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Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Oh je - es war implizit völlig klar, dass wir hier StKl 1 ohne Kinder vergleichen.

Wenn Du jetzt hier ankommst mit Schichtzulagen, anderer Steuerklasse etc, dann können auch aus 50k brutto die 4k netto im Monat werden.

WiWi Gast schrieb am 17.02.2019:

Ich weiß nicht was für Rechner ihr alle benutzt, ihr solltet euch auch nicht immer auf "online rechner" verlassen. Sicher ist das Blatt Papier, das ich vor mir habe. Da steht 3293€ netto. Jahresverdienst 60k. Ihr müsst bedenken, dass vieles was bei der Steuererklärung automatisch passiert, nicht bei solchen Online Rechnern einkalkuliert wird (automatisches Absetzen ges. RV PKV etc).

Meines Wissens nach ist es als Akademiker unmöglich, unter 60k bei IGM einzusteigen (zmd in BW). Bitte bleibt bei der Realität

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Bin mit meinem bachelor im igm unternehmen in bw für 24k eingestiegen. Hat sich dann zum glück recht schnell normalisiert und liege heute im 2. Unternehmen bei 80k nach 7 jahren.

Die onlinerechner sind eigtl. schon ziemlich genau. Wie kann es sein, dass du gesetzliche rv bezahlst? Als beamter?

WiWi Gast schrieb am 17.02.2019:

Oh je - es war implizit völlig klar, dass wir hier StKl 1 ohne Kinder vergleichen.

Wenn Du jetzt hier ankommst mit Schichtzulagen, anderer Steuerklasse etc, dann können auch aus 50k brutto die 4k netto im Monat werden.

WiWi Gast schrieb am 17.02.2019:

Meines Wissens nach ist es als Akademiker unmöglich, unter 60k bei IGM einzusteigen (zmd in BW). Bitte bleibt bei der Realität

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

WiWi Gast schrieb am 17.02.2019:

Oh je - es war implizit völlig klar, dass wir hier StKl 1 ohne Kinder vergleichen.

Wenn Du jetzt hier ankommst mit Schichtzulagen, anderer Steuerklasse etc, dann können auch aus 50k brutto die 4k netto im Monat werden.

WiWi Gast schrieb am 17.02.2019:

Die 3293€ netto gilt für single und ohne schichtzulagen...

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Interessant... Nur weil man als Lehrer angeblich seine Arbeitszeit besser planen kann ist das automatisch gleichgesetzt mit "besser vereinbar mit Familie". Das sieht nach außen hin so aus. Aber Gleitzeit gibt's als Lehrer nicht. Wie löst man das mit dem Kindergarten, der um 8 aufmacht? Schulbeginn ist normalerweise zwischen 7.30 und 7.45. Und nein, das lässt sich nicht immer beim Stundenplanen regeln. Ebenso beim abholen. Ich habe regelmäßig bis 5 Unterricht, der Kindergarten hat dann schon 1,5h zu.

Ich bin Lehrer und ich war in der Wirtschaft. Beides hat Vor- und Nachteile.

Das Gehalt als Lehrer ist ok. Und je nach Fach hält im Verhältnis zur Wirtschaft sehr gut oder geht so. In meinen Fall eher geht so. Aber ich bin zufrieden damit. Bin mir der Vorteile bewusst und auch der Fakt, dass ich aufgrund der Fächer die ich unterrichte stets einen Job auch außerhalb bekommen würde, wenn ich keinen Bock mehr habe auf die Kids und deren Eltern, entspannt ungemein.

Aber es stimmt auch, dass Lehrer oft - nicht immer - keinen Bezug zur Wirtschaft haben. Leider. Andersrum aber eben auch.

Was mich an Deutschland stört ist dieser Neid. Wenn der andere Job so cool ist, dann jammert nicht, sondern nehmt ihn euch. Ich hab auch nicht auf Lehramt studiert. Geht auch so. Wenn man will und eben gut ist.

Immer das Gejammer

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Im Einzelnen:

"Ich habe regelmäßig bis 5 Unterricht" --> bedeutet, dass Du einmal pro Woche erst um 17h zu Hause bist.

"Ich bin Lehrer und war in der Wirtschaft" --> bedeutet: ca. ein Jahr angestellt gearbeitet (nachdem Du länger auf Jobsuche warst) plus Praktika während des Studiums

"Gehalt als Lehrer ist OK" --> bedeutet: Du verdienst als Lehrer jetzt netto doppelt soviel wie Du es in Deinem Angestelltenverhältnis getan hast.

"Wenn man eben gut ist" --> bedeutet: Hast den Mangel erkannt und Dich ins Lehramt beworben in einer Zeit, in der jeder genommen wird.

WiWi Gast schrieb am 29.07.2019:

Interessant... Nur weil man als Lehrer angeblich seine Arbeitszeit besser planen kann ist das automatisch gleichgesetzt mit "besser vereinbar mit Familie". Das sieht nach außen hin so aus. Aber Gleitzeit gibt's als Lehrer nicht. Wie löst man das mit dem Kindergarten, der um 8 aufmacht? Schulbeginn ist normalerweise zwischen 7.30 und 7.45. Und nein, das lässt sich nicht immer beim Stundenplanen regeln. Ebenso beim abholen. Ich habe regelmäßig bis 5 Unterricht, der Kindergarten hat dann schon 1,5h zu.

Ich bin Lehrer und ich war in der Wirtschaft. Beides hat Vor- und Nachteile.

Das Gehalt als Lehrer ist ok. Und je nach Fach hält im Verhältnis zur Wirtschaft sehr gut oder geht so. In meinen Fall eher geht so. Aber ich bin zufrieden damit. Bin mir der Vorteile bewusst und auch der Fakt, dass ich aufgrund der Fächer die ich unterrichte stets einen Job auch außerhalb bekommen würde, wenn ich keinen Bock mehr habe auf die Kids und deren Eltern, entspannt ungemein.

Aber es stimmt auch, dass Lehrer oft - nicht immer - keinen Bezug zur Wirtschaft haben. Leider. Andersrum aber eben auch.

Was mich an Deutschland stört ist dieser Neid. Wenn der andere Job so cool ist, dann jammert nicht, sondern nehmt ihn euch. Ich hab auch nicht auf Lehramt studiert. Geht auch so. Wenn man will und eben gut ist.

Immer das Gejammer

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

WiWi Gast schrieb am 30.07.2019:

Im Einzelnen:

"Ich habe regelmäßig bis 5 Unterricht" --> bedeutet, dass Du einmal pro Woche erst um 17h zu Hause bist.

"Ich bin Lehrer und war in der Wirtschaft" --> bedeutet: ca. ein Jahr angestellt gearbeitet (nachdem Du länger auf Jobsuche warst) plus Praktika während des Studiums

"Gehalt als Lehrer ist OK" --> bedeutet: Du verdienst als Lehrer jetzt netto doppelt soviel wie Du es in Deinem Angestelltenverhältnis getan hast.

"Wenn man eben gut ist" --> bedeutet: Hast den Mangel erkannt und Dich ins Lehramt beworben in einer Zeit, in der jeder genommen wird.

"Was mich an Deutschland stört ist dieser Neid." --> q.e.d.

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Das ist doch aber die typische Beamten/Lehrer-Ignoranz. Gehalt ist nur "geht so" und mit seiner Kombi findet er easy Jobs außerhalb der Schule. Aha.

Vermutlich Mathe und Physik studiert, vielleicht noch Wirtschaft (eher keine Sprachen, Sport, Kunst, Bio). Jetzt will ich trotzdem sehen wie er z.B. nach fünf Jahren an der Schule einen Job außerhalb findet besser bezahlt als A13 mit entsprechender Stufe nach 5 Jahren. Das sind ca. 76 T€ brutto als Angestellter- ohne relevante BE und älter als 30.

Lehrer sind Weltmeister im Gehalt kleinreden. Im Gegensatz zu den Big4 Leuten, die die Reisespesen mit angeben, damit das Gehalt besser aussieht.

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

WiWi Gast schrieb am 30.07.2019:

Das ist doch aber die typische Beamten/Lehrer-Ignoranz. Gehalt ist nur "geht so" und mit seiner Kombi findet er easy Jobs außerhalb der Schule. Aha.

Vermutlich Mathe und Physik studiert, vielleicht noch Wirtschaft (eher keine Sprachen, Sport, Kunst, Bio). Jetzt will ich trotzdem sehen wie er z.B. nach fünf Jahren an der Schule einen Job außerhalb findet besser bezahlt als A13 mit entsprechender Stufe nach 5 Jahren. Das sind ca. 76 T€ brutto als Angestellter- ohne relevante BE und älter als 30.

Lehrer sind Weltmeister im Gehalt kleinreden. Im Gegensatz zu den Big4 Leuten, die die Reisespesen mit angeben, damit das Gehalt besser aussieht.

Jap, und die Lehrer vergleichen sich immer mit den Top 0,01% was Leistung unf Gehalt angeht.

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Mathe Physik -> BB/MBB 100k Einstieg

WiWi Gast schrieb am 30.07.2019:

Das ist doch aber die typische Beamten/Lehrer-Ignoranz. Gehalt ist nur "geht so" und mit seiner Kombi findet er easy Jobs außerhalb der Schule. Aha.

Vermutlich Mathe und Physik studiert, vielleicht noch Wirtschaft (eher keine Sprachen, Sport, Kunst, Bio). Jetzt will ich trotzdem sehen wie er z.B. nach fünf Jahren an der Schule einen Job außerhalb findet besser bezahlt als A13 mit entsprechender Stufe nach 5 Jahren. Das sind ca. 76 T€ brutto als Angestellter- ohne relevante BE und älter als 30.

Lehrer sind Weltmeister im Gehalt kleinreden. Im Gegensatz zu den Big4 Leuten, die die Reisespesen mit angeben, damit das Gehalt besser aussieht.

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Dann berichte doch mal über Deinen Werdegang. Wie viele Jahre BE hast Du schon in der freien Wirtschaft? Was hast Du studiert mit welchem Abschluss? Ganz offensichtlich hast Du bisher alles falsch gemacht, weil Du ja nicht Lehrer geworden bist?

WiWi Gast schrieb am 30.07.2019:

Das ist doch aber die typische Beamten/Lehrer-Ignoranz. Gehalt ist nur "geht so" und mit seiner Kombi findet er easy Jobs außerhalb der Schule. Aha.

Vermutlich Mathe und Physik studiert, vielleicht noch Wirtschaft (eher keine Sprachen, Sport, Kunst, Bio). Jetzt will ich trotzdem sehen wie er z.B. nach fünf Jahren an der Schule einen Job außerhalb findet besser bezahlt als A13 mit entsprechender Stufe nach 5 Jahren. Das sind ca. 76 T€ brutto als Angestellter- ohne relevante BE und älter als 30.

Lehrer sind Weltmeister im Gehalt kleinreden. Im Gegensatz zu den Big4 Leuten, die die Reisespesen mit angeben, damit das Gehalt besser aussieht.

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Mindestens. Und lassen Dich dann auch generell um 13h gehen (außer an einem Tag, da hast Du ja auch als Lehrer immer bis 17h) --> q.e.d

WiWi Gast schrieb am 30.07.2019:

Mathe Physik -> BB/MBB 100k Einstieg

WiWi Gast schrieb am 30.07.2019:

Lehrer sind Weltmeister im Gehalt kleinreden. Im Gegensatz zu den Big4 Leuten, die die Reisespesen mit angeben, damit das Gehalt besser aussieht.

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Als Lehrer bist du mit einigen Jahren Berufserfahrung verbrannt.
Auch wenn mir alle meine Lehrer 13 Jahre vorgekaut haben, sie wären "quasi" Führungskräfte und als solche in der Wirtschaft wesentlich besser bezahlt, wartet kein Unternehmen der Welt auf einen Mitdreißiger, der noch nie eigenverantwortlich arbeiten musste.

Wenn ich auf meinen Abi-Jahrgang schaue, sind ausschließlich die zweit- und drittklassigen Abiturienten in die Richtung Lehre gegangen. Sie vergleichen sich heute aber mit mir und schwärmen mir vor, wie toll doch ihre Freiheit und ihre geringe Arbeitszeit wäre. Sie sind aber auf der anderen Seite neidisch auf mein Gehalt, meinen Dienstwagen, mein Büro...

Ich habe im Umgang mit Beamten immer das Gefühl, dass ein gewisser Teil dieser Mitbürger nicht in der Lage ist, vernünftig zu reflektieren, dass es ihm für sein Leistungspensum exzellent geht.

Andererseits verstehe ich hier meine lieben BWL-Kollegen nur bedingt. Jeder, der dem Lehrer im Allgemeinen etwas missglnnt, kann oder hätte diesen Weg einschlagen können. Auch da wünsche ich mir mehr Selbstreflexion.

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Ich kann mich nicht beschweren, aber wenn es dich interessiert: Dr.-Ing. mit Auszeichnung, seit 5 Jahren beim IGM Unternehmen, 98k bei 38 h/Woche.

Meine Frau ist Lehrerin und sie redet ihr Gehalt auch immer klein und hat zugegeben weniger als ich, aber mehr als viele meiner Studienkollegen. Ich kenne auch genug promovierte Mathematiker, die beim Dienstleister weniger verdienen und mein IGM Gehalt und ihren Beamtensold mitfinanzieren.

WiWi Gast schrieb am 30.07.2019:

Dann berichte doch mal über Deinen Werdegang. Wie viele Jahre BE hast Du schon in der freien Wirtschaft? Was hast Du studiert mit welchem Abschluss? Ganz offensichtlich hast Du bisher alles falsch gemacht, weil Du ja nicht Lehrer geworden bist?

WiWi Gast schrieb am 30.07.2019:

Das ist doch aber die typische Beamten/Lehrer-Ignoranz....

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Mit was für Beamten hast Du Umgang? Hier im Forum scheinen fast alle Beamter mit Lehrer gleich zu setzen. Ganz gewiss wissen aber auch viele Beamte nicht, wie gut es den Dax-Sachbearbeitern mit 35h geht! Im Vergleich zur 41h Woche der Beamten ist das echt gut.

WiWi Gast schrieb am 30.07.2019:

Als Lehrer bist du mit einigen Jahren Berufserfahrung verbrannt.
Auch wenn mir alle meine Lehrer 13 Jahre vorgekaut haben, sie wären "quasi" Führungskräfte und als solche in der Wirtschaft wesentlich besser bezahlt, wartet kein Unternehmen der Welt auf einen Mitdreißiger, der noch nie eigenverantwortlich arbeiten musste.

Wenn ich auf meinen Abi-Jahrgang schaue, sind ausschließlich die zweit- und drittklassigen Abiturienten in die Richtung Lehre gegangen. Sie vergleichen sich heute aber mit mir und schwärmen mir vor, wie toll doch ihre Freiheit und ihre geringe Arbeitszeit wäre. Sie sind aber auf der anderen Seite neidisch auf mein Gehalt, meinen Dienstwagen, mein Büro...

Ich habe im Umgang mit Beamten immer das Gefühl, dass ein gewisser Teil dieser Mitbürger nicht in der Lage ist, vernünftig zu reflektieren, dass es ihm für sein Leistungspensum exzellent geht.

Andererseits verstehe ich hier meine lieben BWL-Kollegen nur bedingt. Jeder, der dem Lehrer im Allgemeinen etwas missglnnt, kann oder hätte diesen Weg einschlagen können. Auch da wünsche ich mir mehr Selbstreflexion.

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Ich kenne auch beide Seiten persönlich. Arbeit in der "freien" Wirtschaft und die Tätigkeit als verbeamteter Lehrer.
Letztlich ist die Tätigkeit als verbeamteter Lehrer im Übertragenen Sinne so wie bei Tests der "Preis-Leistungssieger", d.h. man hat zwar nicht den Testsieger, aber man hat letztlich auch nicht so viel bezahlt. Oder anders bildlich dargestellt, man hat einen gut ausgestatteten 3er BMW, aber keinen 5er oder 7er.
Ich habe eine Frau und 2 Kinder, lebe auf dem Land und finde insbesondere die Möglichkeit mit die Arbeitszeit einzuteilen sehr angenehm. Damit meine ich, wenn ich um halb 2 von der Schule daheim bin, mit meinen Kindern ins Schwimmbad zu gehen und mich stattdessen auch Sonntags, wenn es regnet an den Schreibtisch zu setzen um zu korrigieren.
Dass der Job auch Nachteile hat, steht außer Frage. Ein Beispiel, was viele vergessen. Angenommen ich werde in den Sommerferien 6 Wochen krank. Was ist dann mit meinem "Urlaub"? Richtig: Pech gehabt. Der Angestellte behält seinen Urlaub.
Weiteres Beispiel: In den Osterferien muss ich, da ich an einen Beruflichen Gymnasium unterrichte, sehr viel Abiturprüfungen und auch normale Klausuren korrigieren. Was passiert wenn ich da krank bin? Richtig: Pech gehabt. Bis zum Stichtag x muss ich fertig sein, d.h. ich darf die Korrekturarbeit dann parallel zum normalen Unterricht machen, d.h. 60-70 Stunden Wochen und das ist nicht übertrieben.
Oder ein anderes Beispiel: Ein Bekannter von mir ist bei SAP beschäftigt. Die bieten ihren Mitarbeitern, wenn sie Personal abbauen wollen großzügige Abfindungsprogramme an. D.h. wenn man 60 ist kann man, bei jahrzehntelanger Betriebszugehörigkeit in Rente gehen mit einer dicken Abfindung. Ein Lehrer kann sowas nicht.
Letztlich ist es wie überall. Alles hat Vor- und Nachteile. Für mich als Familienvater sage ich aber, dass das Gesamtpaket, das man als verbeamteter Lehrer genießt, der "Preis-Leistungs-Sieger" ist.

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Ist keinen aufgefallen dass der ganze Thread bullshit ist? Kein Lehrerpaar verdient 12k netto im Monat, selbst nicht mit A15. Da bräuchte man schon über 10 Kinder. Auch gibt es keine Schule an der über 50% der Lehrer A15 bekommen.

