DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
GehälterLehrer

Lehrer vs IGM

Autor
Beitrag
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Also 1/4 passt schon, wenn wir über IGM UN reden und in diesem Thread geht es um den IGM Tarif. Hier hat irgendeiner Porsche 2x mal aufgeführt. Also in der Holding arbeitet kein Normalsterblicher. :D

WiWi Gast schrieb am 04.11.2023:

Sind viel mehr als 1/4 der Dax40 Konzerne. Unabhängig davon stimme ich aber zu, dass es nichts zur Diskussion beiträgt

WiWi Gast schrieb am 04.11.2023:

In ganz Deutschland haben nur 41% aller Arbeitnehmer überhaupt einen Tarifvertrag. Und da ist der öffentliche Dienst schon eingerechnet.
Und sämtliche Studien und Statistiken zeigen sehr deutlich, dass es den Arbeitnehmern ohne Gewerkschaft und Tarifvertrag deutlich schlechter geht.

Sehe nicht ganz was das mit dem Thema IGM vs. Lehrer zu tun hat. Das der "normale" durchschnittliche Akademiker vom Lehrer in den Schatten gestellt wird, sollte doch hoffentlich jedem klar sein. Der normale Akademiker startet nämlich nicht mit 75k und ist eine ganze Weile von der BBG entfernt, wenn er die überhaupt mal erreicht. Der kann froh sein, wenn er am Ende auf 60 Entgeltpunkte kommt, was das Pensions-Delta entsprechend erhöht. Plus ist die tolle bAV natürlich auch nicht vorhanden bzw. wenn nur in geringer Dosis. PKV ist selbst wenn er es wollte entweder garnicht möglich oder finanziell einen gewagte Nummer (PKV im hohen Alter kann zu Problemen führen).

Aber vermutlich ging es um deinen Beitrag eher darum, dass IGM mit best case Ausgestaltung kein Garant ist. Das ist natürlich richtig. Die Einstiegshürden für Lehrer sind völlig unterschiedlich, aber dieser Punkt wurde hier übersprungen bzw. ist nicht Teil unseres Vergleiches.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Genau da steht dann kein Siemens mehr drauf. Von denen hat auch keiner gesprochen.

WiWi Gast schrieb am 04.11.2023:

Du kannst dich gerne schlapp lachen. Was das zum Vergleich IGM vs. Lehrer beiträgt, weiß ich nicht.

Noch dazu arbeiten in München bei Siemens deutlich mehr als 9.000 Leute. Nur eben unter anderen Firmen / Firmennamen / Rechtsformen. Aber mittlerweile sehe ich leider ein, dass du diese Differenzierung nicht hinbekommst

WiWi Gast schrieb am 04.11.2023:

Du weißt schon, dass es 46 Mio Erwerbstätige in Deutschland gibt und du sprichst von ein paar 100.000 Stellen. Ich lach mich schlapp. Was eine Relation. Zumal das alles keine offene Stellen sind.

lies dir den Artikel einmal in der FAZ durch, anstatt mit Nebelkerzen zu argumentieren.

"Gerade einmal 9000 Menschen arbeiten noch für Siemens in München. 9000 heute, fast 50 000 einst. Sicher, einige weitere tausend Beschäftigte arbeiten bei jenen Sparten und Töchtern, die Siemens verkauft oder in die Selbständigkeit entlassen hat. Bei Osram zum Beispiel." Nur ein Bsp. für die Entwicklung und du erzählst weiter dein Märchen von IGM Stellen überall. Es ist die Ausnahme und nicht die Regel.

WiWi Gast schrieb am 04.11.2023:

Alleine die Dax IGM Konzerne haben in Summe mehrere Hunderttausend Jobs in Deutschland.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 04.11.2023:

Dein Beispiel wirkt für mich rein willkürlich bzw. künstlich gewählt. Aber zumindest stimmt du mittlerweile zu, dass die BAV Beiträge in vielen Fällen einen Inflationsschutz haben. Dazu musst du immer den Vorteil betrachten, dass anders zur Pension ein Kapitalstock zur Verfügung steht, welcher im Todesfall vererbt werden kann.

Nein, den Inflationsschutz sehe ich in vielen Fällen eben nicht. In deinem Fall mag der vorhanden sein. Da ist auch nichts künstlich, das sind Fälle die ich kenne und keine Ausnahmen darstellen. Vielleicht sollte dir auffallen, dass meine bAV Kenntnisse über Studiumswissen hinausgehen und ich vermutlich beruflich was damit zu tun habe oder hatte;)
Bei Todesfall erhält der Lehrer bzw. dessen Witwe/Witwer (und ggf. Waisen) übrigens deutlich bessere garantierte lebenslange Zahlungen als der Kapitalstock des Angestellten bringen könnte. Ich hoffe, dass du das einsiehst. Deine Behauptung ist daher nicht richtig.

Kein Arbeitnehmer würde ohne ATZ früher in Rente gehen. Wieso auch? Das ist geschenktes Geld und auch steuerlich günstig.

Pauschal auch nicht richtig. Das hängt sehr stark von der ATZ Vereinbarung ab. ATZ wird hier dauernd genannt, wäre mal schön wenn einer die genauen Konditionen bei IGM nennen könnte. Der Standard ATZ Fall sieht folgendermaßen aus:
Blockmodell, d.h. z.B. 3-5 Jahre voll arbeiten für 60% des Gehaltes, dafür 3-5 Jahre früher in "Rente" (bei weiterhin 60% Auszahlung des Gehaltes ohne Bezug der gesetzlichen Rente). D.h. grob 20% Gehaltserhöhungen und ggf. Rentenaufstockung für die gesamte Laufzeit. Übersetzt, ich verzichte 6-10 Jahre auf 40% meines Gehaltes. Das kann sich nicht jeder leisten, vorallem in der nicht IGM bubble.

Teilzeit ist nur nachteilig für den Arbeitnehmer, wenn man dadurch unter die BBG fällt bzw. weniger Rentenpunkte sammelt. Aber ja nach Gehalt / Umfang der Teilzeit ist dies gar nicht der Fall.

Ich behaupte mal, dass auch im IGM Tarif die meisten Frauen mit 50% Teilzeit unter die BBG fallen.

Nein, eigentlich ist der Eintritt mit 63 für den Lehrer nachteiliger als für den Angestellten. Die 10.x% Abschlag führen zu einer höheren absoluten Minderung. Aber unabhängig davon ist es für mich immer noch kein echter Vorteil, wenn man trotz voller Pensionssprüche nicht früher in den Ruhestand darf

Bsp (ohne Atz):
IGMler hat mit 67 die besagten (best case) 80 Entgeltpunkte sprich 2.900 Euro brutto Rente.
Lehrer mit 67 unsere 71,75% A13, sprich 4.250 brutto.

Was passiert bei Ruhestand mit 63:
IGMler hat somit nur 72 Entgeltpunkte = 2.600 brutto (2 Punkte pro Jahr weniger) plus 14,4% Kürzung (4x3,6%), ergibt
2.600 x (1-.144) = 2.225 Brutto (anstatt 2.900)
Effektiv also 23% Kürzung = 675 Euro weniger

Lehrer: 4.250 x (1-,144) = 3.638 Brutto
Kürzung 14,4% = 612 euro weniger.

Also ich sehe da absolut und relativ einen Nachteil für den Angestellten. Wobei hier übrigens nur die relative Kürzung von Interesse sein kann. Der Lehrer hat übrigens in diesem Beispiel etwa 60% seines letzten Gehaltes als Pension. Der IGMler der (nach Angaben hier) sehr pessimistisch 100k verdient hat, hat somit etwa 25% seines letzten Gehaltes (ohne bAV).

Aber unabhängig davon ist es für mich immer noch kein echter Vorteil, wenn man trotz voller Pensionssprüche nicht früher in den Ruhestand darf

Das liegt daran, dass in deiner Welt der durchschnittliche Mensch immer Vollzeit arbeitet, was aber schlicht nicht stimmt (plus siehe Rechnung oben, was du ebenfalls als Vorteil nicht einsehen willst). Wie bereits gesagt, es gibt in unser Gesellschaft eine Reihe von Frauen die aufgrund von Kindern in Teilzeit gehen. Da sind 5-15 Jahre Teilzeit keine Besonderheit. Nochmal: Die Lehrerin hat in diesem Setting keine Kürzung der Pension.

Es ist schon erstaunlich, dass hier knallharte Vorteile durch individuelle Spezialfälle runtergerechnet werden. Es geht hier um den DURCHSCHNITT nicht um Einzelschicksale!!!

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Die Diskussion wird langweilig. Wurde doch hier schon mehrfach bewiesen, dass es keinen Pensionsvorteil vs. GRV + bAV gibt. Es wurde auch schon bewiesen, mit Zahlen und Fakten, dass IGM EG15 etwa 1k mehr netto vs. Lehrer hat. Ebenfalls bewiesen wurde schon, dass der IGMler 3-5 Jahre eher Geld verdient. Es wurde schon mehrfach dargestellt: 35h hier, 48h-50h dort. 20% Pendelei hier, 100% Pendelei dort.

Die Recruiting-Aktivitäten der Landesbehörden dürfen jetzt aufhören. Ich kann eine Sache pro Lehrer sagen: Als Elternteil danke ich wirklich jeden Tag dafür, dass sich Lehrer dort jeden Tag kurz nach 7 vor die Klasse stellen und daran arbeiten, unseren Kindern etwas beizubringen. Der Job kommt in meinem persönlichen Ansehen weit, weit vor meinen Konzernkollegen, die im HO paar Zahlen schubsen. Ab und zu ein Meeting und viel Kaffee. Leistungsgerecht sind diese Gehaltsunterschiede nicht, aber man will auch engagierte, soziale und aufopferungsbereite Lehrer anziehen.

Ich denke auch gesamtgesellschaftlich hat der Job viel Ansehen gewonnen, weil Lehrer von der HO-Welle null profitieren. Trotz Studium 100% Präsenz: Gibt es nur noch bei Ärzten und Lehrern.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Dafür dass du angeblich mit der BAV arbeitest ist dein Wissen leider sehr lückenhaft. Wurde ja schon mehrfach hier erklärt, dass du Konzepte und „BAV Modelle“ wild durcheinander wirfst und dich im Nachhinein erst auf Hinweis dann korrigierst.

Mir wäre nicht bewusst, dass volljährige Kinder / Kinder nach der Ausbildung eine vollwertige Waisenrente aus der Pension bekommen. Seit wann ist das so? Das Kapital aus der BAV hingegen wird voll als Erbe ausgezahlt. Des Weiteren ist es ein riesiger Vorteil, dass das BAV Kapital auf für den BAV Empfänger als Einmalzahlung auszahlbar ist (einige Möglichkeit die der Lehrer gerne hat).

Wieso plötzlich Teilzeit zu 50%? Vorher war es nur Teilzeit und plötzlich sind es direkt 50% Teilzeit? Ich würde mal sagen, dass bei 60-70% Teilzeit noch die vollen rentenpunkte gesammelt werden und das lässt sich auch auf gut 3 Tage pro Woche legen.

Beide ATZ Modelle die ich kenne, sehen eine Aufstockung des Arbeitgebers vor bei voller Anrechnung auf die BAV. Heißt du arbeitest 60% in der Blockphase, aber zu 80% Gehalt (andere Firma: 85% Gehalt). Gleiches analog in der „früheren Rente“. Dazu gibt es die vollen BAV Einzahlungen, die man weiterhin zu 100% Gehalt bekommen hätte.
Nach solchen Konditionen würden sich viele Lehrer die Finger lecken. Aber gibt es nun mal nicht

WiWi Gast schrieb am 04.11.2023:

Dein Beispiel wirkt für mich rein willkürlich bzw. künstlich gewählt. Aber zumindest stimmt du mittlerweile zu, dass die BAV Beiträge in vielen Fällen einen Inflationsschutz haben. Dazu musst du immer den Vorteil betrachten, dass anders zur Pension ein Kapitalstock zur Verfügung steht, welcher im Todesfall vererbt werden kann.

Nein, den Inflationsschutz sehe ich in vielen Fällen eben nicht. In deinem Fall mag der vorhanden sein. Da ist auch nichts künstlich, das sind Fälle die ich kenne und keine Ausnahmen darstellen. Vielleicht sollte dir auffallen, dass meine bAV Kenntnisse über Studiumswissen hinausgehen und ich vermutlich beruflich was damit zu tun habe oder hatte;)
Bei Todesfall erhält der Lehrer bzw. dessen Witwe/Witwer (und ggf. Waisen) übrigens deutlich bessere garantierte lebenslange Zahlungen als der Kapitalstock des Angestellten bringen könnte. Ich hoffe, dass du das einsiehst. Deine Behauptung ist daher nicht richtig.

Kein Arbeitnehmer würde ohne ATZ früher in Rente gehen. Wieso auch? Das ist geschenktes Geld und auch steuerlich günstig.

Pauschal auch nicht richtig. Das hängt sehr stark von der ATZ Vereinbarung ab. ATZ wird hier dauernd genannt, wäre mal schön wenn einer die genauen Konditionen bei IGM nennen könnte. Der Standard ATZ Fall sieht folgendermaßen aus:
Blockmodell, d.h. z.B. 3-5 Jahre voll arbeiten für 60% des Gehaltes, dafür 3-5 Jahre früher in "Rente" (bei weiterhin 60% Auszahlung des Gehaltes ohne Bezug der gesetzlichen Rente). D.h. grob 20% Gehaltserhöhungen und ggf. Rentenaufstockung für die gesamte Laufzeit. Übersetzt, ich verzichte 6-10 Jahre auf 40% meines Gehaltes. Das kann sich nicht jeder leisten, vorallem in der nicht IGM bubble.

Teilzeit ist nur nachteilig für den Arbeitnehmer, wenn man dadurch unter die BBG fällt bzw. weniger Rentenpunkte sammelt. Aber ja nach Gehalt / Umfang der Teilzeit ist dies gar nicht der Fall.

Ich behaupte mal, dass auch im IGM Tarif die meisten Frauen mit 50% Teilzeit unter die BBG fallen.

Nein, eigentlich ist der Eintritt mit 63 für den Lehrer nachteiliger als für den Angestellten. Die 10.x% Abschlag führen zu einer höheren absoluten Minderung. Aber unabhängig davon ist es für mich immer noch kein echter Vorteil, wenn man trotz voller Pensionssprüche nicht früher in den Ruhestand darf

Bsp (ohne Atz):
IGMler hat mit 67 die besagten (best case) 80 Entgeltpunkte sprich 2.900 Euro brutto Rente.
Lehrer mit 67 unsere 71,75% A13, sprich 4.250 brutto.

Was passiert bei Ruhestand mit 63:
IGMler hat somit nur 72 Entgeltpunkte = 2.600 brutto (2 Punkte pro Jahr weniger) plus 14,4% Kürzung (4x3,6%), ergibt
2.600 x (1-.144) = 2.225 Brutto (anstatt 2.900)
Effektiv also 23% Kürzung = 675 Euro weniger

Lehrer: 4.250 x (1-,144) = 3.638 Brutto
Kürzung 14,4% = 612 euro weniger.

Also ich sehe da absolut und relativ einen Nachteil für den Angestellten. Wobei hier übrigens nur die relative Kürzung von Interesse sein kann. Der Lehrer hat übrigens in diesem Beispiel etwa 60% seines letzten Gehaltes als Pension. Der IGMler der (nach Angaben hier) sehr pessimistisch 100k verdient hat, hat somit etwa 25% seines letzten Gehaltes (ohne bAV).

Aber unabhängig davon ist es für mich immer noch kein echter Vorteil, wenn man trotz voller Pensionssprüche nicht früher in den Ruhestand darf

Das liegt daran, dass in deiner Welt der durchschnittliche Mensch immer Vollzeit arbeitet, was aber schlicht nicht stimmt (plus siehe Rechnung oben, was du ebenfalls als Vorteil nicht einsehen willst). Wie bereits gesagt, es gibt in unser Gesellschaft eine Reihe von Frauen die aufgrund von Kindern in Teilzeit gehen. Da sind 5-15 Jahre Teilzeit keine Besonderheit. Nochmal: Die Lehrerin hat in diesem Setting keine Kürzung der Pension.

Es ist schon erstaunlich, dass hier knallharte Vorteile durch individuelle Spezialfälle runtergerechnet werden. Es geht hier um den DURCHSCHNITT nicht um Einzelschicksale!!!

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Lies bitte mal den Post. Es ging explizit um IGM und IGBCE. Das sind eben weit mehr als 1/4 und sogar mehr als 50%.

WiWi Gast schrieb am 04.11.2023:

Also 1/4 passt schon, wenn wir über IGM UN reden und in diesem Thread geht es um den IGM Tarif. Hier hat irgendeiner Porsche 2x mal aufgeführt. Also in der Holding arbeitet kein Normalsterblicher. :D

WiWi Gast schrieb am 04.11.2023:

Sind viel mehr als 1/4 der Dax40 Konzerne. Unabhängig davon stimme ich aber zu, dass es nichts zur Diskussion beiträgt

WiWi Gast schrieb am 04.11.2023:

In ganz Deutschland haben nur 41% aller Arbeitnehmer überhaupt einen Tarifvertrag. Und da ist der öffentliche Dienst schon eingerechnet.
Und sämtliche Studien und Statistiken zeigen sehr deutlich, dass es den Arbeitnehmern ohne Gewerkschaft und Tarifvertrag deutlich schlechter geht.

Sehe nicht ganz was das mit dem Thema IGM vs. Lehrer zu tun hat. Das der "normale" durchschnittliche Akademiker vom Lehrer in den Schatten gestellt wird, sollte doch hoffentlich jedem klar sein. Der normale Akademiker startet nämlich nicht mit 75k und ist eine ganze Weile von der BBG entfernt, wenn er die überhaupt mal erreicht. Der kann froh sein, wenn er am Ende auf 60 Entgeltpunkte kommt, was das Pensions-Delta entsprechend erhöht. Plus ist die tolle bAV natürlich auch nicht vorhanden bzw. wenn nur in geringer Dosis. PKV ist selbst wenn er es wollte entweder garnicht möglich oder finanziell einen gewagte Nummer (PKV im hohen Alter kann zu Problemen führen).

Aber vermutlich ging es um deinen Beitrag eher darum, dass IGM mit best case Ausgestaltung kein Garant ist. Das ist natürlich richtig. Die Einstiegshürden für Lehrer sind völlig unterschiedlich, aber dieser Punkt wurde hier übersprungen bzw. ist nicht Teil unseres Vergleiches.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Macht für mich wenig Sinn. Ich habe ja schon gesagt, dass keine Umwandlung in meiner BAV stattfindet, sondern Kapital aufgebaut wird und dann zu Rentenbeginn für verschiedene Optionen (Rente, Einmalzahlung,…) zur Verfügung steht.

Dieses Kapital wird als Sondervermögen bei der Pensionskasse geführt. Entscheidend sind am Ende die Einzahlungen meines AG und die Rendite, die die Pensionskasse mit meinem Kapital erzielt. Aber kein Umwandlung- oder Rentenfaktor. Wieso du hier immer mit deiner Umwandlung argumentierst ist für mich (und offenbar auch einige andere) nicht zu begreifen

WiWi Gast schrieb am 04.11.2023:

Ich verstehe tatsächlich auch nicht, was du hier mit BAV Umwandlung meinst?

Mein AG zahlt (wie auch beim anderen Poster) einen Prozentsatz (aktuell 4.75%) vom Jahresgehalt in die Pensionskasse. Damit wird mit exakten diesen Beiträgen und der erwirtschafteten Rendite ein Kapitalstock eingerichtet.

Dieser kann ab dem 60. Lebensjahr frühestens als Einmalzahlung, Jahreszahlung oder monatliche Rente gewährt werden.

Die von dir genannte Umwandlung habe ich in der Praxis nie gesehen. Ich kenne nur noch die alten Defined Benefits Verträge meiner Kollegen. Hier bekommt man wirklich jedes Jahr eine absolute Rentenzusage (z.B. 90€ zusätzliche Betriebsrente für jedes weitere Jahr im Unternehmen). Tariferhöhungen werden auch auf die Rentezusage angewendet.

Ich versuche es mal kurz zu erklären (DC Plan), alles mit fiktiven Zahlenbeispielen.
Am Ende des Tages, also bei Renteneintritt, interessiert dich nur die Höhe der Rente (also die Verrentung deines Kapitals, Einmalkapital/Raten lassen wir gedanklich weg). D.h. jeder Beitrag, den dein Unternehmen für dich einzahlt (oder was auch immer damit anstellt) ist am Ende auch nichts anderes als ein Rentenbetrag. Es gibt Zusagen, die geben die Höhe dieses Rentenbetrages direkt mit an. Z.B. das Unternehmen zahlt für dich 1000 Euro ein, damit erhälst du bei Rentenbeginn 50 Euro Rente. Die Höhe der Rente hängt aber u.a. vom Alter/internen Zinssatz bei Einzahlung ab.

Der 20 Jährige erhält für die 1000 Euro 50 Euro, der 66 Jährige nur 10 Euro. Dieser Transfer von Beitrag zu Rente wird in Umwandlungstabellen festgehalten. Du wandelst also einen Beitrag in eine Rente um. Daher kommt der Begriff Umwandlung.
Dann gibt es auch andere Ausgestaltungen, wie anscheinend dein Modell, dort wird der Beitrag in eine Pensionskasse eingezahlt und in irgendeiner Form verzinst.

Bei diesen Modellen sind zwei Parameter besonders interessant:

  • Gibt es einen Garantiezins für den eingezahlten Beitrag bzw. in welcher Höhe werden die Beiträge verzinst?
  • Mit welchem Zinssatz und Sterbetafel wird das Kapital verrentet?

Im Grunde sind übrigens beide Modelle völlig identisch, nur ist die Kommunikation der Rentenhöhe unterschiedlich. Es gibt natürlich auf risikobehaftete Modelle oder Mischformen davon, bei denen bei Einzahlung noch völlig offen ist was bei rumkommt.

Wie du vielleicht erkennst, hängt die Qualität deiner bAV sehr stark von den beiden genannten Parametern ab (Verzinsung und Verrentung).

Unternehmen oder in dem Fall die Pensionskasse haben hier leider einige Spielräume, d.h. jederzeit können diese beiden Parameter (idR nur für zukünftige Beiträge) geändert werden. Dadurch kann in Niedrigzinsphasen, die wir die letzen 10 Jahre hatten, äußerst schlechte Konstrukte bei rumkommen. So ist es überhaupt nichts außergewöhnliches, dass ein Beitrag in Höhe von 1000 euro vor 15 Jahren dir am Ende effektiv 100 Euro Rente gebracht haben, ein Beitrag heute in Höhe von 2000 Euro aber nur 50 Euro Rente. Grund ist die Verzinsung deiner Beiträge und die Verrentungsparamter. Nochmal: Obwohl ein höherer Beitrag eingezahlt wurde, kommt defakto eine schlechtere Rente bei rum. Sprich nicht zwingend inflationsgeschützt.

Ich weiss gar nicht mehr wie wir genau darauf gekommen sind. Meine Aussage war nur, dass bAV relativ Tricky sein kann und der Laie schnell falsche Schlüsse daraus zieht. Gerade im Bezug auf Inflation können schnell Denkfehler eintreten.

Die Situation ist ja folgende, das Delta heute in Höhe von 1000 Euro Netto zwischen IGM und Lehrer wird in 40 Jahren vermutlich 2500 Euro netto betragen. Möchte man es also mit bAV ausgleichen, benötigt man etwa 3500 Euro (bAV ist brutto) in 40 Jahren. Das muss man berücksichtigen bzw. im Hinterkopf haben. Mehr wollte ich gar nicht sagen. Das gleiche gilt übrigens für die spätere Anpassung der Rente. Wenn die nicht ordentlich angepasst wird, dann kann es auch negative Effekte haben. Auch hier haben Unternehmen/Pensionskassen gewisse Spielräume, z.B. genügt nach aktueller gesetzes Lage eine Anpassung von 1%. Die Pension des Lehrers wird hingegen so angepasst wie die Gehälter, das ist in der Regel der fairste und beste Ansatz.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Du scheiterst offenbar wirklich an der einfachsten Differnzierung.

In München gibt es viele (ehemalige) Siemens Einheiten mit deutlich mehr als 9.000 Jobs (das sind zum GroßteilSiemens AG, Siemens Mobility GmbH, Siemens Energy AG, Siemens Healthineers). All diese Unternehmen zahlen noch IGM Konditionen und das nicht in abgespeckter Form. Das sind in München allein etwa 22-23.000 Jobs. Wenn du die Abspaltungen der letzten Jahre dazu nimmst, dann ist es noch viel mehr (50% BSH, Infineon, Osram,..)

Tochterunternehmen sind nochmal etwas ganz anderes und haben (wie ich schon gesagt habe) schlechtere Konditionen. Diese Tochterunternehmen sind für die Rechnung aber nicht nötig, um mehr als 9.000 Jobs zu haben.

Daher wäre es super, wenn du in Zukunft unterscheiden würdest zwischen ehemaligen (+ die aktuellen) Siemens Einheiten mit guten IGM Konditionen und den klassischen Tochterfirmen mit abgespeckten Verträgen.

WiWi Gast schrieb am 04.11.2023:

Du trägst ja auch nicht dazu bei. Stellst alle Zahlen in Frage ohne welche selbst zu liefern.

Ich dachte, wir wären so weit, dass die Tochtergesellschaften von Siemens nicht das gleiche bezahlen? Auf die Argumente gehst du auch 0 ein. Langweilig.

WiWi Gast schrieb am 04.11.2023:

Du kannst dich gerne schlapp lachen. Was das zum Vergleich IGM vs. Lehrer beiträgt, weiß ich nicht.

Noch dazu arbeiten in München bei Siemens deutlich mehr als 9.000 Leute. Nur eben unter anderen Firmen / Firmennamen / Rechtsformen. Aber mittlerweile sehe ich leider ein, dass du diese Differenzierung nicht hinbekommst

WiWi Gast schrieb am 04.11.2023:

Du weißt schon, dass es 46 Mio Erwerbstätige in Deutschland gibt und du sprichst von ein paar 100.000 Stellen. Ich lach mich schlapp. Was eine Relation. Zumal das alles keine offene Stellen sind.

lies dir den Artikel einmal in der FAZ durch, anstatt mit Nebelkerzen zu argumentieren.

"Gerade einmal 9000 Menschen arbeiten noch für Siemens in München. 9000 heute, fast 50 000 einst. Sicher, einige weitere tausend Beschäftigte arbeiten bei jenen Sparten und Töchtern, die Siemens verkauft oder in die Selbständigkeit entlassen hat. Bei Osram zum Beispiel." Nur ein Bsp. für die Entwicklung und du erzählst weiter dein Märchen von IGM Stellen überall. Es ist die Ausnahme und nicht die Regel.

WiWi Gast schrieb am 04.11.2023:

Alleine die Dax IGM Konzerne haben in Summe mehrere Hunderttausend Jobs in Deutschland.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Klar, das sind ja auch zwei verschiedene Unternehmen und daher auch zweimal separat gelistet.

Ich arbeite seit fast 4 Jahren im Beteiligungscontrolling der Holding. Wie kommst du auf so eine Aussage, das dort niemand arbeiten würde?

WiWi Gast schrieb am 04.11.2023:

Also 1/4 passt schon, wenn wir über IGM UN reden und in diesem Thread geht es um den IGM Tarif. Hier hat irgendeiner Porsche 2x mal aufgeführt. Also in der Holding arbeitet kein Normalsterblicher. :D

WiWi Gast schrieb am 04.11.2023:

Sind viel mehr als 1/4 der Dax40 Konzerne. Unabhängig davon stimme ich aber zu, dass es nichts zur Diskussion beiträgt

WiWi Gast schrieb am 04.11.2023:

In ganz Deutschland haben nur 41% aller Arbeitnehmer überhaupt einen Tarifvertrag. Und da ist der öffentliche Dienst schon eingerechnet.
Und sämtliche Studien und Statistiken zeigen sehr deutlich, dass es den Arbeitnehmern ohne Gewerkschaft und Tarifvertrag deutlich schlechter geht.

Sehe nicht ganz was das mit dem Thema IGM vs. Lehrer zu tun hat. Das der "normale" durchschnittliche Akademiker vom Lehrer in den Schatten gestellt wird, sollte doch hoffentlich jedem klar sein. Der normale Akademiker startet nämlich nicht mit 75k und ist eine ganze Weile von der BBG entfernt, wenn er die überhaupt mal erreicht. Der kann froh sein, wenn er am Ende auf 60 Entgeltpunkte kommt, was das Pensions-Delta entsprechend erhöht. Plus ist die tolle bAV natürlich auch nicht vorhanden bzw. wenn nur in geringer Dosis. PKV ist selbst wenn er es wollte entweder garnicht möglich oder finanziell einen gewagte Nummer (PKV im hohen Alter kann zu Problemen führen).

Aber vermutlich ging es um deinen Beitrag eher darum, dass IGM mit best case Ausgestaltung kein Garant ist. Das ist natürlich richtig. Die Einstiegshürden für Lehrer sind völlig unterschiedlich, aber dieser Punkt wurde hier übersprungen bzw. ist nicht Teil unseres Vergleiches.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 05.11.2023:

Dafür dass du angeblich mit der BAV arbeitest ist dein Wissen leider sehr lückenhaft. Wurde ja schon mehrfach hier erklärt, dass du Konzepte und „BAV Modelle“ wild durcheinander wirfst und dich im Nachhinein erst auf Hinweis dann korrigierst.

Es geht nur um die Rente, wenn man die Modelle verstanden hat, dann ist es völlig egal ob db oder DC Plan. Es sei denn, dein Modell liefert dir keine lebenslange Rente, also nach dem Motto, wenn Geld alle ist, dann ist sich Schluss mit Rente. Aber so wird es nicht sein. Daher sind Verrentungsfaktoren (oder umwandlungstabellen) integriert. Spielt aber alles keine Rolle, du/ihr möchtet die wesentlichen Punkte aus Prinzip nicht einsehen. Es ging beim Thema bAV nur um die Bewertung, also um die anerkannten und gängigen Regeln dieser Bewertung. Weil damit lässt sich das Pensions-Delta bestimmen, weil das vom Prinzip nichts anderes ist. Dann kamst du (oder wer auch immer) mir mit irgendwelchen DC Pensionskassen Fällen um die Ecke, dessen Sinn ich in diesem Kontext gar nicht verstehe. Daher habe ich versucht die Vielfalt von bAV etwas darzustellen. Interessiert hier aber keinen, auch gut.

Am Ende geht es doch um die Ursprungsfrage.

Vorteile IGM grob: bAV, ATZ, HO, 35h Woche, Firmenwagen, Kita im Unternehmen, etc.
Vorteile Lehrer: Pensions-Delta, Bu-Vorteil, Pkv Vorteil, Mindestpension, nur 40 Jahre zum erdienen der vollen Pensionshöhe (ref plus Ausbildung teils annerkannt), Bemessungsgröße der Pension ist das letzte Gehalt, Unkündbarkeit, 13 Wochen frei im Jahr, Miet- und Kinderzulagen, etc.

Entweder wir betrachten alle Vorteile= sehr aufwendig
oder
wir versuchen die wesentlichen finanziellen Treiber rauszupicken.

Genauso wie ich in meiner Bewertung den Großteil aller Beamtenvorteile weggelassen habe, im Grunde nur Pension plus Zulagen (die sind einfach zu groß um die wegzulassen) habe ich betrachtet, so habe ich im Gegenzug ATZ und co. weggelassen. Die bAV würde ich hingegen nicht weglassen, weil ebenfalls zu hoch gewichtet.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Der große Denkfehler ist hier leider immer wieder, dass vor allem die Lehrer Argumente so ausgelegt werden, als wäre diese Absicherung das Optimum und der Angestellte will die gleichen Leistungen erreichen und nutzt dafür ein höheres Nettoeinkommen (oder analog bildet man ein höheres äquivalent für den Lehrer).

Diese Annahme ist aber in meinen Augen für den Schnitt auf keinen Fall repräsentativ.

  • Warum brauche ich unbedingt das Pensionslevel?
  • Wieso muss ich mich hinsichtlich der Bu absichern, wie ein Lehrer?

Dazu sind die Zulagen hier ein zweischneidiges Schwert. Einerseits erhöhen diese das Netto, aber führen auch zwangsläufig zu höheren Kosten (am Ende weniger verfügbares netto). Das sind keine „echten“ Zulagen wie in anderen Bereichen, die das netto wirklich erhöhen (z.B. Nachtschicht, Sonderdienste, Überstunden,…)

Die Beamten Zulagen sind bestenfalls „Mehrkostenausgleichszahlungen“

WiWi Gast schrieb am 05.11.2023:

Dafür dass du angeblich mit der BAV arbeitest ist dein Wissen leider sehr lückenhaft. Wurde ja schon mehrfach hier erklärt, dass du Konzepte und „BAV Modelle“ wild durcheinander wirfst und dich im Nachhinein erst auf Hinweis dann korrigierst.

Es geht nur um die Rente, wenn man die Modelle verstanden hat, dann ist es völlig egal ob db oder DC Plan. Es sei denn, dein Modell liefert dir keine lebenslange Rente, also nach dem Motto, wenn Geld alle ist, dann ist sich Schluss mit Rente. Aber so wird es nicht sein. Daher sind Verrentungsfaktoren (oder umwandlungstabellen) integriert. Spielt aber alles keine Rolle, du/ihr möchtet die wesentlichen Punkte aus Prinzip nicht einsehen. Es ging beim Thema bAV nur um die Bewertung, also um die anerkannten und gängigen Regeln dieser Bewertung. Weil damit lässt sich das Pensions-Delta bestimmen, weil das vom Prinzip nichts anderes ist. Dann kamst du (oder wer auch immer) mir mit irgendwelchen DC Pensionskassen Fällen um die Ecke, dessen Sinn ich in diesem Kontext gar nicht verstehe. Daher habe ich versucht die Vielfalt von bAV etwas darzustellen. Interessiert hier aber keinen, auch gut.

Am Ende geht es doch um die Ursprungsfrage.

Vorteile IGM grob: bAV, ATZ, HO, 35h Woche, Firmenwagen, Kita im Unternehmen, etc.
Vorteile Lehrer: Pensions-Delta, Bu-Vorteil, Pkv Vorteil, Mindestpension, nur 40 Jahre zum erdienen der vollen Pensionshöhe (ref plus Ausbildung teils annerkannt), Bemessungsgröße der Pension ist das letzte Gehalt, Unkündbarkeit, 13 Wochen frei im Jahr, Miet- und Kinderzulagen, etc.

Entweder wir betrachten alle Vorteile= sehr aufwendig
oder
wir versuchen die wesentlichen finanziellen Treiber rauszupicken.

