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Lehrer vs IGM

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 11.10.2023:

Oh man Leute, Nicht akademischer Facharbeiter / Sachbearbeiter mit 120k. Ist das euer ernst? :D

Macht euch nicht lächerlich. Bei uns im Konzern, 3000 Angestellt ,gibt es EG9 . Das sind für den Anfang 66k all in. (Master Ing)
Im jetzigen oder im vergangenen Konzernen ist mir so ein Facharbeiter/Sachbearbeiter noch nicht untergekommen, der muss ja spitze sein.
Für euch : der Werksleiter verdient AT 230k.

Die Karriere als Lehrer ist sicherlich stark eingeschränkt, aber für den Durchschnitt+lowperformer ist das trotzdem ein top Gehalt, dass man in der freien Wirtschaft erst Mal bekommen muss.
48 Stunden kann ich irgendwie auch nicht ganz glauben.... Jeder kennt doch den einen Lehrer im Freundeskreis oder Familie, der gefühlt eigentlich ein Recht gutes ruhiges Leben hat.

Und was soll dieses einrechnen des pendelns zu Arbeit... selbst schuld, ihr habt euch einen Job gesucht, in dem ihr mit Menschen arbeitet... es gibt auch genug IGM'S DIE PENDELN AUCH JEDEN TAG!

Jetzt mach ich mich Mal ehrlich. Ich bin Projektingenieur. Mein Arbeitstag sieht so aus:
7.30 aufstehen.
Einstempeln zur Arbeit,
Ganz in Ruhe Frühstücken essen,
Dann eine Runde mit dem Hund,
Dann ist es 11 Uhr.
Mails lesen,
12 Uhr ...Stunde Mittag
Mails beantworten, kleinen Plausch mit den Kollegen über Teams,
Einkaufen, Wohnung reinigen.
17 Uhr Feierabend, sogar Überstunden gemacht. Habe ja eine 35h Woche. (Lebe im Osten da... sind es eig. noch 38h bei eigentlich gleichen Tarif. Ist aber egal, weil hier alle von 35h reden)
Und dafür bekomme ich jeden Monat 8k auf die Hand.

Lehrer, ihr habt was falsche gemacht!

P.S. die Wirtschaft entwickelt sich auch gerade prächtig. Deswegen fordern wir auch 8 Prozent mehr Lohn plus 32h.

Die Leute hier.... kein Wunder das wir alle vor die Hunde gehen.

junge das ist ein Fall fürs Arbeitsgericht, aber sicherlich kein durchnittlicher Projektingenieur, auch nicht bei IGM

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 11.10.2023:

Die Leute hier.... kein Wunder das wir alle vor die Hunde gehen.

Tatsächlich sind es so Leute wie du, weshalb "wir alle vor die Hunde gehen": Den ganzen Tag während der Arbeitszeit nur faulenzen und nichts tun, am Ende aber ein dickes Gehalt mit nach Hause nehmen. Genau deswegen stimmt das Verhältnis aus "Outcome zu Personalkosten" heute nicht mehr. Eine Schande.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Man muss aber auch ehrlich sagen, dass nicht jeden Tag von 8 bis 16 uhr durchunterrichtet wird. Wenn ich öfter MIttagsschule habe, dann habe ich dazwischen Hohlstunden in denen ich inzwischen die ganze Vorbereitung einschliesslich kopieren usw durchziehe. ALternativ kanns auch mal sein, dass man an einem Tag nur 4 Schulstunden unterricht hat. Der Unterricht erst später anfängt (nicht zur ersten Stunde ) usw. Korrigieren ist dann eher mal Abends oder am WE. Alternativ dazu hat man wenige bis keine Hohlstunden und ist dann früher fertig mit Unterricht.

Ich selbst habe dieses Jahr zb 8 bis 11.15 Uhr Unterricht, 8 bis 9:30 uhr, 8 bis 13 Uhr, 8 bis 15:15 UHr und 8 bis 13 Uhr. 24 Schulstunden Aufgrund von Anrechnung Nebenamt. Gymnasiale Oberstufe sowie Ausbildungsberufe. Ja, ich bleibe auch danach noch in der Schule und bereite was vor. Aber jeden Tag 8 bis 16 "nur UNterricht". Das ist dann doch unrealistisch.

Die Belastung im Lehrerjob liegt für mich weniger in der Quantität, d.h. den Arbeitsstunden ansich, sondern vielmehr in der Qualität. D.h. 45 min unterrichten ist definitv um Welten anstrengender als dieselbe Zeit im Büro zu arbeiten/in Meetings zu sitzen usw. Ich war jahrelang in der Wirtschaft und bin seit ein paar Jahren Lehrer nach Seiteneinstieg. Das ist vergleichbar mit dem Halten eines Workshops mit 30 Teilnehmern + der ganze pädagogische Kram und immer einem Hauch von jugendlichem Chaos in der Zielgruppe;). Und nein, nur weils fachlich nicht immer so tief geht, heisst das noch lange nicht, dass es locker ist ;)

Klingt jetzt etwas eingebildet, aber Seiteneinsteiger gehören zu den wenigen Leuten, die wirklich einen Vergleich von Wirtschaft zu Lehramt ziehen können. Alle anderen kennen alles nur vom Hörensagen und auf der anderen Seite des Flusses ist das Gras immer grüner. Und: Gemotzt wird überall!!!

Lehrer ist defintiv kein entspannter Job, als der er von vielen Menschen angesehen wird. Als den Horror, als den viele Kollegen ihn beschreiben, nehme ich ihn aber auch nicht wahr.

WiWi Gast schrieb am 10.10.2023:

Also in meinem Gymnasium gab es regelmäßig Unterricht bis 16:00 Uhr? In welcher Schulform oder Bundeslang ist denn bitte spätestens um 14:45 Uhr Schluss? Mal ganz abgesehen davon, dass man dann noch lange nicht das Gebäude verlassen hat oder nach Hause gefahren ist

WiWi Gast schrieb am 10.10.2023:

Die 48h sind einfach wissenschaftlicher Fakt. Dazu gab es eine Studie. Die Arbeitszeiten wurden durch die Wissenschaftler ausgewertet. Da kannst du mir noch so viele Paulaner-Geschichten erzählen, ich bleibe da bei den wissenschaftlichen Fakten (Edit: neue Studie gibt sogar 50h an, dort im Bereich 48-50h wird wohl die Wahrheit liegen, bei Mathe/Sport eher 48h, Deutsch/Englisch eher 50h+).

Hehe, ja gut, dann glaub das halt. In dem Fall ist das Thema (für dich) tatsächlich einfach, 50+ die Woche vs. 35h IGM sollte klar sein, wer das Rennen macht. Immer wieder schön zu sehen, wie die (Pseudo) Wissenschaft als Totschlagargument missbraucht werden kann.

Die Studien kenne ich natürlich. Das Prinzip ist ganz einfach gewesen, Lehrer sollten angeben wie viel sie tatsächlich pro Woche arbeiten. Eine andere Wahl haben die Wissenschaftler auch nicht, es sei denn, die wollen für jeden Lehrer einen Detektiv ansetzen. Nur mit Detektiv wäre eine realistische Einschätzung möglich, selbst den Lehrer paar Tage zu begleiten bringt nada.

Ich kenne die Schule von innen (als Lehrer) sowie habe ich genug Lehrer (auch paar Grundschullehrer) im Freundeskreis. Da keiner an einer Ganztagsschule arbeitet ist spätestens um 12:45- 14:45 (je nach Schulform) Ende im Gelände. Wer tatsächlich glaubt, dass die im Schnitt jeden Tag noch etwa 4h Zuhause schuften und auch noch die ganzen zusätzlichen Ferien durchkloppen, der glaubt auch an den Weihnachtsmann, sorry. Im Referendariat mag ich (in vermutlich vielen Fällen) Recht geben, da gibt es durch die absurden Anforderungen tatsächlich den ein oder anderen, der die 50h+ phasenweise knackt. Aber ein unkündbarer verbeamteter Lehrer mit 3 Jahren Berufserfahrung und einer offiziellen vertraglichen 41h Woche (wovon 27h bzw. 27x45 min Unterricht entspricht), der 48h+ arbeitet, liebt entweder die Arbeit oder kann froh sein, dass er mit den katastrophalen Skills nicht auf der Straße sitzt.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 11.10.2023:

Unter anderem, nicht nur, die niedersächsiche Arbeitszeitstudie der Universität Göttingen, mit jeweils 2x ca. 2.900 Lehrkräften als Stichprobe. Die Lehrer haben live mit einem WebTool minutengenau erfasst.

Das war nicht zwingend live (spielt aber auch keine Rolle). Es gab die Möglichkeit über ein start stopp button oder nachträgliches eintragen am Wochenende. Alle Studien basieren auf ungeprüften Angaben des Lehrers. Sei es über webtool, Schätzung usw.

Das ist doch gerade der Knackpunkt der Studien. Ein Teil der Arbeit findet im zeitlich flexiblen HO statt und ist damit nicht prüfbar. In so einem Setting, egal ob Beamter oder Angestellter, wird immer eine starke Überbewertung stattfinden. Es ist in dem Setting fast unmöglich, dass jemand die 41h pro Woche unterschreitet (vertragliche Arbeitszeit), selbst wenn er der größte Faulpelz im System ist und nur 30h arbeitet. Weil wenn doch, schießt er sich damit selber ins Bein. Es ist daher jedem Teilnehmer klar, dass dort auf keinen Fall ein Wert kleiner 41h stehen darf (unabhängig davon, ob es anonym abläuft). Und man muss kein Raketenwissenschaftler sein, um zu verstehen, dass höhere Zeiteintragungen nur Vorteile ohne jeglichen Nachteil bringt!

Das sind natürlich nur Gedankengänge, zusätzlich habe ich aber eigene Erfahrungen, die diese Gedankengänge bekräftigen. Daher weiche ich nicht von meiner Aussage ab, der Schnitt arbeitet keine 48h. Jeder der im Freundeskreis einen Lehrer hat (mind. 5 Jahre Berufserfahrung), kann doch mal mit ihm den Tagesablauf durchgehen.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 11.10.2023:

Oh man Leute, Nicht akademischer Facharbeiter / Sachbearbeiter mit 120k. Ist das euer ernst? :D

Macht euch nicht lächerlich. Bei uns im Konzern, 3000 Angestellt ,gibt es EG9 . Das sind für den Anfang 66k all in. (Master Ing)
Im jetzigen oder im vergangenen Konzernen ist mir so ein Facharbeiter/Sachbearbeiter noch nicht untergekommen, der muss ja spitze sein.
Für euch : der Werksleiter verdient AT 230k.

Die Karriere als Lehrer ist sicherlich stark eingeschränkt, aber für den Durchschnitt+lowperformer ist das trotzdem ein top Gehalt, dass man in der freien Wirtschaft erst Mal bekommen muss.
48 Stunden kann ich irgendwie auch nicht ganz glauben.... Jeder kennt doch den einen Lehrer im Freundeskreis oder Familie, der gefühlt eigentlich ein Recht gutes ruhiges Leben hat.

Und was soll dieses einrechnen des pendelns zu Arbeit... selbst schuld, ihr habt euch einen Job gesucht, in dem ihr mit Menschen arbeitet... es gibt auch genug IGM'S DIE PENDELN AUCH JEDEN TAG!

Jetzt mach ich mich Mal ehrlich. Ich bin Projektingenieur. Mein Arbeitstag sieht so aus:
7.30 aufstehen.
Einstempeln zur Arbeit,
Ganz in Ruhe Frühstücken essen,
Dann eine Runde mit dem Hund,
Dann ist es 11 Uhr.
Mails lesen,
12 Uhr ...Stunde Mittag
Mails beantworten, kleinen Plausch mit den Kollegen über Teams,
Einkaufen, Wohnung reinigen.
17 Uhr Feierabend, sogar Überstunden gemacht. Habe ja eine 35h Woche. (Lebe im Osten da... sind es eig. noch 38h bei eigentlich gleichen Tarif. Ist aber egal, weil hier alle von 35h reden)
Und dafür bekomme ich jeden Monat 8k auf die Hand.

Lehrer, ihr habt was falsche gemacht!

P.S. die Wirtschaft entwickelt sich auch gerade prächtig. Deswegen fordern wir auch 8 Prozent mehr Lohn plus 32h.

Die Leute hier.... kein Wunder das wir alle vor die Hunde gehen.

junge das ist ein Fall fürs Arbeitsgericht, aber sicherlich kein durchnittlicher Projektingenieur, auch nicht bei IGM

Ich glaube nicht, dass der das ernst meint. Selbst wenn seine Arbeit nicht gut messbar ist, sollte relativ schnell auffallen, dass der Kollege überflüssig ist, insbesondere in den Gehaltsregionen.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Tut mir leid, wenn ich das so direkt sage, aber dein Konzern (?) zahlt dann wirklich mies, wenn ein Master Ing bei EG9 abgespeist wird. Ich vermute, dass es bei dir um IGM Bayern geht und hier sieht die IGM Einstufung zum Einstieg mit Master bereits EG10a vor.

Mit der Erfahrungsstufe B und den normalen Zulagen bzw. Sonderzahlungen landest du damit bereits mit 35h bei 78-80k EUR im Jahr. Mit 40h Vertrag entsprechend 14% bzw. 10k EUR mehr.

Ich weiß nicht, wie du darauf kommst, dass alle Firmen so schlecht zahlen wie dein aktueller / vergangener Arbeitgeber?

WiWi Gast schrieb am 11.10.2023:

Oh man Leute, Nicht akademischer Facharbeiter / Sachbearbeiter mit 120k. Ist das euer ernst? :D

Macht euch nicht lächerlich. Bei uns im Konzern, 3000 Angestellt ,gibt es EG9 . Das sind für den Anfang 66k all in. (Master Ing)
Im jetzigen oder im vergangenen Konzernen ist mir so ein Facharbeiter/Sachbearbeiter noch nicht untergekommen, der muss ja spitze sein.
Für euch : der Werksleiter verdient AT 230k.

Die Karriere als Lehrer ist sicherlich stark eingeschränkt, aber für den Durchschnitt+lowperformer ist das trotzdem ein top Gehalt, dass man in der freien Wirtschaft erst Mal bekommen muss.
48 Stunden kann ich irgendwie auch nicht ganz glauben.... Jeder kennt doch den einen Lehrer im Freundeskreis oder Familie, der gefühlt eigentlich ein Recht gutes ruhiges Leben hat.

Und was soll dieses einrechnen des pendelns zu Arbeit... selbst schuld, ihr habt euch einen Job gesucht, in dem ihr mit Menschen arbeitet... es gibt auch genug IGM'S DIE PENDELN AUCH JEDEN TAG!

Jetzt mach ich mich Mal ehrlich. Ich bin Projektingenieur. Mein Arbeitstag sieht so aus:
7.30 aufstehen.
Einstempeln zur Arbeit,
Ganz in Ruhe Frühstücken essen,
Dann eine Runde mit dem Hund,
Dann ist es 11 Uhr.
Mails lesen,
12 Uhr ...Stunde Mittag
Mails beantworten, kleinen Plausch mit den Kollegen über Teams,
Einkaufen, Wohnung reinigen.
17 Uhr Feierabend, sogar Überstunden gemacht. Habe ja eine 35h Woche. (Lebe im Osten da... sind es eig. noch 38h bei eigentlich gleichen Tarif. Ist aber egal, weil hier alle von 35h reden)
Und dafür bekomme ich jeden Monat 8k auf die Hand.

Lehrer, ihr habt was falsche gemacht!

P.S. die Wirtschaft entwickelt sich auch gerade prächtig. Deswegen fordern wir auch 8 Prozent mehr Lohn plus 32h.

Die Leute hier.... kein Wunder das wir alle vor die Hunde gehen.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Das ist tatsächlich nicht nur mein Ernst, sondern die Realität in vielen IGM Konzernen. Bitte nicht von deinem scheinbar schlecht zahlenden Arbeitgeber auf andere Konzerne schließen.

WiWi Gast schrieb am 11.10.2023:

Oh man Leute, Nicht akademischer Facharbeiter / Sachbearbeiter mit 120k. Ist das euer ernst? :D

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Ich spreche nicht von 48h? Wie kommst du denn darauf? Ich hab am Beispiel meiner Freundin versucht zu zeigen, dass 40h eine realistische Zahl sind und diese je nach Fach und Schulform variieren kann. Dass ein Lehrer aber nur eine 30h Woche hätte und jeden Tag ab Mittag Feierabend ist leider einfach Unsinn bzw. ein Mythos hier in dieser Diskussion. Was viele hier unterschätzen (du offenbar auch) sind die Zusatztätigkeiten, die du als Lehrer hast. Realistisch kannst du auf das Unterrichtspensum nochmals 30-35% draufrechnen. Dazu die "Leerzeiten" zwischen den Stunden. Quasi kein Lehrer hat einen Stundenplan ohne Leerzeiten. Das ist dann deine "Freizeit" im Lehrerzimmer

Nein, ich spiele nicht auf das Home Office an. Mir ging es viel eher um die Tatsache, dass sich dadurch eben der Arbeitstag (welcher für viele Lehrer eben auch zuhause weitergeht) einfach verlängert. Ende der Stunde, Schule verlassen, nach Hause fahren, im Schnitt 1.5h Arbeit zuhause und danach Feierabend. Dieser "Bruch" dazwischen ist ja keine Freizeit. Und 5 Minuten Fahrtzeit erscheint mir eine lustige Anekdote zu sein, aber vom Durchschnitt wohl weit entfernt.

Dass HO ein Vorteil ist, welche Angestellte genießen, wurde ja bereits mehrfach diskutiert und bestätigt. Denke dazu muss man sonst nichts sagen.

WiWi Gast schrieb am 10.10.2023:

Also in meinem Gymnasium gab es regelmäßig Unterricht bis 16:00 Uhr? In welcher Schulform oder Bundeslang ist denn bitte spätestens um 14:45 Uhr Schluss? Mal ganz abgesehen davon, dass man dann noch lange nicht das Gebäude verlassen hat oder nach Hause gefahren ist

NRW. Es gibt natürlich auch Ganztagsschulen hier aber auch da bleibt es natürlich bei den 27 Schulstunden. Bei halbwegs gutem Stundenplan kannst dir das ja selber ausdenken, wie das in etwa aussieht.

Grundschule kenne ich übrigens keine, die länger als 13:30 geht.
Das Argument der Pendelei finde ich ehrlich gesagt schwierig. Der eine Lehrer wohnt 5min mit dem Fahrrad entfernt, während der andere 1h im Zug hockt. Und nun? Wer nicht pendeln will, der muss halt umziehen, ganz einfach. Mir ist schon klar, dass du damit auf HO anspielen möchtest, aber kein Bock das hier wieder zu diskutieren. Ich hab keine Ahnung welche Quote über die gesamte Akademiker-IGM Welt vorliegt aber sicherlich nicht 100%. Davon mal abgesehen haben viele Nicht-IGM-Arbeitnehmer auch kein HO, soll ich jetzt zu der Arbeitszeit die Fahrtzeiten hinzurechnen?

Ein Lehrer arbeitet im Schnitt keine 48h+, das darfst du/ihr gerne anders sehen.
Um es kurz zu machen:
Wer meint, das 48h realistisch ist, dem bestätige ich gern, dass ich dann auch IGM dem Lehrer klar vorziehen würde. Das sind dann nämlich 37% mehr Arbeitaufwand als der IGMler hat. Oder anders formuliert, erhöhe das Gehalt vom IGMler um 37% und vergleiche es mit dem Lehrergehalt. Resultat ist dann wohl eindeutig...

Es ist echt schon erstaunlich. Lehrer haben selbst offiziell nur eine 41h Woche, sind unkündbar, können also ohne Konsequenzen Dienst nach Vorschrift ausüben, aber schaffen es echt den Leuten zu verkaufen, dass sie gezwungen werden 7+ Stunden pro Woche mehr zu arbeiten.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Ein Lehrer arbeitet im Schnitt keine 48h+, das darfst du/ihr gerne anders sehen.
Um es kurz zu machen:
Wer meint, das 48h realistisch ist, dem bestätige ich gern, dass ich dann auch IGM dem Lehrer klar vorziehen würde. Das sind dann nämlich 37% mehr Arbeitaufwand als der IGMler hat. Oder anders formuliert, erhöhe das Gehalt vom IGMler um 37% und vergleiche es mit dem Lehrergehalt. Resultat ist dann wohl eindeutig...

Es ist echt schon erstaunlich. Lehrer haben selbst offiziell nur eine 41h Woche, sind unkündbar, können also ohne Konsequenzen Dienst nach Vorschrift ausüben, aber schaffen es echt den Leuten zu verkaufen, dass sie gezwungen werden 7+ Stunden pro Woche mehr zu arbeiten.

Es geht um Arbeitszeit pro Woche während der SCHULZEIT. Im Jahresmittel landen Lehrer dann bei 42-43h pro Woche (keine Lust mehr es genau auszurechnen, schau ein paar Seiten davor wenn es dich interessiert). Also fast kein Unterschied zu der 41h Woche.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 11.10.2023:

Oh man Leute, Nicht akademischer Facharbeiter / Sachbearbeiter mit 120k. Ist das euer ernst? :D

Macht euch nicht lächerlich. Bei uns im Konzern, 3000 Angestellt ,gibt es EG9 . Das sind für den Anfang 66k all in. (Master Ing)
Im jetzigen oder im vergangenen Konzernen ist mir so ein Facharbeiter/Sachbearbeiter noch nicht untergekommen, der muss ja spitze sein.
Für euch : der Werksleiter verdient AT 230k.

Die Karriere als Lehrer ist sicherlich stark eingeschränkt, aber für den Durchschnitt+lowperformer ist das trotzdem ein top Gehalt, dass man in der freien Wirtschaft erst Mal bekommen muss.
48 Stunden kann ich irgendwie auch nicht ganz glauben.... Jeder kennt doch den einen Lehrer im Freundeskreis oder Familie, der gefühlt eigentlich ein Recht gutes ruhiges Leben hat.

Und was soll dieses einrechnen des pendelns zu Arbeit... selbst schuld, ihr habt euch einen Job gesucht, in dem ihr mit Menschen arbeitet... es gibt auch genug IGM'S DIE PENDELN AUCH JEDEN TAG!

Jetzt mach ich mich Mal ehrlich. Ich bin Projektingenieur. Mein Arbeitstag sieht so aus:
7.30 aufstehen.
Einstempeln zur Arbeit,
Ganz in Ruhe Frühstücken essen,
Dann eine Runde mit dem Hund,
Dann ist es 11 Uhr.
Mails lesen,
12 Uhr ...Stunde Mittag
Mails beantworten, kleinen Plausch mit den Kollegen über Teams,
Einkaufen, Wohnung reinigen.
17 Uhr Feierabend, sogar Überstunden gemacht. Habe ja eine 35h Woche. (Lebe im Osten da... sind es eig. noch 38h bei eigentlich gleichen Tarif. Ist aber egal, weil hier alle von 35h reden)
Und dafür bekomme ich jeden Monat 8k auf die Hand.

Lehrer, ihr habt was falsche gemacht!

P.S. die Wirtschaft entwickelt sich auch gerade prächtig. Deswegen fordern wir auch 8 Prozent mehr Lohn plus 32h.

Die Leute hier.... kein Wunder das wir alle vor die Hunde gehen.

junge das ist ein Fall fürs Arbeitsgericht, aber sicherlich kein durchnittlicher Projektingenieur, auch nicht bei IGM

Ich habe gehofft, dass die Ironie durch kommt. Ich arbeite als Projektingenieur in der 13 im Schnitt 50h.
Und wenn ich hier jetzt schon wieder lese, wenn der Lehrer krank ist... muss dieser die Korrekturen nachholen... oh man.
Ich kann mir vor lauter Arbeit nicht Mal leisten krank zu sein und selbst wenn ich wirklich schwer krank bin und wirklich nichts mehr geht, denn ratet mal wann ich die Arbeit nachholen, richtig am Wochenende, bis ich wieder im Fluss bin.

Ich habe gehofft hier im Forum etwas über die Arbeit als Lehrer/Berufsschule herauszufinden. Aber das meiste ist hier wirklich fast nur Schwachsinn von beiden Seiten.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Dann machst du bei deinem Gehalt leider etwas gewaltig falsch. Mal über einen Wechsel nachgedacht?

WiWi Gast schrieb am 11.10.2023:

Oh man Leute, Nicht akademischer Facharbeiter / Sachbearbeiter mit 120k. Ist das euer ernst? :D

Macht euch nicht lächerlich. Bei uns im Konzern, 3000 Angestellt ,gibt es EG9 . Das sind für den Anfang 66k all in. (Master Ing)
Im jetzigen oder im vergangenen Konzernen ist mir so ein Facharbeiter/Sachbearbeiter noch nicht untergekommen, der muss ja spitze sein.
Für euch : der Werksleiter verdient AT 230k.

Die Karriere als Lehrer ist sicherlich stark eingeschränkt, aber für den Durchschnitt+lowperformer ist das trotzdem ein top Gehalt, dass man in der freien Wirtschaft erst Mal bekommen muss.
48 Stunden kann ich irgendwie auch nicht ganz glauben.... Jeder kennt doch den einen Lehrer im Freundeskreis oder Familie, der gefühlt eigentlich ein Recht gutes ruhiges Leben hat.

Und was soll dieses einrechnen des pendelns zu Arbeit... selbst schuld, ihr habt euch einen Job gesucht, in dem ihr mit Menschen arbeitet... es gibt auch genug IGM'S DIE PENDELN AUCH JEDEN TAG!

Jetzt mach ich mich Mal ehrlich. Ich bin Projektingenieur. Mein Arbeitstag sieht so aus:
7.30 aufstehen.
Einstempeln zur Arbeit,
Ganz in Ruhe Frühstücken essen,
Dann eine Runde mit dem Hund,
Dann ist es 11 Uhr.
Mails lesen,
12 Uhr ...Stunde Mittag
Mails beantworten, kleinen Plausch mit den Kollegen über Teams,
Einkaufen, Wohnung reinigen.
17 Uhr Feierabend, sogar Überstunden gemacht. Habe ja eine 35h Woche. (Lebe im Osten da... sind es eig. noch 38h bei eigentlich gleichen Tarif. Ist aber egal, weil hier alle von 35h reden)
Und dafür bekomme ich jeden Monat 8k auf die Hand.

Lehrer, ihr habt was falsche gemacht!

P.S. die Wirtschaft entwickelt sich auch gerade prächtig. Deswegen fordern wir auch 8 Prozent mehr Lohn plus 32h.

Die Leute hier.... kein Wunder das wir alle vor die Hunde gehen.

junge das ist ein Fall fürs Arbeitsgericht, aber sicherlich kein durchnittlicher Projektingenieur, auch nicht bei IGM

Ich habe gehofft, dass die Ironie durch kommt. Ich arbeite als Projektingenieur in der 13 im Schnitt 50h.
Und wenn ich hier jetzt schon wieder lese, wenn der Lehrer krank ist... muss dieser die Korrekturen nachholen... oh man.
Ich kann mir vor lauter Arbeit nicht Mal leisten krank zu sein und selbst wenn ich wirklich schwer krank bin und wirklich nichts mehr geht, denn ratet mal wann ich die Arbeit nachholen, richtig am Wochenende, bis ich wieder im Fluss bin.

Ich habe gehofft hier im Forum etwas über die Arbeit als Lehrer/Berufsschule herauszufinden. Aber das meiste ist hier wirklich fast nur Schwachsinn von beiden Seiten.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 11.10.2023:

Dann machst du bei deinem Gehalt leider etwas gewaltig falsch. Mal über einen Wechsel nachgedacht?

Oh man Leute, Nicht akademischer Facharbeiter / Sachbearbeiter mit 120k. Ist das euer ernst? :D

Macht euch nicht lächerlich. Bei uns im Konzern, 3000 Angestellt ,gibt es EG9 . Das sind für den Anfang 66k all in. (Master Ing)
Im jetzigen oder im vergangenen Konzernen ist mir so ein Facharbeiter/Sachbearbeiter noch nicht untergekommen, der muss ja spitze sein.
Für euch : der Werksleiter verdient AT 230k.

Die Karriere als Lehrer ist sicherlich stark eingeschränkt, aber für den Durchschnitt+lowperformer ist das trotzdem ein top Gehalt, dass man in der freien Wirtschaft erst Mal bekommen muss.
48 Stunden kann ich irgendwie auch nicht ganz glauben.... Jeder kennt doch den einen Lehrer im Freundeskreis oder Familie, der gefühlt eigentlich ein Recht gutes ruhiges Leben hat.

Und was soll dieses einrechnen des pendelns zu Arbeit... selbst schuld, ihr habt euch einen Job gesucht, in dem ihr mit Menschen arbeitet... es gibt auch genug IGM'S DIE PENDELN AUCH JEDEN TAG!

Jetzt mach ich mich Mal ehrlich. Ich bin Projektingenieur. Mein Arbeitstag sieht so aus:
7.30 aufstehen.
Einstempeln zur Arbeit,
Ganz in Ruhe Frühstücken essen,
Dann eine Runde mit dem Hund,
Dann ist es 11 Uhr.
Mails lesen,
12 Uhr ...Stunde Mittag
Mails beantworten, kleinen Plausch mit den Kollegen über Teams,
Einkaufen, Wohnung reinigen.
17 Uhr Feierabend, sogar Überstunden gemacht. Habe ja eine 35h Woche. (Lebe im Osten da... sind es eig. noch 38h bei eigentlich gleichen Tarif. Ist aber egal, weil hier alle von 35h reden)
Und dafür bekomme ich jeden Monat 8k auf die Hand.

Lehrer, ihr habt was falsche gemacht!

P.S. die Wirtschaft entwickelt sich auch gerade prächtig. Deswegen fordern wir auch 8 Prozent mehr Lohn plus 32h.

Die Leute hier.... kein Wunder das wir alle vor die Hunde gehen.

junge das ist ein Fall fürs Arbeitsgericht, aber sicherlich kein durchnittlicher Projektingenieur, auch nicht bei IGM

Ich habe gehofft, dass die Ironie durch kommt. Ich arbeite als Projektingenieur in der 13 im Schnitt 50h.
Und wenn ich hier jetzt schon wieder lese, wenn der Lehrer krank ist... muss dieser die Korrekturen nachholen... oh man.
Ich kann mir vor lauter Arbeit nicht Mal leisten krank zu sein und selbst wenn ich wirklich schwer krank bin und wirklich nichts mehr geht, denn ratet mal wann ich die Arbeit nachholen, richtig am Wochenende, bis ich wieder im Fluss bin.

Ich habe gehofft hier im Forum etwas über die Arbeit als Lehrer/Berufsschule herauszufinden. Aber das meiste ist hier wirklich fast nur Schwachsinn von beiden Seiten.

Noch mal für alle, es war Ironie.
Ich bin nicht in Bayern sondern lebe im Osten. In unserem IGM Tarif fängt man halt bei der 9 an. Warum wir im gleichen IGM Tarif sind ,wie Niedersachsen oder Sh und trotzdem 38h Stunde haben erschließt sich mir leider auch nicht.

Und als Projekting in der 13 ist man in dieser Region schon in der Spitzengehaltsklasse.
Vorher in BAwü war es etwas mehr, aber nicht erwähnenswert.

Grüße.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Für die Arbeitsbelastung ist dein Gehalt ziemlich mau. Ich bin seit ein paar Jahren in den AT Bereich bekommen und arbeite im Schnitt weit weniger

WiWi Gast schrieb am 11.10.2023:

Dann machst du bei deinem Gehalt leider etwas gewaltig falsch. Mal über einen Wechsel nachgedacht?

Oh man Leute, Nicht akademischer Facharbeiter / Sachbearbeiter mit 120k. Ist das euer ernst? :D

Macht euch nicht lächerlich. Bei uns im Konzern, 3000 Angestellt ,gibt es EG9 . Das sind für den Anfang 66k all in. (Master Ing)
Im jetzigen oder im vergangenen Konzernen ist mir so ein Facharbeiter/Sachbearbeiter noch nicht untergekommen, der muss ja spitze sein.
Für euch : der Werksleiter verdient AT 230k.

Die Karriere als Lehrer ist sicherlich stark eingeschränkt, aber für den Durchschnitt+lowperformer ist das trotzdem ein top Gehalt, dass man in der freien Wirtschaft erst Mal bekommen muss.
48 Stunden kann ich irgendwie auch nicht ganz glauben.... Jeder kennt doch den einen Lehrer im Freundeskreis oder Familie, der gefühlt eigentlich ein Recht gutes ruhiges Leben hat.

Und was soll dieses einrechnen des pendelns zu Arbeit... selbst schuld, ihr habt euch einen Job gesucht, in dem ihr mit Menschen arbeitet... es gibt auch genug IGM'S DIE PENDELN AUCH JEDEN TAG!

Jetzt mach ich mich Mal ehrlich. Ich bin Projektingenieur. Mein Arbeitstag sieht so aus:
7.30 aufstehen.
Einstempeln zur Arbeit,
Ganz in Ruhe Frühstücken essen,
Dann eine Runde mit dem Hund,
Dann ist es 11 Uhr.
Mails lesen,
12 Uhr ...Stunde Mittag
Mails beantworten, kleinen Plausch mit den Kollegen über Teams,
Einkaufen, Wohnung reinigen.
17 Uhr Feierabend, sogar Überstunden gemacht. Habe ja eine 35h Woche. (Lebe im Osten da... sind es eig. noch 38h bei eigentlich gleichen Tarif. Ist aber egal, weil hier alle von 35h reden)
Und dafür bekomme ich jeden Monat 8k auf die Hand.