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Wtf. Das siehst du als Vorteil?! Das ist ja wohl eher der größte Nachteil in der Wirtschaft.
Mach aus den 60jahren mal 50jahre. Dann hast du noch 15jahre bis zur Rente und bist zu alt und zu teuer für den Markt. Bei guten Unternehmen bekommt man eine abfindung ihv einem monatsgehalt (gesetzlich nur ein halbes) pro jahr Betriebszugehörigkeit. Bei 30jahren sind das also 2,5jahresgehälter. Damit darfst du bis zur Rente auskommen, die mickrig ausfällt, weil du 15 weitere Jahre sehr wenig einzahlen wirst.

Der verbeamtete Lehrer hingegen kann darüber nur lachen.

Und 70h Wochen. Sorry, das glaubst du doch selbst nicht. Die hat man auch im IB oder in der UB nur sehr selten effektiv. Sprich abzüglich Pausen und Co. War selbst bei Berger für 5jahre und klar rechnet man häufig: 14h*5. Wenn man ehrlich ist, waren davon effektiv aber höchstens 60h richtige Arbeit.

Meine Frau ist Lehrerin (Deutsch, Mathe) und schafft es all ihre Klausuren während der Schulzeit (in freistunden, Pausen und während die Schüler Aufgaben erledigen) zu kontrollieren. Sie ist auch unabhängig von ihrem Stundenplan immer von 7.30 bis 16uhr in der Schule, um eben einen geregelten Arbeitstag zu haben. In 7jahren hat sie nur einmal am Wochenende außerplanmäßig arbeiten müssen. Selbst während der Abi Zeit handhabt sie das so, da sie in dieser Zeit auch weniger schulstunden hat (Ausnahme wenn sie zweitkontrolleurin ist). Zusätzlich hat sie dann eben die kompletten Ferien frei. Außer Die vorletzte sommerferienwoche wo sie 4 Tage Workshop oder Konferenzen hat.

Als Lehrer muss man halt mehr selbst organisiert sein. Wer das nicht ist, macht unnötige Überstunden und beklagt sich darüber.

WiWi Gast schrieb am 31.07.2019:

Oder ein anderes Beispiel: Ein Bekannter von mir ist bei SAP beschäftigt. Die bieten ihren Mitarbeitern, wenn sie Personal abbauen wollen großzügige Abfindungsprogramme an. D.h. wenn man 60 ist kann man, bei jahrzehntelanger Betriebszugehörigkeit in Rente gehen mit einer dicken Abfindung. Ein Lehrer kann sowas nicht.
Letztlich ist es wie überall. Alles hat Vor- und Nachteile. Für mich als Familienvater sage ich aber, dass das Gesamtpaket, das man als verbeamteter Lehrer genießt, der "Preis-Leistungs-Sieger" ist.

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Du lebst auf dem Land. Da ist A13 oder A14 natürlich auskömmlich, weil Immobilien fast nichts kosten. Für 300k bekommst Du da ein ordentliches Haus. Mit Deiner Besoldungsgruppe in der Großstadt bist Du mit Familie fast ein armes Schwein.

WiWi Gast schrieb am 31.07.2019:

Ich kenne auch beide Seiten persönlich. Arbeit in der "freien" Wirtschaft und die Tätigkeit als verbeamteter Lehrer.
Letztlich ist die Tätigkeit als verbeamteter Lehrer im Übertragenen Sinne so wie bei Tests der "Preis-Leistungssieger", d.h. man hat zwar nicht den Testsieger, aber man hat letztlich auch nicht so viel bezahlt. Oder anders bildlich dargestellt, man hat einen gut ausgestatteten 3er BMW, aber keinen 5er oder 7er.
Ich habe eine Frau und 2 Kinder, lebe auf dem Land und finde insbesondere die Möglichkeit mit die Arbeitszeit einzuteilen sehr angenehm. Damit meine ich, wenn ich um halb 2 von der Schule daheim bin, mit meinen Kindern ins Schwimmbad zu gehen und mich stattdessen auch Sonntags, wenn es regnet an den Schreibtisch zu setzen um zu korrigieren.
Dass der Job auch Nachteile hat, steht außer Frage. Ein Beispiel, was viele vergessen. Angenommen ich werde in den Sommerferien 6 Wochen krank. Was ist dann mit meinem "Urlaub"? Richtig: Pech gehabt. Der Angestellte behält seinen Urlaub.
Weiteres Beispiel: In den Osterferien muss ich, da ich an einen Beruflichen Gymnasium unterrichte, sehr viel Abiturprüfungen und auch normale Klausuren korrigieren. Was passiert wenn ich da krank bin? Richtig: Pech gehabt. Bis zum Stichtag x muss ich fertig sein, d.h. ich darf die Korrekturarbeit dann parallel zum normalen Unterricht machen, d.h. 60-70 Stunden Wochen und das ist nicht übertrieben.
Oder ein anderes Beispiel: Ein Bekannter von mir ist bei SAP beschäftigt. Die bieten ihren Mitarbeitern, wenn sie Personal abbauen wollen großzügige Abfindungsprogramme an. D.h. wenn man 60 ist kann man, bei jahrzehntelanger Betriebszugehörigkeit in Rente gehen mit einer dicken Abfindung. Ein Lehrer kann sowas nicht.
Letztlich ist es wie überall. Alles hat Vor- und Nachteile. Für mich als Familienvater sage ich aber, dass das Gesamtpaket, das man als verbeamteter Lehrer genießt, der "Preis-Leistungs-Sieger" ist.

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Ja, das mit der 70h-Woche ist mehr als unglaubwürdig.

Leider wird er darauf beharren, denn als Lehrer berechnet bzw. erfasst man seine Arbeitszeit folgendermaßen:

"Um 7h aus dem Haus, da 20 Min Anfahrt zur Schule und noch Arbeitsblätter kopieren für erste Stunde. Dann von 8h bis 10.15 Unterricht, danach Freistunde/Große Pause. Um 13.30 bis 15.00 noch Doppelstunde in der Oberstufe. Nun muss ich ja noch einkaufen, also schnell um 15.15 im Supermarkt sein. um 16.30 dann zu Hause und erstmal Einkäufe verstauen und Schultasche ablegen. ---> Ui, das sind ja jetzt 9,5h Arbeitszeit! Und das jeden Tag! Da bin ich schon bei 47,5h pro Schulwoche!
Ach Mist - ist ja Abiwoche! Na OK, dann zieh ich mal durch. Also von 19-22.30 nochmal Abiklausuren (inkl. Zigaretten rauchen und mit einem Auge im Fernsehen/Internet), das sind nochmal 3,5h pro Tag in dieser einen Woche. Am Samstag dann noch die schwierigeren Fälle, also +5h.
--> Insgesamt 47,5h + 17,5h + 5h = 70h"

Und dann wird gejammert, man hätte doch auch Abteilungsleiter bei Daimler werden können, da hätte man deutlich weniger zu tun und würde wenigstens angemessen bezahlt, anstatt mit 3,5 netto nach Hause gehen zu müssen.

Die Tatsache, dass es sich dabei aber nur um eine einzige Woche im Jahr handelt, wird mal schnell unter den Tisch fallen gelassen.

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Die SAP-Abfindung soll angeblich extrem hoch sein!

WiWi Gast schrieb am 31.07.2019:

Wtf. Das siehst du als Vorteil?! Das ist ja wohl eher der größte Nachteil in der Wirtschaft.
Mach aus den 60jahren mal 50jahre. Dann hast du noch 15jahre bis zur Rente und bist zu alt und zu teuer für den Markt. Bei guten Unternehmen bekommt man eine abfindung ihv einem monatsgehalt (gesetzlich nur ein halbes) pro jahr Betriebszugehörigkeit. Bei 30jahren sind das also 2,5jahresgehälter. Damit darfst du bis zur Rente auskommen, die mickrig ausfällt, weil du 15 weitere Jahre sehr wenig einzahlen wirst.

Der verbeamtete Lehrer hingegen kann darüber nur lachen.

Und 70h Wochen. Sorry, das glaubst du doch selbst nicht. Die hat man auch im IB oder in der UB nur sehr selten effektiv. Sprich abzüglich Pausen und Co. War selbst bei Berger für 5jahre und klar rechnet man häufig: 14h*5. Wenn man ehrlich ist, waren davon effektiv aber höchstens 60h richtige Arbeit.

Meine Frau ist Lehrerin (Deutsch, Mathe) und schafft es all ihre Klausuren während der Schulzeit (in freistunden, Pausen und während die Schüler Aufgaben erledigen) zu kontrollieren. Sie ist auch unabhängig von ihrem Stundenplan immer von 7.30 bis 16uhr in der Schule, um eben einen geregelten Arbeitstag zu haben. In 7jahren hat sie nur einmal am Wochenende außerplanmäßig arbeiten müssen. Selbst während der Abi Zeit handhabt sie das so, da sie in dieser Zeit auch weniger schulstunden hat (Ausnahme wenn sie zweitkontrolleurin ist). Zusätzlich hat sie dann eben die kompletten Ferien frei. Außer Die vorletzte sommerferienwoche wo sie 4 Tage Workshop oder Konferenzen hat.

Als Lehrer muss man halt mehr selbst organisiert sein. Wer das nicht ist, macht unnötige Überstunden und beklagt sich darüber.

WiWi Gast schrieb am 31.07.2019:

Letztlich ist es wie überall. Alles hat Vor- und Nachteile. Für mich als Familienvater sage ich aber, dass das Gesamtpaket, das man als verbeamteter Lehrer genießt, der "Preis-Leistungs-Sieger" ist.

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

WiWi Gast schrieb am 31.07.2019:

Ja, das mit der 70h-Woche ist mehr als unglaubwürdig.

Leider wird er darauf beharren, denn als Lehrer berechnet bzw. erfasst man seine Arbeitszeit folgendermaßen:

"Um 7h aus dem Haus, da 20 Min Anfahrt zur Schule und noch Arbeitsblätter kopieren für erste Stunde. Dann von 8h bis 10.15 Unterricht, danach Freistunde/Große Pause. Um 13.30 bis 15.00 noch Doppelstunde in der Oberstufe. Nun muss ich ja noch einkaufen, also schnell um 15.15 im Supermarkt sein. um 16.30 dann zu Hause und erstmal Einkäufe verstauen und Schultasche ablegen. ---> Ui, das sind ja jetzt 9,5h Arbeitszeit! Und das jeden Tag! Da bin ich schon bei 47,5h pro Schulwoche!
Ach Mist - ist ja Abiwoche! Na OK, dann zieh ich mal durch. Also von 19-22.30 nochmal Abiklausuren (inkl. Zigaretten rauchen und mit einem Auge im Fernsehen/Internet), das sind nochmal 3,5h pro Tag in dieser einen Woche. Am Samstag dann noch die schwierigeren Fälle, also +5h.
--> Insgesamt 47,5h + 17,5h + 5h = 70h"

Und dann wird gejammert, man hätte doch auch Abteilungsleiter bei Daimler werden können, da hätte man deutlich weniger zu tun und würde wenigstens angemessen bezahlt, anstatt mit 3,5 netto nach Hause gehen zu müssen.

Die Tatsache, dass es sich dabei aber nur um eine einzige Woche im Jahr handelt, wird mal schnell unter den Tisch fallen gelassen.

+1

Hatte eine Sport/Geschichte Lehrerin die meinte, sie würde >65h jede Woche arbeiten.

Die gute kam an drei Tagen in der Woche zur Schule

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Keine Ahnung. aber bei den anderen 99,9% der Arbeitgeber mit Sicherheit nicht.

WiWi Gast schrieb am 31.07.2019:

Die SAP-Abfindung soll angeblich extrem hoch sein!

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

WiWi Gast schrieb am 31.07.2019:

Keine Ahnung. aber bei den anderen 99,9% der Arbeitgeber mit Sicherheit nicht.

WiWi Gast schrieb am 31.07.2019:

Wieviel Abfindung bekommt denn ein Lehrer?

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Wozu sollte ein verbeamteter Lehrer eine abfindung bekommen? Der profitiert sogar monatlich dass er nicht in die Arbeitslosenversicherung einzahlen muss.
Kündigung würde ja nur bei amtmissbrauch passieren. Und da bekommt man nirgends ne abfindung.

WiWi Gast schrieb am 31.07.2019:

WiWi Gast schrieb am 31.07.2019:

Wieviel Abfindung bekommt denn ein Lehrer?

antworten
bwlnothx

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

WiWi Gast schrieb am 31.07.2019:

WiWi Gast schrieb am 31.07.2019:

Wieviel Abfindung bekommt denn ein Lehrer?

Keine

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Nennt sich Pension :)
Aber an sich braucht er keine, da unkündbar

WiWi Gast schrieb am 31.07.2019:

WiWi Gast schrieb am 31.07.2019:

Wieviel Abfindung bekommt denn ein Lehrer?

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Ist schon schlimm wenn man nach 20 Jahren Betriebszugehörigkeit für 150k (20 Monatsgehälter) den Konzern verlassen muss. Würde ich nur ungern tauschen wollen und lieber Lehrer werden.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

WiWi Gast schrieb am 31.07.2019:

WiWi Gast schrieb am 31.07.2019:

Wieviel Abfindung bekommt denn ein Lehrer?

Garkeine. Wieso soll ein Lehrer eine Abfindung bekommen, sofern er verbeamtet ist? Frühpension mit wenig Geld oder halt die normale Pension.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Da wir hier etwas vom Thema abgekommen sind, möchte ich auch mal meinen Senf dazugeben.
War circa 3 Jahre in der Wirtschaft und habe dann einen Seiteneinstieg gemacht (möglich aufgrund von Mangelfach Info...).

12k Netto schafft ein verbeamtetes Lehrerpäärchen nicht. Sollte es sich um zwei Schulleiter (Oberstudiendirektor = A16) handeln, wären geschätzt 10 bis 11K Netto drin. Das ist natürlich ein sehr gutes Gehalt. Aber schafft in aller Regel nur einer in der Schule und ist deshalb sehr unwahrscheinlich zu erreichen. (Anzahl der Lehrer kann hier je nach Schule circa zwischen 60-170 schwanken)

Im Einstiegspost wurde geschrieben, dass es sich um zwei Studiendirektoren (A15) handelt und dass 50% der Lehrer dieses Amt inne haben. Studiendirektoren sind in der Regel sowas wie Abteilungsleiter berufliches Gymnasium, Berufskolleg usw. Davon gibts in der Regel ne Handvoll an der Schule. Zusätzlich können zb Lehrer, welche am Seminar Referendare ausbilden wohl auch in A15 rutschen. Folglich ist das auch ein eher kleinerer Anteil. Ich schätze ihn auf um die 10% der Lehrer an einer Schule. Was der Threadstarter wahrscheinlich mit den 50% gemeint hat, sind Oberstudienräte (A14). Das schaffen gefühlt so um die 40 bis 50% der Lehrer an beruflichen Schulen mit Oberstufe (Gymi) (jetzt betrachtet einschließlich der paar A15er). Mit A14, zwei Kindern und verheiratet (letzte Erfahrungsstufe) kommt man auf über 4K pro Nase netto raus. Wenn ich von 4.400€ netto ausgehe, dann sind das knapp unter 9K Netto für ein A14 Lehrerpäärhcne verheiratet mit zwei Kindern, bei denen beide vollzeit arbeiten (ist ja direkt nachdem die Kinder da sind auch nicht immer so). In Summe sehr fair!!!

Das Phänomen, dass Lehrer, welche nie in der Wirtschaft waren, behaupten, dass sie so viel mehr verdienen würden kenne ich von Kollegen auch. Die vergleichen sich mit irgendwelchen Überflieger-Freunden und denken, dass sie genau gleich krass wären... Der Schuldienst ist einfach ein in sich geschlossenes Biotop. Kommt mir gleich vor wie an der Uni früher. Nicht so viel Ahnung wie es "draussen" läuft. Wirklich verstehen werden sie es erst, wenn sie mal vollzeit (nicht im Praktikum) gearbeitet haben....

Geht meinen Kollegen also gleich wie den meisten von Euch und mir früher auch ;) Ich meine das nicht böse, aber als Student denkt man immer: Ich hab ja Praktika in Top Unternehmen gemacht und bin jetzt noch Werkstudent. Nach dem Studium geh ich direkt steil wie mein Onkel Dieter und mein Kumpel Jannik.... Nur dumm, dass naturgemäß nur sehr wenige Häuptlinge und sehr viele Indianer benötigt werden. Das ganze wird durch die Schwemme an Studenten auch nicht besser...

Also: Ich gönne jedem, der es sich selbst erarbeitet den Erfolg :) Finde es aber immer wieder interessant zu sehen, dass circa 50% der Studenten eines Jahrgangs nach vielleicht 3 bis 5 Jahren im Berufsleben auf dem Boden der Tatsachen landen. Dann merken sie, dass sie doch keine High Potentials sind und haten gegen andere, die es besser haben. Ob das jetzt IG-Metall DAX-Angestellte oder Beamte sind... Wenn der andere Weg so einfach ist, dann schlagt ihn einfach ein! Studiert Wirtschaftspädagogik, macht einen Seiteneinstieg ins Lehramt, bewerbt Euch bei DAX30...

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Beamte erhalten, wenn alle Stricke reißen, in jedem Falle eine Mindestpension von 1573 Euro, und zwar bereits nach einer Mindestdienstzeit von fünf Jahren. Diese Minimalpension ist schon höher als die Standardrente des Eckrentners, der 45 Jahre lang durchschnittlich verdient hat...

Garkeine. Wieso soll ein Lehrer eine Abfindung bekommen, sofern er verbeamtet ist? Frühpension mit wenig Geld oder halt die normale Pension.

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Wenn alle Stricke reißen bedeutet das dienstunfähig, und zwar volle Dienstunfähigkeit. Dann greift die Mindestpension. Die gesetzlich Versicherten erhalten 38% als Erwerbsminderungsrente bis zur Beitragsbemessungsgrenze. Wer € 4537,- monatlich verdient (Jahresgehalt 54,4 k) bekommt also maximal € 1.724. Ist etwas mehr als die Mindestpension.

WiWi Gast schrieb am 31.07.2019:

Beamte erhalten, wenn alle Stricke reißen, in jedem Falle eine Mindestpension von 1573 Euro, und zwar bereits nach einer Mindestdienstzeit von fünf Jahren. Diese Minimalpension ist schon höher als die Standardrente des Eckrentners, der 45 Jahre lang durchschnittlich verdient hat...

