WiWi Gast schrieb am 02.05.2018:
Ich verstehe nicht was das ganze soll leben und leben lassen. Wer gerne viel arbeitet soll das tun, soll dann auch entsprechend entlohnt werden. Wer lieber auf Geld zugunsten von Freizeit verzichtet kann dies genauso tun. Ich kann beide nachvollziehen, was ich nicht nachvollziehen kann ist, warum man den jeweils anderen immer von seiner Meinung überzeugen muss. Je mehr in den anderen Bereich gehen umso geringer die Konkurrenz im eigenen Bereich.
Ich versuche etwas zu ergänzen.
Empathie: Wer gerne arbeitet, soll das tun. Wer gerne frei zu Hause hat, soll weniger arbeiten.
Vernunft: Wer viel arbeitet, soll viel verdienen.
Frage des TEs: Jetzt gibt es Leute im IB, die mit Ende 20 ein halbe Million verdienen, da wird nicht nach der Arbeitszeit gefragt, das ist allen Beteiligten klar. Aber es gibt eben auch Leute im UB und um die ging es im Eingangspost, die arbeiten bis zu 80 Stunden (und damit doppelt so viel wie in Konzernen) und kriegen tlw. nur 50.000.
Diese Frage halte ich für durchaus berechtigt, v.a. wenn ich hier im Forum immer lese, wie toll und clever Berater sind und wie viel sie Konzernkollegen voraus haben.
Ich sehe da Leute, die sich verheizen lassen, weil sie glauben oder hoffen, irgendwann einmal doch noch einen guten Exit zu schaffen.
Ich meine bewusst alle Berater, die zu genannten Konditionen (ca. 70-80 Stunden, 50.000-60.000) einsteigen. Wenn die Noten stimmen würden, könnte man nämlich parallel als Trainee bei einem Konzern bei ähnlich komplexen und spannenden Inhalten, weniger Arbeitszeit und besserer Bezahlung einsteigen. Das würde ich als smart empfinden.
Die Antworten der Berater sprechen hier für mich Bände und offenbaren die zwei Klassen:
Der erste Berater hier im Thread geht nicht zum Konzern "weil man da nicht krass Leistung bringen kann (bzw darf)" und der zweite bringt es für mich auf den Punkt und sagt "Ich kann nur für mich selbst sprechen und meine Motivation lag darin, dass ich aufgrund 2. Wahl eh bei den OEM nicht in Betracht gekommen bin".
Es gibt also aus meiner Sicht Topleute, die wissen, dass die Beratung ein Sprungbrett ist, die auch gut genug für Konzernprogramme wären, die finden wir allerdings bei den zwei, drei Topberatungen ihrer Nische.
Daneben gibt es "die anderen" und die finden sich bei den Big4 etc. Dort steigen sie (als mittelprächtige Bewerber) schon schlecht ein und werden es auch nie schaffen, wirklich hoch hinaus zu kommen. Am Ende des Tages glauben sie aber, dazu zu gehören, die reflektierten Meinungen wirken rar gesät.
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