DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
BerufslebenKarriere

Networking vs Softskills vs Fachwissen

Autor
Beitrag
WiWi Gast

Networking vs Softskills vs Fachwissen

Was ist eurer Meinung nach die wertvollste Komponente im Jobleben, insbesondere wenn eine langfristige Entwicklung im Vordergrund steht.

Ich denke immer mehr, dass das Studium nur die Eintrittskarte ist und dann komponenten wie Networking und Softskills (mit Menschen können, wie Smalltalks, Offenheit, sich verkaufen können) wesentlich sind.
Wie seht ihr das bzw. sind eurer Erfahrunge???

antworten
WiWi Gast

Re: Networking vs Softskills vs Fachwissen

Warum muss immer nur eines wichtig sein? Es ist der Mix.

Nur Networking: Ohne Sozialkompetenz oder Fachwissen wirst du dann über kurz oder lang abgesägt, weil man dich eh nicht braucht.

Nur Social Skills: Dann bist du vielleicht die gute Seele des Teams, aber nach oben kommst du ohne Fachkenntnisse oder Beziehungen nicht.

Nur Fachwissen: Damit wirst du ein Spezialist werden. Wenn dazu aber nicht wenigstens Social Skills kommen, dann wirst du in deinem stillen Kämmerlein versauern.

Es ist die Kombination, die dich weiterbringt.

antworten
Machiavelli

Re: Networking vs Softskills vs Fachwissen

Du brauchst nur 3. Dinge um an einen guten Job zu kommen:

  1. Irgendeinen Titel, den du dir auf deine Karte malen kanst
  2. Du musst die richtigen Leute kennen
  3. Du musst wissen, worüber du redest
antworten
WiWi Gast

Re: Networking vs Softskills vs Fachwissen

Meine persönliche Erfahrung erstreckt sich bisher nur auf die Zeit um den Berufseinstieg herum. Ich schätze aber, dass langfristig die drei Komponenten "Kontakte", "Softskills" und "Fachwissen" drei Seiten ein und derselben Medaille sind. Sie lassen sich nämlich ineinander überführen. So wie das mit den drei Arten von "Kapital" bei Bourdieu ist.

Die Formel wäre dann also:

Berufliches Kapital = Kontakte x Soft Skills x Fachkenntnisse

Wobei keine der drei variablen Null sein darf. Ist einer der drei Variablen Null, kommt man nicht weiter. Ansonsten kann man die drei Arten von Beruflichen Kapital ineinander überführen. Habe ich z.B. Kontakte, kann ich die nutzen, um blinde Flecken im Bereich Fachkenntnisse auszubügeln und umgekehrt. Ich ich eine gute Ausbildung und Kontakte, kann ich auch meine Soft Skills verbessern.

antworten
WiWi Gast

Re: Networking vs Softskills vs Fachwissen

Alle drei Faktoren aus der Überschrift sind wichtig. Je nach (Lebens-)Situation mal mehr, mal weniger.

Und, nein, nur weil jemand "gut reden" kann oder sich gar beim Chef "einschleimt", macht so jemand nicht Karriere, auch wenn die "Fachleute", ausser denen ja keiner "Ahnung" vom Detail hat, das meinen.

Aber die Einsicht, dass das Studium "nur" die Eintrittskarte ist, ist schon mal was. Ja, "nur". Denn ab dann erst beginnt es, Ernst zu werden, und wenn (wohin ja der Trend geht) "alle" studieren dürfen, ist die Selektion nach dem Berufseinstieg, durch gute Leistung (= den Chef zufrieden machen) um so wichitger...

Lounge Gast schrieb:

Was ist eurer Meinung nach die wertvollste Komponente im
Jobleben, insbesondere wenn eine langfristige Entwicklung im
Vordergrund steht.

Ich denke immer mehr, dass das Studium nur die Eintrittskarte
ist und dann komponenten wie Networking und Softskills (mit
Menschen können, wie Smalltalks, Offenheit, sich verkaufen
können) wesentlich sind.
Wie seht ihr das bzw. sind eurer Erfahrunge???

antworten
WiWi Gast

Re: Networking vs Softskills vs Fachwissen

Wenn Du zu den drei Punkten noch "Glück" hinzufügst, dann wird ein rundes Bild daraus.
Wie einige vorher schon schrieben, braucht man mal mehr das eine, mehr das andere, ein Mix ist also gut.
Aber bedenke immer, dass Karriere (im großen Stil) nicht planbar ist. Man kann zwar sicher die erste oder zweite Führungsebene "erzwingen" in dem man entsprechendes Durchhaltevermögen an den Tag legt und dann eben mit 40 oder 45 zum ersten Mal Führungskraft wird, aber um wirklich ganz oben anzukommen kommt eben oft auch noch das berühmte "zur rechten Zeit am rechten Ort" hinzu.
Damit meine ich so etwas wie ein Prestigeprojekt, z.B. Einführung neuer IT oder Umsetzung neuer rechtlicher Vorgaben (Solvency II, Basel III), durchziehen. Oder einen Sanierungsfall, z.B. eine Niederlassung oder kleineres Konzernmitglied erfolgreich wieder auf Spur bringen. Oder ein entscheidendes Strategieprogramm maßgeblich mitgestalten. Sprich, Du musst was riskiert haben, um zu gewinnen.

