Leuchtturmwärter auf Wangerooge - aktuell sehr gefragt, die Leute kloppen sich drum, würde mir auch gefallen :-)

antworten

WiWi Gast schrieb am 18.04.2024:

Dann hängst du scheinbar nur mit Golddiggers ab.

Die Frauen in meinen Freundeskreis interessieren sich nicht so sehr für den Job des Mannes, es geht ihnen eher um Aussehen, Charismas und interessante Hobbies.

BrioniFanboy87 schrieb am 18.04.2024:

Ich hab aber Frau und Kinder und genau deswegen benötige ich diese Zeit für mich und auch gern für meine Kids und Frau.

Wenn ich alleine wäre wär mir das zu öde. Da würd ich dann lieber zur Firma fahren um dort wenigstens ein paar Stunden am Tag soziale Kontakte zu haben.

BrioniFanboy87 schrieb am 17.04.2024:

Sachbearbeiter ohne große Verantwortung im Home Office bei 80k im Jahr und Nettoarbeitszeit von 2 std am Tag.
Und wisst ihr was: genau diesen Job hab ich und ich würde den nie wechseln wollen weil ich einfach kein Bock habe viel zu arbeiten. Ich liebe zu sehr meine Freizeit.

Klingt nach einer guten Prämisse - wenn man weder Frau noch Kinder hat / haben will.

Unbenommen ist so viel Zeit für die Familie klasse, ich frage mich nur wie das finanziell funktioniert. Ich kann mir nur sehr schwer vorstellen, dass ein Familienleben mit 80k beim Hauptverdiener gut funktioniert (es sei denn, die Partnerin verdient zumindest das Gleiche).

Und dann kommt es wahrscheinlich sehr auf die Frau an. Ich kenne kaum Frauen, die sich an wenig beruflicher Ambition nicht reiben und das vollkommen unabhängig vom Einkommen. Die Einstellung "ich bleib halt immer Sachbearbeiter und arbeite 2 Stunden am Tag" käme bei den Frauen, die ich kenne, nicht gut an. Und nein, ich meine damit nicht, dass jede Frau den MBB-Partner als Lebensgefährte sucht.

In meinem Freundeskreis interessieren sich sich die Leute auch wenig für den Job des Partners.

Was ich merke in meinem Umfeld:
Zuviel berufliche Ambition ist eher negativ. Als Berater hast du es heute eher schwer. 200k im Jahr brutto sind zwar sehr gut, aber was bringt es dir in einer Beziehung wenn der Partner unter der Woche nie da ist, nur am WE. Und auch am WE und in seinem urlaub noch stundenlang am Laptop und Telefon hängt. Da ist die Scheidung doch schon vorprogrammiert.

Kaum berufliche Ambition ist auch negativ. Niemand will mit der arbeitslosen Couchpotato was machen. Oder jemandem der sich jeden Tag über seinen Job beschwert.

Am besten ist so mittelviel berufliche Ambition: In einem Job arbeiten den man gerne mag und mit dem man vernünftig viel Geld verdienen kann, solange er maximal 40h/Woche ist (auch in real).

Ich hab beruflich schon viele Vorstände verschiedener Unternehmen kennenlernen dürfen. Und die Menschen sind zwar sehr verschieden und nicht über einen Kamm zu scheren.

Was mir aber aufgefallen ist bei den persönlicheren Gesprächen ist, dass mehr als 50% davon schon mindestens 1x geschieden waren. Ich denke, da gibts eine gewisse Korrelation.

antworten

Unbenommen ist so viel Zeit für die Familie klasse, ich frage mich nur wie das finanziell funktioniert. Ich kann mir nur sehr schwer vorstellen, dass ein Familienleben mit 80k beim Hauptverdiener gut funktioniert (es sei denn, die Partnerin verdient zumindest das Gleiche).

Und dann kommt es wahrscheinlich sehr auf die Frau an. Ich kenne kaum Frauen, die sich an wenig beruflicher Ambition nicht reiben und das vollkommen unabhängig vom Einkommen. Die Einstellung "ich bleib halt immer Sachbearbeiter und arbeite 2 Stunden am Tag" käme bei den Frauen, die ich kenne, nicht gut an. Und nein, ich meine damit nicht, dass jede Frau den MBB-Partner als Lebensgefährte sucht.