Lehrer, ihr habt was falsche gemacht!

P.S. die Wirtschaft entwickelt sich auch gerade prächtig. Deswegen fordern wir auch 8 Prozent mehr Lohn plus 32h.

Die Leute hier.... kein Wunder das wir alle vor die Hunde gehen.

junge das ist ein Fall fürs Arbeitsgericht, aber sicherlich kein durchnittlicher Projektingenieur, auch nicht bei IGM

Ich habe gehofft, dass die Ironie durch kommt. Ich arbeite als Projektingenieur in der 13 im Schnitt 50h.
Und wenn ich hier jetzt schon wieder lese, wenn der Lehrer krank ist... muss dieser die Korrekturen nachholen... oh man.
Ich kann mir vor lauter Arbeit nicht Mal leisten krank zu sein und selbst wenn ich wirklich schwer krank bin und wirklich nichts mehr geht, denn ratet mal wann ich die Arbeit nachholen, richtig am Wochenende, bis ich wieder im Fluss bin.

Ich habe gehofft hier im Forum etwas über die Arbeit als Lehrer/Berufsschule herauszufinden. Aber das meiste ist hier wirklich fast nur Schwachsinn von beiden Seiten.

Noch mal für alle, es war Ironie.
Ich bin nicht in Bayern sondern lebe im Osten. In unserem IGM Tarif fängt man halt bei der 9 an. Warum wir im gleichen IGM Tarif sind ,wie Niedersachsen oder Sh und trotzdem 38h Stunde haben erschließt sich mir leider auch nicht.

Und als Projekting in der 13 ist man in dieser Region schon in der Spitzengehaltsklasse.
Vorher in BAwü war es etwas mehr, aber nicht erwähnenswert.

Grüße.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 11.10.2023:

Unter anderem, nicht nur, die niedersächsiche Arbeitszeitstudie der Universität Göttingen, mit jeweils 2x ca. 2.900 Lehrkräften als Stichprobe. Die Lehrer haben live mit einem WebTool minutengenau erfasst.

Das war nicht zwingend live (spielt aber auch keine Rolle). Es gab die Möglichkeit über ein start stopp button oder nachträgliches eintragen am Wochenende. Alle Studien basieren auf ungeprüften Angaben des Lehrers. Sei es über webtool, Schätzung usw.

Das ist doch gerade der Knackpunkt der Studien. Ein Teil der Arbeit findet im zeitlich flexiblen HO statt und ist damit nicht prüfbar. In so einem Setting, egal ob Beamter oder Angestellter, wird immer eine starke Überbewertung stattfinden. Es ist in dem Setting fast unmöglich, dass jemand die 41h pro Woche unterschreitet (vertragliche Arbeitszeit), selbst wenn er der größte Faulpelz im System ist und nur 30h arbeitet. Weil wenn doch, schießt er sich damit selber ins Bein. Es ist daher jedem Teilnehmer klar, dass dort auf keinen Fall ein Wert kleiner 41h stehen darf (unabhängig davon, ob es anonym abläuft). Und man muss kein Raketenwissenschaftler sein, um zu verstehen, dass höhere Zeiteintragungen nur Vorteile ohne jeglichen Nachteil bringt!

Das sind natürlich nur Gedankengänge, zusätzlich habe ich aber eigene Erfahrungen, die diese Gedankengänge bekräftigen. Daher weiche ich nicht von meiner Aussage ab, der Schnitt arbeitet keine 48h. Jeder der im Freundeskreis einen Lehrer hat (mind. 5 Jahre Berufserfahrung), kann doch mal mit ihm den Tagesablauf durchgehen.

Nach dieser Logik ist die Arbeitszeit IGM ja ebenfalls deutlich geringer als 35h, weil dort ein noch viel größerer Anteil an der Arbeit im HO erledigt wird. Wie du es drehst und wendest, am Ende arbeitet der Lehrer mindestens 30-40% länger als der Konzernbeamte.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 11.10.2023:

Ich habe gehofft hier im Forum etwas über die Arbeit als Lehrer/Berufsschule herauszufinden. Aber das meiste ist hier wirklich fast nur Schwachsinn von beiden Seiten.

Wieso erkundigst Du Dich in einem Wiwi-Forum nach dem Lehrerberuf und nicht in einem Lehrerforum, wenn Du ernsthaft daran interessiert bist?

Dass hier mehr Klischees und Vorurteile verbreitet werden, wundert mich überhaupt nicht.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 11.10.2023:

Für die Arbeitsbelastung ist dein Gehalt ziemlich mau. Ich bin seit ein paar Jahren in den AT Bereich bekommen und arbeite im Schnitt weit weniger

Dann machst du bei deinem Gehalt leider etwas gewaltig falsch. Mal über einen Wechsel nachgedacht?

Oh man Leute, Nicht akademischer Facharbeiter / Sachbearbeiter mit 120k. Ist das euer ernst? :D

Macht euch nicht lächerlich. Bei uns im Konzern, 3000 Angestellt ,gibt es EG9 . Das sind für den Anfang 66k all in. (Master Ing)
Im jetzigen oder im vergangenen Konzernen ist mir so ein Facharbeiter/Sachbearbeiter noch nicht untergekommen, der muss ja spitze sein.
Für euch : der Werksleiter verdient AT 230k.

Die Karriere als Lehrer ist sicherlich stark eingeschränkt, aber für den Durchschnitt+lowperformer ist das trotzdem ein top Gehalt, dass man in der freien Wirtschaft erst Mal bekommen muss.
48 Stunden kann ich irgendwie auch nicht ganz glauben.... Jeder kennt doch den einen Lehrer im Freundeskreis oder Familie, der gefühlt eigentlich ein Recht gutes ruhiges Leben hat.

Und was soll dieses einrechnen des pendelns zu Arbeit... selbst schuld, ihr habt euch einen Job gesucht, in dem ihr mit Menschen arbeitet... es gibt auch genug IGM'S DIE PENDELN AUCH JEDEN TAG!

Jetzt mach ich mich Mal ehrlich. Ich bin Projektingenieur. Mein Arbeitstag sieht so aus:
7.30 aufstehen.
Einstempeln zur Arbeit,
Ganz in Ruhe Frühstücken essen,
Dann eine Runde mit dem Hund,
Dann ist es 11 Uhr.
Mails lesen,
12 Uhr ...Stunde Mittag
Mails beantworten, kleinen Plausch mit den Kollegen über Teams,
Einkaufen, Wohnung reinigen.
17 Uhr Feierabend, sogar Überstunden gemacht. Habe ja eine 35h Woche. (Lebe im Osten da... sind es eig. noch 38h bei eigentlich gleichen Tarif. Ist aber egal, weil hier alle von 35h reden)
Und dafür bekomme ich jeden Monat 8k auf die Hand.

Lehrer, ihr habt was falsche gemacht!

P.S. die Wirtschaft entwickelt sich auch gerade prächtig. Deswegen fordern wir auch 8 Prozent mehr Lohn plus 32h.

Die Leute hier.... kein Wunder das wir alle vor die Hunde gehen.

junge das ist ein Fall fürs Arbeitsgericht, aber sicherlich kein durchnittlicher Projektingenieur, auch nicht bei IGM

Ich habe gehofft, dass die Ironie durch kommt. Ich arbeite als Projektingenieur in der 13 im Schnitt 50h.
Und wenn ich hier jetzt schon wieder lese, wenn der Lehrer krank ist... muss dieser die Korrekturen nachholen... oh man.
Ich kann mir vor lauter Arbeit nicht Mal leisten krank zu sein und selbst wenn ich wirklich schwer krank bin und wirklich nichts mehr geht, denn ratet mal wann ich die Arbeit nachholen, richtig am Wochenende, bis ich wieder im Fluss bin.

Ich habe gehofft hier im Forum etwas über die Arbeit als Lehrer/Berufsschule herauszufinden. Aber das meiste ist hier wirklich fast nur Schwachsinn von beiden Seiten.

Noch mal für alle, es war Ironie.
Ich bin nicht in Bayern sondern lebe im Osten. In unserem IGM Tarif fängt man halt bei der 9 an. Warum wir im gleichen IGM Tarif sind ,wie Niedersachsen oder Sh und trotzdem 38h Stunde haben erschließt sich mir leider auch nicht.

Und als Projekting in der 13 ist man in dieser Region schon in der Spitzengehaltsklasse.
Vorher in BAwü war es etwas mehr, aber nicht erwähnenswert.

Grüße.

Mit Führungsverantwortung? Ich arbeite schon am AT. Man merkt aber auch, dass die guten Zeiten gefühlt so langsam vorbei sind. Im Osten läuft es zudem sowieso anders.

In unserem Konzern muss sich schon jeder, der etwas höher einsteigt, schon ziemlich krumm machen. (Nicht alle, aber die Ingenieure, die ich im Konzern kenne schon) Ich denke auch das in Zukunft noch mehr abverlangt wird, da ordentlich gesiebt werden wird.
Gefühlt geht bei mir und den Kollegen aber nicht mehr!

Aus diesem Grund wollte ich mich wegen des Berufes des Lehrers informieren.
Und bin auf dieses glorreiche Forum gestoßen, bei dem ich mir nur denke: "Achja"

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Nein, keine Führung. Das wäre beim Gehalt nochmals deutlich höher.

WiWi Gast schrieb am 12.10.2023:

Für die Arbeitsbelastung ist dein Gehalt ziemlich mau. Ich bin seit ein paar Jahren in den AT Bereich bekommen und arbeite im Schnitt weit weniger

Dann machst du bei deinem Gehalt leider etwas gewaltig falsch. Mal über einen Wechsel nachgedacht?

Oh man Leute, Nicht akademischer Facharbeiter / Sachbearbeiter mit 120k. Ist das euer ernst? :D

Macht euch nicht lächerlich. Bei uns im Konzern, 3000 Angestellt ,gibt es EG9 . Das sind für den Anfang 66k all in. (Master Ing)
Im jetzigen oder im vergangenen Konzernen ist mir so ein Facharbeiter/Sachbearbeiter noch nicht untergekommen, der muss ja spitze sein.
Für euch : der Werksleiter verdient AT 230k.

Die Karriere als Lehrer ist sicherlich stark eingeschränkt, aber für den Durchschnitt+lowperformer ist das trotzdem ein top Gehalt, dass man in der freien Wirtschaft erst Mal bekommen muss.
48 Stunden kann ich irgendwie auch nicht ganz glauben.... Jeder kennt doch den einen Lehrer im Freundeskreis oder Familie, der gefühlt eigentlich ein Recht gutes ruhiges Leben hat.

Und was soll dieses einrechnen des pendelns zu Arbeit... selbst schuld, ihr habt euch einen Job gesucht, in dem ihr mit Menschen arbeitet... es gibt auch genug IGM'S DIE PENDELN AUCH JEDEN TAG!

Jetzt mach ich mich Mal ehrlich. Ich bin Projektingenieur. Mein Arbeitstag sieht so aus:
7.30 aufstehen.
Einstempeln zur Arbeit,
Ganz in Ruhe Frühstücken essen,
Dann eine Runde mit dem Hund,
Dann ist es 11 Uhr.
Mails lesen,
12 Uhr ...Stunde Mittag
Mails beantworten, kleinen Plausch mit den Kollegen über Teams,
Einkaufen, Wohnung reinigen.
17 Uhr Feierabend, sogar Überstunden gemacht. Habe ja eine 35h Woche. (Lebe im Osten da... sind es eig. noch 38h bei eigentlich gleichen Tarif. Ist aber egal, weil hier alle von 35h reden)
Und dafür bekomme ich jeden Monat 8k auf die Hand.

Lehrer, ihr habt was falsche gemacht!

P.S. die Wirtschaft entwickelt sich auch gerade prächtig. Deswegen fordern wir auch 8 Prozent mehr Lohn plus 32h.

Die Leute hier.... kein Wunder das wir alle vor die Hunde gehen.

junge das ist ein Fall fürs Arbeitsgericht, aber sicherlich kein durchnittlicher Projektingenieur, auch nicht bei IGM

Ich habe gehofft, dass die Ironie durch kommt. Ich arbeite als Projektingenieur in der 13 im Schnitt 50h.
Und wenn ich hier jetzt schon wieder lese, wenn der Lehrer krank ist... muss dieser die Korrekturen nachholen... oh man.
Ich kann mir vor lauter Arbeit nicht Mal leisten krank zu sein und selbst wenn ich wirklich schwer krank bin und wirklich nichts mehr geht, denn ratet mal wann ich die Arbeit nachholen, richtig am Wochenende, bis ich wieder im Fluss bin.

Ich habe gehofft hier im Forum etwas über die Arbeit als Lehrer/Berufsschule herauszufinden. Aber das meiste ist hier wirklich fast nur Schwachsinn von beiden Seiten.

Noch mal für alle, es war Ironie.
Ich bin nicht in Bayern sondern lebe im Osten. In unserem IGM Tarif fängt man halt bei der 9 an. Warum wir im gleichen IGM Tarif sind ,wie Niedersachsen oder Sh und trotzdem 38h Stunde haben erschließt sich mir leider auch nicht.

Und als Projekting in der 13 ist man in dieser Region schon in der Spitzengehaltsklasse.
Vorher in BAwü war es etwas mehr, aber nicht erwähnenswert.

Grüße.

Mit Führungsverantwortung? Ich arbeite schon am AT. Man merkt aber auch, dass die guten Zeiten gefühlt so langsam vorbei sind. Im Osten läuft es zudem sowieso anders.

In unserem Konzern muss sich schon jeder, der etwas höher einsteigt, schon ziemlich krumm machen. (Nicht alle, aber die Ingenieure, die ich im Konzern kenne schon) Ich denke auch das in Zukunft noch mehr abverlangt wird, da ordentlich gesiebt werden wird.
Gefühlt geht bei mir und den Kollegen aber nicht mehr!

Aus diesem Grund wollte ich mich wegen des Berufes des Lehrers informieren.
Und bin auf dieses glorreiche Forum gestoßen, bei dem ich mir nur denke: "Achja"

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Vielleicht auch eine interessante Information:
Lehrer sind ca. 3-4 mal häufiger im Bundestag vertreten als im Bevölkerungsdurchschnitt. Das ist mir -ebenfalls politisch aktiv gewesen - auch so aufgefallen. Während ich durch meinen Beruf keine Zeit mehr gefunden habe, hatten die Lehrerkollegen dieses Problem eher nicht und sind entsprechend aufgestiegen.

Aber vielleicht liegt hier ein Denkfehler vor. Eventuell sollte die Arbeit näher betrachtet werden. Neben der vorgeschrieben Unterrichtszeit (27x45min die Woche) sind doch die zusätzlichen Haupttreiber Unterrichtsvorbereitung sowie Korrekturen. Es gibt natürlich noch weitere Aufgaben, aber die beiden sollten die zeitaufwendigsten sein.

Unterrichtsvorbereitung geht mit steigender Berufserfahrung deutlich zurück (der Lehrplan wird nicht im Kern neu erfunden). Während der Angestellte, vorallem im Karriere Fall, innerhalb der ersten 20 Jahren sehr dynamisch sich weiterentwickelt (neue Aufgaben etc.), ist die Arbeit des Lehrers relativ konstant. Der zweite Punkt sind die Korrekturen. x Klausuren zu korregieren ist sicherlich keine schöne Aufgabe, aber im Grunde ist es doch reine Fleißarbeit, die wenig Stress/Druck/Sorgen generiert. Dafür muss man "nur" y Stunden innerhalb 2-3 Wochen (flexibel) einplanen.

Ich könnte mir daher auch vorstellen, dass der Lehrer tatsächlich die 40h knackt, aber die gefühlte Arbeitszeit deutlich geringer einzustufen ist. Das würde zumindest meine subjektiven Erfahrungen ebenfalls erklären, dass Lehrer auffällig viel noch neben dem Beruf hinbekommen. Damit meine ich nicht nur Bundestag, sondern auch in Vereinen, Sport etc. fällt mir das immer wieder auf, dass der Lehrer mehr Zeit (interessanterweise auch mit Familie) zur Verfügung hat als andere. Aufgrund der sehr kleinen Stichprobe aber eine sehr wackelige Vermutung.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Stimmt, aber im „Karriere Fall“ stellt sich auch die Frage zum Gehaltsvergleich gar nicht.

Jemand mit Karriere (und damit meinst du laut deiner Aussage nicht den Aufstieg um eine Tarifstufe) bei IGM wird finanziell weit vor jedem Lehrer liegen (egal ob Single oder 4 Kinder)

WiWi Gast schrieb am 15.10.2023:

Vielleicht auch eine interessante Information:
Lehrer sind ca. 3-4 mal häufiger im Bundestag vertreten als im Bevölkerungsdurchschnitt. Das ist mir -ebenfalls politisch aktiv gewesen - auch so aufgefallen. Während ich durch meinen Beruf keine Zeit mehr gefunden habe, hatten die Lehrerkollegen dieses Problem eher nicht und sind entsprechend aufgestiegen.

Aber vielleicht liegt hier ein Denkfehler vor. Eventuell sollte die Arbeit näher betrachtet werden. Neben der vorgeschrieben Unterrichtszeit (27x45min die Woche) sind doch die zusätzlichen Haupttreiber Unterrichtsvorbereitung sowie Korrekturen. Es gibt natürlich noch weitere Aufgaben, aber die beiden sollten die zeitaufwendigsten sein.

Unterrichtsvorbereitung geht mit steigender Berufserfahrung deutlich zurück (der Lehrplan wird nicht im Kern neu erfunden). Während der Angestellte, vorallem im Karriere Fall, innerhalb der ersten 20 Jahren sehr dynamisch sich weiterentwickelt (neue Aufgaben etc.), ist die Arbeit des Lehrers relativ konstant. Der zweite Punkt sind die Korrekturen. x Klausuren zu korregieren ist sicherlich keine schöne Aufgabe, aber im Grunde ist es doch reine Fleißarbeit, die wenig Stress/Druck/Sorgen generiert. Dafür muss man "nur" y Stunden innerhalb 2-3 Wochen (flexibel) einplanen.

Ich könnte mir daher auch vorstellen, dass der Lehrer tatsächlich die 40h knackt, aber die gefühlte Arbeitszeit deutlich geringer einzustufen ist. Das würde zumindest meine subjektiven Erfahrungen ebenfalls erklären, dass Lehrer auffällig viel noch neben dem Beruf hinbekommen. Damit meine ich nicht nur Bundestag, sondern auch in Vereinen, Sport etc. fällt mir das immer wieder auf, dass der Lehrer mehr Zeit (interessanterweise auch mit Familie) zur Verfügung hat als andere. Aufgrund der sehr kleinen Stichprobe aber eine sehr wackelige Vermutung.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Wie ist das mit den Juristen Bundestag???

WiWi Gast schrieb am 15.10.2023:

Vielleicht auch eine interessante Information:
Lehrer sind ca. 3-4 mal häufiger im Bundestag vertreten als im Bevölkerungsdurchschnitt. Das ist mir -ebenfalls politisch aktiv gewesen - auch so aufgefallen. Während ich durch meinen Beruf keine Zeit mehr gefunden habe, hatten die Lehrerkollegen dieses Problem eher nicht und sind entsprechend aufgestiegen.

Aber vielleicht liegt hier ein Denkfehler vor. Eventuell sollte die Arbeit näher betrachtet werden. Neben der vorgeschrieben Unterrichtszeit (27x45min die Woche) sind doch die zusätzlichen Haupttreiber Unterrichtsvorbereitung sowie Korrekturen. Es gibt natürlich noch weitere Aufgaben, aber die beiden sollten die zeitaufwendigsten sein.

Unterrichtsvorbereitung geht mit steigender Berufserfahrung deutlich zurück (der Lehrplan wird nicht im Kern neu erfunden). Während der Angestellte, vorallem im Karriere Fall, innerhalb der ersten 20 Jahren sehr dynamisch sich weiterentwickelt (neue Aufgaben etc.), ist die Arbeit des Lehrers relativ konstant. Der zweite Punkt sind die Korrekturen. x Klausuren zu korregieren ist sicherlich keine schöne Aufgabe, aber im Grunde ist es doch reine Fleißarbeit, die wenig Stress/Druck/Sorgen generiert. Dafür muss man "nur" y Stunden innerhalb 2-3 Wochen (flexibel) einplanen.

Ich könnte mir daher auch vorstellen, dass der Lehrer tatsächlich die 40h knackt, aber die gefühlte Arbeitszeit deutlich geringer einzustufen ist. Das würde zumindest meine subjektiven Erfahrungen ebenfalls erklären, dass Lehrer auffällig viel noch neben dem Beruf hinbekommen. Damit meine ich nicht nur Bundestag, sondern auch in Vereinen, Sport etc. fällt mir das immer wieder auf, dass der Lehrer mehr Zeit (interessanterweise auch mit Familie) zur Verfügung hat als andere. Aufgrund der sehr kleinen Stichprobe aber eine sehr wackelige Vermutung.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Diese Info ist nicht wirklich interessant. Von 630 Abgeordneten sind nur 34 Lehrer!

WiWi Gast schrieb am 15.10.2023:

Vielleicht auch eine interessante Information:
Lehrer sind ca. 3-4 mal häufiger im Bundestag vertreten als im Bevölkerungsdurchschnitt. Das ist mir -ebenfalls politisch aktiv gewesen - auch so aufgefallen. Während ich durch meinen Beruf keine Zeit mehr gefunden habe, hatten die Lehrerkollegen dieses Problem eher nicht und sind entsprechend aufgestiegen.

Aber vielleicht liegt hier ein Denkfehler vor. Eventuell sollte die Arbeit näher betrachtet werden. Neben der vorgeschrieben Unterrichtszeit (27x45min die Woche) sind doch die zusätzlichen Haupttreiber Unterrichtsvorbereitung sowie Korrekturen. Es gibt natürlich noch weitere Aufgaben, aber die beiden sollten die zeitaufwendigsten sein.

Unterrichtsvorbereitung geht mit steigender Berufserfahrung deutlich zurück (der Lehrplan wird nicht im Kern neu erfunden). Während der Angestellte, vorallem im Karriere Fall, innerhalb der ersten 20 Jahren sehr dynamisch sich weiterentwickelt (neue Aufgaben etc.), ist die Arbeit des Lehrers relativ konstant. Der zweite Punkt sind die Korrekturen. x Klausuren zu korregieren ist sicherlich keine schöne Aufgabe, aber im Grunde ist es doch reine Fleißarbeit, die wenig Stress/Druck/Sorgen generiert. Dafür muss man "nur" y Stunden innerhalb 2-3 Wochen (flexibel) einplanen.

Ich könnte mir daher auch vorstellen, dass der Lehrer tatsächlich die 40h knackt, aber die gefühlte Arbeitszeit deutlich geringer einzustufen ist. Das würde zumindest meine subjektiven Erfahrungen ebenfalls erklären, dass Lehrer auffällig viel noch neben dem Beruf hinbekommen. Damit meine ich nicht nur Bundestag, sondern auch in Vereinen, Sport etc. fällt mir das immer wieder auf, dass der Lehrer mehr Zeit (interessanterweise auch mit Familie) zur Verfügung hat als andere. Aufgrund der sehr kleinen Stichprobe aber eine sehr wackelige Vermutung.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 11.10.2023:

Lehrer ist definitiv kein entspannter Job, als der er von vielen Menschen angesehen wird. Als den Horror, als den viele Kollegen ihn beschreiben, nehme ich ihn aber auch nicht wahr.

Generelles:
Das Zitat ist einer der Kernsätze für mich: Einerseits tun manche Lehrer so, als wäre ihr Job der einer Führungskraft in der Wirtschaft mit Hunderten Angestellten und einem Arbeitsleben, das 24/7 Stress bedeutet und andererseits tun hier manche Angestellte so, als wäre dieser Job mit 30 Jahren von da an nur noch 6 * 45 Min. pro Tag. Beides ist generell falsch, aber in den Extremen sicherlich reell auch existierend...

Finanzen:
Wenn man auf die Einkommen schielt, dürften sich bei ordentlicher bis guter Karriereentwicklung die IG-Metaller hier durchsetzen, aber ein Recht auf Karriere gibt es leider nicht, deswegen ist die Beamtenlaufbahn die "sichere Bank", was die finanzielle Entwicklung angeht, v.a. wegen der Pension. Negativ für die Beamten ist aber, dass sie deutlich später ins Berufsleben einsteigen und und da gegenüber den meisten IG-Metallern einen riesigen finanziellen Malus besitzen (3-5 Jahre).

Arbeitsinhalte:
Entscheidend bleibt aber aus meiner Sicht die persönliche Präferenz: Eine heutige Schulklasse (z.B. die Geschichte rund um den Lehrer eines Berliner Gymnasiums, der sich eine Kopfnuss und am Boden liegend Fußtritte in den Bauch zweier Hamas-Sympathisanten einholt) möchte ich auch nicht unterrichten. Aber das Bürokratieverständnis deutscher Konzerne frei nach dem Motto von Asterix "Passierschein A38" ist auch nicht unbedingt meines...

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 16.10.2023:

Diese Info ist nicht wirklich interessant. Von 630 Abgeordneten sind nur 34 Lehrer!

Vielleicht auch eine interessante Information:
Lehrer sind ca. 3-4 mal häufiger im Bundestag vertreten als im Bevölkerungsdurchschnitt. Das ist mir -ebenfalls politisch aktiv gewesen - auch so aufgefallen. Während ich durch meinen Beruf keine Zeit mehr gefunden habe, hatten die Lehrerkollegen dieses Problem eher nicht und sind entsprechend aufgestiegen.

Aber vielleicht liegt hier ein Denkfehler vor. Eventuell sollte die Arbeit näher betrachtet werden. Neben der vorgeschrieben Unterrichtszeit (27x45min die Woche) sind doch die zusätzlichen Haupttreiber Unterrichtsvorbereitung sowie Korrekturen. Es gibt natürlich noch weitere Aufgaben, aber die beiden sollten die zeitaufwendigsten sein.

Unterrichtsvorbereitung geht mit steigender Berufserfahrung deutlich zurück (der Lehrplan wird nicht im Kern neu erfunden). Während der Angestellte, vorallem im Karriere Fall, innerhalb der ersten 20 Jahren sehr dynamisch sich weiterentwickelt (neue Aufgaben etc.), ist die Arbeit des Lehrers relativ konstant. Der zweite Punkt sind die Korrekturen. x Klausuren zu korregieren ist sicherlich keine schöne Aufgabe, aber im Grunde ist es doch reine Fleißarbeit, die wenig Stress/Druck/Sorgen generiert. Dafür muss man "nur" y Stunden innerhalb 2-3 Wochen (flexibel) einplanen.

Ich könnte mir daher auch vorstellen, dass der Lehrer tatsächlich die 40h knackt, aber die gefühlte Arbeitszeit deutlich geringer einzustufen ist. Das würde zumindest meine subjektiven Erfahrungen ebenfalls erklären, dass Lehrer auffällig viel noch neben dem Beruf hinbekommen. Damit meine ich nicht nur Bundestag, sondern auch in Vereinen, Sport etc. fällt mir das immer wieder auf, dass der Lehrer mehr Zeit (interessanterweise auch mit Familie) zur Verfügung hat als andere. Aufgrund der sehr kleinen Stichprobe aber eine sehr wackelige Vermutung.

5% des Bundestags, aber weniger als 1% aller Arbeitstätigen. Diese um mehrere 100e oder 1000e% erhöhte Überrepräsentation stößt dich nicht zum denken an?

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 15.10.2023:

Vielleicht auch eine interessante Information:
Lehrer sind ca. 3-4 mal häufiger im Bundestag vertreten als im Bevölkerungsdurchschnitt. Das ist mir -ebenfalls politisch aktiv gewesen - auch so aufgefallen. Während ich durch meinen Beruf keine Zeit mehr gefunden habe, hatten die Lehrerkollegen dieses Problem eher nicht und sind entsprechend aufgestiegen.

Aber vielleicht liegt hier ein Denkfehler vor. Eventuell sollte die Arbeit näher betrachtet werden. Neben der vorgeschrieben Unterrichtszeit (27x45min die Woche) sind doch die zusätzlichen Haupttreiber Unterrichtsvorbereitung sowie Korrekturen. Es gibt natürlich noch weitere Aufgaben, aber die beiden sollten die zeitaufwendigsten sein.

Unterrichtsvorbereitung geht mit steigender Berufserfahrung deutlich zurück (der Lehrplan wird nicht im Kern neu erfunden). Während der Angestellte, vorallem im Karriere Fall, innerhalb der ersten 20 Jahren sehr dynamisch sich weiterentwickelt (neue Aufgaben etc.), ist die Arbeit des Lehrers relativ konstant. Der zweite Punkt sind die Korrekturen. x Klausuren zu korregieren ist sicherlich keine schöne Aufgabe, aber im Grunde ist es doch reine Fleißarbeit, die wenig Stress/Druck/Sorgen generiert. Dafür muss man "nur" y Stunden innerhalb 2-3 Wochen (flexibel) einplanen.

Ich könnte mir daher auch vorstellen, dass der Lehrer tatsächlich die 40h knackt, aber die gefühlte Arbeitszeit deutlich geringer einzustufen ist. Das würde zumindest meine subjektiven Erfahrungen ebenfalls erklären, dass Lehrer auffällig viel noch neben dem Beruf hinbekommen. Damit meine ich nicht nur Bundestag, sondern auch in Vereinen, Sport etc. fällt mir das immer wieder auf, dass der Lehrer mehr Zeit (interessanterweise auch mit Familie) zur Verfügung hat als andere. Aufgrund der sehr kleinen Stichprobe aber eine sehr wackelige Vermutung.

Es gibt zwei Punkte bei den Lehrern, die bei vielen anderen nicht zutreffen: sehr frühe Anfangszeiten kombiniert mit Vertrauensarbeitszeit.

Wenn Lehrer um 7:00 in die Schule kommen und dann ohne richtige Mittagspause bis 13:00 arbeiten, dann haben sie schon eine Menge an dem Tag gemacht. Den Rest der Arbeit können sie sich frei einteilen und arbeiten da bestimmt viel häufiger am Abend und am Wochenende als der durchschnittliche Arbeitnehmer.

Ich bin nicht sicher, was "gefühlte Arbeitszeit" sein soll. Aber ich denke, dass Unterricht vor einem Haufen pubertierender Jugendlicher oder sogar die Pausenaufsicht mit hunderten schreienden Kindern viel, viel, viel anstrengender ist als der durchschnittliche Arbeitstag im Home Office. Ich möchte da echt nicht tauschen.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 16.10.2023:

Es gibt zwei Punkte bei den Lehrern, die bei vielen anderen nicht zutreffen: sehr frühe Anfangszeiten kombiniert mit Vertrauensarbeitszeit.

Wenn Lehrer um 7:00 in die Schule kommen und dann ohne richtige Mittagspause bis 13:00 arbeiten, dann haben sie schon eine Menge an dem Tag gemacht. Den Rest der Arbeit können sie sich frei einteilen und arbeiten da bestimmt viel häufiger am Abend und am Wochenende als der durchschnittliche Arbeitnehmer.

Ich bin nicht sicher, was "gefühlte Arbeitszeit" sein soll. Aber ich denke, dass Unterricht vor einem Haufen pubertierender Jugendlicher oder sogar die Pausenaufsicht mit hunderten schreienden Kindern viel, viel, viel anstrengender ist als der durchschnittliche Arbeitstag im Home Office. Ich möchte da echt nicht tauschen.

Exakt meine Meinung. Selbst wenn ich mal kurz nach 7 schon mein Kind zur Grundschule bringe, sind alle Lehrerautos schon auf dem Parkplatz. Das Auto der Klassenlehrerin kenne ich von Elternabenden. Und 3x pro Woche geht es bereits an der Grundschule bis 13 Uhr. Dazu kommt bspw. 1x jährlich ein persönliches Gespräch mit jedem Elternpaar für ca. eine Stunde. Sind auch wieder über 20 Stunden pro Jahr plus Vor-/Nachbereitung plus eher da sein usw.

Auch am Samstag bekommen wir über die Schul-App Nachrichten. Da müssen noch so viel Sachen nebenher organisiert werden.

30h-35h Anwesenheitszeit im Schnitt pro Woche hat JEDER Vollzeit-Lehrer. Dazu 12h-18h außerhalb der Schule für Vor-/Nachbereitung, Klausuren, Korrekturen, Zeugnisse (Fließtexte!) und ich kenne es von anderen Eltern, da wird bei jeder 3 erstmal mit der Lehrerin diskutiert, Termine ausgemacht usw... (machen wir nicht).

