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Studienwahl: Was studierenJura

Wäre ich gut in Jura?

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WiWi Gast

Wäre ich gut in Jura?

Hi,

da in Jura hauptsächlich die beiden Examina relevant sind und die erst nach einigen Jahren kommen und es in sich haben, frage ich mich, ob man vorher an irgendwas erkennen kann, ob man dafür gemacht ist. Ich würde das ungern erst nach einigen Jahren erfahren.

Kann man das an irgendwelchen Schulfächern ablesen? Habt ihr da Erfahrung?

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WiWi Gast

Wäre ich gut in Jura?

WiWi Gast schrieb am 29.06.2023:

Hi,

da in Jura hauptsächlich die beiden Examina relevant sind und die erst nach einigen Jahren kommen und es in sich haben, frage ich mich, ob man vorher an irgendwas erkennen kann, ob man dafür gemacht ist. Ich würde das ungern erst nach einigen Jahren erfahren.

Kann man das an irgendwelchen Schulfächern ablesen? Habt ihr da Erfahrung?

Nein kann man nicht. Schule sagt sehr sehr wenig über deinen möglichen Studienverlauf aus, da die Lehrmethoden vollkommen unterschiedlich sind und du bestenfalls etwas studierst, was dir spaß macht

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WiWi Gast

Wäre ich gut in Jura?

Habe das 1. Examen.
Am Anfang ist es ein super Studiengang. Am Ende wird es eine Qual.
Das Examen kann jeder mit genügend Disziplin und Glück schaffen. Es ist einfach sehr viel, vielleicht zu viel Stoff.

Schau dir die ersten Semester bis zur Zwischenprüfung an. In meinem Freundeskreis gab es keine Schulindikatoren, ob man dafür geeignet ist-sprich von 1,0-3,6 im Abi war alles dabei (Latein brauchst du nicht zu können).
.
Setze dich vielleicht mal in ne Einführungsvorlesung.

Ps. Wenn du dich für ein Jurastudium entscheiden solltest, mach dich nicht allzu verrückt. Genieße vor allem die ersten Semester.

WiWi Gast schrieb am 29.06.2023:

Hi,

da in Jura hauptsächlich die beiden Examina relevant sind und die erst nach einigen Jahren kommen und es in sich haben, frage ich mich, ob man vorher an irgendwas erkennen kann, ob man dafür gemacht ist. Ich würde das ungern erst nach einigen Jahren erfahren.

Kann man das an irgendwelchen Schulfächern ablesen? Habt ihr da Erfahrung?

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WiWi Gast

Wäre ich gut in Jura?

Weil bei Ingenieuren könnte man sagen, wenn man nicht gut in Mathe und Physik war, dann sollte man es vielleicht sein lassen

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WiWi Gast

Wäre ich gut in Jura?

Wie ist das mit dem Prädikatsexamen? Wie viele schaffen das? Zwischen 5% und 30% lese ich alles mögliche. Angeblich sei das ja, laut Forum hier, nicht so schwer, da Jura quasi zulassungsfrei und 30% davon dann recht viel sei

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WiWi Gast

Wäre ich gut in Jura?

naja, zwischen 20-50% brechen vorher ab, dh die 5-30% Prädikate sind aus einer stark verringerter Kohorte

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WiWi Gast

Wäre ich gut in Jura?

WiWi Gast schrieb am 01.07.2023:

Wie ist das mit dem Prädikatsexamen? Wie viele schaffen das? Zwischen 5% und 30% lese ich alles mögliche. Angeblich sei das ja, laut Forum hier, nicht so schwer, da Jura quasi zulassungsfrei und 30% davon dann recht viel sei

Also nach verschiedenen Zahlen schaffen ca. 65% der Studienanfänger das 2. StEx. Heißt Abbruchquote 35%. Für nicht-MINT Fächer ist das schon recht hoch. Erstaunlich viele brechen auch erst kurz vor dem 1. oder 2. StEx ab, weil es in den ersten Semestern quasi keinen Selektionsdruck gibt (anders als z.B. in vielen MINT Studiengängen).

Von diesen 65% schaffen dann je nach Bundesland ca. 20% ein Prädikatsexamen im 2. StEx. Der Schnitt wird aber besonders von den privaten Jura-Hochschulen hochgezogen (bsp. Bucerius in Hamburg mit ihren 80% der Absolventen), daher unter den Absolventen staatlicher Unis dürfte die Quote geringer sein.

Heißt also von 100 Studienanfängern schaffen statistisch 13 ein Prädikatsexamen und öffnen sich damit die Türe in die potenziell lukrative Jura Welt.
Für ein mind. 6 Jahre langes und durchaus hartes Studium sind 13% Wahrscheinlichkeit, dass es sich wirklich lohnt jetzt nicht überragend viel.
Und danach beginnt ja erst die richtig harte Arbeit, wenn man nach oben will (bsp. GK).

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WiWi Gast

Wäre ich gut in Jura?

WiWi Gast schrieb am 01.07.2023:

Wie ist das mit dem Prädikatsexamen? Wie viele schaffen das? Zwischen 5% und 30% lese ich alles mögliche. Angeblich sei das ja, laut Forum hier, nicht so schwer, da Jura quasi zulassungsfrei und 30% davon dann recht viel sei

Also nach verschiedenen Zahlen schaffen ca. 65% der Studienanfänger das 2. StEx. Heißt Abbruchquote 35%. Für nicht-MINT Fächer ist das schon recht hoch. Erstaunlich viele brechen auch erst kurz vor dem 1. oder 2. StEx ab, weil es in den ersten Semestern quasi keinen Selektionsdruck gibt (anders als z.B. in vielen MINT Studiengängen).

Von diesen 65% schaffen dann je nach Bundesland ca. 20% ein Prädikatsexamen im 2. StEx. Der Schnitt wird aber besonders von den privaten Jura-Hochschulen hochgezogen (bsp. Bucerius in Hamburg mit ihren 80% der Absolventen), daher unter den Absolventen staatlicher Unis dürfte die Quote geringer sein.

Heißt also von 100 Studienanfängern schaffen statistisch 13 ein Prädikatsexamen und öffnen sich damit die Türe in die potenziell lukrative Jura Welt.
Für ein mind. 6 Jahre langes und durchaus hartes Studium sind 13% Wahrscheinlichkeit, dass es sich wirklich lohnt jetzt nicht überragend viel.
Und danach beginnt ja erst die richtig harte Arbeit, wenn man nach oben will (bsp. GK).

Okay. Hier im Forum wirkt es jedenfalls immer so, als wäre das the way to go. Als müsse man sich nur diese paar Wochen anstrengen und dann stünden einem Tür und Tor offen mit dem Prädikatsexamen

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WiWi Gast

Wäre ich gut in Jura?

