint ist tbh
Aber was ist die Alternative? Klar geht es mir unter anderem auch um Geld und Status ... Hier mal eine kleine Rechnung.
Mit 38J. Volljurist und Einstieg mit 120k.
Nach 6-7 Jahren kann eine Partner Nennung möglich sein, eventuell bei einer kleineren Kanzlei und man hat seine 300k-700k.
Mit mitte 40 würde ich dann auf solche summen kommen und hätte noch ~ 20! Jahre zu arbeiten bei solchem Gehalt.
Gucken wir uns mein jetzigen Job. Selbst wenn ich eine Leitungsstelle bekommen würde, würde ich eventuell 85k bekommen das wars. Ich würde sehr unwahrscheinlich mehr wie 85k bekommen und zu 90% auf den 75k hängen bleiben.
Ich kann mir halt einfach nicht mehr vorstellen 37! Jahre diesen gleichen Job jeden Tag zu machen mit gleiche Ergebnisse.
Einzige Option hier die ich noch sehe, ist sich selbständig machen. Als ein ein Mann Betrieb sind durchaus Umsätze von bis zu 400k möglich (realistisch ~220k). Aber auch hier, was wenn es nicht klappt etc. Auch 2 Jahre in den Sand gesetzt. Möglich wäre als Ing ganz neu einzufangen auf eine Einsteiger stelle. Hier würde es aber auch zunächst Gehalteinbußen geben und für 15-20k mehr lohnt sich das ganze nicht.
Also ja kein Plan wie es weiter gehen soll...
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