Genauso wie ich in meiner Bewertung den Großteil aller Beamtenvorteile weggelassen habe, im Grunde nur Pension plus Zulagen (die sind einfach zu groß um die wegzulassen) habe ich betrachtet, so habe ich im Gegenzug ATZ und co. weggelassen. Die bAV würde ich hingegen nicht weglassen, weil ebenfalls zu hoch gewichtet.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 05.11.2023:

Der große Denkfehler ist hier leider immer wieder, dass vor allem die Lehrer Argumente so ausgelegt werden, als wäre diese Absicherung das Optimum und der Angestellte will die gleichen Leistungen erreichen und nutzt dafür ein höheres Nettoeinkommen (oder analog bildet man ein höheres äquivalent für den Lehrer).

Diese Annahme ist aber in meinen Augen für den Schnitt auf keinen Fall repräsentativ.

  • Warum brauche ich unbedingt das Pensionslevel?
  • Wieso muss ich mich hinsichtlich der Bu absichern, wie ein Lehrer?

Dazu sind die Zulagen hier ein zweischneidiges Schwert. Einerseits erhöhen diese das Netto, aber führen auch zwangsläufig zu höheren Kosten (am Ende weniger verfügbares netto). Das sind keine „echten“ Zulagen wie in anderen Bereichen, die das netto wirklich erhöhen (z.B. Nachtschicht, Sonderdienste, Überstunden,…)

Die Beamten Zulagen sind bestenfalls „Mehrkostenausgleichszahlungen“

Das Thema hatten wir schon einige Male, deine Logik empfinde ich wenig wirtschaftlich ausgelegt. Es wird mMn nicht als Optimum ausgelegt, sondern als finanziellen Vorteil. Bei einem finanziellen Vergleich, stelle ich mir indirekt die Frage, was kostet der durchschnittliche Lehrer den Staat (Arbeitgeber) pro Jahr. Da ist es für mich relativ wurscht, ob du privat eine BU als sinnvoll erachtest oder nicht. Genauso ist es mir egal, ob der durchschnittliche Lehrer damit Mehrkosten ausgleicht oder sich einen Porsche gönnt. Es entstehen reale Kosten, die man im Schnitt quantifizieren kann.

Ich akzeptiere den Einwand, dass teils teuere Absicherungen, wie die hohe Pension, eine (für einige hier im Forum) unschöne Verschiebung des Cashflows darstellt. Also im Erwerbsleben weniger cash, dafür im Rentenalter mehr Cash. Beim Thema Kinder- und Mietzulage bin ich hingegen überhaupt nicht auf deiner Wellenlänge. Deine angesprochenen Mehrkosten gleicht in der freien Wirtschaft nämlich keiner aus. Habe ich als Angestellter Kinder, dann bleibt mein brutto Gehalt identisch obwohl meine Mehrkosten steigen. Der IGM Arbeitgeber hat somit identische Kosten, egal ob kein Kind oder 10 Kinder im Game sind.

Und das entscheidende, viele finanziellen Vorteile wurden zudem nur erwähnt, nicht aber finanziell berücksichtigt. Ich erwähne diese Vorteile nur, weil immer wieder Vorteile von IGM als Totschlagargument ala ATZ verwendet werden, die man aus Blödheit übersehen hat. Die wurden aber nicht aus Blödheit weggelassen, sondern genauso wie eine Reihe von Vorteilen des Lehrers, vereinfachend weggelassen. Was ist z.B. mehr wert, ATZ Option oder Unkündbarkeit? Keine Ahnung, je nachdem wen du fragst bekommst vermutlich die wildesten Antworten. Ich fande daher meine Bewertung nicht einseitig pro Lehrer.

Die Schwierigkeit und die Uneinsichtigkeit entsteht meiner Meinung beim Durchschnitt. In diesem Kontext ist das halt abstrakter. Daher habe ich ganz am Anfang auch gesagt, den richtigen Vergleich kann man nur individuell gestalten.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 05.11.2023:

Der große Denkfehler ist hier leider immer wieder, dass vor allem die Lehrer Argumente so ausgelegt werden, als wäre diese Absicherung das Optimum und der Angestellte will die gleichen Leistungen erreichen und nutzt dafür ein höheres Nettoeinkommen (oder analog bildet man ein höheres äquivalent für den Lehrer).

Diese Annahme ist aber in meinen Augen für den Schnitt auf keinen Fall repräsentativ.

  • Warum brauche ich unbedingt das Pensionslevel?
  • Wieso muss ich mich hinsichtlich der Bu absichern, wie ein Lehrer?

Dazu sind die Zulagen hier ein zweischneidiges Schwert. Einerseits erhöhen diese das Netto, aber führen auch zwangsläufig zu höheren Kosten (am Ende weniger verfügbares netto). Das sind keine „echten“ Zulagen wie in anderen Bereichen, die das netto wirklich erhöhen (z.B. Nachtschicht, Sonderdienste, Überstunden,…)

Die Beamten Zulagen sind bestenfalls „Mehrkostenausgleichszahlungen“

Dafür dass du angeblich mit der BAV arbeitest ist dein Wissen leider sehr lückenhaft. Wurde ja schon mehrfach hier erklärt, dass du Konzepte und „BAV Modelle“ wild durcheinander wirfst und dich im Nachhinein erst auf Hinweis dann korrigierst.

Es geht nur um die Rente, wenn man die Modelle verstanden hat, dann ist es völlig egal ob db oder DC Plan. Es sei denn, dein Modell liefert dir keine lebenslange Rente, also nach dem Motto, wenn Geld alle ist, dann ist sich Schluss mit Rente. Aber so wird es nicht sein. Daher sind Verrentungsfaktoren (oder umwandlungstabellen) integriert. Spielt aber alles keine Rolle, du/ihr möchtet die wesentlichen Punkte aus Prinzip nicht einsehen. Es ging beim Thema bAV nur um die Bewertung, also um die anerkannten und gängigen Regeln dieser Bewertung. Weil damit lässt sich das Pensions-Delta bestimmen, weil das vom Prinzip nichts anderes ist. Dann kamst du (oder wer auch immer) mir mit irgendwelchen DC Pensionskassen Fällen um die Ecke, dessen Sinn ich in diesem Kontext gar nicht verstehe. Daher habe ich versucht die Vielfalt von bAV etwas darzustellen. Interessiert hier aber keinen, auch gut.

Am Ende geht es doch um die Ursprungsfrage.

Vorteile IGM grob: bAV, ATZ, HO, 35h Woche, Firmenwagen, Kita im Unternehmen, etc.
Vorteile Lehrer: Pensions-Delta, Bu-Vorteil, Pkv Vorteil, Mindestpension, nur 40 Jahre zum erdienen der vollen Pensionshöhe (ref plus Ausbildung teils annerkannt), Bemessungsgröße der Pension ist das letzte Gehalt, Unkündbarkeit, 13 Wochen frei im Jahr, Miet- und Kinderzulagen, etc.

Entweder wir betrachten alle Vorteile= sehr aufwendig
oder
wir versuchen die wesentlichen finanziellen Treiber rauszupicken.

Genauso wie ich in meiner Bewertung den Großteil aller Beamtenvorteile weggelassen habe, im Grunde nur Pension plus Zulagen (die sind einfach zu groß um die wegzulassen) habe ich betrachtet, so habe ich im Gegenzug ATZ und co. weggelassen. Die bAV würde ich hingegen nicht weglassen, weil ebenfalls zu hoch gewichtet.

Diese Mehrkostenwasauchimmer erhält aber ein Angestellter nicht. Ich bekomme kein Geld, weil ich verheiratet bin oder Kinder habe (außer dem Kindergeld, welches der Lehrer auch bekommt, der bekommt aber noch was oben drauf). Also was ist hier bitte dein Argument?

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Ich glaube nicht, dass du meinen ganzen Beitrag gelesen hast. Oder wie soll ich das deuten?

Was mein Argument ist, ist doch klar. Die hier immer genannten Äquivalente erreichst du nur mit Familie, Kindern, Miete,.. und den damit verbundenen Kosten. Jemand der als Angestellter dieses Äquivalent verdient, hat ein viel höheres Netto und vor allem ein viel höheres frei verfügbares Netto (ohne Kosten für Kinder, Familie,…)

Das sollte doch einleuchten

WiWi Gast schrieb am 05.11.2023:

Der große Denkfehler ist hier leider immer wieder, dass vor allem die Lehrer Argumente so ausgelegt werden, als wäre diese Absicherung das Optimum und der Angestellte will die gleichen Leistungen erreichen und nutzt dafür ein höheres Nettoeinkommen (oder analog bildet man ein höheres äquivalent für den Lehrer).

Diese Annahme ist aber in meinen Augen für den Schnitt auf keinen Fall repräsentativ.

  • Warum brauche ich unbedingt das Pensionslevel?
  • Wieso muss ich mich hinsichtlich der Bu absichern, wie ein Lehrer?

Dazu sind die Zulagen hier ein zweischneidiges Schwert. Einerseits erhöhen diese das Netto, aber führen auch zwangsläufig zu höheren Kosten (am Ende weniger verfügbares netto). Das sind keine „echten“ Zulagen wie in anderen Bereichen, die das netto wirklich erhöhen (z.B. Nachtschicht, Sonderdienste, Überstunden,…)

Die Beamten Zulagen sind bestenfalls „Mehrkostenausgleichszahlungen“

Dafür dass du angeblich mit der BAV arbeitest ist dein Wissen leider sehr lückenhaft. Wurde ja schon mehrfach hier erklärt, dass du Konzepte und „BAV Modelle“ wild durcheinander wirfst und dich im Nachhinein erst auf Hinweis dann korrigierst.

Es geht nur um die Rente, wenn man die Modelle verstanden hat, dann ist es völlig egal ob db oder DC Plan. Es sei denn, dein Modell liefert dir keine lebenslange Rente, also nach dem Motto, wenn Geld alle ist, dann ist sich Schluss mit Rente. Aber so wird es nicht sein. Daher sind Verrentungsfaktoren (oder umwandlungstabellen) integriert. Spielt aber alles keine Rolle, du/ihr möchtet die wesentlichen Punkte aus Prinzip nicht einsehen. Es ging beim Thema bAV nur um die Bewertung, also um die anerkannten und gängigen Regeln dieser Bewertung. Weil damit lässt sich das Pensions-Delta bestimmen, weil das vom Prinzip nichts anderes ist. Dann kamst du (oder wer auch immer) mir mit irgendwelchen DC Pensionskassen Fällen um die Ecke, dessen Sinn ich in diesem Kontext gar nicht verstehe. Daher habe ich versucht die Vielfalt von bAV etwas darzustellen. Interessiert hier aber keinen, auch gut.

Am Ende geht es doch um die Ursprungsfrage.

Vorteile IGM grob: bAV, ATZ, HO, 35h Woche, Firmenwagen, Kita im Unternehmen, etc.
Vorteile Lehrer: Pensions-Delta, Bu-Vorteil, Pkv Vorteil, Mindestpension, nur 40 Jahre zum erdienen der vollen Pensionshöhe (ref plus Ausbildung teils annerkannt), Bemessungsgröße der Pension ist das letzte Gehalt, Unkündbarkeit, 13 Wochen frei im Jahr, Miet- und Kinderzulagen, etc.

Entweder wir betrachten alle Vorteile= sehr aufwendig
oder
wir versuchen die wesentlichen finanziellen Treiber rauszupicken.

Genauso wie ich in meiner Bewertung den Großteil aller Beamtenvorteile weggelassen habe, im Grunde nur Pension plus Zulagen (die sind einfach zu groß um die wegzulassen) habe ich betrachtet, so habe ich im Gegenzug ATZ und co. weggelassen. Die bAV würde ich hingegen nicht weglassen, weil ebenfalls zu hoch gewichtet.

Diese Mehrkostenwasauchimmer erhält aber ein Angestellter nicht. Ich bekomme kein Geld, weil ich verheiratet bin oder Kinder habe (außer dem Kindergeld, welches der Lehrer auch bekommt, der bekommt aber noch was oben drauf). Also was ist hier bitte dein Argument?

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Glaube du verstehst meinen Punkt leider nicht. Ich sage nicht, dass man die Zuschläge nicht berücksichtigen darf.

Ich sage, dass man nicht den Eindruck erwecken soll, dass der Lehrer mit den von euch vorgenommenen Äquivalent Betrachtungen über ein identisches netto verfügen kann, wie der Arbeitnehmer mit diesem Gehalt. Da ist eben ein massiver netto unterschied.

Identisch ist es nur, wenn beide die gleiche Lebenssituation haben, aber das ist eben nicht immer der Fall. Und diesen Zusatz vermisse ich hier leider jedesmal aufs Neue

WiWi Gast schrieb am 05.11.2023:

Der große Denkfehler ist hier leider immer wieder, dass vor allem die Lehrer Argumente so ausgelegt werden, als wäre diese Absicherung das Optimum und der Angestellte will die gleichen Leistungen erreichen und nutzt dafür ein höheres Nettoeinkommen (oder analog bildet man ein höheres äquivalent für den Lehrer).

Diese Annahme ist aber in meinen Augen für den Schnitt auf keinen Fall repräsentativ.

  • Warum brauche ich unbedingt das Pensionslevel?
  • Wieso muss ich mich hinsichtlich der Bu absichern, wie ein Lehrer?

Dazu sind die Zulagen hier ein zweischneidiges Schwert. Einerseits erhöhen diese das Netto, aber führen auch zwangsläufig zu höheren Kosten (am Ende weniger verfügbares netto). Das sind keine „echten“ Zulagen wie in anderen Bereichen, die das netto wirklich erhöhen (z.B. Nachtschicht, Sonderdienste, Überstunden,…)

Die Beamten Zulagen sind bestenfalls „Mehrkostenausgleichszahlungen“

Das Thema hatten wir schon einige Male, deine Logik empfinde ich wenig wirtschaftlich ausgelegt. Es wird mMn nicht als Optimum ausgelegt, sondern als finanziellen Vorteil. Bei einem finanziellen Vergleich, stelle ich mir indirekt die Frage, was kostet der durchschnittliche Lehrer den Staat (Arbeitgeber) pro Jahr. Da ist es für mich relativ wurscht, ob du privat eine BU als sinnvoll erachtest oder nicht. Genauso ist es mir egal, ob der durchschnittliche Lehrer damit Mehrkosten ausgleicht oder sich einen Porsche gönnt. Es entstehen reale Kosten, die man im Schnitt quantifizieren kann.

Ich akzeptiere den Einwand, dass teils teuere Absicherungen, wie die hohe Pension, eine (für einige hier im Forum) unschöne Verschiebung des Cashflows darstellt. Also im Erwerbsleben weniger cash, dafür im Rentenalter mehr Cash. Beim Thema Kinder- und Mietzulage bin ich hingegen überhaupt nicht auf deiner Wellenlänge. Deine angesprochenen Mehrkosten gleicht in der freien Wirtschaft nämlich keiner aus. Habe ich als Angestellter Kinder, dann bleibt mein brutto Gehalt identisch obwohl meine Mehrkosten steigen. Der IGM Arbeitgeber hat somit identische Kosten, egal ob kein Kind oder 10 Kinder im Game sind.

Und das entscheidende, viele finanziellen Vorteile wurden zudem nur erwähnt, nicht aber finanziell berücksichtigt. Ich erwähne diese Vorteile nur, weil immer wieder Vorteile von IGM als Totschlagargument ala ATZ verwendet werden, die man aus Blödheit übersehen hat. Die wurden aber nicht aus Blödheit weggelassen, sondern genauso wie eine Reihe von Vorteilen des Lehrers, vereinfachend weggelassen. Was ist z.B. mehr wert, ATZ Option oder Unkündbarkeit? Keine Ahnung, je nachdem wen du fragst bekommst vermutlich die wildesten Antworten. Ich fande daher meine Bewertung nicht einseitig pro Lehrer.

Die Schwierigkeit und die Uneinsichtigkeit entsteht meiner Meinung beim Durchschnitt. In diesem Kontext ist das halt abstrakter. Daher habe ich ganz am Anfang auch gesagt, den richtigen Vergleich kann man nur individuell gestalten.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 05.11.2023:

Ich glaube nicht, dass du meinen ganzen Beitrag gelesen hast. Oder wie soll ich das deuten?

Was mein Argument ist, ist doch klar. Die hier immer genannten Äquivalente erreichst du nur mit Familie, Kindern, Miete,.. und den damit verbundenen Kosten. Jemand der als Angestellter dieses Äquivalent verdient, hat ein viel höheres Netto und vor allem ein viel höheres frei verfügbares Netto (ohne Kosten für Kinder, Familie,…)

Das sollte doch einleuchten

Es ist doch eigentlich ziemlich simple.

Beispiele:
Wohnort Frankfurt, Familie 3 Kinder, Gehalt 100k brutto als Angestellter, somit 5.600 Euro netto im Monat zur Verfügung.
Der äquivalente Lehrer: nach Abzug PKV etwa 5.800 netto monatlich?
Wo genau hat nun der äquivalente Angestellte mehr Nettoeinkommen? Oder muss der Angestellte seine Kinder nicht versorgen?

Anderes Beispiel:
Single, Dorf, 100k brutto: 4.800 netto
Lehrer: 3.800 netto
Wer hat mehr Nettoeinkommen?

Alle Beispiele sind ohne jeglichen Pensionsvorteil oder was auch immer. Reine Nettoüberweisung aufs Konto.

Möchte man nun Angestellte (oder in unserem Fall IGM) vs Lehrer vergleichen, dann muss man einen sinnvollen Durchschnitt über alle Szenarien bilden. Es reicht nicht der Singlefall, was du gerne hättest, genauso wenig Grossstadt mit drei Kindern.
Beide oben genannten Beispiele entsprechen logischerweise nämlich nicht dem Durchschnittsmenschen. Mit nur ganz wenig Einsicht, sollte man hier eigentlich erkennen, dass man nicht die Zulagen weglassen kann.
Hat man das also verstanden bzw. eingesehen, fällt im nächsten Schritt die enorme Differenz zwischen gesetzlicher Rente und Pension auf. Die ist so groß, dass man die berücksichtigen muss. Im Gegenzug muss dann konsequenterweise auch die bAV des Angestellten rein
Dieses Spielchen kann man mit allen hier genannten Vorteilen so weiter spielen oder an der Stelle einfach stoppen. Wieso? Weil wir uns hier in einem anonymen Forum bewegen und es für eine grobe Nummer ausreichend genau ist. Ergebnis war bei mir dann grob die berühmten 90-100k brutto für den Lehrer als Äquivalent (inkl. 10k Aufschlag für Pensions-Delta).

Gerne können wir hier strukturiert alle Vorteile auf beiden Seiten aufdröseln, bin mir aber ziemlich sicher, dass das in Summe eher dem Lehrer in die Karten spielt.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Hallo zusammen aus der Lehrerwelt,

durch eine Umstrukturierung wurde ich leider gezwungen mich neu am Arbeitsmarkt zu orientieren.
Ich, ehemaliger Elektrotechnikingenieur, bin nun mit dem Quereinstiegsprogramm seit einem Jahr fertig und am Gymnasium tätig.

Ich war vorher innerhalb eines großen IGM-Betriebs tätig (ca. 5 Jahre) und mit der permanenten Umstrukturierung/Standortverlagerungen, den Betriebsunruhen, dem Titel-Bashing, langwierige Auslandsreisen, wütende Kunden, teils Mobbing/Bossing.... nicht mehr zufrieden.
Solche Dinge gehen, mir zumindest, auf die Psyche und man hat permanent Angst, ob überhaupt noch genügend Arbeit vorhanden ist und wo man die nächsten 10/20/30/40 Jahre Arbeiten soll???

Für die Kritiker "du warst doch sicherlich bei einer XYZ Tochter, die nur angelehnt am IGM Tarif bezahlt"... nein ich war direkt beim Hauptkonzern angestellt!

Mein Jahresbruttogehalt (all-in) lag bei 78000€ (35h Vertrag, Real 45-50h + 2h tägliches pendeln) als Entwicklungsingenieur (IGM Era Bayern).
Als Master + Bachelor Elektrotechnik mit 5 Jahren relevanter Berufserfahrung!
Home Office war ziemlich verpönt und man "durfte" 1Tag pro Woche machen!

Daher entschied ich mich konsequent gegen die Industrie und für den Quereinstieg als Lehrer.

Wie bereits geschrieben, arbeite ich nun als Lehrer (Physik/Mathematik) an einem bayerischen Gymnasium. Ich bin in der A13 gestartet jedoch noch im "Beamtenstatus auf Probe" bevor die "Ernennung auf Lebzeit" ansteht.
Meine Arbeitszeit beträgt min. 40h pro Woche, pendelt sich aber bei 40-43h (all-in) ein.
Die Korrektur von Klausuren etc. erfolgt alles innerhalb dieser Zeit.

Im Vergleich zu meiner nervenaufreibenden Konzernzeit (siehe oben) habe ich nun das erste Mal geregelte Abläufe. Die Sorgen sind passe, spätestens mit der Verbeamtung auf Lebenszeit.
Ins Ausland geht es nur noch für Urlaubsreisen.
Ich wohne paar Minuten von der Schule entfernt und kann nun auf Arbeit laufen, anstelle in eine überteuerte Großstadt pendeln zu müssen.

Pro:

  • bald unkündbar und keine Standortverlagerungen
  • mehr Netto als vorher
  • keine Skill Halbwertszeit mehr
  • eine hohe Pension, da ich höchstwahrscheinlich die 40 Jahre noch erreichen werde

Für mich hat es sich definitiv gelohnt und ich kann es nur empfehlen!

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 05.11.2023:

Anderes Beispiel:
Single, Dorf, 100k brutto: 4.800 netto
Lehrer: 3.800 netto
Wer hat mehr Nettoeinkommen?

Typisch wie immer, Angestellter wieder mal voller GKV-Höchstbeitrag eingerechnet, beim Lehrer natürlich nicht.

Wer 100k als Angestellter verdient, kann auch PKV machen. Bekommt auch 50% vom AG. 100k brutto sind 5.200 Euro netto vor PKV.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Ich möchte keine differenzierte Betrachtung jedes Vorteils sondern die Leute darauf hinweisen, dass ein 100k Brutto Äquivalent Lehrer nicht das gleiche verfügbare Nettoeinkommen hat wie ein Angestellter.

Dazu muss man nur deine Zahlen ansehen. Damit ein Lehrer beim Netto gleich auf ist braucht er Familie, drei Kinder und eine teure Miete. Das frei verfügbare Netto nach den Kosten ist weit geringer als beim vergleichbaren Angestellten. Ob du das akzeptieren willst oder nicht ist das eine, aber die Fakten sind ja klar

WiWi Gast schrieb am 05.11.2023:

Ich glaube nicht, dass du meinen ganzen Beitrag gelesen hast. Oder wie soll ich das deuten?

Was mein Argument ist, ist doch klar. Die hier immer genannten Äquivalente erreichst du nur mit Familie, Kindern, Miete,.. und den damit verbundenen Kosten. Jemand der als Angestellter dieses Äquivalent verdient, hat ein viel höheres Netto und vor allem ein viel höheres frei verfügbares Netto (ohne Kosten für Kinder, Familie,…)

Das sollte doch einleuchten

Es ist doch eigentlich ziemlich simple.

Beispiele:
Wohnort Frankfurt, Familie 3 Kinder, Gehalt 100k brutto als Angestellter, somit 5.600 Euro netto im Monat zur Verfügung.
Der äquivalente Lehrer: nach Abzug PKV etwa 5.800 netto monatlich?
Wo genau hat nun der äquivalente Angestellte mehr Nettoeinkommen? Oder muss der Angestellte seine Kinder nicht versorgen?

Anderes Beispiel:
Single, Dorf, 100k brutto: 4.800 netto
Lehrer: 3.800 netto
Wer hat mehr Nettoeinkommen?

Alle Beispiele sind ohne jeglichen Pensionsvorteil oder was auch immer. Reine Nettoüberweisung aufs Konto.

Möchte man nun Angestellte (oder in unserem Fall IGM) vs Lehrer vergleichen, dann muss man einen sinnvollen Durchschnitt über alle Szenarien bilden. Es reicht nicht der Singlefall, was du gerne hättest, genauso wenig Grossstadt mit drei Kindern.
Beide oben genannten Beispiele entsprechen logischerweise nämlich nicht dem Durchschnittsmenschen. Mit nur ganz wenig Einsicht, sollte man hier eigentlich erkennen, dass man nicht die Zulagen weglassen kann.
Hat man das also verstanden bzw. eingesehen, fällt im nächsten Schritt die enorme Differenz zwischen gesetzlicher Rente und Pension auf. Die ist so groß, dass man die berücksichtigen muss. Im Gegenzug muss dann konsequenterweise auch die bAV des Angestellten rein
Dieses Spielchen kann man mit allen hier genannten Vorteilen so weiter spielen oder an der Stelle einfach stoppen. Wieso? Weil wir uns hier in einem anonymen Forum bewegen und es für eine grobe Nummer ausreichend genau ist. Ergebnis war bei mir dann grob die berühmten 90-100k brutto für den Lehrer als Äquivalent (inkl. 10k Aufschlag für Pensions-Delta).

Gerne können wir hier strukturiert alle Vorteile auf beiden Seiten aufdröseln, bin mir aber ziemlich sicher, dass das in Summe eher dem Lehrer in die Karten spielt.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Wenn Du in 20 Jahren diese Entscheidung immer noch gut finden solltest wäre es j ok.

Ich war immer total scharf auf Auslandsgeschäftsreisen. Hätte mir nicht vorstellen können, abends immer zuhause zu sein.

WiWi Gast schrieb am 05.11.2023:

Hallo zusammen aus der Lehrerwelt,

durch eine Umstrukturierung wurde ich leider gezwungen mich neu am Arbeitsmarkt zu orientieren.
Ich, ehemaliger Elektrotechnikingenieur, bin nun mit dem Quereinstiegsprogramm seit einem Jahr fertig und am Gymnasium tätig.

Ich war vorher innerhalb eines großen IGM-Betriebs tätig (ca. 5 Jahre) und mit der permanenten Umstrukturierung/Standortverlagerungen, den Betriebsunruhen, dem Titel-Bashing, langwierige Auslandsreisen, wütende Kunden, teils Mobbing/Bossing.... nicht mehr zufrieden.
Solche Dinge gehen, mir zumindest, auf die Psyche und man hat permanent Angst, ob überhaupt noch genügend Arbeit vorhanden ist und wo man die nächsten 10/20/30/40 Jahre Arbeiten soll???

Für die Kritiker "du warst doch sicherlich bei einer XYZ Tochter, die nur angelehnt am IGM Tarif bezahlt"... nein ich war direkt beim Hauptkonzern angestellt!

Mein Jahresbruttogehalt (all-in) lag bei 78000€ (35h Vertrag, Real 45-50h + 2h tägliches pendeln) als Entwicklungsingenieur (IGM Era Bayern).
Als Master + Bachelor Elektrotechnik mit 5 Jahren relevanter Berufserfahrung!
Home Office war ziemlich verpönt und man "durfte" 1Tag pro Woche machen!

Daher entschied ich mich konsequent gegen die Industrie und für den Quereinstieg als Lehrer.

Wie bereits geschrieben, arbeite ich nun als Lehrer (Physik/Mathematik) an einem bayerischen Gymnasium. Ich bin in der A13 gestartet jedoch noch im "Beamtenstatus auf Probe" bevor die "Ernennung auf Lebzeit" ansteht.
Meine Arbeitszeit beträgt min. 40h pro Woche, pendelt sich aber bei 40-43h (all-in) ein.
Die Korrektur von Klausuren etc. erfolgt alles innerhalb dieser Zeit.

Im Vergleich zu meiner nervenaufreibenden Konzernzeit (siehe oben) habe ich nun das erste Mal geregelte Abläufe. Die Sorgen sind passe, spätestens mit der Verbeamtung auf Lebenszeit.
Ins Ausland geht es nur noch für Urlaubsreisen.
Ich wohne paar Minuten von der Schule entfernt und kann nun auf Arbeit laufen, anstelle in eine überteuerte Großstadt pendeln zu müssen.

Pro:

  • bald unkündbar und keine Standortverlagerungen
  • mehr Netto als vorher
  • keine Skill Halbwertszeit mehr
  • eine hohe Pension, da ich höchstwahrscheinlich die 40 Jahre noch erreichen werde

Für mich hat es sich definitiv gelohnt und ich kann es nur empfehlen!

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Dieses Spielchen kann man mit allen hier genannten Vorteilen so weiter spielen oder an der Stelle einfach stoppen. Wieso? Weil wir uns hier in einem anonymen Forum bewegen und es für eine grobe Nummer ausreichend genau ist. Ergebnis war bei mir dann grob die berühmten 90-100k brutto für den Lehrer als Äquivalent (inkl. 10k Aufschlag für Pensions-Delta).

Und die 10k Pensions-Delta passen nicht zu dem, was am Ende der durchschnittliche Lehrer bekommt. Das sind ca. 1400 brutto mehr, die er bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung von ca. 80 Jahren für 13 Jahr bekommt, also etwa 220k brutto heutige Kaufkraft. Dafür muss man nicht über 40 Jahre 400k brutto in eine bAV einzahlen.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 05.11.2023:

Typisch wie immer, Angestellter wieder mal voller GKV-Höchstbeitrag eingerechnet, beim Lehrer natürlich nicht.

Wer 100k als Angestellter verdient, kann auch PKV machen. Bekommt auch 50% vom AG. 100k brutto sind 5.200 Euro netto vor PKV.

Guter Kritikpunkt, habe ich nicht drüber nachgedacht als ich die Werte geschrieben habe. Vereinfachend finde ich das aber trotzdem okay aber korrekt wären 4.950 anstatt 4.800. Im anderen Fall habe es auch vergessen, dort wirkt es sich durch die Kinder aber negativ für den Angestellten aus. Wenn in beiden Fällen berücksichtigen oder nicht? ;)

WiWi Gast schrieb am 05.11.2023:

Ich möchte keine differenzierte Betrachtung jedes Vorteils sondern die Leute darauf hinweisen, dass ein 100k Brutto Äquivalent Lehrer nicht das gleiche verfügbare Nettoeinkommen hat wie ein Angestellter.

Manchmal Frage ich mich, ob du die Rechnung verstanden hast und meine Beiträge liest. Im Fall von drei Kindern, hat der Lehrer nicht das gleiche frei verfügbare Nettoeinkommen, sondern er hat MEHR frei verfügbares Nettoeinkommen. Was sagt uns das? Hier liegt eine Streuung vor, je nach Fall kannst du mehr oder weniger frei verfügbares Nettoeinkommen als der äquivalente Angestellte. Daher ist deine Aussage einfach falsch und wird nicht wahrer, so öfters du sie wiederholst. Das Beispiel ist doch der harte Beweis dafür, wie kann man es ausblenden.
Fairerweise habe ich auch den Singlefall dargestellt, dort tritt dein Phänomen auf, der Angestellte hat mehr Nettoeinkommen. Im Singlefall ist die Schere besonders groß, daher plädiere ich schon länger den Single und Familienfall zu trennen.

Dann käme (gefühlt) für den Durchschnitt sowas raus:
Single Lehrer: 85k (inkl. Pensionsaufschlag)
Familie: 110k (inkl. Pensionsaufschlag)

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Ich glaube langsam verstehe ich, wieso wir hier aneinander vorbeireden.

Wie definierst du denn für dich das frei verfügbare Nettoeinkommen? Vermutlich als das Nettogehalt, das monatlich aufs Konto kommt, oder?

Was ich mit "frei verfügbar" meine, ist das Nettogehalt, das ich für verschiedene Dinge allokieren kann. Das würde für mich z.B. bedeuten, ein 100k Angestellter hat 4.950 EUR netto. Dieses kann er jetzt frei verteilen auf:

  • Familie (wenn er diese will)
  • Wohnsituation (Größe, Lage, Zustand, etc.)
  • Kinder (wenn er welche möchte)
  • Hobbies
  • Sparen
  • Urlaube
  • Lifestyle

Der Lehrer hat für mich in dieser Betrachtung diese Freiheit nicht, da vom frei verfügbaren Einkommen bereits viele Posten abgezogen werden müssen, weil diese Kosten anfallen, damit er die Zuschläge bekommen kann:

  • Kosten der Familie
  • Wohnung muss in der Stadt liegen und ist damit bereits teurer
  • Kinder sind teuer und schmälern das verfügbare Netto weiter (PKV + Lebenshaltung) - ohne Kinder kein Zuschlag

Das in meiner Betrachtung frei verfügbare Einkommen für den Lehrer ergibt sich erst nach Abzug dieser Kostenelemente und erst danach kann frei verteilt werden auf (als Beispiel bleiben dann vielleicht noch 2.000 EUR für die folgenden Kategorien):

  • Hobbies
  • Sparen
  • Urlaube
  • Lifestyle

Das bedeutet im Umkehrschluss unweigerlich, dass ein 100k "Äquivalent Lehrer" gar nicht die Möglichkeit hätte 80% vom Netto (4.950 EUR) = 4.000 EUR für Lifestyle und Urlaub auszugeben. Der Angestellte hat aber genau diese Freiheit und dies erachte ich als großen Vorteil, der so auch klar gemacht werden soll. Die 80% sind natürlich ein Extrembeispiel und keinesfalls sinnvoll, aber sollen zur Erklärung helfen.

Daraus ergibt sich schlussendlich, dass ein 100k Angestellter ein deutlich anderes Leben / Luxus / Komfort Niveau haben kann, als ein 100k Lehrer Äquivalent. Einen wirklich ähnlichen bzw. gleichen Lebensstil haben beide nur, wenn man bei beiden die gleichen Umstände annimmt (Familie, Wohnung, Kinder, Netto Pensionsrücklage,..).

Hoffe das war schlüssig erklärt und sollte damit die "Verwirrung" auflösen

WiWi Gast schrieb am 06.11.2023:

Typisch wie immer, Angestellter wieder mal voller GKV-Höchstbeitrag eingerechnet, beim Lehrer natürlich nicht.

Wer 100k als Angestellter verdient, kann auch PKV machen. Bekommt auch 50% vom AG. 100k brutto sind 5.200 Euro netto vor PKV.

Guter Kritikpunkt, habe ich nicht drüber nachgedacht als ich die Werte geschrieben habe. Vereinfachend finde ich das aber trotzdem okay aber korrekt wären 4.950 anstatt 4.800. Im anderen Fall habe es auch vergessen, dort wirkt es sich durch die Kinder aber negativ für den Angestellten aus. Wenn in beiden Fällen berücksichtigen oder nicht? ;)

WiWi Gast schrieb am 05.11.2023:

Ich möchte keine differenzierte Betrachtung jedes Vorteils sondern die Leute darauf hinweisen, dass ein 100k Brutto Äquivalent Lehrer nicht das gleiche verfügbare Nettoeinkommen hat wie ein Angestellter.