Die Bezahlung ist sicherlich okay, die Arbeitsbelastung ist zu hoch. So etwas wie 25x Geld für den Ausflug einsammeln, das kann auch eine Hilfskraft machen bzw. über automatische Überweisungen. Ausflüge organisieren und Co. - das könnte das Sekretariat machen. Wenn der ganze Orga-Kran wegfallen würde, dann kommen wir vielleicht zurück zu den 40/41h lt. Beamtenrecht.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 16.10.2023:

5% des Bundestags, aber weniger als 1% aller Arbeitstätigen. Diese um mehrere 100e oder 1000e% erhöhte Überrepräsentation stößt dich nicht zum denken an?

Ich bin nicht der, mit dem du geschrieben hast, aber ein paar Gedanken dazu:

  • Akademiker (und damit auch Lehrer) sind generell im Bundestag überrepräsentiert (Faktor 4)
  • Auch der öffentliche Dienst generell ist deutlich überrepräsentiert (Faktor 3)
  • Lehrer haben sicherlich ein größeres Bedürfnis, sich gesellschaftlich einzubringen, Positives zu bewirken, etc. sonst wären sie vermutlich nicht Lehrer geworden. Die gleichen Beweggründe haben auch Politiker (sollten sie zumindest).
  • Für Lehrer, also oftmals Beamte, ist ein politische Auszeit einfacher umzusetzen als für den normalen Arbeitnehmer. Eine Rückkehr in den alten Beruf geht deutlich einfacher als bei jemanden, der z.B. nach 10 Jahren Politik wieder in die IT möchte und sein wissen schon 3x überholt ist.
antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Du hast mich zitiert. Damit hast Du recht!

Was mir noch eingefallen ist: Die "Kernarbeitszeit" Unterricht des Lehrers ist sozusagen pure Arbeitszeit. Hier steht man in aller Regel vor der Klasse und kann sich nicht so einfach entziehen. D.h. einfach mal 10 Minuten aus dem Fenster gucken und nichts tun ist nicht bzw eher selten drin. Alles ausserhalb dieser "Kernarbeitszeit" ist mal mehr oder weniger stressig. Eine Pause kann das eine mal 10 von 15 Minuten nichtstun bedeuten, das andere mal nur von A nach B hetzen, mehrere Kollegen- und Schülerarnfragen entgegennehmen, kopieren usw. Unterrichtsvorbereitung ist aber dann eben so wie HomeOffice. Kann man schnell und effizient machen oder ewig in die Länge ziehen.

Die Arbeitszeit in der Wirtschaft ist erstmal nur gestempelte bzw. festgehaltene Arbeitszeit. D.h. auch wenn der Arbeitnehmer 40 Stunden "gearbeitet" hat, sagt das noch lange nichts darüber aus, wiel Prozent dafür für die Arbeit oder wieviel Prozent für Firlefanz drumherum aufgewandt wurde. Beispiele: Kaffee trinken, von A nach B laufen, mit Kollegen privat labern, Toilette, Essen ausserhalb der Mittagspause, im Internet surfen, aus dem Fenster schauen, einstempeln und erstmal Frühstücken, HomeOffice und Wohnungsputz, Mittagsschlaf usw... Alles selbst jahrelang in der Wirtschaft entweder bei Kollegen erlebt oder selbst getan ;) (Ok, Homeoffice gabs damals noch nicht bei mir).
--> D.h. nur weil 40 Stunden festgehalten wurden, bedeutet das noch lange nicht, dass 40 Stunden durchgearbeitet wurde. Ich gehe sogar soweit, zu behaupten, dass bei einer 40-Stunden Woche im Schnitt wahrscheinlich nur 25 bis 30 Stunden wirklich gearbeitet wird.

Auch wenn ich mich mit Freunden, die noch in der Wirtschaft sind ehrlich drüber unterhalte, sagen die eigentlich fast alle, dass von einem 8 Stunden Arbeitstag vielleicht 4 bis 5 Stunden wirklich gearbeitet wird.

Oder behauptet hier ernsthaft die Mehrheit, dass >7 Stunden nur geackert wird ohne jegliche Ablenkung?!

Wie gesagt, ich kenne beide Seiten aus eigener Erfahrung.
Und bitte, wenns so nice und easy ist vom Gesamtpaket: Wir suchen händeringend Kollegen im Moment. Mit IT, BWL und VWL Diplom oder Master steht euch der Seiteneinstieg offen!!! Ich mag den Job, locker ist aber was anderes. Die Hölle aber auch.

WiWi Gast schrieb am 16.10.2023:

Lehrer ist definitiv kein entspannter Job, als der er von vielen Menschen angesehen wird. Als den Horror, als den viele Kollegen ihn beschreiben, nehme ich ihn aber auch nicht wahr.

Generelles:
Das Zitat ist einer der Kernsätze für mich: Einerseits tun manche Lehrer so, als wäre ihr Job der einer Führungskraft in der Wirtschaft mit Hunderten Angestellten und einem Arbeitsleben, das 24/7 Stress bedeutet und andererseits tun hier manche Angestellte so, als wäre dieser Job mit 30 Jahren von da an nur noch 6 * 45 Min. pro Tag. Beides ist generell falsch, aber in den Extremen sicherlich reell auch existierend...

Finanzen:
Wenn man auf die Einkommen schielt, dürften sich bei ordentlicher bis guter Karriereentwicklung die IG-Metaller hier durchsetzen, aber ein Recht auf Karriere gibt es leider nicht, deswegen ist die Beamtenlaufbahn die "sichere Bank", was die finanzielle Entwicklung angeht, v.a. wegen der Pension. Negativ für die Beamten ist aber, dass sie deutlich später ins Berufsleben einsteigen und und da gegenüber den meisten IG-Metallern einen riesigen finanziellen Malus besitzen (3-5 Jahre).

Arbeitsinhalte:
Entscheidend bleibt aber aus meiner Sicht die persönliche Präferenz: Eine heutige Schulklasse (z.B. die Geschichte rund um den Lehrer eines Berliner Gymnasiums, der sich eine Kopfnuss und am Boden liegend Fußtritte in den Bauch zweier Hamas-Sympathisanten einholt) möchte ich auch nicht unterrichten. Aber das Bürokratieverständnis deutscher Konzerne frei nach dem Motto von Asterix "Passierschein A38" ist auch nicht unbedingt meines...

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Da kannste pro Tag je 45 Minuten abziehen. Grund: bei nem sieben Stunden Tag wird das als Pause abgezogen in der Wirtschaft.

Einfach nur Ankunft bis Abfahrt rechnen geht so leider nicht auf.

Und bin ich früh, dass ich im beruflichen Schulwesen keine Fließtexte als Zeugnisnoten schreiben muss ;)
BTW das wäre ein Top Anwendungsfall, um das mit IT zu optimieren. Im Endeffekt ist das auch nicht anderes als verbale Arbeitszeugnisse. Hat Auffälligkeit im Bereich xyz-- Fliesstextblock bzw Ausdruck 1. Seine Mitarbeit oder Auffassungsgabe ist mit XYZ zu bewerten --> Fliesstextblock 2. Er ist noch im Bereich bla zu fördern --> usw.
Das ist auch exakt solch ein Anwendungsfall, wo wir Lehrer uns viel Arbeit sparen können. Die Analyse macht noch der Mensch, die stupide Schreibarbeit, aber die Maschine.

Was ich mir allein schon mit ÜbungsaufgabenFindung, Fliesstextformulierung usw mittels ChatGPT Zeit gespart habe.

Und wir haben hier eher das Problem, dass sich die Eltern garnicht um ihre Kinder kümmern. Also exakt das Gegenteil. Dafür halt mit Betrieben zu tun usw.

So arbeitet jeder in seinem eigenen Kosmos;)
Ich hab lieber ein paar Halbstarke, die mir Kontra geben oder bei denen es auch mal hart her geht als kleine kiddies... aber da hat jeder andere Vorlieben. Beides ist wichtig.

WiWi Gast schrieb am 16.10.2023:

30h-35h Anwesenheitszeit im Schnitt pro Woche hat JEDER Vollzeit-Lehrer. Dazu 12h-18h außerhalb der Schule für Vor-/Nachbereitung, Klausuren, Korrekturen, Zeugnisse (Fließtexte!) und ich kenne es von anderen Eltern, da wird bei jeder 3 erstmal mit der Lehrerin diskutiert, Termine ausgemacht usw... (machen wir nicht).

Die Bezahlung ist sicherlich okay, die Arbeitsbelastung ist zu hoch. So etwas wie 25x Geld für den Ausflug einsammeln, das kann auch eine Hilfskraft machen bzw. über automatische Überweisungen. Ausflüge organisieren und Co. - das könnte das Sekretariat machen. Wenn der ganze Orga-Kran wegfallen würde, dann kommen wir vielleicht zurück zu den 40/41h lt. Beamtenrecht.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 16.10.2023:

Du hast mich zitiert. Damit hast Du recht!

Was mir noch eingefallen ist: Die "Kernarbeitszeit" Unterricht des Lehrers ist sozusagen pure Arbeitszeit. Hier steht man in aller Regel vor der Klasse und kann sich nicht so einfach entziehen. D.h. einfach mal 10 Minuten aus dem Fenster gucken und nichts tun ist nicht bzw eher selten drin. Alles ausserhalb dieser "Kernarbeitszeit" ist mal mehr oder weniger stressig.

Das stimmt schon. Allerdings kann während einer Stillarbeit auch mal "aus dem Fenster geschaut" oder schon mal schnell ein paar Test korrigiert werden.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 16.10.2023:

Du hast mich zitiert. Damit hast Du recht!

Was mir noch eingefallen ist: Die "Kernarbeitszeit" Unterricht des Lehrers ist sozusagen pure Arbeitszeit. Hier steht man in aller Regel vor der Klasse und kann sich nicht so einfach entziehen. D.h. einfach mal 10 Minuten aus dem Fenster gucken und nichts tun ist nicht bzw eher selten drin. Alles ausserhalb dieser "Kernarbeitszeit" ist mal mehr oder weniger stressig.

Das stimmt schon. Allerdings kann während einer Stillarbeit auch mal "aus dem Fenster geschaut" oder schon mal schnell ein paar Test korrigiert werden.

Ja, bedenke aber dabei, dass die Stillarbeitsphasen zwischen 10 bis 20 Minuten sind (je nach Klassenstufe). Mehr als Hausaufgabenüberprüfungen oder Vokabeltests zu korrigieren lohnt sich da nicht. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird man nach wenigen Minuten eh von einem Schüler wegen irgendwas gefragt.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Jain! Theoretisch ja. In der Realität kommen aber regelmäßig Rückfragen von Schülern. Wenn man seinen Job einigermaßen ernst nimmt, dann lässt man die Schüler während Arbeitsphasen aber nicht allein.

Habe auch schon während Arbeitsphasen korrigiert/versucht zu korrigieren. Besonders gut läuft das aber nicht. Bis man da im Flow drin ist, kommt schon wieder die Unterbrechung durch Schüler. Entweder durch Faxen, die einzudämmen sind, damit Ruhe herrscht. Oder eben Fragen.

Ab und zu aus'm Fenster schauen ist dann aber mal möglich. Aber eben nicht im gleichen Maße, wie im Büro.

WiWi Gast schrieb am 16.10.2023:

Du hast mich zitiert. Damit hast Du recht!

Was mir noch eingefallen ist: Die "Kernarbeitszeit" Unterricht des Lehrers ist sozusagen pure Arbeitszeit. Hier steht man in aller Regel vor der Klasse und kann sich nicht so einfach entziehen. D.h. einfach mal 10 Minuten aus dem Fenster gucken und nichts tun ist nicht bzw eher selten drin. Alles ausserhalb dieser "Kernarbeitszeit" ist mal mehr oder weniger stressig.

Das stimmt schon. Allerdings kann während einer Stillarbeit auch mal "aus dem Fenster geschaut" oder schon mal schnell ein paar Test korrigiert werden.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Was wird hier denn jetzt eigentlich verglichen? Hier wird doch laufend alles durcheinander geworfen.

Die einen sprechen von Druck für jemand, der bei IGM Karriere macht und andererseits werden IGM Gehälter von 80k genannt. Das passt doch null zusammen.

Jemand der Karriere macht, wird vor jedem Lehrer / Rektor liegen finanziell. Der gemütliche Sachbearbeiter im Tarif wird finanziell wohl etwa auf Level des Single Lehrer sein. Aber dann mit deutlich entspannteren leben, weniger Stunden und einigen Tagen im Home Office

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 17.10.2023:

Was wird hier denn jetzt eigentlich verglichen? Hier wird doch laufend alles durcheinander geworfen.

Die einen sprechen von Druck für jemand, der bei IGM Karriere macht und andererseits werden IGM Gehälter von 80k genannt. Das passt doch null zusammen.

Jemand der Karriere macht, wird vor jedem Lehrer / Rektor liegen finanziell. Der gemütliche Sachbearbeiter im Tarif wird finanziell wohl etwa auf Level des Single Lehrer sein. Aber dann mit deutlich entspannteren leben, weniger Stunden und einigen Tagen im Home Office

mit schlechterer Rente und Arbeitsplatzsicherheit.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Zur Frage was die Außenwelt bzw. Schüler so finanziell wahrnehmen gibt es ein (nicht repräsentatives) Rap Battle zwischen einem Lehrer und einen Schüler (siehe YouTube). Eine Punchline des Schülers: "du hast zehn Jahre studiert für ein Mindestlohn".

Ist natürlich nicht aussagekräftig aber es wäre vielleicht doch sehr sinnvoll eine Umfrage zum Gehalt unter Abiturienten zu starten. Einfach paar 100 Schüler das Gehalt des Lehrers, Arzt, Altenpfleger etc. schätzen lassen. Ich könnte mir vorstellen, dass man damit schon eine sehr gut Tendenz erkennen kann, wieso der Lehrer bei der Berufswahl weit unten steht. Hier wird ja ziemlich oft das Argument genannt, wenn Lehrer wirklich so gut verdienen würden, würden es viel mehr studieren.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Verstehe deinen Kommentar nicht? Worauf soll sich das beziehen?

WiWi Gast schrieb am 17.10.2023:

Was wird hier denn jetzt eigentlich verglichen? Hier wird doch laufend alles durcheinander geworfen.

Die einen sprechen von Druck für jemand, der bei IGM Karriere macht und andererseits werden IGM Gehälter von 80k genannt. Das passt doch null zusammen.

Jemand der Karriere macht, wird vor jedem Lehrer / Rektor liegen finanziell. Der gemütliche Sachbearbeiter im Tarif wird finanziell wohl etwa auf Level des Single Lehrer sein. Aber dann mit deutlich entspannteren leben, weniger Stunden und einigen Tagen im Home Office

mit schlechterer Rente und Arbeitsplatzsicherheit.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Genau das ist ja das Problem. Die Leute sind eigentlich selbst schuld. Sie hinterfragen Begrifflichkeiten nicht.

Meinetwegen "Teamleiter", "Head of...", "Manager...", "Ingenieur..." klingt für den gemeinen Menschen - und vor allem den Schüler erst einmal nach sehr gut und "der verdient bestimmt richtig viel Kohle". Tatsache ist aber, dass Jobbezeichnungen erstmal nur Schall und Rauch sind.

"Teamleiter" beim Mittelständler oder irgendeinem (IT-)Dienstleister --> Verdient tendenziell weniger als ein Sachbearbeiter bei IGM oder Lehrer!

"Manager" heisst auch erstmal nichts. usw. Ist ja nur ein englischer Begriff für Verwalter.

Menschen. Und vor allem junge Menschen lassen sich von solchen Äusserlichkeiten unglaublich blenden und beeinflussen. Und haben mangels Lebenserfahrung einfach nicht das Wissen hinter die Kulissen zu blicken.

Zudem gibt es unglaublich viele Wichtigtuer unter gerade den genannten Berufsgruppen, die einen unrealistischen Schein nach aussen wahren!

Ist doch dasselbe wie mit einer dicken Karre. Die sagt erstmal wenig über das Vermögen des Fahrers aus. Vielmehr über Prioritätensetzung im Leben und oft auch Leben übers eigene Verhältnis bzw. eine positive Einstellung zu kreditfinanziertem Konsum. Wirkt halt nach aussen nach Status.

WiWi Gast schrieb am 17.10.2023:

Zur Frage was die Außenwelt bzw. Schüler so finanziell wahrnehmen gibt es ein (nicht repräsentatives) Rap Battle zwischen einem Lehrer und einen Schüler (siehe YouTube). Eine Punchline des Schülers: "du hast zehn Jahre studiert für ein Mindestlohn".

Ist natürlich nicht aussagekräftig aber es wäre vielleicht doch sehr sinnvoll eine Umfrage zum Gehalt unter Abiturienten zu starten. Einfach paar 100 Schüler das Gehalt des Lehrers, Arzt, Altenpfleger etc. schätzen lassen. Ich könnte mir vorstellen, dass man damit schon eine sehr gut Tendenz erkennen kann, wieso der Lehrer bei der Berufswahl weit unten steht. Hier wird ja ziemlich oft das Argument genannt, wenn Lehrer wirklich so gut verdienen würden, würden es viel mehr studieren.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Eben! Das fehlt mir auch komplett. Hier werden komplett andere Performance Level miteinander verglichen.

WiWi Gast schrieb am 17.10.2023:

Was wird hier denn jetzt eigentlich verglichen? Hier wird doch laufend alles durcheinander geworfen.

Die einen sprechen von Druck für jemand, der bei IGM Karriere macht und andererseits werden IGM Gehälter von 80k genannt. Das passt doch null zusammen.

Jemand der Karriere macht, wird vor jedem Lehrer / Rektor liegen finanziell. Der gemütliche Sachbearbeiter im Tarif wird finanziell wohl etwa auf Level des Single Lehrer sein. Aber dann mit deutlich entspannteren leben, weniger Stunden und einigen Tagen im Home Office

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 19.10.2023:

Eben! Das fehlt mir auch komplett. Hier werden komplett andere Performance Level miteinander verglichen.

Was wird hier denn jetzt eigentlich verglichen? Hier wird doch laufend alles durcheinander geworfen.

Die einen sprechen von Druck für jemand, der bei IGM Karriere macht und andererseits werden IGM Gehälter von 80k genannt. Das passt doch null zusammen.

Jemand der Karriere macht, wird vor jedem Lehrer / Rektor liegen finanziell. Der gemütliche Sachbearbeiter im Tarif wird finanziell wohl etwa auf Level des Single Lehrer sein. Aber dann mit deutlich entspannteren leben, weniger Stunden und einigen Tagen im Home Office

Lehrer vs IGM ist schon vom Grund her ein Äpfel mit Birnen Vergleich. Daher läuft das natürlich auf ein Durcheinander hinaus. Die Einstiegsvoraussetzungen sind völlig verschieden. Hart formuliert ist der Lehrerweg auch als Low Performer deutschlandweit möglich. IGM Einstieg, insbesondere als Bachelor, ist deutschlandweit in keinster Weise ein Selbstläufer. Diese Tatsache wird aber übersprungen und nicht näher betrachtet.

Festgestellt wurde hier, dass ein A13 Lehrer (wozu auch Grundschullehrer zählen) irgendwo bei 90k liegt, je nach Lebenssituation und Berücksichtigung der Pension auch (deutlich) höher liegen kann.
Bei IGM hingegen ist die Gehaltsstruktur nicht ganz klar. Der Konzern IGMler mit top Konditionen scheint nicht die Situation von Mittelstand IGMler zu kennen und umgekehrt. Die Situation für Neueinsteiger ist relativ simple, wer in 5 Jahren nicht die 100k Marke knackt, wird vom Lehrer outperformt, auch als Single. Ich kenne mich mit IGM zu wenig aus um klar festzustellen, ob das wirklich im IGM-Durchschnitt realistisch erreichbar ist. Für einige hier anscheinend schon, für andere wohl nicht.

Die Arbeitsbelastung zu vergleichen ist ziemlich schwierig, wie der Kollege schon vor mir schrieb, neigen Lehrer zu einheitlichem jammern, während der IGMler sein workflow mit Däumchendrehen im HO gleich setzt. Das aufzudröseln ist mir langsam zu mühselig.

Mein Fazit:
Das Lehrerpaket mag vielleicht nicht mit IGM (im Konzern) mithalten, ist aber aufgrund der Planbarkeit, Beamtenvorteilen und des Anforderungsprofil ein völlig unterschätztes Paket. Rein statistisch gesehen stellt der Lehrer den Großteil der Akademiker in den Schatten. Sehr viele akademische Berufseinsteiger (unabhängig von IGM, die nicht zwingend Low Performer sind) werden nach 5 Jahren weit von 100k entfernt liegen. Ich behaupte sogar, das aktuelle Einsteiger nach 5 Jahren sogar im Vergleich nicht ganz schlecht dastehen, wenn sie bei 70-80k liegen werden.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Lehrer vs IGM ist schon vom Grund her ein Äpfel mit Birnen Vergleich. Daher läuft das natürlich auf ein Durcheinander hinaus. Die Einstiegsvoraussetzungen sind völlig verschieden. Hart formuliert ist der Lehrerweg auch als Low Performer deutschlandweit möglich. IGM Einstieg, insbesondere als Bachelor, ist deutschlandweit in keinster Weise ein Selbstläufer. Diese Tatsache wird aber übersprungen und nicht näher betrachtet.

Festgestellt wurde hier, dass ein A13 Lehrer (wozu auch Grundschullehrer zählen) irgendwo bei 90k liegt, je nach Lebenssituation und Berücksichtigung der Pension auch (deutlich) höher liegen kann.
Bei IGM hingegen ist die Gehaltsstruktur nicht ganz klar. Der Konzern IGMler mit top Konditionen scheint nicht die Situation von Mittelstand IGMler zu kennen und umgekehrt. Die Situation für Neueinsteiger ist relativ simple, wer in 5 Jahren nicht die 100k Marke knackt, wird vom Lehrer outperformt, auch als Single. Ich kenne mich mit IGM zu wenig aus um klar festzustellen, ob das wirklich im IGM-Durchschnitt realistisch erreichbar ist. Für einige hier anscheinend schon, für andere wohl nicht.

Die Arbeitsbelastung zu vergleichen ist ziemlich schwierig, wie der Kollege schon vor mir schrieb, neigen Lehrer zu einheitlichem jammern, während der IGMler sein workflow mit Däumchendrehen im HO gleich setzt. Das aufzudröseln ist mir langsam zu mühselig.

Mein Fazit:
Das Lehrerpaket mag vielleicht nicht mit IGM (im Konzern) mithalten, ist aber aufgrund der Planbarkeit, Beamtenvorteilen und des Anforderungsprofil ein völlig unterschätztes Paket. Rein statistisch gesehen stellt der Lehrer den Großteil der Akademiker in den Schatten. Sehr viele akademische Berufseinsteiger (unabhängig von IGM, die nicht zwingend Low Performer sind) werden nach 5 Jahren weit von 100k entfernt liegen. Ich behaupte sogar, das aktuelle Einsteiger nach 5 Jahren sogar im Vergleich nicht ganz schlecht dastehen, wenn sie bei 70-80k liegen werden.

Die 90-100k, die hier einer für die Lehrer berechnet hat, kamen ja schon nur mit Annahmen wie magisch das ganze Lehrerleben gezahlten Kinderzulagen, Langlebigkeitsrisken, die über extrem teure Versicherungslösungen abgedeckt werden, und ähnlichen falschen oder sehr fragwürdigen Annahmen. Aber selbst der kam für einen Single Lehrer nicht in die Nähe von 90k.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 19.10.2023:

Genau das ist ja das Problem. Die Leute sind eigentlich selbst schuld. Sie hinterfragen Begrifflichkeiten nicht.

Meinetwegen "Teamleiter", "Head of...", "Manager...", "Ingenieur..." klingt für den gemeinen Menschen - und vor allem den Schüler erst einmal nach sehr gut und "der verdient bestimmt richtig viel Kohle". Tatsache ist aber, dass Jobbezeichnungen erstmal nur Schall und Rauch sind.

"Teamleiter" beim Mittelständler oder irgendeinem (IT-)Dienstleister --> Verdient tendenziell weniger als ein Sachbearbeiter bei IGM oder Lehrer!

"Manager" heisst auch erstmal nichts. usw. Ist ja nur ein englischer Begriff für Verwalter.

Menschen. Und vor allem junge Menschen lassen sich von solchen Äusserlichkeiten unglaublich blenden und beeinflussen. Und haben mangels Lebenserfahrung einfach nicht das Wissen hinter die Kulissen zu blicken.

Zudem gibt es unglaublich viele Wichtigtuer unter gerade den genannten Berufsgruppen, die einen unrealistischen Schein nach aussen wahren!

Ist doch dasselbe wie mit einer dicken Karre. Die sagt erstmal wenig über das Vermögen des Fahrers aus. Vielmehr über Prioritätensetzung im Leben und oft auch Leben übers eigene Verhältnis bzw. eine positive Einstellung zu kreditfinanziertem Konsum. Wirkt halt nach aussen nach Status.

Zur Frage was die Außenwelt bzw. Schüler so finanziell wahrnehmen gibt es ein (nicht repräsentatives) Rap Battle zwischen einem Lehrer und einen Schüler (siehe YouTube). Eine Punchline des Schülers: "du hast zehn Jahre studiert für ein Mindestlohn".

Ist natürlich nicht aussagekräftig aber es wäre vielleicht doch sehr sinnvoll eine Umfrage zum Gehalt unter Abiturienten zu starten. Einfach paar 100 Schüler das Gehalt des Lehrers, Arzt, Altenpfleger etc. schätzen lassen. Ich könnte mir vorstellen, dass man damit schon eine sehr gut Tendenz erkennen kann, wieso der Lehrer bei der Berufswahl weit unten steht. Hier wird ja ziemlich oft das Argument genannt, wenn Lehrer wirklich so gut verdienen würden, würden es viel mehr studieren.

Das kann ich bestätigen. Ein Kumpel ist Teamleiter im Mittelstand (OEM im Haushaltbereich). Er arbeitet mehr, verdient aber weniger als ich als einfacher Mitarbeiter im Dax-Konzern. Er hat Druck, ich hab ein gar nix zu sagen. Dafür hat er Spaß und spannende Aufgaben und ich langweile mich und sitze die Zeit nur für die Kohle ab. Man kann nicht alles haben.

Das Lehrer - Paket ist schon ziemlich gut. Wenn man aber keinen Spaß an der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen hat, sollte man es trotzdem lassen. Aus dem Job kommt man nicht mehr raus und was man als junger Mensch 2-3 Jahre erträgt, macht einem spätestens im Alter fertig. Der gelangweilte Konzern-Sachbearbeiter hat hingegen die Chance zur internen und externen Umorientierung, um doch noch ein spannenderes Betätigungsfeld zu finden.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 19.10.2023:

Festgestellt wurde hier, dass ein A13 Lehrer (wozu auch Grundschullehrer zählen) irgendwo bei

50k-55k anfängt (Hessen, Brandenburg, MV, Niedersachsen, NRW) und bei 68k endet (überraschenderweise relativ ähnlich bei allen diesen Bundesländern). Etwa 25 Jahre sind notwendig, um die 68k zu erreichen.

Festgestellt wurde des Weiteren, dass es keinen Pensionsvorteil gibt. Sollte ein IGMler tatsächlich 45 Jahre durchackern, stehen dann am Ende 90 Rentenpunkte x 37,60 = 3.384 Euro brutto + Betriebsrente.

68k Zielgehalt nach 25 Jahren ergibt bei 71,75% Pension 4.066 Euro Pension. Die Betriebsrente deckt locker mehr als die 682 Euro Lücke ab, wenn man bis 67 schuftet, wie der Lehrer.

So blöd ist halt keiner, die hören alle mit 55-60 auf, wenn mehr Geld rein ist, als man je ausgeben kann. Nur der Lehrer quält sich bis 67, weil Beamte nicht einfach aufhören können. Da muss der Dienstherr mitmachen.

KV/PV fällt als Lehrer auch an, nur RV/ALV-AN-Beitrag nicht. Daher kann man fairerweise ca. +8k rechnen, um die Zahlen vergleichbar zu machen. Das Einstiegsgehalt des Lehrer nach 5 Jahren Studium + 2 Jahren Ref. sind also ca. 60k Äquivalent. Nach 25 Jahren wird ca. 75k Äquivalent erreicht.

Damit ist die Karriere bspw. mit einem KMU-BWLer oder KMU-Ingenieur vergleichbar. Der Einstieg vielleicht minimal besser, dafür erst 2-4 Jahre später. 80k ist etwa der deutschlandweite Schnitt für BWLer und Ingenieure über alle Unternehmen und alle Altersgruppen.

Klar ist, mit IGM/Dax kann der Lehrer nicht mithalten und darüber wird sich beschwert. Kann ich auch verstehen, wenn man die entsprechenden Fächer hat und in München, Stuttgart oder Frankfurt wohnt. Nicht verstehen kann ich das mit Geschichte/Latein und einer Stelle in der tiefsten Provinz. Da sind die 60k-75k Äquivalent absolut super.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 20.10.2023:

Festgestellt wurde hier, dass ein A13 Lehrer (wozu auch Grundschullehrer zählen) irgendwo bei

50k-55k anfängt (Hessen, Brandenburg, MV, Niedersachsen, NRW) und bei 68k endet (überraschenderweise relativ ähnlich bei allen diesen Bundesländern). Etwa 25 Jahre sind notwendig, um die 68k zu erreichen.

Interessant. Der A13 Lehrer NRW, SINGLE, startet bei netto 3.650 Euro abzüglich 250 PKV ergibt das Netto 3.400 Euro. Das entspricht einen Bruttoäquivalent von 67k. Da ist weder Pension noch sonst irgendwas berücksichtigt. Wo kommen deine 25 Jahre her?

Festgestellt wurde des Weiteren, dass es keinen Pensionsvorteil gibt. Sollte ein IGMler tatsächlich 45 Jahre durchackern, stehen dann am Ende 90 Rentenpunkte x 37,60 = 3.384 Euro brutto + Betriebsrente.

Das ist leider eine Milchmädchenrechnung und deckt sich in keinster Weise mit der Realität.

68k Zielgehalt nach 25 Jahren ergibt bei 71,75% Pension 4.066 Euro Pension. Die Betriebsrente deckt locker mehr als die 682 Euro Lücke ab, wenn man bis 67 schuftet, wie der Lehrer.

Unabhängig davon, dass die Zahlen nicht stimmen, ist 682 Euro ARBEITGEBERFINANZIERTE Betriebsrente sicherlich nicht der Durchschnittsfall. Btw muss man hier auch mit Inflation aufpassen. Zum Rentenbeginn werden deutlich mehr als 682 Euro benötigt, das muss -je nach Struktur der bAV- berücksichtigt werden.

So blöd ist halt keiner, die hören alle mit 55-60 auf, wenn mehr Geld rein ist, als man je ausgeben kann. Nur der Lehrer quält sich bis 67, weil Beamte nicht einfach aufhören können. Da muss der Dienstherr mitmachen.

Mit 55 hört der Schnitt ganz sicher nicht auf zu arbeiten, das können sich nur die absoluten top Verdiener leisten. Dazu muss ein enormes Polster aufgebaut sein weil eine Reihe von Zusatzkosten entstehen. 60 wäre mit ATZ möglich, aber wie bereits schonmal gesagt, das ist ein Teilzeitmodell. Wer mit 60 aufhören will, muss mit Kürzungen rechnen (vorgezogene Altersrente, Teilzeitgehalt um die 10 Jahr etc.). Das muss finanziell gut durchdacht sein.

KV/PV fällt als Lehrer auch an, nur RV/ALV-AN-Beitrag nicht. Daher kann man fairerweise ca. +8k rechnen, um die Zahlen vergleichbar zu machen. Das Einstiegsgehalt des Lehrer nach 5 Jahren Studium + 2 Jahren Ref. sind also ca. 60k Äquivalent. Nach 25 Jahren wird ca. 75k Äquivalent erreicht.

So ca. alles falsch.

Damit ist die Karriere bspw. mit einem KMU-BWLer oder KMU-Ingenieur vergleichbar. Der Einstieg vielleicht minimal besser, dafür erst 2-4 Jahre später. 80k ist etwa der deutschlandweite Schnitt für BWLer und Ingenieure über alle Unternehmen und alle Altersgruppen.

Das bedeutet grob, dass der 40 Jährige Akademiker etwa 80k verdient. Bei Gleichverteilung, was ganz sicher nicht der Fall ist, bedeutet es 50% verdienen weniger, 50% mehr. Ich würde eher auf 75% weniger, 25% mehr tippen, weiss es aber nicht. Der 40 Jährige Lehrer verdient:
Single: netto 4.050-250pkv= 3.800netto = etwa 76k brutto
Verheiratet 2 Kinder, Kleinstadt: 5.200-300pkv= 4.900 netto = etwa 88k

Keiner dieser Zahlen berücksichtigt irgendwelche teuren Zusatzversicherung oder sonst etwas. Jeder mit Verstand wird aber wissen, dass diese Zahlen zu niedrig angesetzt sind. Die Vorteile, insbesondere der Pensionsvorteil gegenüber dem durchschnittlichen BWLer, sind nicht ohne. Daher muss konservativ mind. 10k AUFSCHLAG unterstellt werden. Das ergibt

Single: 86k brutto
2 Kinder: 98k brutto

Klar ist, mit IGM/Dax kann der Lehrer nicht mithalten und darüber wird sich beschwert. Kann ich auch verstehen, wenn man die entsprechenden Fächer hat und in München, Stuttgart oder Frankfurt wohnt. Nicht verstehen kann ich das mit Geschichte/Latein und einer Stelle in der tiefsten Provinz. Da sind die 60k-75k Äquivalent absolut super.