Garkeine. Wieso soll ein Lehrer eine Abfindung bekommen, sofern er verbeamtet ist? Frühpension mit wenig Geld oder halt die normale Pension.

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

WiWi Gast schrieb am 01.08.2019:

Wenn alle Stricke reißen bedeutet das dienstunfähig, und zwar volle Dienstunfähigkeit. Dann greift die Mindestpension. Die gesetzlich Versicherten erhalten 38% als Erwerbsminderungsrente bis zur Beitragsbemessungsgrenze. Wer € 4537,- monatlich verdient (Jahresgehalt 54,4 k) bekommt also maximal € 1.724. Ist etwas mehr als die Mindestpension.

WiWi Gast schrieb am 31.07.2019:

Es wird hier zwar immer so dargestellt als könnte man per Dienstunfähigkeit mal eben verfrüht in Rente gehen aber tatsächlich ist es ein langer Weg bis dahin. Gerade bei psychischen Erkrankungen zieht dein Dienstherr alle anderen Register wie Reduzierung der Stunden oder Versetzung auf andere nicht adäquate Stellen. Ist ja nicht so als könnte oder möchte sich der Staat solche enorme Kosten leisten und schickt mal jeden eben in die Dienstunfähigkeit. Anders sieht es natürlich bei Krankheiten mit einer hohen Mortalitätsrate wie zB Bauchspeicheldrüsenkrebs aus.

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

In den ehemaligen Staatsbetrieben (Bahn, Post, Telekom) wurden nach der Privatisierung Dienstunfähigkeiten verteilt wie Süßigkeiten. Mein Vater hat als Büro-Mitarbeiter bei Telekom eine Dienstunfähigkeit bekommen aufgrund eines Tennisarms. ;)

Heutzutage natürlich deutlich schwerer.

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

WiWi Gast schrieb am 01.08.2019:

In den ehemaligen Staatsbetrieben (Bahn, Post, Telekom) wurden nach der Privatisierung Dienstunfähigkeiten verteilt wie Süßigkeiten. Mein Vater hat als Büro-Mitarbeiter bei Telekom eine Dienstunfähigkeit bekommen aufgrund eines Tennisarms. ;)

Heutzutage natürlich deutlich schwerer.

Die Bahn ist doch weiterhin ein Staatsbetrieb

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Das ist übertrieben. Ich habe bezüglich Telekom auch Einblicke. Da wurden die Kandidaten intensiv untersucht, manchmal über ein Jahr. Dann Versuch der Wiedereingliederung. Untersuchung auf Teildienstfähigkeit u.s.w. Regional mag es Ausnahmen gegeben haben, aber an den großen Standorten lief es so. Und man darf nicht vergessen, dass das dann mit lebenslangen teilweise erheblichen Pensionseinbußen verbunden war. Im mittleren Dienst eher nicht, dafür aber im gehobenen Dienst und im höheren Dienst. Wer konnte, hat sich bis zur Altersgrenze des Vorruhestands durchgehangelt. Das war eine attraktive Regelung. Aber viele haben das gesundheitlich einfach nicht geschafft.

WiWi Gast schrieb am 01.08.2019:

In den ehemaligen Staatsbetrieben (Bahn, Post, Telekom) wurden nach der Privatisierung Dienstunfähigkeiten verteilt wie Süßigkeiten. Mein Vater hat als Büro-Mitarbeiter bei Telekom eine Dienstunfähigkeit bekommen aufgrund eines Tennisarms. ;)

Heutzutage natürlich deutlich schwerer.

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

WiWi Gast schrieb am 06.12.2014:

Falsch. Studienrektoren (A15) gibt es auf bayerischen Gymnasien und Berufsschulen ohne Ende. Schulleiter sind Oberstudienräte (A16).

Schulleiter sind Oberstudiendirektoren und keine Oberstudienräte.

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Die 12k sind zwar nicht drin, aber 9k sollten auch ohne leitende Stelle drin sein und sind auch weit überdurchschnittlich. Die Gehälter sind zwar dank der Besoldungstabelle sehr transparent, aber werden so kaum kommuniziert. In der Gesellschaft, Filmen und in der Schule wird es immer so dar gestellt, dass die Top verdiener Banker, Ingenieure, Juristen und Mediziner sind. Niemand in der Schule sagt dir als Lehrer gehörst du nach den Medizinern zu den Topverdienern (Durchschnittsgehalt). Stattdessen erzählt man von den rosigen Berufsaussichten für Ingenieure. In keinem Gehaltsranking werden Lehrer erwähnt. Man nimmt nur das oberste Quantil anderer Berufsgruppen. Und auch Lehrer zeigen sich immer nur sehr bescheiden.

Hätte man das Gehalt klarer kommuniziert, wär ich zwar immer noch kein Lehrer geworden aber es gäbe wahrscheinlich keinen Lehrermangel mehr.

WiWi Gast schrieb am 31.07.2019:

Da wir hier etwas vom Thema abgekommen sind, möchte ich auch mal meinen Senf dazugeben.
War circa 3 Jahre in der Wirtschaft und habe dann einen Seiteneinstieg gemacht (möglich aufgrund von Mangelfach Info...).

12k Netto schafft ein verbeamtetes Lehrerpäärchen nicht. Sollte es sich um zwei Schulleiter (Oberstudiendirektor = A16) handeln, wären geschätzt 10 bis 11K Netto drin. Das ist natürlich ein sehr gutes Gehalt. Aber schafft in aller Regel nur einer in der Schule und ist deshalb sehr unwahrscheinlich zu erreichen. (Anzahl der Lehrer kann hier je nach Schule circa zwischen 60-170 schwanken)

Im Einstiegspost wurde geschrieben, dass es sich um zwei Studiendirektoren (A15) handelt und dass 50% der Lehrer dieses Amt inne haben. Studiendirektoren sind in der Regel sowas wie Abteilungsleiter berufliches Gymnasium, Berufskolleg usw. Davon gibts in der Regel ne Handvoll an der Schule. Zusätzlich können zb Lehrer, welche am Seminar Referendare ausbilden wohl auch in A15 rutschen. Folglich ist das auch ein eher kleinerer Anteil. Ich schätze ihn auf um die 10% der Lehrer an einer Schule. Was der Threadstarter wahrscheinlich mit den 50% gemeint hat, sind Oberstudienräte (A14). Das schaffen gefühlt so um die 40 bis 50% der Lehrer an beruflichen Schulen mit Oberstufe (Gymi) (jetzt betrachtet einschließlich der paar A15er). Mit A14, zwei Kindern und verheiratet (letzte Erfahrungsstufe) kommt man auf über 4K pro Nase netto raus. Wenn ich von 4.400€ netto ausgehe, dann sind das knapp unter 9K Netto für ein A14 Lehrerpäärhcne verheiratet mit zwei Kindern, bei denen beide vollzeit arbeiten (ist ja direkt nachdem die Kinder da sind auch nicht immer so). In Summe sehr fair!!!

Das Phänomen, dass Lehrer, welche nie in der Wirtschaft waren, behaupten, dass sie so viel mehr verdienen würden kenne ich von Kollegen auch. Die vergleichen sich mit irgendwelchen Überflieger-Freunden und denken, dass sie genau gleich krass wären... Der Schuldienst ist einfach ein in sich geschlossenes Biotop. Kommt mir gleich vor wie an der Uni früher. Nicht so viel Ahnung wie es "draussen" läuft. Wirklich verstehen werden sie es erst, wenn sie mal vollzeit (nicht im Praktikum) gearbeitet haben....

Geht meinen Kollegen also gleich wie den meisten von Euch und mir früher auch ;) Ich meine das nicht böse, aber als Student denkt man immer: Ich hab ja Praktika in Top Unternehmen gemacht und bin jetzt noch Werkstudent. Nach dem Studium geh ich direkt steil wie mein Onkel Dieter und mein Kumpel Jannik.... Nur dumm, dass naturgemäß nur sehr wenige Häuptlinge und sehr viele Indianer benötigt werden. Das ganze wird durch die Schwemme an Studenten auch nicht besser...

Also: Ich gönne jedem, der es sich selbst erarbeitet den Erfolg :) Finde es aber immer wieder interessant zu sehen, dass circa 50% der Studenten eines Jahrgangs nach vielleicht 3 bis 5 Jahren im Berufsleben auf dem Boden der Tatsachen landen. Dann merken sie, dass sie doch keine High Potentials sind und haten gegen andere, die es besser haben. Ob das jetzt IG-Metall DAX-Angestellte oder Beamte sind... Wenn der andere Weg so einfach ist, dann schlagt ihn einfach ein! Studiert Wirtschaftspädagogik, macht einen Seiteneinstieg ins Lehramt, bewerbt Euch bei DAX30...

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Als Gymnasiallehrer erhält man zum Einstieg 4.220€ brutto. 5.367€ sind es maximal nach 26 Jahren. Höher gehts nur, wenn man beispielsweise Rektor wird oder andere Zulagen erhält. Selbstverständlich wird weniger vom Brutto abgezogen, als in der freien Wirtschaft. Das sind sehr gute Gehälter, besonders wenn die geringe reale Arbeitszeit berücksichtigt wird. Allerdings wirst du dein gesamtes Berufsleben Jahr für Jahr die gleiche Tätigkeit verrichten und inhaltlich null gefordert.

Und das Potential nach oben ist selbstverständlich in der freien Wirtschaft besser. Einfach mal die Zahlen x12 rechnen (ich weiß, stimmt nicht ganz) und mit UB, IB Gehältern vergleichen. Selbst die 24 Jährigen First-Years bei William Blair verdienen mehr als der Altgediente Lehrer.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Ich schiele mit meinem IGM gehalt neidisch auf die Lehrer und überlege auch einer zu werden...

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

WiWi Gast schrieb am 17.06.2020:

Ich schiele mit meinem IGM gehalt neidisch auf die Lehrer und überlege auch einer zu werden...

Mal unabhängig davon, ob 12k nun realistisch sind oder nicht: Es gibt Leute, die sind für den Lehrerjob gemacht und Leute, die sind es nicht.
Ich gehöre zu letzteren und weiß ganz genau, dass ich langfristig keine Lust hätte, mich mit immer unverschämter werdenden Kindern (und Eltern) rumzuschlagen. Habe selbst Lehrer im Freundeskreis und bei deren Erzählungen beneide ich sie auch nicht um ihre 3,5k netto zum Einstieg.
Geld ist nicht alles und mit Burn Out Mitte 40 (ja, worst case) habe ich auch nicht viel von einem prall gefüllten Konto.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

WiWi Gast schrieb am 29.07.2019:

Immer das Gejammer

Wer außer euch Lehrerb jammert denn? Ihr seid überbezahlt und heult herum

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

WiWi Gast schrieb am 03.08.2020:

WiWi Gast schrieb am 17.06.2020:

Mal unabhängig davon, ob 12k nun realistisch sind oder nicht: Es gibt Leute, die sind für den Lehrerjob gemacht und Leute, die sind es nicht.
Ich gehöre zu letzteren und weiß ganz genau, dass ich langfristig keine Lust hätte, mich mit immer unverschämter werdenden Kindern (und Eltern) rumzuschlagen. Habe selbst Lehrer im Freundeskreis und bei deren Erzählungen beneide ich sie auch nicht um ihre 3,5k netto zum Einstieg.
Geld ist nicht alles und mit Burn Out Mitte 40 (ja, worst case) habe ich auch nicht viel von einem prall gefüllten Konto.

So ist es. Was nützt das tolle Netto wenn man sich mit den Nerven abplagt. Lehrer wird man aus Überzeugung und nicht wegen des Geldes, da gibt's weitaus bessere Optionen, was Gleichgültiges zu machen ohne sich aufzureiben.

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

WiWi Gast schrieb am 07.07.2016:

Sehe ich auch so. Meine Mutter (57) ist an einer Berliner Gesamtschule Deutsch- und Englischlehreriun mit Hauptteil Migrantenkinder. Sie hatte schon ein paar Burnouts. Sie ist halt auch engagiert und kann nicht einfach auf krank machen oder es schleifen lassen, dazu ist sie zu verantwortunsbewusst (was Kollegen und Schüler auf gern schamlos ausnutzen, wenn man nicht aufpasst)

Neben den 25 Unterrichtsstunden gibt es noch Vorbereitung und Nachbereitung. Es ist mitnichten so, dass man x Jahre lang einfach immer dasselbe macht.
Tests vorbereiten und kontrollieren (das ist echt hart, vor allem Klausuren und Abi!). Material vorbereiten. Lehrerkonferenzen. Abstimmung mit Kollegen bei gemeinsamen Stunden (sowas kann stressen, da gibt es nämlich echte Egoisten). Private Gespräche mit Schülern und Eltern, Statistiken erstellen für die Schulbehörden, Aufsicht in Prüfungen und Pausen, Vertretungsstunden, ...

Meine Mutter hat meist noch nicht mal Zeit ordentlich zu essen, weil die Pausen so kurz sind, dann woanders hinrennen, Schüler haben Fragen, Aufsicht, etc

Wenn meine Mutter könnte, würde sie schon jetzt in Rente gehen, geht aber finanziell nicht, aber bis 65-67 wird sie das definitiv nicht durchhalten. Und ich verdiene mit 30 schon mehr als sie, dabei schiebe ich realistisch gesehen nur Zahlen in Excel hin und her.

Am untersten Ende der Skala sind natürlich die Lehrer, die nur für jedes Schuljahr eingestellt werden und sich in den Sommerferien arbeitslos melden dürfen.

Sicher gibt es reiche Lehrer, aber die Mehrheit ist das nicht.

3/4 sind es, weil 3/4 verbeamtet sind

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Darf versteuert werden und wird mit Sozialabgaben belastet. Ja, die verbleibenden 80k sind ein hübsches Sümmchen (sofern sie stimmen).

Nach 20 Jahren Betriebszugehörigkeit ist man mindestens 45, eher 50 Jahre alt. Dann einen neuen Job finden, in der Umgebung, dürfte nicht einfach sein. Kann gut sein, dass man da erstmal ein Jahr sucht. Dabei ist dann - trotz ALG - ein Teil der Abfindung aufgebraucht.

WiWi Gast schrieb am 31.07.2019:

Ist schon schlimm wenn man nach 20 Jahren Betriebszugehörigkeit für 150k (20 Monatsgehälter) den Konzern verlassen muss. Würde ich nur ungern tauschen wollen und lieber Lehrer werden.

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

WiWi Gast schrieb am 03.08.2020:

WiWi Gast schrieb am 29.07.2019:

Wer außer euch Lehrerb jammert denn? Ihr seid überbezahlt und heult herum

Vor allem. Lehrer sollten das Doppelte bekommen, für die tägliche Nerverei mit Kindern und Eltern, die immer schlimmer und egozentrischer werden. Scheinst selbst nen "tollen" Lehrer gehabt zu haben und pauschalisierst nun.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

WiWi Gast schrieb am 01.08.2019:

Wenn alle Stricke reißen bedeutet das dienstunfähig, und zwar volle Dienstunfähigkeit. Dann greift die Mindestpension. Die gesetzlich Versicherten erhalten 38% als Erwerbsminderungsrente bis zur Beitragsbemessungsgrenze. Wer € 4537,- monatlich verdient (Jahresgehalt 54,4 k) bekommt also maximal € 1.724. Ist etwas mehr als die Mindestpension.

WiWi Gast schrieb am 31.07.2019:

Nach aktueller gesetzlicher Regelung wird bei der Erwerbsunfähigkeitsrente so getan, als hätte man bis fast 67 eingezahlt wie bisher im Schnitt. Aktuell wird so getan, als hätte man bis 65 Jahre und 10 Monate weitergearbeitet (Eintritt Erwerbsunfähigkeit in 2020) und das steigert sich bald auf 67.

Danach werden 10,8 Prozent abgezogen. Faktisch gesehen ist es fast die volle zu erwartende Rente. Bei meinem letzten Bescheid standen bei EU-Rente, wenn heute EU fast 2.000 Euro. Davon ab gehen bisschen Steuern und hälftiger Beitrag KV/PV. Keine ALV und keine RV natürlich. Es bleiben fast 1.700 Euro Netto-EU-Rente übrig.

Davon könnte ich locker (!) gut leben, da ich ja bereits Rücklagen haben, Immobilie gekauft (zu "alten" Preisen) usw. - davon zahle ich die Immo locker zusammen mit meiner Frau ab und muss auf Urlaub, Auto etc. nicht verzichten.

Die Regelung ist m.W. neu ab Anfang 2019. Und auch hier gilt die Mindestzeit von 5 Jahren.

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

WiWi Gast schrieb am 03.08.2020:

WiWi Gast schrieb am 01.08.2019:

Nach aktueller gesetzlicher Regelung wird bei der Erwerbsunfähigkeitsrente so getan, als hätte man bis fast 67 eingezahlt wie bisher im Schnitt. Aktuell wird so getan, als hätte man bis 65 Jahre und 10 Monate weitergearbeitet (Eintritt Erwerbsunfähigkeit in 2020) und das steigert sich bald auf 67.

Danach werden 10,8 Prozent abgezogen. Faktisch gesehen ist es fast die volle zu erwartende Rente. Bei meinem letzten Bescheid standen bei EU-Rente, wenn heute EU fast 2.000 Euro. Davon ab gehen bisschen Steuern und hälftiger Beitrag KV/PV. Keine ALV und keine RV natürlich. Es bleiben fast 1.700 Euro Netto-EU-Rente übrig.

Davon könnte ich locker (!) gut leben, da ich ja bereits Rücklagen haben, Immobilie gekauft (zu "alten" Preisen) usw. - davon zahle ich die Immo locker zusammen mit meiner Frau ab und muss auf Urlaub, Auto etc. nicht verzichten.

Die Regelung ist m.W. neu ab Anfang 2019. Und auch hier gilt die Mindestzeit von 5 Jahren.

Tja werd nur erst mal (voll) erwerbsunfähig. Das hat um Welten schwerwiegendere Bedingungen, die du erfüllen musst, im Vergleich zur Dienstunfähigkeit (was man auch mal "geschrieben wird") und den gängigen Definitionen von Berufsunfähigkeit in Versicherungsbedingungen.