WiWi Gast schrieb am 01.07.2023:

naja, zwischen 20-50% brechen vorher ab, dh die 5-30% Prädikate sind aus einer stark verringerter Kohorte

In Wiwi/VWL (Uni) brechen über 50% ab.
Das ist wirklich normal.
In vielen Unis (Heidelberg, LMU, HU) haben mehr als 50% ein Prädikat einfach weil der Schwerpunkt massiv hochzieht. (Durchschnitt 13 Punkte!!!)

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WiWi Gast

Wäre ich gut in Jura?

Anmerkung: Bisschen lang geworden, ich hoffe der Mod lässt das trotzdem durch.

Hallo TE, ich glaube die Frage hast du als Zwischenruf schon im "Elektrotechnik Abbrechen" Thread gestellt, komme jetzt erst am Sonntag überhaupt dazu, diese Frage zu beantworten. Da hier wieder gefühlt niemand postet, der wirklich Jura studiert hat und auch nichts hilfreiches für Studium, hier mal mein Senf als jemand, der einer der Besten meines Bundeslandes war (in beiden Examen). Die Leute, die besser waren als ich, kann ich tatsächlich an beiden Händen abzählen.

  1. Kauf dir eine Fallsammlung (gebraucht/neu, egal) zum BGB AT, Strafrecht AT und Verwaltungsrecht AT. Das sind quasi deine Grundlagen für alles andere. Ich empfehle die vom Fall-Verlag (ja, der heißt so). Schau mal, ob du das grundsätzlich verstehst, was da geschrieben steht. Da investierst mal 50 Euro anstatt ein ganzes Jahr deines Lebens an der Uni zu verschwenden. Wenn ja, dann bist auf guter Dinge, wenn nein, dann ist das Studium eher nichts für dich.

  2. Im Studium wird kein Wissen abgefragt. Es wird die Fähigkeit abgefragt, Fälle unter Anwendung des juristischen Standardrepertoires zu lösen. Alles was du brauchst, steht im Gesetz. Das, was geprüft wird, ist der Gutachtenstil und deine Fähigkeit, das Gesetz anzuwenden. Prüfungsmaßstab:
    < 4 Punkte: Kann kein Gutachtenstil und juristischer Prinzipien, hat keine Ahnung wie man das Gesetz anwenden
    4 Punkte: Kann Gutachtenstil, Anwendung des Gesetzes und juristischer Prinzipien ist dürftig
    4-8 Punkte: Kann Gutachtenstil, juristische Prinzipien sind ok, kann das Gesetz lesen, d.h. finden die richtigen Normen, die gezogenen Schlüsse sind jedoch häufig falsch über 9 Punkte: Kann Gutachtenstil, Prinzipien ok, kann Gesetz anwenden, was geschrieben ist, ist auch richtig

  3. Das Prädikat
    Eben wegen dem obigen Maßstab, den ich als Korrektor anwende, ist es den Top-Kanzleien wichtig, dass man in beiden Staatsexamen min. 9 Punkte hat. Sonst hast du nur Juristen, denen du das Gesetz erklären musst, weil die nicht verstehen, was da eigentlich geschrieben steht. Quasi alle Kanzleien, die zum Einstieg 10k+/Monat bezahlen, Filtern die Uni-Note aus dem 1. raus, da bringts auch nichts, wenn man im Schwerpunkt an der Uni 13 Punkte bekommen hat. Die 9 Punkte müssen schon im staatlichen Teil erreicht worden sein.

  4. Quote
    Ja, das mit den 20-30% Prädikat im 1. ist so eine Sache. Am Ende weiß man nicht, wie die Note wirklich zustande gekommen ist. Ohne Schwerpunkt ist man wahrscheinlich eher bei 10-15% Prädikat. Dazu kommt, dass der eine die 9 Punkte im dritten Anlauf im 15. Semester schreibt, der andere im Freiversuch im 6. Das ist ungefähr, wie bei den Steuerberatern, wo die Bestehens-Quote angeblich bei 50% liegt. Wenn man jedoch die Nicht-Abgeber bzw. die Rückzieher während der Prüfung berücksichtigt, ist man schnell bei nur noch ca 30% Bestehens-Quote. Eine Besonderheit im Jura-Studium ist die Abbrecherquote von 30% NACH dem 6. Semester. Während in den meisten Studiengängen in den 1-2 Semestern abgebrochen wird und später quasi gar nicht, ist es im Jura-Studium etwas anders gestaffelt.

  5. Lesen und Verstehen
    Der absolut größte Faktor, meiner Meinung nach, ist die Fähigkeit zu lesen und zu verstehen, was geschrieben steht. Der Großteil der Leute, denen Jura "natürlich liegt" wie ein Talent, hat schon seit Kindestagen die örtliche Bibliothek geplündert. Für mich war das erste Staatsexamen als auch das Zweite eher ein Nebenjob und eigentlich ziemlich easy (auch wenn die Pflicht-AGs lästig wie die Pest waren). Wer nicht gerne ließt und schreibt, und vielleicht auch nicht gerne lange ließt und lange schreibt, der ist im falschen Berufsfeld.

  6. Die Repetitorien
    Also ich verstehe grundsätzlich nicht die Art von Mensch, die in Repetitorien geht (machen ca 80% alle Jura-Studenten). Der Prüfungsmodus ist: Lesen und Schreiben, das heißt, eine haptisch-kognitive Prüfung. Wer denkt also, hey, das ist so eine geile Idee, jetzt hier 3000 Euro für einen Lernmodus auszugeben, der hauptsächlich auditiv-optisch ist? Das macht doch überhaupt keinen Sinn. Abgesehen davon, bekommen die Leute in diesen Repetitorien viel zu viel Müll erzählt und dass man angeblich 75.000 Meinungsstreitigkeiten wissen muss. Die Meinungsstreitigkeiten haben in einer Klausur absolut nichts zu suchen und wenn, dann nur, wenn es wirklich eine Streitigkeit ist, zu der es noch keine höchstrichterliche Rechtsprechung gibt.
    Kleines Beispiel: Wenn jemand in einem Fall in eine Tiefgarage mit Bezahlschranke gefahren ist, und der Fallbearbeitet eröffnet seine Lösung mit dem "Meinungsstreit", ob das nun ein faktischer Vertrag ist und/oder Angebot/Annahme vorliegen, dann würde ich am Liebsten die ganze Klausur verbrennen.