Naja, der Lehrer mit 2 Kindern in München, Frankfurt etc. verdient ganz exakt:
5.600 netto - 300 PKV = 5.300 netto = etwa 95k brutto
mit 10k Aufschlag = 105k brutto

Völlig unberücksichtigt bleiben zig weitere Vorteile, auch der mögliche Aufstieg auf A14 wird nicht betrachtet. In den aktuellen Zeiten sollte auch die Unkündbarkeit nicht unterschätzt werden.

Es ist natürlich möglich den Lehrer zu überbieten, aber es sollte klar sein, dass die 100k Marke (kaufkraft) viele bis sehr viele nicht erreichen werden. Das bestätigt auch jede offizielle Statistik. Zudem sei auch erwähnt, dass es sehr viele Branchen gibt, u.a. meine, wo für 100k auch einiges an Leistung, Verantwortung, Stress und Zeitinvest gefordert wird. Das mag bei IGM anscheinend (teilweise) anders sein, aber ganz sicher nicht für den Durschnitts-BWLer.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Deine Lehrergehälter kann ich nicht bewerten. Da fehlt mir der Einblick.

Aber zumindest deine Annahmen sind für IGM Konzerne komplett falsch. Zum IGM Einstieg (der ist früher als der Lehrer) kannst du bereits die 70k bekommen und bist über dem Lehrer laut deiner Aussage.

100k sind mittlerweile im Tarif sehr gut möglich. Entweder mit 40h in der zweithöchsten oder mit 35h in der höchsten Tarifstufe. Wie du darauf kommst, dass viele IGM Arbeitnehmer das nicht erreichen können, ist mir komplett schleierhaft.

WiWi Gast schrieb am 20.10.2023:

Festgestellt wurde hier, dass ein A13 Lehrer (wozu auch Grundschullehrer zählen) irgendwo bei

50k-55k anfängt (Hessen, Brandenburg, MV, Niedersachsen, NRW) und bei 68k endet (überraschenderweise relativ ähnlich bei allen diesen Bundesländern). Etwa 25 Jahre sind notwendig, um die 68k zu erreichen.

Interessant. Der A13 Lehrer NRW, SINGLE, startet bei netto 3.650 Euro abzüglich 250 PKV ergibt das Netto 3.400 Euro. Das entspricht einen Bruttoäquivalent von 67k. Da ist weder Pension noch sonst irgendwas berücksichtigt. Wo kommen deine 25 Jahre her?

Festgestellt wurde des Weiteren, dass es keinen Pensionsvorteil gibt. Sollte ein IGMler tatsächlich 45 Jahre durchackern, stehen dann am Ende 90 Rentenpunkte x 37,60 = 3.384 Euro brutto + Betriebsrente.

Das ist leider eine Milchmädchenrechnung und deckt sich in keinster Weise mit der Realität.

68k Zielgehalt nach 25 Jahren ergibt bei 71,75% Pension 4.066 Euro Pension. Die Betriebsrente deckt locker mehr als die 682 Euro Lücke ab, wenn man bis 67 schuftet, wie der Lehrer.

Unabhängig davon, dass die Zahlen nicht stimmen, ist 682 Euro ARBEITGEBERFINANZIERTE Betriebsrente sicherlich nicht der Durchschnittsfall. Btw muss man hier auch mit Inflation aufpassen. Zum Rentenbeginn werden deutlich mehr als 682 Euro benötigt, das muss -je nach Struktur der bAV- berücksichtigt werden.

So blöd ist halt keiner, die hören alle mit 55-60 auf, wenn mehr Geld rein ist, als man je ausgeben kann. Nur der Lehrer quält sich bis 67, weil Beamte nicht einfach aufhören können. Da muss der Dienstherr mitmachen.

Mit 55 hört der Schnitt ganz sicher nicht auf zu arbeiten, das können sich nur die absoluten top Verdiener leisten. Dazu muss ein enormes Polster aufgebaut sein weil eine Reihe von Zusatzkosten entstehen. 60 wäre mit ATZ möglich, aber wie bereits schonmal gesagt, das ist ein Teilzeitmodell. Wer mit 60 aufhören will, muss mit Kürzungen rechnen (vorgezogene Altersrente, Teilzeitgehalt um die 10 Jahr etc.). Das muss finanziell gut durchdacht sein.

KV/PV fällt als Lehrer auch an, nur RV/ALV-AN-Beitrag nicht. Daher kann man fairerweise ca. +8k rechnen, um die Zahlen vergleichbar zu machen. Das Einstiegsgehalt des Lehrer nach 5 Jahren Studium + 2 Jahren Ref. sind also ca. 60k Äquivalent. Nach 25 Jahren wird ca. 75k Äquivalent erreicht.

So ca. alles falsch.

Damit ist die Karriere bspw. mit einem KMU-BWLer oder KMU-Ingenieur vergleichbar. Der Einstieg vielleicht minimal besser, dafür erst 2-4 Jahre später. 80k ist etwa der deutschlandweite Schnitt für BWLer und Ingenieure über alle Unternehmen und alle Altersgruppen.

Das bedeutet grob, dass der 40 Jährige Akademiker etwa 80k verdient. Bei Gleichverteilung, was ganz sicher nicht der Fall ist, bedeutet es 50% verdienen weniger, 50% mehr. Ich würde eher auf 75% weniger, 25% mehr tippen, weiss es aber nicht. Der 40 Jährige Lehrer verdient:
Single: netto 4.050-250pkv= 3.800netto = etwa 76k brutto
Verheiratet 2 Kinder, Kleinstadt: 5.200-300pkv= 4.900 netto = etwa 88k

Keiner dieser Zahlen berücksichtigt irgendwelche teuren Zusatzversicherung oder sonst etwas. Jeder mit Verstand wird aber wissen, dass diese Zahlen zu niedrig angesetzt sind. Die Vorteile, insbesondere der Pensionsvorteil gegenüber dem durchschnittlichen BWLer, sind nicht ohne. Daher muss konservativ mind. 10k AUFSCHLAG unterstellt werden. Das ergibt

Single: 86k brutto
2 Kinder: 98k brutto

Klar ist, mit IGM/Dax kann der Lehrer nicht mithalten und darüber wird sich beschwert. Kann ich auch verstehen, wenn man die entsprechenden Fächer hat und in München, Stuttgart oder Frankfurt wohnt. Nicht verstehen kann ich das mit Geschichte/Latein und einer Stelle in der tiefsten Provinz. Da sind die 60k-75k Äquivalent absolut super.

Naja, der Lehrer mit 2 Kindern in München, Frankfurt etc. verdient ganz exakt:
5.600 netto - 300 PKV = 5.300 netto = etwa 95k brutto
mit 10k Aufschlag = 105k brutto

Völlig unberücksichtigt bleiben zig weitere Vorteile, auch der mögliche Aufstieg auf A14 wird nicht betrachtet. In den aktuellen Zeiten sollte auch die Unkündbarkeit nicht unterschätzt werden.

Es ist natürlich möglich den Lehrer zu überbieten, aber es sollte klar sein, dass die 100k Marke (kaufkraft) viele bis sehr viele nicht erreichen werden. Das bestätigt auch jede offizielle Statistik. Zudem sei auch erwähnt, dass es sehr viele Branchen gibt, u.a. meine, wo für 100k auch einiges an Leistung, Verantwortung, Stress und Zeitinvest gefordert wird. Das mag bei IGM anscheinend (teilweise) anders sein, aber ganz sicher nicht für den Durschnitts-BWLer.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Genau genommen startet man in NRW mit MS1 bei 3554,16€ vor PKV. Somit landet man ziemlich genau bei 3,3k. Das ist natürlich ok, aber unter Berücksichtigung der sehr langen Ausbildungszeit auch nicht übermäßig viel. Deutlich mehr wird es dann nur mit hoher Mietenstufe und vielen Kindern. Auf der anderen Seite bringt aber beides wieder finanzielle Nachteile mit sich, sprich man hat vermutlich auch deutlich höhere Ausgaben.

WiWi Gast schrieb am 20.10.2023:

Festgestellt wurde hier, dass ein A13 Lehrer (wozu auch Grundschullehrer zählen) irgendwo bei

50k-55k anfängt (Hessen, Brandenburg, MV, Niedersachsen, NRW) und bei 68k endet (überraschenderweise relativ ähnlich bei allen diesen Bundesländern). Etwa 25 Jahre sind notwendig, um die 68k zu erreichen.

Interessant. Der A13 Lehrer NRW, SINGLE, startet bei netto 3.650 Euro abzüglich 250 PKV ergibt das Netto 3.400 Euro. Das entspricht einen Bruttoäquivalent von 67k. Da ist weder Pension noch sonst irgendwas berücksichtigt. Wo kommen deine 25 Jahre her?

Festgestellt wurde des Weiteren, dass es keinen Pensionsvorteil gibt. Sollte ein IGMler tatsächlich 45 Jahre durchackern, stehen dann am Ende 90 Rentenpunkte x 37,60 = 3.384 Euro brutto + Betriebsrente.

Das ist leider eine Milchmädchenrechnung und deckt sich in keinster Weise mit der Realität.

68k Zielgehalt nach 25 Jahren ergibt bei 71,75% Pension 4.066 Euro Pension. Die Betriebsrente deckt locker mehr als die 682 Euro Lücke ab, wenn man bis 67 schuftet, wie der Lehrer.

Unabhängig davon, dass die Zahlen nicht stimmen, ist 682 Euro ARBEITGEBERFINANZIERTE Betriebsrente sicherlich nicht der Durchschnittsfall. Btw muss man hier auch mit Inflation aufpassen. Zum Rentenbeginn werden deutlich mehr als 682 Euro benötigt, das muss -je nach Struktur der bAV- berücksichtigt werden.

So blöd ist halt keiner, die hören alle mit 55-60 auf, wenn mehr Geld rein ist, als man je ausgeben kann. Nur der Lehrer quält sich bis 67, weil Beamte nicht einfach aufhören können. Da muss der Dienstherr mitmachen.

Mit 55 hört der Schnitt ganz sicher nicht auf zu arbeiten, das können sich nur die absoluten top Verdiener leisten. Dazu muss ein enormes Polster aufgebaut sein weil eine Reihe von Zusatzkosten entstehen. 60 wäre mit ATZ möglich, aber wie bereits schonmal gesagt, das ist ein Teilzeitmodell. Wer mit 60 aufhören will, muss mit Kürzungen rechnen (vorgezogene Altersrente, Teilzeitgehalt um die 10 Jahr etc.). Das muss finanziell gut durchdacht sein.

KV/PV fällt als Lehrer auch an, nur RV/ALV-AN-Beitrag nicht. Daher kann man fairerweise ca. +8k rechnen, um die Zahlen vergleichbar zu machen. Das Einstiegsgehalt des Lehrer nach 5 Jahren Studium + 2 Jahren Ref. sind also ca. 60k Äquivalent. Nach 25 Jahren wird ca. 75k Äquivalent erreicht.

So ca. alles falsch.

Damit ist die Karriere bspw. mit einem KMU-BWLer oder KMU-Ingenieur vergleichbar. Der Einstieg vielleicht minimal besser, dafür erst 2-4 Jahre später. 80k ist etwa der deutschlandweite Schnitt für BWLer und Ingenieure über alle Unternehmen und alle Altersgruppen.

Das bedeutet grob, dass der 40 Jährige Akademiker etwa 80k verdient. Bei Gleichverteilung, was ganz sicher nicht der Fall ist, bedeutet es 50% verdienen weniger, 50% mehr. Ich würde eher auf 75% weniger, 25% mehr tippen, weiss es aber nicht. Der 40 Jährige Lehrer verdient:
Single: netto 4.050-250pkv= 3.800netto = etwa 76k brutto
Verheiratet 2 Kinder, Kleinstadt: 5.200-300pkv= 4.900 netto = etwa 88k

Keiner dieser Zahlen berücksichtigt irgendwelche teuren Zusatzversicherung oder sonst etwas. Jeder mit Verstand wird aber wissen, dass diese Zahlen zu niedrig angesetzt sind. Die Vorteile, insbesondere der Pensionsvorteil gegenüber dem durchschnittlichen BWLer, sind nicht ohne. Daher muss konservativ mind. 10k AUFSCHLAG unterstellt werden. Das ergibt

Single: 86k brutto
2 Kinder: 98k brutto

Klar ist, mit IGM/Dax kann der Lehrer nicht mithalten und darüber wird sich beschwert. Kann ich auch verstehen, wenn man die entsprechenden Fächer hat und in München, Stuttgart oder Frankfurt wohnt. Nicht verstehen kann ich das mit Geschichte/Latein und einer Stelle in der tiefsten Provinz. Da sind die 60k-75k Äquivalent absolut super.

Naja, der Lehrer mit 2 Kindern in München, Frankfurt etc. verdient ganz exakt:
5.600 netto - 300 PKV = 5.300 netto = etwa 95k brutto
mit 10k Aufschlag = 105k brutto

Völlig unberücksichtigt bleiben zig weitere Vorteile, auch der mögliche Aufstieg auf A14 wird nicht betrachtet. In den aktuellen Zeiten sollte auch die Unkündbarkeit nicht unterschätzt werden.

Es ist natürlich möglich den Lehrer zu überbieten, aber es sollte klar sein, dass die 100k Marke (kaufkraft) viele bis sehr viele nicht erreichen werden. Das bestätigt auch jede offizielle Statistik. Zudem sei auch erwähnt, dass es sehr viele Branchen gibt, u.a. meine, wo für 100k auch einiges an Leistung, Verantwortung, Stress und Zeitinvest gefordert wird. Das mag bei IGM anscheinend (teilweise) anders sein, aber ganz sicher nicht für den Durschnitts-BWLer.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 20.10.2023:

Naja, der Lehrer mit 2 Kindern in München, Frankfurt etc. verdient ganz exakt:
5.600 netto - 300 PKV = 5.300 netto = etwa 95k brutto
mit 10k Aufschlag = 105k brutto

Das ist so ein himmelschreiender Unsinn, unglaublich. In Hessen kommst du mit A13, verheiratet und 2 Kinder erstmal auf 63k brutto, maximal nach exakt 23 Jahren (ups, da fällt der Kinderzuschlag schon wieder weg) sind es 78k. Ohne Kinderzuschlag (Kinder sind dann schon ausgezogen nach 23 Jahren): 73k sind 6.000 Euro BRUTTO pro Monat. Nicht Netto.

300 Euro PKV ist auch wirklich der allerbilligste Tarif, welchen ich bei Check24 gefunden habe. Für eine Person Mitte 20, d.h. direkt ohne Zusatzsemester usw. alles geschafft, kein Ausland, kein Partyjahr, kein falsches Studium und auch direkt durch das Ref. gekommen ohne Wartezeit.

Wenn ich z.B. die Allianz nehmen möchte, weil ich denke, die gibt es 2070, 2080, 2090 noch und nicht den erstbesten Online-Only-Anbieter/Insurance-Startup, dann sind wir ohne Risikozuschlag inkl. PV bei knapp 500 Euro. Das im ersten Jahr, ohne Zuschlag bei bestmöglichem frühen Eintritt. Oder anders gesagt: Die PKV, welche auch vergleichbare Leistungen hat, kostet mehr als die GKV.

Dazu kommt noch die KV für die Kinder usw.

Um das abzukürzen: KV/PV zahlt man auch als Beamter. Bei gleicher Leistung und über die Zeit inkl. Kinder ist das niemals weniger als die GKV. Da die PKV für die gleiche Leistung dem Arzt ca. das dreifache zahlt. Der einzige Unterschied im Netto zwischen Beamten und Nicht-Beamten ist die RV und die ALV. Höchstsatz RV/ALV als AN-Beitrag ist 9k. Allerdings ist die RV steuerlich absetzbar. Unter Beachtung dessen, ist der Vorteil für den Beamten: weniger als 6k.

Spart euch diese lächerlichen, an den Haaren herbeigezogen Netto-Vergleiche, die nachweislich nicht stimmen. Die mit PKV-Kosten rechnen ohne Kinder, ohne Pflegeversicherung, beim billigsten Online-Anbieter, welcher real nie gewählt wird.

Merke: KV/PV zahlt auch der Beamte und PKV, gerade wenn auch Kinder im Spiel sind, kostet nie weniger als GKV-Höchstsatz. Der einzige Unterschied im Netto ist RV und ALV, wobei es effektiv unter 6k sind.

Nehme Beamten-Brutto +6k dann kommst du auf Angestellten-Brutto, welches vergleichbar ist. Lehrer in Hessen beginnen mit 57k und steigen auf 71k nach 23 Jahren. Plus 6k: 63k Äquivalent bis 77k Äquivalent. Mit Kinder und verheiratet beginnt man halt bei 63k. Zielstufe nach 23 Jahren ohne Kinder, verheiratet (Kinder sind dann bereits ausgezogen): 73k. Oder als Äquivalent: 69k bis 79k.

Man sieht auch: selbst nach 23 Jahren knackt unserer Lehrer nicht die 80k-Äquivalent.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 20.10.2023:

Naja, der Lehrer mit 2 Kindern in München, Frankfurt etc. verdient ganz exakt:
5.600 netto - 300 PKV = 5.300 netto = etwa 95k brutto
mit 10k Aufschlag = 105k brutto

Das ist so ein himmelschreiender Unsinn, unglaublich. In Hessen kommst du mit A13, verheiratet und 2 Kinder erstmal auf 63k brutto, maximal nach exakt 23 Jahren (ups, da fällt der Kinderzuschlag schon wieder weg) sind es 78k. Ohne Kinderzuschlag (Kinder sind dann schon ausgezogen nach 23 Jahren): 73k sind 6.000 Euro BRUTTO pro Monat. Nicht Netto.

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob du überhaupt an dem richtigen Ergebnis interessiert bist. Dir fehlen da einige Kenntnisse über Beamten, vielleicht wäre es an deiner Stelle sinnvoller, die Punkte hier zu hinterfragen anstatt eigene Thesen aufzustellen. Für dich nochmal:
A13, 2 Kinder, Mietstufe 7 ( =Großstadt), StK 3, Alter 40 (=Stufe 9) entspricht 5.300 netto (abzgl. PKV). In einer Großstadt zu wohnen ist nicht der Durchschnittsfall, das war nur ein Beispiel auf die von dir genannten Städte. Die Zahlen lassen sich in jedem Beamtennetto-Rechner prüfen. Die sind Fakt!

Wir sind uns hoffentlich einig, dass nur das Netto am Ende des Tages zählt. Für dieses Netto braucht die äquivalente Familie 95k brutto. Anstatt das einzusehen, dass du völligen Quatsch geschrieben hast, kommst du mir jetzt vermutlich mit Singlefall an. Diese 95k beinhaltet keine weiteren Vorteile wie z.B. die Pension und viele weitere geldwerte Vorteile.

300 Euro PKV ist auch wirklich der allerbilligste Tarif, welchen ich bei Check24 gefunden habe. Für eine Person Mitte 20, d.h. direkt ohne Zusatzsemester usw. alles geschafft, kein Ausland, kein Partyjahr, kein falsches Studium und auch direkt durch das Ref. gekommen ohne Wartezeit.

Ein Beamter mit 2 Kindern erhält 70% Beihilfe. Was heißt das genau??? Warum glaubst du eigentlich, dass hier ständig vom PKV Vorteil gesprochen wird? Wenn Beamte die gleichen PKV-Beiträge zahlen müssten wie Angestellte, dann wäre das doch kein Vorteil. Btw, die 70% Beihilfe bekommt auch jeder Pensionär unabhängig ob er Kinder hat oder nicht. Ein Kind kostet übrigens etwa 30 Euro in dem normalen Tarif (Einzelbett, Chefarzt, usw., nix Spartarif). In Summe also 250 für den Beamten plus jeweils 30 für die Kinder macht 310 Euro. Wenn du das nicht glauben möchtest, dann ruf die Allianz doch an und frag nach.

Nehme Beamten-Brutto +6k dann kommst du auf Angestellten-Brutto, welches vergleichbar ist.

Kann man natürlich machen, ist nur absolut falsch!

Man sieht auch: selbst nach 23 Jahren knackt unserer Lehrer nicht die 80k-Äquivalent.

Das siehst du aber nicht jemand, der sich mit dem Thema auskennt. Du hast schlicht wenig Kenntnisse über die Beamtenbesoldung wie leider der Grossteil der Bevölkerung. Was passiert? Jegliche weitere Zulagen, wie die Mietzulage oder das alle Lehrer auf A13 hochgestuft werden, werden abgenickt. Gerade unter Sek 2 Lehrern herrscht aktuell eine ziemliche Unmut, dass die jetzt genauso viel verdienen wie Grundschullehrer. Mich würde es nicht überraschen, wenn hier bald nachgebessert wird und Sek2 auf A14 aufsteigt. Nach deiner Logik aber kein Problem, sind eh alle unterbezahlt.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Kinder können bei Lehrern idR über den GKV versicherten Partner beitragsfrei mitversichert werden, da Lehrer idR unterhalb der Versicherungspflichtgrenze verdienen (Beamten-Brutto). Sobald der privatversicherte Partner unterhalb der Versicherungspflichtgrenze verdient und der andere GKV ist, kann beitragsfrei versichert werden. Normalerweise muss der GKV versicherte Teil mehr verdienen, aber wenn der andere unter der Versicherungspflichtgrenze verdienen, geht das immer.
Die Kinderzuschläge kommen also bei Lehrern einfach immer on top, so ab 3 Kindern lohnt sich das dann richtig, wenn man das ohnehin plant.
In BW (A13) beträgt der Familienzuschlag alleine für das 3. Kind (gerade online nachgeschaut): "Familienzuschlag 3. Kind: 600.35 €"
Wer also eine große Familie will, sollte Lehrer werden.

WiWi Gast schrieb am 20.10.2023:

Naja, der Lehrer mit 2 Kindern in München, Frankfurt etc. verdient ganz exakt:
5.600 netto - 300 PKV = 5.300 netto = etwa 95k brutto
mit 10k Aufschlag = 105k brutto

Das ist so ein himmelschreiender Unsinn, unglaublich. In Hessen kommst du mit A13, verheiratet und 2 Kinder erstmal auf 63k brutto, maximal nach exakt 23 Jahren (ups, da fällt der Kinderzuschlag schon wieder weg) sind es 78k. Ohne Kinderzuschlag (Kinder sind dann schon ausgezogen nach 23 Jahren): 73k sind 6.000 Euro BRUTTO pro Monat. Nicht Netto.

300 Euro PKV ist auch wirklich der allerbilligste Tarif, welchen ich bei Check24 gefunden habe. Für eine Person Mitte 20, d.h. direkt ohne Zusatzsemester usw. alles geschafft, kein Ausland, kein Partyjahr, kein falsches Studium und auch direkt durch das Ref. gekommen ohne Wartezeit.

Wenn ich z.B. die Allianz nehmen möchte, weil ich denke, die gibt es 2070, 2080, 2090 noch und nicht den erstbesten Online-Only-Anbieter/Insurance-Startup, dann sind wir ohne Risikozuschlag inkl. PV bei knapp 500 Euro. Das im ersten Jahr, ohne Zuschlag bei bestmöglichem frühen Eintritt. Oder anders gesagt: Die PKV, welche auch vergleichbare Leistungen hat, kostet mehr als die GKV.

Dazu kommt noch die KV für die Kinder usw.

Um das abzukürzen: KV/PV zahlt man auch als Beamter. Bei gleicher Leistung und über die Zeit inkl. Kinder ist das niemals weniger als die GKV. Da die PKV für die gleiche Leistung dem Arzt ca. das dreifache zahlt. Der einzige Unterschied im Netto zwischen Beamten und Nicht-Beamten ist die RV und die ALV. Höchstsatz RV/ALV als AN-Beitrag ist 9k. Allerdings ist die RV steuerlich absetzbar. Unter Beachtung dessen, ist der Vorteil für den Beamten: weniger als 6k.

Spart euch diese lächerlichen, an den Haaren herbeigezogen Netto-Vergleiche, die nachweislich nicht stimmen. Die mit PKV-Kosten rechnen ohne Kinder, ohne Pflegeversicherung, beim billigsten Online-Anbieter, welcher real nie gewählt wird.

Merke: KV/PV zahlt auch der Beamte und PKV, gerade wenn auch Kinder im Spiel sind, kostet nie weniger als GKV-Höchstsatz. Der einzige Unterschied im Netto ist RV und ALV, wobei es effektiv unter 6k sind.

Nehme Beamten-Brutto +6k dann kommst du auf Angestellten-Brutto, welches vergleichbar ist. Lehrer in Hessen beginnen mit 57k und steigen auf 71k nach 23 Jahren. Plus 6k: 63k Äquivalent bis 77k Äquivalent. Mit Kinder und verheiratet beginnt man halt bei 63k. Zielstufe nach 23 Jahren ohne Kinder, verheiratet (Kinder sind dann bereits ausgezogen): 73k. Oder als Äquivalent: 69k bis 79k.

Man sieht auch: selbst nach 23 Jahren knackt unserer Lehrer nicht die 80k-Äquivalent.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 20.10.2023:

100k sind mittlerweile im Tarif sehr gut möglich. Entweder mit 40h in der zweithöchsten oder mit 35h in der höchsten Tarifstufe. Wie du darauf kommst, dass viele IGM Arbeitnehmer das nicht erreichen können, ist mir komplett schleierhaft.

Ich bezweifele nicht, dass 100k im IGM Tarif möglich sind. Ich kenne die Strukturen des IGM zu wenig um das ausschließen zu können. Ich kenne aber zumindest einen Fall bzw. ein IGM Unternehmen, bei dem das so nicht zutrifft. Daher glaube ich, dass deine Aussage nicht flächendeckend für Deutschland gilt. Die genaue Verteilung kann ich nicht abschätzen, vielleicht trifft deine Aussage für 99% zu, vielleicht aber nur für 30%. Ich weiss es nicht.

Ich verstehe auch den Tarif bzw. dessen Logik nicht. Anscheinend besteht für Unternehmen die Möglichkeit zwar im IGM Tarif zu sein aber gleichzeitig eine Reihe von Freiräumen in der Auslegung bzw. Unterwanderung des Tarifes. Diese Vermutung deckt sich auch mit dem was ich hier so lese.

Womit ich mich aber auskenne ist die Beamtenbesoldung mit ihren Feinheiten (vermutlich gibt es noch weitere geldwerte benefits, die ich nicht kenne). Auch kenne ich die durchschnittlichen Gehaltsstrukturen von Akademikern unabhängig von IGM. Wenn man eins und eins zusammenzählt, dann springt einem der Lehrer schon ins Auge. Lehrer ist ganz sicher nicht für jeden geeignet aber das Gesamtpaket, was mehr als nur die finanzielle Seite beinhaltet, ist in vielen Punkten einzigartig und ziemlich stark. In der Öffentlichkeit wird aber so getan als ob der Lehrer -unter Akademikern- eine arme Sau ist. Genau das Gegenteil ist der Fall. IGM scheint aber ebenfalls sehr stark zu sein. Daher ist der Vergleich auch spannend auch wenn es schwer vergleichbar ist.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 20.10.2023:

Naja, der Lehrer mit 2 Kindern in München, Frankfurt etc. verdient ganz exakt:
5.600 netto - 300 PKV = 5.300 netto = etwa 95k brutto
mit 10k Aufschlag = 105k brutto

Das ist so ein himmelschreiender Unsinn, unglaublich. In Hessen kommst du mit A13, verheiratet und 2 Kinder erstmal auf 63k brutto, maximal nach exakt 23 Jahren (ups, da fällt der Kinderzuschlag schon wieder weg) sind es 78k. Ohne Kinderzuschlag (Kinder sind dann schon ausgezogen nach 23 Jahren): 73k sind 6.000 Euro BRUTTO pro Monat. Nicht Netto.

300 Euro PKV ist auch wirklich der allerbilligste Tarif, welchen ich bei Check24 gefunden habe. Für eine Person Mitte 20, d.h. direkt ohne Zusatzsemester usw. alles geschafft, kein Ausland, kein Partyjahr, kein falsches Studium und auch direkt durch das Ref. gekommen ohne Wartezeit.

Wenn ich z.B. die Allianz nehmen möchte, weil ich denke, die gibt es 2070, 2080, 2090 noch und nicht den erstbesten Online-Only-Anbieter/Insurance-Startup, dann sind wir ohne Risikozuschlag inkl. PV bei knapp 500 Euro. Das im ersten Jahr, ohne Zuschlag bei bestmöglichem frühen Eintritt. Oder anders gesagt: Die PKV, welche auch vergleichbare Leistungen hat, kostet mehr als die GKV.

Dazu kommt noch die KV für die Kinder usw.

Um das abzukürzen: KV/PV zahlt man auch als Beamter. Bei gleicher Leistung und über die Zeit inkl. Kinder ist das niemals weniger als die GKV. Da die PKV für die gleiche Leistung dem Arzt ca. das dreifache zahlt. Der einzige Unterschied im Netto zwischen Beamten und Nicht-Beamten ist die RV und die ALV. Höchstsatz RV/ALV als AN-Beitrag ist 9k. Allerdings ist die RV steuerlich absetzbar. Unter Beachtung dessen, ist der Vorteil für den Beamten: weniger als 6k.

Spart euch diese lächerlichen, an den Haaren herbeigezogen Netto-Vergleiche, die nachweislich nicht stimmen. Die mit PKV-Kosten rechnen ohne Kinder, ohne Pflegeversicherung, beim billigsten Online-Anbieter, welcher real nie gewählt wird.

Merke: KV/PV zahlt auch der Beamte und PKV, gerade wenn auch Kinder im Spiel sind, kostet nie weniger als GKV-Höchstsatz. Der einzige Unterschied im Netto ist RV und ALV, wobei es effektiv unter 6k sind.

Nehme Beamten-Brutto +6k dann kommst du auf Angestellten-Brutto, welches vergleichbar ist. Lehrer in Hessen beginnen mit 57k und steigen auf 71k nach 23 Jahren. Plus 6k: 63k Äquivalent bis 77k Äquivalent. Mit Kinder und verheiratet beginnt man halt bei 63k. Zielstufe nach 23 Jahren ohne Kinder, verheiratet (Kinder sind dann bereits ausgezogen): 73k. Oder als Äquivalent: 69k bis 79k.

Man sieht auch: selbst nach 23 Jahren knackt unserer Lehrer nicht die 80k-Äquivalent.

Du hast das PKV-System bei Beamten nicht verstanden. Ein Lehrer muss als Single sich nur für 50% privat versichern, der Rest bezahlt die Beihilfe. Mit Kindern bzw. in Pension muss er sich, je nach Bundesland, noch weniger prozentual versichern.
Das bedeutet, dass wenn ein Beamter 300€ PKV bezahlt (50%), diese Leistungen beinhaltet von einem Beitrag von quasi 600€. Der Rest wird durch die Beihilfe bzw. das was die Beihilfe nicht deckt, kann man mit einem Beihilfergänzungstarif (nur wenige Euro) versichern.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Deine Zahlen sind für den Lehrer zu niedrig und für den IGM Tarifler zu hoch angesetzt.

A13/1 Hessen (Stkl.1) bedeutet rund 57k € brutto p. a. Doch Netto sind es 3,7k p. M. Nach PKV rund 3,4k. Ein Angestellter braucht dafür halt rund 67k brutto p. a.

Während der Angestellte damit aber nur rund 59 € Rentenanspruch p. a. erwirbt (1,56 x 37,6 €), erhält der Beamte einen Pensionsanspruch von 107 € p. a. (0,0179 x 72k €/12).

Dass ein Angestellter 45 Jahre lang 2 Rentenpunkte (RP) pro Jahr erwirbt, ist komplett unrealistisch. Dafür müsste er nämlich schon zum Berufseinstieg mit 22 >87k p. a. (BBG) verdienen.

Eine Rente von 2,6k wäre schon ordentlich, setzt aber bereits 35 Jahre lang einen Verdienst von >87k p. a. voraus (70 RP). Und die aller wenigsten zahlen überhaupt 45 Jahre ein. Die Lücke zur Pension liegt daher eher bei 1,4k p. M. So viel bekommt quasi kein IGM Tarifler rein vom AG finanziert.

Wir haben hier im Thread ja außerdem gelernt, wie intransparent und heterogen die Vergütung in tarifgebundenen Firmen der Metall- & Elektroindustrie ist. Sogar im gleichen Betrieb gibts z. T. erhebliche Unterschiede bei der Anzahl der 40 h Verträge, der Leistungszulage oder der bAV Systeme.

Bei einzelnen Unternehmen mögen 100k für jeden drin sein, in der Fläche aber garantiert nicht. Weder der 40 h Vertrag noch die 14 % Leistungszulage (Bayern) noch die automatische Hochgruppierung in die höchste Stufe sind nämlich verpflichtend.
Und mit der nächsten Betriebsvereinbarung kann jederzeit eine Reduzierung der tariflichen Ansprüche aus dem Manteltarif erfolgen. Schon mehrfach selbst erlebt.

Auch einen gesetzlichen oder tariflichen Anspruch auf eine vom AG finanzierte Betriebsrente gibt es übrigens auch nicht.