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Richtig. Hier gehen Begrifflichkeiten durcheinander, deshalb zur Erklärung:

  • Berufsunfähig: Ich kann meinen BERUF nicht mehr ausüben (z.B. Maurer), weil der Rücken kaputt ist.

  • Erwerbsunfähig: Ich kann KEINEN BERUF mehr ausüben. Maurer mit kaputtem Rücken könnte ja als Nachtwächter arbeiten, ist also nicht erwerbsunfähig.

  • Dienstunfähig: Bei Beamten dasselbe wie erwerbsunfähig. Also nichts da mit "Ich hab Stress und muss deshalb frühpensioniert werden." Leider wurde das früher laxer gehandhabt, deshalb gibt es recht viele aktive dienstunfähige Lehrer, die gerne heimwerken, exzessiv Sport treiben und Weltreisen machen.

WiWi Gast schrieb am 03.08.2020:

Tja werd nur erst mal (voll) erwerbsunfähig. Das hat um Welten schwerwiegendere Bedingungen, die du erfüllen musst, im Vergleich zur Dienstunfähigkeit (was man auch mal "geschrieben wird") und den gängigen Definitionen von Berufsunfähigkeit in Versicherungsbedingungen.

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Hallo,

eigentlich bin ich stiller Mitleser, aber ich berichte gerne mal über mich, da es zum Thema super passt :)

Ich habe Wirtschaftsingenieurwesen (Uni, Master + berufsbegleitende Promotion) und habe danach 7 Jahre im Konzern gearbeitet (35h, IGM ERA 16).
Ich habe neben den Job Ingenieurpädagogik am KIT + Referendariat (1 Jahr Auszeit) und bin seit letztem Jahr auch verbeamteter Berufsschullehrer (A13).

Die Lehrerstelle kann ich in Vollzeit (heißt 26 Schulstunden) Arbeiten und zusätzlich bin ich im Konzern in Teilzeit verfügbar (20 Stunden/Woche). Die Materialvorbereitung / Korrektur der Arbeiten für die Schüler sind in wenigen Stunden am Wochenende leicht zu schaffen.

Wenn man es sich gut legt, ist man um 13h Uhr mit dem Lehrerjob fertig und kann noch ins Werk gehen.

Ich habe derzeit ein Gehalt von: 3200 EUR netto (Beamtengehalt) + 2400 EUR netto (IGM Gehalt) = 5.600 EUR netto ohne wirklich viel Verantwortung zu tragen. Dazu kommt die Pension und zusätzlich zur normalen Rente noch die Betriebsrente drauf.
Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld und Boni kommen nochmal extra drauf.

Ein solches Nettogehalt erreicht bei uns in der Industrie erst ein Hauptabteilungsleiter mit einer Verantwortung von 100+ Ingenieuren. Und dieser arbeitet deutlich mehr.

Ich kann jedem den Job als Berufschullehrer empfehlen, da man dort im Gegensatz zum Grundschul- / Haupt- und Realschullehramt ein gewisses Druckmittel (ungenügendes Zeugnis mit Folge der Entlassung des Betriebes) hat, sodass die Schüler einen mental nicht zum Ende bringen können :)

Liebe Grüße

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

WiWi Gast schrieb am 03.08.2020:

Tja werd nur erst mal (voll) erwerbsunfähig. Das hat um Welten schwerwiegendere Bedingungen, die du erfüllen musst, im Vergleich zur Dienstunfähigkeit (was man auch mal "geschrieben wird") und den gängigen Definitionen von Berufsunfähigkeit in Versicherungsbedingungen.

Bei einem Bürojob liegen die Definitionen von dienstunfähig, erwerbsunfähig und berufsunfähig alle sehr nahe beieinander. Mit einem Krebs, welcher dafür sorgt, dass dauerhaft erschöpft bist oder mit einer psychischen Erkrankungen kannst du, bei entsprechendem Schweregrad, nichts mehr machen. Da ist auch so oder so keine sog. abstrakte Verweisung möglich.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

G'schichten ausm Paulanergarten.

WiWi Gast schrieb am 03.08.2020:

Hallo,

eigentlich bin ich stiller Mitleser, aber ich berichte gerne mal über mich, da es zum Thema super passt :)

Ich habe Wirtschaftsingenieurwesen (Uni, Master + berufsbegleitende Promotion) und habe danach 7 Jahre im Konzern gearbeitet (35h, IGM ERA 16).
Ich habe neben den Job Ingenieurpädagogik am KIT + Referendariat (1 Jahr Auszeit) und bin seit letztem Jahr auch verbeamteter Berufsschullehrer (A13).

Die Lehrerstelle kann ich in Vollzeit (heißt 26 Schulstunden) Arbeiten und zusätzlich bin ich im Konzern in Teilzeit verfügbar (20 Stunden/Woche). Die Materialvorbereitung / Korrektur der Arbeiten für die Schüler sind in wenigen Stunden am Wochenende leicht zu schaffen.

Wenn man es sich gut legt, ist man um 13h Uhr mit dem Lehrerjob fertig und kann noch ins Werk gehen.

Ich habe derzeit ein Gehalt von: 3200 EUR netto (Beamtengehalt) + 2400 EUR netto (IGM Gehalt) = 5.600 EUR netto ohne wirklich viel Verantwortung zu tragen. Dazu kommt die Pension und zusätzlich zur normalen Rente noch die Betriebsrente drauf.
Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld und Boni kommen nochmal extra drauf.

Ein solches Nettogehalt erreicht bei uns in der Industrie erst ein Hauptabteilungsleiter mit einer Verantwortung von 100+ Ingenieuren. Und dieser arbeitet deutlich mehr.

Ich kann jedem den Job als Berufschullehrer empfehlen, da man dort im Gegensatz zum Grundschul- / Haupt- und Realschullehramt ein gewisses Druckmittel (ungenügendes Zeugnis mit Folge der Entlassung des Betriebes) hat, sodass die Schüler einen mental nicht zum Ende bringen können :)

Liebe Grüße

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

WiWi Gast schrieb am 03.08.2020:

Hallo,

eigentlich bin ich stiller Mitleser, aber ich berichte gerne mal über mich, da es zum Thema super passt :)

Ich habe Wirtschaftsingenieurwesen (Uni, Master + berufsbegleitende Promotion) und habe danach 7 Jahre im Konzern gearbeitet (35h, IGM ERA 16).
Ich habe neben den Job Ingenieurpädagogik am KIT + Referendariat (1 Jahr Auszeit) und bin seit letztem Jahr auch verbeamteter Berufsschullehrer (A13).

Die Lehrerstelle kann ich in Vollzeit (heißt 26 Schulstunden) Arbeiten und zusätzlich bin ich im Konzern in Teilzeit verfügbar (20 Stunden/Woche). Die Materialvorbereitung / Korrektur der Arbeiten für die Schüler sind in wenigen Stunden am Wochenende leicht zu schaffen.

Wenn man es sich gut legt, ist man um 13h Uhr mit dem Lehrerjob fertig und kann noch ins Werk gehen.

Ich habe derzeit ein Gehalt von: 3200 EUR netto (Beamtengehalt) + 2400 EUR netto (IGM Gehalt) = 5.600 EUR netto ohne wirklich viel Verantwortung zu tragen. Dazu kommt die Pension und zusätzlich zur normalen Rente noch die Betriebsrente drauf.
Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld und Boni kommen nochmal extra drauf.

Ein solches Nettogehalt erreicht bei uns in der Industrie erst ein Hauptabteilungsleiter mit einer Verantwortung von 100+ Ingenieuren. Und dieser arbeitet deutlich mehr.

Ich kann jedem den Job als Berufschullehrer empfehlen, da man dort im Gegensatz zum Grundschul- / Haupt- und Realschullehramt ein gewisses Druckmittel (ungenügendes Zeugnis mit Folge der Entlassung des Betriebes) hat, sodass die Schüler einen mental nicht zum Ende bringen können :)

Liebe Grüße

"ERA16" mit 50% Teilzeit hahaha gut, dass mich dieses Forum immer wieder zum Lachen bringen kann.
LG EG15 in DAX30, wo quasi jeder Überstunden ableisten "muss".

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Exakt. Oder neudeutsch: Fake News.

WiWi Gast schrieb am 03.08.2020:

G'schichten ausm Paulanergarten.

WiWi Gast schrieb am 03.08.2020:

Liebe Grüße

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

WiWi Gast schrieb am 03.08.2020:

WiWi Gast schrieb am 03.08.2020:

Bei einem Bürojob liegen die Definitionen von dienstunfähig, erwerbsunfähig und berufsunfähig alle sehr nahe beieinander. Mit einem Krebs, welcher dafür sorgt, dass dauerhaft erschöpft bist oder mit einer psychischen Erkrankungen kannst du, bei entsprechendem Schweregrad, nichts mehr machen. Da ist auch so oder so keine sog. abstrakte Verweisung möglich.

Um Himmels Willen, da sind eher Rom und Kopenhagen Nachbarstädte, als dass die Definitionen nahe beieinander liegen.

Aber du hast offenbar keine Ahnung wovon du redest, wenn du die Definition der Erwerbsunfähigkeit an die berufliche Tätigkeit "Bürojob" koppelst. Um es dir mal klar zu machen:

Erwerbsunfähig bist du, wenn du nicht irgendeine(!) berufliche Tätigkeit im Umfang einer bestimmten Stundenzahl leisten kannst. Egal welche. Und völlig egal, ob du davor einen Bürojob hattest, Dachdecker warst oder sonst irgendetwas. Und übrigens auch völlig egal, ob so eine Tätigkeit am Arbeitsmarkt gerade verfügbar ist, du dafür qualifiziert bist oder man dich nehmen würde.
Da bestehen haufenweise Möglichkeiten noch zu sagen, dass du für mind. 3 Stunden täglich irgendeiner Tätigkeit nachgehen könntest, gerade bei psychischen Erkrankungen und auch häufig bei Krebs.

Ganz anders bei der Berufsunfähigkeit. Bei der Berufsunfähigkeit ist es i. d. R. so, dass du deine letzte berufliche Tätigkeit aufgrund Krankheit etc. zu einem bestimmten Prozentsatz (meistens 50%) qualitativ oder quantitativ nicht mehr ausüben kannst. Die abstrakte Verweisung hat sowieso quasi keine Relevanz mehr, da muss man schon regelrecht danach suchen. Es ist völlig egal, dass du trotz deines Burnouts noch irgendwelche entspannteren Jobs machen könntest, selbst wenn du für die qualifiziert wärst. Genau so bei Krebs und anderen psychischen Diagnosen außer Burnout. Oder Rückenproblemen. Oder oder oder. Es reicht wenn du deinen Job, wie er vor der Erkrankung war, nicht mehr in dem genannten Ausmaß leisten kannst.

Mittlerweile sind die Informationen zu dem Thema doch echt leicht zugänglich im Netz verfügbar. Wie kann es immer noch Leute wie dich geben, die behaupten, dass Erwerbsunfähigkeit und Berufsunfähigkeit auch nur annähernd nah beieinander liegen?

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Haben sie wirklich Lust bis 65 zu arbeiten und dass mit Kindern in der Erziehung?
Geld ist relativ ...

WiWi Gast schrieb am 14.06.2020:

Die 12k sind zwar nicht drin, aber 9k sollten auch ohne leitende Stelle drin sein und sind auch weit überdurchschnittlich. Die Gehälter sind zwar dank der Besoldungstabelle sehr transparent, aber werden so kaum kommuniziert. In der Gesellschaft, Filmen und in der Schule wird es immer so dar gestellt, dass die Top verdiener Banker, Ingenieure, Juristen und Mediziner sind. Niemand in der Schule sagt dir als Lehrer gehörst du nach den Medizinern zu den Topverdienern (Durchschnittsgehalt). Stattdessen erzählt man von den rosigen Berufsaussichten für Ingenieure. In keinem Gehaltsranking werden Lehrer erwähnt. Man nimmt nur das oberste Quantil anderer Berufsgruppen. Und auch Lehrer zeigen sich immer nur sehr bescheiden.

Hätte man das Gehalt klarer kommuniziert, wär ich zwar immer noch kein Lehrer geworden aber es gäbe wahrscheinlich keinen Lehrermangel mehr.

WiWi Gast schrieb am 31.07.2019:

Also: Ich gönne jedem, der es sich selbst erarbeitet den Erfolg :) Finde es aber immer wieder interessant zu sehen, dass circa 50% der Studenten eines Jahrgangs nach vielleicht 3 bis 5 Jahren im Berufsleben auf dem Boden der Tatsachen landen. Dann merken sie, dass sie doch keine High Potentials sind und haten gegen andere, die es besser haben. Ob das jetzt IG-Metall DAX-Angestellte oder Beamte sind... Wenn der andere Weg so einfach ist, dann schlagt ihn einfach ein! Studiert Wirtschaftspädagogik, macht einen Seiteneinstieg ins Lehramt, bewerbt Euch bei DAX30...

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Schwachsinn. Da gehen Koordinator bzw. Andere auch mit 6.5-6.8k bei A15 nach Hause.... Rektor hat A16...

WiWi Gast schrieb am 15.06.2020:

Als Gymnasiallehrer erhält man zum Einstieg 4.220€ brutto. 5.367€ sind es maximal nach 26 Jahren. Höher gehts nur, wenn man beispielsweise Rektor wird oder andere Zulagen erhält. Selbstverständlich wird weniger vom Brutto abgezogen, als in der freien Wirtschaft. Das sind sehr gute Gehälter, besonders wenn die geringe reale Arbeitszeit berücksichtigt wird. Allerdings wirst du dein gesamtes Berufsleben Jahr für Jahr die gleiche Tätigkeit verrichten und inhaltlich null gefordert.

Und das Potential nach oben ist selbstverständlich in der freien Wirtschaft besser. Einfach mal die Zahlen x12 rechnen (ich weiß, stimmt nicht ganz) und mit UB, IB Gehältern vergleichen. Selbst die 24 Jährigen First-Years bei William Blair verdienen mehr als der Altgediente Lehrer.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

WiWi Gast schrieb am 03.08.2020:

G'schichten ausm Paulanergarten.

WiWi Gast schrieb am 03.08.2020:

Ja, ist kompletter Quatsch. Als Beamter hat der Dienstherr Anspruch auf die Arbeitskraft einer Person. Die Aufnahme von entgeltlichen Nebentätigkeiten muss durch den Dienstherrn deswegen genehmigt werden. Ab 8 Stunden pro Woche bzw. wenn das Entgelt 40% des Beamtensolds überschreitet wird automatisch davon ausgegangen, dass die Qualität der Hauptarbeit darunter leidet, damit ist eine Genehmigung ausgeschlossen.
Gesetzliche Rente und Pension sind natürlich auch nicht einfach so miteinander addierbar.

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a

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Das Gehalt kommt sehr stark auf das Bundesland und auf den vorhandenen oder nicht vorhandenen Beamtenstatus an. In Bayern werde in der Regel alle Lehrer mit Studium (Master oder Staatsexamen) verbeamtet. Ich selbst habe Wipäd studiert und komme im Februar ins Referendariat. Angenommen ich wäre dieses Jahr fertig geworden käme folgendes zustande (A13 mit Strukturzulage):

Grundgehalt: 54958.32 €
Strukturzulage: 1164.96 € Strukturzulage nach Art. 33 Satz 1 BayBesG
Sonderzahlung: 3040.01 €

Lohnsteuer: -14652.00 € (Klasse I)
Solidaritätszuschlag: - 805.86 €

Abzüge gesamt: -15457.86 € (Anteil: 26.1%)
Jahres-Brutto: 59163.29 €
durchschn. Monatsgehalt: 4930.27 €
netto bleiben: 43705.43 € (Steuerjahr 2020)

Da geht natürlich noch die PKV ab (200-300 Euro)

also kann man inklusive aller Sonderzahlungen und abzüglich PKV von rund 3.400 € netto im Monat als Berufseinsteiger ausgehen~

In Bayern gibt es noch die Regelbeföderung nach A14. Die bekommt jeder Lehrer irgendwann. Sollte es dabei bleiben und man erreicht die Endstufe sieht die Rechnung so aus:

Grundgehalt: 71970.48 €
Sonderzahlung: 3898.40 €

Lohnsteuer: -21667.00 € (Klasse I)
Solidaritätszuschlag: - 1191.68 €

Abzüge gesamt: -22858.68 € (Anteil: 30.1%)
Jahres-Brutto: 75868.88 €
durchschn. Monatsgehalt: 6322.40 €
netto bleiben: 53010.20 € (Steuerjahr 2020)

Hier bleiben dann nach Abzug von PKV rund 4.200 € netto im Monat übrig (Stand 2020). Man sieht also, dass die Gehaltssteigerungen sich für den "normalo" im Laufe der Karriere in Grenzen halten. Dafür ist das Einstiegsgehalt sehr attraktiv und man kann definitiv sehr gut leben (subjektiv empfunden).

Natürlich sieht die Rechnung anders aus, falls noch der Ehezuschlag und Sonderzahlungen für Kinder dazu kommen oder man eine günstigere Steuerklasse hat.

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

3.400 netto nach PKV ist einfach nur pervers. Das bekommt man bei Big4 nach 5-7 Jahren.

Auch die 4.200 netto muss man „in der Wirtschaft“ erstmal erreichen. Die meisten werden nicht dort hin kommen.

Ist definitiv deutlich überbezahlt.

antworten
a

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

WiWi Gast schrieb am 06.09.2020:

3.400 netto nach PKV ist einfach nur pervers. Das bekommt man bei Big4 nach 5-7 Jahren.

Auch die 4.200 netto muss man „in der Wirtschaft“ erstmal erreichen. Die meisten werden nicht dort hin kommen.

Ist definitiv deutlich überbezahlt.