  7. Das Lernen im Studium
    Im Rückblick auf 5. wer ein auditiv-optischer Lerntyp ist, ist sowohl im Jura-Studium als auch Jurist absolut im falschen Berufsfeld. Klar kann man vieles durch Fleiß ausgleichen, aber man arbeitet einfach gegen seine Neigungen. Bei mir war das so, dass ich nach dem ersten Semester gemerkt habe, dass mir die Vorlesungen nichts bringen und bloß eine Zeitverschwendung sind (zur Uni fahren, dort dann den halben Tag in irgend einem Raum sitzen, hauptsächlich auditiv-optischer Lernmodus), weshalb ich auch nie in einer Vorlesung seit dem war.
    Wir kommen deshalb wieder zum Prüfungsmodus: Fälle lösen. Ich hab mir deshalb ab dem 2. Semester einfach zu jedem Rechtsgebiet 3-4 Fallsammlungen gekauft und drei juristische Ausbildungszeitschriften abonniert, in denen Urteile aufbereitet werden. In Summe komme ich wahrscheinlich auf irgendwas um die 3000 bearbeitete Fälle (mit Wiederholungen sind's wohl eher so 6000-9000) und an die 1500 Urteile für das erste Staatsexamen. Ich hab deshalb für das erste Staatsexamen weder speziell Klausuren geschrieben, noch hab ich mich sonderlich groß vorbereitet. Die größte Vorbereitung war der Kauf eines bundeslandspezifischen Karteikarten-Sets, um abzugleichen, dass ich wirklich den Stoff komplett abgedeckt hatte (so als eigene Absicherung). Die Vorbereitung muss schon ab dem ersten Semester stattfinden, schließlich ist das Ziel das Staatsexamen. Der Großteil bummelt sich irgendwie bis zum 6-7 Semester durchs Studium und versucht dann innerhalb von 1-2 Semestern das zu schaffen, was so Leute wie ich seit dem ersten Semester aufbauen. Dass das nicht funktionieren kann, ist eigentlich klar...
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WiWi Gast

Wäre ich gut in Jura?

Also das mit den Fallsammlungen probiere ich gerne mal.
Ich bin wirklich ein sehr schlechter auditiver Lerner. Sowas funktioniert bei mir einfach nicht :D tatsächlich komme ich am besten klar, wenn ich Schaubilder habe oder eben geschriebener Text/Gleichungen etc
Was das Lesen angeht: als Kind habe ich tatsächlich überhaupt nicht viel gelesen. In der Schule gab es in Deutsch dann immer Lektüren, war echt nicht meine Lieblingsbeschäftigung. Mittlerweile habe ich an mit aber bemerkt, dass es darauf ankommt, was ich lese. Romane sind meist gar nichts für mich, aber wenn es Sachbücher sind zu Themen, die mich interessieren, dann lese ich auch ganz gerne

Was das Schreiben angeht: also in der Schule waren die Leute immer ganz begeistert von meinem Schreibstil. Ich habe dann in 90 Minuten Klausuren nicht selten 9 bis 14 seitige Klausuren geschrieben, was zumindest i.V. zu den anderen viel war, und habe auch darauf 12 bis 14 Punkte oft bekommen.

Kann das passen, was die Frage nach der Neigung angeht?

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WiWi Gast

Wäre ich gut in Jura?

Jura ist bei mir so ein Ding...entweder könnte es mir absolut super gefallen oder überhaupt nicht, ich könnte richtig gut darin sein oder gar nicht gut...

Ich weiß eigentlich, dass MINT für mich Thema meines Herzens ist oder zumindest das, was auf Naturwissenschaften aufbaut. Aber Träumereien helfen mir nicht, wenn mir später der Lebensstandard nicht passt

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WiWi Gast

Wäre ich gut in Jura?

Grundsätzlich ja, wenn du dich auch jetzt noch für das Thema "Jura" an sich begeistern kannst, steht dem nichts im Wege. Wie gesagt, probiere mal das mit den Fallsammlungen. Auch wäre vielleicht mal ein einwöchiges Schnupper-Praktikum in einer Kanzlei nicht verkehrt.

Jura ist so ein Studium, dass man perfekt neben dem Beruf oder sonst was machen kann, sofern man die Vorlesungen alle weglässt (wie ich es getan habe, sind meiner Meinung nach ohnehin total unnötig). Ich hab neben dem Studium quasi durchgängig noch 30h/W in einer mittelständischen Wirtschaftskanzlei gearbeitet (RA/Stb/WP).

Vor allem, wenn man wirklich mal auf dem Schlauch steht ist da eine kurze Frage bei den Kollegen und Volljuristen hilfreicher, als wenn man mit irgendwelchen Kommilitonen diskutiert, die noch weniger Plan haben als man selbst. Wenn du derjenige warst, der das E-Technik-Studium schon fast fertig hatte, eine - mir zumindest offensichtliche Möglichkeit - wäre es:

  • das E-Technik-Studium fertigzustellen, Ausbildung zum Patentanwalt beginnen

  • Sobald du die Ausbildung zum Patentanwalt beginnst, wirst du m.W.n. automatisch von der Patentanwaltskammer zum Studiengang "Recht für Patentanwälte" an der Fernuni Hagen angemeldet (dauert zwei Jahre). Insofern kannst du dich ohnehin einfach nebenbei in in die EJP in Hagen auch einschreiben und das erste Staatsexamen am Ende/nebenbei machen, weil du gefühlt 60-70% des Jura-Studiums ohnehin als Patentanwalt durchläufst, eben ohne Staatsexamen am Ende. Dann hättest du die Qualifikation als Patentanwalt und das 1. Staatsexamen. Während der dreijährigen Ausbildungsphase bekommst du auch schon Pi-Mal-Daumen 40k Brutto. Gibt echt schlimmeres...nach der Ausbildung sind zum Einstieg in der Kanzlei 90-100k locker drin.

    1. Staatsexamen dann irgendwann falls nötig und/oder man doch bock hat, Volljurist zu werden.
  • Ansonsten gehst halt als Patentanwalt zu irgend einem Dax-Konzern (Siemens, VW) oder zu irgend einem Medizintechnik-Konzern, die zahlen dir deine gewünschten 150k mit etwas Berufserfahrung ohne Probleme...

WiWi Gast schrieb am 02.07.2023:

Kann das passen, was die Frage nach der Neigung angeht?

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WiWi Gast

Wäre ich gut in Jura?

WiWi Gast schrieb am 02.07.2023:

Grundsätzlich ja, wenn du dich auch jetzt noch für das Thema "Jura" an sich begeistern kannst, steht dem nichts im Wege. Wie gesagt, probiere mal das mit den Fallsammlungen. Auch wäre vielleicht mal ein einwöchiges Schnupper-Praktikum in einer Kanzlei nicht verkehrt.

Jura ist so ein Studium, dass man perfekt neben dem Beruf oder sonst was machen kann, sofern man die Vorlesungen alle weglässt (wie ich es getan habe, sind meiner Meinung nach ohnehin total unnötig). Ich hab neben dem Studium quasi durchgängig noch 30h/W in einer mittelständischen Wirtschaftskanzlei gearbeitet (RA/Stb/WP).