Manchmal Frage ich mich, ob du die Rechnung verstanden hast und meine Beiträge liest. Im Fall von drei Kindern, hat der Lehrer nicht das gleiche frei verfügbare Nettoeinkommen, sondern er hat MEHR frei verfügbares Nettoeinkommen. Was sagt uns das? Hier liegt eine Streuung vor, je nach Fall kannst du mehr oder weniger frei verfügbares Nettoeinkommen als der äquivalente Angestellte. Daher ist deine Aussage einfach falsch und wird nicht wahrer, so öfters du sie wiederholst. Das Beispiel ist doch der harte Beweis dafür, wie kann man es ausblenden.
Fairerweise habe ich auch den Singlefall dargestellt, dort tritt dein Phänomen auf, der Angestellte hat mehr Nettoeinkommen. Im Singlefall ist die Schere besonders groß, daher plädiere ich schon länger den Single und Familienfall zu trennen.

Dann käme (gefühlt) für den Durchschnitt sowas raus:
Single Lehrer: 85k (inkl. Pensionsaufschlag)
Familie: 110k (inkl. Pensionsaufschlag)

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

100k als Angestellter sind 5.200 Euro netto vor PKV/PV. In diesen 100k sind 9k RV/ALV AN-Beitrag enthalten, welcher der Beamte nicht hat. Der RV-Beitrag ist steuerlich absetzbar, also zahlt der 100k Angestellt 4k weniger Steuern.

90k als Beamter sind 5.200 Euro netto vor PKV/PV. Können wir jetzt also die schwachsinnigen Netto-Vergleiche lassen, und Beamten-Brutto + 10k = Angestellten-Brutto nehmen? Danke!

Mit +10k kommt der Angestellte auf das exakt gleiche Netto pro Monat wie der Beamte. Daneben gibt es noch unzählige andere Variablen, welche aber nicht exakt quantifizierbar sind:

  • GRV/bAV vs Pension im Jahr 2070+ (es geht ja um heutige Berufseinsteiger, welche dann vielleicht 2070 in Rente/Pension gehen)
  • 60-100% HO vs 100% Pendelei
  • 35-40h vs. 48-50h
  • freie Wahl des Arbeitgebers und jederzeit Wechsel vs. Lock-In-Effekt, aber auch Sicherheit
  • 2-5 Jahre längere Ansparphase für Immobilie als Bachelor/Master vs. Lehrer mit StEx und Ref.
    usw...

Rein vom Monats-Netto-Vergleich: Beamte + 10k = Angestellter. Für mich persönlich wiegt bspw. die kürzere Arbeitszeit und das HO viel, viel mehr als die Aussicht, vielleicht 2070 mehr Pension als GRV + bAV zu bekommen. Und dass ich weiß, wenn ich kein Bock mehr auf meinen jetzigen Arbeitgeber habe, wechsle ich den Konzern. Aber das mögen andere anders sehen.

A13 Hessen startet bei 55k brutto, geht bis 71k brutto. Angestellten-Äquivalent für gleiches Monats-Netto: 65k brutto - 81k brutto (letzteres nach 22 Jahren erreicht).

Temporär gibt es z.b. für 2 Kinder nochmal 5k brutto oben darauf für den Lehrer. Und 2k brutto für die Ehe p.a.

Die Endstufe ist dann vielleicht 73k (Kinder sind dann ja ausgezogen, 5k für die Kinder fällt weg, nehmen wir mal an die Ehe hält) - also 83k Angestellten-Äquivalent. Es kann sich ja jetzt jeder selbst überlegen, ob er 83k erreichen wird und wenn ja wann (nach 22 Jahren oder eher). Die meisten Konzernler (egal ob IGM, IGBCE, Bank, usw.) oder Big4ler usw. dürften da darüber liegen, und zwar noch eher 5 Jahren und nicht 22 Jahren.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 06.11.2023:

Ich glaube langsam verstehe ich, wieso wir hier aneinander vorbeireden.

Wie definierst du denn für dich das frei verfügbare Nettoeinkommen? Vermutlich als das Nettogehalt, das monatlich aufs Konto kommt, oder?

Was ich mit "frei verfügbar" meine, ist das Nettogehalt, das ich für verschiedene Dinge allokieren kann. Das würde für mich z.B. bedeuten, ein 100k Angestellter hat 4.950 EUR netto. Dieses kann er jetzt frei verteilen auf:

  • Familie (wenn er diese will)
  • Wohnsituation (Größe, Lage, Zustand, etc.)
  • Kinder (wenn er welche möchte)
  • Hobbies
  • Sparen
  • Urlaube
  • Lifestyle

Der Lehrer hat für mich in dieser Betrachtung diese Freiheit nicht, da vom frei verfügbaren Einkommen bereits viele Posten abgezogen werden müssen, weil diese Kosten anfallen, damit er die Zuschläge bekommen kann:

  • Kosten der Familie
  • Wohnung muss in der Stadt liegen und ist damit bereits teurer
  • Kinder sind teuer und schmälern das verfügbare Netto weiter (PKV + Lebenshaltung) - ohne Kinder kein Zuschlag

Das in meiner Betrachtung frei verfügbare Einkommen für den Lehrer ergibt sich erst nach Abzug dieser Kostenelemente und erst danach kann frei verteilt werden auf (als Beispiel bleiben dann vielleicht noch 2.000 EUR für die folgenden Kategorien):

  • Hobbies
  • Sparen
  • Urlaube
  • Lifestyle

Das bedeutet im Umkehrschluss unweigerlich, dass ein 100k "Äquivalent Lehrer" gar nicht die Möglichkeit hätte 80% vom Netto (4.950 EUR) = 4.000 EUR für Lifestyle und Urlaub auszugeben. Der Angestellte hat aber genau diese Freiheit und dies erachte ich als großen Vorteil, der so auch klar gemacht werden soll. Die 80% sind natürlich ein Extrembeispiel und keinesfalls sinnvoll, aber sollen zur Erklärung helfen.

Daraus ergibt sich schlussendlich, dass ein 100k Angestellter ein deutlich anderes Leben / Luxus / Komfort Niveau haben kann, als ein 100k Lehrer Äquivalent. Einen wirklich ähnlichen bzw. gleichen Lebensstil haben beide nur, wenn man bei beiden die gleichen Umstände annimmt (Familie, Wohnung, Kinder, Netto Pensionsrücklage,..).

Hoffe das war schlüssig erklärt und sollte damit die "Verwirrung" auflösen

Ich habe jetzt versucht deinen Ansatz zu verstehen. Frei verfügbares Nettogehalt habe ich so nicht verstanden, sondern tatsächlich nur das reine Netto das überwiesen wird.

Um zu vergewissern, dass ich dich richtig verstanden habe:
Wir sind uns einig, dass der drei Kinder IGMler in Frankfurt mit 100k brutto sich mit dem äquivalentem Lehrer mit drei Kindern vergleichen muss, mit dem Fazit, dass der Lehrer mehr Nettogehalt erhält (auch nach Abzug der PKV)? Richtig?
Jetzt sagst du, dass die Besonderheit aber ist, dass der IGMLer überspitzt formuliert die freiwillige Wahl hatte, sein Geld in Kinder zu investieren, während der Lehrer -um dieses höhere Gehalt als der IGMler zu verdienen- gezwungenermaßen drei Kinder bekommen müsste. Also nicht wirklich die freie Wahl hatte. Verstehe ich dich richtig?

Vorab, ja, da ist was dran. Finde ich die Denkweise sinnvoll, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Es ist schon sehr um die Ecke gedacht und bedarf mehr Kommunikation als nur vom "verfügbaren Netto" zu sprechen. Erwähnen kann man es natürlich.

Ich finde aber, dass das indirekt in meiner Vorgehensweise implementiert ist. Mein Gedankengang war doch folgender:
Wenn ich IGM vs. Lehrer vergleiche reicht es sich erstmal nur den IGMler anzuschauen.

  • Also wie alt ist der durchschnittliche IGMler? Grob vermutlich zwischen 40-45.
  • Wieviel % davon sind Single, wieviel % haben 1 Kind, 2 Kinder, 3 Kinder etc.
  • Wieviel % davon wohnt im Dorf, wieviel % Kleinstadt etc.

Diese Werte liegen mir natürlich nicht vor, so dass ich auf allgemeinere Werte ausweichen musste. Da kam grob folgendes bei rum:

Alter 40, 1,5 Kinder, Stufe 9, Mietstufe 3-4 ist der äquivalente Lehrer.

Die Begründung ist doch, der Durchschnittsfall trifft genau diese Wahl, also möchte sein Nettogehalt bzw. frei verfügbares Netto u.a. in 1,5 Kinder stecken.

Natürlich ist es aufgrund der bescheuerten Beamtenbesoldung so, dass der Single-Lehrer tatsächlich nur ein Nettogehalt kassiert, welches ein Bruttoäquivalent von etwa 75k entspricht und nicht von meinem genannten 90-100k profitiert. Der hat also relativ wenig vom Durchschnittsfall bzw. dass der durchschnittliche Lehrer mehr verdient. Das liegt aber schlicht an der grossen Volatilität. Der Frankfurter Lehrer mit 6 Kindern kassiert nämlich auch keine 100k sondern eher 120k. Das ist halt das Schicksal einer Durchschnittsbetrachtung. Das Phänomen tritt ja grundsätzlich bei einem Schnitt auf. Der durchschnittliche Deutsche ist 180 cm, das bringt dem 150 cm Mensch natürlich nichts;)

Daher finde ich meinen Ansatz weiterhin sachgerecht.

Der Kollege der meint lieber mit brutto zu rechnen anstatt auf netto zu rechnen:
Das macht die Sache deutlich komplizierter und zusätzlich rechnest du meiner Meinung nach falsch.

Oder anders:
Wieviel verdient denn mein Beispiel:
Lehrer, Mietstufe 7, Stufe 10, 3 Kinder, STK3 am Ende nach deiner Rechnung Brutto und Netto? Und wie viel muss der gleichwertige IGMler (also ebenfalls drei Kinder und Großstadt) Brutto verdienen um das gleiche Nettogehalt zu beziehen? Wenn du richtig rechnest, muss nämlich das gleiche rauskommen wie bei meiner Vorgehensweise.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 06.11.2023:

100k als Angestellter sind 5.200 Euro netto vor PKV/PV. In diesen 100k sind 9k RV/ALV AN-Beitrag enthalten, welcher der Beamte nicht hat. Der RV-Beitrag ist steuerlich absetzbar, also zahlt der 100k Angestellt 4k weniger Steuern.

90k als Beamter sind 5.200 Euro netto vor PKV/PV. Können wir jetzt also die schwachsinnigen Netto-Vergleiche lassen, und Beamten-Brutto + 10k = Angestellten-Brutto nehmen? Danke!

Mit +10k kommt der Angestellte auf das exakt gleiche Netto pro Monat wie der Beamte. Daneben gibt es noch unzählige andere Variablen, welche aber nicht exakt quantifizierbar sind:

  • GRV/bAV vs Pension im Jahr 2070+ (es geht ja um heutige Berufseinsteiger, welche dann vielleicht 2070 in Rente/Pension gehen)
  • 60-100% HO vs 100% Pendelei
  • 35-40h vs. 48-50h
  • freie Wahl des Arbeitgebers und jederzeit Wechsel vs. Lock-In-Effekt, aber auch Sicherheit
  • 2-5 Jahre längere Ansparphase für Immobilie als Bachelor/Master vs. Lehrer mit StEx und Ref.
    usw...

Rein vom Monats-Netto-Vergleich: Beamte + 10k = Angestellter. Für mich persönlich wiegt bspw. die kürzere Arbeitszeit und das HO viel, viel mehr als die Aussicht, vielleicht 2070 mehr Pension als GRV + bAV zu bekommen. Und dass ich weiß, wenn ich kein Bock mehr auf meinen jetzigen Arbeitgeber habe, wechsle ich den Konzern. Aber das mögen andere anders sehen.

A13 Hessen startet bei 55k brutto, geht bis 71k brutto. Angestellten-Äquivalent für gleiches Monats-Netto: 65k brutto - 81k brutto (letzteres nach 22 Jahren erreicht).

Temporär gibt es z.b. für 2 Kinder nochmal 5k brutto oben darauf für den Lehrer. Und 2k brutto für die Ehe p.a.

Die Endstufe ist dann vielleicht 73k (Kinder sind dann ja ausgezogen, 5k für die Kinder fällt weg, nehmen wir mal an die Ehe hält) - also 83k Angestellten-Äquivalent. Es kann sich ja jetzt jeder selbst überlegen, ob er 83k erreichen wird und wenn ja wann (nach 22 Jahren oder eher). Die meisten Konzernler (egal ob IGM, IGBCE, Bank, usw.) oder Big4ler usw. dürften da darüber liegen, und zwar noch eher 5 Jahren und nicht 22 Jahren

Den Ansatz nun auch mal überlegt, so kann man auch vorgehen. Ist also nicht -wie angenommen- falsch. Kommt also am Ende aufs gleiche, daher verstehe ich dein Problem nicht. Ich finde meine Vorgehensweise aber besser;). Den Rest deiner Annahmen sehe ich übrigens nicht so und teils auch wieder mit willkürlichen Ansichten gemischt.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 06.11.2023:

Wenn Du in 20 Jahren diese Entscheidung immer noch gut finden solltest wäre es j ok.

Ich war immer total scharf auf Auslandsgeschäftsreisen. Hätte mir nicht vorstellen können, abends immer zuhause zu sein.

Hallo zusammen aus der Lehrerwelt,

durch eine Umstrukturierung wurde ich leider gezwungen mich neu am Arbeitsmarkt zu orientieren.
Ich, ehemaliger Elektrotechnikingenieur, bin nun mit dem Quereinstiegsprogramm seit einem Jahr fertig und am Gymnasium tätig.

Ich war vorher innerhalb eines großen IGM-Betriebs tätig (ca. 5 Jahre) und mit der permanenten Umstrukturierung/Standortverlagerungen, den Betriebsunruhen, dem Titel-Bashing, langwierige Auslandsreisen, wütende Kunden, teils Mobbing/Bossing.... nicht mehr zufrieden.
Solche Dinge gehen, mir zumindest, auf die Psyche und man hat permanent Angst, ob überhaupt noch genügend Arbeit vorhanden ist und wo man die nächsten 10/20/30/40 Jahre Arbeiten soll???

Für die Kritiker "du warst doch sicherlich bei einer XYZ Tochter, die nur angelehnt am IGM Tarif bezahlt"... nein ich war direkt beim Hauptkonzern angestellt!

Mein Jahresbruttogehalt (all-in) lag bei 78000€ (35h Vertrag, Real 45-50h + 2h tägliches pendeln) als Entwicklungsingenieur (IGM Era Bayern).
Als Master + Bachelor Elektrotechnik mit 5 Jahren relevanter Berufserfahrung!
Home Office war ziemlich verpönt und man "durfte" 1Tag pro Woche machen!

Daher entschied ich mich konsequent gegen die Industrie und für den Quereinstieg als Lehrer.

Wie bereits geschrieben, arbeite ich nun als Lehrer (Physik/Mathematik) an einem bayerischen Gymnasium. Ich bin in der A13 gestartet jedoch noch im "Beamtenstatus auf Probe" bevor die "Ernennung auf Lebzeit" ansteht.
Meine Arbeitszeit beträgt min. 40h pro Woche, pendelt sich aber bei 40-43h (all-in) ein.
Die Korrektur von Klausuren etc. erfolgt alles innerhalb dieser Zeit.

Im Vergleich zu meiner nervenaufreibenden Konzernzeit (siehe oben) habe ich nun das erste Mal geregelte Abläufe. Die Sorgen sind passe, spätestens mit der Verbeamtung auf Lebenszeit.
Ins Ausland geht es nur noch für Urlaubsreisen.
Ich wohne paar Minuten von der Schule entfernt und kann nun auf Arbeit laufen, anstelle in eine überteuerte Großstadt pendeln zu müssen.

Pro:

  • bald unkündbar und keine Standortverlagerungen
  • mehr Netto als vorher
  • keine Skill Halbwertszeit mehr
  • eine hohe Pension, da ich höchstwahrscheinlich die 40 Jahre noch erreichen werde

Für mich hat es sich definitiv gelohnt und ich kann es nur empfehlen!

An meiner Entscheidung wird sich definitiv nichts ändern, da ich einen SICHEREN Job habe. Dies ist natürlich in jeglicher Hinsicht gemeint (kein Ausland + keine Kündigungen).

Auslandsreisen waren in der Vergangenheit (-20 Jahre) sicherlich noch attraktiv genug. Heutzutage wäre dies nur noch eine Zumutung!

Ein paar Auslandsaufenthalte meinerseits:

  • Alaska (-35°C) auf einer Ölbohrplattform
  • Kraftwerksbau in Mitten des brasilianischen Dschungels (Rache des Montezuma inkludiert)
  • Bandenkrieg vorm Hotel während einer Inbetriebnahme in Mexiko
  • Überfall einer Kraftwerkstation, während einer Inbetriebnahme in Kolumbien
  • Kokosnuss-Zerschlagungszeremonie , während eines Projektes in Indien
  • Zahnoperation in Manila, während einer Inbetriebnahme. Die Decke des "Operationssaals" war vor lauter Fliegen gepunktet!

Selbstverständlich musste man natürlich "Kosteneffizient" reisen ( Unterkunft/Behausung, Billig-Eco Flüge, Ausgaben solle man doch selbst steuerlich ansetzen...)

Aus deinem Post höre ich heraus, dass du jetzt nicht mehr reist. Darf ich fragen wieso? Wo warst du?

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Mir geht es bei meinem Ansatz darum, was man hier Leuten vor Berufseinstieg als „Potenzial“ der Jobs IGM vs. Lehrer zeigt.

Und ein 100k Angestellter hat einfach ein höheres frei verfügbares Netto (nach meiner Definition, die man natürlich auch anders sehen kann). Wenn ich jetzt hier lese, ein Lehrer hat ein Bruttoäquivalent von 100k, dann ist dies aus meiner Sicht zu einfach bzw. falsch als Aussage. Vor allem wenn jemand nun überlegt, was ein 100k Angestellter als Lifestyle haben kann. Die Möglichkeit hat der Lehrer gar nicht.

Richtigerweise müsste man dann zumindest sagen, dass ein Lehrer ein 100k Äquivalent erreichen kann mit zwei Kindern, Familie und Mietzuschlag. Diese 100k stehen dem Lehrer aber nicht frei zur Verfügung, wie es der Fall für den Angestellten ist.

Wenn wir das ganze mal umdrehen, dann versuche ich es so zu formulieren. Der Angestellte kann 100k erreichen und dieses Geld frei nutzen (auch als Single). Der Lehrer hingegen kann dieses Gehaltslevel nur mit den Zuschlägen erreichen und kann daher nicht das „Lifestyle Level“ (mir fällt leider kein besseres Wort ein) eines 100k Angestellten erreichen (maximal das Level eines Angestellten mit ähnlicher Anzahl an Kindern)

Und nein, ich würde beim ersten Vergleich nicht von 3 Kindern in Frankfurt ausgehen. Wieso auch? Wenn wir es tun (was ich nicht sinnvoll finde), dann stimme ich deinen Zahlen natürlich zu.

WiWi Gast schrieb am 06.11.2023:

Ich glaube langsam verstehe ich, wieso wir hier aneinander vorbeireden.

Wie definierst du denn für dich das frei verfügbare Nettoeinkommen? Vermutlich als das Nettogehalt, das monatlich aufs Konto kommt, oder?

Was ich mit "frei verfügbar" meine, ist das Nettogehalt, das ich für verschiedene Dinge allokieren kann. Das würde für mich z.B. bedeuten, ein 100k Angestellter hat 4.950 EUR netto. Dieses kann er jetzt frei verteilen auf:

  • Familie (wenn er diese will)
  • Wohnsituation (Größe, Lage, Zustand, etc.)
  • Kinder (wenn er welche möchte)
  • Hobbies
  • Sparen
  • Urlaube
  • Lifestyle

Der Lehrer hat für mich in dieser Betrachtung diese Freiheit nicht, da vom frei verfügbaren Einkommen bereits viele Posten abgezogen werden müssen, weil diese Kosten anfallen, damit er die Zuschläge bekommen kann:

  • Kosten der Familie
  • Wohnung muss in der Stadt liegen und ist damit bereits teurer
  • Kinder sind teuer und schmälern das verfügbare Netto weiter (PKV + Lebenshaltung) - ohne Kinder kein Zuschlag

Das in meiner Betrachtung frei verfügbare Einkommen für den Lehrer ergibt sich erst nach Abzug dieser Kostenelemente und erst danach kann frei verteilt werden auf (als Beispiel bleiben dann vielleicht noch 2.000 EUR für die folgenden Kategorien):

  • Hobbies
  • Sparen
  • Urlaube
  • Lifestyle

Das bedeutet im Umkehrschluss unweigerlich, dass ein 100k "Äquivalent Lehrer" gar nicht die Möglichkeit hätte 80% vom Netto (4.950 EUR) = 4.000 EUR für Lifestyle und Urlaub auszugeben. Der Angestellte hat aber genau diese Freiheit und dies erachte ich als großen Vorteil, der so auch klar gemacht werden soll. Die 80% sind natürlich ein Extrembeispiel und keinesfalls sinnvoll, aber sollen zur Erklärung helfen.

Daraus ergibt sich schlussendlich, dass ein 100k Angestellter ein deutlich anderes Leben / Luxus / Komfort Niveau haben kann, als ein 100k Lehrer Äquivalent. Einen wirklich ähnlichen bzw. gleichen Lebensstil haben beide nur, wenn man bei beiden die gleichen Umstände annimmt (Familie, Wohnung, Kinder, Netto Pensionsrücklage,..).

Hoffe das war schlüssig erklärt und sollte damit die "Verwirrung" auflösen

Ich habe jetzt versucht deinen Ansatz zu verstehen. Frei verfügbares Nettogehalt habe ich so nicht verstanden, sondern tatsächlich nur das reine Netto das überwiesen wird.

Um zu vergewissern, dass ich dich richtig verstanden habe:
Wir sind uns einig, dass der drei Kinder IGMler in Frankfurt mit 100k brutto sich mit dem äquivalentem Lehrer mit drei Kindern vergleichen muss, mit dem Fazit, dass der Lehrer mehr Nettogehalt erhält (auch nach Abzug der PKV)? Richtig?
Jetzt sagst du, dass die Besonderheit aber ist, dass der IGMLer überspitzt formuliert die freiwillige Wahl hatte, sein Geld in Kinder zu investieren, während der Lehrer -um dieses höhere Gehalt als der IGMler zu verdienen- gezwungenermaßen drei Kinder bekommen müsste. Also nicht wirklich die freie Wahl hatte. Verstehe ich dich richtig?

Vorab, ja, da ist was dran. Finde ich die Denkweise sinnvoll, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Es ist schon sehr um die Ecke gedacht und bedarf mehr Kommunikation als nur vom "verfügbaren Netto" zu sprechen. Erwähnen kann man es natürlich.

Ich finde aber, dass das indirekt in meiner Vorgehensweise implementiert ist. Mein Gedankengang war doch folgender:
Wenn ich IGM vs. Lehrer vergleiche reicht es sich erstmal nur den IGMler anzuschauen.

  • Also wie alt ist der durchschnittliche IGMler? Grob vermutlich zwischen 40-45.
  • Wieviel % davon sind Single, wieviel % haben 1 Kind, 2 Kinder, 3 Kinder etc.
  • Wieviel % davon wohnt im Dorf, wieviel % Kleinstadt etc.

Diese Werte liegen mir natürlich nicht vor, so dass ich auf allgemeinere Werte ausweichen musste. Da kam grob folgendes bei rum:

Alter 40, 1,5 Kinder, Stufe 9, Mietstufe 3-4 ist der äquivalente Lehrer.

Die Begründung ist doch, der Durchschnittsfall trifft genau diese Wahl, also möchte sein Nettogehalt bzw. frei verfügbares Netto u.a. in 1,5 Kinder stecken.

Natürlich ist es aufgrund der bescheuerten Beamtenbesoldung so, dass der Single-Lehrer tatsächlich nur ein Nettogehalt kassiert, welches ein Bruttoäquivalent von etwa 75k entspricht und nicht von meinem genannten 90-100k profitiert. Der hat also relativ wenig vom Durchschnittsfall bzw. dass der durchschnittliche Lehrer mehr verdient. Das liegt aber schlicht an der grossen Volatilität. Der Frankfurter Lehrer mit 6 Kindern kassiert nämlich auch keine 100k sondern eher 120k. Das ist halt das Schicksal einer Durchschnittsbetrachtung. Das Phänomen tritt ja grundsätzlich bei einem Schnitt auf. Der durchschnittliche Deutsche ist 180 cm, das bringt dem 150 cm Mensch natürlich nichts;)

Daher finde ich meinen Ansatz weiterhin sachgerecht.

Der Kollege der meint lieber mit brutto zu rechnen anstatt auf netto zu rechnen:
Das macht die Sache deutlich komplizierter und zusätzlich rechnest du meiner Meinung nach falsch.

Oder anders:
Wieviel verdient denn mein Beispiel:
Lehrer, Mietstufe 7, Stufe 10, 3 Kinder, STK3 am Ende nach deiner Rechnung Brutto und Netto? Und wie viel muss der gleichwertige IGMler (also ebenfalls drei Kinder und Großstadt) Brutto verdienen um das gleiche Nettogehalt zu beziehen? Wenn du richtig rechnest, muss nämlich das gleiche rauskommen wie bei meiner Vorgehensweise.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 06.11.2023:

Und ein 100k Angestellter hat einfach ein höheres frei verfügbares Netto (nach meiner Definition, die man natürlich auch anders sehen kann). Wenn ich jetzt hier lese, ein Lehrer hat ein Bruttoäquivalent von 100k, dann ist dies aus meiner Sicht zu einfach bzw. falsch als Aussage. Vor allem wenn jemand nun überlegt, was ein 100k Angestellter als Lifestyle haben kann. Die Möglichkeit hat der Lehrer gar nicht.

Richtigerweise müsste man dann zumindest sagen, dass ein Lehrer ein 100k Äquivalent erreichen kann mit zwei Kindern, Familie und Mietzuschlag. Diese 100k stehen dem Lehrer aber nicht frei zur Verfügung, wie es der Fall für den Angestellten ist.

Ich würde es vielleicht etwas anders formulieren. Der Single hat grundsätzlich, egal ob verbeamtet oder Single, ein höheres Lifestyle Vermögen zur Verfügung. Das liegt in der Natur der Sache. Der Singlelehrer hat hier aber tatsächlich einen großen Nachteil, weil einfach die enormen Gehaltssteigerungen nicht von Leistung abhängen sondern von der Anzahl der Kinder. Beim Lebensmodell Single ist das Lehrermodell schlicht unfair und definitiv dem IGMler unterlegen. Es kommt zudem auch der Nachteil an Ferien gebunden hinzu obwohl man keine Kinder hat. In der Schulferienzeit sind Urlaube schnell doppelt so teuer. Singlelehrer ist daher suboptimal, das kann man gern so festhalten und sollte potentiell angehenden Lehren auch mitgeteilt werden. Natürlich sind auch keine 100k als Singlelehrer drin. Die ca. 75k und die zusätzliche sehr gute Pension würde ich aber auch nicht als Kernschrott bezeichnen. Für lowperformer mit schlechter Studienwahl vermutlich nicht oder nur schwer erreichbar.

Und nein, ich würde beim ersten Vergleich nicht von 3 Kindern in Frankfurt ausgehen. Wieso auch? Wenn wir es tun (was ich nicht sinnvoll finde), dann stimme ich deinen Zahlen natürlich zu.

Verstehe ich nicht. Ich muss doch gleiches mit gleichem vergleichen. Nehmen wir mal ein fiktives Extrembeispiel: Es gibt nur ein IGM Unternehmen in Deutschland und zwar in Frankfurt (vereinfachend ohne HO Option). Dann würde ich doch nur Lehrer in Frankfurt als Vergleich betrachten, warum sollte ich den Wohnort Kleinstadt berücksichtigen? Das würde es doch unnötig komplexer machen (weil Kleinstadt natürlich geringe Kosten verursacht) und damit zu Verzerrungen führen.
Für einen fairen Vergleich sollte meine Basis schon der durchschnittliche IGM-Akademker sein. Ganz Verzerrungsfrei wird es so oder so nicht hinhauen, weil schon alleine die Studiumsdauer, das Anforderungsprofil etc. abweicht. Ich finde das Lehrerpaket primär so stark, weil da wirklich jeder den passenden Part (deutschlandweit) einnehmen kann, selbst mit sehr schwach begabten Background.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Also erstmal sollte man sich einigen, dass man von einem Durchschnittswert ausgeht. Also mit ca. 1,5 Kindern muss man dann rechnen.

Dann sollte man akzeptieren, dass der Lehrer in der Regel eine höhre Pension am Ende hat.

Der IGM-Tarifangestellt kann sein Geld frei nutzen, der Beamte hat dafür ein extremes Sicherheitspaket. Die Frage ist halt wie man die ganzen Benefits monetär bewerten will bzw. welche persönlichen Präferenzen man hat.

Anfangen der 2000er war die Arbeitslosigkeit in Deutschland beispielsweise hoch. Da war plötzlich der Neid auf Beamte groß. "Euch geht es ja so gut, ihr könnt nicht arbeitslos werden usw.". In Zeiten niedriger Arbeitslosigkeit (und die herrscht halt schon sehr lange), da werden Beamte belächelt und die Vorteile der freien Wirtschaft hervorgeholt. Die alternde Gesellschaft und der Fachkräftemangel lassen viele WIWIS denken, es geht auch zukünftig so weiter. Wenn man natürlich das Glück hat sein ganzes Leben lang nur die "Sonnenseiten" der freien Wirtschaft kennenzulernen, dann wird das IGM-Paket oft besser sein. Das Gleiche gilt auch für Geldanlagen im Alter, die irgendwie an der Börse gehandelt werden. Auch hier gibt es quasi seit der letzten Finanzkrise nur ein "auf". Was ist aber wenn man mit 50 plötzlich in eine Phase hoher Arbeitslosigkeit und eines Börsencrashes kommt.

Dann würde hier das Lehrerpaket vermutlich ganz anders wahrgenommen werden.

WiWi Gast schrieb am 06.11.2023:

Mir geht es bei meinem Ansatz darum, was man hier Leuten vor Berufseinstieg als „Potenzial“ der Jobs IGM vs. Lehrer zeigt.

Und ein 100k Angestellter hat einfach ein höheres frei verfügbares Netto (nach meiner Definition, die man natürlich auch anders sehen kann). Wenn ich jetzt hier lese, ein Lehrer hat ein Bruttoäquivalent von 100k, dann ist dies aus meiner Sicht zu einfach bzw. falsch als Aussage. Vor allem wenn jemand nun überlegt, was ein 100k Angestellter als Lifestyle haben kann. Die Möglichkeit hat der Lehrer gar nicht.

Richtigerweise müsste man dann zumindest sagen, dass ein Lehrer ein 100k Äquivalent erreichen kann mit zwei Kindern, Familie und Mietzuschlag. Diese 100k stehen dem Lehrer aber nicht frei zur Verfügung, wie es der Fall für den Angestellten ist.

Wenn wir das ganze mal umdrehen, dann versuche ich es so zu formulieren. Der Angestellte kann 100k erreichen und dieses Geld frei nutzen (auch als Single). Der Lehrer hingegen kann dieses Gehaltslevel nur mit den Zuschlägen erreichen und kann daher nicht das „Lifestyle Level“ (mir fällt leider kein besseres Wort ein) eines 100k Angestellten erreichen (maximal das Level eines Angestellten mit ähnlicher Anzahl an Kindern)

Und nein, ich würde beim ersten Vergleich nicht von 3 Kindern in Frankfurt ausgehen. Wieso auch? Wenn wir es tun (was ich nicht sinnvoll finde), dann stimme ich deinen Zahlen natürlich zu.

WiWi Gast schrieb am 06.11.2023:

Ich glaube langsam verstehe ich, wieso wir hier aneinander vorbeireden.

Wie definierst du denn für dich das frei verfügbare Nettoeinkommen? Vermutlich als das Nettogehalt, das monatlich aufs Konto kommt, oder?

Was ich mit "frei verfügbar" meine, ist das Nettogehalt, das ich für verschiedene Dinge allokieren kann. Das würde für mich z.B. bedeuten, ein 100k Angestellter hat 4.950 EUR netto. Dieses kann er jetzt frei verteilen auf:

  • Familie (wenn er diese will)
  • Wohnsituation (Größe, Lage, Zustand, etc.)
  • Kinder (wenn er welche möchte)
  • Hobbies
  • Sparen
  • Urlaube
  • Lifestyle

Der Lehrer hat für mich in dieser Betrachtung diese Freiheit nicht, da vom frei verfügbaren Einkommen bereits viele Posten abgezogen werden müssen, weil diese Kosten anfallen, damit er die Zuschläge bekommen kann:

  • Kosten der Familie
  • Wohnung muss in der Stadt liegen und ist damit bereits teurer
  • Kinder sind teuer und schmälern das verfügbare Netto weiter (PKV + Lebenshaltung) - ohne Kinder kein Zuschlag

Das in meiner Betrachtung frei verfügbare Einkommen für den Lehrer ergibt sich erst nach Abzug dieser Kostenelemente und erst danach kann frei verteilt werden auf (als Beispiel bleiben dann vielleicht noch 2.000 EUR für die folgenden Kategorien):

  • Hobbies
  • Sparen
  • Urlaube
  • Lifestyle

Das bedeutet im Umkehrschluss unweigerlich, dass ein 100k "Äquivalent Lehrer" gar nicht die Möglichkeit hätte 80% vom Netto (4.950 EUR) = 4.000 EUR für Lifestyle und Urlaub auszugeben. Der Angestellte hat aber genau diese Freiheit und dies erachte ich als großen Vorteil, der so auch klar gemacht werden soll. Die 80% sind natürlich ein Extrembeispiel und keinesfalls sinnvoll, aber sollen zur Erklärung helfen.

Daraus ergibt sich schlussendlich, dass ein 100k Angestellter ein deutlich anderes Leben / Luxus / Komfort Niveau haben kann, als ein 100k Lehrer Äquivalent. Einen wirklich ähnlichen bzw. gleichen Lebensstil haben beide nur, wenn man bei beiden die gleichen Umstände annimmt (Familie, Wohnung, Kinder, Netto Pensionsrücklage,..).

Hoffe das war schlüssig erklärt und sollte damit die "Verwirrung" auflösen

Ich habe jetzt versucht deinen Ansatz zu verstehen. Frei verfügbares Nettogehalt habe ich so nicht verstanden, sondern tatsächlich nur das reine Netto das überwiesen wird.

Um zu vergewissern, dass ich dich richtig verstanden habe:
Wir sind uns einig, dass der drei Kinder IGMler in Frankfurt mit 100k brutto sich mit dem äquivalentem Lehrer mit drei Kindern vergleichen muss, mit dem Fazit, dass der Lehrer mehr Nettogehalt erhält (auch nach Abzug der PKV)? Richtig?
Jetzt sagst du, dass die Besonderheit aber ist, dass der IGMLer überspitzt formuliert die freiwillige Wahl hatte, sein Geld in Kinder zu investieren, während der Lehrer -um dieses höhere Gehalt als der IGMler zu verdienen- gezwungenermaßen drei Kinder bekommen müsste. Also nicht wirklich die freie Wahl hatte. Verstehe ich dich richtig?