antworten
WiWi Gast

Re: Networking vs Softskills vs Fachwissen

Vitamin B: Eine Bekannte von mir hatte mittelmäßige Noten, gar keine Praxiserfahrung, gar keine Auslandserfahrung, keinerlei anderer "Bonus" und hat durch Beziehungen direkt einen Job bei den Big4 bekommen. Hat mich ehrlich gesagt ein bisschen desillusioniert.

antworten
Jockey

Re: Networking vs Softskills vs Fachwissen

Das kann man schwer pauschalieren - es hängt doch extrem davon ab, auf welchen Job man sich bezieht.

Wichtig sind alle drei Dinge; ich sehe das Studium allerdings auch sehr stark als Eintrittskarte.

antworten
WiWi Gast

Re: Networking vs Softskills vs Fachwissen

Habe ich auch beispielhaft bei meinem alten AG gesehen:

Teamleiter (mit Prokura) hatte ein gutes Netzwerk (seit mehr als 30 Jahren in dem Laden), gute social skills was leicht beeinflussbare Persönlichkeiten betraf, sonst eher unbeliebt. Dies lag vor allem am schlechten Fachwissen, was nur durch learning-by-doing zu Stande kam und eher auf dem Weg "Wie können wir die Richtlinie mit dem richtigen Ergebnis so zurechtbiegen, dass mein Sachverhalt darauf passt", statt "Welche Richtlinie mit welchen Konsequenzen ist auf meinen Sachverhalt anzuwenden".

Aber weiter als bis dahin wird er (zum Glück) auch nie kommen, denn wer kann schon einen Chef ernstnehmen, der keine Ahnung hat und gerne mal gequirlten Mist erzählt?

antworten

Artikel zu Karriere

Leidenschaft für den Erfolg – Interview mit Rekord-Weltmeister Thomas Lurz

Das Foto zeigt den Open Water Schwimmer Thomas Lurz im Porttrait.

Thomas Lurz ist 12-facher Rekord-Weltmeister mit zwei Olympiamedaillen. Über mehr als 10 Jahre galt er als bester Freiwasserschwimmer der Welt. Parallel dazu ist er Redner, Coach und Autor. Wie gelingt so eine Traumkarriere? Mit WiWi-TReFF hat er über die Erfolgsfaktoren seiner Doppelkarriere gesprochen.

Die gesunde Karriere: Erfolg von Anfang an - Einleitung

Die gesunde Karriere: Portraitbild vom Autor Günter F. Gross

In dieser neuen Serie liefert der Erfolgstratege und Bestsellerautor Günter F. Gross zusammen mit WiWi-TReFF Tipps und Sofortprogramme für eine gesunde Karriere und den Erfolg von Anfang an.

Die gesunde Karriere: Teil 1 - Zeit ist der Rohstoff des Lebens

Die gesunde Karriere: Portraitbild vom Autor Günter F. Gross

In dieser neuen Serie liefert der Erfolgstratege und Bestsellerautor Günter F. Gross zusammen mit WiWi-TReFF Tipps und Sofortprogramme für eine gesunde Karriere und den Erfolg von Anfang an.

Die gesunde Karriere: Teil 2 - Werden Sie schneller!

Die gesunde Karriere: Portraitbild vom Autor Günter F. Gross

In dieser neuen Serie liefert der Erfolgstratege und Bestsellerautor Günter F. Gross zusammen mit WiWi-TReFF Tipps und Sofortprogramme für eine gesunde Karriere und den Erfolg von Anfang an. Gross rät: »Werden Sie schneller! - Vorankommen vitalisiert!«

Die gesunde Karriere: Teil 3 - Bedanken Sie sich!

Die gesunde Karriere: Portraitbild vom Autor Günter F. Gross

In dieser neuen Serie liefert der Erfolgstratege und Bestsellerautor Günter F. Gross zusammen mit WiWi-TReFF Tipps und Sofortprogramme für eine gesunde Karriere und den Erfolg von Anfang an. Gross rät: »Bedanken Sie sich, denn Bedanken ist positive Stimmungsgestaltung!«

Die gesunde Karriere: Teil 4 - Bereichern Sie Ihren Gesprächspartner!

