Hallo liebe Leute,

vor einiger Zeit habe ich eine Ausbildung zum Bankkaufmann gemacht und daraufhin noch 2 Jahre im Vertrieb einer Versicherung gearbeitet. Da ich aber noch studieren wollte, besuche ich zurzeit die FOS mit der Fachrichtung Wirtschaft und werde diese im Sommer diesen Jahres mit einen Schnitt um die 1,5 beenden.

Mein Plan war dann eigentlich an der TU Braunschweig Finanz- und Wirtschaftsmathematik
zu studieren, da mir Mathe nicht nur sehr liegt, es ist quasi meine Leidenschaft!
Außerdem baut der Studiengang m.E. gut auf meine Berufserfahrung auf.
und ja, ich kann an der Uni Braunschweig auch mit Fachhochschulreife besagtes Studium beginnen.

Nun lese ich aber immer mehr über das Studium Wirtschaftsingenieurwesen, das auf dem Arbeitsmarkt auch noch gefragter scheint, wenn ich mir Stellenanzeigen auch im Bereich des Finanzwesen oder
von Consulting-Gesellschaften anschaue.
Des weiteren sind deren Verdienstmöglichkeiten wohl höher als die von Mathematikern,
deren Gehalt scheinbar gar nicht soooo hoch ist. Also schon gut natürlich, aber nichts im
Vergleich zu dem von einen Wirtschaftsingenieur.
Außerdem soll die technische Mathematik noch anspruchsvoller sein als die Wirtschaftsmathematik. Das klingt zwar doof, aber das find' ich reizvoller! :-P

Mein Problem ist allerdings, dass ich dann noch ein Jahr die BOS besuchen müsste, da ich auf jeden Fall an eine Uni will! Da ich aber bei meinen "richtigen" Abitur mit ein bisschen Fleiß von einen ähnlichen Schnitt ausgehe, käme für ein Wirtschaftsingenieurwesen Studium sogar die RWTH Aachen in betracht.

Allerdings ist das Studium nicht so sehr aufs Finanzwesen konzentriert, wo ich bisher nur gearbeitet habe.
Sollte man sich so sehr umorientieren?
Ist Finanzmathematik vielleicht doch die bessere Wahl?
Oder kommt man mit dem Ingenieurstitel weiter?

Bitte helft mir! :)

Wenns dir in der Versicherungsbranche gefällt, bist du da mit deinem Zahlenfaible sicher gut aufgehoben. Mit Wirtschaftsingenieurwesen sind die Möglichkeiten natürlich breiter. Für das Finanzwesen studier aber lieber Finanzmathematik als Wirtschaftsingenieurwesen.

Eine andere Möglichkeit wär fürs Finanzwesen auch noch ein Studium in Wirtschaftsinformatik. Die Branche steht vor einem ziemlich Umbruch durch die Digitalisierung. Leute die sich wie du mit dem Geschäft und mit Informatik auskennen, sind zukünftig noch gefragter als reine Finanzmathematiker. Du hälst dir zudem mehr Branchen auf dem Weg offen.

Danke für deine kompetente Antwort!

Ich glaube Informatik ist leider nichts für mich.
Außerdem habe ich Angst mich zu sehr auf die Finanzwirtschaft festzulegen und keine Möglichkeit mehr bekomme in die Industrie oder andere Bereiche zu gehen - sofern ich das in der Zukunft überhaupt möchte. :(

Alles nicht so einfach..

Also ein paar Klarstellungen. Das sind zwei komplett unterschiedliche Richtungen.

Von der Schwierigkeit her würde ich persönlich sagen, dass Finanzmathematik deutlich schwieriger ist als Wirtschaftsingeneurwesen (habe selber Mathematik studiert). Man darf die Mathematik da nicht vergleichen. Als Anfänger ist es schwierig zu verstehen, aber die Mathematik mit der sich die Mathematiker beschäftigen, ist eine komplett andere im Vergleich zur Ingenieursmathematik.

So und zum Schluß, studiere eher das welcher Beruf dir später mehr zusagt..