Vorab, ja, da ist was dran. Finde ich die Denkweise sinnvoll, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Es ist schon sehr um die Ecke gedacht und bedarf mehr Kommunikation als nur vom "verfügbaren Netto" zu sprechen. Erwähnen kann man es natürlich.

Ich finde aber, dass das indirekt in meiner Vorgehensweise implementiert ist. Mein Gedankengang war doch folgender:
Wenn ich IGM vs. Lehrer vergleiche reicht es sich erstmal nur den IGMler anzuschauen.

  • Also wie alt ist der durchschnittliche IGMler? Grob vermutlich zwischen 40-45.
  • Wieviel % davon sind Single, wieviel % haben 1 Kind, 2 Kinder, 3 Kinder etc.
  • Wieviel % davon wohnt im Dorf, wieviel % Kleinstadt etc.

Diese Werte liegen mir natürlich nicht vor, so dass ich auf allgemeinere Werte ausweichen musste. Da kam grob folgendes bei rum:

Alter 40, 1,5 Kinder, Stufe 9, Mietstufe 3-4 ist der äquivalente Lehrer.

Die Begründung ist doch, der Durchschnittsfall trifft genau diese Wahl, also möchte sein Nettogehalt bzw. frei verfügbares Netto u.a. in 1,5 Kinder stecken.

Natürlich ist es aufgrund der bescheuerten Beamtenbesoldung so, dass der Single-Lehrer tatsächlich nur ein Nettogehalt kassiert, welches ein Bruttoäquivalent von etwa 75k entspricht und nicht von meinem genannten 90-100k profitiert. Der hat also relativ wenig vom Durchschnittsfall bzw. dass der durchschnittliche Lehrer mehr verdient. Das liegt aber schlicht an der grossen Volatilität. Der Frankfurter Lehrer mit 6 Kindern kassiert nämlich auch keine 100k sondern eher 120k. Das ist halt das Schicksal einer Durchschnittsbetrachtung. Das Phänomen tritt ja grundsätzlich bei einem Schnitt auf. Der durchschnittliche Deutsche ist 180 cm, das bringt dem 150 cm Mensch natürlich nichts;)

Daher finde ich meinen Ansatz weiterhin sachgerecht.

Der Kollege der meint lieber mit brutto zu rechnen anstatt auf netto zu rechnen:
Das macht die Sache deutlich komplizierter und zusätzlich rechnest du meiner Meinung nach falsch.

Oder anders:
Wieviel verdient denn mein Beispiel:
Lehrer, Mietstufe 7, Stufe 10, 3 Kinder, STK3 am Ende nach deiner Rechnung Brutto und Netto? Und wie viel muss der gleichwertige IGMler (also ebenfalls drei Kinder und Großstadt) Brutto verdienen um das gleiche Nettogehalt zu beziehen? Wenn du richtig rechnest, muss nämlich das gleiche rauskommen wie bei meiner Vorgehensweise.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 07.11.2023:

Also erstmal sollte man sich einigen, dass man von einem Durchschnittswert ausgeht. Also mit ca. 1,5 Kindern muss man dann rechnen.

Die Zulage ist bspw. in BY oder BW knapp unter 2k. Rechnen wir mal 21 Jahre, 2k, 1,5 Kinder = 63k über das Leben (Abdiskontieren!).

Der Konzern-BWLer fängt im Schnitt (B/M + Ref. + Wartezeit Ref.) 3,5 Jahre eher an, bekommt hier ca. 60k x 3 = 180k mehr.

Das Geld gibt es deutlich früher, also nicht diskontieren. Der Vorteil des früheren Beginns ist also ca. 3x/4x größer als der Kinderzuschlag. Und diese 180k brutto = 90k netto kann unser Konzern-BWLer anlegen und hat nach 40 Jahren zur Rente ca. 1,4 Mio. Euro auf dem Konto zum Ausgleich des Pensionsnachteils (welcher mit GRV-Höchstbetrag über viele Jahre plus bAV eh minimal ist).

Nicht zu vergessen, habe ja ein Lehrerpäarchen im Freundeskreis. Die haben natürlich 2 Autos. Wir mit unserem HO haben nur 1 Auto. Macht TCO-mäßig locker 500 Euro Nettovorteil im Monat (=1k brutto mehr/weniger verdienen im Monat).

Ansonsten ganz klar: Die kümmern sich null um Altersvorsorge. Ist ein gewisser Vorteil, sofern man sich auch darauf verlässt, nie Dienstunfähig zu werden. Die sind immer blank, mussten bspw. auf eine Steuerrückerstattung warten, eh sie sich ihre PS5 kaufen konnten (wollten die unbedingt haben, aber war halt kein Geld da).

Sind aber ansonsten sehr motiviert. Etwa 16 Uhr mit Pendeln Zuhause, dann bisschen Freizeit und Abends verzieht sich jeder noch mal ins Arbeitszimmer. Dazu Sonntagnachmittag immer komplett geblockt für Wochenvorbereitung bis in den späten Abend. Die machen das auch noch bis 67, wenn es der Körper zulässt.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Hier habe ich dich vermutlich falsch verstanden. Ich dachte, dass du den Schnitt mit drei Kindern in Frankfurt anlegen willst. Wenn natürlich das "Vergleichsobjekt" in Frankfurt lebt und drei Kinder hat, dann nimmt man natürlich diese Zahlen. Die Gleichung ist an sich ja recht leicht. Je mehr Kinder umso geringer die Differenz zu IGM bzw. ab 3 Kindern liegt der Lehrer vorne.

Ich möchte aber meinen ursprünglichen Punkt nochmals aufgreifen. Ich widerspreche nicht deiner Durchschnittsbetrachtung oder stelle die Zahlen in Frage. Was ich aber hier sehr schwierig finde, ist die Interpretation der Ergebnisse. Es heißt dann oft "der Lehrer kann das genannte 100k Bruttoäquivalent erreichen". Und das ist aus meiner Sicht eine falsche und damit irreführende Aussage.

Der Lehrer wird nie das "100k Angestellten Lifestyle" Niveau erreichen (entweder weil er als Single beim Gehalt darunterliegt oder mit Familie und Kindern höhere Kosten hat). Sondern um es präzise zu machen, ist ein Lehrer auf dem Niveau eines 100k Angestellten, wenn (und nur dann) die folgenden Annahmen getroffen werden bzw. eintreffen.

  • Familie vorhanden
  • 1-2 Kinder mit entsprechenden Zuschlägen
  • Mietzuschlag für teure Region bzw. Stadt
  • Der Angestellte leistet aus seinem netto eine monatliche Rücklage zum Delta Pension (und dafür bestimme ich ein Äquivalent für das Brutto)
  • Man nimmt in der Betrachtung das "höchste" Gehalt bzw. den Zeitraum, in welchem Kinderzulagen bezahlt werden (ja, diese werden meist 20-25 Jahre bezahlt, aber eben auch nicht 40 Jahre lang das gesamte Erwerbsleben)

Wenn man diese ganzen Aspekte mit aufführt, wenn man die "100k Äquivalent" nennt, dann ist es aus meiner Sicht fair, nachvollziehbar und transparent. Sonst habe ich immer das Gefühl, dass einem etwas "zu hohes" verkauft werden soll

Dies mag für dich keinen Unterschied machen, da du offenbar den Fokus auf den Durchschnitt legst, aber für jemanden, der die beiden Jobs von "Außen" objektiv bewerten will, der braucht auf alle Fälle die Zusatzannahmen bzw. Infos für eine gute Vergleichsbasis

WiWi Gast schrieb am 07.11.2023:

WiWi Gast schrieb am 06.11.2023:

Und ein 100k Angestellter hat einfach ein höheres frei verfügbares Netto (nach meiner Definition, die man natürlich auch anders sehen kann). Wenn ich jetzt hier lese, ein Lehrer hat ein Bruttoäquivalent von 100k, dann ist dies aus meiner Sicht zu einfach bzw. falsch als Aussage. Vor allem wenn jemand nun überlegt, was ein 100k Angestellter als Lifestyle haben kann. Die Möglichkeit hat der Lehrer gar nicht.

Richtigerweise müsste man dann zumindest sagen, dass ein Lehrer ein 100k Äquivalent erreichen kann mit zwei Kindern, Familie und Mietzuschlag. Diese 100k stehen dem Lehrer aber nicht frei zur Verfügung, wie es der Fall für den Angestellten ist.

Ich würde es vielleicht etwas anders formulieren. Der Single hat grundsätzlich, egal ob verbeamtet oder Single, ein höheres Lifestyle Vermögen zur Verfügung. Das liegt in der Natur der Sache. Der Singlelehrer hat hier aber tatsächlich einen großen Nachteil, weil einfach die enormen Gehaltssteigerungen nicht von Leistung abhängen sondern von der Anzahl der Kinder. Beim Lebensmodell Single ist das Lehrermodell schlicht unfair und definitiv dem IGMler unterlegen. Es kommt zudem auch der Nachteil an Ferien gebunden hinzu obwohl man keine Kinder hat. In der Schulferienzeit sind Urlaube schnell doppelt so teuer. Singlelehrer ist daher suboptimal, das kann man gern so festhalten und sollte potentiell angehenden Lehren auch mitgeteilt werden. Natürlich sind auch keine 100k als Singlelehrer drin. Die ca. 75k und die zusätzliche sehr gute Pension würde ich aber auch nicht als Kernschrott bezeichnen. Für lowperformer mit schlechter Studienwahl vermutlich nicht oder nur schwer erreichbar.

Und nein, ich würde beim ersten Vergleich nicht von 3 Kindern in Frankfurt ausgehen. Wieso auch? Wenn wir es tun (was ich nicht sinnvoll finde), dann stimme ich deinen Zahlen natürlich zu.

Verstehe ich nicht. Ich muss doch gleiches mit gleichem vergleichen. Nehmen wir mal ein fiktives Extrembeispiel: Es gibt nur ein IGM Unternehmen in Deutschland und zwar in Frankfurt (vereinfachend ohne HO Option). Dann würde ich doch nur Lehrer in Frankfurt als Vergleich betrachten, warum sollte ich den Wohnort Kleinstadt berücksichtigen? Das würde es doch unnötig komplexer machen (weil Kleinstadt natürlich geringe Kosten verursacht) und damit zu Verzerrungen führen.
Für einen fairen Vergleich sollte meine Basis schon der durchschnittliche IGM-Akademker sein. Ganz Verzerrungsfrei wird es so oder so nicht hinhauen, weil schon alleine die Studiumsdauer, das Anforderungsprofil etc. abweicht. Ich finde das Lehrerpaket primär so stark, weil da wirklich jeder den passenden Part (deutschlandweit) einnehmen kann, selbst mit sehr schwach begabten Background.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Ich gebe dir da Recht, dass man diese Zusatzannahmen dazu nennen muss.
Gleichzeitig müsste man aber beim IGM-Tarifangsestellten streng genommen irgendwo dazusagen, dass dieser, betrachtet über den Zeitraum des restlichen Lebens, nur mehr durchschnittlich verdient, wenn alles reibungslos verläuft. Also keine hohe Arbeitslosigkeit, Einstellungsstopps, keine Wirtschaftskrisen, immer wieder neue gutbezahlte Jobs, keine Krankheit, wenig Teilzeit.
Die letzten Jahre war es sowohl auf dem Arbeitsmarkt sowie auf der Börse alles tendenziell sehr positiv. Die alternde Gesellschaft und die bald aus dem Berufsleben ausscheidenden Babyboomer sorgen dafür, dass bald viele Stellen neu besetzt werden müssen. Somit sieht es tendenziell auch hier noch rosig aus. Dagegen spricht die zunehemenden Digitalisierung durch KI sowie der strukturelle Wandel in bestimmten.
Ich vermute, dass es die nächsten 10 Jahre tendenziell für IGM-Leute rosig aussieht. Was danach ist, weiß man nicht.

WiWi Gast schrieb am 07.11.2023:

Hier habe ich dich vermutlich falsch verstanden. Ich dachte, dass du den Schnitt mit drei Kindern in Frankfurt anlegen willst. Wenn natürlich das "Vergleichsobjekt" in Frankfurt lebt und drei Kinder hat, dann nimmt man natürlich diese Zahlen. Die Gleichung ist an sich ja recht leicht. Je mehr Kinder umso geringer die Differenz zu IGM bzw. ab 3 Kindern liegt der Lehrer vorne.

Ich möchte aber meinen ursprünglichen Punkt nochmals aufgreifen. Ich widerspreche nicht deiner Durchschnittsbetrachtung oder stelle die Zahlen in Frage. Was ich aber hier sehr schwierig finde, ist die Interpretation der Ergebnisse. Es heißt dann oft "der Lehrer kann das genannte 100k Bruttoäquivalent erreichen". Und das ist aus meiner Sicht eine falsche und damit irreführende Aussage.

Der Lehrer wird nie das "100k Angestellten Lifestyle" Niveau erreichen (entweder weil er als Single beim Gehalt darunterliegt oder mit Familie und Kindern höhere Kosten hat). Sondern um es präzise zu machen, ist ein Lehrer auf dem Niveau eines 100k Angestellten, wenn (und nur dann) die folgenden Annahmen getroffen werden bzw. eintreffen.

  • Familie vorhanden
  • 1-2 Kinder mit entsprechenden Zuschlägen
  • Mietzuschlag für teure Region bzw. Stadt
  • Der Angestellte leistet aus seinem netto eine monatliche Rücklage zum Delta Pension (und dafür bestimme ich ein Äquivalent für das Brutto)
  • Man nimmt in der Betrachtung das "höchste" Gehalt bzw. den Zeitraum, in welchem Kinderzulagen bezahlt werden (ja, diese werden meist 20-25 Jahre bezahlt, aber eben auch nicht 40 Jahre lang das gesamte Erwerbsleben)

Wenn man diese ganzen Aspekte mit aufführt, wenn man die "100k Äquivalent" nennt, dann ist es aus meiner Sicht fair, nachvollziehbar und transparent. Sonst habe ich immer das Gefühl, dass einem etwas "zu hohes" verkauft werden soll

Dies mag für dich keinen Unterschied machen, da du offenbar den Fokus auf den Durchschnitt legst, aber für jemanden, der die beiden Jobs von "Außen" objektiv bewerten will, der braucht auf alle Fälle die Zusatzannahmen bzw. Infos für eine gute Vergleichsbasis

WiWi Gast schrieb am 07.11.2023:

WiWi Gast schrieb am 06.11.2023:

Und ein 100k Angestellter hat einfach ein höheres frei verfügbares Netto (nach meiner Definition, die man natürlich auch anders sehen kann). Wenn ich jetzt hier lese, ein Lehrer hat ein Bruttoäquivalent von 100k, dann ist dies aus meiner Sicht zu einfach bzw. falsch als Aussage. Vor allem wenn jemand nun überlegt, was ein 100k Angestellter als Lifestyle haben kann. Die Möglichkeit hat der Lehrer gar nicht.

Richtigerweise müsste man dann zumindest sagen, dass ein Lehrer ein 100k Äquivalent erreichen kann mit zwei Kindern, Familie und Mietzuschlag. Diese 100k stehen dem Lehrer aber nicht frei zur Verfügung, wie es der Fall für den Angestellten ist.

Ich würde es vielleicht etwas anders formulieren. Der Single hat grundsätzlich, egal ob verbeamtet oder Single, ein höheres Lifestyle Vermögen zur Verfügung. Das liegt in der Natur der Sache. Der Singlelehrer hat hier aber tatsächlich einen großen Nachteil, weil einfach die enormen Gehaltssteigerungen nicht von Leistung abhängen sondern von der Anzahl der Kinder. Beim Lebensmodell Single ist das Lehrermodell schlicht unfair und definitiv dem IGMler unterlegen. Es kommt zudem auch der Nachteil an Ferien gebunden hinzu obwohl man keine Kinder hat. In der Schulferienzeit sind Urlaube schnell doppelt so teuer. Singlelehrer ist daher suboptimal, das kann man gern so festhalten und sollte potentiell angehenden Lehren auch mitgeteilt werden. Natürlich sind auch keine 100k als Singlelehrer drin. Die ca. 75k und die zusätzliche sehr gute Pension würde ich aber auch nicht als Kernschrott bezeichnen. Für lowperformer mit schlechter Studienwahl vermutlich nicht oder nur schwer erreichbar.

Und nein, ich würde beim ersten Vergleich nicht von 3 Kindern in Frankfurt ausgehen. Wieso auch? Wenn wir es tun (was ich nicht sinnvoll finde), dann stimme ich deinen Zahlen natürlich zu.

Verstehe ich nicht. Ich muss doch gleiches mit gleichem vergleichen. Nehmen wir mal ein fiktives Extrembeispiel: Es gibt nur ein IGM Unternehmen in Deutschland und zwar in Frankfurt (vereinfachend ohne HO Option). Dann würde ich doch nur Lehrer in Frankfurt als Vergleich betrachten, warum sollte ich den Wohnort Kleinstadt berücksichtigen? Das würde es doch unnötig komplexer machen (weil Kleinstadt natürlich geringe Kosten verursacht) und damit zu Verzerrungen führen.
Für einen fairen Vergleich sollte meine Basis schon der durchschnittliche IGM-Akademker sein. Ganz Verzerrungsfrei wird es so oder so nicht hinhauen, weil schon alleine die Studiumsdauer, das Anforderungsprofil etc. abweicht. Ich finde das Lehrerpaket primär so stark, weil da wirklich jeder den passenden Part (deutschlandweit) einnehmen kann, selbst mit sehr schwach begabten Background.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Wieso investiert ihr denn so viel Lebenszeit in diesen ganzen finanziellen Vergleich zwischen Lehrern und IGM? Die einzig entscheidende Frage ist doch: Will ich mein Leben lang jeden Tag früh aufstehen, in die Schule gehen, dort Kinder und Jugendliche unterrichten, danach und teils am Wochenende Unterricht vorbereiten und Arbeiten korrigieren, und mich ab und zu mit den Kollegen, Rektor und Eltern herumschlagen? Wenn ja, dann Gratulation zum Lehrer-Package. Wenn nein, ist es völlig irrelevant und du suchst dir einen Job, den du lieber machen möchtest und akzeptierst das Package dessen.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 08.11.2023:

Wieso investiert ihr denn so viel Lebenszeit in diesen ganzen finanziellen Vergleich zwischen Lehrern und IGM? Die einzig entscheidende Frage ist doch: Will ich mein Leben lang jeden Tag früh aufstehen, in die Schule gehen, dort Kinder und Jugendliche unterrichten, danach und teils am Wochenende Unterricht vorbereiten und Arbeiten korrigieren, und mich ab und zu mit den Kollegen, Rektor und Eltern herumschlagen? Wenn ja, dann Gratulation zum Lehrer-Package. Wenn nein, ist es völlig irrelevant und du suchst dir einen Job, den du lieber machen möchtest und akzeptierst das Package dessen.

Schöne Zusammenfassung. Hier wird ständig versucht, irgendwelche Aspekte zu quantifizieren und Annahmen dazu zu treffen. Abgesehen davon, dass man das sowieso niemals objektiv hinbekommen wird, klammert man damit halt alles aus, was man nicht irgendwie in Euro-Werte fassen kann: Arbeit mit Kindern (Lehrer), unschöne Dienstreisen (Konzern, siehe irgendwo weiter oben), und so weiter...

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Klar, das kann man natürlich beides nennen. Ist nur dennoch aus meiner Sicht ein anderes "Gewicht", ob es um monetäre Zulagen oder gewisse Sicherheiten geht. Aber ich stimme dir natürlich zu, dass man beides zum Vergleich nennen sollte

WiWi Gast schrieb am 08.11.2023:

Ich gebe dir da Recht, dass man diese Zusatzannahmen dazu nennen muss.
Gleichzeitig müsste man aber beim IGM-Tarifangsestellten streng genommen irgendwo dazusagen, dass dieser, betrachtet über den Zeitraum des restlichen Lebens, nur mehr durchschnittlich verdient, wenn alles reibungslos verläuft. Also keine hohe Arbeitslosigkeit, Einstellungsstopps, keine Wirtschaftskrisen, immer wieder neue gutbezahlte Jobs, keine Krankheit, wenig Teilzeit.
Die letzten Jahre war es sowohl auf dem Arbeitsmarkt sowie auf der Börse alles tendenziell sehr positiv. Die alternde Gesellschaft und die bald aus dem Berufsleben ausscheidenden Babyboomer sorgen dafür, dass bald viele Stellen neu besetzt werden müssen. Somit sieht es tendenziell auch hier noch rosig aus. Dagegen spricht die zunehemenden Digitalisierung durch KI sowie der strukturelle Wandel in bestimmten.
Ich vermute, dass es die nächsten 10 Jahre tendenziell für IGM-Leute rosig aussieht. Was danach ist, weiß man nicht.

WiWi Gast schrieb am 07.11.2023:

Hier habe ich dich vermutlich falsch verstanden. Ich dachte, dass du den Schnitt mit drei Kindern in Frankfurt anlegen willst. Wenn natürlich das "Vergleichsobjekt" in Frankfurt lebt und drei Kinder hat, dann nimmt man natürlich diese Zahlen. Die Gleichung ist an sich ja recht leicht. Je mehr Kinder umso geringer die Differenz zu IGM bzw. ab 3 Kindern liegt der Lehrer vorne.

Ich möchte aber meinen ursprünglichen Punkt nochmals aufgreifen. Ich widerspreche nicht deiner Durchschnittsbetrachtung oder stelle die Zahlen in Frage. Was ich aber hier sehr schwierig finde, ist die Interpretation der Ergebnisse. Es heißt dann oft "der Lehrer kann das genannte 100k Bruttoäquivalent erreichen". Und das ist aus meiner Sicht eine falsche und damit irreführende Aussage.

Der Lehrer wird nie das "100k Angestellten Lifestyle" Niveau erreichen (entweder weil er als Single beim Gehalt darunterliegt oder mit Familie und Kindern höhere Kosten hat). Sondern um es präzise zu machen, ist ein Lehrer auf dem Niveau eines 100k Angestellten, wenn (und nur dann) die folgenden Annahmen getroffen werden bzw. eintreffen.

  • Familie vorhanden
  • 1-2 Kinder mit entsprechenden Zuschlägen
  • Mietzuschlag für teure Region bzw. Stadt
  • Der Angestellte leistet aus seinem netto eine monatliche Rücklage zum Delta Pension (und dafür bestimme ich ein Äquivalent für das Brutto)
  • Man nimmt in der Betrachtung das "höchste" Gehalt bzw. den Zeitraum, in welchem Kinderzulagen bezahlt werden (ja, diese werden meist 20-25 Jahre bezahlt, aber eben auch nicht 40 Jahre lang das gesamte Erwerbsleben)

Wenn man diese ganzen Aspekte mit aufführt, wenn man die "100k Äquivalent" nennt, dann ist es aus meiner Sicht fair, nachvollziehbar und transparent. Sonst habe ich immer das Gefühl, dass einem etwas "zu hohes" verkauft werden soll

Dies mag für dich keinen Unterschied machen, da du offenbar den Fokus auf den Durchschnitt legst, aber für jemanden, der die beiden Jobs von "Außen" objektiv bewerten will, der braucht auf alle Fälle die Zusatzannahmen bzw. Infos für eine gute Vergleichsbasis

WiWi Gast schrieb am 07.11.2023:

WiWi Gast schrieb am 06.11.2023:

Und ein 100k Angestellter hat einfach ein höheres frei verfügbares Netto (nach meiner Definition, die man natürlich auch anders sehen kann). Wenn ich jetzt hier lese, ein Lehrer hat ein Bruttoäquivalent von 100k, dann ist dies aus meiner Sicht zu einfach bzw. falsch als Aussage. Vor allem wenn jemand nun überlegt, was ein 100k Angestellter als Lifestyle haben kann. Die Möglichkeit hat der Lehrer gar nicht.

Richtigerweise müsste man dann zumindest sagen, dass ein Lehrer ein 100k Äquivalent erreichen kann mit zwei Kindern, Familie und Mietzuschlag. Diese 100k stehen dem Lehrer aber nicht frei zur Verfügung, wie es der Fall für den Angestellten ist.

Ich würde es vielleicht etwas anders formulieren. Der Single hat grundsätzlich, egal ob verbeamtet oder Single, ein höheres Lifestyle Vermögen zur Verfügung. Das liegt in der Natur der Sache. Der Singlelehrer hat hier aber tatsächlich einen großen Nachteil, weil einfach die enormen Gehaltssteigerungen nicht von Leistung abhängen sondern von der Anzahl der Kinder. Beim Lebensmodell Single ist das Lehrermodell schlicht unfair und definitiv dem IGMler unterlegen. Es kommt zudem auch der Nachteil an Ferien gebunden hinzu obwohl man keine Kinder hat. In der Schulferienzeit sind Urlaube schnell doppelt so teuer. Singlelehrer ist daher suboptimal, das kann man gern so festhalten und sollte potentiell angehenden Lehren auch mitgeteilt werden. Natürlich sind auch keine 100k als Singlelehrer drin. Die ca. 75k und die zusätzliche sehr gute Pension würde ich aber auch nicht als Kernschrott bezeichnen. Für lowperformer mit schlechter Studienwahl vermutlich nicht oder nur schwer erreichbar.

Und nein, ich würde beim ersten Vergleich nicht von 3 Kindern in Frankfurt ausgehen. Wieso auch? Wenn wir es tun (was ich nicht sinnvoll finde), dann stimme ich deinen Zahlen natürlich zu.

Verstehe ich nicht. Ich muss doch gleiches mit gleichem vergleichen. Nehmen wir mal ein fiktives Extrembeispiel: Es gibt nur ein IGM Unternehmen in Deutschland und zwar in Frankfurt (vereinfachend ohne HO Option). Dann würde ich doch nur Lehrer in Frankfurt als Vergleich betrachten, warum sollte ich den Wohnort Kleinstadt berücksichtigen? Das würde es doch unnötig komplexer machen (weil Kleinstadt natürlich geringe Kosten verursacht) und damit zu Verzerrungen führen.
Für einen fairen Vergleich sollte meine Basis schon der durchschnittliche IGM-Akademker sein. Ganz Verzerrungsfrei wird es so oder so nicht hinhauen, weil schon alleine die Studiumsdauer, das Anforderungsprofil etc. abweicht. Ich finde das Lehrerpaket primär so stark, weil da wirklich jeder den passenden Part (deutschlandweit) einnehmen kann, selbst mit sehr schwach begabten Background.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 07.11.2023:

Hier habe ich dich vermutlich falsch verstanden. Ich dachte, dass du den Schnitt mit drei Kindern in Frankfurt anlegen willst. Wenn natürlich das "Vergleichsobjekt" in Frankfurt lebt und drei Kinder hat, dann nimmt man natürlich diese Zahlen. Die Gleichung ist an sich ja recht leicht. Je mehr Kinder umso geringer die Differenz zu IGM bzw. ab 3 Kindern liegt der Lehrer vorne.

Ich möchte aber meinen ursprünglichen Punkt nochmals aufgreifen. Ich widerspreche nicht deiner Durchschnittsbetrachtung oder stelle die Zahlen in Frage. Was ich aber hier sehr schwierig finde, ist die Interpretation der Ergebnisse. Es heißt dann oft "der Lehrer kann das genannte 100k Bruttoäquivalent erreichen". Und das ist aus meiner Sicht eine falsche und damit irreführende Aussage.

Der Lehrer wird nie das "100k Angestellten Lifestyle" Niveau erreichen (entweder weil er als Single beim Gehalt darunterliegt oder mit Familie und Kindern höhere Kosten hat). Sondern um es präzise zu machen, ist ein Lehrer auf dem Niveau eines 100k Angestellten, wenn (und nur dann) die folgenden Annahmen getroffen werden bzw. eintreffen.

  • Familie vorhanden
  • 1-2 Kinder mit entsprechenden Zuschlägen
  • Mietzuschlag für teure Region bzw. Stadt
  • Der Angestellte leistet aus seinem netto eine monatliche Rücklage zum Delta Pension (und dafür bestimme ich ein Äquivalent für das Brutto)
  • Man nimmt in der Betrachtung das "höchste" Gehalt bzw. den Zeitraum, in welchem Kinderzulagen bezahlt werden (ja, diese werden meist 20-25 Jahre bezahlt, aber eben auch nicht 40 Jahre lang das gesamte Erwerbsleben)

Wenn man diese ganzen Aspekte mit aufführt, wenn man die "100k Äquivalent" nennt, dann ist es aus meiner Sicht fair, nachvollziehbar und transparent. Sonst habe ich immer das Gefühl, dass einem etwas "zu hohes" verkauft werden soll

Dies mag für dich keinen Unterschied machen, da du offenbar den Fokus auf den Durchschnitt legst, aber für jemanden, der die beiden Jobs von "Außen" objektiv bewerten will, der braucht auf alle Fälle die Zusatzannahmen bzw. Infos für eine gute Vergleichsbasis

Darauf können wir uns gerne einigen. Für mich macht das übrigens schon einen Unterschied, diese Single Verzerrung stört mich nämlich auch. Deshalb habe ich oft den Vorschlag gemacht, Single vs Familie zu trennen bzw. separat darzustellen, weil das Beamtenmodell da tatsächlich enorme Abweichungen hat. Bei einer reinen Durchschnittsbetrachtung können sonst schnell falsche Schlüsse gezogen werden, wie man hier des öfteren sieht.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 08.11.2023:

Wieso investiert ihr denn so viel Lebenszeit in diesen ganzen finanziellen Vergleich zwischen Lehrern und IGM? Die einzig entscheidende Frage ist doch: Will ich mein Leben lang jeden Tag früh aufstehen, in die Schule gehen, dort Kinder und Jugendliche unterrichten, danach und teils am Wochenende Unterricht vorbereiten und Arbeiten korrigieren, und mich ab und zu mit den Kollegen, Rektor und Eltern herumschlagen? Wenn ja, dann Gratulation zum Lehrer-Package. Wenn nein, ist es völlig irrelevant und du suchst dir einen Job, den du lieber machen möchtest und akzeptierst das Package dessen.

Das hat eine Reihe von Gründen wieso man es macht:

  • Wir bezahlen die Lehrer indirekt, daher sollte es meiner Meinung nach zur Allgemeinbildung gehören die Besoldung grob abschätzen zu können.
  • Für Abiturienten sollte die finanzielle Seite neben dem Spass am Beruf ziemlich relevant sein.
  • Und zu guter Letzt, aufgrund des Lehrermangels besteht für viele auch die Option eines Seiteneinstieges, bei der die finanzielle Seite ebenfalls ziemlich wichtig sein dürfte.

Dein Beitrag ist übrigens sehr undifferenziert. Gegenfrage für die freie Wirtschaft wäre gemäß deinem Horizont:
Will ich mein Leben lang jeden Tag früh aufstehen, acht Stunden alleine im HO vor dem PC sitzen, unnötige Calls und Aufgaben erledigen, die für die Menschheit oft keinen Mehrwert liefert, und mich ab und zu mit den Kollegen, Chefs und Kunden herumschlagen?

Wenn ja, dann Gratulation zum Wirtschafts-Package.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 08.11.2023:

Ich gebe dir da Recht, dass man diese Zusatzannahmen dazu nennen muss.
Gleichzeitig müsste man aber beim IGM-Tarifangsestellten streng genommen irgendwo dazusagen, dass dieser, betrachtet über den Zeitraum des restlichen Lebens, nur mehr durchschnittlich verdient, wenn alles reibungslos verläuft. Also keine hohe Arbeitslosigkeit, Einstellungsstopps, keine Wirtschaftskrisen, immer wieder neue gutbezahlte Jobs, keine Krankheit, wenig Teilzeit.
Die letzten Jahre war es sowohl auf dem Arbeitsmarkt sowie auf der Börse alles tendenziell sehr positiv. Die alternde Gesellschaft und die bald aus dem Berufsleben ausscheidenden Babyboomer sorgen dafür, dass bald viele Stellen neu besetzt werden müssen. Somit sieht es tendenziell auch hier noch rosig aus. Dagegen spricht die zunehemenden Digitalisierung durch KI sowie der strukturelle Wandel in bestimmten.
Ich vermute, dass es die nächsten 10 Jahre tendenziell für IGM-Leute rosig aussieht. Was danach ist, weiß man nicht.

WiWi Gast schrieb am 07.11.2023:

Hier habe ich dich vermutlich falsch verstanden. Ich dachte, dass du den Schnitt mit drei Kindern in Frankfurt anlegen willst. Wenn natürlich das "Vergleichsobjekt" in Frankfurt lebt und drei Kinder hat, dann nimmt man natürlich diese Zahlen. Die Gleichung ist an sich ja recht leicht. Je mehr Kinder umso geringer die Differenz zu IGM bzw. ab 3 Kindern liegt der Lehrer vorne.

Ich möchte aber meinen ursprünglichen Punkt nochmals aufgreifen. Ich widerspreche nicht deiner Durchschnittsbetrachtung oder stelle die Zahlen in Frage. Was ich aber hier sehr schwierig finde, ist die Interpretation der Ergebnisse. Es heißt dann oft "der Lehrer kann das genannte 100k Bruttoäquivalent erreichen". Und das ist aus meiner Sicht eine falsche und damit irreführende Aussage.

Der Lehrer wird nie das "100k Angestellten Lifestyle" Niveau erreichen (entweder weil er als Single beim Gehalt darunterliegt oder mit Familie und Kindern höhere Kosten hat). Sondern um es präzise zu machen, ist ein Lehrer auf dem Niveau eines 100k Angestellten, wenn (und nur dann) die folgenden Annahmen getroffen werden bzw. eintreffen.

  • Familie vorhanden
  • 1-2 Kinder mit entsprechenden Zuschlägen
  • Mietzuschlag für teure Region bzw. Stadt
  • Der Angestellte leistet aus seinem netto eine monatliche Rücklage zum Delta Pension (und dafür bestimme ich ein Äquivalent für das Brutto)
  • Man nimmt in der Betrachtung das "höchste" Gehalt bzw. den Zeitraum, in welchem Kinderzulagen bezahlt werden (ja, diese werden meist 20-25 Jahre bezahlt, aber eben auch nicht 40 Jahre lang das gesamte Erwerbsleben)

Wenn man diese ganzen Aspekte mit aufführt, wenn man die "100k Äquivalent" nennt, dann ist es aus meiner Sicht fair, nachvollziehbar und transparent. Sonst habe ich immer das Gefühl, dass einem etwas "zu hohes" verkauft werden soll

Dies mag für dich keinen Unterschied machen, da du offenbar den Fokus auf den Durchschnitt legst, aber für jemanden, der die beiden Jobs von "Außen" objektiv bewerten will, der braucht auf alle Fälle die Zusatzannahmen bzw. Infos für eine gute Vergleichsbasis

WiWi Gast schrieb am 07.11.2023:

WiWi Gast schrieb am 06.11.2023:

Und ein 100k Angestellter hat einfach ein höheres frei verfügbares Netto (nach meiner Definition, die man natürlich auch anders sehen kann). Wenn ich jetzt hier lese, ein Lehrer hat ein Bruttoäquivalent von 100k, dann ist dies aus meiner Sicht zu einfach bzw. falsch als Aussage. Vor allem wenn jemand nun überlegt, was ein 100k Angestellter als Lifestyle haben kann. Die Möglichkeit hat der Lehrer gar nicht.

