Wenn hier wirklich erzählt werden soll (das passiert ja gerade in den letzten Beiträgen), dass 90% der Ings nach 10 Jahren BE ab 120k verdienen, dann ist dieser Beruf wohl gehaltsmäßig vergleichbar mit dem Arzt. Belege hierfür habe ich nicht gesehen, eine VDI-Statistik dürfte für euch bestimmt leicht zu besorgen sein, oder?
Bei angestellten Ärzten ist es nun einmal Fakt, dass 99% nach 10 Jahren BE (bzw. ab Facharzt) ein Bruttoäquivalent von 100k+ verdienen inkl. Dienste.
Ich persönlich glaube einfach nicht, dass 90% der Ingenieure (wir reden hier von der Gesamtheit) 120k+ verdienen nach 10 Jahre BE bzw. auch schon sehr viel früher (ein Schreiber meinte ja, dass seine 28-jährigen Kollegen dies verdienen).
Das ist nunmal meine Sicht, die ergänzt wird durch Sachen wie Ansehen, Jobsicherheit und Zukunftsaussichten.
WiWi Gast schrieb am 08.01.2019:
Ich versuche noch einmal die letzten Beiträge zur ordnen.
Es geht um das Gehalt.
Auf der einen Seite stehen alle Karrierepfade von Ärzten, auf der anderen Seite alle Karrierepfade von Ingenieuren in Konzernen.
So lautet die Überschrift.
Zu den Ärzten kann ich selbst sehr wenig sagen. Ich war dualer Student bei einem Automobilbauer (vor mehr als 10 Jahren) und kann als einer von etwa 50 zumindest auf eine respektable Stichprobe zurückgreifen.
Zu den Ärzten habe ich hier folgendes gelernt (ich kenne nur einen und der ist 36, in meinem Alter, Facharzt, Anästhesist): Die Gehaltsspanne in Richtung "Zielgehalt" geht von 100.000 im Tarif für den Facharzt bis 140.000 für den Oberarzt und in Richtung 300.000 für den niedergelassenen Arzt. Das müsste jemand vom Fach bestätigen, ergänzen oder entkräften. Was ich ebenfalls nicht weiß, ist die Durchlässigkeit, also wie viele von 100 Medizinstudenten werden schlussendlich "nur" Facharzt, wie viele Oberarzt und wie viele lassen sich nieder...
Jetzt kenne ich "unsere" Gehälter nach etwa zwölfeinhalb Jahren: Der Großteil ist aus dem Tarif (AT), wenige sind im Management (5-7, das weiß ich auch nicht genau), drei sind im oberen Management. Für den AT-Bereich kann ich relativ genau sprechen, da ich selbst dazugehöre: Da reden wir zwischen 120.000-140.000. Der Managementbereich liegt etwa 50 Prozent darüber, der obere Managementbereich ist weniger transparent, aber da sprechen wir vermutlich schon von einem Bereich des niedergelassenen Arztes...
Das hat aber für mich auch nichts mit Prestige, Sinn etc. zu tun, keine Frage. Das war aber auch nicht die Ausgangsfrage. Diese ständigen Nebelbomben helfen auch nicht bei der Klärung der Ausgangsfrage.
Dem Gehalt nach, und nur aufs Gehalt geschielt, sehe ich nicht, warum "wir Konzerningenieure" uns vor Ärzten verstecken sollten.
antworten