Bei Beamten hingegen ist gesetzlich alles geregelt: Stufenaufstieg, Pensionsanspruch, PKV Beihilfe, unbegrenzte Lohnfortzahlung bei Krankheit sowie diverse Teilzeit- und Beurlaubungsoptionen.

Fazit:
Das Gesamtpaket von Lehrern kann hinsichtlich Verdienst und Sozialleistungen mit den größten und erfolgreichsten Konzernen im Land mithalten. Tarifgebundene KMU mit IGM werden sogar in vielen Fällen übertroffen. Die Angabe eines Bruttoäquivalents ist außerdem ein geeignetes Mittel, um die Vergleichbarkeit bei der Bezahlung von Beamten und Angestellten zu erreichen.

WiWi Gast schrieb am 20.10.2023:

50k-55k anfängt (Hessen, Brandenburg, MV, Niedersachsen, NRW) und bei 68k endet (überraschenderweise relativ ähnlich bei allen diesen Bundesländern). Etwa 25 Jahre sind notwendig, um die 68k zu erreichen.

Festgestellt wurde des Weiteren, dass es keinen Pensionsvorteil gibt. Sollte ein IGMler tatsächlich 45 Jahre durchackern, stehen dann am Ende 90 Rentenpunkte x 37,60 = 3.384 Euro brutto + Betriebsrente.

68k Zielgehalt nach 25 Jahren ergibt bei 71,75% Pension 4.066 Euro Pension. Die Betriebsrente deckt locker mehr als die 682 Euro Lücke ab, wenn man bis 67 schuftet, wie der Lehrer.

So blöd ist halt keiner, die hören alle mit 55-60 auf, wenn mehr Geld rein ist, als man je ausgeben kann. Nur der Lehrer quält sich bis 67, weil Beamte nicht einfach aufhören können. Da muss der Dienstherr mitmachen.

KV/PV fällt als Lehrer auch an, nur RV/ALV-AN-Beitrag nicht. Daher kann man fairerweise ca. +8k rechnen, um die Zahlen vergleichbar zu machen. Das Einstiegsgehalt des Lehrer nach 5 Jahren Studium + 2 Jahren Ref. sind also ca. 60k Äquivalent. Nach 25 Jahren wird ca. 75k Äquivalent erreicht.

Damit ist die Karriere bspw. mit einem KMU-BWLer oder KMU-Ingenieur vergleichbar. Der Einstieg vielleicht minimal besser, dafür erst 2-4 Jahre später. 80k ist etwa der deutschlandweite Schnitt für BWLer und Ingenieure über alle Unternehmen und alle Altersgruppen.

Klar ist, mit IGM/Dax kann der Lehrer nicht mithalten und darüber wird sich beschwert. Kann ich auch verstehen, wenn man die entsprechenden Fächer hat und in München, Stuttgart oder Frankfurt wohnt. Nicht verstehen kann ich das mit Geschichte/Latein und einer Stelle in der tiefsten Provinz. Da sind die 60k-75k Äquivalent absolut super.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Ausnahmen gibt es natürlich immer. Abweichungen bei IGM entsprechend auch nach oben und nach unten. Viele Autobauer zahlen zum Beispiel weit überdurchschnittliche Bonuszahlungen. Andere Unternehmen hingegen geben kaum Leistungszulage.

Ich war bisher in zwei IGM Konzernen (Dax 40) und bei einem Mittelständler. Dort wurde sich an die IGM Tabellen Gehalten und eine „normale“ Gewinnbeteiligung gezahlt.

Was ich hier bei den Lehrer Vergleichen sehr schwierig finde, sind die Annahmen / Zuschläge die pauschal veranschlagt werden.

Zum Beispiel den Kinderzuschlag finde ich gut und man kann diesen auch gesondert einrechnen. Aber dann muss man eben transparent machen, dass dieser nicht unbefristet bezahlt wird und daraus auch die PKV für die Kinder zu zahlen ist. Bei der Pension ist es ähnlich. Es ist unstreitig, dass der Lehrer / Beamte hier einen Vorteil hat. Warum aber künstlich gerechnet wird, dass der Angestellte seinen „Nachteil“ zwingend ausgleichen will, verstehe ich nicht. Warum muss ein Angestellter das Pensionsniveau des Lehrers haben und dafür jetzt eine Rücklage aus dem Netto bilden? In vielen Fällen kommt man mit einem niedrigeren Level aus.

Daher sollte man meiner Meinung nach schon transparent sein. Die „echten“ Nettogehälter ohne Zuschläge, Annahmen zur Pension,.. sind sicherlich nicht schlecht, aber auch nicht mehr als das

WiWi Gast schrieb am 21.10.2023:

WiWi Gast schrieb am 20.10.2023:

100k sind mittlerweile im Tarif sehr gut möglich. Entweder mit 40h in der zweithöchsten oder mit 35h in der höchsten Tarifstufe. Wie du darauf kommst, dass viele IGM Arbeitnehmer das nicht erreichen können, ist mir komplett schleierhaft.

Ich bezweifele nicht, dass 100k im IGM Tarif möglich sind. Ich kenne die Strukturen des IGM zu wenig um das ausschließen zu können. Ich kenne aber zumindest einen Fall bzw. ein IGM Unternehmen, bei dem das so nicht zutrifft. Daher glaube ich, dass deine Aussage nicht flächendeckend für Deutschland gilt. Die genaue Verteilung kann ich nicht abschätzen, vielleicht trifft deine Aussage für 99% zu, vielleicht aber nur für 30%. Ich weiss es nicht.

Ich verstehe auch den Tarif bzw. dessen Logik nicht. Anscheinend besteht für Unternehmen die Möglichkeit zwar im IGM Tarif zu sein aber gleichzeitig eine Reihe von Freiräumen in der Auslegung bzw. Unterwanderung des Tarifes. Diese Vermutung deckt sich auch mit dem was ich hier so lese.

Womit ich mich aber auskenne ist die Beamtenbesoldung mit ihren Feinheiten (vermutlich gibt es noch weitere geldwerte benefits, die ich nicht kenne). Auch kenne ich die durchschnittlichen Gehaltsstrukturen von Akademikern unabhängig von IGM. Wenn man eins und eins zusammenzählt, dann springt einem der Lehrer schon ins Auge. Lehrer ist ganz sicher nicht für jeden geeignet aber das Gesamtpaket, was mehr als nur die finanzielle Seite beinhaltet, ist in vielen Punkten einzigartig und ziemlich stark. In der Öffentlichkeit wird aber so getan als ob der Lehrer -unter Akademikern- eine arme Sau ist. Genau das Gegenteil ist der Fall. IGM scheint aber ebenfalls sehr stark zu sein. Daher ist der Vergleich auch spannend auch wenn es schwer vergleichbar ist.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Da muss ich leider doch sehr entschlossen widersprechen. Hier wird immer der gleiche Fehler gemacht.

Der Lehrer ist finanziell nur konkurrenzfähig unter Einbeziehung von zeitlich befristeten Zuschlägen und einem angenommenen pensionsvorteil (bzw. der Annahme, dass der Angestellte zwingend das Pensionslevel erreichen will und dafür Netto Gehalt zurücklegt und dieses Nettogehalt wird in ein Bruttoäquivalent umgerechnet).

Mal daran gedacht, dass nicht jeder dieses Niveau im Alter braucht und daher auch keine Rücklage bilden wird? Das ist wie eine klassische Überversicherung. Mein Arbeitgeber hat beispielsweise eine immens hohe Unfallversicherung für mich. Ich würde aber niemals in einem Vergleich deine Versicherungprämie dafür annehmen und ein Bruttoäquivalent in einem Gehaltsvergleich aufschlagen. Diese Versicherung ist absolut unnötig in der Höhe und daher würde sich der Durchschnitt (wahrscheinlich sogar die Mehrheit) nie so absichern. Ähnlich ist es bei der Pension

WiWi Gast schrieb am 21.10.2023:

Deine Zahlen sind für den Lehrer zu niedrig und für den IGM Tarifler zu hoch angesetzt.

A13/1 Hessen (Stkl.1) bedeutet rund 57k € brutto p. a. Doch Netto sind es 3,7k p. M. Nach PKV rund 3,4k. Ein Angestellter braucht dafür halt rund 67k brutto p. a.

Während der Angestellte damit aber nur rund 59 € Rentenanspruch p. a. erwirbt (1,56 x 37,6 €), erhält der Beamte einen Pensionsanspruch von 107 € p. a. (0,0179 x 72k €/12).

Dass ein Angestellter 45 Jahre lang 2 Rentenpunkte (RP) pro Jahr erwirbt, ist komplett unrealistisch. Dafür müsste er nämlich schon zum Berufseinstieg mit 22 >87k p. a. (BBG) verdienen.

Eine Rente von 2,6k wäre schon ordentlich, setzt aber bereits 35 Jahre lang einen Verdienst von >87k p. a. voraus (70 RP). Und die aller wenigsten zahlen überhaupt 45 Jahre ein. Die Lücke zur Pension liegt daher eher bei 1,4k p. M. So viel bekommt quasi kein IGM Tarifler rein vom AG finanziert.

Wir haben hier im Thread ja außerdem gelernt, wie intransparent und heterogen die Vergütung in tarifgebundenen Firmen der Metall- & Elektroindustrie ist. Sogar im gleichen Betrieb gibts z. T. erhebliche Unterschiede bei der Anzahl der 40 h Verträge, der Leistungszulage oder der bAV Systeme.

Bei einzelnen Unternehmen mögen 100k für jeden drin sein, in der Fläche aber garantiert nicht. Weder der 40 h Vertrag noch die 14 % Leistungszulage (Bayern) noch die automatische Hochgruppierung in die höchste Stufe sind nämlich verpflichtend.
Und mit der nächsten Betriebsvereinbarung kann jederzeit eine Reduzierung der tariflichen Ansprüche aus dem Manteltarif erfolgen. Schon mehrfach selbst erlebt.

Auch einen gesetzlichen oder tariflichen Anspruch auf eine vom AG finanzierte Betriebsrente gibt es übrigens auch nicht.

Bei Beamten hingegen ist gesetzlich alles geregelt: Stufenaufstieg, Pensionsanspruch, PKV Beihilfe, unbegrenzte Lohnfortzahlung bei Krankheit sowie diverse Teilzeit- und Beurlaubungsoptionen.

Fazit:
Das Gesamtpaket von Lehrern kann hinsichtlich Verdienst und Sozialleistungen mit den größten und erfolgreichsten Konzernen im Land mithalten. Tarifgebundene KMU mit IGM werden sogar in vielen Fällen übertroffen. Die Angabe eines Bruttoäquivalents ist außerdem ein geeignetes Mittel, um die Vergleichbarkeit bei der Bezahlung von Beamten und Angestellten zu erreichen.

WiWi Gast schrieb am 20.10.2023:

50k-55k anfängt (Hessen, Brandenburg, MV, Niedersachsen, NRW) und bei 68k endet (überraschenderweise relativ ähnlich bei allen diesen Bundesländern). Etwa 25 Jahre sind notwendig, um die 68k zu erreichen.

Festgestellt wurde des Weiteren, dass es keinen Pensionsvorteil gibt. Sollte ein IGMler tatsächlich 45 Jahre durchackern, stehen dann am Ende 90 Rentenpunkte x 37,60 = 3.384 Euro brutto + Betriebsrente.

68k Zielgehalt nach 25 Jahren ergibt bei 71,75% Pension 4.066 Euro Pension. Die Betriebsrente deckt locker mehr als die 682 Euro Lücke ab, wenn man bis 67 schuftet, wie der Lehrer.

So blöd ist halt keiner, die hören alle mit 55-60 auf, wenn mehr Geld rein ist, als man je ausgeben kann. Nur der Lehrer quält sich bis 67, weil Beamte nicht einfach aufhören können. Da muss der Dienstherr mitmachen.

KV/PV fällt als Lehrer auch an, nur RV/ALV-AN-Beitrag nicht. Daher kann man fairerweise ca. +8k rechnen, um die Zahlen vergleichbar zu machen. Das Einstiegsgehalt des Lehrer nach 5 Jahren Studium + 2 Jahren Ref. sind also ca. 60k Äquivalent. Nach 25 Jahren wird ca. 75k Äquivalent erreicht.

Damit ist die Karriere bspw. mit einem KMU-BWLer oder KMU-Ingenieur vergleichbar. Der Einstieg vielleicht minimal besser, dafür erst 2-4 Jahre später. 80k ist etwa der deutschlandweite Schnitt für BWLer und Ingenieure über alle Unternehmen und alle Altersgruppen.

Klar ist, mit IGM/Dax kann der Lehrer nicht mithalten und darüber wird sich beschwert. Kann ich auch verstehen, wenn man die entsprechenden Fächer hat und in München, Stuttgart oder Frankfurt wohnt. Nicht verstehen kann ich das mit Geschichte/Latein und einer Stelle in der tiefsten Provinz. Da sind die 60k-75k Äquivalent absolut super.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 21.10.2023:

A13/1 Hessen (Stkl.1) bedeutet rund 57k € brutto p. a.

Das ist korrekt. Der Rest des Beitrags leider Schönfärberei. P.S. es reicht ein kleiner Heuschnupfen, eine nicht perfekt gerade Wirbelsäule usw. und andere kleine Sachen, von welchen man niemals wusste, und dein PKV-Beitrag ist sogar ohne Kinder höher als der GKV-Höchstsatz.

Erspart uns doch diese sinnlosen Netto-Zahlen. Brutto 57k. Okay. Und meinetwegen +6k durch Verzicht AN-Beitrag RV/ALV, wobei RV steuerlich absetzbar ist. 63k Äquivalent. Das war es.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 21.10.2023:

Kinder können bei Lehrern idR über den GKV versicherten Partner beitragsfrei mitversichert werden...

Wenn beide Lehrer sind, dann sind ja beide in der PKV. Und die Zuschläge, welche in vielen Bundesländern eh gerade die KV für die Kinder abdecken, gibt es nur einmal.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 20.10.2023:

Aber zumindest deine Annahmen sind für IGM Konzerne komplett falsch. Zum IGM Einstieg (der ist früher als der Lehrer) kannst du bereits die 70k bekommen und bist über dem Lehrer laut deiner Aussage.

100k sind mittlerweile im Tarif sehr gut möglich. Entweder mit 40h in der zweithöchsten oder mit 35h in der höchsten Tarifstufe. Wie du darauf kommst, dass viele IGM Arbeitnehmer das nicht erreichen können, ist mir komplett schleierhaft.

Der Stern gibt dir in den ersten 6Mon 4500 Fixgehalt. wie du da denkst dass man allgemein bei IGM ZUM EINSTIEG über 70k kommt ist mir schleierhaft. das geht in Bawü beim OEM nicht, würde gerne sehen wo das möglich sein soll :D

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Bei Porsche sind es mit Master über 70k. Sind nach meinem Verständnis mehr als 60k, ist in BaWü und ein OEM.

Oder wie siehst du das?

WiWi Gast schrieb am 21.10.2023:

Aber zumindest deine Annahmen sind für IGM Konzerne komplett falsch. Zum IGM Einstieg (der ist früher als der Lehrer) kannst du bereits die 70k bekommen und bist über dem Lehrer laut deiner Aussage.

100k sind mittlerweile im Tarif sehr gut möglich. Entweder mit 40h in der zweithöchsten oder mit 35h in der höchsten Tarifstufe. Wie du darauf kommst, dass viele IGM Arbeitnehmer das nicht erreichen können, ist mir komplett schleierhaft.

Der Stern gibt dir in den ersten 6Mon 4500 Fixgehalt. wie du da denkst dass man allgemein bei IGM ZUM EINSTIEG über 70k kommt ist mir schleierhaft. das geht in Bawü beim OEM nicht, würde gerne sehen wo das möglich sein soll :D

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 21.10.2023:

Aber zumindest deine Annahmen sind für IGM Konzerne komplett falsch. Zum IGM Einstieg (der ist früher als der Lehrer) kannst du bereits die 70k bekommen und bist über dem Lehrer laut deiner Aussage.

100k sind mittlerweile im Tarif sehr gut möglich. Entweder mit 40h in der zweithöchsten oder mit 35h in der höchsten Tarifstufe. Wie du darauf kommst, dass viele IGM Arbeitnehmer das nicht erreichen können, ist mir komplett schleierhaft.

Der Stern gibt dir in den ersten 6Mon 4500 Fixgehalt. wie du da denkst dass man allgemein bei IGM ZUM EINSTIEG über 70k kommt ist mir schleierhaft. das geht in Bawü beim OEM nicht, würde gerne sehen wo das möglich sein soll :D

Für Bachelor oder Master? Falls Bachelor, was zahlt der Stern nach 4 Jahren? Falls Master, was zahlt der Stern nach 2 Jahren? Die Zeit braucht der Lehrer, bis er ernsthaft Kohle nach Hause bringt.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 21.10.2023:

Zum Beispiel den Kinderzuschlag finde ich gut und man kann diesen auch gesondert einrechnen. Aber dann muss man eben transparent machen, dass dieser nicht unbefristet bezahlt wird und daraus auch die PKV für die Kinder zu zahlen ist. Bei der Pension ist es ähnlich. Es ist unstreitig, dass der Lehrer / Beamte hier einen Vorteil hat. Warum aber künstlich gerechnet wird, dass der Angestellte seinen „Nachteil“ zwingend ausgleichen will, verstehe ich nicht. Warum muss ein Angestellter das Pensionsniveau des Lehrers haben und dafür jetzt eine Rücklage aus dem Netto bilden? In vielen Fällen kommt man mit einem niedrigeren Level aus.

Daher sollte man meiner Meinung nach schon transparent sein. Die „echten“ Nettogehälter ohne Zuschläge, Annahmen zur Pension,.. sind sicherlich nicht schlecht, aber auch nicht mehr als das

Ich weiss worauf du hinaus willst aber ich sehe es anders. Die Zuschläge und die Pension sind nunmal eine Besonderheit im Beamtentum, die es in der Form nicht bei IGM gibt. Genauso wie Unkündbarkeit, Mindestpension, letzte Gehalt wird als Pensionsgröße verwendet, Studiumszeiten werden angerechnet, volle Lohnzahlung im Krankheitsfall, Kinderzulagen, Mietzulagen, Bezuschussung der PKV (insbesondere im Alter), bessere BU, 13 Wochen frei usw. Ich kann durchaus verstehen, dass man einige Punkte im individuellen Fall gar nicht benötigt bzw. anders gewichtet. Man kann auf die BU-Versicherung verzichten, wohnt im Dorf, hat garkeine Kinder, länger als 6 Wochen ist man eh nicht krank, Arbeitslosigkeit ist unwahrscheinlich und auch den Pensionsvorteil braucht man garnicht weil im Alter eh keine Kosten mehr entstehen. Im individuellen alles okay so vorzugehen aber bei einer allgemeinen Vergleichsrechnung kann man das nicht alles weglassen. Wir reden hier auch nicht über eine Verdoppelung des Gehaltes, sondern von einem Aufschlag von 10k brutto. Ich finde, dass das finanzmathematisch sogar falsch bzw. zu gering angesetzt ist. Aber vereinfachend mMn angemessen.

Nehmen wir ein anderes Beispiel:
Unternehmen A jährliches Gehalt: 100k
Unternehmen B: 90k + 10k bAV

Was ist nun finanziell besser? In einer allgemeinen Betrachtung verdienen für mich beide identisch. Individuell gebe ich dir Recht, ich würde auch die 100k nehmen. Das liegt aber primär daran, dass die Kapitalanlage mein Steckenpferd ist. Wie sieht es denn mit
Unternehmern C aus: 90k + 10k bAV + Unkündbarkeit
Ich würde dann Unternehmen C wählen, du vielleicht nicht. Und genau deshalb versucht man nicht zu viele individuelle Punkte mit einzubeziehen weil es sehr stark in Richtung Willkür geht. Die 10k finde ich daher eigentlich ziemlich unspannend zu diskutieren, die sind nicht kriegsentscheidend. Was viel spannender ist und gesondert betrachtet werden müsste ist Single vs. Familie. Weil hier entstehen tatsächlich Verzerrungen bei einer Durchschnittsbetrachtung.

Zum Kinderzuschlag: Ja, der wird nur befristet gezahlt, der Familienzuschlag bleibt aber ewig (sofern keine Scheidung eintritt). Die Befristungen sind aber realistisch 25 Jahre (je nach Anzahl der Kinder auch mehr). Nach 25 Jahren bist du vermutlich in der höchsten Stufe, so dass sich das für den Schnitt nicht so wesentlich auswirkt. Vereinfachend formuliert, der 30 jährige mit 2 Kindern verdient genauso viel wie der 55 Jährige ohne Kinder. Für den Durchschnitt hat das daher keinen so großen Effekt.

Zu guter Letzt: Alle Zahlen und Berechnung dienen nur als grobe Richtwerte. Für eine Berufentscheidung ist das nicht ausreichend, vorallem weil es auch mehr als die rein finanzielle Seite gibt.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Der Mythos um die unbegrenzte Lohnfortzahlung hält sich auch hartnäckig.

In der Realität wird der Dienstherr alles versuchen, zeitnah eine Versetzung oder (Teil-)DU zu erwirken. Viel Spaß dann beim Amtsarzt.

WiWi Gast schrieb am 21.10.2023:

Deine Zahlen sind für den Lehrer zu niedrig und für den IGM Tarifler zu hoch angesetzt.

A13/1 Hessen (Stkl.1) bedeutet rund 57k € brutto p. a. Doch Netto sind es 3,7k p. M. Nach PKV rund 3,4k. Ein Angestellter braucht dafür halt rund 67k brutto p. a.

Während der Angestellte damit aber nur rund 59 € Rentenanspruch p. a. erwirbt (1,56 x 37,6 €), erhält der Beamte einen Pensionsanspruch von 107 € p. a. (0,0179 x 72k €/12).

Dass ein Angestellter 45 Jahre lang 2 Rentenpunkte (RP) pro Jahr erwirbt, ist komplett unrealistisch. Dafür müsste er nämlich schon zum Berufseinstieg mit 22 >87k p. a. (BBG) verdienen.

Eine Rente von 2,6k wäre schon ordentlich, setzt aber bereits 35 Jahre lang einen Verdienst von >87k p. a. voraus (70 RP). Und die aller wenigsten zahlen überhaupt 45 Jahre ein. Die Lücke zur Pension liegt daher eher bei 1,4k p. M. So viel bekommt quasi kein IGM Tarifler rein vom AG finanziert.

Wir haben hier im Thread ja außerdem gelernt, wie intransparent und heterogen die Vergütung in tarifgebundenen Firmen der Metall- & Elektroindustrie ist. Sogar im gleichen Betrieb gibts z. T. erhebliche Unterschiede bei der Anzahl der 40 h Verträge, der Leistungszulage oder der bAV Systeme.

Bei einzelnen Unternehmen mögen 100k für jeden drin sein, in der Fläche aber garantiert nicht. Weder der 40 h Vertrag noch die 14 % Leistungszulage (Bayern) noch die automatische Hochgruppierung in die höchste Stufe sind nämlich verpflichtend.
Und mit der nächsten Betriebsvereinbarung kann jederzeit eine Reduzierung der tariflichen Ansprüche aus dem Manteltarif erfolgen. Schon mehrfach selbst erlebt.

Auch einen gesetzlichen oder tariflichen Anspruch auf eine vom AG finanzierte Betriebsrente gibt es übrigens auch nicht.

Bei Beamten hingegen ist gesetzlich alles geregelt: Stufenaufstieg, Pensionsanspruch, PKV Beihilfe, unbegrenzte Lohnfortzahlung bei Krankheit sowie diverse Teilzeit- und Beurlaubungsoptionen.

Fazit:
Das Gesamtpaket von Lehrern kann hinsichtlich Verdienst und Sozialleistungen mit den größten und erfolgreichsten Konzernen im Land mithalten. Tarifgebundene KMU mit IGM werden sogar in vielen Fällen übertroffen. Die Angabe eines Bruttoäquivalents ist außerdem ein geeignetes Mittel, um die Vergleichbarkeit bei der Bezahlung von Beamten und Angestellten zu erreichen.

WiWi Gast schrieb am 20.10.2023:

50k-55k anfängt (Hessen, Brandenburg, MV, Niedersachsen, NRW) und bei 68k endet (überraschenderweise relativ ähnlich bei allen diesen Bundesländern). Etwa 25 Jahre sind notwendig, um die 68k zu erreichen.

Festgestellt wurde des Weiteren, dass es keinen Pensionsvorteil gibt. Sollte ein IGMler tatsächlich 45 Jahre durchackern, stehen dann am Ende 90 Rentenpunkte x 37,60 = 3.384 Euro brutto + Betriebsrente.

68k Zielgehalt nach 25 Jahren ergibt bei 71,75% Pension 4.066 Euro Pension. Die Betriebsrente deckt locker mehr als die 682 Euro Lücke ab, wenn man bis 67 schuftet, wie der Lehrer.

So blöd ist halt keiner, die hören alle mit 55-60 auf, wenn mehr Geld rein ist, als man je ausgeben kann. Nur der Lehrer quält sich bis 67, weil Beamte nicht einfach aufhören können. Da muss der Dienstherr mitmachen.

KV/PV fällt als Lehrer auch an, nur RV/ALV-AN-Beitrag nicht. Daher kann man fairerweise ca. +8k rechnen, um die Zahlen vergleichbar zu machen. Das Einstiegsgehalt des Lehrer nach 5 Jahren Studium + 2 Jahren Ref. sind also ca. 60k Äquivalent. Nach 25 Jahren wird ca. 75k Äquivalent erreicht.

Damit ist die Karriere bspw. mit einem KMU-BWLer oder KMU-Ingenieur vergleichbar. Der Einstieg vielleicht minimal besser, dafür erst 2-4 Jahre später. 80k ist etwa der deutschlandweite Schnitt für BWLer und Ingenieure über alle Unternehmen und alle Altersgruppen.

Klar ist, mit IGM/Dax kann der Lehrer nicht mithalten und darüber wird sich beschwert. Kann ich auch verstehen, wenn man die entsprechenden Fächer hat und in München, Stuttgart oder Frankfurt wohnt. Nicht verstehen kann ich das mit Geschichte/Latein und einer Stelle in der tiefsten Provinz. Da sind die 60k-75k Äquivalent absolut super.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Also, um jetzt mal kurz einen Schwenk in die Chemie zu machen:

Gemäß VAA gilt für diplomierte Angestellte und Angestellte mit Masterabschluss ab dem zweiten Beschäftigungsjahr ein Mindestgehalt von 71.250€ p.a.

WiWi Gast schrieb am 21.10.2023:

Bei Porsche sind es mit Master über 70k. Sind nach meinem Verständnis mehr als 60k, ist in BaWü und ein OEM.

Oder wie siehst du das?

WiWi Gast schrieb am 21.10.2023:

Aber zumindest deine Annahmen sind für IGM Konzerne komplett falsch. Zum IGM Einstieg (der ist früher als der Lehrer) kannst du bereits die 70k bekommen und bist über dem Lehrer laut deiner Aussage.

100k sind mittlerweile im Tarif sehr gut möglich. Entweder mit 40h in der zweithöchsten oder mit 35h in der höchsten Tarifstufe. Wie du darauf kommst, dass viele IGM Arbeitnehmer das nicht erreichen können, ist mir komplett schleierhaft.

Der Stern gibt dir in den ersten 6Mon 4500 Fixgehalt. wie du da denkst dass man allgemein bei IGM ZUM EINSTIEG über 70k kommt ist mir schleierhaft. das geht in Bawü beim OEM nicht, würde gerne sehen wo das möglich sein soll :D

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Siemens (zwar nicht BaWü) sind mit Master je nach Vertrag (35 oder 40h) zwischen ca. 67-75k mit Master.

Würde mich wundern, wenn Daimler unter 60k all-in zahlt

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 21.10.2023:

Kinder können bei Lehrern idR über den GKV versicherten Partner beitragsfrei mitversichert werden...

Wenn beide Lehrer sind, dann sind ja beide in der PKV. Und die Zuschläge, welche in vielen Bundesländern eh gerade die KV für die Kinder abdecken, gibt es nur einmal.

Falsch. Das klappt nur, wenn der Partner mehr als der Lehrer verdient, weil die Familienversicherung das sonst ablehnt. Spreche da aus eigener Erfahrung. Dafür musst du halt schnell zumindest 70k brutto haben.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 21.10.2023:

Kinder können bei Lehrern idR über den GKV versicherten Partner beitragsfrei mitversichert werden...

Wenn beide Lehrer sind, dann sind ja beide in der PKV. Und die Zuschläge, welche in vielen Bundesländern eh gerade die KV für die Kinder abdecken, gibt es nur einmal.

Kinder kosten den Beamten ca. 40 Euro fürs erste Kind, ab dem 2ten Kind etwa jeweils 30 Euro (Beihilfe springt beim zweiten Kind von 50 auf 70% (in NRW), auch für die Mutter/den Vater). Ich kenne genug Lehrer, die mehr für ihre TV Abos (Sky, Netflix und co.) ausgeben. Was ich damit sagen will, das sind keine relevanten Beträge. Alle Lehrer die ich kenne, haben die PKV gewählt, auch wenn es gesetzlich möglich wäre. Die Zuschläge sind übrigens um ein Vielfaches höher als der PKV Beitrag. Wie erklärst du dir, dass die Kinderzulage ab dem 3ten Kind einen ordentlichen Sprung nach oben macht obwohl der PKV Beitrag sinkt? Das ergibt vorne und hinten keinen Sinn.

Der Fall beide Lehrer ist aber tatsächlich ein Nachteil weil die Zulagen nur einmal angerechnet werden. Das allerdings sinnvoll rauszurechnen ist mir dann doch zu aufwendig, vorallem weil es vermutlich im Durchschnitt nicht wesentlich sein dürfte.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Das sehe ich tatsächlich deutlich anders! Klar hat das Beamtentum gewisse Vorteile. Aber ich würde dennoch für einen sinnvollen Vergleich keine Äquivalent Betrachtung machen.

Wieso auch? Das unterstellt ja immer die Annahme, dass der Angestellte die identische Absicherung haben möchte. Das hängt zwar am Ende von den individuellen Präferenzen ab, aber ich finde es falsch, diese Zahlen hier in den Raum als generell gültig zu stellen.

Dadurch wird nämlich fälschlicherweise suggeriert, dass der Lehrer über ein solches netto verfügt bzw. den identischen Lebensstil führen kann, wie der Angestellte mit diesem Gehalt. Das ist aber grundfalsch und weicht im Monat um mehrere hundert Euro ab. Daher wünsche ich mir, dass man zumindest transparent macht, dass man annimmt, der Angestellte will sich privat absichern wie ein Beamter. Und ich bin mir sehr sicher, dass das viele angestellte gar nicht wollen.

WiWi Gast schrieb am 21.10.2023:

Zum Beispiel den Kinderzuschlag finde ich gut und man kann diesen auch gesondert einrechnen. Aber dann muss man eben transparent machen, dass dieser nicht unbefristet bezahlt wird und daraus auch die PKV für die Kinder zu zahlen ist. Bei der Pension ist es ähnlich. Es ist unstreitig, dass der Lehrer / Beamte hier einen Vorteil hat. Warum aber künstlich gerechnet wird, dass der Angestellte seinen „Nachteil“ zwingend ausgleichen will, verstehe ich nicht. Warum muss ein Angestellter das Pensionsniveau des Lehrers haben und dafür jetzt eine Rücklage aus dem Netto bilden? In vielen Fällen kommt man mit einem niedrigeren Level aus.

Daher sollte man meiner Meinung nach schon transparent sein. Die „echten“ Nettogehälter ohne Zuschläge, Annahmen zur Pension,.. sind sicherlich nicht schlecht, aber auch nicht mehr als das

Ich weiss worauf du hinaus willst aber ich sehe es anders. Die Zuschläge und die Pension sind nunmal eine Besonderheit im Beamtentum, die es in der Form nicht bei IGM gibt. Genauso wie Unkündbarkeit, Mindestpension, letzte Gehalt wird als Pensionsgröße verwendet, Studiumszeiten werden angerechnet, volle Lohnzahlung im Krankheitsfall, Kinderzulagen, Mietzulagen, Bezuschussung der PKV (insbesondere im Alter), bessere BU, 13 Wochen frei usw. Ich kann durchaus verstehen, dass man einige Punkte im individuellen Fall gar nicht benötigt bzw. anders gewichtet. Man kann auf die BU-Versicherung verzichten, wohnt im Dorf, hat garkeine Kinder, länger als 6 Wochen ist man eh nicht krank, Arbeitslosigkeit ist unwahrscheinlich und auch den Pensionsvorteil braucht man garnicht weil im Alter eh keine Kosten mehr entstehen. Im individuellen alles okay so vorzugehen aber bei einer allgemeinen Vergleichsrechnung kann man das nicht alles weglassen. Wir reden hier auch nicht über eine Verdoppelung des Gehaltes, sondern von einem Aufschlag von 10k brutto. Ich finde, dass das finanzmathematisch sogar falsch bzw. zu gering angesetzt ist. Aber vereinfachend mMn angemessen.