Vor allem, wenn man wirklich mal auf dem Schlauch steht ist da eine kurze Frage bei den Kollegen und Volljuristen hilfreicher, als wenn man mit irgendwelchen Kommilitonen diskutiert, die noch weniger Plan haben als man selbst. Wenn du derjenige warst, der das E-Technik-Studium schon fast fertig hatte, eine - mir zumindest offensichtliche Möglichkeit - wäre es:

  • das E-Technik-Studium fertigzustellen, Ausbildung zum Patentanwalt beginnen

  • Sobald du die Ausbildung zum Patentanwalt beginnst, wirst du m.W.n. automatisch von der Patentanwaltskammer zum Studiengang "Recht für Patentanwälte" an der Fernuni Hagen angemeldet (dauert zwei Jahre). Insofern kannst du dich ohnehin einfach nebenbei in in die EJP in Hagen auch einschreiben und das erste Staatsexamen am Ende/nebenbei machen, weil du gefühlt 60-70% des Jura-Studiums ohnehin als Patentanwalt durchläufst, eben ohne Staatsexamen am Ende. Dann hättest du die Qualifikation als Patentanwalt und das 1. Staatsexamen. Während der dreijährigen Ausbildungsphase bekommst du auch schon Pi-Mal-Daumen 40k Brutto. Gibt echt schlimmeres...nach der Ausbildung sind zum Einstieg in der Kanzlei 90-100k locker drin.

    1. Staatsexamen dann irgendwann falls nötig und/oder man doch bock hat, Volljurist zu werden.
  • Ansonsten gehst halt als Patentanwalt zu irgend einem Dax-Konzern (Siemens, VW) oder zu irgend einem Medizintechnik-Konzern, die zahlen dir deine gewünschten 150k mit etwas Berufserfahrung ohne Probleme...

WiWi Gast schrieb am 02.07.2023:

Kann das passen, was die Frage nach der Neigung angeht?

Ja, der bin ich. Kannst du auch was dazu sagen, wie da die Auftragslage ist bei Patentanwälten? Wie häufig kriegen Patentanwälte fälle auf den Tisch gelegt? Fälle für Strafverteidiger gibt es ja zum Beispiel sicherlich in Massen

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WiWi Gast

Wäre ich gut in Jura?

Naja, das kommt drauf an. Du bist ja als Patentanwalt in erster Linie Freiberufler und damit Unternehmer und somit selbst dafür verantwortlich, wie oft "etwas auf den Tisch" kommt. Sofern du "einfach" nur Angestellter in der Industrie bist oder in einer etablierten Kanzlei, dann gibt's Arbeit en masse, die 100-150k kommen nicht von ungefähr, vor allem, gibt es vergleichsweise wenig Patentanwälte (nur ca 4000 Stück in ganz Deutschland im Vergleich zu den 166.000 RAs). Wenn du da 5-10 Leute kennen lernst, kennst du quasi die ganze Branche ("Jemand kennt jemanden, der jemanden kennt"). Je stärker die Region, desto besser. Ich wäre wohl lieber in Stuttgart oder München Patentanwalt, als irgendwo in MeckPomm.....

WiWi Gast schrieb am 04.07.2023:

Ja, der bin ich. Kannst du auch was dazu sagen, wie da die Auftragslage ist bei Patentanwälten? Wie häufig kriegen Patentanwälte fälle auf den Tisch gelegt? Fälle für Strafverteidiger gibt es ja zum Beispiel sicherlich in Massen

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WiWi Gast

Wäre ich gut in Jura?

Ja, ein Indikator ist, dass du immer gut darin warst logische Argumentationslinien zu erstellen (zB in Geschichtsarbeiten wo man ein Problem mit Pro / Contra / Fazit diskutieren musste).

Und wenn es dir immer leicht gefallen ist deine Gedanken wohl formuliert niederzuschreiben (also du dich sprachlich präzise und korrekt ausdrücken kannst).
Wenn du als Kind viel gelesen hast, bzw. das Lesen dir Spaß macht, ist das auch ein Indikator.

Letztlich ist das Jura Studium aber Fleißarbeit, und "jeder", der halbwegs gut im logischen Denken ist, kann darin gut werden. Deswegen: Fleiß, Durchhaltevermögen und Frustrationstoleranz sind das wichtigste.
Wenn du viel Zeit investierst um zu Lesen (Sachbücher und Co, also Texte wo das sprachliche Niveau höher ist und argumentiert wird), verbessert du deinen sprachlichen Ausdruck automatisch.

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WiWi Gast

Wäre ich gut in Jura?

Der beste Indikator für Erfolg im Mathematikstudium ist deine Abiturnote in Mathematik.

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WiWi Gast

Wäre ich gut in Jura?

WiWi Gast schrieb am 30.06.2023:

Weil bei Ingenieuren könnte man sagen, wenn man nicht gut in Mathe und Physik war, dann sollte man es vielleicht sein lassen

Du solltest für Jura einfach gut im sprachlichen Denken sein.
Dass an Schulfächern festzumachen ist schwierig, weil Noten an sich werden durch viele andere Faktoren beeinflusst, und ein und dasselbe Fach kann stark anders gestaltet sein je nach Lehrer und seinem Lehrstil.

Am Ehesten kannst du mal überlegen wie gut es dir gelegen hat in der Schule Essays zu schreiben (z.B. in Geschichte). Hat es dir Spaß gemacht Vor- und Nachteile zu einer historischen Aussage zu diskutieren, und das in einer korrekten Sprache und sinnvollen Struktur niederzuschreiben? Oder auch das Analysieren einer historischen Rede..
Oder wenn dir das Lesen von Sachbüchern Spaß macht..

Ansonsten brauchst du eigentlich "nur" Fleiß und Frustrationstoleranz. Wie in jedem Studium wirst du viel lernen müssen was dich nicht direkt interessiert, du wirst Zeiten haben wo der Arbeitsaufwand sehr hoch ist, und du wirst Momente haben wo du frustriert bist weil du was nicht verstehst, oder es dir zu viel vorkommt. Daher Frustrationstoleranz.
Ähnlich wie bei BWL, ist auswendig lernen ein wichtiger Teil beim Lernen. Bei Jura sind es vor allem Argumentationsketten, die du dir merken musst.
Jeder, der genug Fleiß und Durchhaltevermögen hat, kann das Jura Studium mit guten Noten schaffen. Ein leichtes intrinsisches Interesse sollte daher vorhanden sein.

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WiWi Gast

Wäre ich gut in Jura?

WiWi Gast schrieb am 04.07.2023:

Der beste Indikator für Erfolg im Mathematikstudium ist deine Abiturnote in Mathematik.

