WiWi Gast schrieb am 04.05.2021:
WiWi Gast schrieb am 03.05.2021:
Es ist doch wie es immer ist: Absolute Definitionssache. Der eine kommt mit 4k netto und 2 Kindern prima klar, für den anderen ist es ab 8k komfortabel. Dem einen reichen 2 Wochen Urlaub in Kroatien auf dem Camping Platz, der andere braucht 2 Wochen Kalifornien in 5* Hotel und Business Flüge. Der eine geht mit Familie für 80€ essen, der andere gibt 300€ für 4 aus. Der eine interessiert sich nicht für Autos, kauft den gebrauchten Passat und fährt den bis er schrott ist, der nächste kauft alle 3 Jahre den neustes 5er/A6/E-Klasse + Porsche, der eine macht 1x pro Monat Städtetrip + Boutique Shopping, der nächste kauft bei H&M und co. usw. usf., ich könnte noch lang so weiter machen. Hier kommt man einfach auf keinen Konsens.
Nee, finde ich überhaupt nicht. Es gibt so gewisse Dinge die will einfach die Mehrheit in meiner Peer Group und m.M.n. auch die Mehrheit der Foristen. Und das ist eben nicht der von dir beschriebene Luxus-Standard und auch nicht das super Low Budget Leben. Wenn man es zusammenfassen müsste vermutlich das Leben der „gehobenen Mittelschicht“. Und was man da ungefähr für welchen Lebensstil ca. an Kosten hat finde ich schon interessant.
Also spart euch die Grundsatzdiskussion und bringt ein paar „Real-Life-Beispiele“, das hilft anderen weiter. Danke.
Ich hatte schon mal ein real life Beispiel gepostet aber für dich tue ich es gerne nochmal:
Ich bin ein Konzerni, meine Frau ist Fachärztin, derzeit in Teilzeit (40%). Wir haben zusammen 8k netto Gehalt, on top kommen Kindergeld und Mieteinnahmen aus einer Erbschaft von meinen Großeltern (350/Monat). Dividenden/Rendite aus dem Depot lasse ich mal außen vor. Unsere Kinder sind noch relativ jung, wenn die beiden ein bisschen älter sind wird meine Frau noch etwas mehr arbeiten (60%), ich werde in meinem Gehaltsband angeglichen, was auch nochmal knapp 20% mehr Gehalt bedeutet.
Wir haben ein großes Haus, das wir mit 1.500/Monat abbezahlen und wo wir eigentlich jedes Jahr noch bis zu 10k Sondertilgung machen. Weitere Fixkosten (Versicherungen, Kita, Auto, NK, Streamingdienste und co.) sind nochmal >1.000/Monat. Wir veranschlagen einfach immer pauschal 3.000 für Fixkosten inkl. Tilgung, das was über bleibt wird gespart für die Sondertilgung.
Bleiben noch 5k, davon sparen wir aktiv 1k/Monat ins Depot, die restlichen 4k sind zur freien Verfügung, davon bleiben im Schnitt je nach Monat immer zwischen 2k und 500 über. Von dem Geld stocken wir die restliche Sondertilgung auf und zahlen eine größere Summe ins Depot ein. Das Kindergeld wandert auf ein Kinderdepot, die Mieteinnahmen gehen auf ein Tagesgeldkonto als Rücklage.
Warum wir nur 1k/Monat sparen? Auf dem Depot liegen schon 280k (220k aus Erbschaft Großeltern), bis zur Rente steigert sich das quasi von allein gut genug und wir beide erben je nochmal mittlere 6-stellige Summen in Form von Immobilien und teilweise Bargeld. Altersvorsorge ist also kein Problem, daher auch "nur" 1k Sparrate.
Wir machen im Jahr mehrfach Urlaub, momentan allerdings eher Europaweit und mit dem Auto oder Zug wegen der Kinder, da geht nicht so viel Geld drauf. Langfristig soll es auch mal wieder weiter weg gehen, finanziell ist das kein Problem. Auch Hobbys sind später kein Problem, genau wie Studium oder sonstiges. Früher aufhören zu arbeiten ebenso wenig.
Wir kämen sicherlich auch mit 6k im Monat hin. Dann würden wir die Rate etwas geringer halten und länger abbezahlen, hätten vom Depot mehr Geld als EK eingebracht, meine Frau würde dann vll schon jetzt 60% statt 40% arbeiten usw. Bei 4 oder 5k hätten wir ein kleineres Haus gebaut als unseres und entsprechend wären wir auch da mit geringerer Rate hingekommen.
Uns geht es wirklich sehr gut und wir sind uns dieser Lage auch sehr bewusst. Wir engagieren uns beide ehrenamtlich und spenden im Jahr 4-Stellige Beträge und wollen das auch langfristig so weiterhalten. Unseren Kindern werden wir selbstverständlich einen guten Start ermöglichen können und das auch tun.
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