Nehmen wir ein anderes Beispiel:
Unternehmen A jährliches Gehalt: 100k
Unternehmen B: 90k + 10k bAV

Was ist nun finanziell besser? In einer allgemeinen Betrachtung verdienen für mich beide identisch. Individuell gebe ich dir Recht, ich würde auch die 100k nehmen. Das liegt aber primär daran, dass die Kapitalanlage mein Steckenpferd ist. Wie sieht es denn mit
Unternehmern C aus: 90k + 10k bAV + Unkündbarkeit
Ich würde dann Unternehmen C wählen, du vielleicht nicht. Und genau deshalb versucht man nicht zu viele individuelle Punkte mit einzubeziehen weil es sehr stark in Richtung Willkür geht. Die 10k finde ich daher eigentlich ziemlich unspannend zu diskutieren, die sind nicht kriegsentscheidend. Was viel spannender ist und gesondert betrachtet werden müsste ist Single vs. Familie. Weil hier entstehen tatsächlich Verzerrungen bei einer Durchschnittsbetrachtung.

Zum Kinderzuschlag: Ja, der wird nur befristet gezahlt, der Familienzuschlag bleibt aber ewig (sofern keine Scheidung eintritt). Die Befristungen sind aber realistisch 25 Jahre (je nach Anzahl der Kinder auch mehr). Nach 25 Jahren bist du vermutlich in der höchsten Stufe, so dass sich das für den Schnitt nicht so wesentlich auswirkt. Vereinfachend formuliert, der 30 jährige mit 2 Kindern verdient genauso viel wie der 55 Jährige ohne Kinder. Für den Durchschnitt hat das daher keinen so großen Effekt.

Zu guter Letzt: Alle Zahlen und Berechnung dienen nur als grobe Richtwerte. Für eine Berufentscheidung ist das nicht ausreichend, vorallem weil es auch mehr als die rein finanzielle Seite gibt.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 21.10.2023:

Der Mythos um die unbegrenzte Lohnfortzahlung hält sich auch hartnäckig.

In der Realität wird der Dienstherr alles versuchen, zeitnah eine Versetzung oder (Teil-)DU zu erwirken. Viel Spaß dann beim Amtsarzt.

Das ist kein Mythos, das ist die Realität. Es mag Krankheiten geben, bei denen es anders läuft. Aber dann sieht es auch in der freien Wirtschaft nicht besser aus. Kein Unternehmen möchte einen Dauerkranken, weil Ersatz dann natürlich auch nicht eingestellt werden kann. Hast du dir aber nur dein Bein oder whatever ungünstig gebrochen und fällst ein halbes Jahr aus, dann wird ganz sicher keine Dienstunfähigkeit eingeleitet. Der Angestellte hat aber mehrere tausend Euro Gehaltsverzicht, je nach Setting (Haus abbezahlen etc.) kann das unschön werden. Bei schweren Krankheiten mag es vielleicht so sein, dass der Beamte schneller in die DU rutscht, keine Ahnung. Der Angestellte kann aber in dem Fall nur beten, dass seine BU zahlt (sofern er diese Versicherung abgeschlossen hat). Ohne BU kann das sehr schnell auf game over hinauslaufen weil auch das gekürzte Gehalt/Krankengeld nicht bis ins unendliche gern gezahlt wird. Man kann sicherlich vieles schöner darstellen als es ist, aber wer mir erzählen will, dass der Angestellte besser als der Beamte abgesichert ist, der kennt die Realität unter Angestellten nicht.

WiWi Gast schrieb am 22.10.2023:

Das sehe ich tatsächlich deutlich anders! Klar hat das Beamtentum gewisse Vorteile. Aber ich würde dennoch für einen sinnvollen Vergleich keine Äquivalent Betrachtung machen.

Wieso auch? Das unterstellt ja immer die Annahme, dass der Angestellte die identische Absicherung haben möchte. Das hängt zwar am Ende von den individuellen Präferenzen ab, aber ich finde es falsch, diese Zahlen hier in den Raum als generell gültig zu stellen.

Dadurch wird nämlich fälschlicherweise suggeriert, dass der Lehrer über ein solches netto verfügt bzw. den identischen Lebensstil führen kann, wie der Angestellte mit diesem Gehalt. Das ist aber grundfalsch und weicht im Monat um mehrere hundert Euro ab. Daher wünsche ich mir, dass man zumindest transparent macht, dass man annimmt, der Angestellte will sich privat absichern wie ein Beamter. Und ich bin mir sehr sicher, dass das viele angestellte gar nicht wollen.

Wie gesagt, wir reden hier über 10k brutto Aufschlag. Klar, nicht ganz wenig Geld aber in Relation finde ich das nicht so kritisch. Vorallem der Pensionsvorteil kann im Grunde wie eine starke bAV betrachtet werden. Da ist es Usus den Wert entsprechend zu bestimmten. Für ein Unternehmen ist das nämlich nichts anderes als Vergütung. Man kann natürlich die Auszahlung Struktur kritisieren und der Meinung sein, dass eine direkte Auszahlung besser ist. Aber den Wert weglassen finde ich grundlegend falsch, dafür ist der Betrag dann doch wieder zu hoch.
Transparent wird das hier mittlerweile schon kommuniziert, ich gebe immer erst das reine Netto ohne Aufschlag an.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Das Brutto zu vergleichen ist aber auch nicht aussagekräftig, da man ja eben bei den Beamten keine Abzüge bei den Sozialversicherungsbeiträgen hat (außer PKV).

Zumindest diesen Aspekt müsste man bei den Beamten draufrechnen (abzgl.) PKV.

Die ganzen Extrabeamtenbenefits könnte man ja extra bewerten.

Also ungefähr so:

Durchschnitt:
IGM: x€ brutto <=> Beamte: (umgerechnet) x€ brutto + Benefitpaket im Wert von ca. x€
IGM-Rente: x€ brutto <=> Beamte-Pension: x€ brutto

So würde jeder sehen, dass Beamte eben noch ein Zusatzpaket haben und die Pension im Schnitt eben höher ist als die Rente.

Die ganzen Beamtenbenefits kann man ja

WiWi Gast schrieb am 22.10.2023:

Das sehe ich tatsächlich deutlich anders! Klar hat das Beamtentum gewisse Vorteile. Aber ich würde dennoch für einen sinnvollen Vergleich keine Äquivalent Betrachtung machen.

Wieso auch? Das unterstellt ja immer die Annahme, dass der Angestellte die identische Absicherung haben möchte. Das hängt zwar am Ende von den individuellen Präferenzen ab, aber ich finde es falsch, diese Zahlen hier in den Raum als generell gültig zu stellen.

Dadurch wird nämlich fälschlicherweise suggeriert, dass der Lehrer über ein solches netto verfügt bzw. den identischen Lebensstil führen kann, wie der Angestellte mit diesem Gehalt. Das ist aber grundfalsch und weicht im Monat um mehrere hundert Euro ab. Daher wünsche ich mir, dass man zumindest transparent macht, dass man annimmt, der Angestellte will sich privat absichern wie ein Beamter. Und ich bin mir sehr sicher, dass das viele angestellte gar nicht wollen.

WiWi Gast schrieb am 21.10.2023:

Zum Beispiel den Kinderzuschlag finde ich gut und man kann diesen auch gesondert einrechnen. Aber dann muss man eben transparent machen, dass dieser nicht unbefristet bezahlt wird und daraus auch die PKV für die Kinder zu zahlen ist. Bei der Pension ist es ähnlich. Es ist unstreitig, dass der Lehrer / Beamte hier einen Vorteil hat. Warum aber künstlich gerechnet wird, dass der Angestellte seinen „Nachteil“ zwingend ausgleichen will, verstehe ich nicht. Warum muss ein Angestellter das Pensionsniveau des Lehrers haben und dafür jetzt eine Rücklage aus dem Netto bilden? In vielen Fällen kommt man mit einem niedrigeren Level aus.

Daher sollte man meiner Meinung nach schon transparent sein. Die „echten“ Nettogehälter ohne Zuschläge, Annahmen zur Pension,.. sind sicherlich nicht schlecht, aber auch nicht mehr als das

Ich weiss worauf du hinaus willst aber ich sehe es anders. Die Zuschläge und die Pension sind nunmal eine Besonderheit im Beamtentum, die es in der Form nicht bei IGM gibt. Genauso wie Unkündbarkeit, Mindestpension, letzte Gehalt wird als Pensionsgröße verwendet, Studiumszeiten werden angerechnet, volle Lohnzahlung im Krankheitsfall, Kinderzulagen, Mietzulagen, Bezuschussung der PKV (insbesondere im Alter), bessere BU, 13 Wochen frei usw. Ich kann durchaus verstehen, dass man einige Punkte im individuellen Fall gar nicht benötigt bzw. anders gewichtet. Man kann auf die BU-Versicherung verzichten, wohnt im Dorf, hat garkeine Kinder, länger als 6 Wochen ist man eh nicht krank, Arbeitslosigkeit ist unwahrscheinlich und auch den Pensionsvorteil braucht man garnicht weil im Alter eh keine Kosten mehr entstehen. Im individuellen alles okay so vorzugehen aber bei einer allgemeinen Vergleichsrechnung kann man das nicht alles weglassen. Wir reden hier auch nicht über eine Verdoppelung des Gehaltes, sondern von einem Aufschlag von 10k brutto. Ich finde, dass das finanzmathematisch sogar falsch bzw. zu gering angesetzt ist. Aber vereinfachend mMn angemessen.

Nehmen wir ein anderes Beispiel:
Unternehmen A jährliches Gehalt: 100k
Unternehmen B: 90k + 10k bAV

Was ist nun finanziell besser? In einer allgemeinen Betrachtung verdienen für mich beide identisch. Individuell gebe ich dir Recht, ich würde auch die 100k nehmen. Das liegt aber primär daran, dass die Kapitalanlage mein Steckenpferd ist. Wie sieht es denn mit
Unternehmern C aus: 90k + 10k bAV + Unkündbarkeit
Ich würde dann Unternehmen C wählen, du vielleicht nicht. Und genau deshalb versucht man nicht zu viele individuelle Punkte mit einzubeziehen weil es sehr stark in Richtung Willkür geht. Die 10k finde ich daher eigentlich ziemlich unspannend zu diskutieren, die sind nicht kriegsentscheidend. Was viel spannender ist und gesondert betrachtet werden müsste ist Single vs. Familie. Weil hier entstehen tatsächlich Verzerrungen bei einer Durchschnittsbetrachtung.

Zum Kinderzuschlag: Ja, der wird nur befristet gezahlt, der Familienzuschlag bleibt aber ewig (sofern keine Scheidung eintritt). Die Befristungen sind aber realistisch 25 Jahre (je nach Anzahl der Kinder auch mehr). Nach 25 Jahren bist du vermutlich in der höchsten Stufe, so dass sich das für den Schnitt nicht so wesentlich auswirkt. Vereinfachend formuliert, der 30 jährige mit 2 Kindern verdient genauso viel wie der 55 Jährige ohne Kinder. Für den Durchschnitt hat das daher keinen so großen Effekt.

Zu guter Letzt: Alle Zahlen und Berechnung dienen nur als grobe Richtwerte. Für eine Berufentscheidung ist das nicht ausreichend, vorallem weil es auch mehr als die rein finanzielle Seite gibt.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 21.10.2023:

Zu guter Letzt: Alle Zahlen und Berechnung dienen nur als grobe Richtwerte. Für eine Berufentscheidung ist das nicht ausreichend, vorallem weil es auch mehr als die rein finanzielle Seite gibt.

Für eine Berufsentscheidung ist das hier sowieso völlig daneben. Denn ich kann mich zwar dafür entscheiden, Lehrer zu werden, ich kann mich aber nicht dafür entscheiden, IGM-Mitarbeiter zu werden. Ich kann mich höchstens dafür entscheiden, z.B. BWLer zu werden, da liegen wir im Durchschnitt dann aber finanziell erheblich unter dem Lehrer und die Diskussion erübrigt sich komplett.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 22.10.2023:

Das sehe ich tatsächlich deutlich anders! Klar hat das Beamtentum gewisse Vorteile. Aber ich würde dennoch für einen sinnvollen Vergleich keine Äquivalent Betrachtung machen.

Die Strukturen sind nunmal anders, daran kann man nichts ändern. Es gibt daher keine andere Wahl als eine Äquivalent Betrachtung. Zulagen und Pension weg zu lassen würde eine viel größere Verzerrung bewirken und vorallem jeder wirtschaftlichen Vorgehensweise widersprechen.

Wieso auch? Das unterstellt ja immer die Annahme, dass der Angestellte die identische Absicherung haben möchte. Das hängt zwar am Ende von den individuellen Präferenzen ab, aber ich finde es falsch, diese Zahlen hier in den Raum als generell gültig zu stellen.

Dadurch wird nämlich fälschlicherweise suggeriert, dass der Lehrer über ein solches netto verfügt bzw. den identischen Lebensstil führen kann, wie der Angestellte mit diesem Gehalt. Das ist aber grundfalsch und weicht im Monat um mehrere hundert Euro ab. Daher wünsche ich mir, dass man zumindest transparent macht, dass man annimmt, der Angestellte will sich privat absichern wie ein Beamter. Und ich bin mir sehr sicher, dass das viele angestellte gar nicht wollen.

Ich glaube schon, dass sehr viele fürs Alter sparen. In meiner bubble eigentlich jeder (der es sich leisten kann). Es mag Konstrukte geben, bei denen die gesetzliche Rente zufriedenstellend ist, das ist aber eher die Ausnahme in Deutschland. Genauso haben alle Akademiker die ich kenne eine BU-Versicherung. Gäbe es eine Unkündbarkeit Versicherung, wäre die sicherlich auch stark verbreitet. Kann es natürlich nicht geben. 13 Wochen zeitgleich mit den Kindern frei zu bekommen, würden die meisten wohl auch nicht ablehnen.
Oder anders formuliert, wenn ein IGMler oder sonstwer für 10k brutto die ganzen Beamtenbenefits erkaufen könnte, würde das nahezu jeder machen. Auch du würdest am Ende einsehen, dass das maximal bescheuert wäre, das für den Kurs nicht mitzunehmen. Das kannst du jetzt natürlich abstreiten, glaube ich dir aber trotzdem nicht;) Das wäre der absolute no brainer Deal.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Das sind etwa 6.000€ netto bzw. 500€ pro Monat. Finde das nicht unerheblich. Vor allem weil der Lehrer diese Summe nicht zur Verfügung hat, sondern nur als theoretisches Äquivalent.

WiWi Gast schrieb am 22.10.2023:

Der Mythos um die unbegrenzte Lohnfortzahlung hält sich auch hartnäckig.

In der Realität wird der Dienstherr alles versuchen, zeitnah eine Versetzung oder (Teil-)DU zu erwirken. Viel Spaß dann beim Amtsarzt.

Das ist kein Mythos, das ist die Realität. Es mag Krankheiten geben, bei denen es anders läuft. Aber dann sieht es auch in der freien Wirtschaft nicht besser aus. Kein Unternehmen möchte einen Dauerkranken, weil Ersatz dann natürlich auch nicht eingestellt werden kann. Hast du dir aber nur dein Bein oder whatever ungünstig gebrochen und fällst ein halbes Jahr aus, dann wird ganz sicher keine Dienstunfähigkeit eingeleitet. Der Angestellte hat aber mehrere tausend Euro Gehaltsverzicht, je nach Setting (Haus abbezahlen etc.) kann das unschön werden. Bei schweren Krankheiten mag es vielleicht so sein, dass der Beamte schneller in die DU rutscht, keine Ahnung. Der Angestellte kann aber in dem Fall nur beten, dass seine BU zahlt (sofern er diese Versicherung abgeschlossen hat). Ohne BU kann das sehr schnell auf game over hinauslaufen weil auch das gekürzte Gehalt/Krankengeld nicht bis ins unendliche gern gezahlt wird. Man kann sicherlich vieles schöner darstellen als es ist, aber wer mir erzählen will, dass der Angestellte besser als der Beamte abgesichert ist, der kennt die Realität unter Angestellten nicht.

WiWi Gast schrieb am 22.10.2023:

Das sehe ich tatsächlich deutlich anders! Klar hat das Beamtentum gewisse Vorteile. Aber ich würde dennoch für einen sinnvollen Vergleich keine Äquivalent Betrachtung machen.

Wieso auch? Das unterstellt ja immer die Annahme, dass der Angestellte die identische Absicherung haben möchte. Das hängt zwar am Ende von den individuellen Präferenzen ab, aber ich finde es falsch, diese Zahlen hier in den Raum als generell gültig zu stellen.

Dadurch wird nämlich fälschlicherweise suggeriert, dass der Lehrer über ein solches netto verfügt bzw. den identischen Lebensstil führen kann, wie der Angestellte mit diesem Gehalt. Das ist aber grundfalsch und weicht im Monat um mehrere hundert Euro ab. Daher wünsche ich mir, dass man zumindest transparent macht, dass man annimmt, der Angestellte will sich privat absichern wie ein Beamter. Und ich bin mir sehr sicher, dass das viele angestellte gar nicht wollen.

Wie gesagt, wir reden hier über 10k brutto Aufschlag. Klar, nicht ganz wenig Geld aber in Relation finde ich das nicht so kritisch. Vorallem der Pensionsvorteil kann im Grunde wie eine starke bAV betrachtet werden. Da ist es Usus den Wert entsprechend zu bestimmten. Für ein Unternehmen ist das nämlich nichts anderes als Vergütung. Man kann natürlich die Auszahlung Struktur kritisieren und der Meinung sein, dass eine direkte Auszahlung besser ist. Aber den Wert weglassen finde ich grundlegend falsch, dafür ist der Betrag dann doch wieder zu hoch.
Transparent wird das hier mittlerweile schon kommuniziert, ich gebe immer erst das reine Netto ohne Aufschlag an.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 21.10.2023:

Bei Porsche sind es mit Master über 70k. Sind nach meinem Verständnis mehr als 60k, ist in BaWü und ein OEM.

Oder wie siehst du das?

Zu Porsche kann ich mich nicht äußern, da ich die Konditionen nicht kenne. Würde aber davon ausgehen, dass da zumindest die nicht wirklich planbare Gewinnbeteiligungin dieser Zahl mit drin ist. Zu berücksichtigen ist auch, dass man die jährlichen Direkteinstiege wahrscheinlich an einer Hand abzählen kann.

Wie dem auch sei, Mercedes stellt Absolventen (irrelavant ob Master oder Bachelor) mit EG12 ein, die unegefähren Konditionen kann man sich dann ja ausrechnen. (+ die erwähnten 6Mon Fixgehalt)

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Wie viele IGMler haben einen Firmenwagen, wie viele Lehrer haben einen Dienstwagen?

Wie viele Lehrer haben einen garantierten Arbeitsort? Bei den IGMlern steht der im Arbeitsvertrag.

Der Sohn einer Bekannten hat Firmenwagen und Prokura. Obwohl er nur einen Bachelor (also so gut wie nichts) hat. Gehalt weit über 100k.

WiWi Gast schrieb am 22.10.2023:

Das Brutto zu vergleichen ist aber auch nicht aussagekräftig, da man ja eben bei den Beamten keine Abzüge bei den Sozialversicherungsbeiträgen hat (außer PKV).

Zumindest diesen Aspekt müsste man bei den Beamten draufrechnen (abzgl.) PKV.

Die ganzen Extrabeamtenbenefits könnte man ja extra bewerten.

Also ungefähr so:

Durchschnitt:
IGM: x€ brutto <=> Beamte: (umgerechnet) x€ brutto + Benefitpaket im Wert von ca. x€
IGM-Rente: x€ brutto <=> Beamte-Pension: x€ brutto

So würde jeder sehen, dass Beamte eben noch ein Zusatzpaket haben und die Pension im Schnitt eben höher ist als die Rente.

Die ganzen Beamtenbenefits kann man ja

WiWi Gast schrieb am 22.10.2023:

Das sehe ich tatsächlich deutlich anders! Klar hat das Beamtentum gewisse Vorteile. Aber ich würde dennoch für einen sinnvollen Vergleich keine Äquivalent Betrachtung machen.

Wieso auch? Das unterstellt ja immer die Annahme, dass der Angestellte die identische Absicherung haben möchte. Das hängt zwar am Ende von den individuellen Präferenzen ab, aber ich finde es falsch, diese Zahlen hier in den Raum als generell gültig zu stellen.

Dadurch wird nämlich fälschlicherweise suggeriert, dass der Lehrer über ein solches netto verfügt bzw. den identischen Lebensstil führen kann, wie der Angestellte mit diesem Gehalt. Das ist aber grundfalsch und weicht im Monat um mehrere hundert Euro ab. Daher wünsche ich mir, dass man zumindest transparent macht, dass man annimmt, der Angestellte will sich privat absichern wie ein Beamter. Und ich bin mir sehr sicher, dass das viele angestellte gar nicht wollen.

WiWi Gast schrieb am 21.10.2023:

Zum Beispiel den Kinderzuschlag finde ich gut und man kann diesen auch gesondert einrechnen. Aber dann muss man eben transparent machen, dass dieser nicht unbefristet bezahlt wird und daraus auch die PKV für die Kinder zu zahlen ist. Bei der Pension ist es ähnlich. Es ist unstreitig, dass der Lehrer / Beamte hier einen Vorteil hat. Warum aber künstlich gerechnet wird, dass der Angestellte seinen „Nachteil“ zwingend ausgleichen will, verstehe ich nicht. Warum muss ein Angestellter das Pensionsniveau des Lehrers haben und dafür jetzt eine Rücklage aus dem Netto bilden? In vielen Fällen kommt man mit einem niedrigeren Level aus.

Daher sollte man meiner Meinung nach schon transparent sein. Die „echten“ Nettogehälter ohne Zuschläge, Annahmen zur Pension,.. sind sicherlich nicht schlecht, aber auch nicht mehr als das

Ich weiss worauf du hinaus willst aber ich sehe es anders. Die Zuschläge und die Pension sind nunmal eine Besonderheit im Beamtentum, die es in der Form nicht bei IGM gibt. Genauso wie Unkündbarkeit, Mindestpension, letzte Gehalt wird als Pensionsgröße verwendet, Studiumszeiten werden angerechnet, volle Lohnzahlung im Krankheitsfall, Kinderzulagen, Mietzulagen, Bezuschussung der PKV (insbesondere im Alter), bessere BU, 13 Wochen frei usw. Ich kann durchaus verstehen, dass man einige Punkte im individuellen Fall gar nicht benötigt bzw. anders gewichtet. Man kann auf die BU-Versicherung verzichten, wohnt im Dorf, hat garkeine Kinder, länger als 6 Wochen ist man eh nicht krank, Arbeitslosigkeit ist unwahrscheinlich und auch den Pensionsvorteil braucht man garnicht weil im Alter eh keine Kosten mehr entstehen. Im individuellen alles okay so vorzugehen aber bei einer allgemeinen Vergleichsrechnung kann man das nicht alles weglassen. Wir reden hier auch nicht über eine Verdoppelung des Gehaltes, sondern von einem Aufschlag von 10k brutto. Ich finde, dass das finanzmathematisch sogar falsch bzw. zu gering angesetzt ist. Aber vereinfachend mMn angemessen.

Nehmen wir ein anderes Beispiel:
Unternehmen A jährliches Gehalt: 100k
Unternehmen B: 90k + 10k bAV

Was ist nun finanziell besser? In einer allgemeinen Betrachtung verdienen für mich beide identisch. Individuell gebe ich dir Recht, ich würde auch die 100k nehmen. Das liegt aber primär daran, dass die Kapitalanlage mein Steckenpferd ist. Wie sieht es denn mit
Unternehmern C aus: 90k + 10k bAV + Unkündbarkeit
Ich würde dann Unternehmen C wählen, du vielleicht nicht. Und genau deshalb versucht man nicht zu viele individuelle Punkte mit einzubeziehen weil es sehr stark in Richtung Willkür geht. Die 10k finde ich daher eigentlich ziemlich unspannend zu diskutieren, die sind nicht kriegsentscheidend. Was viel spannender ist und gesondert betrachtet werden müsste ist Single vs. Familie. Weil hier entstehen tatsächlich Verzerrungen bei einer Durchschnittsbetrachtung.

Zum Kinderzuschlag: Ja, der wird nur befristet gezahlt, der Familienzuschlag bleibt aber ewig (sofern keine Scheidung eintritt). Die Befristungen sind aber realistisch 25 Jahre (je nach Anzahl der Kinder auch mehr). Nach 25 Jahren bist du vermutlich in der höchsten Stufe, so dass sich das für den Schnitt nicht so wesentlich auswirkt. Vereinfachend formuliert, der 30 jährige mit 2 Kindern verdient genauso viel wie der 55 Jährige ohne Kinder. Für den Durchschnitt hat das daher keinen so großen Effekt.

Zu guter Letzt: Alle Zahlen und Berechnung dienen nur als grobe Richtwerte. Für eine Berufentscheidung ist das nicht ausreichend, vorallem weil es auch mehr als die rein finanzielle Seite gibt.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 22.10.2023:

Wie viele IGMler haben einen Firmenwagen, wie viele Lehrer haben einen Dienstwagen?

Wie viele Lehrer haben einen garantierten Arbeitsort? Bei den IGMlern steht der im Arbeitsvertrag.

Die Firmenwagenquote dürfte auch bei IGMlern ziemlich gering sein. Außerdem lohnt sich ein Firmenwagen für einen Arbeitnehmer nur, wenn er auch privat gerne einen Neuwagen hat und diesen nicht zu lange behalten würde. Wer sich privat einen Jahreswagen kauft und den dann 10 Jahre hat, fährt damit immer teils deutlich günstiger als der Firmenwageninhaber. Von daher ist es eher eine Frage der persönlichen Präferenz bzw. welchen Wert man einem möglichst neuen Auto zumisst, weniger ein genereller finanzieller Vorteil. Bei uns in der Firma gibt es z.B. genug Mitarbeiter, die aus diesem Grund einen Firmenwagen abgelehnt haben.

In so ziemlich jedem Arbeitsvertrag den ich jemals hatte oder gesehen habe steht zwar ein Arbeitsort, aber genauso eine Floskel, dass eine Versetzung in einem gewissen Rahmen möglich ist. Und selbst ohne das bekommt der Arbeitnehmer dann einfach eine Änderungskündigung, die kann er dann annehmen oder gehen (selbst schon erlebt).
Beim Lehrer hingegen spielt es aber eine starke Rolle, ob er verheiratet ist, Kinder hat oder Angehörige pflegt. All das muss berücksichtigt werden und führt dazu, dass Beamte die mindestens einen dieser Punkte erfüllen kaum versetzt werden oder wenn, dann nur innerhalb sehr enger Grenzen. Selbst die Frau eines Kollegen, die vor ihrem Referendariat geheiratet hatten, wurde in ihrem Referendariat nur an Schulen innerhalb ihres Wohnortes geschickt (zumindest in Bayern ist das die absolute Ausnahme, da gilt eher die Devise, im Rev geht es ans andere Ende des Landes) und arbeitet nun seit 10 Jahren als Verbeamtete Lehrerin ebenfalls ausschließlich in ihrem Wohnort.
Einem Wirtschaftsunternehmen ist hingegen die familiäre Situation vollkommen egal. Von daher, Arbeitsort ist zumindest ab dem Zeitpunkt einer Heirat der ganz klare Punkt beim Beamten, Firmenwagen wie gesagt ist eher ein Ding der eigenen Präferenz.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Glaube du verstehst den Punkt nicht. Geht nicht darum, ob Leute sparen oder Rücklagen bilden.

Sondern dass für einen Lehrer zwangsläufig eine „Rücklage“ gebildet wird (bzw. dieser 500-600€ netto weniger hat) trotz gleichen Bruttoäquivalent. Folglich kann ein Angestellter frei über das Geld entscheiden.

Die wenigsten Leuten werden wohl derart viel in die Rente investieren, da (wie schon mehrfach erwähnt) nicht jeder das Pensionslevel erreichen will, sondern lieber jetzt mehr ausgibt, in eine Immobilie investiert,…

Wenn man hier den extremen Nachteil des Lehrers nicht erkennt, dann verweigert man sich der Realität

WiWi Gast schrieb am 22.10.2023:

Das sehe ich tatsächlich deutlich anders! Klar hat das Beamtentum gewisse Vorteile. Aber ich würde dennoch für einen sinnvollen Vergleich keine Äquivalent Betrachtung machen.

Die Strukturen sind nunmal anders, daran kann man nichts ändern. Es gibt daher keine andere Wahl als eine Äquivalent Betrachtung. Zulagen und Pension weg zu lassen würde eine viel größere Verzerrung bewirken und vorallem jeder wirtschaftlichen Vorgehensweise widersprechen.

Wieso auch? Das unterstellt ja immer die Annahme, dass der Angestellte die identische Absicherung haben möchte. Das hängt zwar am Ende von den individuellen Präferenzen ab, aber ich finde es falsch, diese Zahlen hier in den Raum als generell gültig zu stellen.

Dadurch wird nämlich fälschlicherweise suggeriert, dass der Lehrer über ein solches netto verfügt bzw. den identischen Lebensstil führen kann, wie der Angestellte mit diesem Gehalt. Das ist aber grundfalsch und weicht im Monat um mehrere hundert Euro ab. Daher wünsche ich mir, dass man zumindest transparent macht, dass man annimmt, der Angestellte will sich privat absichern wie ein Beamter. Und ich bin mir sehr sicher, dass das viele angestellte gar nicht wollen.

Ich glaube schon, dass sehr viele fürs Alter sparen. In meiner bubble eigentlich jeder (der es sich leisten kann). Es mag Konstrukte geben, bei denen die gesetzliche Rente zufriedenstellend ist, das ist aber eher die Ausnahme in Deutschland. Genauso haben alle Akademiker die ich kenne eine BU-Versicherung. Gäbe es eine Unkündbarkeit Versicherung, wäre die sicherlich auch stark verbreitet. Kann es natürlich nicht geben. 13 Wochen zeitgleich mit den Kindern frei zu bekommen, würden die meisten wohl auch nicht ablehnen.
Oder anders formuliert, wenn ein IGMler oder sonstwer für 10k brutto die ganzen Beamtenbenefits erkaufen könnte, würde das nahezu jeder machen. Auch du würdest am Ende einsehen, dass das maximal bescheuert wäre, das für den Kurs nicht mitzunehmen. Das kannst du jetzt natürlich abstreiten, glaube ich dir aber trotzdem nicht;) Das wäre der absolute no brainer Deal.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Egal ob Bachelor oder Master? Meinst du das ernst? Das stimmt für Daimler absolut nicht

WiWi Gast schrieb am 22.10.2023:

WiWi Gast schrieb am 21.10.2023:

Bei Porsche sind es mit Master über 70k. Sind nach meinem Verständnis mehr als 60k, ist in BaWü und ein OEM.

Oder wie siehst du das?

Zu Porsche kann ich mich nicht äußern, da ich die Konditionen nicht kenne. Würde aber davon ausgehen, dass da zumindest die nicht wirklich planbare Gewinnbeteiligungin dieser Zahl mit drin ist. Zu berücksichtigen ist auch, dass man die jährlichen Direkteinstiege wahrscheinlich an einer Hand abzählen kann.

Wie dem auch sei, Mercedes stellt Absolventen (irrelavant ob Master oder Bachelor) mit EG12 ein, die unegefähren Konditionen kann man sich dann ja ausrechnen. (+ die erwähnten 6Mon Fixgehalt)

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 22.10.2023:

Glaube du verstehst den Punkt nicht. Geht nicht darum, ob Leute sparen oder Rücklagen bilden.

Sondern dass für einen Lehrer zwangsläufig eine „Rücklage“ gebildet wird (bzw. dieser 500-600€ netto weniger hat) trotz gleichen Bruttoäquivalent. Folglich kann ein Angestellter frei über das Geld entscheiden.

Die wenigsten Leuten werden wohl derart viel in die Rente investieren, da (wie schon mehrfach erwähnt) nicht jeder das Pensionslevel erreichen will, sondern lieber jetzt mehr ausgibt, in eine Immobilie investiert,…

Wenn man hier den extremen Nachteil des Lehrers nicht erkennt, dann verweigert man sich der Realität

Ich verstehe den Punkt. Für dich ist es ein Nachteil, dass der Lehrer quasi zum Sparen gezwungen wird und somit in seiner aktiven Phase keinen Zugriff darauf hat. Das streite ich überhaupt nicht ab, diese Position kann man vertreten und ist auch begründbar. Würde dir sogar zustimmen weil ich es für mich persönlich auch als Nachteil einstufen würde. Auf der anderen Seite würde ich die Benefits aber für jährlich 10k ohne zu überlegen kaufen, wenn es (fiktiv) möglich wäre. Selbst bei 15k würde ich keine Sekunde überlegen. Erst ab 20k würde ich vermutlich mal genauer nachrechnen, ob sich das noch lohnt. Mit benefits kaufen meine ich nicht nur den reinen Pensionsvorteil, sondern alle Beamtenvorteile.

Daher kann der Wert nicht unberücksichtigt bleiben. In einer wirtschaftlichen Denkweise und darum geht es hier nunmal ist das ein klarer Fall. Es muss berücksichtigt werden, gerne aber in einer transparenten Darstellung und nicht stillschweigend dazu addiert.