Das sehe ich etwas anders. Man darf dabei nicht vergessen, dass in meinem Bereich das Einstiegsalter relativ hoch ist. Man benötigt zunächst den M.Sc., ein einjähriges Praktikum oder eine Berufsausbildung und ein 2-jähriges Referendariat. Im schnellsten Fall also 8 Jahre Ausbildung, was relativ unrealistisch ist. Die wenigsten haben diesen Werdegang direkt auf dem Schirm und waren zunächst einige Jahre in der Wirtschaft (was in diesem Schulkontext natürlich auch Sinn macht). Zudem sind viele "fachfremd" (reine BWL) und müssen etliche Module aus dem Bachelor (Pädagogik/Didaktik) nachstudieren. Sollte ein Zweitfach das Ziel sein, sogar noch mal mehr. Da kommt gut und gerne die Höchststudiendauer im Master bei rum, also noch mal ein Jahr.

Dann hat man das Risiko beim Amtsarzt, da gibt es solche und solche. Jeder hat zudem seine individuelle Vorgeschichte beim Thema Gesundheit. Ein Bestehen ist hier nicht immer gegeben.

Das Referendariat ist zudem ebenfalls anspruchsvoll und teilweise befindet man sich innerhalb von Lehrproben in Gottes Hand. Jeder Prüfer hat eigene Präferenzen beim Unterrichtsstil. Handlungsorientiert ist zwar usus, aber wie stark soll der ausgeprägt sein? So würde man bei manchen Prüfern durchfallen, weil die SuS (Schülerinnen und Schüler) zu wenig an die Hand genommen werden, andere fänden es genau richtig so, andere würden gerne noch mehr Freiheiten sehen. Wie verhält sich die Klasse bei Lehrproben? Hat man einen schlechten Stand, können diese einem ganz schön die Zensur verhageln.

Danach muss man auch noch bis zu seiner Verbeamtung auf Lebenszeit hoffen und bangen, dass gesundheitlich alles im grünen Bereich bleibt. Natürlich kann man zur Not auch als angestellte Lehrkraft tätig sein....da macht das netto aber keine Freude mehr.

Zudem hat man zum Teil auch wenig Einfluss auf das Einsatzgebiet. Wenn es heißt München oder das tiefste Allgäu, dann ist es eben so.

Dass die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ein Kapitel für sich ist und nicht jeder dafür geeignet ist, muss ich an der Stelle glaube ich nicht mehr erwähnen.

Und nun mal kurz zu den Gymnasiallehrern, die ja gleich bezahlt werden...Die haben dafür das Problem, dass die Studiengänge auf Staatsexamen aufgebaut sind. Besteht man das oder das Referendariat nicht, war das komplette und lange Studium eigentlich für die Katz. Arbeitgeber interessieren sich eher nicht für Staatsexamensabschlüsse.

In Anbetracht all dessen, finde ich die Bezahlung absolut fair und in Ordnung.

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Die Big4 nehmen fast jeden und Ref muss man da auch nicht machen.

In vielen Fächern wird nur ein Teil der Studierenden nach dem Ref übernommen und wenige wenn überhaupt verbeamtet.

Daher erstaunlich wie lange sich dieser Neidthread schon hält.

(Btw, meine Frau ist Lehrerin, ich verdiene aber mehr als sie bei weniger Arbeitszeit, weniger Stress und weniger Verantwortung).

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WiWi Gast

Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Bitte nicht "Lehrer" allgemein pauschalisieren - das sind sehr unterschiedliche Berufe und Bezahlungen.
Grundschullehrer beispielsweise bekommen A12, und dabei sind die Anforderungen nicht geringer; sie sind anders, und es gibt gute Gründe zu argumentieren, dass sie ggf. eher höher sind. als für Gymnasiallehrkräfte.

In der Grundschule werden die Grundlagen für die ganze weitere Schullaufbahn gelegt, in keiner Schulart gibt es eine größere Diversität, Lehrter unterrrichten i.d.R. ALLE Fächer statt nur zwei oder drei wie am Gymnasium, Kinder sind entgegen landläufiger Meinung keineswegs weniger anspruchsvoll oder lernfähig als Jugendliche - kurzum: keine andere Schulart ist wahrscheinlich so unterschätzt wie die GS, was die Anforderung an die Kompetenzen des Lehrers betrifft.

WiWi Gast schrieb am 06.12.2014:

Eine Freundin hat mir letztens erzählt, Ihre Eltern würden als Lehrer zusammen monatlich auf 12k netto kommen. Ich habe das zuerst als Quatsch abgetan, da mir der Betrag viel zu hoch erschien. Nachdem mir der Sachverhalt aber von weiteren Personen bestätigt wurde, habe ich nun einfach mal einen Blick in die Besoldungstabelle geworfen (A15 - die beiden sind auf dem Papier Studienrektoren, leiten aber nicht die Schule. 50% der Lehrer an der Schule haben den Status Studienrektor). Mit entsprechenden Zuschlägen (verheiratet, Kinder) sind da 6k pro Person anscheinend tatsächlich locker möglich. Klar, davon geht noch der Beitrag für die private Krankenversicherung weg. Aber diese Summe ist schon enorm, das verdient in der freien Wirtschaft (abgesehen von Führungskräften) kaum jemand. Achja, aktuell sind die beiden seit etwa vier Jahren bei 100% Lohnfortzahlung durchgängig krankgeschrieben.

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Meine Frau ist (eine sehr engagierte) Gym-Lehrerin und ich bin als Ex-Berater nun Projektmanager in der Industrie. Wir sind 35. Ich verdiene bei Vollzeit vllt 500 EUR mehr monatlich und müsste auf sehr vieles aufgeben, wenn ich in Richtung Führungskraft gehen wollte.

Meine Frau verdient sehr gut und das völlig zu recht. Die Anforderungen an den Job sind schon enorm. Das Problem ist halt, dass es auch viele Lehrer gibt, die diese Anforderungen nicht erfüllen und trotzdem so gut verdienen können. Es gibt halt keine Auslese.

a schrieb am 07.09.2020:

WiWi Gast schrieb am 06.09.2020:

Das sehe ich etwas anders. Man darf dabei nicht vergessen, dass in meinem Bereich das Einstiegsalter relativ hoch ist. Man benötigt zunächst den M.Sc., ein einjähriges Praktikum oder eine Berufsausbildung und ein 2-jähriges Referendariat. Im schnellsten Fall also 8 Jahre Ausbildung, was relativ unrealistisch ist. Die wenigsten haben diesen Werdegang direkt auf dem Schirm und waren zunächst einige Jahre in der Wirtschaft (was in diesem Schulkontext natürlich auch Sinn macht). Zudem sind viele "fachfremd" (reine BWL) und müssen etliche Module aus dem Bachelor (Pädagogik/Didaktik) nachstudieren. Sollte ein Zweitfach das Ziel sein, sogar noch mal mehr. Da kommt gut und gerne die Höchststudiendauer im Master bei rum, also noch mal ein Jahr.

Dann hat man das Risiko beim Amtsarzt, da gibt es solche und solche. Jeder hat zudem seine individuelle Vorgeschichte beim Thema Gesundheit. Ein Bestehen ist hier nicht immer gegeben.

Das Referendariat ist zudem ebenfalls anspruchsvoll und teilweise befindet man sich innerhalb von Lehrproben in Gottes Hand. Jeder Prüfer hat eigene Präferenzen beim Unterrichtsstil. Handlungsorientiert ist zwar usus, aber wie stark soll der ausgeprägt sein? So würde man bei manchen Prüfern durchfallen, weil die SuS (Schülerinnen und Schüler) zu wenig an die Hand genommen werden, andere fänden es genau richtig so, andere würden gerne noch mehr Freiheiten sehen. Wie verhält sich die Klasse bei Lehrproben? Hat man einen schlechten Stand, können diese einem ganz schön die Zensur verhageln.

Danach muss man auch noch bis zu seiner Verbeamtung auf Lebenszeit hoffen und bangen, dass gesundheitlich alles im grünen Bereich bleibt. Natürlich kann man zur Not auch als angestellte Lehrkraft tätig sein....da macht das netto aber keine Freude mehr.

Zudem hat man zum Teil auch wenig Einfluss auf das Einsatzgebiet. Wenn es heißt München oder das tiefste Allgäu, dann ist es eben so.

Dass die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ein Kapitel für sich ist und nicht jeder dafür geeignet ist, muss ich an der Stelle glaube ich nicht mehr erwähnen.

Und nun mal kurz zu den Gymnasiallehrern, die ja gleich bezahlt werden...Die haben dafür das Problem, dass die Studiengänge auf Staatsexamen aufgebaut sind. Besteht man das oder das Referendariat nicht, war das komplette und lange Studium eigentlich für die Katz. Arbeitgeber interessieren sich eher nicht für Staatsexamensabschlüsse.

In Anbetracht all dessen, finde ich die Bezahlung absolut fair und in Ordnung.

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Es gönne es jedem (engagierten) Lehrer, der letzlich nicht ganz unbeteiligt am weiteren, beruflichen Leben meiner Kinder ist.

Eine gute Freundin von uns ist auch Lehrerin. Wenn ich das mit meiner Frau (PersonaIcontrolling, IG Metall, EG14, BaWü) und mir (IT Vertrieb, US Tech Unternehmen) vergleiche, wollte ich auf gar keinen Fall tauschen.

WiWi Gast schrieb am 17.11.2020:

Meine Frau ist (eine sehr engagierte) Gym-Lehrerin und ich bin als Ex-Berater nun Projektmanager in der Industrie. Wir sind 35. Ich verdiene bei Vollzeit vllt 500 EUR mehr monatlich und müsste auf sehr vieles aufgeben, wenn ich in Richtung Führungskraft gehen wollte.

Meine Frau verdient sehr gut und das völlig zu recht. Die Anforderungen an den Job sind schon enorm. Das Problem ist halt, dass es auch viele Lehrer gibt, die diese Anforderungen nicht erfüllen und trotzdem so gut verdienen können. Es gibt halt keine Auslese.

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

WiWi Gast schrieb am 17.11.2020:

Eine gute Freundin von uns ist auch Lehrerin. Wenn ich das mit meiner Frau (PersonaIcontrolling, IG Metall, EG14, BaWü) und mir (IT Vertrieb, US Tech Unternehmen) vergleiche, wollte ich auf gar keinen Fall tauschen.

Ist halt wieder der problematische Vergleich von Gehältern aus dem Top-Bereich mit Lehrern, wo mehr oder weniger jeder den entsprechenden Sold bekommt. Das Ganze sieht halt anders aus, wenn man mit dem typischen Sachbearbeiter bei der KMU vergleicht, der mit Glück und Anstrengung irgendwann auf 60k p.a. kommt und dann war es das.

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Weshalb sind Personalcontrolling und IT-Vertrieb denn Top-Bereich?? In vielen Fällen wird dort auch ein Bachelor oder ein FH-Diplom ausreichen. Genauso wie bei den KMU-Sachbearbeitern.

WiWi Gast schrieb am 17.11.2020:

Ist halt wieder der problematische Vergleich von Gehältern aus dem Top-Bereich mit Lehrern, wo mehr oder weniger jeder den entsprechenden Sold bekommt. Das Ganze sieht halt anders aus, wenn man mit dem typischen Sachbearbeiter bei der KMU vergleicht, der mit Glück und Anstrengung irgendwann auf 60k p.a. kommt und dann war es das.

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WiWi Gast

Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Mit Deiner Argumentation könnte man auch behaupten, dass die Anforderungen an Kindergärtnerinnen höher sind, als die an Grundschullehrer/Gymnasiallehrer. Da dort ja noch grundlegendere Kompetenzen vermittelt werden als in der Grundschule.

Fakt ist jedoch: In ganzen sozialen Bereich sind die Anforderungen an die Psyche nicht zu unterschätzen. Egal ob Kindergarten, Altenheim, Grundschule, Gymi oder Berufliche Schulen.

Und das Argmument, dass Grundschullehrer alle Fächer unterrichten:
Ja, aber auf welchem Niveau? Wenn ich mir den Lehrplan für Mathematik an den Pädagogischen Hochschulen anschaue. Das war fachlich unter dem Niveau meines Abis (Leistungskurs Technisches Gymnasium). Klar, an der PH wird viel Didaktik und Pädagogik vermitteln. Der fachliche Anspruch ist aber maximal gering.
Zudem ist das PH Studium doch im Vergleich zum Uni Staatsexamen/Master/Diplom was anderes...

Klar, der pädagogische Anspruch an Grundschullehrer ist nicht zu unterschätzen. Wenn es aber nur darum geht, müssten Kindergärtnerinnen wie gesagt als noch höher angesiedelt werden.

Zur Diversität der Schüler: Am Gymi relativ homogen. Aber warst Du schonmal an beruflichen Schulen? Da hast genau die gleiche Bandbreite wie an der Grundschule MINUS die "Elitekinder". Die sind dann auf den allgemeinbildenden Gymnasien unc co.

Ein anspruchsvolleres Studium und die Vorbereitung und Verantwortung auf eine Abschlussprüfung der Schüler muss sich meiner Meinung nach schon finanziell lohnen für die Lehrer. Sonst kommen die nächsten und verlangen, dass Lehrer gleich viel verdienen, wie ein Uni Professor....

Und das sage ich, der selbst Lehrer ist.

WiWi Gast schrieb am 15.11.2020:

Bitte nicht "Lehrer" allgemein pauschalisieren - das sind sehr unterschiedliche Berufe und Bezahlungen.
Grundschullehrer beispielsweise bekommen A12, und dabei sind die Anforderungen nicht geringer; sie sind anders, und es gibt gute Gründe zu argumentieren, dass sie ggf. eher höher sind. als für Gymnasiallehrkräfte.

In der Grundschule werden die Grundlagen für die ganze weitere Schullaufbahn gelegt, in keiner Schulart gibt es eine größere Diversität, Lehrter unterrrichten i.d.R. ALLE Fächer statt nur zwei oder drei wie am Gymnasium, Kinder sind entgegen landläufiger Meinung keineswegs weniger anspruchsvoll oder lernfähig als Jugendliche - kurzum: keine andere Schulart ist wahrscheinlich so unterschätzt wie die GS, was die Anforderung an die Kompetenzen des Lehrers betrifft.

WiWi Gast schrieb am 06.12.2014:

Eine Freundin hat mir letztens erzählt, Ihre Eltern würden als Lehrer zusammen monatlich auf 12k netto kommen. Ich habe das zuerst als Quatsch abgetan, da mir der Betrag viel zu hoch erschien. Nachdem mir der Sachverhalt aber von weiteren Personen bestätigt wurde, habe ich nun einfach mal einen Blick in die Besoldungstabelle geworfen (A15 - die beiden sind auf dem Papier Studienrektoren, leiten aber nicht die Schule. 50% der Lehrer an der Schule haben den Status Studienrektor). Mit entsprechenden Zuschlägen (verheiratet, Kinder) sind da 6k pro Person anscheinend tatsächlich locker möglich. Klar, davon geht noch der Beitrag für die private Krankenversicherung weg. Aber diese Summe ist schon enorm, das verdient in der freien Wirtschaft (abgesehen von Führungskräften) kaum jemand. Achja, aktuell sind die beiden seit etwa vier Jahren bei 100% Lohnfortzahlung durchgängig krankgeschrieben.

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

WiWi Gast schrieb am 17.11.2020:

Weshalb sind Personalcontrolling und IT-Vertrieb denn Top-Bereich?? In vielen Fällen wird dort auch ein Bachelor oder ein FH-Diplom ausreichen. Genauso wie bei den KMU-Sachbearbeitern.

IGM in BW und IT-Vertrieb sind sicherlich klar überdurchschnittlich was die Bezahlung betrifft, um Anspruch ging es da nicht.

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Korrekt. In unserem Fall reichte dafür sogar "nur" eine Ausbildung + Weiterbildung und ein Fernstudium.

Der Vergleich geht jetzt aber mehr in Richtung IGM Sachbearbeiter vs. KMU Sachbearbeiter. Für diese Ungleichheit kann ja der Lehrer nichts.
Ich will auch den Lehrer nicht mit dem Sachbearbeiter gleich stellen, was die Verantwortung angeht (ohne dabei irgendeinen Job kleinzureden). Letzendlich geht es beim Lehrer (fast) immer um heranwachsende Menschen.

WiWi Gast schrieb am 17.11.2020:

IGM in BW und IT-Vertrieb sind sicherlich klar überdurchschnittlich was die Bezahlung betrifft, um Anspruch ging es da nicht.

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Der typische Sachbearbeiter bei KMU hat aber auch nur wenig Aufwand mit Ausbildung / Studium gehabt. Also kein Vergleichsmasstab mit "Lehrer".

WiWi Gast schrieb am 17.11.2020:

Ist halt wieder der problematische Vergleich von Gehältern aus dem Top-Bereich mit Lehrern, wo mehr oder weniger jeder den entsprechenden Sold bekommt. Das Ganze sieht halt anders aus, wenn man mit dem typischen Sachbearbeiter bei der KMU vergleicht, der mit Glück und Anstrengung irgendwann auf 60k p.a. kommt und dann war es das.

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

12k netto sind wohl etwas zu hoch gegriffen. Aber 9-10k kann schon hinkommen.

9,5k hieße bei einem verheirateten Paar mit 2 Kids: Alleinverdiener mit 200k Bruttoeinkommen.

Ob das jetzt so alltäglich ist, wage ich mal zu bezweifeln. Und selbst wenn der andere Partner dann noch einen "normalen" Job hat (da wird wohl nichts anderes als Teilzeit möglich sein und dementsprechend max. 40k), müsste der Hauptverdiener immer noch 150-160k verdienen. Ebenfalls nicht alltäglich. Vor allem die freie Zeiteinteilung ist halt ein Riesen-Pfund, welches man im normalen 9-18h-Job nicht hat.

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Der typische Sachbearbeiter bei KMU hat nicht und vor allem nicht so lange studiert.
Dieser verdient (sofern er nicht das Glück hat in einem IGM UN zu sein) zwar deutlich weniger als ein Lehrer, hat aber dafür auch nur ein Bruchteil des Stresses eines Lehrers. Außerdem hat er mit 22/22 spätestens angefangen zu arbeiten wohingegen die meisten Lehrer deutlich länger brauchen.

WiWi Gast schrieb am 17.11.2020:

Ist halt wieder der problematische Vergleich von Gehältern aus dem Top-Bereich mit Lehrern, wo mehr oder weniger jeder den entsprechenden Sold bekommt. Das Ganze sieht halt anders aus, wenn man mit dem typischen Sachbearbeiter bei der KMU vergleicht, der mit Glück und Anstrengung irgendwann auf 60k p.a. kommt und dann war es das.