Richtigerweise müsste man dann zumindest sagen, dass ein Lehrer ein 100k Äquivalent erreichen kann mit zwei Kindern, Familie und Mietzuschlag. Diese 100k stehen dem Lehrer aber nicht frei zur Verfügung, wie es der Fall für den Angestellten ist.

Ich würde es vielleicht etwas anders formulieren. Der Single hat grundsätzlich, egal ob verbeamtet oder Single, ein höheres Lifestyle Vermögen zur Verfügung. Das liegt in der Natur der Sache. Der Singlelehrer hat hier aber tatsächlich einen großen Nachteil, weil einfach die enormen Gehaltssteigerungen nicht von Leistung abhängen sondern von der Anzahl der Kinder. Beim Lebensmodell Single ist das Lehrermodell schlicht unfair und definitiv dem IGMler unterlegen. Es kommt zudem auch der Nachteil an Ferien gebunden hinzu obwohl man keine Kinder hat. In der Schulferienzeit sind Urlaube schnell doppelt so teuer. Singlelehrer ist daher suboptimal, das kann man gern so festhalten und sollte potentiell angehenden Lehren auch mitgeteilt werden. Natürlich sind auch keine 100k als Singlelehrer drin. Die ca. 75k und die zusätzliche sehr gute Pension würde ich aber auch nicht als Kernschrott bezeichnen. Für lowperformer mit schlechter Studienwahl vermutlich nicht oder nur schwer erreichbar.

Und nein, ich würde beim ersten Vergleich nicht von 3 Kindern in Frankfurt ausgehen. Wieso auch? Wenn wir es tun (was ich nicht sinnvoll finde), dann stimme ich deinen Zahlen natürlich zu.

Verstehe ich nicht. Ich muss doch gleiches mit gleichem vergleichen. Nehmen wir mal ein fiktives Extrembeispiel: Es gibt nur ein IGM Unternehmen in Deutschland und zwar in Frankfurt (vereinfachend ohne HO Option). Dann würde ich doch nur Lehrer in Frankfurt als Vergleich betrachten, warum sollte ich den Wohnort Kleinstadt berücksichtigen? Das würde es doch unnötig komplexer machen (weil Kleinstadt natürlich geringe Kosten verursacht) und damit zu Verzerrungen führen.
Für einen fairen Vergleich sollte meine Basis schon der durchschnittliche IGM-Akademker sein. Ganz Verzerrungsfrei wird es so oder so nicht hinhauen, weil schon alleine die Studiumsdauer, das Anforderungsprofil etc. abweicht. Ich finde das Lehrerpaket primär so stark, weil da wirklich jeder den passenden Part (deutschlandweit) einnehmen kann, selbst mit sehr schwach begabten Background.

Ich finde deine Aussage, dass wir noch die nächsten Jahre "rosige" Aussichten haben, doch sehr gewagt.
Wir brauchen uns nichts vormachen, aber ein Großkonzern hat definitiv keinen "Fachkräftemangel".

Ich möchte dir hier gerne einige Beispiele nennen, wie es bereits seit einigen Jahren gelebt wird:

  1. Alte (teuere) Hasen werden in die Altersteilzeit geschickt und durch Werksstudenten ersetzt
    Der Werksstudentposten kann auch problemlos gekündigt werden, da hier kein Betriebsrat großartig mitmischt

  2. Möglicherweise freiwerdende Positionen, werden nicht nachbesetzt!

  3. Erhöhter Einsatz von Zeitarbeit, welche je nach Bedarf schnell wieder gekündigt werden kann (ohne Imageschaden, Abfindungen etc.)

  4. Standortverlagerung in Ländern, in denen "Fachkräfte" (keine Tarifbindung, keine Gewerkschaft, kaum Arbeitszeitregelungen etc.) vorhanden sind (z.B. Kenia, Tschechien, Indien,...)

Das Märchen des Fachkräftemangels wird seit über 10 Jahren immer wieder referiert und hervorgehoben.
Nach den Wirtschaftsweisen, VDI/VDE und dem Arbeitgeberverband dürfte es Deutschland überhaupt nicht mehr geben. Das Gegenteil ist der Fall und komischerweise "prügelt" sich die Ingenieursschwemme um Jobs!

Ich sehe nur einen Fachkräftemangel im Gesundheitswesen (Ärzte, Pfleger, medizinisches Fachpersonal) oder im Handwerk.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Hier wird die aktuelle Situation diskutiert. Wenn aber ein junger Mensch (noch Schüler oder Student) über beide "Pakete" informiert werden soll, dann muss man sich klar machen, dass dieser Mensch, nehmen wir ein Alter von 20 Jahren an, dass dieser noch mehr als 60 Lebensjahre im Durchschnitt vor sich hat.
Also reden wir von einer Arbeitszeit von mehr als 45 Jahren und ca. 15-20 Jahren Rente.
In diesem Zeitraum wird sich vermutlich so viel ändern, dass die aktuellen Aussagen dann nicht mehr gelten.
Aktuell und zukünftig ist man aufgrund der wirtschaftlichen Situation und der Altersstruktur als Arbeitnehmer in einer günstigen Situation. Ich behaupte aber, dass das die nächsten 45 Jahre nicht immer der Fall sein wird.
Der Beamte hat zumindest die Aussicht, dass er, durch die Unkündbarkeit durchgehend ein konstantes Gehalt hat.
Beim IGM-Tarifangestellten müsste man davon ausgehen, dass dieser in den nächsten 40-45 Jahren immer genauso gut bezahlte Jobs hat, wie aktuell. In Zeiten von Rezession oder Depression werden einige aber ihre Jobs verlieren bzw. Abstriche machen. Der Durchscnitt wird folglich nicht den Status Quo über den gesamten Zeitraum halten. Dies hat natürlich auch Einfluss auf die Sparquote und die Rentenansprüche.
Es wird doch tendenziell so sein, dass die Anzahl der gutbezahlten IGM-Jobs absolut sinken wird. Das bedeutet nicht jeder wird wieder einen neuen IGM-Job finden, sofern er oder sie ihn verloren hat. Die Konkurrenz um diese Jobs wird gleichzeitig noch härter, selektiver und unkalkulierbarer.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 08.11.2023:

Dein Beitrag ist übrigens sehr undifferenziert. Gegenfrage für die freie Wirtschaft wäre gemäß deinem Horizont:
Will ich mein Leben lang jeden Tag früh aufstehen, acht Stunden alleine im HO vor dem PC sitzen, unnötige Calls und Aufgaben erledigen, die für die Menschheit oft keinen Mehrwert liefert, und mich ab und zu mit den Kollegen, Chefs und Kunden herumschlagen?

Wenn ja, dann Gratulation zum Wirtschafts-Package.

Deine "differenzierte Gegenfrage" ist leider sehr undifferenziert. Der Lebensweg als Lehrer ist nämlich - anders als bei jemanden in der freien Wirtschaft - wie ich oben schon schrieb, sehr gut determiniert. Ich führe das dir gerne nochmal anhand meines Texts vor Augen:

Ich schrieb:
"Will ich mein Leben lang jeden Tag früh aufstehen, in die Schule gehen, dort Kinder und Jugendliche unterrichten" --> Schule ist nun mal jeden Tag (außer Ferien): Homeoffice wird es in der Schule in absehbarer Zeit auch nicht geben, also ab in die Schule, dort warten nun mal Kinder und Jugendliche, die ich zu unterrichten habe.

"Danach und teils am Wochenende Unterricht vorbereiten und Arbeiten korrigieren" --> Der Unterricht muss vorbereitet werden, Arbeiten müssen vorbereitet und korrigiert werden; jeder, der Lehrer aus dem persönlichen Umfeld kennt, weiß, dass dies oft bis spät in den Abend und auf jeden Fall auch am Wochenende stattfindet.

"und mich ab und zu mit den Kollegen, Rektor und Eltern herumschlagen?" --> Auch hier habe ich diverse Beispiele aus meinem Lehrer-Freundeskreis; allein die Elternabende mit den Helikoptereltern sind ein graus.

Nun zu dem, was du schreibst:
"Will ich mein Leben lang jeden Tag früh aufstehen" --> Teilmenge. Gibt viele, die können ihre Arbeitszeit frei wählen dank Vertrauensarbeit und/oder Gleitzeit; Bei uns kommen manche erst zwischen 10-11 Uhr ins Büro

"acht Stunden alleine im HO vor dem PC sitzen" --> Teilmenge. Gibt viele, die machen kein HO / Wechselmodelle mit HO und Büro / nur Büro; auch vor dem PC sitzen allein ist nicht die Tätigkeit aller.

"unnötige Calls und Aufgaben erledigen, die für die Menschheit oft keinen Mehrwert liefert" --> Teilmenge. Mag sein, dass es Leute gibt, die sich nur mit unnötigen Calls und Aufgaben beschäftigen; die Mehrheit wird es nicht sein, sonst wären wir mit unserer Wirtschaft und Wohlstand nicht dort, wo wir sind

"und mich ab und zu mit den Kollegen, Chefs und Kunden herumschlagen": Teilmenge. Gibt viele Jobs, da hat man gar keinen Kundenkontakt oder keinen Kontakt zu Kollegen und Chefs, weil man im Grunde eine One-Man-Show ist

Während meine o.g. Darstellung also für alle Lehrer genau so zutrifft, trifft deine Darstellung für Leute aus der freien Wirtschaft nur eine Teilmenge. Es ging mir mit meiner Aussage übrigens auch nicht darum, das Dasein des Lehrers erneut gegen das Dasein der Person in der freien Wirtschaft zu vergleichen (wie 90% der Leute hier im Thread), sondern lediglich vor Augen zu führen, dass man sich fragen sollte, ob man sein Leben als Lehrer so leben möchte. Der Lebensweg des Lehrers ist nämlich, wie ich oben schon schrieb, sehr gut determiniert, während bei dem Weg über die freie Wirtschaft zu viel Spielraum existiert.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 08.11.2023:

WiWi Gast schrieb am 08.11.2023:

Wieso investiert ihr denn so viel Lebenszeit in diesen ganzen finanziellen Vergleich zwischen Lehrern und IGM? Die einzig entscheidende Frage ist doch: Will ich mein Leben lang jeden Tag früh aufstehen, in die Schule gehen, dort Kinder und Jugendliche unterrichten, danach und teils am Wochenende Unterricht vorbereiten und Arbeiten korrigieren, und mich ab und zu mit den Kollegen, Rektor und Eltern herumschlagen? Wenn ja, dann Gratulation zum Lehrer-Package. Wenn nein, ist es völlig irrelevant und du suchst dir einen Job, den du lieber machen möchtest und akzeptierst das Package dessen.

Das hat eine Reihe von Gründen wieso man es macht:

  • Wir bezahlen die Lehrer indirekt, daher sollte es meiner Meinung nach zur Allgemeinbildung gehören die Besoldung grob abschätzen zu können.
  • Für Abiturienten sollte die finanzielle Seite neben dem Spass am Beruf ziemlich relevant sein.
  • Und zu guter Letzt, aufgrund des Lehrermangels besteht für viele auch die Option eines Seiteneinstieges, bei der die finanzielle Seite ebenfalls ziemlich wichtig sein dürfte.

Dein Beitrag ist übrigens sehr undifferenziert. Gegenfrage für die freie Wirtschaft wäre gemäß deinem Horizont:
Will ich mein Leben lang jeden Tag früh aufstehen, acht Stunden alleine im HO vor dem PC sitzen, unnötige Calls und Aufgaben erledigen, die für die Menschheit oft keinen Mehrwert liefert, und mich ab und zu mit den Kollegen, Chefs und Kunden herumschlagen?

Wenn ja, dann Gratulation zum Wirtschafts-Package.

Der Beitrag ist tatsächlich falsch. Ich kenne keine Firma, wo HO Pflicht ist. Ja, wir können HO machen, wie wir wollen. Wir können auch ins Büro kommen. Nette Innenstadtlage , Mittags essen gehen und mit Kollegen quatschen. Auch nicht schlecht. Muss aber nicht jeden Tag sein.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 09.11.2023:

Dein Beitrag ist übrigens sehr undifferenziert. Gegenfrage für die freie Wirtschaft wäre gemäß deinem Horizont:
Will ich mein Leben lang jeden Tag früh aufstehen, acht Stunden alleine im HO vor dem PC sitzen, unnötige Calls und Aufgaben erledigen, die für die Menschheit oft keinen Mehrwert liefert, und mich ab und zu mit den Kollegen, Chefs und Kunden herumschlagen?

Wenn ja, dann Gratulation zum Wirtschafts-Package.

Deine "differenzierte Gegenfrage" ist leider sehr undifferenziert. Der Lebensweg als Lehrer ist nämlich - anders als bei jemanden in der freien Wirtschaft - wie ich oben schon schrieb, sehr gut determiniert. Ich führe das dir gerne nochmal anhand meines Texts vor Augen:

Ich schrieb:
"Will ich mein Leben lang jeden Tag früh aufstehen, in die Schule gehen, dort Kinder und Jugendliche unterrichten" --> Schule ist nun mal jeden Tag (außer Ferien): Homeoffice wird es in der Schule in absehbarer Zeit auch nicht geben, also ab in die Schule, dort warten nun mal Kinder und Jugendliche, die ich zu unterrichten habe.

"Danach und teils am Wochenende Unterricht vorbereiten und Arbeiten korrigieren" --> Der Unterricht muss vorbereitet werden, Arbeiten müssen vorbereitet und korrigiert werden; jeder, der Lehrer aus dem persönlichen Umfeld kennt, weiß, dass dies oft bis spät in den Abend und auf jeden Fall auch am Wochenende stattfindet.

"und mich ab und zu mit den Kollegen, Rektor und Eltern herumschlagen?" --> Auch hier habe ich diverse Beispiele aus meinem Lehrer-Freundeskreis; allein die Elternabende mit den Helikoptereltern sind ein graus.

Nun zu dem, was du schreibst:
"Will ich mein Leben lang jeden Tag früh aufstehen" --> Teilmenge. Gibt viele, die können ihre Arbeitszeit frei wählen dank Vertrauensarbeit und/oder Gleitzeit; Bei uns kommen manche erst zwischen 10-11 Uhr ins Büro

"acht Stunden alleine im HO vor dem PC sitzen" --> Teilmenge. Gibt viele, die machen kein HO / Wechselmodelle mit HO und Büro / nur Büro; auch vor dem PC sitzen allein ist nicht die Tätigkeit aller.

"unnötige Calls und Aufgaben erledigen, die für die Menschheit oft keinen Mehrwert liefert" --> Teilmenge. Mag sein, dass es Leute gibt, die sich nur mit unnötigen Calls und Aufgaben beschäftigen; die Mehrheit wird es nicht sein, sonst wären wir mit unserer Wirtschaft und Wohlstand nicht dort, wo wir sind

"und mich ab und zu mit den Kollegen, Chefs und Kunden herumschlagen": Teilmenge. Gibt viele Jobs, da hat man gar keinen Kundenkontakt oder keinen Kontakt zu Kollegen und Chefs, weil man im Grunde eine One-Man-Show ist

Während meine o.g. Darstellung also für alle Lehrer genau so zutrifft, trifft deine Darstellung für Leute aus der freien Wirtschaft nur eine Teilmenge. Es ging mir mit meiner Aussage übrigens auch nicht darum, das Dasein des Lehrers erneut gegen das Dasein der Person in der freien Wirtschaft zu vergleichen (wie 90% der Leute hier im Thread), sondern lediglich vor Augen zu führen, dass man sich fragen sollte, ob man sein Leben als Lehrer so leben möchte. Der Lebensweg des Lehrers ist nämlich, wie ich oben schon schrieb, sehr gut determiniert, während bei dem Weg über die freie Wirtschaft zu viel Spielraum existiert.

Nicht zu vergessen: Aus der Wirtschaft in das Lehramt ist heutzutage ja relativ einfach möglich. Anders herum nicht.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 09.11.2023:

Ich gebe dir da Recht, dass man diese Zusatzannahmen dazu nennen muss.
Gleichzeitig müsste man aber beim IGM-Tarifangsestellten streng genommen irgendwo dazusagen, dass dieser, betrachtet über den Zeitraum des restlichen Lebens, nur mehr durchschnittlich verdient, wenn alles reibungslos verläuft. Also keine hohe Arbeitslosigkeit, Einstellungsstopps, keine Wirtschaftskrisen, immer wieder neue gutbezahlte Jobs, keine Krankheit, wenig Teilzeit.
Die letzten Jahre war es sowohl auf dem Arbeitsmarkt sowie auf der Börse alles tendenziell sehr positiv. Die alternde Gesellschaft und die bald aus dem Berufsleben ausscheidenden Babyboomer sorgen dafür, dass bald viele Stellen neu besetzt werden müssen. Somit sieht es tendenziell auch hier noch rosig aus. Dagegen spricht die zunehemenden Digitalisierung durch KI sowie der strukturelle Wandel in bestimmten.
Ich vermute, dass es die nächsten 10 Jahre tendenziell für IGM-Leute rosig aussieht. Was danach ist, weiß man nicht.

WiWi Gast schrieb am 07.11.2023:

Hier habe ich dich vermutlich falsch verstanden. Ich dachte, dass du den Schnitt mit drei Kindern in Frankfurt anlegen willst. Wenn natürlich das "Vergleichsobjekt" in Frankfurt lebt und drei Kinder hat, dann nimmt man natürlich diese Zahlen. Die Gleichung ist an sich ja recht leicht. Je mehr Kinder umso geringer die Differenz zu IGM bzw. ab 3 Kindern liegt der Lehrer vorne.

Ich möchte aber meinen ursprünglichen Punkt nochmals aufgreifen. Ich widerspreche nicht deiner Durchschnittsbetrachtung oder stelle die Zahlen in Frage. Was ich aber hier sehr schwierig finde, ist die Interpretation der Ergebnisse. Es heißt dann oft "der Lehrer kann das genannte 100k Bruttoäquivalent erreichen". Und das ist aus meiner Sicht eine falsche und damit irreführende Aussage.

Der Lehrer wird nie das "100k Angestellten Lifestyle" Niveau erreichen (entweder weil er als Single beim Gehalt darunterliegt oder mit Familie und Kindern höhere Kosten hat). Sondern um es präzise zu machen, ist ein Lehrer auf dem Niveau eines 100k Angestellten, wenn (und nur dann) die folgenden Annahmen getroffen werden bzw. eintreffen.

  • Familie vorhanden
  • 1-2 Kinder mit entsprechenden Zuschlägen
  • Mietzuschlag für teure Region bzw. Stadt
  • Der Angestellte leistet aus seinem netto eine monatliche Rücklage zum Delta Pension (und dafür bestimme ich ein Äquivalent für das Brutto)
  • Man nimmt in der Betrachtung das "höchste" Gehalt bzw. den Zeitraum, in welchem Kinderzulagen bezahlt werden (ja, diese werden meist 20-25 Jahre bezahlt, aber eben auch nicht 40 Jahre lang das gesamte Erwerbsleben)

Wenn man diese ganzen Aspekte mit aufführt, wenn man die "100k Äquivalent" nennt, dann ist es aus meiner Sicht fair, nachvollziehbar und transparent. Sonst habe ich immer das Gefühl, dass einem etwas "zu hohes" verkauft werden soll

Dies mag für dich keinen Unterschied machen, da du offenbar den Fokus auf den Durchschnitt legst, aber für jemanden, der die beiden Jobs von "Außen" objektiv bewerten will, der braucht auf alle Fälle die Zusatzannahmen bzw. Infos für eine gute Vergleichsbasis

WiWi Gast schrieb am 07.11.2023:

WiWi Gast schrieb am 06.11.2023:

Und ein 100k Angestellter hat einfach ein höheres frei verfügbares Netto (nach meiner Definition, die man natürlich auch anders sehen kann). Wenn ich jetzt hier lese, ein Lehrer hat ein Bruttoäquivalent von 100k, dann ist dies aus meiner Sicht zu einfach bzw. falsch als Aussage. Vor allem wenn jemand nun überlegt, was ein 100k Angestellter als Lifestyle haben kann. Die Möglichkeit hat der Lehrer gar nicht.

Richtigerweise müsste man dann zumindest sagen, dass ein Lehrer ein 100k Äquivalent erreichen kann mit zwei Kindern, Familie und Mietzuschlag. Diese 100k stehen dem Lehrer aber nicht frei zur Verfügung, wie es der Fall für den Angestellten ist.

Ich würde es vielleicht etwas anders formulieren. Der Single hat grundsätzlich, egal ob verbeamtet oder Single, ein höheres Lifestyle Vermögen zur Verfügung. Das liegt in der Natur der Sache. Der Singlelehrer hat hier aber tatsächlich einen großen Nachteil, weil einfach die enormen Gehaltssteigerungen nicht von Leistung abhängen sondern von der Anzahl der Kinder. Beim Lebensmodell Single ist das Lehrermodell schlicht unfair und definitiv dem IGMler unterlegen. Es kommt zudem auch der Nachteil an Ferien gebunden hinzu obwohl man keine Kinder hat. In der Schulferienzeit sind Urlaube schnell doppelt so teuer. Singlelehrer ist daher suboptimal, das kann man gern so festhalten und sollte potentiell angehenden Lehren auch mitgeteilt werden. Natürlich sind auch keine 100k als Singlelehrer drin. Die ca. 75k und die zusätzliche sehr gute Pension würde ich aber auch nicht als Kernschrott bezeichnen. Für lowperformer mit schlechter Studienwahl vermutlich nicht oder nur schwer erreichbar.

Und nein, ich würde beim ersten Vergleich nicht von 3 Kindern in Frankfurt ausgehen. Wieso auch? Wenn wir es tun (was ich nicht sinnvoll finde), dann stimme ich deinen Zahlen natürlich zu.

Verstehe ich nicht. Ich muss doch gleiches mit gleichem vergleichen. Nehmen wir mal ein fiktives Extrembeispiel: Es gibt nur ein IGM Unternehmen in Deutschland und zwar in Frankfurt (vereinfachend ohne HO Option). Dann würde ich doch nur Lehrer in Frankfurt als Vergleich betrachten, warum sollte ich den Wohnort Kleinstadt berücksichtigen? Das würde es doch unnötig komplexer machen (weil Kleinstadt natürlich geringe Kosten verursacht) und damit zu Verzerrungen führen.
Für einen fairen Vergleich sollte meine Basis schon der durchschnittliche IGM-Akademker sein. Ganz Verzerrungsfrei wird es so oder so nicht hinhauen, weil schon alleine die Studiumsdauer, das Anforderungsprofil etc. abweicht. Ich finde das Lehrerpaket primär so stark, weil da wirklich jeder den passenden Part (deutschlandweit) einnehmen kann, selbst mit sehr schwach begabten Background.

Ich finde deine Aussage, dass wir noch die nächsten Jahre "rosige" Aussichten haben, doch sehr gewagt.
Wir brauchen uns nichts vormachen, aber ein Großkonzern hat definitiv keinen "Fachkräftemangel".

Ich möchte dir hier gerne einige Beispiele nennen, wie es bereits seit einigen Jahren gelebt wird:

  1. Alte (teuere) Hasen werden in die Altersteilzeit geschickt und durch Werksstudenten ersetzt
    Der Werksstudentposten kann auch problemlos gekündigt werden, da hier kein Betriebsrat großartig mitmischt

  2. Möglicherweise freiwerdende Positionen, werden nicht nachbesetzt!

  3. Erhöhter Einsatz von Zeitarbeit, welche je nach Bedarf schnell wieder gekündigt werden kann (ohne Imageschaden, Abfindungen etc.)

  4. Standortverlagerung in Ländern, in denen "Fachkräfte" (keine Tarifbindung, keine Gewerkschaft, kaum Arbeitszeitregelungen etc.) vorhanden sind (z.B. Kenia, Tschechien, Indien,...)

Das Märchen des Fachkräftemangels wird seit über 10 Jahren immer wieder referiert und hervorgehoben.
Nach den Wirtschaftsweisen, VDI/VDE und dem Arbeitgeberverband dürfte es Deutschland überhaupt nicht mehr geben. Das Gegenteil ist der Fall und komischerweise "prügelt" sich die Ingenieursschwemme um Jobs!

Ich sehe nur einen Fachkräftemangel im Gesundheitswesen (Ärzte, Pfleger, medizinisches Fachpersonal) oder im Handwerk.

Kann ich bestätigen. Der Fachkräftemangel wird m.E. medial überhöht und ist in der Breite nicht (mehr) vorhanden. Gerade auch in den Bereichen der meisten Forumsteilnehmer (Berufsanfänger und/oder WiWi-Bereich). Selbst im MINT-Bereich ist meine Wahrnehmung (arbeite viel im Bereich Personalgewinnung für technische Profile), dass die Zahl der Ausschreibungen abnimmt. Großkonzerne mit guten Konditionen haben überhaupt keine Probleme, ihre Stellen zu besetzen.

Herausforderungen gibt es eher für Kleinbetriebe und kleinere Mittelständler sowie besonders stark bei vielen Ausbildungsberufen (Handwerk, Gastronomie, Pflege, Erzieher etc.)

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Sehr gut zusammengefasst. Ich kenne keine Firma, die eine HO Pflicht hat.

Ich habe sogar einen "Remote Vertrag" bzw. 100% Home Office im Vertrag, aber kann trotz unsere Open Space Arbeitsplätze in der Innenstadt nutzen. Die Firmen wollen ja sogar, dass noch Netzwerken / Teamaustausch stattfindet und dafür gibt es immer Büros bzw. Meetingräume

WiWi Gast schrieb am 09.11.2023:

Wieso investiert ihr denn so viel Lebenszeit in diesen ganzen finanziellen Vergleich zwischen Lehrern und IGM? Die einzig entscheidende Frage ist doch: Will ich mein Leben lang jeden Tag früh aufstehen, in die Schule gehen, dort Kinder und Jugendliche unterrichten, danach und teils am Wochenende Unterricht vorbereiten und Arbeiten korrigieren, und mich ab und zu mit den Kollegen, Rektor und Eltern herumschlagen? Wenn ja, dann Gratulation zum Lehrer-Package. Wenn nein, ist es völlig irrelevant und du suchst dir einen Job, den du lieber machen möchtest und akzeptierst das Package dessen.

Das hat eine Reihe von Gründen wieso man es macht:

  • Wir bezahlen die Lehrer indirekt, daher sollte es meiner Meinung nach zur Allgemeinbildung gehören die Besoldung grob abschätzen zu können.
  • Für Abiturienten sollte die finanzielle Seite neben dem Spass am Beruf ziemlich relevant sein.
  • Und zu guter Letzt, aufgrund des Lehrermangels besteht für viele auch die Option eines Seiteneinstieges, bei der die finanzielle Seite ebenfalls ziemlich wichtig sein dürfte.

Dein Beitrag ist übrigens sehr undifferenziert. Gegenfrage für die freie Wirtschaft wäre gemäß deinem Horizont:
Will ich mein Leben lang jeden Tag früh aufstehen, acht Stunden alleine im HO vor dem PC sitzen, unnötige Calls und Aufgaben erledigen, die für die Menschheit oft keinen Mehrwert liefert, und mich ab und zu mit den Kollegen, Chefs und Kunden herumschlagen?

Wenn ja, dann Gratulation zum Wirtschafts-Package.

Der Beitrag ist tatsächlich falsch. Ich kenne keine Firma, wo HO Pflicht ist. Ja, wir können HO machen, wie wir wollen. Wir können auch ins Büro kommen. Nette Innenstadtlage , Mittags essen gehen und mit Kollegen quatschen. Auch nicht schlecht. Muss aber nicht jeden Tag sein.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Irgendwie wird hier ein total differenzierstes Bild aus der IGM-Welt vermittelt.
Einerseits wird hier (überspitzt formuliert) geschrieben, dass ja alles voll gechillt ist, 35 h, Überstundenausgleich, Homeoffice usw. und das man ja jederzeit sich einen neuen Job dieser Art suchen kann, wenn das alles nicht mehr so passt.
Auf der anderen Seite wird geschrieben, dass die IGM-Welt immer schwieriger wird. Schlechtere Konditionen für neues Personal, Zeitarbeit, Verlagerungen ins Ausland usw.

Ich glaube alle die da so optimistisch schreiben, kennen anscheinend nur die sonnigen Zeiten, die seit Jahren herrschen, oder?

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 09.11.2023:

Dein Beitrag ist übrigens sehr undifferenziert. Gegenfrage für die freie Wirtschaft wäre gemäß deinem Horizont:
Will ich mein Leben lang jeden Tag früh aufstehen, acht Stunden alleine im HO vor dem PC sitzen, unnötige Calls und Aufgaben erledigen, die für die Menschheit oft keinen Mehrwert liefert, und mich ab und zu mit den Kollegen, Chefs und Kunden herumschlagen?

Wenn ja, dann Gratulation zum Wirtschafts-Package.

Deine "differenzierte Gegenfrage" ist leider sehr undifferenziert. Der Lebensweg als Lehrer ist nämlich - anders als bei jemanden in der freien Wirtschaft - wie ich oben schon schrieb, sehr gut determiniert. Ich führe das dir gerne nochmal anhand meines Texts vor Augen:

Ich schrieb:
"Will ich mein Leben lang jeden Tag früh aufstehen, in die Schule gehen, dort Kinder und Jugendliche unterrichten" --> Schule ist nun mal jeden Tag (außer Ferien): Homeoffice wird es in der Schule in absehbarer Zeit auch nicht geben, also ab in die Schule, dort warten nun mal Kinder und Jugendliche, die ich zu unterrichten habe.

"Danach und teils am Wochenende Unterricht vorbereiten und Arbeiten korrigieren" --> Der Unterricht muss vorbereitet werden, Arbeiten müssen vorbereitet und korrigiert werden; jeder, der Lehrer aus dem persönlichen Umfeld kennt, weiß, dass dies oft bis spät in den Abend und auf jeden Fall auch am Wochenende stattfindet.

"und mich ab und zu mit den Kollegen, Rektor und Eltern herumschlagen?" --> Auch hier habe ich diverse Beispiele aus meinem Lehrer-Freundeskreis; allein die Elternabende mit den Helikoptereltern sind ein graus.

Nun zu dem, was du schreibst:
"Will ich mein Leben lang jeden Tag früh aufstehen" --> Teilmenge. Gibt viele, die können ihre Arbeitszeit frei wählen dank Vertrauensarbeit und/oder Gleitzeit; Bei uns kommen manche erst zwischen 10-11 Uhr ins Büro

"acht Stunden alleine im HO vor dem PC sitzen" --> Teilmenge. Gibt viele, die machen kein HO / Wechselmodelle mit HO und Büro / nur Büro; auch vor dem PC sitzen allein ist nicht die Tätigkeit aller.

"unnötige Calls und Aufgaben erledigen, die für die Menschheit oft keinen Mehrwert liefert" --> Teilmenge. Mag sein, dass es Leute gibt, die sich nur mit unnötigen Calls und Aufgaben beschäftigen; die Mehrheit wird es nicht sein, sonst wären wir mit unserer Wirtschaft und Wohlstand nicht dort, wo wir sind

"und mich ab und zu mit den Kollegen, Chefs und Kunden herumschlagen": Teilmenge. Gibt viele Jobs, da hat man gar keinen Kundenkontakt oder keinen Kontakt zu Kollegen und Chefs, weil man im Grunde eine One-Man-Show ist

Während meine o.g. Darstellung also für alle Lehrer genau so zutrifft, trifft deine Darstellung für Leute aus der freien Wirtschaft nur eine Teilmenge. Es ging mir mit meiner Aussage übrigens auch nicht darum, das Dasein des Lehrers erneut gegen das Dasein der Person in der freien Wirtschaft zu vergleichen (wie 90% der Leute hier im Thread), sondern lediglich vor Augen zu führen, dass man sich fragen sollte, ob man sein Leben als Lehrer so leben möchte. Der Lebensweg des Lehrers ist nämlich, wie ich oben schon schrieb, sehr gut determiniert, während bei dem Weg über die freie Wirtschaft zu viel Spielraum existiert.

Das der Weg des Lehrers determinierter ist zweifel ich nicht an. Deine Fragestellung "wie sieht der Lehrer Alltag aus" war aber stark mit deiner Meinung geprägt. Deine Fragestellung war durch die Bank negativ besetzt, daher meine natürlich nicht ernst gemeinte Gegenfrage. In jedem Beruf gibt es Schattenseiten, daher fande ich deine Darstellung sinnfrei. Ich könnte deine Punkte genauso zerlegen:

  • Berufskolleg hat z.B. kein wirklichen Kontakt mit Eltern, mit den man sich rumärgern muss. Genauso trifft es für Kollegen auch nicht zu. Viele Lehrer haben als Freundeskreis ihre Lehrer. Als Lehrer ist man quasi selbstständig unterwegs, da mischt sich in der Regel kein anderer Lehrer ein, genauso wenig gibt es da klassische Teamarbeit. Schulleiter kommen dir auch nicht per se doof. In Summe, sehe ich da mehr aneckpotential in der Wirtschaft.
  • Früh aufstehen ist ebenfalls nicht zwangsläufig, nach plan hast du etwa 27h Schulstunden, da ist es nichts unübliches, dass der Tag mal zur zweiten Stunde oder wann auch immer beginnt.
  • Grundschulen enden viele bereits um 13 uhr, da hast du genug Zeit für deine Korrekturen;)
  • etc.

Was ich damit sagen will, ob einem der Beruf gefällt oder nicht hängt sehr stark von individuellen Präferenzen ab. Einfach pauschal den Job als langweilig oder Scheisse darzustellen ist mMn keine zielführende Vorgehensweise. Die Arbeit mit Jugendlichen kann durchaus interessant sein, muss man aber zum eigenen Charakter natürlich passen.

WiWi Gast schrieb am 09.11.2023:

Nicht zu vergessen: Aus der Wirtschaft in das Lehramt ist heutzutage ja relativ einfach möglich. Anders herum nicht.

Nein, ist es nicht. Als BWler wirst du nach dem Regelwerk oft keine zwei Fächer hinbekommen, somit keine Verbeamtung (plus gibt es Altersgrenzen für die Verbeamtung). Ohne Verbeamtung ist Lehrer natürlich völlig unlukrativ. Zudem sollte man auch seine eigene Flexibilität nicht überschätzten. Bist du einen Bürojob 10+x Jahre gewöhnt, ist Lehrer erstmal eine anstrengende Umstellung.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 09.11.2023:

Irgendwie wird hier ein total differenzierstes Bild aus der IGM-Welt vermittelt.
Einerseits wird hier (überspitzt formuliert) geschrieben, dass ja alles voll gechillt ist, 35 h, Überstundenausgleich, Homeoffice usw. und das man ja jederzeit sich einen neuen Job dieser Art suchen kann, wenn das alles nicht mehr so passt.
Auf der anderen Seite wird geschrieben, dass die IGM-Welt immer schwieriger wird. Schlechtere Konditionen für neues Personal, Zeitarbeit, Verlagerungen ins Ausland usw.