Jein.
Wenn eine Person im Abi faul war, und daher schlechte Noten in Mathe kassiert hat, kann sie trotzdem super im Studium sein. Solche Fälle gibt es sehr oft, gerade bei Mathe & Physik Studenten. Viele davon hatte in der Schule schlechte Noten, weil sie schlicht nicht gelernt haben.

Außerdem: Wenn eine Person zwar gute Arbeiten geschrieben & den Stoff verstanden, aber mündlich nicht mitgearbeitet hat (weil schüchtern, oder so), hat sie auch schlechtere Noten. Die sind dann ebenfalls nicht aussagekräftig.

Ein guter Indikator für Erfolg im Mathestudium, ist ein intrinsisches Interesse daran. Und wenn es Spaß macht Formeln herzuleiten, und zu knobeln (wie man es vielleicht im Physik-Unterricht gemacht hat).

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WiWi Gast

Wäre ich gut in Jura?

Es gab mal eine Untersuchung womit der Studienerfolg zusammenhängt. Es war fächerübergreifend die Mathenote. Ob das heute noch gilt? Keine Ahnung. Juristen sind m.E. mathematisch meist ausgesprochen flach unterwegs.

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WiWi Gast

Wäre ich gut in Jura?

Wenn du intelligenter UND fleißiger bist, als deine Kommilitonen in Jura, dann bist du gut im Examen. Das Problem dabei ist, dass viele intelligente und fleißige Menschen Jura studieren.

Ich habe zwei Prädikatsexamina und rate von Jura ab. Mit dem Aufwand, den ich in jedes einzelen Examen gesteckt habe (jeweils mehr als 1 Jahr Lernzeit, 6 Tage die Woche), hätte ich auch JEDES andere Studium mit einer sehr guten Note abgeschlossen. Aufwand und Ertrag in Jura sind eine Katastrophe. Das zieht sich leider auch weiter im Berufsleben. Juristen arbeiten normalerweise sehr viel und machen viele Überstunden.

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WiWi Gast

Wäre ich gut in Jura?

Wenn man bloß fleißig sein muss und halbwegs logisch denken können sollte, müsste ja jeder zweite ein Prädikat haben. Ich behaupte einfach mal, ed gibt Menschen, die werden Mathe zB nicht zu ihren Lebzeiten noch einigermaßen verstanden kriegen. Selbst wenn sie sich ganz dolle anstrengen. Ich hätte jetzt geschätzt, dass es in Jura ähnlich ist. Dass es welche gibt, die sind Naturtalent, andere müssen sich anstrengen, um sehr gut zu werden, und dann welche , die einfach nicht geeignet sind und daher einfach nicht gut darin sein werden bzw kein Prädikat schaffen werden

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WiWi Gast

Wäre ich gut in Jura?

WiWi Gast schrieb am 04.07.2023:

Wenn man bloß fleißig sein muss und halbwegs logisch denken können

Das ist ein Charakterding. Es braucht viel Selbstkontrolle, Frustrationstoleranz und Sitzfleisch. Wie viele Leute haben diese Eigenschaften denn?

Die Meisten interessieren sich ja nicht mal intrinsisch für ihr Studium, was es noch schwerer macht.

Wie viele Leute setzen sich wirklich jedes Semester von Anfang an hin, investieren mehrere Stunden pro Tag bis sie den Vorlesungsstoff + alle Aufgaben aus Übung/Tut 100% verstanden haben und lösen können und fassen das dann noch für sich selbst zusammen.
Ich würde schätzen dass das bei uns maximal 15-20% gemacht haben.
Die Meisten fangen doch erst kurz vor den Prüfungen an überhaupt mal zu lernen.

Bei Jura stelle ich mir das noch mal signifikanter vor, weil sich viel Stoff auf wenig Klausuren konzentriert. Wer nicht durchgängig viel investiert, wird noch mehr bestraft als bei BWL, wo man jedes Semester quasi neu startet und es besser machen kann (was in der Praxis aber die wenigsten tun).

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WiWi Gast

Wäre ich gut in Jura?

"hätte ich auch JEDES andere Studium mit einer sehr guten Note abgeschlossen" - sicher? Klar, Jura ist nicht einfach, man muss viel lernen und gute Noten sind Mangelware. Aber dass du deshalb zwangsläufig z.B. ein Mathe-, Physik- oder Maschinenbaustudium mit sehr guten Noten abgeschlossen hättest, wage ich zu bezweifeln. Das ist einerseits eine ganz andere Art zu lernen, andererseits sind dort sehr gute Abschlüsse, vor allem im Bachelor, selten.

WiWi Gast schrieb am 04.07.2023:

Wenn du intelligenter UND fleißiger bist, als deine Kommilitonen in Jura, dann bist du gut im Examen. Das Problem dabei ist, dass viele intelligente und fleißige Menschen Jura studieren.

Ich habe zwei Prädikatsexamina und rate von Jura ab. Mit dem Aufwand, den ich in jedes einzelen Examen gesteckt habe (jeweils mehr als 1 Jahr Lernzeit, 6 Tage die Woche), hätte ich auch JEDES andere Studium mit einer sehr guten Note abgeschlossen. Aufwand und Ertrag in Jura sind eine Katastrophe. Das zieht sich leider auch weiter im Berufsleben. Juristen arbeiten normalerweise sehr viel und machen viele Überstunden.

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WiWi Gast

Wäre ich gut in Jura?

Naja, an genug Universitäten ist der NC für Jura sehr mittelmäßig. Ich denke schon, dass jemand der bereits im Abitur lernen gelernt hat und gute Leistungen abgeliefert hat , auch in Jura gegenüber mittelmäßiger Kommilitonen herausstechen wird.

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WiWi Gast

Wäre ich gut in Jura?

WiWi Gast schrieb am 04.07.2023:

Wenn du intelligenter UND fleißiger bist, als deine Kommilitonen in Jura, dann bist du gut im Examen. Das Problem dabei ist, dass viele intelligente und fleißige Menschen Jura studieren.

Ich habe zwei Prädikatsexamina und rate von Jura ab. Mit dem Aufwand, den ich in jedes einzelen Examen gesteckt habe (jeweils mehr als 1 Jahr Lernzeit, 6 Tage die Woche), hätte ich auch JEDES andere Studium mit einer sehr guten Note abgeschlossen. Aufwand und Ertrag in Jura sind eine Katastrophe. Das zieht sich leider auch weiter im Berufsleben. Juristen arbeiten normalerweise sehr viel und machen viele Überstunden.

Juristen sind beruflich geschützt. Dies ist natürlich wiederum attraktiver als ITler, die praktisch auch durch BWLer mit Affinität etc. ersetzt werden können.

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WiWi Gast

Wäre ich gut in Jura?

Das war ja eine toller Beitrag, vielen Dank! Sowas sollte es hier öfter geben!

WiWi Gast schrieb am 02.07.2023:

Anmerkung: Bisschen lang geworden, ich hoffe der Mod lässt das trotzdem durch.