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Ob das Lehrerpaar jetzt 12k Netto macht oder nur 10k ist erstmal egal.

Der entscheidende Vorteil wird jetzt mehr als deutlich:
Während in der Krise Berater, Bänker, IGM Leute usw. Dank Kurzarbeit Gehaltseinbusen haben und um ihre Jobs bangen, sind Lehrer super sicher.
Und als erste verdrücken die sich nach Hause, die Schulen sind dicht, Lehrer kassieren weiter volles Gehalt fürs nun offiziell nichts tun, während der IGM Mitarbeiter zu Hause Kinder bespaßen darf und nebenbei am Küchentisch Homeoffice machen darf.

Lehrer sind nicht nur überbezahlt, sondern auch überpriviligiert.

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Jeder (sry) kann Lehrer werden, aber nicht jeder wird bei SAP, Google oder BMW eingestellt. Verstehst du jetzt?

WiWi Gast schrieb am 17.11.2020:

Weshalb sind Personalcontrolling und IT-Vertrieb denn Top-Bereich?? In vielen Fällen wird dort auch ein Bachelor oder ein FH-Diplom ausreichen. Genauso wie bei den KMU-Sachbearbeitern.

Ist halt wieder der problematische Vergleich von Gehältern aus dem Top-Bereich mit Lehrern, wo mehr oder weniger jeder den entsprechenden Sold bekommt. Das Ganze sieht halt anders aus, wenn man mit dem typischen Sachbearbeiter bei der KMU vergleicht, der mit Glück und Anstrengung irgendwann auf 60k p.a. kommt und dann war es das.

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

WiWi Gast schrieb am 17.11.2020:

Ob das Lehrerpaar jetzt 12k Netto macht oder nur 10k ist erstmal egal.

Der entscheidende Vorteil wird jetzt mehr als deutlich:
Während in der Krise Berater, Bänker, IGM Leute usw. Dank Kurzarbeit Gehaltseinbusen haben und um ihre Jobs bangen, sind Lehrer super sicher.
Und als erste verdrücken die sich nach Hause, die Schulen sind dicht, Lehrer kassieren weiter volles Gehalt fürs nun offiziell nichts tun, während der IGM Mitarbeiter zu Hause Kinder bespaßen darf und nebenbei am Küchentisch Homeoffice machen darf.

Lehrer sind nicht nur überbezahlt, sondern auch überpriviligiert.

"Die Schulen sind dicht." Hm, hast du im letzten Monat, in den letzten Monaten IRGENDWAS mitbekommen? So viel Desinformation ist durchaus verwunderlich.

Einerseits würde ich dir nahelegen, einfach selbst Lehrerin zu werden, wenn's doch deines Erachtens (hast du jemals eine Schule "auf der anderen Seite" von innen gesehen?) ein so überbezahlter, überprivilegierter und anspruchsloser Job ist, andererseits braucht es diese Motivation im Lehramt nun wirklich nicht. Die Leute, die einzig auf Verbeamtung und Urlaub aus sind, gibt es, ja, leider, nicht zu wenige, und jeder von ihnen ist einer zu viel. Gute Lehrer sind das in den seltensten Fällen, und wir brauchen gute Lehrer.

Liebe Grüße,
eine Lehrerin

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Ein guter Lehrer ist nicht überbezahlt, ein durchschnittlicher schon. Lehrer werden bezahlt wie Ministeriumsmitarbeiter, die auch Überstunden kloppen müssen. Ins Ministerium kommt aber nicht jeder, ins Lehramt schaffen es teils die größten Flaschen, zumindest was Intelligenz und Bildung angeht. Nun wäre das nicht schlimm, wenn diese Person dafür hervorragende soziale Fähigkeiten mit sich bringt, da das Fachliche in der Regel ohnehin nicht die höchste Bedeutung besitzt. Leider zeigt die Erfahrung, dass es geborene Lehrertypen überall gibt und das Lehrerkollegium dahingehend keineswegs überproportional vertreten ist.

Im ÖD sind viele Führungspositionen nur im gehobenen Dienst. Da hat ein Gemeindemitarbeiter die Budgethoheit über die Schule, aber jeder einzelne Mitarbeiter der Schule, außer Sekretärin und Hausmeister wahrscheinlich, verdienen mehr.

Leicht ist der Job eines Lehrers aber sicherlich nicht. Und mit 25 Schulstunden Unterricht ist es bei angemessenem Engagement sicherlich auch nicht getan.

Vielleicht führt die jetzige Krise dazu, dass sich auch wieder mehr fähige Leute für diesen Job entscheiden, dann würde man auch nicht mehr mit Neid auf die eine oder andere unfähige Person blicken müssen.

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Ich bekomme als Lehrer nach Seiteneinstieg immer wieder mit bzw. vorgehalten, dass Lehrer angeblich zu viel verdienen.

Ja, wir verdienen relativ gut und sind mit dem Beamtenstatus sehr priveligiert!

Aber Fakt1: In vielen Fächern fehlen Lehrer.
Mir sind mit IT und BWL Lehrberfähigung die Schulleiter regelrecht hinterhergelaufen. Aussagen wie "Was könne wir tun, um sie hier am der Schule zu halten? Sie können sich ihre Klassen selbst aussuchen..." oder "Sehr schön, dass sie anrufen. Kommen sie vorbei und ich beantrage direkt für sie eine Stelle..." sind nach meinem Referendariat gefallen. Das war eine ganz andere Art der Wertschätzung als in der Wirtschaft...

Fakt 2:
Wir haben in unserem Land so gut wie keine natürlichen Ressourcen, von denen wir leben können. Was hält uns also oben? --> Humankapitel, d.h. gut ausgebildete Menschen.
Um für diesen Bildungsbereich auch nur einigermaßen fähige Leute anzulocken benötigt es ein gewisses Gehalt. Was wäre denn die Konsequenz, wenn die Lehrergehälter abgesenkt werden würden? Noch weniger Bewerber?!

Ich hab selbst nicht auf Lehramt studiert, aber:
Gerade wenn man einen etwas quantiativ angehauchten Studiengang studiert, sollte man in der Lage sein, den Markt zu sondieren. Hinsichtlich zu erwartendem Gehalt/Arbeitsbedingungen. Viele Wiwis denken, dass sie der nächste Gordon Gecko werden. Leider wirds bei den meisten nur Dienstleister oder KMU. Dann beginnt das große Motzen über die vermeintlich Bessergestellten. Aber: jeder ist immer noch seines eigenen Glückes Schmid. D.h hört auf zu motzen, und krempelt Euer leben in eine andere Richtung um, in der Ihr Euch wohler fühlt.

Wenns so leicht ist mit dem Lehramt: Warum macht Ihr es nicht einfach selbst?

Und von geschlossenen Schulen bekomme ich zumindest hier im Süden Deutschlands nichts mit ;)

antworten
gelöscht

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

WiWi Gast schrieb am 18.11.2020:

Ich bekomme als Lehrer nach Seiteneinstieg immer wieder mit bzw. vorgehalten, dass Lehrer angeblich zu viel verdienen.

Ja, wir verdienen relativ gut und sind mit dem Beamtenstatus sehr priveligiert!

Aber Fakt1: In vielen Fächern fehlen Lehrer.
Mir sind mit IT und BWL Lehrberfähigung die Schulleiter regelrecht hinterhergelaufen. Aussagen wie "Was könne wir tun, um sie hier am der Schule zu halten? Sie können sich ihre Klassen selbst aussuchen..." oder "Sehr schön, dass sie anrufen. Kommen sie vorbei und ich beantrage direkt für sie eine Stelle..." sind nach meinem Referendariat gefallen. Das war eine ganz andere Art der Wertschätzung als in der Wirtschaft...

Fakt 2:
Wir haben in unserem Land so gut wie keine natürlichen Ressourcen, von denen wir leben können. Was hält uns also oben? --> Humankapitel, d.h. gut ausgebildete Menschen.
Um für diesen Bildungsbereich auch nur einigermaßen fähige Leute anzulocken benötigt es ein gewisses Gehalt. Was wäre denn die Konsequenz, wenn die Lehrergehälter abgesenkt werden würden? Noch weniger Bewerber?!

Ich hab selbst nicht auf Lehramt studiert, aber:
Gerade wenn man einen etwas quantiativ angehauchten Studiengang studiert, sollte man in der Lage sein, den Markt zu sondieren. Hinsichtlich zu erwartendem Gehalt/Arbeitsbedingungen. Viele Wiwis denken, dass sie der nächste Gordon Gecko werden. Leider wirds bei den meisten nur Dienstleister oder KMU. Dann beginnt das große Motzen über die vermeintlich Bessergestellten. Aber: jeder ist immer noch seines eigenen Glückes Schmid. D.h hört auf zu motzen, und krempelt Euer leben in eine andere Richtung um, in der Ihr Euch wohler fühlt.

Wenns so leicht ist mit dem Lehramt: Warum macht Ihr es nicht einfach selbst?

Und von geschlossenen Schulen bekomme ich zumindest hier im Süden Deutschlands nichts mit ;)

Als Lehrer privilegieren nicht richtig schreiben können...
Genau mein Humor.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

WiWi Gast schrieb am 17.11.2020:

Der typische Sachbearbeiter bei KMU hat nicht und vor allem nicht so lange studiert.
Dieser verdient (sofern er nicht das Glück hat in einem IGM UN zu sein) zwar deutlich weniger als ein Lehrer, hat aber dafür auch nur ein Bruchteil des Stresses eines Lehrers. Außerdem hat er mit 22/22 spätestens angefangen zu arbeiten wohingegen die meisten Lehrer deutlich länger brauchen.

Es ging um Akademiker, die auf Sachbearbeiterebene arbeiten, da gibt es auch bei KMUs genug mit Master.
Der Punkt ist generell:
Als Lehrer hat man eine sehr große Chance, ein gutes Einkommen zu haben, nach den ersten Jahren auch vollkommen unabhängig von der eigenen Leistung. Dieses Einkommen ist etwa vergleichbar mit einem Akademiker in guten Unternehmen, DAX-Konzern, IGM, etc.
In anderen Bereichen ist die Chance aber erheblich geringer, in diese guten Bereiche reinzukommen. Ein Ing verdient in Deutschland im Schnitt laut BA für Arbeit etwa 70k und die waren die letzten Jahre ja ach so gesucht. Wenn man dann davon ausgeht, dass diese Zahl von älteren Arbeitnehmern verzerrt wird, die unter ganz anderen Bedingungen gestartet sind als heutzutage, dann sind für die jetzt startende Generation vielleicht 60-65k realistisch (Lebensdurchschnitt). Da liegt ein verbeamteter Lehrer nunmal einfach klar drüber, wenn man Dinge wie sehr hohe Pension und sonstige Vorteile mit einbezieht.

Das ist für mich auch voll OK, meiner Meinung nach ist der Lehrberuf sehr anspruchsvoll und sicher auch stressiger als der übliche Akademikerjob in irgendeiner Firma. Da soll man dann auch besser bezahlt werden. Aber es müssen eben die Verhältnisse realistisch betrachtet werden. Einen Lehrer (was wahrscheinlich 80-90% der Lehramtsabsolventen auch werden) mit einzelnen Top-Branchen aus anderen Fachbereichen zu vergleichen, wohin es maximal 20% der Absolventen schaffen, macht einfach keinen Sinn.
Wenn man einem Abiturenten den "finanziellen Erwartungswert" eines Studiums mit an die Hand geben wollte, dann müsste man ihm halt sagen, Medizin wohl ganz oben, dann Lehramt, dann erst die üblichen Dinge wie BWL, Ing, etc.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

WiWi Gast schrieb am 18.11.2020:

Ich bekomme als Lehrer nach Seiteneinstieg immer wieder mit bzw. vorgehalten, dass Lehrer angeblich zu viel verdienen.

Ja, wir verdienen relativ gut und sind mit dem Beamtenstatus sehr priveligiert!

Aber Fakt1: In vielen Fächern fehlen Lehrer.
Mir sind mit IT und BWL Lehrberfähigung die Schulleiter regelrecht hinterhergelaufen. Aussagen wie "Was könne wir tun, um sie hier am der Schule zu halten? Sie können sich ihre Klassen selbst aussuchen..." oder "Sehr schön, dass sie anrufen. Kommen sie vorbei und ich beantrage direkt für sie eine Stelle..." sind nach meinem Referendariat gefallen. Das war eine ganz andere Art der Wertschätzung als in der Wirtschaft...

Fakt 2:
Wir haben in unserem Land so gut wie keine natürlichen Ressourcen, von denen wir leben können. Was hält uns also oben? --> Humankapitel, d.h. gut ausgebildete Menschen.
Um für diesen Bildungsbereich auch nur einigermaßen fähige Leute anzulocken benötigt es ein gewisses Gehalt. Was wäre denn die Konsequenz, wenn die Lehrergehälter abgesenkt werden würden? Noch weniger Bewerber?!

Ich hab selbst nicht auf Lehramt studiert, aber:
Gerade wenn man einen etwas quantiativ angehauchten Studiengang studiert, sollte man in der Lage sein, den Markt zu sondieren. Hinsichtlich zu erwartendem Gehalt/Arbeitsbedingungen. Viele Wiwis denken, dass sie der nächste Gordon Gecko werden. Leider wirds bei den meisten nur Dienstleister oder KMU. Dann beginnt das große Motzen über die vermeintlich Bessergestellten. Aber: jeder ist immer noch seines eigenen Glückes Schmid. D.h hört auf zu motzen, und krempelt Euer leben in eine andere Richtung um, in der Ihr Euch wohler fühlt.

Wenns so leicht ist mit dem Lehramt: Warum macht Ihr es nicht einfach selbst?

Und von geschlossenen Schulen bekomme ich zumindest hier im Süden Deutschlands nichts mit ;)

Zu 1. Sorry, suchst du einen Job oder geht es dir darum der Hai im Fischbecken zu sein? Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Lehrer IT-technisch total überfordert sind und sich glücklich schätzen irgendeinen zu finden, der die Schul PC am laufen hält.

Zu 2. nach der These sollte es aber dann ein Leistungsprinzip geben, dass die Lehrer auch für einen guten Unterricht belohnt werden. Demnach Zielvereinbarungsgespräche mit dem Schulleiter nach eingehenden Feedback der Schüler und nur dann gibt es eine Gehaltserhöhung.

Zu 3. Es dürfte klar sein, dass der "bequeme BWLer" besser als Lehrer quereinsteigen sollte. Das hat nichts mit Markt sondieren zu tun, sondern mit dem eigenen Anspruch bzw. Einsatz. Die anderen BWLer müssen sich durchbeißen und dauerhaft Leistung zeigen. Doch selbst bei KMU und Dienstleistern lässt sich in Führungspositionen auch gutes Geld verdienen und der Gehaltskorridor ist nach oben offener als im Lehrer Dasein. Das dort nicht jeder hinkommt gehört auch zur Wahrheit dazu, aber die Möglichkeit besteht. Als Lehrer wird es "nur" der Schulleiter.

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Schön und gut, was Du da schreibst, aber etwas über das Ziel hinausgeschossen.

Du tust nämlich so, als wäre das Lehrergehalt - ähnlich wie in der "Wirtschaft" - ein Ergebnis von Angebot und Nachfrage und als würde die Qualität der Lehrer über ihr Gehalt entscheiden. Das ist eben nicht so.

Und das ist auch genau das, was kritisiert wird. Das Gerede von "Humankapital" ist dann ebenfalls etwas dick aufgetragen, denn leider wird das Humankapital ja gerade verhunzt.

Dafür wiederum kann der einzelne Lehrer nichts, sondern es sind die Lehrpläne und die kruden Ideen ("keiner bleibt zurück, auch wenn dann alle zurückstecken müssen") der Politik.

WiWi Gast schrieb am 18.11.2020:

Ich bekomme als Lehrer nach Seiteneinstieg immer wieder mit bzw. vorgehalten, dass Lehrer angeblich zu viel verdienen.

Ja, wir verdienen relativ gut und sind mit dem Beamtenstatus sehr priveligiert!

Aber Fakt1: In vielen Fächern fehlen Lehrer.
Mir sind mit IT und BWL Lehrberfähigung die Schulleiter regelrecht hinterhergelaufen. Aussagen wie "Was könne wir tun, um sie hier am der Schule zu halten? Sie können sich ihre Klassen selbst aussuchen..." oder "Sehr schön, dass sie anrufen. Kommen sie vorbei und ich beantrage direkt für sie eine Stelle..." sind nach meinem Referendariat gefallen. Das war eine ganz andere Art der Wertschätzung als in der Wirtschaft...

Fakt 2:
Wir haben in unserem Land so gut wie keine natürlichen Ressourcen, von denen wir leben können. Was hält uns also oben? --> Humankapitel, d.h. gut ausgebildete Menschen.
Um für diesen Bildungsbereich auch nur einigermaßen fähige Leute anzulocken benötigt es ein gewisses Gehalt. Was wäre denn die Konsequenz, wenn die Lehrergehälter abgesenkt werden würden? Noch weniger Bewerber?!

Ich hab selbst nicht auf Lehramt studiert, aber:
Gerade wenn man einen etwas quantiativ angehauchten Studiengang studiert, sollte man in der Lage sein, den Markt zu sondieren. Hinsichtlich zu erwartendem Gehalt/Arbeitsbedingungen. Viele Wiwis denken, dass sie der nächste Gordon Gecko werden. Leider wirds bei den meisten nur Dienstleister oder KMU. Dann beginnt das große Motzen über die vermeintlich Bessergestellten. Aber: jeder ist immer noch seines eigenen Glückes Schmid. D.h hört auf zu motzen, und krempelt Euer leben in eine andere Richtung um, in der Ihr Euch wohler fühlt.

Wenns so leicht ist mit dem Lehramt: Warum macht Ihr es nicht einfach selbst?

Und von geschlossenen Schulen bekomme ich zumindest hier im Süden Deutschlands nichts mit ;)

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Dies mag ja alles stimmen, aber es gibt einen kleinen Punkt, den Lehrer dann doch ganz gerne vergessen: Das sehr gute Gehalt kommt durch die Steuerzahlungen der restlichen Bevölkerung zustande. Und deswegen darf es diese auch tangieren und vor allem das Gehalt auch kritisieren.