Ich glaube alle die da so optimistisch schreiben, kennen anscheinend nur die sonnigen Zeiten, die seit Jahren herrschen, oder?

Vermutlich ist es so. Wobei die letzten Jahrzehnte schon ziemlich gut liefen. Wir befinden uns aktuell in einer besonderen Ausgangslage, das kann in beide Richtungen mMn ausschlagen. Sollte Deutschland in die negative Richtung fallen, wird es aber zeitversetzt auch die Beamten treffen. Einwände, wie sicher Pension tatsächlich ist, habe ich aber ausgeblendet, weil das einfach zu keinem Ergebnis führt. Trotzdem sollte man erwähnen, dass alle hier genannten Vor- und Nachteile in 20-40 Jahren vermutlich wenig Aussagekraft noch haben werden. Sollte aber Deutschland nicht völlig überrollt werden, glaube ich schon, dass es den Beamten nicht ganz schlecht gehen wird. Aber wissen tut man das wohl nicht.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 09.11.2023:

Nicht zu vergessen: Aus der Wirtschaft in das Lehramt ist heutzutage ja relativ einfach möglich. Anders herum nicht.

Nein, ist es nicht. Als BWler wirst du nach dem Regelwerk oft keine zwei Fächer hinbekommen, somit keine Verbeamtung (plus gibt es Altersgrenzen für die Verbeamtung). Ohne Verbeamtung ist Lehrer natürlich völlig unlukrativ. Zudem sollte man auch seine eigene Flexibilität nicht überschätzten. Bist du einen Bürojob 10+x Jahre gewöhnt, ist Lehrer erstmal eine anstrengende Umstellung.

Kein Zweifel, der Lehrerjob ist deutlich anstrengender und mental fordernder als im Büro mit Erwachsenen arbeiten bei 60-80% HO.

Dass du nur auf das Geld schaust, zeigt auch bisschen, wie attraktiv der Job wirklich ist. TV-L Endstufe aktuell 75k, nach Verhandlung wahrscheinlich 80k. Entspricht dem Beamten-Monatsnetto 65k/70k. Ist nicht so schlecht. Zum Vergleich, Hessen Endstufe verheiratet, Kinder ausgezogen: 73k. Aber erst nach 30 Jahren, nicht nach 15 Jahren. Vorteil ist alleine die Pension, wobei angestellte Lehrer noch 5,5% bAV bekommen.

Ansonsten in meinem Bundesland: BWLer nur 1 Fach, klar. Zweitfach + Pädagogik würde man in 3 Jahren berufsbegleitend nachstudieren und dabei noch Stunden angerechnet bekommen, d.h. bezahltes studieren. Nach 3 Jahren dann Verbeamtung ohne Referendariat (die Teilzeittätigkeit während des Studiums wird als Ref. anerkannt). Bezahlung während Studium/Teilzeit: E13 (man hat ja einen Diplom/Master-Abschluss). Die Konditionen sind also schon sehr gut, wer das möchte.

Ich hatte eine Zusage für Berufsschule + Zweitfach Informatik nachstudieren. Habe es aber abgelehnt, weil ich stattdessen gewechselt bin. 60-80% HO macht mittlerweile fast jedes Unternehmen, auch verträglich oder per BV garantiert. Das ist einfach ein Game Changer zur 100% Pendelei als Lehrer und nicht mal Gleitzeit.

Bin jetzt etwa beim Monatsnetto von A13 Endstufe + bAV vom AG finanziert. Beim vergleichbaren Gehalt 60-80% HO, dazu keine Arbeit Abends oder am WE. Jederzeit flexibel, im Sommer auch mal 13 Uhr Schluss machen und mit den Kids ins Schwimmbad. 100% Flexibilität ohne Kernarbeitszeit.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Natürlich wird es auch die Beamten treffen, aber trotzdem bleibt der Beamtenstatus auf Lebenszeit mit dem Recht einer angemessenen Besoldung und Fürsorgepflicht.

Bei der IGM-Welt wird es in schlechten Zeiten aber eher so aussehen, dass gesuchte Experten, Spezialisten vermutlich überall etwas finden. 0815 BWL-Sachbearbeiter, ohne Ambitionen, sind aber massiv gefährdet, weil die Unternehmen unter Druck sie versuchen wird loszuwerden bzw. durch günstigere Alternativen zu ersetzen. Diese 0815-Sachbearbeiter sind aber dann vermutlich genau diejenigen, die hier schreiben ... Homeoffice .... chillen ... tatsächliche Arbeitszeit nur 20 Stunden die Woche ...

Dieser Personenkreis kann nur hoffen, dass es möglichst lange in der Wirtschaft so weitergeht. Wer natürlich schon die letzten 15-20 sonnigen Jahre mit wenig Arbeitslosigkeit hinter sich hat, hat Glück gehabt und glaubt vielleicht, dass es ewig so weitergeht.

Vermutlich wird es aber so sein, dass ein heute 20 jähriger, der nach seinem Studium in die IGM-Welt einsteigt, nicht davon ausgehen kann, dass er dieses Niveau in seinen 40-45 Berufsjahren halten kann.
In Krisenzeiten wird es die IGM-Tarifler im Durchschnitt härter treffen als die Beamten.

WiWi Gast schrieb am 10.11.2023:

Irgendwie wird hier ein total differenzierstes Bild aus der IGM-Welt vermittelt.
Einerseits wird hier (überspitzt formuliert) geschrieben, dass ja alles voll gechillt ist, 35 h, Überstundenausgleich, Homeoffice usw. und das man ja jederzeit sich einen neuen Job dieser Art suchen kann, wenn das alles nicht mehr so passt.
Auf der anderen Seite wird geschrieben, dass die IGM-Welt immer schwieriger wird. Schlechtere Konditionen für neues Personal, Zeitarbeit, Verlagerungen ins Ausland usw.

Ich glaube alle die da so optimistisch schreiben, kennen anscheinend nur die sonnigen Zeiten, die seit Jahren herrschen, oder?

Vermutlich ist es so. Wobei die letzten Jahrzehnte schon ziemlich gut liefen. Wir befinden uns aktuell in einer besonderen Ausgangslage, das kann in beide Richtungen mMn ausschlagen. Sollte Deutschland in die negative Richtung fallen, wird es aber zeitversetzt auch die Beamten treffen. Einwände, wie sicher Pension tatsächlich ist, habe ich aber ausgeblendet, weil das einfach zu keinem Ergebnis führt. Trotzdem sollte man erwähnen, dass alle hier genannten Vor- und Nachteile in 20-40 Jahren vermutlich wenig Aussagekraft noch haben werden. Sollte aber Deutschland nicht völlig überrollt werden, glaube ich schon, dass es den Beamten nicht ganz schlecht gehen wird. Aber wissen tut man das wohl nicht.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 10.11.2023:

Dass du nur auf das Geld schaust, zeigt auch bisschen, wie attraktiv der Job wirklich ist. TV-L Endstufe aktuell 75k, nach Verhandlung wahrscheinlich 80k. Entspricht dem Beamten-Monatsnetto 65k/70k. Ist nicht so schlecht. Zum Vergleich, Hessen Endstufe verheiratet, Kinder ausgezogen: 73k. Aber erst nach 30 Jahren, nicht nach 15 Jahren. Vorteil ist alleine die Pension, wobei angestellte Lehrer noch 5,5% bAV bekommen.

Das ich nur auf das Gehalt schaue liegt schlicht an Typen wie dir. Selbst bei harten Fakten wird hier ordentlich rumdiskutiert. Nimmt man nicht messbare Punkte mit rein, dann läuft es auf Schwachsinn hinaus. Für den einen ist HO gleich Urlaub, der nächste kommt mit Arbeitslosigkeit, und der wieder nächste denkt, dass alle Lehrer täglich von den Schülern verprügelt werden.

Bin jetzt etwa beim Monatsnetto von A13 Endstufe + bAV vom AG finanziert. Beim vergleichbaren Gehalt 60-80% HO, dazu keine Arbeit Abends oder am WE. Jederzeit flexibel, im Sommer auch mal 13 Uhr Schluss machen und mit den Kids ins Schwimmbad. 100% Flexibilität ohne Kernarbeitszeit.

Die Frage ist doch wie immer, ist das der Durchschnittsfall? Da hier einige nicht zwischen Einzelfällen und dem Durchschnitt unterscheiden können, zweifele ich etwas daran, dass diese Personen um die 100k in der freien Wirtschaft verdienen oder jemals verdienen werden.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 11.11.2023:

Bin jetzt etwa beim Monatsnetto von A13 Endstufe + bAV vom AG finanziert. Beim vergleichbaren Gehalt 60-80% HO, dazu keine Arbeit Abends oder am WE. Jederzeit flexibel, im Sommer auch mal 13 Uhr Schluss machen und mit den Kids ins Schwimmbad. 100% Flexibilität ohne Kernarbeitszeit.

Die Frage ist doch wie immer, ist das der Durchschnittsfall? Da hier einige nicht zwischen Einzelfällen und dem Durchschnitt unterscheiden können, zweifele ich etwas daran, dass diese Personen um die 100k in der freien Wirtschaft verdienen oder jemals verdienen werden.

Die Endstufe A13 Hessen, Stufe 12, verheiratet sind 4.450 Euro netto vor PKV.

82,5k brutto in der freien Wirtschaft sind ebenfalls 4.450 Euro vor PKV.

Damit ist das gleiche Monatsnetto erreicht. Dazu kommen jetzt noch hunderte andere Faktoren wie Pension, bAV, HO, Pendelei, 38h bei meinem AG, 48-50h bei Lehrern lt. Studien, früherer Beginn (habe ich genutzt um das Haus anzuzahlen, während Freunde gerade das Ref. fertig hatten).

Aber erstmal hast du Monat für Monat mit knapp über 80k brutto das gleiche pro Monat netto raus wie der Lehrer in der Endstufe in A13 mit Bonus für verheiratet. Jeweils vor PKV.

Bei mir war die MÖGLICHKEIT für HO der ausschlaggebende Grund, mich gegen das Angebot zu entscheiden, welches ich hatte (Berufsschule, Informatik nachstudieren bezahlt, in 3 Jahren Beamter). Ich hatte einige VGs, einige Zusagen und 60-80% HO war bei allen AGs möglich. Das heißt gar nicht mal, dass ich es so voll ausnutze. Gab auch Zeiten, wo meine Frau in Elternzeit war, da war ich 100% bei vorhergehenden AG. Jetzt nicht mehr, aber die Möglichkeit, bis zu 80% HO steht mir offen.

Dazu habe ich eine gute arbeitgeberfinanzierte bAV. Kann sein, dass GRV + bAV trotzdem niedriger als die Pension sein werden. Das interessiert mich gerade überhaupt nicht. Wir zahlen aktuell ein EFH ab, wir haben Kinder, welche noch bis Studienende durchgefüttert werden wollen (K2 ist 1), evtl. noch Startkapital für eigene Immobilie bekommen. Im Alter haben wir GRV, bAV, EFH, Depot mit paar 100k und mehr... und dafür keine Miete, keine Kinder zu versorgen, keine hohen berufsbedingten Kosten.

Jetzt habe ich die Flexibilität, keine Kernarbeitszeit, viel HO, ansonsten mal mit dem Radl 10-15 Minuten ins Büro und dort mit Erwachsenen arbeiten, schöne Innenstadtlage des Büros usw.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 11.11.2023:

Die Endstufe A13 Hessen, Stufe 12, verheiratet sind 4.450 Euro netto vor PKV.

82,5k brutto in der freien Wirtschaft sind ebenfalls 4.450 Euro vor PKV.

Damit ist das gleiche Monatsnetto erreicht. Dazu kommen jetzt noch hunderte andere Faktoren wie Pension, bAV, HO, Pendelei, 38h bei meinem AG, 48-50h bei Lehrern lt. Studien, früherer Beginn (habe ich genutzt um das Haus anzuzahlen, während Freunde gerade das Ref. fertig hatten).

Aber erstmal hast du Monat für Monat mit knapp über 80k brutto das gleiche pro Monat netto raus wie der Lehrer in der Endstufe in A13 mit Bonus für verheiratet. Jeweils vor PKV. ...
Gab auch Zeiten, wo meine Frau in Elternzeit war, da war ich 100% bei vorhergehenden AG. Jetzt nicht mehr, aber die Möglichkeit, bis zu 80% HO steht mir offen.

Dazu habe ich eine gute arbeitgeberfinanzierte bAV. Kann sein, dass GRV + bAV trotzdem niedriger als die Pension sein werden. Das interessiert mich gerade überhaupt nicht. Wir zahlen aktuell ein EFH ab, wir haben Kinder, welche noch bis Studienende durchgefüttert werden wollen (K2 ist 1), evtl. noch Startkapital für eigene Immobilie bekommen. Im Alter haben wir GRV, bAV, EFH, Depot mit paar 100k und mehr... und dafür keine Miete, keine Kinder zu versorgen, keine hohen berufsbedingten Kosten.

Hört sich doch alles durchdacht an. Keiner behauptet hier, dass der Lehrer in jedem Szenario oder überhaupt die bessere Wahl ist. Hier wird lediglich (versucht) die finanzielle Seite des Lehrers zu bewerten.
Eine Sache finde ich aber in deiner Denkweise etwas merkwürdig. Du hast anscheinend 2 Kinder, vergleichst dich aber mit A13, Stufe 12 kinderlos. Das macht für mich ehrlich gesagt wenig Sinn. Wieso nimmst du nicht A13, Stufe x, Mietzuschuss y und 2 Kinder als Referenz für dich (der verdient nämlich um die 1000 Euro netto mehr im Monat). Unter dem Gesichtspunkt, dass deine Kinder anscheinend studieren wollen, wäre das ca. 25 Jahre dein Äquivalent.

Also gerade mit Kindern finde ich das Lehrer package relativ stark weil neben der finanziellen Seite noch andere Aspekte interessant sein können, wie z.B. 13 Wochen gleichzeitig frei mit den Kindern.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Das hast du aber alles nur, wenn die Zeiten in der Wirtschaft so sonnig bleiben wie bisher. Sollte der Wind sich drehen. kann es sein, dass du zittern musst um deinen Job. Angenommen es trifft dich und du verlierst deinen Job, dann wird es in Krisenzeiten schwer etwas adäquates zu finden und am Ende geht deine Rechnung nicht auf.
Der Lehrer muss vielleicht mit ein paar finanziellen Abstrichen rechnen, aber Existenzängste wird er nicht haben.

WiWi Gast schrieb am 11.11.2023:

Bin jetzt etwa beim Monatsnetto von A13 Endstufe + bAV vom AG finanziert. Beim vergleichbaren Gehalt 60-80% HO, dazu keine Arbeit Abends oder am WE. Jederzeit flexibel, im Sommer auch mal 13 Uhr Schluss machen und mit den Kids ins Schwimmbad. 100% Flexibilität ohne Kernarbeitszeit.

Die Frage ist doch wie immer, ist das der Durchschnittsfall? Da hier einige nicht zwischen Einzelfällen und dem Durchschnitt unterscheiden können, zweifele ich etwas daran, dass diese Personen um die 100k in der freien Wirtschaft verdienen oder jemals verdienen werden.

Die Endstufe A13 Hessen, Stufe 12, verheiratet sind 4.450 Euro netto vor PKV.

82,5k brutto in der freien Wirtschaft sind ebenfalls 4.450 Euro vor PKV.

Damit ist das gleiche Monatsnetto erreicht. Dazu kommen jetzt noch hunderte andere Faktoren wie Pension, bAV, HO, Pendelei, 38h bei meinem AG, 48-50h bei Lehrern lt. Studien, früherer Beginn (habe ich genutzt um das Haus anzuzahlen, während Freunde gerade das Ref. fertig hatten).

Aber erstmal hast du Monat für Monat mit knapp über 80k brutto das gleiche pro Monat netto raus wie der Lehrer in der Endstufe in A13 mit Bonus für verheiratet. Jeweils vor PKV.

Bei mir war die MÖGLICHKEIT für HO der ausschlaggebende Grund, mich gegen das Angebot zu entscheiden, welches ich hatte (Berufsschule, Informatik nachstudieren bezahlt, in 3 Jahren Beamter). Ich hatte einige VGs, einige Zusagen und 60-80% HO war bei allen AGs möglich. Das heißt gar nicht mal, dass ich es so voll ausnutze. Gab auch Zeiten, wo meine Frau in Elternzeit war, da war ich 100% bei vorhergehenden AG. Jetzt nicht mehr, aber die Möglichkeit, bis zu 80% HO steht mir offen.

Dazu habe ich eine gute arbeitgeberfinanzierte bAV. Kann sein, dass GRV + bAV trotzdem niedriger als die Pension sein werden. Das interessiert mich gerade überhaupt nicht. Wir zahlen aktuell ein EFH ab, wir haben Kinder, welche noch bis Studienende durchgefüttert werden wollen (K2 ist 1), evtl. noch Startkapital für eigene Immobilie bekommen. Im Alter haben wir GRV, bAV, EFH, Depot mit paar 100k und mehr... und dafür keine Miete, keine Kinder zu versorgen, keine hohen berufsbedingten Kosten.

Jetzt habe ich die Flexibilität, keine Kernarbeitszeit, viel HO, ansonsten mal mit dem Radl 10-15 Minuten ins Büro und dort mit Erwachsenen arbeiten, schöne Innenstadtlage des Büros usw.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 11.11.2023:

Bin jetzt etwa beim Monatsnetto von A13 Endstufe + bAV vom AG finanziert. Beim vergleichbaren Gehalt 60-80% HO, dazu keine Arbeit Abends oder am WE. Jederzeit flexibel, im Sommer auch mal 13 Uhr Schluss machen und mit den Kids ins Schwimmbad. 100% Flexibilität ohne Kernarbeitszeit.

Die Frage ist doch wie immer, ist das der Durchschnittsfall? Da hier einige nicht zwischen Einzelfällen und dem Durchschnitt unterscheiden können, zweifele ich etwas daran, dass diese Personen um die 100k in der freien Wirtschaft verdienen oder jemals verdienen werden.

Die Endstufe A13 Hessen, Stufe 12, verheiratet sind 4.450 Euro netto vor PKV.

82,5k brutto in der freien Wirtschaft sind ebenfalls 4.450 Euro vor PKV.

Damit ist das gleiche Monatsnetto erreicht. Dazu kommen jetzt noch hunderte andere Faktoren wie Pension, bAV, HO, Pendelei, 38h bei meinem AG, 48-50h bei Lehrern lt. Studien, früherer Beginn (habe ich genutzt um das Haus anzuzahlen, während Freunde gerade das Ref. fertig hatten).

Aber erstmal hast du Monat für Monat mit knapp über 80k brutto das gleiche pro Monat netto raus wie der Lehrer in der Endstufe in A13 mit Bonus für verheiratet. Jeweils vor PKV.

Bei mir war die MÖGLICHKEIT für HO der ausschlaggebende Grund, mich gegen das Angebot zu entscheiden, welches ich hatte (Berufsschule, Informatik nachstudieren bezahlt, in 3 Jahren Beamter). Ich hatte einige VGs, einige Zusagen und 60-80% HO war bei allen AGs möglich. Das heißt gar nicht mal, dass ich es so voll ausnutze. Gab auch Zeiten, wo meine Frau in Elternzeit war, da war ich 100% bei vorhergehenden AG. Jetzt nicht mehr, aber die Möglichkeit, bis zu 80% HO steht mir offen.

Dazu habe ich eine gute arbeitgeberfinanzierte bAV. Kann sein, dass GRV + bAV trotzdem niedriger als die Pension sein werden. Das interessiert mich gerade überhaupt nicht. Wir zahlen aktuell ein EFH ab, wir haben Kinder, welche noch bis Studienende durchgefüttert werden wollen (K2 ist 1), evtl. noch Startkapital für eigene Immobilie bekommen. Im Alter haben wir GRV, bAV, EFH, Depot mit paar 100k und mehr... und dafür keine Miete, keine Kinder zu versorgen, keine hohen berufsbedingten Kosten.

Jetzt habe ich die Flexibilität, keine Kernarbeitszeit, viel HO, ansonsten mal mit dem Radl 10-15 Minuten ins Büro und dort mit Erwachsenen arbeiten, schöne Innenstadtlage des Büros usw.

Was hier viele immer wieder vergessen ist die UNKÜNDBARKEIT als Lehrer!! Zum Glück haben sehr viele Leute hier immer nur die Sonnenseite innerhalb der freien Wirtschaft kennengelernt.

Aktuell befinden wir uns jedoch in einer schweren Rezession:

  • Automobilindustrie ist durch den Dieselskandal kaputt und erholt sich nicht mehr (BYD und Tesla ist auf dem Vormarsch und haben VW um Meilen überholt!!!)
  • Die noch verbleibenden Zulieferer kämpfen um überhaupt die nächsten Jahre zu überleben, da man für die tolle E-Mobilität leider nur 1/4 aller Beschäftigten benötigt!!
  • Seit Jahrzehnten wandert die Industrie aus Deutschland ab (vgl. Studie vom statistischen Bundesamt bezüglich Produktionsstandort Deutschland)
  • Deutschland hat sich über Jahrzehnte vom Produktionsstandort zum Dienstleistungsstandort gewandelt!!
  • Durch die Bologna Reform /Einführung von Bachelor/Master wurde es noch leichter ausländische Kandidaten einzustellen (Optimierung von Angebot/Nachfrage)
  • Deutschland hat sich in sämtlichen Produkten abhängig gemacht
  • Deutschland verzögert aktuell die Einführung "günstiger E-Autos" künstlich, durch Strafzölle, aber BYD kaufen bereits erste Reedereien, um sich hinsichtlich Lieferketten zu perfektionieren!!
  • Schlüsseltechnologien gingen an ausländische Investoren (z.B. KUKA an China, 5G Sender an Huawei,...)
  • Pharma/Chemie wurde nach Indien outgesourced!!
  • Durch die fatale Energiepolitik unserer Regierung (Abschaltung aller AKW + keinerlei Neubau von stabilen regenerativen Energiequellen) wird Deutschland aus dieser Rezession nicht mehr herauskommen!!
  • Ein kaputtes Rentensystem bei gleichzeitigem extremen Sozialstaat krönt das Ganze noch!!

Aus der Vergangenheit:

  • Als 2008/2009 die Bankenkrise war mussten nahezu alle in Kurzarbeit, die Beamten jedoch nicht!!
  • Als es 2015 mit dem Dieselskandal los ging mussten wieder sehr viele Leute in Kurzarbeit oder verloren Jobs und mussten, wenn überhaupt zu den Skl*venhändlern (ANÜ/Dienstleister)
  • Als Corona ausbrach traf es auch nur die freie Wirtschaft. Beamte erhielten noch üppige Ausgleichszahlungen!!
  • Jeder Lehrer, der mehr als 41h pro Woche tatsächlich arbeitet, ist einfach nur schlecht vorbereitet bzw. würde auch in der freien Wirtschaft wesentlich mehr als 40h arbeiten!!
  • Nun haben wir eine schwere Rezession, aus der sich Deutschland so nicht mehr erholen wird und wieder einmal trifft es nur die freie Wirtschaft!!
  • Politiker sprechen von Rentenkürzungen und zusätzlich noch einen späteren Renteneintritt, was natürlich nur einen Angestellten betrifft und der Beamte mit seinen (71%) lachte nur darüber!!
  • Die höchsten Tarifstufen werden schon lange nicht mehr vergeben, oder man muss Dr.Dr. sonst was sein!! (Quelle: VW)
  • Die hochbezahlten Positionen der "Boomer" werden nicht mehr nachbesetzt, da die Akademikerschwemme dies auch problemlos für die Hälfte des Geldes machen würde!!
  • Durch KI verschwinden auch die letzten Entwicklerpositionen aus Deutschland!!
  • Jedes Jahr steigt die Absolventenzahl in Deutschland, da das Märchen des Fachkräftemangels immer und immer wieder ausgekocht wird!!

Was hier leider immer und immer wieder aufgekocht wird sind angeblich hohe Gehälter innerhalb der freien Wirtschaft!!
Dies mag für 1-5% auch zutreffen (z.B. ab Abteilungsleiter/Gruppenleiter etc.) , diese Jobs kann man jedoch an einer Hand abzählen (Quelle: Großkonzern München)
Die breite Masse werden diese Gehälter nie erreichen, da die Positionen massiv degradiert wurden!!
Der HO-Anteil soll auch wieder reduziert werden, da man seine Schäfchen schließlich überwachen möchte!!

Man schätzt die massiven Vorteile als Lehrer erst, wenn man tatsächlich mal von Arbeitslosigkeit im höheren Alter betroffen war!!
Man kann schlichtweg mit Mitte 40 einfach besser schlafen, da man einen absolut sicheren Job hat, der zudem noch staatlich reguliert ist!!
Die eigenen Schäfchen (Beamte, öffentlicher Dienst) lässt man nicht im Nassen stehen, lieber lässt man eine Deindustrialisierung zu!!

So nun sollte man bitte einmal auch solche Argumente mit aufnehmen!!

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 11.11.2023:

Die Endstufe A13 Hessen, Stufe 12, verheiratet sind 4.450 Euro netto vor PKV.

82,5k brutto in der freien Wirtschaft sind ebenfalls 4.450 Euro vor PKV.

Damit ist das gleiche Monatsnetto erreicht. Dazu kommen jetzt noch hunderte andere Faktoren wie Pension, bAV, HO, Pendelei, 38h bei meinem AG, 48-50h bei Lehrern lt. Studien, früherer Beginn (habe ich genutzt um das Haus anzuzahlen, während Freunde gerade das Ref. fertig hatten).

Aber erstmal hast du Monat für Monat mit knapp über 80k brutto das gleiche pro Monat netto raus wie der Lehrer in der Endstufe in A13 mit Bonus für verheiratet. Jeweils vor PKV. ...
Gab auch Zeiten, wo meine Frau in Elternzeit war, da war ich 100% bei vorhergehenden AG. Jetzt nicht mehr, aber die Möglichkeit, bis zu 80% HO steht mir offen.

Dazu habe ich eine gute arbeitgeberfinanzierte bAV. Kann sein, dass GRV + bAV trotzdem niedriger als die Pension sein werden. Das interessiert mich gerade überhaupt nicht. Wir zahlen aktuell ein EFH ab, wir haben Kinder, welche noch bis Studienende durchgefüttert werden wollen (K2 ist 1), evtl. noch Startkapital für eigene Immobilie bekommen. Im Alter haben wir GRV, bAV, EFH, Depot mit paar 100k und mehr... und dafür keine Miete, keine Kinder zu versorgen, keine hohen berufsbedingten Kosten.

Hört sich doch alles durchdacht an. Keiner behauptet hier, dass der Lehrer in jedem Szenario oder überhaupt die bessere Wahl ist. Hier wird lediglich (versucht) die finanzielle Seite des Lehrers zu bewerten.
Eine Sache finde ich aber in deiner Denkweise etwas merkwürdig. Du hast anscheinend 2 Kinder, vergleichst dich aber mit A13, Stufe 12 kinderlos.

Ich vergleiche mit A13 Endstufe mit ca. 30 Jahren Berufserfahrung. Das ist das höchstmögliche Lehrergehalt. Die Kinder sind dann ja bereits ausgezogen. Zwischendurch hat der Lehrer mal Kinderzuschlag, aber noch lange nicht die Endstufe. Das Gehalt A13 Endstufe und verheiratet ist 74k brutto. Das war meine Vergleichsgrundlage

Lehrer mit 2 Jahren Ref., 7 Jahren BE (9 Jahre nach Ende Master/StEx), 2 Kinder, verheiratet bekommt "nur" 69k. Das ist weniger als die Endstufe, verheiratet, Kinder ausgezogen.

Mietzuschuss gibt es in meinem Bundesland nicht.

Bin also paar 100 Euro netto vor einem vergleichbaren Lehrer. Interessiert mich aber gar nicht. DER Game Changer ist das HO - bis zu 80% stehen mir zu und 60-80% HO-Anspruch war normal bei den meisten Firmen, wo ich mich beworben habe. Bin mir also sicher, selbst wenn ich mich umorientieren würde, würde ich wieder eine Firma mit 60-80% HO-Anspruch bekommen.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 11.11.2023:

Bin jetzt etwa beim Monatsnetto von A13 Endstufe + bAV vom AG finanziert. Beim vergleichbaren Gehalt 60-80% HO, dazu keine Arbeit Abends oder am WE. Jederzeit flexibel, im Sommer auch mal 13 Uhr Schluss machen und mit den Kids ins Schwimmbad. 100% Flexibilität ohne Kernarbeitszeit.

Die Frage ist doch wie immer, ist das der Durchschnittsfall? Da hier einige nicht zwischen Einzelfällen und dem Durchschnitt unterscheiden können, zweifele ich etwas daran, dass diese Personen um die 100k in der freien Wirtschaft verdienen oder jemals verdienen werden.

Die Endstufe A13 Hessen, Stufe 12, verheiratet sind 4.450 Euro netto vor PKV.

82,5k brutto in der freien Wirtschaft sind ebenfalls 4.450 Euro vor PKV.

Damit ist das gleiche Monatsnetto erreicht. Dazu kommen jetzt noch hunderte andere Faktoren wie Pension, bAV, HO, Pendelei, 38h bei meinem AG, 48-50h bei Lehrern lt. Studien, früherer Beginn (habe ich genutzt um das Haus anzuzahlen, während Freunde gerade das Ref. fertig hatten).

Aber erstmal hast du Monat für Monat mit knapp über 80k brutto das gleiche pro Monat netto raus wie der Lehrer in der Endstufe in A13 mit Bonus für verheiratet. Jeweils vor PKV.

Bei mir war die MÖGLICHKEIT für HO der ausschlaggebende Grund, mich gegen das Angebot zu entscheiden, welches ich hatte (Berufsschule, Informatik nachstudieren bezahlt, in 3 Jahren Beamter). Ich hatte einige VGs, einige Zusagen und 60-80% HO war bei allen AGs möglich. Das heißt gar nicht mal, dass ich es so voll ausnutze. Gab auch Zeiten, wo meine Frau in Elternzeit war, da war ich 100% bei vorhergehenden AG. Jetzt nicht mehr, aber die Möglichkeit, bis zu 80% HO steht mir offen.

Dazu habe ich eine gute arbeitgeberfinanzierte bAV. Kann sein, dass GRV + bAV trotzdem niedriger als die Pension sein werden. Das interessiert mich gerade überhaupt nicht. Wir zahlen aktuell ein EFH ab, wir haben Kinder, welche noch bis Studienende durchgefüttert werden wollen (K2 ist 1), evtl. noch Startkapital für eigene Immobilie bekommen. Im Alter haben wir GRV, bAV, EFH, Depot mit paar 100k und mehr... und dafür keine Miete, keine Kinder zu versorgen, keine hohen berufsbedingten Kosten.

Jetzt habe ich die Flexibilität, keine Kernarbeitszeit, viel HO, ansonsten mal mit dem Radl 10-15 Minuten ins Büro und dort mit Erwachsenen arbeiten, schöne Innenstadtlage des Büros usw.

Was hier viele immer wieder vergessen ist die UNKÜNDBARKEIT als Lehrer!! Zum Glück haben sehr viele Leute hier immer nur die Sonnenseite innerhalb der freien Wirtschaft kennengelernt.

Aktuell befinden wir uns jedoch in einer schweren Rezession:

  • Automobilindustrie ist durch den Dieselskandal kaputt und erholt sich nicht mehr (BYD und Tesla ist auf dem Vormarsch und haben VW um Meilen überholt!!!)
  • Die noch verbleibenden Zulieferer kämpfen um überhaupt die nächsten Jahre zu überleben, da man für die tolle E-Mobilität leider nur 1/4 aller Beschäftigten benötigt!!
  • Seit Jahrzehnten wandert die Industrie aus Deutschland ab (vgl. Studie vom statistischen Bundesamt bezüglich Produktionsstandort Deutschland)
  • Deutschland hat sich über Jahrzehnte vom Produktionsstandort zum Dienstleistungsstandort gewandelt!!
  • Durch die Bologna Reform /Einführung von Bachelor/Master wurde es noch leichter ausländische Kandidaten einzustellen (Optimierung von Angebot/Nachfrage)
  • Deutschland hat sich in sämtlichen Produkten abhängig gemacht
  • Deutschland verzögert aktuell die Einführung "günstiger E-Autos" künstlich, durch Strafzölle, aber BYD kaufen bereits erste Reedereien, um sich hinsichtlich Lieferketten zu perfektionieren!!
  • Schlüsseltechnologien gingen an ausländische Investoren (z.B. KUKA an China, 5G Sender an Huawei,...)
  • Pharma/Chemie wurde nach Indien outgesourced!!
  • Durch die fatale Energiepolitik unserer Regierung (Abschaltung aller AKW + keinerlei Neubau von stabilen regenerativen Energiequellen) wird Deutschland aus dieser Rezession nicht mehr herauskommen!!
  • Ein kaputtes Rentensystem bei gleichzeitigem extremen Sozialstaat krönt das Ganze noch!!

Aus der Vergangenheit:

  • Als 2008/2009 die Bankenkrise war mussten nahezu alle in Kurzarbeit, die Beamten jedoch nicht!!
  • Als es 2015 mit dem Dieselskandal los ging mussten wieder sehr viele Leute in Kurzarbeit oder verloren Jobs und mussten, wenn überhaupt zu den Skl*venhändlern (ANÜ/Dienstleister)
  • Als Corona ausbrach traf es auch nur die freie Wirtschaft. Beamte erhielten noch üppige Ausgleichszahlungen!!
  • Jeder Lehrer, der mehr als 41h pro Woche tatsächlich arbeitet, ist einfach nur schlecht vorbereitet bzw. würde auch in der freien Wirtschaft wesentlich mehr als 40h arbeiten!!
  • Nun haben wir eine schwere Rezession, aus der sich Deutschland so nicht mehr erholen wird und wieder einmal trifft es nur die freie Wirtschaft!!
  • Politiker sprechen von Rentenkürzungen und zusätzlich noch einen späteren Renteneintritt, was natürlich nur einen Angestellten betrifft und der Beamte mit seinen (71%) lachte nur darüber!!
  • Die höchsten Tarifstufen werden schon lange nicht mehr vergeben, oder man muss Dr.Dr. sonst was sein!! (Quelle: VW)
  • Die hochbezahlten Positionen der "Boomer" werden nicht mehr nachbesetzt, da die Akademikerschwemme dies auch problemlos für die Hälfte des Geldes machen würde!!
  • Durch KI verschwinden auch die letzten Entwicklerpositionen aus Deutschland!!
  • Jedes Jahr steigt die Absolventenzahl in Deutschland, da das Märchen des Fachkräftemangels immer und immer wieder ausgekocht wird!!