Vielleicht mal ein Beispiel aus meiner individuellen Sicht. Ich möchte nicht bis 67 arbeiten. Wenn alles so bleibt, was vermutlich unwahrscheinlich ist, kann ich mit 63 aufhören. ATZ Option habe ich nicht, würde mich darauf aber eh nicht verlassen, selbst wenn es die aktuell gäbe (solche Pläne mache ich nicht davon abhängig, ob mein Unternehmen dieses Modell weiterführt). Meine gesetzliche Rente wird durch die vorgezogene Altersrente somit um 14,4% gekürzt plus hab ich auch noch etwa 8,5 Entgeltpunkte weniger (da ich 4 Jahre weniger arbeite). Das ist eine harte Kürzung der eh schon mittelprächtigen Rente. Da bleibt mir nichts anderes übrig als diese 500euro netto (kaufkraft) im Monat zu sparen wenn ich diesen Plan umsetzen möchte. Sonst geht das nicht auf. Hätte ich nach dem Bachelor bereits BBG verdient und mit 23 angefangen zu sparen, dann hätte auch eine geringere Sparrate ausgereicht. Hätte hätte...

Der Lehrer hat natürlich auch die 14,4% Kürzung und siehe da, wieder ein versteckter Vorteil. Der Lehrer ist mit 63 nämlich in der höchsten Stufe und verliert somit keine zukünftige Entgeltpunkte (die er im Beamtenmodell ja eh nicht hat)! Der Lehrer erhält somit 71,75% x (1-,144)= 61,4% vom letzten Gehalt. Damit kann man wohl leben. Das bekomme ich selbst nicht hin, wenn ich bis 67 durch arbeite.
Wie du siehst, gibt es verschiedene individuelle Sichtweisen.
Ändert aber in einer allgemeinen Betrachtung nichts, da müssen die geldwerten Vorteile rein. Strenggenommen alle, nicht nur der Pensionsvorteil.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 22.10.2023:

Glaube du verstehst den Punkt nicht. Geht nicht darum, ob Leute sparen oder Rücklagen bilden.

Sondern dass für einen Lehrer zwangsläufig eine „Rücklage“ gebildet wird (bzw. dieser 500-600€ netto weniger hat) trotz gleichen Bruttoäquivalent. Folglich kann ein Angestellter frei über das Geld entscheiden.

Die wenigsten Leuten werden wohl derart viel in die Rente investieren, da (wie schon mehrfach erwähnt) nicht jeder das Pensionslevel erreichen will, sondern lieber jetzt mehr ausgibt, in eine Immobilie investiert,…

Wenn man hier den extremen Nachteil des Lehrers nicht erkennt, dann verweigert man sich der Realität

Das sehe ich tatsächlich deutlich anders! Klar hat das Beamtentum gewisse Vorteile. Aber ich würde dennoch für einen sinnvollen Vergleich keine Äquivalent Betrachtung machen.

Die Strukturen sind nunmal anders, daran kann man nichts ändern. Es gibt daher keine andere Wahl als eine Äquivalent Betrachtung. Zulagen und Pension weg zu lassen würde eine viel größere Verzerrung bewirken und vorallem jeder wirtschaftlichen Vorgehensweise widersprechen.

Wieso auch? Das unterstellt ja immer die Annahme, dass der Angestellte die identische Absicherung haben möchte. Das hängt zwar am Ende von den individuellen Präferenzen ab, aber ich finde es falsch, diese Zahlen hier in den Raum als generell gültig zu stellen.

Dadurch wird nämlich fälschlicherweise suggeriert, dass der Lehrer über ein solches netto verfügt bzw. den identischen Lebensstil führen kann, wie der Angestellte mit diesem Gehalt. Das ist aber grundfalsch und weicht im Monat um mehrere hundert Euro ab. Daher wünsche ich mir, dass man zumindest transparent macht, dass man annimmt, der Angestellte will sich privat absichern wie ein Beamter. Und ich bin mir sehr sicher, dass das viele angestellte gar nicht wollen.

Ich glaube schon, dass sehr viele fürs Alter sparen. In meiner bubble eigentlich jeder (der es sich leisten kann). Es mag Konstrukte geben, bei denen die gesetzliche Rente zufriedenstellend ist, das ist aber eher die Ausnahme in Deutschland. Genauso haben alle Akademiker die ich kenne eine BU-Versicherung. Gäbe es eine Unkündbarkeit Versicherung, wäre die sicherlich auch stark verbreitet. Kann es natürlich nicht geben. 13 Wochen zeitgleich mit den Kindern frei zu bekommen, würden die meisten wohl auch nicht ablehnen.
Oder anders formuliert, wenn ein IGMler oder sonstwer für 10k brutto die ganzen Beamtenbenefits erkaufen könnte, würde das nahezu jeder machen. Auch du würdest am Ende einsehen, dass das maximal bescheuert wäre, das für den Kurs nicht mitzunehmen. Das kannst du jetzt natürlich abstreiten, glaube ich dir aber trotzdem nicht;) Das wäre der absolute no brainer Deal.

In der aktuellsten OECD Studie (vor einer Woche veröffentlicht), ist der Deutsche Lehrer wieder die globale Nummer eins, und das sogar ohne den Pensionsvorteil. Aber klar, der deutsche Lehrer nagt am Hungertuch.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Glaube du hast den falschen Beitrag zitiert. Ansonsten macht dein Kommentar für mich leider gar keinen Sinn

WiWi Gast schrieb am 23.10.2023:

Glaube du verstehst den Punkt nicht. Geht nicht darum, ob Leute sparen oder Rücklagen bilden.

Sondern dass für einen Lehrer zwangsläufig eine „Rücklage“ gebildet wird (bzw. dieser 500-600€ netto weniger hat) trotz gleichen Bruttoäquivalent. Folglich kann ein Angestellter frei über das Geld entscheiden.

Die wenigsten Leuten werden wohl derart viel in die Rente investieren, da (wie schon mehrfach erwähnt) nicht jeder das Pensionslevel erreichen will, sondern lieber jetzt mehr ausgibt, in eine Immobilie investiert,…

Wenn man hier den extremen Nachteil des Lehrers nicht erkennt, dann verweigert man sich der Realität

Das sehe ich tatsächlich deutlich anders! Klar hat das Beamtentum gewisse Vorteile. Aber ich würde dennoch für einen sinnvollen Vergleich keine Äquivalent Betrachtung machen.

Die Strukturen sind nunmal anders, daran kann man nichts ändern. Es gibt daher keine andere Wahl als eine Äquivalent Betrachtung. Zulagen und Pension weg zu lassen würde eine viel größere Verzerrung bewirken und vorallem jeder wirtschaftlichen Vorgehensweise widersprechen.

Wieso auch? Das unterstellt ja immer die Annahme, dass der Angestellte die identische Absicherung haben möchte. Das hängt zwar am Ende von den individuellen Präferenzen ab, aber ich finde es falsch, diese Zahlen hier in den Raum als generell gültig zu stellen.

Dadurch wird nämlich fälschlicherweise suggeriert, dass der Lehrer über ein solches netto verfügt bzw. den identischen Lebensstil führen kann, wie der Angestellte mit diesem Gehalt. Das ist aber grundfalsch und weicht im Monat um mehrere hundert Euro ab. Daher wünsche ich mir, dass man zumindest transparent macht, dass man annimmt, der Angestellte will sich privat absichern wie ein Beamter. Und ich bin mir sehr sicher, dass das viele angestellte gar nicht wollen.

Ich glaube schon, dass sehr viele fürs Alter sparen. In meiner bubble eigentlich jeder (der es sich leisten kann). Es mag Konstrukte geben, bei denen die gesetzliche Rente zufriedenstellend ist, das ist aber eher die Ausnahme in Deutschland. Genauso haben alle Akademiker die ich kenne eine BU-Versicherung. Gäbe es eine Unkündbarkeit Versicherung, wäre die sicherlich auch stark verbreitet. Kann es natürlich nicht geben. 13 Wochen zeitgleich mit den Kindern frei zu bekommen, würden die meisten wohl auch nicht ablehnen.
Oder anders formuliert, wenn ein IGMler oder sonstwer für 10k brutto die ganzen Beamtenbenefits erkaufen könnte, würde das nahezu jeder machen. Auch du würdest am Ende einsehen, dass das maximal bescheuert wäre, das für den Kurs nicht mitzunehmen. Das kannst du jetzt natürlich abstreiten, glaube ich dir aber trotzdem nicht;) Das wäre der absolute no brainer Deal.

In der aktuellsten OECD Studie (vor einer Woche veröffentlicht), ist der Deutsche Lehrer wieder die globale Nummer eins, und das sogar ohne den Pensionsvorteil. Aber klar, der deutsche Lehrer nagt am Hungertuch.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 23.10.2023:

Glaube du verstehst den Punkt nicht. Geht nicht darum, ob Leute sparen oder Rücklagen bilden.

Sondern dass für einen Lehrer zwangsläufig eine „Rücklage“ gebildet wird (bzw. dieser 500-600€ netto weniger hat) trotz gleichen Bruttoäquivalent. Folglich kann ein Angestellter frei über das Geld entscheiden.

Die wenigsten Leuten werden wohl derart viel in die Rente investieren, da (wie schon mehrfach erwähnt) nicht jeder das Pensionslevel erreichen will, sondern lieber jetzt mehr ausgibt, in eine Immobilie investiert,…

Wenn man hier den extremen Nachteil des Lehrers nicht erkennt, dann verweigert man sich der Realität

Das sehe ich tatsächlich deutlich anders! Klar hat das Beamtentum gewisse Vorteile. Aber ich würde dennoch für einen sinnvollen Vergleich keine Äquivalent Betrachtung machen.

Die Strukturen sind nunmal anders, daran kann man nichts ändern. Es gibt daher keine andere Wahl als eine Äquivalent Betrachtung. Zulagen und Pension weg zu lassen würde eine viel größere Verzerrung bewirken und vorallem jeder wirtschaftlichen Vorgehensweise widersprechen.

Wieso auch? Das unterstellt ja immer die Annahme, dass der Angestellte die identische Absicherung haben möchte. Das hängt zwar am Ende von den individuellen Präferenzen ab, aber ich finde es falsch, diese Zahlen hier in den Raum als generell gültig zu stellen.

Dadurch wird nämlich fälschlicherweise suggeriert, dass der Lehrer über ein solches netto verfügt bzw. den identischen Lebensstil führen kann, wie der Angestellte mit diesem Gehalt. Das ist aber grundfalsch und weicht im Monat um mehrere hundert Euro ab. Daher wünsche ich mir, dass man zumindest transparent macht, dass man annimmt, der Angestellte will sich privat absichern wie ein Beamter. Und ich bin mir sehr sicher, dass das viele angestellte gar nicht wollen.

Ich glaube schon, dass sehr viele fürs Alter sparen. In meiner bubble eigentlich jeder (der es sich leisten kann). Es mag Konstrukte geben, bei denen die gesetzliche Rente zufriedenstellend ist, das ist aber eher die Ausnahme in Deutschland. Genauso haben alle Akademiker die ich kenne eine BU-Versicherung. Gäbe es eine Unkündbarkeit Versicherung, wäre die sicherlich auch stark verbreitet. Kann es natürlich nicht geben. 13 Wochen zeitgleich mit den Kindern frei zu bekommen, würden die meisten wohl auch nicht ablehnen.
Oder anders formuliert, wenn ein IGMler oder sonstwer für 10k brutto die ganzen Beamtenbenefits erkaufen könnte, würde das nahezu jeder machen. Auch du würdest am Ende einsehen, dass das maximal bescheuert wäre, das für den Kurs nicht mitzunehmen. Das kannst du jetzt natürlich abstreiten, glaube ich dir aber trotzdem nicht;) Das wäre der absolute no brainer Deal.

In der aktuellsten OECD Studie (vor einer Woche veröffentlicht), ist der Deutsche Lehrer wieder die globale Nummer eins, und das sogar ohne den Pensionsvorteil. Aber klar, der deutsche Lehrer nagt am Hungertuch.

Magst du die Seite/das Kapitel der Studie posten, wo du das abliest? Danke

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Und daraus schlussfolgern wir jetzt genau was?!

Im Endeffekt müssen egal ob BWLer, ING, Lehrer oder sonstwas leben und haben ihre Ausgaben.

Den TopPlatz in der direkten relativen Vergleichsgruppe innezuhaben heisst noch lange nicht, dass man auch im Gesamtvergleich oder einfach absolut top dasteht.
Ich konstruiere mal ein Beispeil: Bestzahlter Müllmann --> Bedeutet noch lange nicht, dass er reich oder auch arm ist.

Oder auch: Deutsche Mediziner sind im internationalen Vergleich soweit ich weiss nicht top-bezahlt. Davon abzuleiten, dass sie absolut wenig verdienen, macht aber keinen Sinn.

Umgekehrt (Top-Platzierung im relativen Direktvergleich=reich) aber auch nicht.

WiWi Gast schrieb am 23.10.2023:

In der aktuellsten OECD Studie (vor einer Woche veröffentlicht), ist der Deutsche Lehrer wieder die globale Nummer eins, und das sogar ohne den Pensionsvorteil. Aber klar, der deutsche Lehrer nagt am Hungertuch.

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MB'ler

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 22.10.2023:

Egal ob Bachelor oder Master? Meinst du das ernst? Das stimmt für Daimler absolut nicht

Bei Porsche sind es mit Master über 70k. Sind nach meinem Verständnis mehr als 60k, ist in BaWü und ein OEM.

Oder wie siehst du das?

Zu Porsche kann ich mich nicht äußern, da ich die Konditionen nicht kenne. Würde aber davon ausgehen, dass da zumindest die nicht wirklich planbare Gewinnbeteiligungin dieser Zahl mit drin ist. Zu berücksichtigen ist auch, dass man die jährlichen Direkteinstiege wahrscheinlich an einer Hand abzählen kann.

Wie dem auch sei, Mercedes stellt Absolventen (irrelavant ob Master oder Bachelor) mit EG12 ein, die unegefähren Konditionen kann man sich dann ja ausrechnen. (+ die erwähnten 6Mon Fixgehalt)

Weiß nicht wie es bei Daimler Trucks it, aber bei Mercedes-Benz (PKW..) ist das die Personalpolitik. Wie gut die Chancen mit Bachelor stehen ist dann vielleicht eine andere Frage.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Bei mir ist die Zeit "beim Stern" schon etwas her, aber wenn es wirklich keine Differenzierung mehr gibt beim Gehalt zwischen Bachelor und Master, dann würde Daimler hier stark von den IGM Maßstäben abweichen.

Kann zwar sein, dass sich Daimler mittlerweile so schlecht entwickelt hat. Wäre aber dennoch sehr überraschend für mich und ein Armutszeugnis für einen unserer "Top OEMs"

MB'ler schrieb am 23.10.2023:

Egal ob Bachelor oder Master? Meinst du das ernst? Das stimmt für Daimler absolut nicht

Bei Porsche sind es mit Master über 70k. Sind nach meinem Verständnis mehr als 60k, ist in BaWü und ein OEM.

Oder wie siehst du das?

Zu Porsche kann ich mich nicht äußern, da ich die Konditionen nicht kenne. Würde aber davon ausgehen, dass da zumindest die nicht wirklich planbare Gewinnbeteiligungin dieser Zahl mit drin ist. Zu berücksichtigen ist auch, dass man die jährlichen Direkteinstiege wahrscheinlich an einer Hand abzählen kann.

Wie dem auch sei, Mercedes stellt Absolventen (irrelavant ob Master oder Bachelor) mit EG12 ein, die unegefähren Konditionen kann man sich dann ja ausrechnen. (+ die erwähnten 6Mon Fixgehalt)

Weiß nicht wie es bei Daimler Trucks it, aber bei Mercedes-Benz (PKW..) ist das die Personalpolitik. Wie gut die Chancen mit Bachelor stehen ist dann vielleicht eine andere Frage.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Es ist ja in der Praxis eher so, dass ein Bachelor mit 2x jahren BE, anstelle eines Mastersabsolventen genommen wird. Die BE in Jahren kann auch in Punkten angerechnet werden, daher passt das mit den IGM Maßstäben sicherlich.

WiWi Gast schrieb am 23.10.2023:

Bei mir ist die Zeit "beim Stern" schon etwas her, aber wenn es wirklich keine Differenzierung mehr gibt beim Gehalt zwischen Bachelor und Master, dann würde Daimler hier stark von den IGM Maßstäben abweichen.

Kann zwar sein, dass sich Daimler mittlerweile so schlecht entwickelt hat. Wäre aber dennoch sehr überraschend für mich und ein Armutszeugnis für einen unserer "Top OEMs"

MB'ler schrieb am 23.10.2023:

Egal ob Bachelor oder Master? Meinst du das ernst? Das stimmt für Daimler absolut nicht

Bei Porsche sind es mit Master über 70k. Sind nach meinem Verständnis mehr als 60k, ist in BaWü und ein OEM.

Oder wie siehst du das?

Zu Porsche kann ich mich nicht äußern, da ich die Konditionen nicht kenne. Würde aber davon ausgehen, dass da zumindest die nicht wirklich planbare Gewinnbeteiligungin dieser Zahl mit drin ist. Zu berücksichtigen ist auch, dass man die jährlichen Direkteinstiege wahrscheinlich an einer Hand abzählen kann.

Wie dem auch sei, Mercedes stellt Absolventen (irrelavant ob Master oder Bachelor) mit EG12 ein, die unegefähren Konditionen kann man sich dann ja ausrechnen. (+ die erwähnten 6Mon Fixgehalt)

Weiß nicht wie es bei Daimler Trucks it, aber bei Mercedes-Benz (PKW..) ist das die Personalpolitik. Wie gut die Chancen mit Bachelor stehen ist dann vielleicht eine andere Frage.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 22.10.2023:

Pensionsvorteil

Es gibt keinen Pensionsvorteil, schon mehrfach hier nachgewiesen.

sondern alle Beamtenvorteile

Dein Dienstherr kann dich jederzeit dorthin versetzen, wohin es für ihn passt? Du kannst nicht kündigen und dir einen neuen Arbeitgeber aussuchen? Rente vor 67 muss vom Dienstherrn genehmigt werden? Jetzt gibt es in manchen Bundesländern für Lehrer mittlerweile die Vollzeit-Pflicht.

Beamter war mal cool zu Zeiten der Massenarbeitslosigkeit. Heutzutage gibt es viele Nachteile. Vorteil ist nur das gute Netto-Gehalt in strukturschwachen Regionen.

Gerade Lehrer ist ein ziemliches Negativ-Beispiel. Ich habe in meiner Schulzeit schon mehr als nur einen Lehrer psychisch an der Arbeit zugrunde gehen sehen. Oft durch eine neue Klasse, welche besonders problematisch ist. Da wurden von Problemschülern (es geht um ein angesehenes Gymnasium btw) tlw. die Lehrer gemobbt, aber natürlich nicht nachweisbar bzw. nicht ausreichend für einen Schulverweis. Da gab es Vorfälle von Gewalt usw. - damals zu Zeiten, wo nur die besten 10-15% aufs Gymnasium sind. Heutzutage sind die Verhältnisse sicherlich noch ganz anders.

Als normaler Arbeitnehmer bist du dort in ein paar Wochen weg. Wir haben hier eine große Auswahl an tarifgebundenen Unternehmen, ob ich hier meine 80-90k mache oder dort...

Als Lehrer bist du erstmal gefangen. Ohne den Beamtenstatus aufzugeben, kommst du nicht weg. Versetzungsantrag ist möglich, dauert praktisch aber durchaus einige Jahre, bis eine passende Stelle in Pendeldistanz (100% Pendelei!) verfügbar ist und du dort zum Zug kommst.

Dann lieber A13 im Landesministerium, da hast du wenigstens nicht den Psychostress durch verhaltensauffällige Kinder. Oder Grundschule, da wird man zumindest kein Gewaltopfer oder hat dauernd mit dem Thema Dr*gen zu tun.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Dann wäre die Aussage von oben aber grob falsch. Dort heißt es, dass Bachelor und Master Absolventen gleich eingestuft werden

WiWi Gast schrieb am 23.10.2023:

Bei mir ist die Zeit "beim Stern" schon etwas her, aber wenn es wirklich keine Differenzierung mehr gibt beim Gehalt zwischen Bachelor und Master, dann würde Daimler hier stark von den IGM Maßstäben abweichen.

Kann zwar sein, dass sich Daimler mittlerweile so schlecht entwickelt hat. Wäre aber dennoch sehr überraschend für mich und ein Armutszeugnis für einen unserer "Top OEMs"

MB'ler schrieb am 23.10.2023:

Egal ob Bachelor oder Master? Meinst du das ernst? Das stimmt für Daimler absolut nicht

Bei Porsche sind es mit Master über 70k. Sind nach meinem Verständnis mehr als 60k, ist in BaWü und ein OEM.

Oder wie siehst du das?

Zu Porsche kann ich mich nicht äußern, da ich die Konditionen nicht kenne. Würde aber davon ausgehen, dass da zumindest die nicht wirklich planbare Gewinnbeteiligungin dieser Zahl mit drin ist. Zu berücksichtigen ist auch, dass man die jährlichen Direkteinstiege wahrscheinlich an einer Hand abzählen kann.

Wie dem auch sei, Mercedes stellt Absolventen (irrelavant ob Master oder Bachelor) mit EG12 ein, die unegefähren Konditionen kann man sich dann ja ausrechnen. (+ die erwähnten 6Mon Fixgehalt)

Weiß nicht wie es bei Daimler Trucks it, aber bei Mercedes-Benz (PKW..) ist das die Personalpolitik. Wie gut die Chancen mit Bachelor stehen ist dann vielleicht eine andere Frage.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Nicht direkt auf dich bezogen, aber hier sind echt ein paar Traumtänzer unterwegs.

Würde auch nur eine (spezialisierte) Fachkraft zum Daimler gehen, wenn in der Nähe Unternehmen wie Bosch und Porsche sitzen? Sorry, aber wie naiv kann man denn bitte sein? Im Werben um Fachkräfte kannst du dir das in solchen Ballungsgebieten / Metropolregionen gar nicht erlauben, deutlich schlechter als die Konkurrenz zu zahlen.

Ich merke das selbst hier, in einem kleinen tarifgebundenen Unternehmen so mitten im RM-Gebiet. Ausschreibungen / Stellen, insbesondere für Fachkräfte mit BE und Expertenstellen, sind monatelang, teilweise über 1 Jahr unbesetzt, weil sich für das Geld einfach keiner findet und wir zahlen nach Chemietarif. Hier bekommt ein Bachelor E11 / Master E12 zum Einstieg. Bei uns werden mittlerweile ausschließlich Leute aus dem Ausland berücksichtigt, weil die eben die geringsten Ansprüche haben (kein Witz). So traurig das ist, aber das sind halt auch die ersten, die in Großkonzernen i.d.R. aussortiert werden (Diversity my ass). Mehr bleibt für uns kleine, tarifgebundene Konzerne also nicht übrig, was ja nicht per se schlecht sein muss. Aber es dauert halt, bis sich überhaupt einer findet.

Übrigens: Auch für meine Stelle haben sich zwar Externe beworben, aber die haben allesamt 20-30% mehr Gehalt gefordert und ich verdiene ab kommendem Jahr 100k.

Wenn das mit der schlechten Bezahlung tatsächlich so wäre, dann hätte hier schon lange ein unzufriedener Kandidat seine anonyme Abrechnung hochgeladen. Das wird man aber nicht erleben, weil hier entweder nur Trolle unterwegs sind oder auf sehr sehr hohem Niveau abgeledert wird.

WiWi Gast schrieb am 23.10.2023:

Bei mir ist die Zeit "beim Stern" schon etwas her, aber wenn es wirklich keine Differenzierung mehr gibt beim Gehalt zwischen Bachelor und Master, dann würde Daimler hier stark von den IGM Maßstäben abweichen.

Kann zwar sein, dass sich Daimler mittlerweile so schlecht entwickelt hat. Wäre aber dennoch sehr überraschend für mich und ein Armutszeugnis für einen unserer "Top OEMs"

MB'ler schrieb am 23.10.2023:

Egal ob Bachelor oder Master? Meinst du das ernst? Das stimmt für Daimler absolut nicht

Bei Porsche sind es mit Master über 70k. Sind nach meinem Verständnis mehr als 60k, ist in BaWü und ein OEM.

Oder wie siehst du das?

Zu Porsche kann ich mich nicht äußern, da ich die Konditionen nicht kenne. Würde aber davon ausgehen, dass da zumindest die nicht wirklich planbare Gewinnbeteiligungin dieser Zahl mit drin ist. Zu berücksichtigen ist auch, dass man die jährlichen Direkteinstiege wahrscheinlich an einer Hand abzählen kann.

Wie dem auch sei, Mercedes stellt Absolventen (irrelavant ob Master oder Bachelor) mit EG12 ein, die unegefähren Konditionen kann man sich dann ja ausrechnen. (+ die erwähnten 6Mon Fixgehalt)

Weiß nicht wie es bei Daimler Trucks it, aber bei Mercedes-Benz (PKW..) ist das die Personalpolitik. Wie gut die Chancen mit Bachelor stehen ist dann vielleicht eine andere Frage.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 23.10.2023:

Pensionsvorteil

Es gibt keinen Pensionsvorteil, schon mehrfach hier nachgewiesen.

Hehe. Ne, es wurde schon sehr ausführlich dargestellt, dass es einen gibt. Deine anderen Punkte kann ich teilweise folgen aber den Pensionsvorteil abzustreiten disqualifiziert dich. Wer das nicht nachvollziehen kann, der hat starke Defizite in wirtschaftlichem Basiswissen.

Dein Dienstherr kann dich jederzeit dorthin versetzen, wohin es für ihn passt? Du kannst nicht kündigen und dir einen neuen Arbeitgeber aussuchen? Rente vor 67 muss vom Dienstherrn genehmigt werden? Jetzt gibt es in manchen Bundesländern für Lehrer mittlerweile die Vollzeit-Pflicht.

Naja, in der Praxis ist eine Versetzung schon eher die Ausnahme. Ich habe vor kurzem eine Versetzung zur Grundschule mitbekommen, aber das lief unter beidseitigem Einverständnis ab. In der Theorie hast du aber Recht. Das Modell ähnelt einem Gefängnis. Mit dem Unterschied, dass man theoretisch jederzeit raus kann, nur will das in der Realität keiner. Den Beamtenstatus verlässt dann interessanterweise dann doch keiner.

Beamter war mal cool zu Zeiten der Massenarbeitslosigkeit. Heutzutage gibt es viele Nachteile.

Ich könnte dir genauso viele Verschlechterungen in der freien Wirtschaft aufzählen (genauso wie Verbesserungen als HO), bringt aber nichts.
Zu deinen anderen Punkten:
Ich kenne die Arbeit als Lehrer inkl. der Schattenseite. Die Liste der Nachteile ist alles andere als gering und sollte bei einer Berufswahl natürlich berücksichtigt werden. Aber wir betrachten hier die finanzielle Seite, nicht die Arbeit als solche. Der eine feiert die Arbeit mit Jugendlichen, der andere bekommt schon einen Burnout von Erzählungen. Schönes Originalzitat eines Lehrer, der vermutlich einen ähnlichen Horizont wie du besitzt: "Ich würde mich erschießen, wenn ich jeden Tag 8h vor dem PC sitzen müsste". Was bringt so eine Aussage beim finanziellen Vergleich? Nichts!

Dann lieber A13 im Landesministerium, da hast du wenigstens nicht den Psychostress durch verhaltensauffällige Kinder. Oder Grundschule, da wird man zumindest kein Gewaltopfer oder hat dauernd mit dem Thema Dr*gen zu tun.

Sicherlich auch nicht schlecht. Grundschule ist durch den Anstieg auf A13 schon sehr lukrativ geworden. Wenn man das auf Stundenlohn runter bricht kommen vermutlich erschreckend hohe Werte bei rum. Lassen wir das aber lieber...

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

In der OECD Studie "Bildung auf einen Blick 2023" werden in Tabelle D3.2 Spalte 4 für Lehrer in DE bis zu 103.537 USD KKP als gesetzlich bzw. vertraglich vereinbarte Gehälter genannt. Der zweithöchste Wert aller OECD Staaten.

Tabelle D3.3 Spalte 8+9 zeigt, dass deutsche Lehrer 1,07x bzw. 1,12x mehr verdienen als ein "(...) ganzjährig Vollzeitbeschäftigter mit einem Abschluss im Tertiärbereich (ISCED 5 bis 8, 25- bis 64-Jährige)". Im Primarbereich (Grundschule) sind es 0,97x so viel, allerdings ohne die A13 Erhöhung miteinzubeziehen.

In Tabelle D3.4 Spalte 4 werden für Lehrer/Schulleitungen in DE bis zu 95.077 USD KKP p. a. als tatsächlicher Durchschnittsverdienst genannt. Das ist der höchste Wert aller OECD Staaten.

Die Zahlen der OECD berücksichtigen dabei aber nicht mal folgende Gehaltserhöhungen:

  1. Einführung von Mietstufen in manchen Bundesländern
  2. Hochstufung von Grundschullehrern auf A13

Die Pensionsansprüche sind übrigens auch nicht inkludiert.

In den nächsten Studien für 2024 und 2025 sollten sich diese Erhöhungen bemerkbar machen. Dann dürften deutsche Lehrer in allen Tabellen auf Platz 1 weltweit landen, was die Bezahlung kaufkraftbereinigt angeht.

WiWi Gast schrieb am 23.10.2023:

(...)

In der aktuellsten OECD Studie (vor einer Woche veröffentlicht), ist der Deutsche Lehrer wieder die globale Nummer eins, und das sogar ohne den Pensionsvorteil. Aber klar, der deutsche Lehrer nagt am Hungertuch.

Magst du die Seite/das Kapitel der Studie posten, wo du das abliest? Danke

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Deshalb würde ich eben dafür plädieren, dass man erstmal das Nettogehalt vergleicht und dann Zuschläge transparent aufzeigt.

Dann wird schnell klar, wie attraktiv das Gehalt wirklich ist. Wenn jemand eine Absicherung im Alter hoch einschätzt, dann kann diese Person auch den Zuschlag für sich dazurechnen.

Ich persönlich würde viel eher das frei verfügbare Gehalt haben wollen und in meine Immobilie stecken, in mehr Konsum oder mehr Urlaube. Und das von dir genannte „Paket“ würde ich niemals kaufen für 10.000 oder 15.000€. Ich bin einfach nicht so sicherheitsorientiert

WiWi Gast schrieb am 22.10.2023:

Glaube du verstehst den Punkt nicht. Geht nicht darum, ob Leute sparen oder Rücklagen bilden.

Sondern dass für einen Lehrer zwangsläufig eine „Rücklage“ gebildet wird (bzw. dieser 500-600€ netto weniger hat) trotz gleichen Bruttoäquivalent. Folglich kann ein Angestellter frei über das Geld entscheiden.

Die wenigsten Leuten werden wohl derart viel in die Rente investieren, da (wie schon mehrfach erwähnt) nicht jeder das Pensionslevel erreichen will, sondern lieber jetzt mehr ausgibt, in eine Immobilie investiert,…

Wenn man hier den extremen Nachteil des Lehrers nicht erkennt, dann verweigert man sich der Realität

Ich verstehe den Punkt. Für dich ist es ein Nachteil, dass der Lehrer quasi zum Sparen gezwungen wird und somit in seiner aktiven Phase keinen Zugriff darauf hat. Das streite ich überhaupt nicht ab, diese Position kann man vertreten und ist auch begründbar. Würde dir sogar zustimmen weil ich es für mich persönlich auch als Nachteil einstufen würde. Auf der anderen Seite würde ich die Benefits aber für jährlich 10k ohne zu überlegen kaufen, wenn es (fiktiv) möglich wäre. Selbst bei 15k würde ich keine Sekunde überlegen. Erst ab 20k würde ich vermutlich mal genauer nachrechnen, ob sich das noch lohnt. Mit benefits kaufen meine ich nicht nur den reinen Pensionsvorteil, sondern alle Beamtenvorteile.

Daher kann der Wert nicht unberücksichtigt bleiben. In einer wirtschaftlichen Denkweise und darum geht es hier nunmal ist das ein klarer Fall. Es muss berücksichtigt werden, gerne aber in einer transparenten Darstellung und nicht stillschweigend dazu addiert.

Vielleicht mal ein Beispiel aus meiner individuellen Sicht. Ich möchte nicht bis 67 arbeiten. Wenn alles so bleibt, was vermutlich unwahrscheinlich ist, kann ich mit 63 aufhören. ATZ Option habe ich nicht, würde mich darauf aber eh nicht verlassen, selbst wenn es die aktuell gäbe (solche Pläne mache ich nicht davon abhängig, ob mein Unternehmen dieses Modell weiterführt). Meine gesetzliche Rente wird durch die vorgezogene Altersrente somit um 14,4% gekürzt plus hab ich auch noch etwa 8,5 Entgeltpunkte weniger (da ich 4 Jahre weniger arbeite). Das ist eine harte Kürzung der eh schon mittelprächtigen Rente. Da bleibt mir nichts anderes übrig als diese 500euro netto (kaufkraft) im Monat zu sparen wenn ich diesen Plan umsetzen möchte. Sonst geht das nicht auf. Hätte ich nach dem Bachelor bereits BBG verdient und mit 23 angefangen zu sparen, dann hätte auch eine geringere Sparrate ausgereicht. Hätte hätte...