Hallo TE, ich glaube die Frage hast du als Zwischenruf schon im "Elektrotechnik Abbrechen" Thread gestellt, komme jetzt erst am Sonntag überhaupt dazu, diese Frage zu beantworten. Da hier wieder gefühlt niemand postet, der wirklich Jura studiert hat und auch nichts hilfreiches für Studium, hier mal mein Senf als jemand, der einer der Besten meines Bundeslandes war (in beiden Examen). Die Leute, die besser waren als ich, kann ich tatsächlich an beiden Händen abzählen.

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WiWi Gast

Wäre ich gut in Jura?

Ich glaube, Schulfächer sagen generell nichts über das Studium aus. In der Zwischenzeit ist so viel Zeit vergangen und die Motivation und Disziplin kann sich total verändert haben. Meiner Meinung nach muss man für Jura seine Gedanken klar strukturiert aufs Papier bringen können, einfach nur lange Texte in der Schule schreiben hilft da nicht. Außerdem sollte man ein gewisses Interesse für das Lesen langer und theoretischer Texte haben. Am allerwichtigsten ist aber das Durchhaltevermögen. Ich habe vor dem 1. Examen 9 Monate lang jeden Samstag um 8 eine KLausur unter Examensbedingungen geschrieben, dabei bleibt viel Freizeit und Studienzeit auf der Strecke. Ich sage nicht, dass man das machen muss, aber man sollte den Druck des Examens nicht unterschätzen. Ich glaube absolut nicht, dass jeder, der einigermaßen fleißig ist ein Prädikatsexamen schreiben kann. Da spielen so viele Aspekte mit rein: Tagesform, Stressresistenz, der Prüfer... Am Ende hängen deine Noten nur vom Examen ab, alles andere ist egal.
Guck mal in ein Juristenforum, wenn du ein realistisches Bild über die Noten bekommen willst.

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WiWi Gast

Wäre ich gut in Jura?

WiWi Gast schrieb am 04.07.2023:

Ich glaube, Schulfächer sagen generell nichts über das Studium aus. In der Zwischenzeit ist so viel Zeit vergangen und die Motivation und Disziplin kann sich total verändert haben. Meiner Meinung nach muss man für Jura seine Gedanken klar strukturiert aufs Papier bringen können, einfach nur lange Texte in der Schule schreiben hilft da nicht. Außerdem sollte man ein gewisses Interesse für das Lesen langer und theoretischer Texte haben. Am allerwichtigsten ist aber das Durchhaltevermögen. Ich habe vor dem 1. Examen 9 Monate lang jeden Samstag um 8 eine KLausur unter Examensbedingungen geschrieben, dabei bleibt viel Freizeit und Studienzeit auf der Strecke. Ich sage nicht, dass man das machen muss, aber man sollte den Druck des Examens nicht unterschätzen. Ich glaube absolut nicht, dass jeder, der einigermaßen fleißig ist ein Prädikatsexamen schreiben kann. Da spielen so viele Aspekte mit rein: Tagesform, Stressresistenz, der Prüfer... Am Ende hängen deine Noten nur vom Examen ab, alles andere ist egal.
Guck mal in ein Juristenforum, wenn du ein realistisches Bild über die Noten bekommen willst.

Hat sich das viele Simulieren gelohnt? Wie hast du abgeschnitten?

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WiWi Gast

Wäre ich gut in Jura?

Abinoten sind ein erwartungstreuer Schätzer für den Studienerfolg.

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WiWi Gast

Wäre ich gut in Jura?

Hier der TE:

Ich weiß nicht, wie viel intrinsisches Interesse denn nötig ist, aber ich weiß, dass es im MINT Bereich stärker ist.

Nur lege ich wert darauf, dass meine Kaufkraft die meiner Eltern nicht unterschreitet. Weil MINT gerade absackt, war mir mit 18 nicht im Ansatz so klar, schiele ich auf Jura. Meine Eltern (Mintler) profitierten zu ihrer Zeit stark vom Wirtschaftswachstum. Meine Generation schaut da eben dumm in die Röhre.

Und da kommt mir als Nicht-Jurist der Gedanke, Jura könne ja so einfach sein für mich. Es ist dieses Gefühl, dass es so einfach sein könnte, ich müsse nur Jura studieren, ein Prädikat machen und könne mir dann die Jobs aussuchen für ein 6-stelliges Gehalt. Dabei denke ich daran zurück, dass ich in der Schule immer sehr gerne diskutiert habe und die Lehrer in den Klausuren den Diskussionsteil auch immer mochten. Und formale Systeme einhalten, kenne ich ja schon aus Mathe und da war ich auch nie wirklich schlecht.

Dass das sehr simpel und naiv ist und ich schnell desillusioniert werden würde, weiß ich selbst, bloß lässt der Gedanke mich nicht los.

Patentanwalt ist ein Möglichkeit, aber da frage ich mich, ob sich denn genug Fälle ereignen. Während man davon ausgehen kann, dass ständig irgendwer ne Anzeige wegen irgendwas kriegt, frage ich mich, ob es im Patentrecht auch so häufig Fälle gibt. Immerhin sind Innovationen nicht unbedingt skalierbar und dann könnte es bestimmt ne Zeit lang ganz viele geben und dann wieder gar keine.

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WiWi Gast

Wäre ich gut in Jura?

Bezogen auf den MINT Bereich:
Die Tatsachen sind schon so wie Du schreibst. Viele Boomer schnappen bei solchen Sätzen halt nach Luft und fallen reflexartig in ihren Holzhammer-Draufhaumodus.

Es ist so, dass aus der Perspektive eines Absolventen gerade nicht so viel geht wie das vor vielen Jahren war.

Früher saßen insbesondere in den Industriebetrieben viele Leute, die sich "nur" mit einer Ausbildung als Abschluss sogar aus der Produktion hochgekämpft haben. Wenn man da als Universitätsmensch eingestiegen ist, hatte man oftmals schon einen gewaltigen Boost und konnte mehrere Hierarchiebenen sofort überspringen.(So wars bei mir) Heute ist das Studium der neue Standardabschluss. Damit steigt man dann i.d.r. auch wieder nur auf teilw. einfachste Sachbearbeiterstellen ein. Und damit wurde man früher auch nicht von Geldregen erschlagen.

Ich glaube einfach dass dieses narrativ in die heutige Zeit noch etwas nachhalt.

WiWi Gast schrieb am 05.07.2023:

Hier der TE:

Ich weiß nicht, wie viel intrinsisches Interesse denn nötig ist, aber ich weiß, dass es im MINT Bereich stärker ist.