Was hier leider immer und immer wieder aufgekocht wird sind angeblich hohe Gehälter innerhalb der freien Wirtschaft!!
Dies mag für 1-5% auch zutreffen (z.B. ab Abteilungsleiter/Gruppenleiter etc.) , diese Jobs kann man jedoch an einer Hand abzählen (Quelle: Großkonzern München)
Die breite Masse werden diese Gehälter nie erreichen, da die Positionen massiv degradiert wurden!!
Der HO-Anteil soll auch wieder reduziert werden, da man seine Schäfchen schließlich überwachen möchte!!

Man schätzt die massiven Vorteile als Lehrer erst, wenn man tatsächlich mal von Arbeitslosigkeit im höheren Alter betroffen war!!
Man kann schlichtweg mit Mitte 40 einfach besser schlafen, da man einen absolut sicheren Job hat, der zudem noch staatlich reguliert ist!!
Die eigenen Schäfchen (Beamte, öffentlicher Dienst) lässt man nicht im Nassen stehen, lieber lässt man eine Deindustrialisierung zu!!

So nun sollte man bitte einmal auch solche Argumente mit aufnehmen!!

Diese "Argumente" sind nahezu alle unbrauchbar, weil falsch oder überzogen. Daher muss man sie auch nicht "mit aufnehmen".
Bitte lass deinen Frust woanders ab.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 11.11.2023:

Was hier viele immer wieder vergessen ist die UNKÜNDBARKEIT als Lehrer!! Zum Glück haben sehr viele Leute hier immer nur die Sonnenseite innerhalb der freien Wirtschaft kennengelernt.

Aktuell befinden wir uns jedoch in einer schweren Rezession:

  • Automobilindustrie ist durch den Dieselskandal kaputt und erholt sich nicht mehr (BYD und Tesla ist auf dem Vormarsch und haben VW um Meilen überholt!!!)
  • Die noch verbleibenden Zulieferer kämpfen um überhaupt die nächsten Jahre zu überleben, da man für die tolle E-Mobilität leider nur 1/4 aller Beschäftigten benötigt!!
  • Seit Jahrzehnten wandert die Industrie aus Deutschland ab (vgl. Studie vom statistischen Bundesamt bezüglich Produktionsstandort Deutschland)
  • Deutschland hat sich über Jahrzehnte vom Produktionsstandort zum Dienstleistungsstandort gewandelt!!
  • Durch die Bologna Reform /Einführung von Bachelor/Master wurde es noch leichter ausländische Kandidaten einzustellen (Optimierung von Angebot/Nachfrage)
  • Deutschland hat sich in sämtlichen Produkten abhängig gemacht
  • Deutschland verzögert aktuell die Einführung "günstiger E-Autos" künstlich, durch Strafzölle, aber BYD kaufen bereits erste Reedereien, um sich hinsichtlich Lieferketten zu perfektionieren!!
  • Schlüsseltechnologien gingen an ausländische Investoren (z.B. KUKA an China, 5G Sender an Huawei,...)
  • Pharma/Chemie wurde nach Indien outgesourced!!
  • Durch die fatale Energiepolitik unserer Regierung (Abschaltung aller AKW + keinerlei Neubau von stabilen regenerativen Energiequellen) wird Deutschland aus dieser Rezession nicht mehr herauskommen!!
  • Ein kaputtes Rentensystem bei gleichzeitigem extremen Sozialstaat krönt das Ganze noch!!

Aus der Vergangenheit:

  • Als 2008/2009 die Bankenkrise war mussten nahezu alle in Kurzarbeit, die Beamten jedoch nicht!!
  • Als es 2015 mit dem Dieselskandal los ging mussten wieder sehr viele Leute in Kurzarbeit oder verloren Jobs und mussten, wenn überhaupt zu den Skl*venhändlern (ANÜ/Dienstleister)
  • Als Corona ausbrach traf es auch nur die freie Wirtschaft. Beamte erhielten noch üppige Ausgleichszahlungen!!
  • Jeder Lehrer, der mehr als 41h pro Woche tatsächlich arbeitet, ist einfach nur schlecht vorbereitet bzw. würde auch in der freien Wirtschaft wesentlich mehr als 40h arbeiten!!
  • Nun haben wir eine schwere Rezession, aus der sich Deutschland so nicht mehr erholen wird und wieder einmal trifft es nur die freie Wirtschaft!!
  • Politiker sprechen von Rentenkürzungen und zusätzlich noch einen späteren Renteneintritt, was natürlich nur einen Angestellten betrifft und der Beamte mit seinen (71%) lachte nur darüber!!
  • Die höchsten Tarifstufen werden schon lange nicht mehr vergeben, oder man muss Dr.Dr. sonst was sein!! (Quelle: VW)
  • Die hochbezahlten Positionen der "Boomer" werden nicht mehr nachbesetzt, da die Akademikerschwemme dies auch problemlos für die Hälfte des Geldes machen würde!!
  • Durch KI verschwinden auch die letzten Entwicklerpositionen aus Deutschland!!
  • Jedes Jahr steigt die Absolventenzahl in Deutschland, da das Märchen des Fachkräftemangels immer und immer wieder ausgekocht wird!!

Was hier leider immer und immer wieder aufgekocht wird sind angeblich hohe Gehälter innerhalb der freien Wirtschaft!!
Dies mag für 1-5% auch zutreffen (z.B. ab Abteilungsleiter/Gruppenleiter etc.) , diese Jobs kann man jedoch an einer Hand abzählen (Quelle: Großkonzern München)
Die breite Masse werden diese Gehälter nie erreichen, da die Positionen massiv degradiert wurden!!
Der HO-Anteil soll auch wieder reduziert werden, da man seine Schäfchen schließlich überwachen möchte!!

Man schätzt die massiven Vorteile als Lehrer erst, wenn man tatsächlich mal von Arbeitslosigkeit im höheren Alter betroffen war!!
Man kann schlichtweg mit Mitte 40 einfach besser schlafen, da man einen absolut sicheren Job hat, der zudem noch staatlich reguliert ist!!
Die eigenen Schäfchen (Beamte, öffentlicher Dienst) lässt man nicht im Nassen stehen, lieber lässt man eine Deindustrialisierung zu!!

So nun sollte man bitte einmal auch solche Argumente mit aufnehmen!!

Sehe viele Punkte ähnlich. Finde aber jegliche Diskussion neben der reinen finanziellen Seite sehr schwer. Sei es ATZ, HO, etc. oder halt die Unkündbarkeit des Lehrers. Erwähnen kann man es natürlich, genauso wie -die mir bisher unbekannte Definition- frei verfügbares Nettoeinkommen. Aber für alles lassen sich Gegenargumente finden, mal bessere, mal schlechtere.

Ich sehe es sogar etwas extremer: Wenn sich die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderung nicht meistern lassen, dann bekommen diesmal auch Beamte Probleme. Hier geht es ja nicht nur um die IGM Autobranche oder IGM im allgemeinen, sondern ein grosser Teil der Wirtschaft könnte betroffen sein. Eigentlich jede Branche mit hohem Energieeinsatz (und das sind einige) muss umdenken. Und natürlich noch viele weitere... Wer das Spielchen also pessimistisch zu Ende denkt, wird weder IGM noch Lehrer in Betracht ziehen. Vermutlich ist es dann sinnvoller international hoch flexible Berufe zu wählen, die einen sehr leichten (und gut bezahlten) Wechsel ins Ausland ermöglichen. Darunter zähle ich weder den Lehrer, noch den IGM Sachbearbeiter.

Lange Rede kurzer Sinn:
Müsste ich wetten, wer am Ende des Tages nach 40 Jahren finanziell besser dasteht, also die Wahl nur zwischen IGM vs. Lehrer, würde ich auf Lehrer tippen. Die Aussagekraft ist aber ähnlich hoch wie eine Wetterprognose für Weihnachten 2030.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Sehe ich genauso. Wie das "Rennen" ausgeht, wird im Wesentlichen davon abhängen, wie viel "gute" und "schlechte" Volkswirtschatfliche Zeiten in einem Zeitraum von 40-45 Jahren dabei sind. In guten Zeiten wird der IGM-Tarifler im Durchschnitt die Nase vorn haben, in schlechten Zeiten der Lehrer, den es zwar dann auch trifft, aber nicht so hart.

WiWi Gast schrieb am 11.11.2023:

Was hier viele immer wieder vergessen ist die UNKÜNDBARKEIT als Lehrer!! Zum Glück haben sehr viele Leute hier immer nur die Sonnenseite innerhalb der freien Wirtschaft kennengelernt.

Aktuell befinden wir uns jedoch in einer schweren Rezession:

  • Automobilindustrie ist durch den Dieselskandal kaputt und erholt sich nicht mehr (BYD und Tesla ist auf dem Vormarsch und haben VW um Meilen überholt!!!)
  • Die noch verbleibenden Zulieferer kämpfen um überhaupt die nächsten Jahre zu überleben, da man für die tolle E-Mobilität leider nur 1/4 aller Beschäftigten benötigt!!
  • Seit Jahrzehnten wandert die Industrie aus Deutschland ab (vgl. Studie vom statistischen Bundesamt bezüglich Produktionsstandort Deutschland)
  • Deutschland hat sich über Jahrzehnte vom Produktionsstandort zum Dienstleistungsstandort gewandelt!!
  • Durch die Bologna Reform /Einführung von Bachelor/Master wurde es noch leichter ausländische Kandidaten einzustellen (Optimierung von Angebot/Nachfrage)
  • Deutschland hat sich in sämtlichen Produkten abhängig gemacht
  • Deutschland verzögert aktuell die Einführung "günstiger E-Autos" künstlich, durch Strafzölle, aber BYD kaufen bereits erste Reedereien, um sich hinsichtlich Lieferketten zu perfektionieren!!
  • Schlüsseltechnologien gingen an ausländische Investoren (z.B. KUKA an China, 5G Sender an Huawei,...)
  • Pharma/Chemie wurde nach Indien outgesourced!!
  • Durch die fatale Energiepolitik unserer Regierung (Abschaltung aller AKW + keinerlei Neubau von stabilen regenerativen Energiequellen) wird Deutschland aus dieser Rezession nicht mehr herauskommen!!
  • Ein kaputtes Rentensystem bei gleichzeitigem extremen Sozialstaat krönt das Ganze noch!!

Aus der Vergangenheit:

  • Als 2008/2009 die Bankenkrise war mussten nahezu alle in Kurzarbeit, die Beamten jedoch nicht!!
  • Als es 2015 mit dem Dieselskandal los ging mussten wieder sehr viele Leute in Kurzarbeit oder verloren Jobs und mussten, wenn überhaupt zu den Skl*venhändlern (ANÜ/Dienstleister)
  • Als Corona ausbrach traf es auch nur die freie Wirtschaft. Beamte erhielten noch üppige Ausgleichszahlungen!!
  • Jeder Lehrer, der mehr als 41h pro Woche tatsächlich arbeitet, ist einfach nur schlecht vorbereitet bzw. würde auch in der freien Wirtschaft wesentlich mehr als 40h arbeiten!!
  • Nun haben wir eine schwere Rezession, aus der sich Deutschland so nicht mehr erholen wird und wieder einmal trifft es nur die freie Wirtschaft!!
  • Politiker sprechen von Rentenkürzungen und zusätzlich noch einen späteren Renteneintritt, was natürlich nur einen Angestellten betrifft und der Beamte mit seinen (71%) lachte nur darüber!!
  • Die höchsten Tarifstufen werden schon lange nicht mehr vergeben, oder man muss Dr.Dr. sonst was sein!! (Quelle: VW)
  • Die hochbezahlten Positionen der "Boomer" werden nicht mehr nachbesetzt, da die Akademikerschwemme dies auch problemlos für die Hälfte des Geldes machen würde!!
  • Durch KI verschwinden auch die letzten Entwicklerpositionen aus Deutschland!!
  • Jedes Jahr steigt die Absolventenzahl in Deutschland, da das Märchen des Fachkräftemangels immer und immer wieder ausgekocht wird!!

Was hier leider immer und immer wieder aufgekocht wird sind angeblich hohe Gehälter innerhalb der freien Wirtschaft!!
Dies mag für 1-5% auch zutreffen (z.B. ab Abteilungsleiter/Gruppenleiter etc.) , diese Jobs kann man jedoch an einer Hand abzählen (Quelle: Großkonzern München)
Die breite Masse werden diese Gehälter nie erreichen, da die Positionen massiv degradiert wurden!!
Der HO-Anteil soll auch wieder reduziert werden, da man seine Schäfchen schließlich überwachen möchte!!

Man schätzt die massiven Vorteile als Lehrer erst, wenn man tatsächlich mal von Arbeitslosigkeit im höheren Alter betroffen war!!
Man kann schlichtweg mit Mitte 40 einfach besser schlafen, da man einen absolut sicheren Job hat, der zudem noch staatlich reguliert ist!!
Die eigenen Schäfchen (Beamte, öffentlicher Dienst) lässt man nicht im Nassen stehen, lieber lässt man eine Deindustrialisierung zu!!

So nun sollte man bitte einmal auch solche Argumente mit aufnehmen!!

Sehe viele Punkte ähnlich. Finde aber jegliche Diskussion neben der reinen finanziellen Seite sehr schwer. Sei es ATZ, HO, etc. oder halt die Unkündbarkeit des Lehrers. Erwähnen kann man es natürlich, genauso wie -die mir bisher unbekannte Definition- frei verfügbares Nettoeinkommen. Aber für alles lassen sich Gegenargumente finden, mal bessere, mal schlechtere.

Ich sehe es sogar etwas extremer: Wenn sich die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderung nicht meistern lassen, dann bekommen diesmal auch Beamte Probleme. Hier geht es ja nicht nur um die IGM Autobranche oder IGM im allgemeinen, sondern ein grosser Teil der Wirtschaft könnte betroffen sein. Eigentlich jede Branche mit hohem Energieeinsatz (und das sind einige) muss umdenken. Und natürlich noch viele weitere... Wer das Spielchen also pessimistisch zu Ende denkt, wird weder IGM noch Lehrer in Betracht ziehen. Vermutlich ist es dann sinnvoller international hoch flexible Berufe zu wählen, die einen sehr leichten (und gut bezahlten) Wechsel ins Ausland ermöglichen. Darunter zähle ich weder den Lehrer, noch den IGM Sachbearbeiter.

Lange Rede kurzer Sinn:
Müsste ich wetten, wer am Ende des Tages nach 40 Jahren finanziell besser dasteht, also die Wahl nur zwischen IGM vs. Lehrer, würde ich auf Lehrer tippen. Die Aussagekraft ist aber ähnlich hoch wie eine Wetterprognose für Weihnachten 2030.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Aus der Vergangenheit:

  • Als 2008/2009 die Bankenkrise war mussten nahezu alle in Kurzarbeit, die Beamten jedoch nicht!!

Die Beamten arbeiten ungefähr seitdem anstelle von 39h 41h die Woche. Befindest du dich immer noch in Kurzarbeit?

  • Als es 2015 mit dem Dieselskandal los ging mussten wieder sehr viele Leute in Kurzarbeit oder verloren Jobs und mussten, wenn überhaupt zu den Skl*venhändlern (ANÜ/Dienstleister)
  • Als Corona ausbrach traf es auch nur die freie Wirtschaft. Beamte erhielten noch üppige Ausgleichszahlungen!!

Es geht hier um den Vergleich zu IGM, da gab es selbstverständlich ebenfalls Ausgleichszahlungen.

  • Jeder Lehrer, der mehr als 41h pro Woche tatsächlich arbeitet, ist einfach nur schlecht vorbereitet bzw. würde auch in der freien Wirtschaft wesentlich mehr als 40h arbeiten!!

So kann man es sich auch leicht machen. Ich dachte in der freien Wirtschaft muss sowieso jeder Arbeitnehmer 50h pro Woche buckeln?

  • Nun haben wir eine schwere Rezession, aus der sich Deutschland so nicht mehr erholen wird und wieder einmal trifft es nur die freie Wirtschaft!!

Hier ist der Vergleich zwischen der Tarifentwicklung von IGM und dem öffentlichen Dienst: https://oeffentlicher-dienst.info/vergleich/entwicklung1/
Wenn du die Entwicklung bei IGM als schlecht empfindest, welche Worte würdest du dann für die Entwicklung der Tarife im öD verwenden?

Dies mag für 1-5% auch zutreffen (z.B. ab Abteilungsleiter/Gruppenleiter etc.) , diese Jobs kann man jedoch an einer Hand abzählen (Quelle: Großkonzern München)

Die genannten Positionen liegen im IGM-Konzern fernab von jedem Lehrergehalt und das ist gut so.

Die breite Masse werden diese Gehälter nie erreichen, da die Positionen massiv degradiert wurden!!

Ja, die breite Masse wird tatsächlich nicht Gruppen- oder Abteilungsleiter werden. So viele Häuptlinge ohne Indianer unter sich gibt es auch in anderen Ländern nicht.

Man schätzt die massiven Vorteile als Lehrer erst, wenn man tatsächlich mal von Arbeitslosigkeit im höheren Alter betroffen war!!

Dann perform eben. Von nichts kommt nichts.

Man kann schlichtweg mit Mitte 40 einfach besser schlafen, da man einen absolut sicheren Job hat, der zudem noch staatlich reguliert ist!!
Die eigenen Schäfchen (Beamte, öffentlicher Dienst) lässt man nicht im Nassen stehen, lieber lässt man eine Deindustrialisierung zu!!

Mein Eindruck von den aktuellen Tarifverhandlungen im öD ist ein ganz anderer. Auch bei der zweiten Verhandlungsrunde wurde von Seiten der Arbeitgeber kein Angebot vorgelegt. Aus dem IGM-Konzern ist das ganz lustig zu beobachten, nachdem ich dieses Jahr bereits über 5% mehr bekommen habe ohne einen Finger krumm zu machen.

So nun sollte man bitte einmal auch solche Argumente mit aufnehmen!!

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Für das Gehalt eines Lehrers braucht es sicher keinen Teamleiter- oder Abteilungsleiterjob.

Da reicht es auch Sachbearbeiter in der vorletzten oder letzten Tarifstufe zu sein. Die von dir genannten Jobs verdienen etwa doppelt so viel (oder mehr) als ein Lehrer jemals erreichen kann

WiWi Gast schrieb am 12.11.2023:

Aus der Vergangenheit:

  • Als 2008/2009 die Bankenkrise war mussten nahezu alle in Kurzarbeit, die Beamten jedoch nicht!!

Die Beamten arbeiten ungefähr seitdem anstelle von 39h 41h die Woche. Befindest du dich immer noch in Kurzarbeit?

  • Als es 2015 mit dem Dieselskandal los ging mussten wieder sehr viele Leute in Kurzarbeit oder verloren Jobs und mussten, wenn überhaupt zu den Skl*venhändlern (ANÜ/Dienstleister)
  • Als Corona ausbrach traf es auch nur die freie Wirtschaft. Beamte erhielten noch üppige Ausgleichszahlungen!!

Es geht hier um den Vergleich zu IGM, da gab es selbstverständlich ebenfalls Ausgleichszahlungen.

  • Jeder Lehrer, der mehr als 41h pro Woche tatsächlich arbeitet, ist einfach nur schlecht vorbereitet bzw. würde auch in der freien Wirtschaft wesentlich mehr als 40h arbeiten!!

So kann man es sich auch leicht machen. Ich dachte in der freien Wirtschaft muss sowieso jeder Arbeitnehmer 50h pro Woche buckeln?

  • Nun haben wir eine schwere Rezession, aus der sich Deutschland so nicht mehr erholen wird und wieder einmal trifft es nur die freie Wirtschaft!!

Hier ist der Vergleich zwischen der Tarifentwicklung von IGM und dem öffentlichen Dienst: https://oeffentlicher-dienst.info/vergleich/entwicklung1/
Wenn du die Entwicklung bei IGM als schlecht empfindest, welche Worte würdest du dann für die Entwicklung der Tarife im öD verwenden?

Dies mag für 1-5% auch zutreffen (z.B. ab Abteilungsleiter/Gruppenleiter etc.) , diese Jobs kann man jedoch an einer Hand abzählen (Quelle: Großkonzern München)

Die genannten Positionen liegen im IGM-Konzern fernab von jedem Lehrergehalt und das ist gut so.

Die breite Masse werden diese Gehälter nie erreichen, da die Positionen massiv degradiert wurden!!

Ja, die breite Masse wird tatsächlich nicht Gruppen- oder Abteilungsleiter werden. So viele Häuptlinge ohne Indianer unter sich gibt es auch in anderen Ländern nicht.

Man schätzt die massiven Vorteile als Lehrer erst, wenn man tatsächlich mal von Arbeitslosigkeit im höheren Alter betroffen war!!

Dann perform eben. Von nichts kommt nichts.

Man kann schlichtweg mit Mitte 40 einfach besser schlafen, da man einen absolut sicheren Job hat, der zudem noch staatlich reguliert ist!!
Die eigenen Schäfchen (Beamte, öffentlicher Dienst) lässt man nicht im Nassen stehen, lieber lässt man eine Deindustrialisierung zu!!

Mein Eindruck von den aktuellen Tarifverhandlungen im öD ist ein ganz anderer. Auch bei der zweiten Verhandlungsrunde wurde von Seiten der Arbeitgeber kein Angebot vorgelegt. Aus dem IGM-Konzern ist das ganz lustig zu beobachten, nachdem ich dieses Jahr bereits über 5% mehr bekommen habe ohne einen Finger krumm zu machen.

So nun sollte man bitte einmal auch solche Argumente mit aufnehmen!!

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 12.11.2023:

Aus der Vergangenheit:

  • Als 2008/2009 die Bankenkrise war mussten nahezu alle in Kurzarbeit, die Beamten jedoch nicht!!

Die Beamten arbeiten ungefähr seitdem anstelle von 39h 41h die Woche. Befindest du dich immer noch in Kurzarbeit?

Ohhh die armen Beamten "müssen 2h" mehr arbeiten!!
Ich wäre dankbar wenn ich länger arbeiten dürfte, da sehr viele Konzerne kurz vorm Kollaps stehen!!

  • Als es 2015 mit dem Dieselskandal los ging mussten wieder sehr viele Leute in Kurzarbeit oder verloren Jobs und mussten, wenn überhaupt zu den Skl*venhändlern (ANÜ/Dienstleister)
  • Als Corona ausbrach traf es auch nur die freie Wirtschaft. Beamte erhielten noch üppige Ausgleichszahlungen!!

Es geht hier um den Vergleich zu IGM, da gab es selbstverständlich ebenfalls Ausgleichszahlungen.

Ja hier muss ich dies tatsächlich korrigieren. IGM Betriebe erhielten eine Corona Prämie.
Dennoch wird den armen armen Beamten deutlich mehr unter die Arme gegriffen!!
Mein Konzern hatte die Corona Prämie nur zum Teil gezahlt, da Kurzarbeit!!

  • Jeder Lehrer, der mehr als 41h pro Woche tatsächlich arbeitet, ist einfach nur schlecht vorbereitet bzw. würde auch in der freien Wirtschaft wesentlich mehr als 40h arbeiten!!

So kann man es sich auch leicht machen. Ich dachte in der freien Wirtschaft muss sowieso jeder Arbeitnehmer 50h pro Woche buckeln?

Ein Lehrer unterrichtet 27h und hat danach genug Zeit für Korrekturen...
Grundlagenfächer ändern sich auch nicht jährlich, sondern nur paar Gezeiten, von daher kann man sehr viel immer wieder Aufwärmen.

Der normale Arbeitnehmer hat wechselnde Projekte und muss sein Wissen permanent aufrecht erhalten, sonst ist er Weg vom Fleck!!

  • Nun haben wir eine schwere Rezession, aus der sich Deutschland so nicht mehr erholen wird und wieder einmal trifft es nur die freie Wirtschaft!!

Hier ist der Vergleich zwischen der Tarifentwicklung von IGM und dem öffentlichen Dienst: https://oeffentlicher-dienst.info/vergleich/entwicklung1/
Wenn du die Entwicklung bei IGM als schlecht empfindest, welche Worte würdest du dann für die Entwicklung der Tarife im öD verwenden?

Ich empfinde die Entwicklung nicht schlecht, nur wollte ich gerne mitteilen, dass die Zukunft sehr ungewiss ist. Es laufen massive Sparprogramm in sämtlichen IGM Konzernen...
Schließung und Massenentlassungen werden hier mal bisschen unterschlagen ???
Die üppigen Pensionen werden muss der IGM Angestellte durch meistens EIGENE Zahlungen versuchen halbwegs auszugleichen!!
Der Beamte kann sich zurücklehnen und zusätzlich noch ein üppiges Polster aufbauen!!

Dies mag für 1-5% auch zutreffen (z.B. ab Abteilungsleiter/Gruppenleiter etc.) , diese Jobs kann man jedoch an einer Hand abzählen (Quelle: Großkonzern München)

Die genannten Positionen liegen im IGM-Konzern fernab von jedem Lehrergehalt und das ist gut so.

Ja, nur werden hier immer pseudo Behauptungen in den Raum geworfen, dass jeder IGM Sachbearbeiter automatisch und ganz natürlich die höchste Gruppe erreichen wird und ggf. auch AT wird!!
Solche Ammenmärchen gehören in die Geschichtsbücher, aber es trifft einfach nicht auf alle zu!!
Durch die Kurzarbeit werden die höchsten Gruppen nicht mehr vergeben!!

Die breite Masse werden diese Gehälter nie erreichen, da die Positionen massiv degradiert wurden!!

Ja, die breite Masse wird tatsächlich nicht Gruppen- oder Abteilungsleiter werden. So viele Häuptlinge ohne Indianer unter sich gibt es auch in anderen Ländern nicht.

Man schätzt die massiven Vorteile als Lehrer erst, wenn man tatsächlich mal von Arbeitslosigkeit im höheren Alter betroffen war!!

Dann perform eben. Von nichts kommt nichts.

Haha sehr lustig. Wenn die Argumente ausgehen, dann wird einfach der "dann perform eben" Joker eingeworfen.
Ich bin in der Produktentwicklung tätig und auch einige Patente mit hervorgebracht.
Aber wenn man die Entwicklung Stück für Stück in ferne Länder verfrachtet, kann keiner etwas dafür!!
Das ist nicht nur einmal passiert, sondern auch länger anhaltender Trend.

Lehrer können sich problemlos in die Hängematte legen und genüsslich zum 10000. mal ihre Formeln vortragen!!

Man kann schlichtweg mit Mitte 40 einfach besser schlafen, da man einen absolut sicheren Job hat, der zudem noch staatlich reguliert ist!!
Die eigenen Schäfchen (Beamte, öffentlicher Dienst) lässt man nicht im Nassen stehen, lieber lässt man eine Deindustrialisierung zu!!

Mein Eindruck von den aktuellen Tarifverhandlungen im öD ist ein ganz anderer. Auch bei der zweiten Verhandlungsrunde wurde von Seiten der Arbeitgeber kein Angebot vorgelegt. Aus dem IGM-Konzern ist das ganz lustig zu beobachten, nachdem ich dieses Jahr bereits über 5% mehr bekommen habe ohne einen Finger krumm zu machen.

Ach als ob die armen armen Lehrer und höheren Beamten so arm dran sind.
Mal sehen, wie lange du deine 5% noch genießen kannst, wenn es zu einer Standortverlagerung kommt!! Wenn du nicht so einfach zum anderen Standort kannst, da man vll. noch Frau und Kinder hat!!

So nun sollte man bitte einmal auch solche Argumente mit aufnehmen!!

Traurig immer diese Junioren zu sehen, die nur die sonnigen Seiten bei IGM kennen!!

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 11.11.2023:

Ich vergleiche mit A13 Endstufe mit ca. 30 Jahren Berufserfahrung. Das ist das höchstmögliche Lehrergehalt. Die Kinder sind dann ja bereits ausgezogen. Zwischendurch hat der Lehrer mal Kinderzuschlag, aber noch lange nicht die Endstufe. Das Gehalt A13 Endstufe und verheiratet ist 74k brutto. Das war meine Vergleichsgrundlage

Lehrer mit 2 Jahren Ref., 7 Jahren BE (9 Jahre nach Ende Master/StEx), 2 Kinder, verheiratet bekommt "nur" 69k. Das ist weniger als die Endstufe, verheiratet, Kinder ausgezogen.

Mietzuschuss gibt es in meinem Bundesland nicht.

Wie du nur auf 69k brutto kommst verstehe ich nicht, über welches Bundesland sprechen wir denn?
Nur als Vergleich, in NRW ist das Nettogehalt OHNE Mietzuschuss, OHNE Berücksichtigung der starken Pension, NACH Abzug der privaten Krankenkassen für dich und der zwei Kindern bei etwa 4.600 Euro NETTO (STK.3). Das ist schon etwas mehr als 69k brutto, oder wie genau kommt deine Zahl zustande?

WiWi Gast schrieb am 12.11.2023:

Hier ist der Vergleich zwischen der Tarifentwicklung von IGM und dem öffentlichen Dienst: https://oeffentlicher-dienst.info/vergleich/entwicklung1/

Ich bin nicht der Vorposter, aber die Statistik ist tatsächlich interessant. Mich wundert das Ergebnis schon etwas, habe aber keine Lust mich damit näher zu beschäftigen, regt mich nur auf. Rein vom Gefühl her würde ich behaupten, dass die Statistik Schrott ist. Ich nehme stark an, dass dort völlig unberücksichtigt bleibt, dass alle Lehrer auf A13 angehoben werden. Zudem gehe ich davon aus, dass die Zulagen nicht ordentlich berücksichtigt wurden. Nur alleine die Mietzulage kann -je nach Wohnort- netto mal eben 500euro+ Steigerung bewirken. Die beiden Punkte sind -selbst im Durchschnitt- prozentual schon eine Ansage. Ich kritisiere ziemlich oft die Politiker, aber deren Gehaltsverschleierung bei theoretischer Transparenz ist schon eine Meisterleistung. Anscheinend haben die doch mehr drauf als ich vermute.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Ist doch klar, dass nicht jeder IGM-Sachbearbeiter AT wird. Dabei muss man aber auch anerkennen, dass viele bei IGM eine relativ einfache berufliche Qualifikation haben und trotzdem gut verdienen.
Es gibt immer noch den Dipl.-Ing. (FH) mit 3-jährigem Studium, der es sogar oft bis zum Abteilungsleiter gebracht hatte. Meine eigene Erfahrung aus einem Dax-Konzern.

WiWi Gast schrieb am 12.11.2023:

WiWi Gast schrieb am 12.11.2023:

Aus der Vergangenheit:

  • Als 2008/2009 die Bankenkrise war mussten nahezu alle in Kurzarbeit, die Beamten jedoch nicht!!

Die Beamten arbeiten ungefähr seitdem anstelle von 39h 41h die Woche. Befindest du dich immer noch in Kurzarbeit?

Ohhh die armen Beamten "müssen 2h" mehr arbeiten!!
Ich wäre dankbar wenn ich länger arbeiten dürfte, da sehr viele Konzerne kurz vorm Kollaps stehen!!

  • Als es 2015 mit dem Dieselskandal los ging mussten wieder sehr viele Leute in Kurzarbeit oder verloren Jobs und mussten, wenn überhaupt zu den Skl*venhändlern (ANÜ/Dienstleister)
  • Als Corona ausbrach traf es auch nur die freie Wirtschaft. Beamte erhielten noch üppige Ausgleichszahlungen!!

Es geht hier um den Vergleich zu IGM, da gab es selbstverständlich ebenfalls Ausgleichszahlungen.

Ja hier muss ich dies tatsächlich korrigieren. IGM Betriebe erhielten eine Corona Prämie.
Dennoch wird den armen armen Beamten deutlich mehr unter die Arme gegriffen!!
Mein Konzern hatte die Corona Prämie nur zum Teil gezahlt, da Kurzarbeit!!

  • Jeder Lehrer, der mehr als 41h pro Woche tatsächlich arbeitet, ist einfach nur schlecht vorbereitet bzw. würde auch in der freien Wirtschaft wesentlich mehr als 40h arbeiten!!

So kann man es sich auch leicht machen. Ich dachte in der freien Wirtschaft muss sowieso jeder Arbeitnehmer 50h pro Woche buckeln?

Ein Lehrer unterrichtet 27h und hat danach genug Zeit für Korrekturen...
Grundlagenfächer ändern sich auch nicht jährlich, sondern nur paar Gezeiten, von daher kann man sehr viel immer wieder Aufwärmen.

Der normale Arbeitnehmer hat wechselnde Projekte und muss sein Wissen permanent aufrecht erhalten, sonst ist er Weg vom Fleck!!

  • Nun haben wir eine schwere Rezession, aus der sich Deutschland so nicht mehr erholen wird und wieder einmal trifft es nur die freie Wirtschaft!!

Hier ist der Vergleich zwischen der Tarifentwicklung von IGM und dem öffentlichen Dienst: https://oeffentlicher-dienst.info/vergleich/entwicklung1/
Wenn du die Entwicklung bei IGM als schlecht empfindest, welche Worte würdest du dann für die Entwicklung der Tarife im öD verwenden?

Ich empfinde die Entwicklung nicht schlecht, nur wollte ich gerne mitteilen, dass die Zukunft sehr ungewiss ist. Es laufen massive Sparprogramm in sämtlichen IGM Konzernen...
Schließung und Massenentlassungen werden hier mal bisschen unterschlagen ???
Die üppigen Pensionen werden muss der IGM Angestellte durch meistens EIGENE Zahlungen versuchen halbwegs auszugleichen!!
Der Beamte kann sich zurücklehnen und zusätzlich noch ein üppiges Polster aufbauen!!

Dies mag für 1-5% auch zutreffen (z.B. ab Abteilungsleiter/Gruppenleiter etc.) , diese Jobs kann man jedoch an einer Hand abzählen (Quelle: Großkonzern München)

Die genannten Positionen liegen im IGM-Konzern fernab von jedem Lehrergehalt und das ist gut so.

Ja, nur werden hier immer pseudo Behauptungen in den Raum geworfen, dass jeder IGM Sachbearbeiter automatisch und ganz natürlich die höchste Gruppe erreichen wird und ggf. auch AT wird!!
Solche Ammenmärchen gehören in die Geschichtsbücher, aber es trifft einfach nicht auf alle zu!!
Durch die Kurzarbeit werden die höchsten Gruppen nicht mehr vergeben!!

Die breite Masse werden diese Gehälter nie erreichen, da die Positionen massiv degradiert wurden!!

Ja, die breite Masse wird tatsächlich nicht Gruppen- oder Abteilungsleiter werden. So viele Häuptlinge ohne Indianer unter sich gibt es auch in anderen Ländern nicht.

Man schätzt die massiven Vorteile als Lehrer erst, wenn man tatsächlich mal von Arbeitslosigkeit im höheren Alter betroffen war!!

Dann perform eben. Von nichts kommt nichts.