WiWi Gast schrieb am 18.11.2020:

Ich bekomme als Lehrer nach Seiteneinstieg immer wieder mit bzw. vorgehalten, dass Lehrer angeblich zu viel verdienen.

Ja, wir verdienen relativ gut und sind mit dem Beamtenstatus sehr priveligiert!

Aber Fakt1: In vielen Fächern fehlen Lehrer.
Mir sind mit IT und BWL Lehrberfähigung die Schulleiter regelrecht hinterhergelaufen. Aussagen wie "Was könne wir tun, um sie hier am der Schule zu halten? Sie können sich ihre Klassen selbst aussuchen..." oder "Sehr schön, dass sie anrufen. Kommen sie vorbei und ich beantrage direkt für sie eine Stelle..." sind nach meinem Referendariat gefallen. Das war eine ganz andere Art der Wertschätzung als in der Wirtschaft...

Fakt 2:
Wir haben in unserem Land so gut wie keine natürlichen Ressourcen, von denen wir leben können. Was hält uns also oben? --> Humankapitel, d.h. gut ausgebildete Menschen.
Um für diesen Bildungsbereich auch nur einigermaßen fähige Leute anzulocken benötigt es ein gewisses Gehalt. Was wäre denn die Konsequenz, wenn die Lehrergehälter abgesenkt werden würden? Noch weniger Bewerber?!

Ich hab selbst nicht auf Lehramt studiert, aber:
Gerade wenn man einen etwas quantiativ angehauchten Studiengang studiert, sollte man in der Lage sein, den Markt zu sondieren. Hinsichtlich zu erwartendem Gehalt/Arbeitsbedingungen. Viele Wiwis denken, dass sie der nächste Gordon Gecko werden. Leider wirds bei den meisten nur Dienstleister oder KMU. Dann beginnt das große Motzen über die vermeintlich Bessergestellten. Aber: jeder ist immer noch seines eigenen Glückes Schmid. D.h hört auf zu motzen, und krempelt Euer leben in eine andere Richtung um, in der Ihr Euch wohler fühlt.

Wenns so leicht ist mit dem Lehramt: Warum macht Ihr es nicht einfach selbst?

Und von geschlossenen Schulen bekomme ich zumindest hier im Süden Deutschlands nichts mit ;)

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

WiWi Gast schrieb am 18.11.2020:

WiWi Gast schrieb am 17.11.2020:

"Die Schulen sind dicht." Hm, hast du im letzten Monat, in den letzten Monaten IRGENDWAS mitbekommen? So viel Desinformation ist durchaus verwunderlich.

Einerseits würde ich dir nahelegen, einfach selbst Lehrerin zu werden, wenn's doch deines Erachtens (hast du jemals eine Schule "auf der anderen Seite" von innen gesehen?) ein so überbezahlter, überprivilegierter und anspruchsloser Job ist, andererseits braucht es diese Motivation im Lehramt nun wirklich nicht. Die Leute, die einzig auf Verbeamtung und Urlaub aus sind, gibt es, ja, leider, nicht zu wenige, und jeder von ihnen ist einer zu viel. Gute Lehrer sind das in den seltensten Fällen, und wir brauchen gute Lehrer.

Liebe Grüße,
eine Lehrerin

Meine Rede. Unglaublich, überprivilegiert....ich bin kein Lehrer, aber werde doch im Ernst Lehrerin, wenn dir IGM in harten Zeiten nicht passt. Das Gras ist auf der anderen Seite auch nicht grüner, aber glauben werden es Leute wie du ihr Leben lang.

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

WiWi Gast schrieb am 18.11.2020:

Dies mag ja alles stimmen, aber es gibt einen kleinen Punkt, den Lehrer dann doch ganz gerne vergessen: Das sehr gute Gehalt kommt durch die Steuerzahlungen der restlichen Bevölkerung zustande. Und deswegen darf es diese auch tangieren und vor allem das Gehalt auch kritisieren.

Ein Lehrer am Gymnasium unterrichtet etwa 26 Stunden pro Woche, 40 Wochen im Jahr und dabei im Schnitt etwa 25 Schüler. Das macht 1.040 Stunden und multipliziert mit der Anzahl der Schüler sind es 26.000 Unterrichtseinheiten.

Ich weiß nicht wie es bei dir ist, aber bei uns verlangt z.B. ein Yoga-Lehrer (mit sechsmonatigem Wochenendkurs) 10-12 Euro pro Stunde pro Schüler. Klar, davon geht noch die Umsatzsteuer ab, es bleiben etwa 9,50 Euro netto. Auf 26.000 Unterrichtseinheiten gerechnet sind das 247.000 Euro.

Ziehen wir noch großzügig 47.000 Euro Kosten ab, bleiben 200.000 Euro brutto übrig. Ein Lehrer mit 6-7 Jahren Ausbildung sollte natürlich etwas mehr bekommen als ein Yoga-Lehrer mit vergleichbarem Workload. Abgesehen davon ist die Vor- und Nachbereitung einer Unterrichtsstunde auch aufwendiger als die Vorbereitung einer Yoga-Stunde.

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

WiWi Gast schrieb am 18.11.2020:

Wenn man einem Abiturenten den "finanziellen Erwartungswert" eines Studiums mit an die Hand geben wollte, dann müsste man ihm halt sagen, Medizin wohl ganz oben, dann Lehramt, dann erst die üblichen Dinge wie BWL, Ing, etc.

Das stimmt absolut, wobei man auf den Median des Nettoeinkommens inkl. Pensionsansprüche schauen sollte und das mit dem Arbeitsaufwand über die Lebenszeit vergleichen sollte. Da ist ein Mathematik/Physik-Lehrer ganz oben dabei, vermutlich vor Ärzten (auf die Arbeitsstunde gerechnet).

Während die ersten Jahre vielleicht wirklich noch einigermaßen stressig sind, wird der Workload mit der zunehmenden Erfahrungen außerhalb des Unterrichts sehr gering (für Mathematik, Physik, usw.). Da gibt es dann echt mindestens 10 freie Woche, dann ist wirklich nach 13h Schluss und maximal noch eine Stunde Arbeit für Zuhause.

Oder noch besser, Mathematik und Sport.

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Ich muss dazu aber auch sagen:

Man kann in keiner Theorie leider vom Einzelnen ausgehen und sie schon beschrieben wurde, gibt es genug Lehrer die vom Steuerzahler finanziert werden, die es nicht bringen.

Deswegen darf man durchaus dieses Urteil meiner Meinung nach fällen, sorry.

Schafft das Beamtendarsein einfach ab, es gibt beim Beruf Lehrer einfach keinen Grund dafür und die Misserie vom Lehrerverurteilen hätte ein Ende. Sie. könnten sogar mehr verdienen als jetzt. Das einzige Argument pro Beamtendarsein ist dann immer,dann gibt es aber noch weniger Lehrer. So what? Tim hat Hunger deswegen darf Tim auch das Essen der anderen essen. Ist zweifellos auch ein politisches Problem und die Mittel die der Bildung zukommen.

Das Schlimmste an Lehrern ist ihre verdammte Bubble und teilweise das sich ausgrenzen von anderen Gruppen.

Bsp.

Ein Lehrer darf einem Banker nach wie vor sagen, dass der Sparfonds Mist ist.

Wenn der Banker dem Lehrer sagt, dass die Ansatzweise der Unterrichtung zu wünschen lässt oder aber das Verhalten ggü des Kindes heißt es.

"Schon wieder wollen sie einem Lehrer seinen/ihren Beruf erklären"

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

WiWi Gast schrieb am 18.11.2020:

Ich muss dazu aber auch sagen:

Man kann in keiner Theorie leider vom Einzelnen ausgehen und sie schon beschrieben wurde, gibt es genug Lehrer die vom Steuerzahler finanziert werden, die es nicht bringen.

Deswegen darf man durchaus dieses Urteil meiner Meinung nach fällen, sorry.

Schafft das Beamtendarsein einfach ab, es gibt beim Beruf Lehrer einfach keinen Grund dafür und die Misserie vom Lehrerverurteilen hätte ein Ende. Sie. könnten sogar mehr verdienen als jetzt. Das einzige Argument pro Beamtendarsein ist dann immer,dann gibt es aber noch weniger Lehrer. So what? Tim hat Hunger deswegen darf Tim auch das Essen der anderen essen. Ist zweifellos auch ein politisches Problem und die Mittel die der Bildung zukommen.

Das Schlimmste an Lehrern ist ihre verdammte Bubble und teilweise das sich ausgrenzen von anderen Gruppen.

Bsp.

Ein Lehrer darf einem Banker nach wie vor sagen, dass der Sparfonds Mist ist.

Wenn der Banker dem Lehrer sagt, dass die Ansatzweise der Unterrichtung zu wünschen lässt oder aber das Verhalten ggü des Kindes heißt es.

"Schon wieder wollen sie einem Lehrer seinen/ihren Beruf erklären"

Ach, und andere Berufsgruppen leben nicht in ihrer Bubble?! OMG...ich sage nichts mehr dazu. Deinen lustigen Text kann man auf so ziemlich jeden Beruf münzen.

"Schafft das Beamtendasein einfach ab".... ja ne ist klar, aber einige Manager oder Vorstände dürfen unfassbare Summen kassieren, ich wette da hast du weniger Probleme mit....

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

WiWi Gast schrieb am 18.11.2020:

WiWi Gast schrieb am 18.11.2020:

Ein Lehrer am Gymnasium unterrichtet etwa 26 Stunden pro Woche, 40 Wochen im Jahr und dabei im Schnitt etwa 25 Schüler. Das macht 1.040 Stunden und multipliziert mit der Anzahl der Schüler sind es 26.000 Unterrichtseinheiten.

Ich weiß nicht wie es bei dir ist, aber bei uns verlangt z.B. ein Yoga-Lehrer (mit sechsmonatigem Wochenendkurs) 10-12 Euro pro Stunde pro Schüler. Klar, davon geht noch die Umsatzsteuer ab, es bleiben etwa 9,50 Euro netto. Auf 26.000 Unterrichtseinheiten gerechnet sind das 247.000 Euro.

Ziehen wir noch großzügig 47.000 Euro Kosten ab, bleiben 200.000 Euro brutto übrig. Ein Lehrer mit 6-7 Jahren Ausbildung sollte natürlich etwas mehr bekommen als ein Yoga-Lehrer mit vergleichbarem Workload. Abgesehen davon ist die Vor- und Nachbereitung einer Unterrichtsstunde auch aufwendiger als die Vorbereitung einer Yoga-Stunde.

und ein berater kostet die stunde 400€. Du kannst das Gehalt von Freelancern nicht pro Stunde 1:1 auf Festangestellte runterbrechen.

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Hierbei vergessen wir natürlich das unternehmerische Risiko eines selbstständigen Yoga-Lehrers gegen die absolute Absicherung durch den Staat und den Steuerzahler.
Ein angestellter Yoga-Lehrer wird nur ein Bruchteil des angepeilten Umsatzes bekommen.

Sorry, aber dieser Vergleich ist nun wirklich absoluter Unsinn.

Es bleibt, wie mein Vorredner bereits sagte, mMn die generelle Diskussion zu tätigen, ob Lehrer verbeamtet werden sollten. Hierzu ist meine ganz klare Antwort: Nein! Sie repräsentieren weder den Staat noch ergeben sich durch den Staat irgendwelche Vorteile, Lehrer zu verbeamten. Hoffentlich wird dies irgendwann gekippt. Die Pensionsmittel, die vom Steuerzahler für den aufgeblähten Beamtenapparat aufgewendet werden müssen, leistet sich kein anderer Staat und sind (wie immer mMn) in dieser Höhe auch absolut überzogen.

WiWi Gast schrieb am 18.11.2020:

WiWi Gast schrieb am 18.11.2020:

Ein Lehrer am Gymnasium unterrichtet etwa 26 Stunden pro Woche, 40 Wochen im Jahr und dabei im Schnitt etwa 25 Schüler. Das macht 1.040 Stunden und multipliziert mit der Anzahl der Schüler sind es 26.000 Unterrichtseinheiten.

Ich weiß nicht wie es bei dir ist, aber bei uns verlangt z.B. ein Yoga-Lehrer (mit sechsmonatigem Wochenendkurs) 10-12 Euro pro Stunde pro Schüler. Klar, davon geht noch die Umsatzsteuer ab, es bleiben etwa 9,50 Euro netto. Auf 26.000 Unterrichtseinheiten gerechnet sind das 247.000 Euro.

Ziehen wir noch großzügig 47.000 Euro Kosten ab, bleiben 200.000 Euro brutto übrig. Ein Lehrer mit 6-7 Jahren Ausbildung sollte natürlich etwas mehr bekommen als ein Yoga-Lehrer mit vergleichbarem Workload. Abgesehen davon ist die Vor- und Nachbereitung einer Unterrichtsstunde auch aufwendiger als die Vorbereitung einer Yoga-Stunde.

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

WiWi Gast schrieb am 18.11.2020:

Ein Lehrer am Gymnasium unterrichtet etwa 26 Stunden pro Woche, 40 Wochen im Jahr und dabei im Schnitt etwa 25 Schüler. Das macht 1.040 Stunden und multipliziert mit der Anzahl der Schüler sind es 26.000 Unterrichtseinheiten.

Ich weiß nicht wie es bei dir ist, aber bei uns verlangt z.B. ein Yoga-Lehrer (mit sechsmonatigem Wochenendkurs) 10-12 Euro pro Stunde pro Schüler. Klar, davon geht noch die Umsatzsteuer ab, es bleiben etwa 9,50 Euro netto. Auf 26.000 Unterrichtseinheiten gerechnet sind das 247.000 Euro.

Ziehen wir noch großzügig 47.000 Euro Kosten ab, bleiben 200.000 Euro brutto übrig. Ein Lehrer mit 6-7 Jahren Ausbildung sollte natürlich etwas mehr bekommen als ein Yoga-Lehrer mit vergleichbarem Workload. Abgesehen davon ist die Vor- und Nachbereitung einer Unterrichtsstunde auch aufwendiger als die Vorbereitung einer Yoga-Stunde.

Das ist ja absolut unglaublich... Ich hoffe du bist noch Schüler.

Ich bin mittlerweile Lehrer und war vorher in einer UB.
Den Umstieg hab ich gemacht, da ich mit einer Lehrerin zusammen war und die Arbeitsbelastung im Verhältnis zum Gehalt gesehen habe.

UB:
Gute 100 Flüge im Jahr, 50h+ die Woche plus Reisezeit, Wochenendarbeit, echter Termindruck
2,7k Netto + Bonus
Schule:
Anfangs ca 45h die Woche, keine Reisezeit, wenn ich möchte Wochenendarbeit
Heute: in einer "stressigen Woche" also mit Schulaufgaben korrigieren 35h
Nach PKV habe ich 3,5k Netto

Natürlich wäre ich, wenn ich in der UB geblieben wäre, jetzt bei mind. dem selben Gehalt in der Wirtschaft.
Jedoch bei weit höherer Belastung und der wunderbaren Erfindung des Hire&Fire Prinzips...

Meine These ist, das die Kollegen hier an der Schule einfach nicht die "echte Welt" kennen und daher jammern.
Da wird behauptet man braucht 1h um eine Schulaufgabe (Mathe!!) zu kontrollieren und daher ist die Arbeitszeit so hoch etc.
Ich brauche für eine evtl. 10 Minuten, das ist bei Mathe aber auch wirklich keine Kunst.
Da ist eine Klasse an einem normalen Arbeitstag mit 3,75h (5 Unterrichtsstunden pro Tag großzügig gerechnet) + 5h Korrektur fertig.
Das schöne ist daran auch, wenn ich keine Lust habe die Arbeit noch in der selben Woche raus zu geben, dann bekommen sie die eben eine Woche später (oder auch 3 wenn ich Lust habe).

Ich weiß einfach nicht was die anderen hier den ganzen Tag treiben... Von den 6h die wir hier sind hat man ca 2h in denen man Vorbeiten/Korrigieren kann. In dieser Zeit erledige ich in 90% der Fälle alles.
Wie man dort noch zusätzlich 30h die Woche verbringen kann ist mir schleierhaft, selbst bei Fächern die bei der Korrektur mehr Aufwand erfordern (was praktisch nur Deutsch ist).

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

WiWi Gast schrieb am 18.11.2020:

Hierbei vergessen wir natürlich das unternehmerische Risiko eines selbstständigen Yoga-Lehrers gegen die absolute Absicherung durch den Staat und den Steuerzahler.
Ein angestellter Yoga-Lehrer wird nur ein Bruchteil des angepeilten Umsatzes bekommen.

Sorry, aber dieser Vergleich ist nun wirklich absoluter Unsinn.

Es bleibt, wie mein Vorredner bereits sagte, mMn die generelle Diskussion zu tätigen, ob Lehrer verbeamtet werden sollten. Hierzu ist meine ganz klare Antwort: Nein! Sie repräsentieren weder den Staat noch ergeben sich durch den Staat irgendwelche Vorteile, Lehrer zu verbeamten. Hoffentlich wird dies irgendwann gekippt. Die Pensionsmittel, die vom Steuerzahler für den aufgeblähten Beamtenapparat aufgewendet werden müssen, leistet sich kein anderer Staat und sind (wie immer mMn) in dieser Höhe auch absolut überzogen.

WiWi Gast schrieb am 18.11.2020:

Dass der Staat sich einen "aufgeblähten Beamtenapparat" leistet, hängt schlicht und einfach damit zusammen, dass Beamte - unabhängig ob Lehrer oder nicht - schlicht und ergreifend wirtschaftlich sinnvoller sind als Angestellte. Das hängt maßgeblich von zwei Punkten ab.