Der Lehrer hat natürlich auch die 14,4% Kürzung und siehe da, wieder ein versteckter Vorteil. Der Lehrer ist mit 63 nämlich in der höchsten Stufe und verliert somit keine zukünftige Entgeltpunkte (die er im Beamtenmodell ja eh nicht hat)! Der Lehrer erhält somit 71,75% x (1-,144)= 61,4% vom letzten Gehalt. Damit kann man wohl leben. Das bekomme ich selbst nicht hin, wenn ich bis 67 durch arbeite.
Wie du siehst, gibt es verschiedene individuelle Sichtweisen.
Ändert aber in einer allgemeinen Betrachtung nichts, da müssen die geldwerten Vorteile rein. Strenggenommen alle, nicht nur der Pensionsvorteil.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Und die Spalten 3-5 der Tabelle D3.3 zeigen, dass Lehrer weniger verdienen als Beschäftigte mit vergleichbaren Bildungsstand.

Die Diskussion hatten wir doch schon mal und irgendwie komisch, dass schon wieder der Vergleich mit dem Abschluss im Tertiärbereich genommen wird statt mit dem vergleichbaren Bildungsstand ...

In der OECD Studie "Bildung auf einen Blick 2023" werden in Tabelle D3.2 Spalte 4 für Lehrer in DE bis zu 103.537 USD KKP als gesetzlich bzw. vertraglich vereinbarte Gehälter genannt. Der zweithöchste Wert aller OECD Staaten.

Tabelle D3.3 Spalte 8+9 zeigt, dass deutsche Lehrer 1,07x bzw. 1,12x mehr verdienen als ein "(...) ganzjährig Vollzeitbeschäftigter mit einem Abschluss im Tertiärbereich (ISCED 5 bis 8, 25- bis 64-Jährige)". Im Primarbereich (Grundschule) sind es 0,97x so viel, allerdings ohne die A13 Erhöhung miteinzubeziehen.

In Tabelle D3.4 Spalte 4 werden für Lehrer/Schulleitungen in DE bis zu 95.077 USD KKP p. a. als tatsächlicher Durchschnittsverdienst genannt. Das ist der höchste Wert aller OECD Staaten.

Die Zahlen der OECD berücksichtigen dabei aber nicht mal folgende Gehaltserhöhungen:

  1. Einführung von Mietstufen in manchen Bundesländern
  2. Hochstufung von Grundschullehrern auf A13

Die Pensionsansprüche sind übrigens auch nicht inkludiert.

In den nächsten Studien für 2024 und 2025 sollten sich diese Erhöhungen bemerkbar machen. Dann dürften deutsche Lehrer in allen Tabellen auf Platz 1 weltweit landen, was die Bezahlung kaufkraftbereinigt angeht.

WiWi Gast schrieb am 23.10.2023:

(...)

In der aktuellsten OECD Studie (vor einer Woche veröffentlicht), ist der Deutsche Lehrer wieder die globale Nummer eins, und das sogar ohne den Pensionsvorteil. Aber klar, der deutsche Lehrer nagt am Hungertuch.

Magst du die Seite/das Kapitel der Studie posten, wo du das abliest? Danke

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 23.10.2023:

Pensionsvorteil

Es gibt keinen Pensionsvorteil, schon mehrfach hier nachgewiesen.

Hehe. Ne, es wurde schon sehr ausführlich dargestellt, dass es einen gibt. Deine anderen Punkte kann ich teilweise folgen aber den Pensionsvorteil abzustreiten disqualifiziert dich.

Dass du einfache Rechnungen nicht verstehst, disqualifiziert dich. Es wurde bereits dargestellt, dass die gesetzliche Rente eines IGM-Beamten ca. 80-85% der A13-Pension abdeckt (bei 35h und hohem HO-Anteil statt 48h-50h und 100% Pendelei). Die kleine Lücke deckt jede Betriebsrente, welche vom Ende des Studiums bis 67 läuft.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Welche Rechnung soll das sein?

Die Milchmädchenrechnung mit 2 Rentenpunkten pro Jahr über 45 Jahre?

Oder die Annahme einer rein AG finanzierten bAV, die die Lücke i. H. v. rund 1400 € monatlich zw. GRV und Pension ausgleicht?

Dafür braucht es ca. 500 €/Monat, je nach Zinssatz und Betriebszugehörigkeit. Soviel bekommen Tarifler i. d. R. nicht. Und eine bAV mit Entgeltumwandlung führt zu einem Nettoverzicht.

Wenn es in deinem Betrieb eine rein AG finanzierte bAV mit 500 €/Monat gibt, ist das doch schön. In der Fläche ist das aber nicht die Realität.

Üblich sind 1-3 % Zuschuss vom AG. Bei 100k brutto wären das also etwa max. 250 € p. Monat, was nach 45 Jahren Betriebszugehörigkeit und 2 % Zins zu einem Kapitalstock von rund 220k führt.

Damit kommst du auf etwa 1300 € Betriebsrente bei 14 Jahren Restlebenszeit nach Renteneintritt. Die Lücke zur Pension kannst du damit immer noch nicht ausgleichen.

Das Beispiel ist aber in der Praxis kaum drin, da du zum Einstieg keiner 100k verdienst. Und 45 Jahre ist heute auch keiner mehr beim selben AG, außer der Beamte ;)

WiWi Gast schrieb am 23.10.2023:

Pensionsvorteil

Es gibt keinen Pensionsvorteil, schon mehrfach hier nachgewiesen.

Hehe. Ne, es wurde schon sehr ausführlich dargestellt, dass es einen gibt. Deine anderen Punkte kann ich teilweise folgen aber den Pensionsvorteil abzustreiten disqualifiziert dich.

Dass du einfache Rechnungen nicht verstehst, disqualifiziert dich. Es wurde bereits dargestellt, dass die gesetzliche Rente eines IGM-Beamten ca. 80-85% der A13-Pension abdeckt (bei 35h und hohem HO-Anteil statt 48h-50h und 100% Pendelei). Die kleine Lücke deckt jede Betriebsrente, welche vom Ende des Studiums bis 67 läuft.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 23.10.2023:

Wenn das mit der schlechten Bezahlung tatsächlich so wäre, dann hätte hier schon lange ein unzufriedener Kandidat seine anonyme Abrechnung hochgeladen. Das wird man aber nicht erleben, weil hier entweder nur Trolle unterwegs sind oder auf sehr sehr hohem Niveau abgeledert wird.

Schau doch auf glassdoor oder levels fyi was da so verdient wird? Eg12 plus Gewinnbeteiligung in einem guten Jahr kann dann auch mal 75k sein. Das ist ja nicht per se schlecht. Aber halt die Realität.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

EG12? In welchem Bundesland soll das sein? In Bayern ist EG12 beispielsweise die höchste Tarifstufe und mit Gewinnbeteiligung deutlich über 100k.

75k sind in Bayern eher zum Einstieg mit Master bei 40h realistisch. Das ist dann eine EG10a (+14% für den 40h Vertrag) und die weiteren Zulagen. Nach 18 Monaten dann automatische Entwicklung in die EG10b + voller Anspruch Weihnachts- und Urlaubsgeld in den folgenden Monaten. Selbst ohne jegliche höhere EG landest du dann schnell bei 85-90k (40h, 14% LZ, 13.5 Gehälter).

Und das ist noch in der Einstiegsstufe für Master Absolventen. Deine Zahlen laut Glaasdoor sind viel zu gering. Ggf. nur das Fixgehalt ohne 40h Vertrag oder LZ.

WiWi Gast schrieb am 24.10.2023:

Wenn das mit der schlechten Bezahlung tatsächlich so wäre, dann hätte hier schon lange ein unzufriedener Kandidat seine anonyme Abrechnung hochgeladen. Das wird man aber nicht erleben, weil hier entweder nur Trolle unterwegs sind oder auf sehr sehr hohem Niveau abgeledert wird.

Schau doch auf glassdoor oder levels fyi was da so verdient wird? Eg12 plus Gewinnbeteiligung in einem guten Jahr kann dann auch mal 75k sein. Das ist ja nicht per se schlecht. Aber halt die Realität.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Ich bin nicht der Vorposter und stimme dir insoweit zu, dass 2 Rentenpunkte über 45 Jahre unrealistisch sind.

Ich bin aber schon auch der Meinung, dass es falsch ist, wenn man (wie es hier leider immer wieder passiert) mehrere Hundert Euro pro Monat als Äquivalent für den Pensionsvorteil bzw. Angestelltennachteil ansetzt. Ich finde deine Rechnung (2-3% BAV) und realistische gesetzliche Rente gut als Annäherung. Aber dann bleibt realistisch auch lediglich nur eine "Lücke" von 200-400 EUR (je nach BAV Verzinsung) pro Monat. Und diese könnte (wenn man es will als Angestellter) problemlos mit einer Rücklage von 100 EUR pro Monat geschlossen werden. Das wäre dann in der Logik hier ein "2k Bruttoäquivalent"

Wenn man bedenkt, dass der Angestellte beim Nettogehalt einen Vorteil von 400-800 EUR (je nach Einstufung) hat, bleibt da noch ein deutlicher Nettovorsprung übrig

WiWi Gast schrieb am 24.10.2023:

Welche Rechnung soll das sein?

Die Milchmädchenrechnung mit 2 Rentenpunkten pro Jahr über 45 Jahre?

Oder die Annahme einer rein AG finanzierten bAV, die die Lücke i. H. v. rund 1400 € monatlich zw. GRV und Pension ausgleicht?

Dafür braucht es ca. 500 €/Monat, je nach Zinssatz und Betriebszugehörigkeit. Soviel bekommen Tarifler i. d. R. nicht. Und eine bAV mit Entgeltumwandlung führt zu einem Nettoverzicht.

Wenn es in deinem Betrieb eine rein AG finanzierte bAV mit 500 €/Monat gibt, ist das doch schön. In der Fläche ist das aber nicht die Realität.

Üblich sind 1-3 % Zuschuss vom AG. Bei 100k brutto wären das also etwa max. 250 € p. Monat, was nach 45 Jahren Betriebszugehörigkeit und 2 % Zins zu einem Kapitalstock von rund 220k führt.

Damit kommst du auf etwa 1300 € Betriebsrente bei 14 Jahren Restlebenszeit nach Renteneintritt. Die Lücke zur Pension kannst du damit immer noch nicht ausgleichen.

Das Beispiel ist aber in der Praxis kaum drin, da du zum Einstieg keiner 100k verdienst. Und 45 Jahre ist heute auch keiner mehr beim selben AG, außer der Beamte ;)

WiWi Gast schrieb am 23.10.2023:

Pensionsvorteil

Es gibt keinen Pensionsvorteil, schon mehrfach hier nachgewiesen.

Hehe. Ne, es wurde schon sehr ausführlich dargestellt, dass es einen gibt. Deine anderen Punkte kann ich teilweise folgen aber den Pensionsvorteil abzustreiten disqualifiziert dich.

Dass du einfache Rechnungen nicht verstehst, disqualifiziert dich. Es wurde bereits dargestellt, dass die gesetzliche Rente eines IGM-Beamten ca. 80-85% der A13-Pension abdeckt (bei 35h und hohem HO-Anteil statt 48h-50h und 100% Pendelei). Die kleine Lücke deckt jede Betriebsrente, welche vom Ende des Studiums bis 67 läuft.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 24.10.2023:

Ich bin nicht der Vorposter und stimme dir insoweit zu, dass 2 Rentenpunkte über 45 Jahre unrealistisch sind.

Welche Rechnung soll das sein?

Die Milchmädchenrechnung mit 2 Rentenpunkten pro Jahr über 45 Jahre?

Die maximal möglichen 90 Rentenpunkte (45 Jahre * 2 Punkte) erreichen jedes Jahr nur wenige Dutzend Renter in ganz Deutschland laut gesetzlicher Rentenversicherung.

Einfach weil, um das bis 67 zu schaffen, man mit spätestens 22 über der Beitragsbemessungsgrenze von gut 88k einsteigen muss und dann eine ununterbrochene Erwerbsbiografie von immer >88k (im Laufe der 45 Jahre durch Anpassungen noch wesentlich mehr) haben muss.
Das ists mehr als nur unrealistisch.

Laut gesetzlicher RV ist alles >60 Rentenpunkten schon eher selten und führt schon zu einer weit überdurchschnittlichen Rente bezogen auf die Gesamtbevölkerung.
45 Rentenpunkte erreicht man, wenn man 45 Jahre ununterbrochen den Durchschnittslohn verdient. Aber auch dank der Akademisierung werden immer weniger Menschen überhaupt die 45 Jahre schaffen und müssen dann in den späteren Jahren Rentenpunkte "aufholen".

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Oder es sind halt einfach total veraltete Daten.

Mit E13 (letzte Tarifstufe) in der Chemieindustrie knackt man ab dem kommenden Jahr die 100k bei 40h (nur tarifliche Leistungen, also exkl. Boni, Gewinnbeteiligung etc.). Wie gesagt, Master steigen bei uns (KMU) mit E12 ein und entwickeln sich automatisch nach E13 (Junior --> Senior).

Bei mir sieht die Entwicklung beispielsweise so aus: Einstieg Bachelor E11 ("Junior") --> Nach 2 Jahren Umgruppierung in E12 ("Senior") --> Nach 3 Jahren Umgruppierung E13 (Neue Stelle "Junior"). In einigen Jahren erfolgt dann der Schritt in den AT-Bereich. Das ist zumindest bei uns eine ganz normale Entwicklung. Die Karrieretypen sind bis dahin natürlich schon längst AT. :)

Das Problem ist meines Erachtens, dass hier viele schreiben, die selbst noch kein Tarifunternehmen von innen gesehen haben.

WiWi Gast schrieb am 24.10.2023:

EG12? In welchem Bundesland soll das sein? In Bayern ist EG12 beispielsweise die höchste Tarifstufe und mit Gewinnbeteiligung deutlich über 100k.

75k sind in Bayern eher zum Einstieg mit Master bei 40h realistisch. Das ist dann eine EG10a (+14% für den 40h Vertrag) und die weiteren Zulagen. Nach 18 Monaten dann automatische Entwicklung in die EG10b + voller Anspruch Weihnachts- und Urlaubsgeld in den folgenden Monaten. Selbst ohne jegliche höhere EG landest du dann schnell bei 85-90k (40h, 14% LZ, 13.5 Gehälter).

Und das ist noch in der Einstiegsstufe für Master Absolventen. Deine Zahlen laut Glaasdoor sind viel zu gering. Ggf. nur das Fixgehalt ohne 40h Vertrag oder LZ.

WiWi Gast schrieb am 24.10.2023:

Wenn das mit der schlechten Bezahlung tatsächlich so wäre, dann hätte hier schon lange ein unzufriedener Kandidat seine anonyme Abrechnung hochgeladen. Das wird man aber nicht erleben, weil hier entweder nur Trolle unterwegs sind oder auf sehr sehr hohem Niveau abgeledert wird.

Schau doch auf glassdoor oder levels fyi was da so verdient wird? Eg12 plus Gewinnbeteiligung in einem guten Jahr kann dann auch mal 75k sein. Das ist ja nicht per se schlecht. Aber halt die Realität.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Hier musst du aufpassen zwischen Kausalität und Korrelation.

Gut- bzw. Spitzenverdiener, die das erreichen könnten, gehe oftmals deutlich früher in den Ruhestand, weil man auf das Geld aus der gesetzlichen RV keinesfalls angewiesen ist. Daher lieber mit Ende 50 in den Ruhestand, als noch weitere Jahre zu arbeiten für die paar Rentenpunkte, um über 60 Rentenpunkten zu liegen.

Bei diesen Einkommensklassen lebt man entweder komplett aus dem eigenen Vermögen oder hat hohe BAV Ansprüche. Beides führt dazu, dass die gesetzliche keine Rolle spielt

WiWi Gast schrieb am 24.10.2023:

Ich bin nicht der Vorposter und stimme dir insoweit zu, dass 2 Rentenpunkte über 45 Jahre unrealistisch sind.

Welche Rechnung soll das sein?

Die Milchmädchenrechnung mit 2 Rentenpunkten pro Jahr über 45 Jahre?

Die maximal möglichen 90 Rentenpunkte (45 Jahre * 2 Punkte) erreichen jedes Jahr nur wenige Dutzend Renter in ganz Deutschland laut gesetzlicher Rentenversicherung.

Einfach weil, um das bis 67 zu schaffen, man mit spätestens 22 über der Beitragsbemessungsgrenze von gut 88k einsteigen muss und dann eine ununterbrochene Erwerbsbiografie von immer >88k (im Laufe der 45 Jahre durch Anpassungen noch wesentlich mehr) haben muss.
Das ists mehr als nur unrealistisch.

Laut gesetzlicher RV ist alles >60 Rentenpunkten schon eher selten und führt schon zu einer weit überdurchschnittlichen Rente bezogen auf die Gesamtbevölkerung.
45 Rentenpunkte erreicht man, wenn man 45 Jahre ununterbrochen den Durchschnittslohn verdient. Aber auch dank der Akademisierung werden immer weniger Menschen überhaupt die 45 Jahre schaffen und müssen dann in den späteren Jahren Rentenpunkte "aufholen".

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 24.10.2023:

Hier musst du aufpassen zwischen Kausalität und Korrelation.

Gut- bzw. Spitzenverdiener, die das erreichen könnten, gehe oftmals deutlich früher in den Ruhestand, weil man auf das Geld aus der gesetzlichen RV keinesfalls angewiesen ist. Daher lieber mit Ende 50 in den Ruhestand, als noch weitere Jahre zu arbeiten für die paar Rentenpunkte, um über 60 Rentenpunkten zu liegen.

Bei diesen Einkommensklassen lebt man entweder komplett aus dem eigenen Vermögen oder hat hohe BAV Ansprüche. Beides führt dazu, dass die gesetzliche keine Rolle spielt

Was heißt denn "solche Einkommensklassen"? Bei ca. 65k kriegst du 1,5 Rentenpunkte pro Jahr und hast damit nach 40 Jahren die 60 Rentenpunkte (am Anfang etwas weniger, am Ende etwas mehr). Da muss man jetzt als Akademiker keine wilde Karriere machen, um da hin zu kommen.

2021 hatten 7,1% aller Rentner mehr als 2,1k Rente, was damals etwa 60 Rentenpunkten entsprach. Bei Rentnern sind aber sehr unterschiedliche Erwerbsleben drin und man kann es nicht einfach mit Vollzeitbeschäftigten vergleichen. Allein 30% der Arbeitnehmer sind in Teilzeit, häufig wegen Kindern. Dann hast du alle Selbstständigen, die vor der Selbstständigkeit Rentenansprüche als AN's gesammelt haben. Und alle Leute, die wegen Einwanderung oder Auswanderung nur einen Teil ihres Erwerbslebens in Deutschland tätig waren.

Wenn man Akademiker nimmt, die ihr Erwerbsleben in Vollzeit als Angestellte tätig waren, dann sind 60 Rentenpunkte keine riesige Ausnahme.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Ich spreche nicht von 60 Rentenpunkten. Sondern mehr als 60 mit Bezug auf den obigen Kommentar der Maximalrente bzw. 90 Rentenpunkte.

Und dort ist genau so, dass diese Einkommensklassen (also 2 Rentenpunkte quasi zum Einstieg ins Berufsleben) nicht auf die gesetzliche RV angewiesen sind

WiWi Gast schrieb am 24.10.2023:

Hier musst du aufpassen zwischen Kausalität und Korrelation.

Gut- bzw. Spitzenverdiener, die das erreichen könnten, gehe oftmals deutlich früher in den Ruhestand, weil man auf das Geld aus der gesetzlichen RV keinesfalls angewiesen ist. Daher lieber mit Ende 50 in den Ruhestand, als noch weitere Jahre zu arbeiten für die paar Rentenpunkte, um über 60 Rentenpunkten zu liegen.

Bei diesen Einkommensklassen lebt man entweder komplett aus dem eigenen Vermögen oder hat hohe BAV Ansprüche. Beides führt dazu, dass die gesetzliche keine Rolle spielt

Was heißt denn "solche Einkommensklassen"? Bei ca. 65k kriegst du 1,5 Rentenpunkte pro Jahr und hast damit nach 40 Jahren die 60 Rentenpunkte (am Anfang etwas weniger, am Ende etwas mehr). Da muss man jetzt als Akademiker keine wilde Karriere machen, um da hin zu kommen.

2021 hatten 7,1% aller Rentner mehr als 2,1k Rente, was damals etwa 60 Rentenpunkten entsprach. Bei Rentnern sind aber sehr unterschiedliche Erwerbsleben drin und man kann es nicht einfach mit Vollzeitbeschäftigten vergleichen. Allein 30% der Arbeitnehmer sind in Teilzeit, häufig wegen Kindern. Dann hast du alle Selbstständigen, die vor der Selbstständigkeit Rentenansprüche als AN's gesammelt haben. Und alle Leute, die wegen Einwanderung oder Auswanderung nur einen Teil ihres Erwerbslebens in Deutschland tätig waren.

Wenn man Akademiker nimmt, die ihr Erwerbsleben in Vollzeit als Angestellte tätig waren, dann sind 60 Rentenpunkte keine riesige Ausnahme.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 24.10.2023:

Ich bin nicht der Vorposter und stimme dir insoweit zu, dass 2 Rentenpunkte über 45 Jahre unrealistisch sind.

Ich bin aber schon auch der Meinung, dass es falsch ist, wenn man (wie es hier leider immer wieder passiert) mehrere Hundert Euro pro Monat als Äquivalent für den Pensionsvorteil bzw. Angestelltennachteil ansetzt. Ich finde deine Rechnung (2-3% BAV) und realistische gesetzliche Rente gut als Annäherung. Aber dann bleibt realistisch auch lediglich nur eine "Lücke" von 200-400 EUR (je nach BAV Verzinsung) pro Monat. Und diese könnte (wenn man es will als Angestellter) problemlos mit einer Rücklage von 100 EUR pro Monat geschlossen werden. Das wäre dann in der Logik hier ein "2k Bruttoäquivalent"

Wenn man bedenkt, dass der Angestellte beim Nettogehalt einen Vorteil von 400-800 EUR (je nach Einstufung) hat, bleibt da noch ein deutlicher Nettovorsprung übrig

Ich glaube ich kann deine Kommentare einordnen und wir haben schon öfters hin und her geschrieben. Alles was du sagst ist richtig, sofern deine Annahmen auf den Durchschnitt zutreffen. Vermutlich sind wir beide zu stark von unseren Peergroups geprägt und kommen daher auf völlig andere Ergebnisse. In meiner bubble erreicht man die 100k nicht so ohne weiteres, in deiner ist es anscheinend der Standardablauf. Ich kenne IGM einfach zu wenig um deine Aussage zu bestätigen oder zu widerlegen. Ich kenne aber sehr viele andere Branchen und da wird für 100k ordentlich gebuckelt. Natürlich ist mir bewusst, dass diese Branchen oft als Sprungbrett dienen um später deutlich höhere Gehälter einzusammeln. Aber der Arbeitsaufwand ist immens, ich komme für meine 100k auf ca. 50h die Woche. Und ja, da ist gehaltsmäßig noch kein Ende erreicht aber beim Zeitaufwand leider auch nicht. In meiner bubble wimmelt es quasi nur von diesen Fällen. Die akademischen "Sachbearbeiter", die ich so kenne, liegen eher bei 60-70k.

Wenn ich mir Rankings/Statistiken anschaue, sehe ich ebenfalls keine 100k als Standardablauf. Daher wundert mich es schon sehr, dass die Mehrheit der IGM-Buden dem Sachbearbeiter die 100k zahlt. Aber mag ja sein, dann gebe ich dir wie gesagt vollkommen Recht. Wer heute mit 23-25 Jahren bei über 70k einsteigt und dann relativ zügig die 100k knackt + arbeitgeberfinanzierte bAV erhält braucht den Pensionsvorteil tatsächlich nicht groß zu berücksichtigen. Die anderen Beamtenvorteile existieren natürlich noch weiterhin aber in Summe wird das wohl eher keine 10k Aufschlag ergeben.

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StepStone Gehaltsreport 2018: Wirtschaftsingenieure und Wirtschaftsinformatiker sind Topverdiener

Stepstone Gehaltsreport 2018: Das Bild zeigt zwei Lego-Männchen Frau und Mann im Anzug (Wirtschaftsingenieurin und Wirtschaftsinformatiker) vor einem Computer.

Fachkräfte und Führungskräfte mit einem Studienabschluss in Wirtschaftsingenieurwesen und Wirtschaftsinformatik verdienen ausgezeichnet. Mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von 70.231 Euro liegen die Wirtschaftsingenieur hinter Medizin und Jura auf Platz drei der zurzeit lukrativsten Studiengänge. Die Wirtschaftsinformatiker verdienen mit 69.482 Euro ähnlich gut und sind hinter den Ingenieuren auf Rang fünf im StepStone Gehaltsreport 2018. Mit einem Abschluss in BWL, VWL oder Wirtschaftswissenschaften sind die Gehälter als Key Account Manager mit 75.730 Euro und als Consultant mit 67.592 Euro am höchsten.

StepStone Gehaltsreport 2017: Was Fach- und Führungskräfte mit Wirtschaftsstudium verdienen

Titelblatt StepStone Gehaltsreport 2017

In Deutschland verdienen Fachkräfte und Führungskräfte durchschnittlich 57.100 Euro. Akademiker verdienen im Schnitt 37 Prozent mehr. Mit einem Wirtschaftsstudium beträgt das Brutto-Jahresgehalt inklusive variablem Anteil in "BWL, VWL und Wirtschaftswissenschaften" im Schnitt 65.404 Euro, in Wirtschaftsinformatik 68.133 Euro und in Wirtschaftsingenieurwesen sogar 70.288 Euro.

TVÖD-Tarifeinigung: Beschäftigte können sich über mehr Geld freuen

TVöD: Ein weißes Schild weist den Weg zur  "Universität"

Die Tarifrunde 2018 mit dem Bund und den kommunalen Arbeitgebern ist abgeschlossen. Die Entgelte werden in drei Schritten erhöht; betrieblichschulische Ausbildungsverhältnisse und duale Studiengänge werden tarifiert. Außerdem wird die Jahressonderzahlung im Tarifgebiet Ost der VKA an das Westniveau angeglichen.

Bachelorabsolventen verdienen langfristig viel weniger

 Wortspinnennetz - An Fäden hängen mehrere kleine Würfel mit Buchstaben, die Hochschulabschlüsse: PHD, BA, DR, MA und DIPL vor grauem Hintergrund zeigen.

Höhere Abschlüsse zahlen sich aus. Das Gehalt von Bachelorabsolventen ist im Alter von 25 Jahren bei 2.750 Euro mit dem bei beruflichen Fortbildungsabschlüsse vergleichbar. Masterabsolventen erzielen dann bereits ein Einkommen von rund 2.900 Euro im Monat. Dieser Einkommensunterschied wächst mit steigender Berufserfahrung, wie eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung zeigt. 34-jährige Masterabsolventen verdienen im Durchschnitt etwa 4.380 Euro im Monat, Bachelorabsolventen 3.880 Euro.

Gehaltsanalyse 2017: Was Fach- und Führungskräfte nach Bundesländern verdienen

Die Finanzmetropole Frankfurt.

Wer in Städten lebt und arbeitet, bekommt mehr Gehalt - das stimmt zumindest im Fall München. Fach- und Führungskräfte aus München verdienen durchschnittlich über 3.200 Euro mehr im Jahr als außerhalb der bayrischen Hauptstadt. Das gilt jedoch nicht für alle Bundesländer. Das Online-Portal Gehalt.de hat die Durchschnittsgehälter aller Bundesländer - ohne die Stadtstaaten - mit und ohne Hauptstadt analysiert.

Gehaltsübersicht 2017: Buchhalter und Einkäufer verzeichnen Gehaltszuwachs

Die Gehälter im Finance-, Assistenz- und kaufmännischen Bereich steigen im Jahr 2017 erneut. Besonders profitieren Lohnbuchhalter, Gehaltsbuchhalter sowie Einkäufer von den steigenden Gehältern. Lohnbuchhalter und Gehaltsbuchhalter erwarten einen Zuwachs von 5,9 Prozent, bei Einkäufern sind es 4,3 Prozent. Das zeigen die aktuellen Ergebnisse der neuen Gehaltsübersicht 2017 von Personaldienstleister Robert Half.

Gehaltsstudie 2015: Das verdienen Diplom-Kaufleute und Diplom-Betriebswirte

Ein Lego-Männchen im Anzug mit vielen 50 Euro Scheinen symoblisiert das Thema Gehalt.

Diplom-Kaufleute verdienen in Deutschland im Durchschnitt 4.851 Euro im Monat. Das Einkommen der Diplom-Kaufleute steigt dabei mit der Dauer der Berufserfahrung von durchschnittlichen Einstiegsgehältern von gut 4.100 Euro bis hin zu etwa 6.000 Euro bei mehr als 20 Jahren Berufserfahrung. Auch Diplom-Kaufleute profitieren in tarifgebundenen Unternehmen von höheren Gehältern. Sie liegen 17,4 Prozent über dem Gehalt ihrer Kollegen in Betrieben ohne Tarifvertrag, so das aktuelle Ergebnis der LohnSpiegel Einkommensstudie für die Berufsgruppe „Diplom-Kaufmann/-frau, Diplom-Betriebswirt/in“.

Gehaltsstudie 2016: Gehälter in Marketing und Vertrieb steigen um 2,6 Prozent

Geldscheine und kleine Buchstabenwürfel zum Thema Gehälter liegen zusammen.

Die Gehälter im Marketing und Vertrieb wurden in Deutschland in 2016 um durchschnittlich 2,6 Prozent angehoben. Führungskräfte in Marketing und Vertrieb verdienen durchschnittlich 113.000 Euro jährlich, Spezialisten 73.000 Euro und Sachbearbeiter 49.000 Euro. Im Vertrieb ist die variable Vergütung Standard. Fast alle Vertriebsleiter, Außendienstleiter und Außendienstmitarbeiter erhalten etwa 20 Prozent vom Gehalt als leistungsabhängige Vergütung. Das zeigt die Gehaltsstudie 2016 der Managementberatung Kienbaum.

StepStone Gehaltsreport 2016: Das verdienen Fach- und Führungskräfte mit Wirtschaftsstudium

Ein Legomännchen mit Geldscheinen zum Thema Gehalt.

Durchschnittlich 52.000 Euro verdienen Fach- und Führungskräfte in Deutschland. Akademiker verdienen im Schnitt 28 Prozent mehr. Mit einem Wirtschaftsstudium beträgt das Brutto-Jahresgehalt inklusive variablem Anteile in "BWL, VWL und Wirtschaftswissenschaften" im Schnitt 58.871 Euro, in Wirtschaftsinformatik 62.382 Euro und in Wirtschaftsingenieurwesen 62.231 Euro.

Gehaltsübersicht: Einkäufer mit größter Gehaltsentwicklung

Eine Hand hält gefächerte Karten mit Buchstaben, die das Wort Gehalt ergeben.

Die Gehälter bei kaufmännischen Fachkräften steigen gegenüber dem Vorjahr. Der Gehaltsübersicht von Personaldienstleister Robert Half zufolge tendiert vor allem die Vergütung von Einkäufern, Kundenberatern, Office-Managern und Projektassistenten in diesem Jahr zu höheren Gehältern. Die Einkäufer erwartet bei den Office-Jobs mit 2,4 Prozent Gehaltssteigerung die beste Gehaltsentwicklung.

Gehaltsstudie 2015: Controller verdienen 2015 rund 3,5 Prozent mehr als im Vorjahr

Buchstabenwürfel ergeben das Wort: Gehälter, welches sich auf einer roten, glatten Oberfläche wiederspiegelt.

Das Gehalt von Controllern steigt mit zunehmender Verantwortung und je anspruchsvoller die Position der Controller, desto höher ist entsprechend der Bonus zum Festgehalt. Sachbearbeiter verdienen im Controlling im Schnitt 63.000 Euro pro Jahr. Das durchschnittliche Jahresgehalt von Controllern in Führungspositionen beträgt 116.000 Euro. In großen Unternehmen verdienen Controller mehr als in kleinen Firmen, wie eine aktuelle Gehaltsstudie für das Jahr 2015 von Kienbaum zeigt.

Vertriebsgehälter: Variable Vergütung führt selten zum Ziel

Weißes Startbanner auf dem in fetten schwarzen Buchstaben das Wort ZIEL steht.

Variable Vergütungen sind im Vertrieb ein wichtiger Gehaltsbestandteil. Provisionen und Bonuszahlungen haben bei Vertriebsmitarbeiter jedoch nur sehr geringen Einfluss auf die Zielerreichung im Vertrieb. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der Hay Group Unternehmensberatung zu Vertriebsgehältern.

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175 Kommentare

Lehrer, 4k netto, kein Stress

WiWi Gast

Ich denke, den Job eines Lehrers könnte man flexibler vergüten. Ein Lehrer an einer Berliner oder Frankfurter Brennpunktschule kan ...

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