Nur lege ich wert darauf, dass meine Kaufkraft die meiner Eltern nicht unterschreitet. Weil MINT gerade absackt, war mir mit 18 nicht im Ansatz so klar, schiele ich auf Jura. Meine Eltern (Mintler) profitierten zu ihrer Zeit stark vom Wirtschaftswachstum. Meine Generation schaut da eben dumm in die Röhre.

Und da kommt mir als Nicht-Jurist der Gedanke, Jura könne ja so einfach sein für mich. Es ist dieses Gefühl, dass es so einfach sein könnte, ich müsse nur Jura studieren, ein Prädikat machen und könne mir dann die Jobs aussuchen für ein 6-stelliges Gehalt. Dabei denke ich daran zurück, dass ich in der Schule immer sehr gerne diskutiert habe und die Lehrer in den Klausuren den Diskussionsteil auch immer mochten. Und formale Systeme einhalten, kenne ich ja schon aus Mathe und da war ich auch nie wirklich schlecht.

Dass das sehr simpel und naiv ist und ich schnell desillusioniert werden würde, weiß ich selbst, bloß lässt der Gedanke mich nicht los.

Patentanwalt ist ein Möglichkeit, aber da frage ich mich, ob sich denn genug Fälle ereignen. Während man davon ausgehen kann, dass ständig irgendwer ne Anzeige wegen irgendwas kriegt, frage ich mich, ob es im Patentrecht auch so häufig Fälle gibt. Immerhin sind Innovationen nicht unbedingt skalierbar und dann könnte es bestimmt ne Zeit lang ganz viele geben und dann wieder gar keine.

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WiWi Gast

Wäre ich gut in Jura?

WiWi Gast schrieb am 02.07.2023:

  • das E-Technik-Studium fertigzustellen, Ausbildung zum Patentanwalt beginnen

  • Sobald du die Ausbildung zum Patentanwalt beginnst, wirst du m.W.n. automatisch von der Patentanwaltskammer zum Studiengang "Recht für Patentanwälte" an der Fernuni Hagen angemeldet (dauert zwei Jahre). Insofern kannst du dich ohnehin einfach nebenbei in in die EJP in Hagen auch einschreiben und das erste Staatsexamen am Ende/nebenbei machen, weil du gefühlt 60-70% des Jura-Studiums ohnehin als Patentanwalt durchläufst, eben ohne Staatsexamen am Ende. Dann hättest du die Qualifikation als Patentanwalt und das 1. Staatsexamen. Während der dreijährigen Ausbildungsphase bekommst du auch schon Pi-Mal-Daumen 40k Brutto. Gibt echt schlimmeres...nach der Ausbildung sind zum Einstieg in der Kanzlei 90-100k locker drin.

    1. Staatsexamen dann irgendwann falls nötig und/oder man doch bock hat, Volljurist zu werden.

Wie würde das denn genau ablaufen, wenn man Patentanwalt ist und das 1. Examen gerne machen würde? Können die Leistungen da ganz einfach anerkannt werden? Steht das irgendwo geregelt?

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WiWi Gast

Wäre ich gut in Jura?

WiWi Gast schrieb am 05.07.2023:

Hier der TE:
Es ist dieses Gefühl, dass es so einfach sein könnte, ich müsse nur Jura studieren, ein Prädikat machen und könne mir dann die Jobs aussuchen für ein 6-stelliges Gehalt.

Tipp: Denke weiter als nur bis zum ersten Job. Der 6 stellige GK Job ist nicht so geil. In der GK, in der ich war, war die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit unter einem Jahr. Die zahlen das Gehalt weder weil du so ein toller Jurist bist (das sind Berufseinsteiger nie) noch weil der Job so gut ist. Überlege dir einmal, wieso überhaupt so ein hohes Gehalt gezahlt werden muss vom Arbeitgeber.

antworten
WiWi Gast

Wäre ich gut in Jura?

WiWi Gast schrieb am 08.07.2023:

  • das E-Technik-Studium fertigzustellen, Ausbildung zum Patentanwalt beginnen

  • Sobald du die Ausbildung zum Patentanwalt beginnst, wirst du m.W.n. automatisch von der Patentanwaltskammer zum Studiengang "Recht für Patentanwälte" an der Fernuni Hagen angemeldet (dauert zwei Jahre). Insofern kannst du dich ohnehin einfach nebenbei in in die EJP in Hagen auch einschreiben und das erste Staatsexamen am Ende/nebenbei machen, weil du gefühlt 60-70% des Jura-Studiums ohnehin als Patentanwalt durchläufst, eben ohne Staatsexamen am Ende. Dann hättest du die Qualifikation als Patentanwalt und das 1. Staatsexamen. Während der dreijährigen Ausbildungsphase bekommst du auch schon Pi-Mal-Daumen 40k Brutto. Gibt echt schlimmeres...nach der Ausbildung sind zum Einstieg in der Kanzlei 90-100k locker drin.

    1. Staatsexamen dann irgendwann falls nötig und/oder man doch bock hat, Volljurist zu werden.

Wie würde das denn genau ablaufen, wenn man Patentanwalt ist und das 1. Examen gerne machen würde? Können die Leistungen da ganz einfach anerkannt werden? Steht das irgendwo geregelt?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass da großartig was angerechnet wird. Das Jurastudium für Patentanwälte ist quasi ein Selbstläufer (vom Schwierigkeitsgrad) und teilweise auch sehr speziell. Das kann man mit einem normalen (allgemeinen) Jurastudium nicht vergleichen. Schau dir doch mal die Fächer bei der Fernuni Hagen an und vergleich das mal mit den Jurafächer eines normalen Jurastudiums.

antworten
WiWi Gast

Wäre ich gut in Jura?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass da großartig was angerechnet wird. Das Jurastudium für Patentanwälte ist quasi ein Selbstläufer (vom Schwierigkeitsgrad) und teilweise auch sehr speziell. Das kann man mit einem normalen (allgemeinen) Jurastudium nicht vergleichen. Schau dir doch mal die Fächer bei der Fernuni Hagen an und vergleich das mal mit den Jurafächer eines normalen Jurastudiums.

Okay ich sehe, dass es einige Überschneidungen gibt. Aber auf den ersten Blick lässt sich da wenig 1 zu 1 übertragen. Vielleicht möchte der andere Jurist nochmal darauf eingehen, der meinte, dass sich 60-70% übertragen lassen könnten

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WiWi Gast

Wäre ich gut in Jura?

WiWi Gast schrieb am 08.07.2023:

Tipp: Denke weiter als nur bis zum ersten Job. Der 6 stellige GK Job ist nicht so geil. In der GK, in der ich war, war die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit unter einem Jahr. Die zahlen das Gehalt weder weil du so ein toller Jurist bist (das sind Berufseinsteiger nie) noch weil der Job so gut ist. Überlege dir einmal, wieso überhaupt so ein hohes Gehalt gezahlt werden muss vom Arbeitgeber.

