Hallo zusammen,

eine gute Freundin, 29, von mir ist nach Deutschland gezogen. Hat ihren Master mit 2,1 in Südamerika gemacht (dort an einer Elite-Uni). Der Abschluss ist offiziell in D anerkannt und sie schreibt so gut wie jeden Tag Bewerbungen. Es scheint aber nicht zu klappen bzw. gibt es entweder gar keine Reaktion oder Interviews mit Randstad o. Ä., die sich dann gar nicht mehr melden (teilweise sowieso nur befristete Verträge für 6 Monate etc.).

Sie hat mehr als 4 Jahre Berufserfahrung. Davon über 1 1/2 Jahre im HR-Bereich in einer internationalen UB, relativ bekannt in Südamerika. Zum anderen als Analystin in einem internationalen Industrieunternehmen, das auch in D tätig ist.
Und dann noch ca. 1 Jahr in einer Unternehmensberatung als Berater.

Hat jemand eine Idee an was es scheitert? Ich habe das Gefühl, dass es an ihren Sprachkenntnissen liegt, momentan hat sie B1.1 Ansonsten flüssig Englisch und logischerweise Spanisch.

Ich denke, dass B2 schon vorausgesetzt wird für die meisten Jobs. Ansonsten vll mal Konzernzentralen probieren. Kenne deinen Standort nicht.

1. Es scheitert daran, dass es in Deutschland ein absolutes Überangebot von Absolventen gibt und schon die keinen Job bekommen.

2. Vermutlich sehen deutsche Unternehmen Berufserfahrung im Ausland nicht als relevant an. Somit gilt deine Freundin in Deutschland als "ohne oder ohne nachprüfbare Berufserfahrung".

3. Es mag sein, dass der Abschluss staatlich anerkannt wurde. Das heißt aber nicht, dass die Unternehmen ihn als gleichwertig ansehen. Gerade bei der Anerkennung bekommt heute fast jeder eine Anerkennung, obwohl das Niveau meist deutlich unter deutschen Abschlüssen ist.

Ich denke unser Kollege von hier
http://www.wiwi-treff.de/home/lounge/read.php?ukatid=14&f=28&i=309456&t=309456&collapse=1
hat eine ähnliche Situation.

Sehr schade, wenn man bedenkt, dass in DE angeblich Ingenieure fehlen. Alles nur Lohndumping.

Sehr schade, wenn man bedenkt, dass in DE angeblich
Ingenieure fehlen. Alles nur Lohndumping.

Sie ist doch als Beraterin tätig, nicht als klassischer Ingenieur.
Berater braucht niemand. :D

Was hat das mit Ingenieur zu tun? Sie ist zwar Wirtschaftsingenieurin, allerdings hat sie wohl den Wirtschaftsweg eingeschlagen nach ihrem Abschluss, somit kannst du sie auch nicht als Ingenieurin zählen.

Ihre Tätigkeiten scheinen auch sehr durchmischt.... Einmal HR, dann Analystin (was vieles sein kann), dann UB (wer weiß was sie da gemacht hat), ähnlich ergeht es auch dem Kollegen aus dem Link.

Es kann auch daran liegen dass dies die Unternehmen "abschreckt", wer weiß auch auf welche Stellen sie sich bewirbt und wie sie sich bewirbt.
Ähnlich ergeht es auch dem Kollegen aus dem Link.

Meine Freundin (Spanierin) wollte sich auch in Deutschland bewerben und hat dies aber stur so gemacht, wie sie es bisher gewohnt war, das heißt, einfach nen Lebenslauf hingeschickt und gut ist. Als dann keine Antwort gekommen ist war das Gejammer groß ;)
Hat eine Weile gedauert bis sie mir geglaubt hat, dass dies hier nicht so funktioniert.

Berater braucht niemand? Gerade dazu hier auf der Startseite gesehen.
http://www.wiwi-treff.de/home/index.php?mainkatid=1&ukatid=18&sid=18&artikelid=8153&pagenr=0

Es liegt daran, dass es momentan sehr viele Absolvente in allen WiWi/Wiing Studiengängen gibt.

Da geht es wohl mehr um IT-Berater, und dafür brauch man auch ein halbwegs darauf ausgerichtetes Studium. Als stinknormaler BWLer oder Wing wird es da schwer.

"Nnormale" Unternehmensberater werden zwar gesucht, allerdings nur die Topleute.