Sehe das anders: Akademikerinnen sind froh, wenn bei Kindern der Partner Teilzeit arbeitet, damit sie ihren Beruf weiterhin ausüben kann (auch Teilzeit).

Hausfrauen sind passé und bei Akademikerinnen gibt es sehr wenige attraktive <60% Teilzeitjobs. D.h. entweder arbeiten beide Vollzeit, mit den entsprechenden Zusatzaufgaben und Stress, oder beide in Teilzeit.

Vielleicht nur meine Bubble aber bei mir gibt es unglaublich viele Lehrerinnen im Umfeld. Da ist <60% Teilzeit problemlos möglich.

Ja beide in Teilzeit ist das wohl attraktivste Modell auch für beide, wieso sollte man auch was anderes wollen (also die große Masse).

Ich als Mann hab doch im Moment die Wahl

1) Ich leg alles auf Karriere aus
D.h. IB, UB oder Konzern. Vom Jobbeginn mit 25 an bis zu Rente/Ausstieg immer den 40h Vertrag mit Vertrauensarbeitszeit. Reale Arbeitszeit wird dann immer zwischen 40-60h sein.
Dafür verdiene ich wenn alles top läuft im Schnitt 100k von 25 bis 30, 130k von 30 bis 35, 160k von 35 bis 40, 200k von 40-50, 250k von 50-67 brutto (ist jetzt für Konzernkarriere im mittleren Management gerechnet, da diese Jobs häufiger zu machen sind). Für die Karriere sind auch mehrere Standortwechsel oder Länderwechsel nötig --> kein sozialer Kreis möglich mit Freunden und Verwandten in der Nähe.
D.h. mein Gehalt beginnt bei 5k netto/Monat mit 25 und endet bei 12.5k netto/Monat mit 67. Frau arbeitet gar nicht, wenn wir Kinder wollen. Ich werd meine Kinder kaum sehen, und wahrscheinlich mindestens 1 Scheidung mitmachen.
Ich kann meine Familie (2 Kinder) alleine ernähren, für den Wohnungskauf reichts, für ein EFH am Großstadtrand (2 Mio + Zinsen) aber nur, wenn meine Familie dafür zeitlebens lebt wie Studenten leben.

Rückblickend mit 80 Jahren auf mein Leben ist der Erwartungswert also:
1x geschiedene Frau
2x Kinder, die ich wenig gesehen habe
1x Eigentumswohnung, die dann an die Exfrau abgegeben wurde
gute Altersvorsorge durch bAV der Firma + gutes Depot
nach Scheidung Porsche gekauft
nach Rentenbeginn Leben in Thailand bis zum Tod inkl. guter aber teurer PKV, Thainutten und anderen 80-jährigen Deutschen in gated community

2) Ich leg alles auf maximale Work-Life-Balance aus
Heißt ich geh in den öD hD oder in den Konzern mit gutem Tarif. Bin innerhalb von spätestens 5-10 Jahren in der Endstufe, die mir als Sachbearbeiter möglich ist (Beamte ca. A15, IGM ERA 12B). Und verkürze dann spätestens wenn Kinder da sind permanent auf 80% = 32h. Sind 90k brutto oder 4,5k netto im Monat. Selbiges beim Partner mit ein paar Fehlmonaten pP für Babys. Wir sehen beide unsere Kinder und haben Zeit als Paar für uns. In Freizeit was mit Freunden und Verwandten machbar da nie Standortwechseln. Geld für Immoeigentum ist nie da, weder Wohnung noch EFH. Im Alltag können wir uns alles in gehobenem Standard leisten, also gutes Essen, Restaurants, Urlaube.

Rückblickend mit 80 Jahren auf mein Leben ist der Erwartungswert also:
1x glücklich verheiratete Frau
2x Kinder, die ich oft gesehen habe
0x Immo
schlechte Altersvorsorge + sehr wenig Depot
nach Rentenbeginn Leben in Mietwohnung

Die Frauen, die du beschreibst stammen wohl aus einem anderen, eher konservativen Milieu, wo der Mann Hauptverdiener ist.

Da haben die Männer wohl Option 1) gewählt
Mir persönlich ist Option 2) lieber

antworten