Die gesunde Karriere: Portraitbild vom Autor Günter F. Gross

In dieser neuen Serie liefert der Erfolgstratege und Bestsellerautor Günter F. Gross zusammen mit WiWi-TReFF Tipps und Sofortprogramme für eine gesunde Karriere und den Erfolg von Anfang an. Gross rät: »Bereichern Sie Ihren Gesprächspartner!«

Die gesunde Karriere: Teil 5 - Bestimmen Sie Ihre Stimmung selbst!

Die gesunde Karriere: Portraitbild vom Autor Günter F. Gross

In dieser neuen Serie liefert der Erfolgstratege und Bestsellerautor Günter F. Gross zusammen mit WiWi-TReFF Tipps und Sofortprogramme für eine gesunde Karriere und den Erfolg von Anfang an. Gross rät: »Bestimmen Sie Ihre Stimmung selbst! Überlassen Sie das nicht den Verhältnissen.«

E-Book: Familie UND Führungsposition

Cover des E-Book-Ratgebers "Familie UND Führungsposition" der Initative Erfolgsfaktor Familie

Der Leitfaden richtet sich an Beschäftigte mit Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen, die in einer Führungsposition sind und mehr Freiraum für die Familie brauchen. Er zeigt, wie sich Führungsaufgaben und Familie vereinbaren lassen und welche Arbeitsmodelle und Maßnahmen im Berufsalltag dabei helfen, Familie und berufliches Fortkommen unter einen Hut zu bringen.

Wer seinen Job liebt, ist erfolgreicher

Ein Mann läuft auf einer Rolltreppe hoch.

StepStone Umfrage: Drei von vier Deutschen üben ihren Beruf leidenschaftlich gerne aus - im Europavergleich nur Durchschnitt. 61 Prozent aller Befragten glauben darüber hinaus, dass sie ihren Job deshalb besser machen.

Gute Aufstiegschancen für Bachelor-Absolventen

Die Unternehmen sind mit den Fähigkeiten der neuen Studienabgänger recht zufrieden. Deshalb starten Bachelor, die gleich nach dem Studienabschluss ins Berufsleben einsteigen, meist auf den gleichen Positionen wie Diplom-Absolventen und erzielen auch vergleichbare Gehälter.

Hoher Bildungsabschluss vervielfacht Berufschancen

Drei Legomännchen mit einem Büro im Hintergrund.

Im Jahr 2005 waren in Deutschland 16,2 Prozent der Erwerbspersonen mit einfachem formalem Bildungsniveau erwerbslos, aber nur 5,3 Prozent derjenigen mit Hochschul- oder Fachhochschulabschluss.

Stipendiaten-Studie »Wissenschaft und Karriere«

DFG-Stipendien

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die Studie Wissenschaft und Karriere - Erfahrungen und Werdegänge ehemaliger Stipendiaten der Deutschen Forschungsgemeinschaft publiziert.

Buch-Tipp: Was hätte Machiavelli getan?

Stanley Bing Was hätte Machiavelli getan

Bosheiten für Manager. Von Stanley Bing

4,5 Millionen Beschäftigte machen Überstunden, ein Fünftel davon sind unbezahlt

Für viele Beschäftigte in Deutschland gehören Überstunden zum Arbeitsalltag. 4,5 Millionen von ihnen haben im Jahr 2021 mehr gearbeitet, als im Arbeitsvertrag vereinbart. Davon haben 22 Prozent Mehrarbeit in Form unbezahlter Überstunden geleistet. Überstunden sind vor allem in der Finanzbranche, Versicherungsbranche und der Energieversorgung verbreitet. Dabei leisteten Männer etwas häufiger Mehrarbeit als Frauen.

Burnout: Gut jeder dritte Arbeitgeber ist besorgt um die Mitarbeiter

Burnout: Das Bild zeigt eine übermüdete Mitarbeiterin im Büro.

Ein großer Teil der Fehlzeiten im Büro ist auf psychische Erkrankungen zurückzuführen. Den psychischen Erkrankungen voran geht häufig ein Burnout, ein weit verbreitetes Erschöpfungssyndrom. Unternehmen haben die Bedeutung des Themas bereits erkannt. 39 Prozent der deutschen Führungskräfte rechnen damit, dass es bei ihren Mitarbeitenden dieses Jahr zu einem Burnout kommen kann. Vor allem Unsicherheit und Mehrfachbelastungen sind Auslöser für einen Burnout am Arbeitsplatz. Dies sind Ergebnisse einer aktuellen Arbeitsmarktstudie von Robert Half.

Antworten auf Networking vs Softskills vs Fachwissen

Als WiWi Gast oder Login

Forenfunktionen

Kommentare 9 Beiträge

Diskussionen zu Karriere

22 Kommentare

Faule Kollegin

WiWi Gast

Oben schreibst Du, dass Du ihre Aufgaben machst / "machen musst" (wer hat Dir gesagt, dass Du es musst?), jetzt schreibst Du wiede ...

Weitere Themen aus Berufsleben