  1. Pension
    Im Gegensatz zum umlagefinanzierten Rentensystem muss der Staat für seine Beamten in deren aktiver Dienstzeit nichts in einen Topf einbezahlen, der gleich wieder an andere ausgeschüttet wird, sondern er kann den Gehaltsbestandteil für die Pension zurückhalten und anlegen. Von mir aus in einem hier allerorten hoch gelobten ETF, der über die 30-40 Jahre Dienstzeit der Beamten sicherlich ein nettes Sümmchen erwirtschaftet.
    Die Tatsache, dass der Staat das bisher nur eingeschränkt gemacht hat und jetzt absehbar zu wenig Rücklagen für die Pensionen da sind, hängt nicht damit zusammen, dass Beamte teurer wären, sondern mit der mangelnden Spardisziplin - sprich Politikern, die dieses Geld anderweitig verwenden oder es erst gar nicht anlegen.
    Wenn Beamte ab sofort also keine Pension mehr bekämen und über die RV liefen, müsste der Staat die vollen RV-Abgaben als AG einzahlen. Ich sehe darin weder aus staatlicher noch aus Sicht der Steuerzahler einen Vorteil. Man müsste vielmehr an der Stellschraube drehen, dass Pensionsgelder nicht zweckentfremdet werden.

  2. Krankenversicherung
    Das System Beihilfe und PKV hat sich aus wirtschaftlicher Sicht hervorragend bewährt. Der Staat zahlt über die Beihilfe nur im Bedarfsfall, kostspielige Auswüchse wie gratis Familienversicherung usw. gibt es für Beamte nicht, Kinder und Ehemann/-frau erhalten einen Teil Beihilfe und der Rest wird privat versichert. Dank Kostendämpfungspauschale (in manchen Bundesländern) zahlt man die ersten paar Hundert Euro selbst.

Unterm Strich fährt der Staat mit den Beamten deutlich günstiger als mit vergleichbaren Angestellten, die voll SV-pflichtig sind.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Dass der Staat sich einen "aufgeblähten Beamtenapparat" leistet, hängt schlicht und einfach damit zusammen, dass Beamte - unabhängig ob Lehrer oder nicht - schlicht und ergreifend wirtschaftlich sinnvoller sind als Angestellte. Das hängt maßgeblich von zwei Punkten ab.

  1. Pension
    Im Gegensatz zum umlagefinanzierten Rentensystem muss der Staat für seine Beamten in deren aktiver Dienstzeit nichts in einen Topf einbezahlen, der gleich wieder an andere ausgeschüttet wird, sondern er kann den Gehaltsbestandteil für die Pension zurückhalten und anlegen. Von mir aus in einem hier allerorten hoch gelobten ETF, der über die 30-40 Jahre Dienstzeit der Beamten sicherlich ein nettes Sümmchen erwirtschaftet.
    Die Tatsache, dass der Staat das bisher nur eingeschränkt gemacht hat und jetzt absehbar zu wenig Rücklagen für die Pensionen da sind, hängt nicht damit zusammen, dass Beamte teurer wären, sondern mit der mangelnden Spardisziplin - sprich Politikern, die dieses Geld anderweitig verwenden oder es erst gar nicht anlegen.
    Wenn Beamte ab sofort also keine Pension mehr bekämen und über die RV liefen, müsste der Staat die vollen RV-Abgaben als AG einzahlen. Ich sehe darin weder aus staatlicher noch aus Sicht der Steuerzahler einen Vorteil. Man müsste vielmehr an der Stellschraube drehen, dass Pensionsgelder nicht zweckentfremdet werden.

  2. Krankenversicherung
    Das System Beihilfe und PKV hat sich aus wirtschaftlicher Sicht hervorragend bewährt. Der Staat zahlt über die Beihilfe nur im Bedarfsfall, kostspielige Auswüchse wie gratis Familienversicherung usw. gibt es für Beamte nicht, Kinder und Ehemann/-frau erhalten einen Teil Beihilfe und der Rest wird privat versichert. Dank Kostendämpfungspauschale (in manchen Bundesländern) zahlt man die ersten paar Hundert Euro selbst.

Unterm Strich fährt der Staat mit den Beamten deutlich günstiger als mit vergleichbaren Angestellten, die voll SV-pflichtig sind.

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Ing. an einer TU9 dürfte deutlich mehr bringen. Ein Bekannter hat zwei Söhne, die in der Autoindustrie eingestiegen sind. Ohne Vitamin B. Der ältere mit Mitte 30 liegt schon deutlich über 100k. Ohne Führungsposition. Als Lehrer ohne Führungsfunktion kommt man niemals in diese Größenordnung, auch nach 30 Jahren BE nicht. Der jüngere Sohn hat seine erste Stelle sogar im lock-down antreten dürfen.

Aus eigener Erfahrung bei Dax30 würde ich sagen, dass da jeder technische Sachbearbeiter mit einem einfachen FH-Diplom deutlich besser dran ist als die Lehrer. Ich habe nur einen gekannt, der über Beziehungen rein gekommen ist. Alle anderen über Praktika oder normale Bewerbung.

Wenn man sich aber für BWL entscheidet, braucht man sich hinterher nicht beschweren, wenn das nicht die tolle Karriere bringt. Wer die Lehrer beneidet, gehört eben eher zu den Verlierern.

WiWi Gast schrieb am 18.11.2020:
Wenn man einem Abiturenten den "finanziellen Erwartungswert" eines Studiums mit an die Hand geben wollte, dann müsste man ihm halt sagen, Medizin wohl ganz oben, dann Lehramt, dann erst die üblichen Dinge wie BWL, Ing, etc.

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

WiWi Gast schrieb am 18.11.2020:

WiWi Gast schrieb am 18.11.2020:

und ein berater kostet die stunde 400€. Du kannst das Gehalt von Freelancern nicht pro Stunde 1:1 auf Festangestellte runterbrechen.

Guck will keiner! Ist zu gemütlich. Was spricht gegen eine leistungsrechte Vergütung ohne Komfortzone? Eben noch auf Instagram von einer Freundin gesehen, Sie ist verbeamtete Lehrerin: Ein Statement zur Komfortzone, passt hier irgendwie nicht.

Natürlich habe ich mit dem hinkenden Vergleich ein Problem zumindest dann, wenn das Geschäftsjahr unterirdisch war und Leute ihren Arbeitsplatz verlieren. Das ist aber auch kein Dauerzustand, ein CEO der Bonus kassiert und unteriridische Leistung abliefert, kassiert wenn genau einmal Bonus, max. 2 Mal. Ein unterirdischer Lehrer 40 Jahre Gehalt. Und jetzt setz bitte nicht beide Geldmengen in Vergleich. Wir reden hier von 30 DAX Unternehmen und dem Mittelsstand auf Konzerngröße bzw. Größe einer Holding. In Summe sind in ganz Deutschland 1% im DAX Unternehmen beschäftigt wovon widerum nicht alle in die IG Metall fallen, falls dies der nächste Vergleich ist.

Wenn wir eine Bonuszahlung eines Konzerns mit einer periodengerechten Kündigungswelle von X AN als allgemeine Schande bezeichnen können (was wohl kaum einer anzweifelt), dann wäre zudem die Messlatte des Vergleichs auch ziemlich niedrig. Weitere Todschlagargumente wären natürlich gegen meine Punkte.

Der CEO "verantwortet" tlw. Hunderttausend Mitarbeiter - Der Lehrer sagt, ich verantworte 30 Schüler Mal 5 Klassen.

Der Lehrer sagt "ja aber ich musste auch 5 Jahre Studium ablegen + Ref" - Fast jeder in der Peer Gruppe zum Äquivalent eines Lehrers muss heutzutage ebenfalls ein Studium absolvieren + Praktika + Bestnoten + Ausland - ergo: Die Lehrer die ich kenne haben teilweise von 19 bis 28 studiert + Ref (schlimm? ne). Kann sich das jmd. in der Wirschaft leisten? schwer

Dann kommt das Argument: Helikoptereltern. Glaub mir Kunden, Vorgesetzte und tlw. Kollegen machen einem das Leben auch nicht immer leicht.

Arbeitszeit: 25h Unterricht (45) min + Vor, Nacbereitung = 60 h mehr. Dafür 12 Wochen Urlaub (1/4 des Jahres) + Seminare und Pfingstwochen wie lange Wochenenden exkl. Zudem sind 60h wohl keinem"faulen Lehrer zuzuschreiben, die wir hier bemängeln".

Also Beamter als Lehrer wofür? Sollte ein Lehrer gut verdienen? Definitiv.

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

WiWi Gast schrieb am 18.11.2020:

Aus eigener Erfahrung bei Dax30 würde ich sagen, dass da jeder technische Sachbearbeiter mit einem einfachen FH-Diplom deutlich besser dran ist als die Lehrer.

Das ist richtig.
Aber auch hier:
Lehrer wird im Grunde jeder, der das Studium abschließt, bei DAX30 kommt nur ein sehr kleiner Bruchteil der Absolventen unter. Der typische Absolvent sitzt in einer Bude mit ein paar hundert Mitarbeitern, sorgt sich, ob die Firma im aktuellen Jahr Gewinn oder Verlust macht und freut sich, wenn er alle 2 Jahre 3% Gehaltserhöhung raushandeln kann.

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Was soll das Geschwurbele? Die Fakten kann doch nun keiner wegdiskutieren:

Rente bei 80k Durchschnittsverdienst über 40 Jahre sind 2,5k brutto im Monat.
Pension bei A13 nach 40 Jahren sind 3,8k, ohne Krankenversicherung 3,5k.

D.h., im Alter sind Beamte DEUTLICH teurer als Angestellte. Da hilft auch kein - faktisch falsches - Erzählen von irgendwelchen ETFs, in die der Staat "Geld anlege". Dass Beamte während des aktiven Dienstes "günstiger" sind, hängt einfach damit zusammen, dass sie nicht in die Sozialversicherung einzahlen.

WiWi Gast schrieb am 18.11.2020:

Dass der Staat sich einen "aufgeblähten Beamtenapparat" leistet, hängt schlicht und einfach damit zusammen, dass Beamte - unabhängig ob Lehrer oder nicht - schlicht und ergreifend wirtschaftlich sinnvoller sind als Angestellte. Das hängt maßgeblich von zwei Punkten ab.

  1. Pension
    Im Gegensatz zum umlagefinanzierten Rentensystem muss der Staat für seine Beamten in deren aktiver Dienstzeit nichts in einen Topf einbezahlen, der gleich wieder an andere ausgeschüttet wird, sondern er kann den Gehaltsbestandteil für die Pension zurückhalten und anlegen. Von mir aus in einem hier allerorten hoch gelobten ETF, der über die 30-40 Jahre Dienstzeit der Beamten sicherlich ein nettes Sümmchen erwirtschaftet.
    Die Tatsache, dass der Staat das bisher nur eingeschränkt gemacht hat und jetzt absehbar zu wenig Rücklagen für die Pensionen da sind, hängt nicht damit zusammen, dass Beamte teurer wären, sondern mit der mangelnden Spardisziplin - sprich Politikern, die dieses Geld anderweitig verwenden oder es erst gar nicht anlegen.
    Wenn Beamte ab sofort also keine Pension mehr bekämen und über die RV liefen, müsste der Staat die vollen RV-Abgaben als AG einzahlen. Ich sehe darin weder aus staatlicher noch aus Sicht der Steuerzahler einen Vorteil. Man müsste vielmehr an der Stellschraube drehen, dass Pensionsgelder nicht zweckentfremdet werden.

  2. Krankenversicherung
    Das System Beihilfe und PKV hat sich aus wirtschaftlicher Sicht hervorragend bewährt. Der Staat zahlt über die Beihilfe nur im Bedarfsfall, kostspielige Auswüchse wie gratis Familienversicherung usw. gibt es für Beamte nicht, Kinder und Ehemann/-frau erhalten einen Teil Beihilfe und der Rest wird privat versichert. Dank Kostendämpfungspauschale (in manchen Bundesländern) zahlt man die ersten paar Hundert Euro selbst.

Unterm Strich fährt der Staat mit den Beamten deutlich günstiger als mit vergleichbaren Angestellten, die voll SV-pflichtig sind.

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Die 3,8 k sind auch noch voll zu versteuern. Zu den 2,5k beim Angestellten kommt auch noch die Betriebsrente dazu. Mehrere Bekannte haben über 2k Betriebsrente. Für Ingenieure in der Industrie nicht unüblich.

WiWi Gast schrieb am 18.11.2020:

Was soll das Geschwurbele? Die Fakten kann doch nun keiner wegdiskutieren:

Rente bei 80k Durchschnittsverdienst über 40 Jahre sind 2,5k brutto im Monat.
Pension bei A13 nach 40 Jahren sind 3,8k, ohne Krankenversicherung 3,5k.

D.h., im Alter sind Beamte DEUTLICH teurer als Angestellte. Da hilft auch kein - faktisch falsches - Erzählen von irgendwelchen ETFs, in die der Staat "Geld anlege". Dass Beamte während des aktiven Dienstes "günstiger" sind, hängt einfach damit zusammen, dass sie nicht in die Sozialversicherung einzahlen.

WiWi Gast schrieb am 18.11.2020:

Unterm Strich fährt der Staat mit den Beamten deutlich günstiger als mit vergleichbaren Angestellten, die voll SV-pflichtig sind.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

WiWi Gast schrieb am 18.11.2020:

"Schafft das Beamtendasein einfach ab".... ja ne ist klar, aber einige Manager oder Vorstände dürfen unfassbare Summen kassieren, ich wette da hast du weniger Probleme mit....

Leben Sie in Ihrer Bubble? Nein, denn Sie sind der Schule irgendwann mal entflohen. Natürlich gibt es überall Stoffel (was nichtmal negativ ist).

Das merkt man beispielsweise am Thema Kapitalismus: Am Kapitalismus ist erstmal alles sch*iße, können aber kein vernünftige Altenative nennen und bemängeln mit einer Art und Weise ein Wirtschaftsystem von welchem sie selbst bezahlt werden. Oder Meinung zu Investments. Mir wurde mal an den Kopf geworfen, dass sei Teufelszeug als wäre es Glücksspiel. Und da fängt es an, als Lehrer so mein Gefühl, meint man immer alles beurteilen zu können. Sie selbst sein ja sozial und arbeiten in einem eingekesselten System welches frei ist von allem Bösen da draußen. Und das ärgert mich, es ärgert mich, dass man alles so als selbstverständlich wahr nimmt und vieles verurteilt.

Sorry aber diese Bubble setzt sich bei den Lehrern die ich kenne durch die Bank durch. Auch dieses Statement, ich bin zum Lehrer berufen worden. Wie will man das überhaupt wissen wenn man immer das Gleiche gesehen hat? Schule-Studium-Schule. Damit meine ich, dass wir den Lehrern immer den Stempel aufdrücken "kann nicht jeder", nein kann auch nicht jeder, es kann aber auch nicht jeder Ingenieur oder "sollte" nicht jeder werden.

Es ärgert mich einfach dieser Besondertenstatus von ganz besonderen Menschen und deren Überzeugung davon. Das merkt man dann auch immer bei den Vergleichen

im Vergleich zum DAX, im Vergleich zum Vorstand. Als wäre das die Welt außerhalb des Lehrerzimmers. Und wie gesagt, übt man Kritik am Lehrer gehört man gekreuzigt, weil dsas gehört sich nicht.

Wir wissen alle das Sympathie und Empathie für die einzelne Person gerade im Klassenzimmer nicht außen vor bleibt, auch leider bei der Benotung da wo es möglich ist. Das wird auch bestätigt ( auch das ist menschlich und irgendwo in Ordnung, weil die Welt außerhalb der Schule genauso ist) aber spätestens da frage ich mich immer wieder was die Definiton von Berufung ist.

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

WiWi Gast schrieb am 18.11.2020:

Ein Lehrer darf einem Banker nach wie vor sagen, dass der Sparfonds Mist ist.

Wenn der Banker dem Lehrer sagt, dass die Ansatzweise der Unterrichtung zu wünschen lässt oder aber das Verhalten ggü des Kindes heißt es.

"Schon wieder wollen sie einem Lehrer sie einem Lehrer seinen/ihren Beruf erklären"

Das ergibt keinen Sinn. Kein Lehrer sagt Eltern dies so direkt in's Gesicht. Und was heißt, der Lehrer dürfe es dem Banker sagen, der Banker darf's dem Lehrer doch auch sagen. Und beide nervt es insgeheim, wenn das Gegenüber meint, es besser zu wissen.

Was ich an meinem Job am wenigsten mag, ist definitiv der Kontakt zu (den meisten der) Eltern. Ihr unterschätzt das. Ich arbeite an einem gutbürgerlichen Gymnasium. Die Mütter scheinen zu viel Freizeit zu haben, manche von ihnen terrorisieren regelrecht, dir Väter vertreten zumeist die Ansichten, wie sie einige von euch hier teilen, und dass ich jung und weiblich bin, macht es nicht gerade besser. An meinem ersten Jahr hier an der Schule musste ich einen Schüler durchfallen lassen (d. h. Wdh. der Jahrgangsstufe), der Vater drohte mir erst, dann bot er mir Geld, sollte der Junge doch besser benotet werden, dann veranstaltete er einen riesigen Zirkus, wollte bis auf Länderebene ziehen. Schön, als Berufseinsteigerin gleich derartig bei der Schulleitung aufzufallen. Klar, einige der Juniors sind auch ordentlich verzogen, aber wenn du auf täglicher Basis mit Eltern wie diesen rumschlagen musst, brauchst du keine Feinde mehr.

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WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Der Vorposten hat es richtig gesagt. Langfristig ist der Beamte natürlich teurer. Kurzfristig aber deutlich günstiger. Kein Politiker hat etwas davon, wenn er das Beamtentum abschafft. Bis sich das in 40 Jahren anfängt auszuzahlen, ist er längst nicht mehr im Amt. Würde er aber die Lehrer plötzlich nicht mehr verbraten, dann würde jeder neu eingestellte Lehrer Pimaldaumen 25 Prozent (in Wahrheit sogar noch mehr, da die Gesundheitskosten eines Junglehrers deutlich unter dem GKV-Beitrag liegen dürften und zudem Leistungen für die bAv abfließen) mehr kosten. Auch würden sich weniger Schüler für ein Lehramtstudium entscheiden, da ein geringeres Netto und kein Beamtenstatus mehr die Folge wären. Der Lehrermangel bei gewissen Schularten würde nicht geringer werden.

Also wird jeder rational agierende Politiker das Beamtentum für Lehrer natürlich nicht abschaffen, auch wenn das aus finanzieller Sicht langfristig sicherlich wünschenswert wäre.

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