Aber könnte man nicht für 1 bis 2 Jahre in die GK und dann in die mittelständische und dort dann mit mehr einsteigen, als man nach 2 Jahren bekommen hätte, wenn man gleich in die mittelständische gegangen wäre?

antworten
WiWi Gast

Wäre ich gut in Jura?

In einer GK hast du halt ganz andere Mandanten als in einer kleinen/mittelgroßen Kanzlei. Die Arbeitsweise und die Skills, die du dort bekommst, sind die paar Jahre Knechtschaft wert. Ob man dann in einer kleineren Fachkanzlei (bspw. GLNS) oder halt in eigenem Namen weitermacht, ist eine ganz andere Frage. Wichtig ist zu betonen, dass man nach ein paar Jahren GK ganz anders im Leben angekommen ist als das im anderen juristischen Betätigungsfelders regulär der Fall sein wird.

Um nicht am Thema vorbeizureden: ob man für Jura geeignet ist oder nicht, hängt - um mich der Argumentationskette meiner Vorredner anzischließen - ganz entscheidend von der Fähigkeit in Systemen zu denken und Sachverhalte zu erfassen ab. Das unterscheider sich durchaus nochmal von der Arbeitsweise eines Mathematikers und deutlich von der eines Ingenieurs. Liest du freiwillig analytische Philosophie? Beschäftigst du dich aus Gelegenheit mit Denkmodellen? Bist fu neugierig und sehr intelligent? Dann kann das was werden! Ansonsten lass es bitte bleiben. Es sind schon ganz andere Kalliber am Jurastudium gescheitert.

WiWi Gast schrieb am 09.07.2023:

Tipp: Denke weiter als nur bis zum ersten Job. Der 6 stellige GK Job ist nicht so geil. In der GK, in der ich war, war die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit unter einem Jahr. Die zahlen das Gehalt weder weil du so ein toller Jurist bist (das sind Berufseinsteiger nie) noch weil der Job so gut ist. Überlege dir einmal, wieso überhaupt so ein hohes Gehalt gezahlt werden muss vom Arbeitgeber.

Aber könnte man nicht für 1 bis 2 Jahre in die GK und dann in die mittelständische und dort dann mit mehr einsteigen, als man nach 2 Jahren bekommen hätte, wenn man gleich in die mittelständische gegangen wäre?

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WiWi Gast

Wäre ich gut in Jura?

WiWi Gast schrieb am 09.07.2023:

Tipp: Denke weiter als nur bis zum ersten Job. Der 6 stellige GK Job ist nicht so geil. In der GK, in der ich war, war die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit unter einem Jahr. Die zahlen das Gehalt weder weil du so ein toller Jurist bist (das sind Berufseinsteiger nie) noch weil der Job so gut ist. Überlege dir einmal, wieso überhaupt so ein hohes Gehalt gezahlt werden muss vom Arbeitgeber.

Aber könnte man nicht für 1 bis 2 Jahre in die GK und dann in die mittelständische und dort dann mit mehr einsteigen, als man nach 2 Jahren bekommen hätte, wenn man gleich in die mittelständische gegangen wäre?

Vielleicht minimal mehr, aber lohnen tut sich das nicht.

Die 2 Jahre GK Erfahrung ist bei kleineren Kanzleien wenig wert, weil sich Abläufe und Arbeit doch deutlich unterscheiden.
Und wer nach 1-2 Jahren GK „aussteigt“ gibt damit inoffiziell zu, dass man der Sache nicht gewachsen war.

Die hohen Gehälter bei GKs kommen auch nicht daher, dass da alle so super krasse Juristen sind. Sondern daher, dass die Arbeitszeiten und Belastung enorm hoch ist.

GK lohnt sich, wenn man ans große Jura Geld will und dafür nochmal 6-7 Jahre seines Lebens wegschmeißen möchte. Solange dauert es nämlich bis man weiß, ob man auf Partner Track ist. Wenn das klappt hat man locker ausgesorgt.

Wenn man schon vorher mit dem Gedanken spielt wieder auszusteigen, dann sollte man direkt in die Industrie etc. gehen. Wenn man die Anforderungen einer GK erfüllt, bekommt man auch woanders gute Jobs.

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WiWi Gast

Wäre ich gut in Jura?

WiWi Gast schrieb am 09.07.2023:

Tipp: Denke weiter als nur bis zum ersten Job. Der 6 stellige GK Job ist nicht so geil. In der GK, in der ich war, war die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit unter einem Jahr. Die zahlen das Gehalt weder weil du so ein toller Jurist bist (das sind Berufseinsteiger nie) noch weil der Job so gut ist. Überlege dir einmal, wieso überhaupt so ein hohes Gehalt gezahlt werden muss vom Arbeitgeber.

Aber könnte man nicht für 1 bis 2 Jahre in die GK und dann in die mittelständische und dort dann mit mehr einsteigen, als man nach 2 Jahren bekommen hätte, wenn man gleich in die mittelständische gegangen wäre?

Nö, das juckt die doch nicht. Die Kanzlei interessieren nur zwei Sachen, Mandantenstamm und Umsatz. Nach 2 Jahren GK kannst du irgendein Spezialthema gut, aber das 0815 Handwerkszeug nicht und Mandanten bringst du auch nicht mit. Du kriegst dann deine 70-90k. Dann ist aber dein "Jura-Vorteil" mit 6 stelligem Einstiegsgehalt weg. Du musst bedenken, dass Juristen 2-5 Jahre später ins Berufsleben später einsteigen als Bachelor/Master Absolventen. 70k Anfang 30 bei 50h Woche sind halt nicht geil.

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WiWi Gast

Wäre ich gut in Jura?

WiWi Gast schrieb am 09.07.2023:

Um nicht am Thema vorbeizureden: ob man für Jura geeignet ist oder nicht, hängt - um mich der Argumentationskette meiner Vorredner anzischließen - ganz entscheidend von der Fähigkeit in Systemen zu denken und Sachverhalte zu erfassen ab. Das unterscheider sich durchaus nochmal von der Arbeitsweise eines Mathematikers und deutlich von der eines Ingenieurs. Liest du freiwillig analytische Philosophie? Beschäftigst du dich aus Gelegenheit mit Denkmodellen? Bist fu neugierig und sehr intelligent? Dann kann das was werden! Ansonsten lass es bitte bleiben. Es sind schon ganz andere Kalliber am Jurastudium gescheitert.

Inwiefern unterscheidet sich das von der eines Mathematikers? Wenn ich daran zurück denke wie wir damals mit Quantoren rumhantieren mussten, klingt das schon so ähnlich wie das was du beschreibst. Ich hätte aber gedacht, dass das in Jura nochmal leichter zugänglich ist, weil die Fälle in Jura ja intuitiv zugänglicher sind, weil sie sich im Alltag abspielen.

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