Haha sehr lustig. Wenn die Argumente ausgehen, dann wird einfach der "dann perform eben" Joker eingeworfen.
Ich bin in der Produktentwicklung tätig und auch einige Patente mit hervorgebracht.
Aber wenn man die Entwicklung Stück für Stück in ferne Länder verfrachtet, kann keiner etwas dafür!!
Das ist nicht nur einmal passiert, sondern auch länger anhaltender Trend.

Lehrer können sich problemlos in die Hängematte legen und genüsslich zum 10000. mal ihre Formeln vortragen!!

Man kann schlichtweg mit Mitte 40 einfach besser schlafen, da man einen absolut sicheren Job hat, der zudem noch staatlich reguliert ist!!
Die eigenen Schäfchen (Beamte, öffentlicher Dienst) lässt man nicht im Nassen stehen, lieber lässt man eine Deindustrialisierung zu!!

Mein Eindruck von den aktuellen Tarifverhandlungen im öD ist ein ganz anderer. Auch bei der zweiten Verhandlungsrunde wurde von Seiten der Arbeitgeber kein Angebot vorgelegt. Aus dem IGM-Konzern ist das ganz lustig zu beobachten, nachdem ich dieses Jahr bereits über 5% mehr bekommen habe ohne einen Finger krumm zu machen.

Ach als ob die armen armen Lehrer und höheren Beamten so arm dran sind.
Mal sehen, wie lange du deine 5% noch genießen kannst, wenn es zu einer Standortverlagerung kommt!! Wenn du nicht so einfach zum anderen Standort kannst, da man vll. noch Frau und Kinder hat!!

So nun sollte man bitte einmal auch solche Argumente mit aufnehmen!!

Traurig immer diese Junioren zu sehen, die nur die sonnigen Seiten bei IGM kennen!!

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 12.11.2023:

WiWi Gast schrieb am 12.11.2023:

Aus der Vergangenheit:

  • Als 2008/2009 die Bankenkrise war mussten nahezu alle in Kurzarbeit, die Beamten jedoch nicht!!

Die Beamten arbeiten ungefähr seitdem anstelle von 39h 41h die Woche. Befindest du dich immer noch in Kurzarbeit?

Ohhh die armen Beamten "müssen 2h" mehr arbeiten!!
Ich wäre dankbar wenn ich länger arbeiten dürfte, da sehr viele Konzerne kurz vorm Kollaps stehen!!

Dann geh dich doch ehrenamtlich engagieren, wenn es dich nicht stört zwei Stunden pro Woche ohne Ausgleich mehr zu arbeiten.

  • Als es 2015 mit dem Dieselskandal los ging mussten wieder sehr viele Leute in Kurzarbeit oder verloren Jobs und mussten, wenn überhaupt zu den Skl*venhändlern (ANÜ/Dienstleister)
  • Als Corona ausbrach traf es auch nur die freie Wirtschaft. Beamte erhielten noch üppige Ausgleichszahlungen!!

Es geht hier um den Vergleich zu IGM, da gab es selbstverständlich ebenfalls Ausgleichszahlungen.

Ja hier muss ich dies tatsächlich korrigieren. IGM Betriebe erhielten eine Corona Prämie.
Dennoch wird den armen armen Beamten deutlich mehr unter die Arme gegriffen!!
Mein Konzern hatte die Corona Prämie nur zum Teil gezahlt, da Kurzarbeit!!

  • Jeder Lehrer, der mehr als 41h pro Woche tatsächlich arbeitet, ist einfach nur schlecht vorbereitet bzw. würde auch in der freien Wirtschaft wesentlich mehr als 40h arbeiten!!

So kann man es sich auch leicht machen. Ich dachte in der freien Wirtschaft muss sowieso jeder Arbeitnehmer 50h pro Woche buckeln?

Ein Lehrer unterrichtet 27h und hat danach genug Zeit für Korrekturen...
Grundlagenfächer ändern sich auch nicht jährlich, sondern nur paar Gezeiten, von daher kann man sehr viel immer wieder Aufwärmen.

Der normale Arbeitnehmer hat wechselnde Projekte und muss sein Wissen permanent aufrecht erhalten, sonst ist er Weg vom Fleck!!

  • Nun haben wir eine schwere Rezession, aus der sich Deutschland so nicht mehr erholen wird und wieder einmal trifft es nur die freie Wirtschaft!!

Hier ist der Vergleich zwischen der Tarifentwicklung von IGM und dem öffentlichen Dienst: https://oeffentlicher-dienst.info/vergleich/entwicklung1/
Wenn du die Entwicklung bei IGM als schlecht empfindest, welche Worte würdest du dann für die Entwicklung der Tarife im öD verwenden?

Ich empfinde die Entwicklung nicht schlecht, nur wollte ich gerne mitteilen, dass die Zukunft sehr ungewiss ist. Es laufen massive Sparprogramm in sämtlichen IGM Konzernen...
Schließung und Massenentlassungen werden hier mal bisschen unterschlagen ???

Gut erkannt, bei einem Vergleich der Tarifentwicklung werden tatsächlich unerwarteterweise keine Schließungen und Massenentlassungen betrachtet.

Die üppigen Pensionen werden muss der IGM Angestellte durch meistens EIGENE Zahlungen versuchen halbwegs auszugleichen!!
Der Beamte kann sich zurücklehnen und zusätzlich noch ein üppiges Polster aufbauen!!

Hilft nicht viel, wenn wir IGMler bei der Tarifentwicklung auf Dauer davonziehen.

Dies mag für 1-5% auch zutreffen (z.B. ab Abteilungsleiter/Gruppenleiter etc.) , diese Jobs kann man jedoch an einer Hand abzählen (Quelle: Großkonzern München)

Die genannten Positionen liegen im IGM-Konzern fernab von jedem Lehrergehalt und das ist gut so.

Ja, nur werden hier immer pseudo Behauptungen in den Raum geworfen, dass jeder IGM Sachbearbeiter automatisch und ganz natürlich die höchste Gruppe erreichen wird und ggf. auch AT wird!!
Solche Ammenmärchen gehören in die Geschichtsbücher, aber es trifft einfach nicht auf alle zu!!

Da stimme ich zu.

Die breite Masse werden diese Gehälter nie erreichen, da die Positionen massiv degradiert wurden!!

Ja, die breite Masse wird tatsächlich nicht Gruppen- oder Abteilungsleiter werden. So viele Häuptlinge ohne Indianer unter sich gibt es auch in anderen Ländern nicht.

Man schätzt die massiven Vorteile als Lehrer erst, wenn man tatsächlich mal von Arbeitslosigkeit im höheren Alter betroffen war!!

Dann perform eben. Von nichts kommt nichts.

Haha sehr lustig. Wenn die Argumente ausgehen, dann wird einfach der "dann perform eben" Joker eingeworfen.
Ich bin in der Produktentwicklung tätig und auch einige Patente mit hervorgebracht.
Aber wenn man die Entwicklung Stück für Stück in ferne Länder verfrachtet, kann keiner etwas dafür!!
Das ist nicht nur einmal passiert, sondern auch länger anhaltender Trend.

Lehrer können sich problemlos in die Hängematte legen und genüsslich zum 10000. mal ihre Formeln vortragen!!

Wenn deine Entwicklungsabteilung so leicht auf dich verzichten kann deutet es daraufhin, dass du nicht so gut bist wie du glaubst.

Man kann schlichtweg mit Mitte 40 einfach besser schlafen, da man einen absolut sicheren Job hat, der zudem noch staatlich reguliert ist!!
Die eigenen Schäfchen (Beamte, öffentlicher Dienst) lässt man nicht im Nassen stehen, lieber lässt man eine Deindustrialisierung zu!!

Mein Eindruck von den aktuellen Tarifverhandlungen im öD ist ein ganz anderer. Auch bei der zweiten Verhandlungsrunde wurde von Seiten der Arbeitgeber kein Angebot vorgelegt. Aus dem IGM-Konzern ist das ganz lustig zu beobachten, nachdem ich dieses Jahr bereits über 5% mehr bekommen habe ohne einen Finger krumm zu machen.

Ach als ob die armen armen Lehrer und höheren Beamten so arm dran sind.
Mal sehen, wie lange du deine 5% noch genießen kannst, wenn es zu einer Standortverlagerung kommt!! Wenn du nicht so einfach zum anderen Standort kannst, da man vll. noch Frau und Kinder hat!!

Ich habe 2006 angefangen, kurz bevor die Hölle an der Börse losgebrochen ist. Ich kenne schlechte Zeiten. Wenn dir Sicherheit so wichtig ist, musst du Beamter werden.

So nun sollte man bitte einmal auch solche Argumente mit aufnehmen!!

Traurig immer diese Junioren zu sehen, die nur die sonnigen Seiten bei IGM kennen!!

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Ich bin nicht der Vorposter, aber die Statistik ist tatsächlich interessant. Mich wundert das Ergebnis schon etwas, habe aber keine Lust mich damit näher zu beschäftigen, regt mich nur auf. Rein vom Gefühl her würde ich behaupten, dass die Statistik Schrott ist. Ich nehme stark an, dass dort völlig unberücksichtigt bleibt, dass alle Lehrer auf A13 angehoben werden. Zudem gehe ich davon aus, dass die Zulagen nicht ordentlich berücksichtigt wurden. Nur alleine die Mietzulage kann -je nach Wohnort- netto mal eben 500euro+ Steigerung bewirken. Die beiden Punkte sind -selbst im Durchschnitt- prozentual schon eine Ansage.

?
Die Statistik tut was sie soll, nämlich die Entwicklung des Metalltarifs mit der des öffentlichen Diensts zu vergleichen, also TVöD Bund/Kommunen bzw. TV-L. Da spielt die Mietzulage für Beamte keine Rolle, da es um Angestellte geht. Es würde mich auch sehr wundern, wenn im Vergleich mehr als das Grundgehalt betrachtet wird. Alle anderen Betrachtungen von Zulagen (z. B. T-Zug), die unter irgendwelchen gesonderten Bedingungen gezahlt werden, würden nur zu 10 verschiedenen Fußnoten für jeden Anwendungsfall führen.

Ich kritisiere ziemlich oft die Politiker, aber deren Gehaltsverschleierung bei theoretischer Transparenz ist schon eine Meisterleistung. Anscheinend haben die doch mehr drauf als ich vermute.

Die Diäten von Politikern haben auch auf Seite 26 nichts mit dem Gehalt von Angestellten/Beamten des öffentlichen Dienstes zu tun.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 13.11.2023:

Ich bin nicht der Vorposter, aber die Statistik ist tatsächlich interessant. Mich wundert das Ergebnis schon etwas, habe aber keine Lust mich damit näher zu beschäftigen, regt mich nur auf. Rein vom Gefühl her würde ich behaupten, dass die Statistik Schrott ist. Ich nehme stark an, dass dort völlig unberücksichtigt bleibt, dass alle Lehrer auf A13 angehoben werden. Zudem gehe ich davon aus, dass die Zulagen nicht ordentlich berücksichtigt wurden. Nur alleine die Mietzulage kann -je nach Wohnort- netto mal eben 500euro+ Steigerung bewirken. Die beiden Punkte sind -selbst im Durchschnitt- prozentual schon eine Ansage.

?
Die Statistik tut was sie soll, nämlich die Entwicklung des Metalltarifs mit der des öffentlichen Diensts zu vergleichen, also TVöD Bund/Kommunen bzw. TV-L. Da spielt die Mietzulage für Beamte keine Rolle, da es um Angestellte geht. Es würde mich auch sehr wundern, wenn im Vergleich mehr als das Grundgehalt betrachtet wird. Alle anderen Betrachtungen von Zulagen (z. B. T-Zug), die unter irgendwelchen gesonderten Bedingungen gezahlt werden, würden nur zu 10 verschiedenen Fußnoten für jeden Anwendungsfall führen.

Ich kritisiere ziemlich oft die Politiker, aber deren Gehaltsverschleierung bei theoretischer Transparenz ist schon eine Meisterleistung. Anscheinend haben die doch mehr drauf als ich vermute.

Die Diäten von Politikern haben auch auf Seite 26 nichts mit dem Gehalt von Angestellten/Beamten des öffentlichen Dienstes zu tun.

Vielleicht wurde seine Stelle einfach outgesourced? Und nein, in den letzten Jahren jaben sich IGM und TVÖD nicht ansatzweise gleich entwickelt. Der IGM Corona-Abschluss war lächerlich.

Und der Beamte mag für 41h bezahlt werden, leistet aber bis aud wenige Ausnahmen nicht mal die Hälfte der Stunden. Quelle: Zwei Praktika in einer Landesanstalt + in einem Ministerium während des Studiums, und würde behaupten, im Ministerium waren schon überdurchschnittliche performer für Beamte.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 12.11.2023:

WiWi Gast schrieb am 11.11.2023:

Ich vergleiche mit A13 Endstufe mit ca. 30 Jahren Berufserfahrung. Das ist das höchstmögliche Lehrergehalt. Die Kinder sind dann ja bereits ausgezogen. Zwischendurch hat der Lehrer mal Kinderzuschlag, aber noch lange nicht die Endstufe. Das Gehalt A13 Endstufe und verheiratet ist 74k brutto. Das war meine Vergleichsgrundlage

Lehrer mit 2 Jahren Ref., 7 Jahren BE (9 Jahre nach Ende Master/StEx), 2 Kinder, verheiratet bekommt "nur" 69k. Das ist weniger als die Endstufe, verheiratet, Kinder ausgezogen.

Mietzuschuss gibt es in meinem Bundesland nicht.

Wie du nur auf 69k brutto kommst verstehe ich nicht, über welches Bundesland sprechen wir denn?

In Hessen ist A13 mit 9 Jahren BE (2 Jahre Ref, 7 Jahre Beamter), 2 Kindern, verheiratet 69k brutto.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Warum rechenst du immer nur das Optimum?

Wer ist schon in Steuerklasse 3? Das trifft nur auf Alleinverdiener zu oder HH mit sehr großem Gehaltsunterschied. Ergo in der Realität des Lehrers mit Kindern in der heutigen Zeit so gut wie gar nicht.

Auch müsste man den Lehrer in Steuerklasse 3 ebenfalls mit einem IGM Gehalt in Steuerklasse 3 vergleichen.

Dein Case stimmt hinten und vorne nicht, schon gar nicht nach Abzug der PKV.

Bis der Lehrer auf der Endstufe von A13 ist, vergehen nach der Verbeamtung erstmal locker 10 Jahre.

WiWi Gast schrieb am 12.11.2023:

Wie du nur auf 69k brutto kommst verstehe ich nicht, über welches Bundesland sprechen wir denn?
Nur als Vergleich, in NRW ist das Nettogehalt OHNE Mietzuschuss, OHNE Berücksichtigung der starken Pension, NACH Abzug der privaten Krankenkassen für dich und der zwei Kindern bei etwa 4.600 Euro NETTO (STK.3). Das ist schon etwas mehr als 69k brutto, oder wie genau kommt deine Zahl zustande?

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Vielleicht wurde seine Stelle einfach outgesourced? Und nein, in den letzten Jahren jaben sich IGM und TVÖD nicht ansatzweise gleich entwickelt. Der IGM Corona-Abschluss war lächerlich.

Und der Beamte mag für 41h bezahlt werden, leistet aber bis aud wenige Ausnahmen nicht mal die Hälfte der Stunden. Quelle: Zwei Praktika in einer Landesanstalt + in einem Ministerium während des Studiums, und würde behaupten, im Ministerium waren schon überdurchschnittliche performer für Beamte.

Du glaubst ernsthaft, dass Beamte wie Lehrer, Polizisten, Zöllner, Feuerwehr etc. weniger als 20,5h die Woche arbeiten und fühlst dich zu dieser Aussage qualifiziert, da du niemals in den Bereichen tätig warst. Einfach herrlich ...

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 13.11.2023:

Warum rechenst du immer nur das Optimum?

Ich rechne kein Optimum, sondern dein individuellen Vergleich, nämlich 2 Kinder. Weitere Zulagen, wie z.B. die Mietzulage, habe ich NICHT berücksichtigt.

Wer ist schon in Steuerklasse 3? Das trifft nur auf Alleinverdiener zu oder HH mit sehr großem Gehaltsunterschied. Ergo in der Realität des Lehrers mit Kindern in der heutigen Zeit so gut wie gar nicht.

Hab keine Lust dir die Steuerklassen zu erklären. Es hat an meiner Aussage NULL Effekt.

Auch müsste man den Lehrer in Steuerklasse 3 ebenfalls mit einem IGM Gehalt in Steuerklasse 3 vergleichen.

Natürlich, deswegen habe ich es angegeben, damit du genau diesen Vergleich ziehen kannst.

Dein Case stimmt hinten und vorne nicht, schon gar nicht nach Abzug der PKV.

Meine Zahlen stimmen und sind nachvollziehbar, z.B. unter oeffentlicher-dienst.info
Bitte konkretisiere deine Aussage.

Bis der Lehrer auf der Endstufe von A13 ist, vergehen nach der Verbeamtung erstmal locker 10 Jahre.

Ich rechne nicht auf Endstufe, sondern mit deinen genannten 9 Jahren Berufserfahrung.

Ich glaube, dir fehlen paar Kenntnisse über die Beamtenbesoldung.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 13.11.2023:

Wie du nur auf 69k brutto kommst verstehe ich nicht, über welches Bundesland sprechen wir denn?

In Hessen ist A13 mit 9 Jahren BE (2 Jahre Ref, 7 Jahre Beamter), 2 Kindern, verheiratet 69k brutto.

Also mal konkreter

  • Hessen
  • 2 Kinder
  • verheiratet
  • keine Mietzulage
  • STK 3 (oder nimm 1, ändert am brutto nichts)

9 Jahre Berufserfahrung dürfte Stufe 4 sein? Kenne mich in Hessen nicht aus mit den Regelungen.

Ergibt ein netto von etwa 5.000 Euro, siehe öffentlicher-dienst.info. Bei zwei Kindern beträgt in Hessen die PKV Beihilfe anscheinend "nur" 60%, der Beitrag dürfte daher um die 350-400 Euro netto für dich und die 2 Kinder sein.
D.h. nach Abzug der PKV bleibt etwa 4.650 Euro netto übrig (plus Kindergeld, was aber IGMler auch bekommen, daher nicht relevant)

Wieviel muss der Angestellte verdienen, damit er in STK 3 4.650 netto bekommt? Etwa 82k brutto!!!

Der Pensionsvorteil und co. ist NICHT berücksichtigt. Diesen mit 0 Euro anzusetzen ist grundlegend falsch, es sei denn, du hast eine übertrieben starke ARBEITGEBERFINANZIERTE bAV. Meiner Meinung nach ist ein vereinfachender Aufschlag von etwa 10k brutto angebracht (hier allerdings vielfach kritisiert), d.h. du müsstest als Angestellter etwa 92k brutto verdienen um gleich zu ziehen. Egal wie du es aber drehst und wendest, unter 82k ist definitiv nicht möglich.

Ich befürchte langsam, dass du schlicht das Beamtenbrutto genommen hast, was -wie bereits 1000mal erklärt- nicht vergleichbar ist. Bevor wieder Einwände kommen, jaaaaaaaa, den Kinderzuschlag gibt es "nur" für etwa 25 Jahre.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 13.11.2023:

WiWi Gast schrieb am 13.11.2023:

Wie du nur auf 69k brutto kommst verstehe ich nicht, über welches Bundesland sprechen wir denn?

In Hessen ist A13 mit 9 Jahren BE (2 Jahre Ref, 7 Jahre Beamter), 2 Kindern, verheiratet 69k brutto.

Also mal konkreter

  • Hessen
  • 2 Kinder
  • verheiratet
  • keine Mietzulage
  • STK 3 (oder nimm 1, ändert am brutto nichts)

9 Jahre Berufserfahrung dürfte Stufe 4 sein? Kenne mich in Hessen nicht aus mit den Regelungen.

Ergibt ein netto von etwa 5.000 Euro, siehe öffentlicher-dienst.info. Bei zwei Kindern beträgt in Hessen die PKV Beihilfe anscheinend "nur" 60%, der Beitrag dürfte daher um die 350-400 Euro netto für dich und die 2 Kinder sein.
D.h. nach Abzug der PKV bleibt etwa 4.650 Euro netto übrig (plus Kindergeld, was aber IGMler auch bekommen, daher nicht relevant)

Wieviel muss der Angestellte verdienen, damit er in STK 3 4.650 netto bekommt? Etwa 82k brutto!!!

Der Pensionsvorteil und co. ist NICHT berücksichtigt. Diesen mit 0 Euro anzusetzen ist grundlegend falsch, es sei denn, du hast eine übertrieben starke ARBEITGEBERFINANZIERTE bAV. Meiner Meinung nach ist ein vereinfachender Aufschlag von etwa 10k brutto angebracht (hier allerdings vielfach kritisiert), d.h. du müsstest als Angestellter etwa 92k brutto verdienen um gleich zu ziehen. Egal wie du es aber drehst und wendest, unter 82k ist definitiv nicht möglich.

Ich befürchte langsam, dass du schlicht das Beamtenbrutto genommen hast, was -wie bereits 1000mal erklärt- nicht vergleichbar ist. Bevor wieder Einwände kommen, jaaaaaaaa, den Kinderzuschlag gibt es "nur" für etwa 25 Jahre.

Schönes Beispiel, danke dafür. Mit 9 Jahre BE nach Master sollte man im IGM locker bei deinen angenommenen 82k liegen. Wenn du 10k für die Pension rechnest finde ich das fair, ich denke mit 9 Jahre BE ist es auch sehr gut möglich bei 92k zu liegen, BAV kommt hier noch on top. Es ist zwar nicht garantiert, aber ich denke als IGM'ler ist der Lehrer schon recht gut schlagbar, wenn man direkt nach dem Studium oder relativ zügig reinkommt und in den ersten 9-10 Jahren 1-2 mal befördert wird.

Beispiel meinerseits (allerdings IGBCE) - Einstieg als Trainee, nach 2 Jahren Übernahme E11, nach weiteren 2 Jahren E12 - bin jetzt im 6. Jahr insgesamt und habe die Erfahrungsstufen angerechnet gekriegt, was bedeutet ich bin bei E12-3 -> Grundgehalt von 5.531€ x 13 + 1.200 Urlaubsgeld + 6% Bonus + BAV Betrag -> ~80k bei 37,5h Woche. In 2 Jahren also meinem 8. Jahr werde ich E12-4 kriegen, das sind nochmal ca. 6000 Brutto mehr, dann liege ich bei 86k -> Kann also gut mithalten mit einem Lehrer. Jetzt muss man sagen dass ich extrem chille, bisher nur einmal befördert wurde und mich dahingehend auch nicht wirklich anstrenge. Hatte bereits 2x die Chance auf einen AT Vertrag, den ich aber abgelehnt habe. Mit AT Vertrag würde ich in 2025 die 100k knacken. Lehrer verdienen definitiv (sehr) gut, sind aber auch (relativ) leicht schlagbar.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Klar sind sie schlagbar. Aber die Abstände sind halt dann unter dem Strich doch nicht so groß. Und wenn man dann noch die Sicherheitsaspekt der Unkündbarkeit und die Pension berücksichtigt, wird sich das "Rennen" in Krisenzeiten meiner Meinung nach zugunsten des Lehrers bewegen, weil es diesen halt vermutlich weniger treffen wird.

Alle halbwegs seriösen Berechnungen, die hier aufgeführt werden um einen "Durchschnitt" zu vergleichen gehen von den seit Jahren sonnigen Seiten aus.

WiWi Gast schrieb am 14.11.2023:

Wie du nur auf 69k brutto kommst verstehe ich nicht, über welches Bundesland sprechen wir denn?

In Hessen ist A13 mit 9 Jahren BE (2 Jahre Ref, 7 Jahre Beamter), 2 Kindern, verheiratet 69k brutto.

Also mal konkreter

  • Hessen
  • 2 Kinder
  • verheiratet
  • keine Mietzulage
  • STK 3 (oder nimm 1, ändert am brutto nichts)

9 Jahre Berufserfahrung dürfte Stufe 4 sein? Kenne mich in Hessen nicht aus mit den Regelungen.

Ergibt ein netto von etwa 5.000 Euro, siehe öffentlicher-dienst.info. Bei zwei Kindern beträgt in Hessen die PKV Beihilfe anscheinend "nur" 60%, der Beitrag dürfte daher um die 350-400 Euro netto für dich und die 2 Kinder sein.
D.h. nach Abzug der PKV bleibt etwa 4.650 Euro netto übrig (plus Kindergeld, was aber IGMler auch bekommen, daher nicht relevant)

Wieviel muss der Angestellte verdienen, damit er in STK 3 4.650 netto bekommt? Etwa 82k brutto!!!

Der Pensionsvorteil und co. ist NICHT berücksichtigt. Diesen mit 0 Euro anzusetzen ist grundlegend falsch, es sei denn, du hast eine übertrieben starke ARBEITGEBERFINANZIERTE bAV. Meiner Meinung nach ist ein vereinfachender Aufschlag von etwa 10k brutto angebracht (hier allerdings vielfach kritisiert), d.h. du müsstest als Angestellter etwa 92k brutto verdienen um gleich zu ziehen. Egal wie du es aber drehst und wendest, unter 82k ist definitiv nicht möglich.

Ich befürchte langsam, dass du schlicht das Beamtenbrutto genommen hast, was -wie bereits 1000mal erklärt- nicht vergleichbar ist. Bevor wieder Einwände kommen, jaaaaaaaa, den Kinderzuschlag gibt es "nur" für etwa 25 Jahre.

Schönes Beispiel, danke dafür. Mit 9 Jahre BE nach Master sollte man im IGM locker bei deinen angenommenen 82k liegen. Wenn du 10k für die Pension rechnest finde ich das fair, ich denke mit 9 Jahre BE ist es auch sehr gut möglich bei 92k zu liegen, BAV kommt hier noch on top. Es ist zwar nicht garantiert, aber ich denke als IGM'ler ist der Lehrer schon recht gut schlagbar, wenn man direkt nach dem Studium oder relativ zügig reinkommt und in den ersten 9-10 Jahren 1-2 mal befördert wird.

Beispiel meinerseits (allerdings IGBCE) - Einstieg als Trainee, nach 2 Jahren Übernahme E11, nach weiteren 2 Jahren E12 - bin jetzt im 6. Jahr insgesamt und habe die Erfahrungsstufen angerechnet gekriegt, was bedeutet ich bin bei E12-3 -> Grundgehalt von 5.531€ x 13 + 1.200 Urlaubsgeld + 6% Bonus + BAV Betrag -> ~80k bei 37,5h Woche. In 2 Jahren also meinem 8. Jahr werde ich E12-4 kriegen, das sind nochmal ca. 6000 Brutto mehr, dann liege ich bei 86k -> Kann also gut mithalten mit einem Lehrer. Jetzt muss man sagen dass ich extrem chille, bisher nur einmal befördert wurde und mich dahingehend auch nicht wirklich anstrenge. Hatte bereits 2x die Chance auf einen AT Vertrag, den ich aber abgelehnt habe. Mit AT Vertrag würde ich in 2025 die 100k knacken. Lehrer verdienen definitiv (sehr) gut, sind aber auch (relativ) leicht schlagbar.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 14.11.2023:

Wie du nur auf 69k brutto kommst verstehe ich nicht, über welches Bundesland sprechen wir denn?

In Hessen ist A13 mit 9 Jahren BE (2 Jahre Ref, 7 Jahre Beamter), 2 Kindern, verheiratet 69k brutto.

Also mal konkreter

  • Hessen
  • 2 Kinder
  • verheiratet
  • keine Mietzulage
  • STK 3 (oder nimm 1, ändert am brutto nichts)

9 Jahre Berufserfahrung dürfte Stufe 4 sein? Kenne mich in Hessen nicht aus mit den Regelungen.

Ergibt ein netto von etwa 5.000 Euro, siehe öffentlicher-dienst.info. Bei zwei Kindern beträgt in Hessen die PKV Beihilfe anscheinend "nur" 60%, der Beitrag dürfte daher um die 350-400 Euro netto für dich und die 2 Kinder sein.
D.h. nach Abzug der PKV bleibt etwa 4.650 Euro netto übrig (plus Kindergeld, was aber IGMler auch bekommen, daher nicht relevant)

Wieviel muss der Angestellte verdienen, damit er in STK 3 4.650 netto bekommt? Etwa 82k brutto!!!

Der Pensionsvorteil und co. ist NICHT berücksichtigt. Diesen mit 0 Euro anzusetzen ist grundlegend falsch, es sei denn, du hast eine übertrieben starke ARBEITGEBERFINANZIERTE bAV. Meiner Meinung nach ist ein vereinfachender Aufschlag von etwa 10k brutto angebracht (hier allerdings vielfach kritisiert), d.h. du müsstest als Angestellter etwa 92k brutto verdienen um gleich zu ziehen. Egal wie du es aber drehst und wendest, unter 82k ist definitiv nicht möglich.

Ich befürchte langsam, dass du schlicht das Beamtenbrutto genommen hast, was -wie bereits 1000mal erklärt- nicht vergleichbar ist. Bevor wieder Einwände kommen, jaaaaaaaa, den Kinderzuschlag gibt es "nur" für etwa 25 Jahre.

Schönes Beispiel, danke dafür. Mit 9 Jahre BE nach Master sollte man im IGM locker bei deinen angenommenen 82k liegen. Wenn du 10k für die Pension rechnest finde ich das fair, ich denke mit 9 Jahre BE ist es auch sehr gut möglich bei 92k zu liegen, BAV kommt hier noch on top. Es ist zwar nicht garantiert, aber ich denke als IGM'ler ist der Lehrer schon recht gut schlagbar, wenn man direkt nach dem Studium oder relativ zügig reinkommt und in den ersten 9-10 Jahren 1-2 mal befördert wird.

Beispiel meinerseits (allerdings IGBCE) - Einstieg als Trainee, nach 2 Jahren Übernahme E11, nach weiteren 2 Jahren E12 - bin jetzt im 6. Jahr insgesamt und habe die Erfahrungsstufen angerechnet gekriegt, was bedeutet ich bin bei E12-3 -> Grundgehalt von 5.531€ x 13 + 1.200 Urlaubsgeld + 6% Bonus + BAV Betrag -> ~80k bei 37,5h Woche. In 2 Jahren also meinem 8. Jahr werde ich E12-4 kriegen, das sind nochmal ca. 6000 Brutto mehr, dann liege ich bei 86k -> Kann also gut mithalten mit einem Lehrer. Jetzt muss man sagen dass ich extrem chille, bisher nur einmal befördert wurde und mich dahingehend auch nicht wirklich anstrenge. Hatte bereits 2x die Chance auf einen AT Vertrag, den ich aber abgelehnt habe. Mit AT Vertrag würde ich in 2025 die 100k knacken. Lehrer verdienen definitiv (sehr) gut, sind aber auch (relativ) leicht schlagbar.

Auch das ist doch wieder die Perspektive aus dem gutzahlenden Tarif. Ich habe dieses Jahr mit einigen Überstundenauszahlungen selbst 95k mit 26 beim IGM, sogar eher ländlich. Trotzdem kommt in diese +/- 85k Bruttoäquivalent jeder (verbeamtete) Lehrer, aber eben nur jeder in IGM/IGBCE etc. auf entsprechenden Stellen.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 13.11.2023:

Bis der Lehrer auf der Endstufe von A13 ist, vergehen nach der Verbeamtung erstmal locker 10 Jahre.

Das ist falsch. In NRW sind es 24 Jahre, in Hessen 23 Jahre, usw...

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 13.11.2023:

Wie du nur auf 69k brutto kommst verstehe ich nicht, über welches Bundesland sprechen wir denn?

In Hessen ist A13 mit 9 Jahren BE (2 Jahre Ref, 7 Jahre Beamter), 2 Kindern, verheiratet 69k brutto.

Also mal konkreter

  • Hessen
  • 2 Kinder
  • verheiratet
  • keine Mietzulage
  • STK 3 (oder nimm 1, ändert am brutto nichts)

9 Jahre Berufserfahrung dürfte Stufe 4 sein? Kenne mich in Hessen nicht aus mit den Regelungen.

9 Jahre nach dem Master/StEx. ist man Stufe 3. Ergibt in Steuerklasse 4 4.273 Euro netto vor PKV.

Mit 78.000 Euro kommt der Angestellte ebenfalls auf 4.268 Euro netto vor PKV.

Das Beamtenbrutto ist 69.000 Euro.

69k Beamtenbrutto = 78k Angestelltenbrutto in Sinne von gleicher Netto-Monatslohn vor PKV.

Daneben gibt es, wie schon erwähnt, Millionen andere Pro-/Contra-Argumente, welche nicht direkt die monatliche Auszahlung beeinflussen. Du kannst gerne die Pension beachten, mich interessiert die überhaupt nicht, weil wir ein großes EFH abzahlen, das Depot füttern, eine gute bAV haben (ich und meine Frau), weil in der Familie noch Vermögen ist etc. pp.

Im Alter werden unsere Kosten deutlich geringer sein, weil dann Abzahlung Haus wegfällt (d.h. das fällt schon in paar Jahren weg, d.h. ab dann wissen wir echt nicht mehr wohin, mit dem Geld), theoretisch ETF-Sparrate wegfallen kann (praktisch befürchte ich, dass wir durch GRV + bAV alleine mehr haben, als wir ausgeben können), Kosten für die Kinder wegfallen usw.

Ganz konkret würde bei unserem Ausgabeprofil wahrscheinlich die GRV mit 63 und Abschlag mehr als ausreichen, wenn die Immobilie abgezahlt ist. Das ETF-Depot könnte dann schon gut siebenstellig sein und wäre eigentlich überflüssig (wir maximieren aber eben nicht unsere Ausgaben, sondern geben das aus, was wir wollen und das, was übrig bleibt, kommt ins Depot).

Ganz konkret habe ich mich gegen eine mir zugesagte Stelle als Lehrer entschieden (1 Fach bezahlt nachstudieren + Pädagogik, Beamter in 3 Jahren; Teilzeit-Tätigkeit neben dem bezahlten Studium wird als Ref.-gleichwertig anerkannt), weil ich die HO-Option schätze. Je nach Lust und Laune bis zu 60-80%. Das macht JETZT mein Leben massiv einfacher und besser planbar, spart natürlich die Pendelkosten. Keine Karotte Pension, welche mich persönlich GAR NICHT interessiert.

Diese 60-80% HO waren Standard bei eigentlich allen Arbeitgebern, bei welchen ich mich beworben hatte und VGs hatte. Sind also nicht speziell bei meiner Firma so. Diese HO-Option wird ein Lehrer nie haben, nebenbei ist mein Gehalt auch jetzt schon minimal höher als es der Lehrer je erreichen kann.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 14.11.2023:

Wie du nur auf 69k brutto kommst verstehe ich nicht, über welches Bundesland sprechen wir denn?

In Hessen ist A13 mit 9 Jahren BE (2 Jahre Ref, 7 Jahre Beamter), 2 Kindern, verheiratet 69k brutto.

Also mal konkreter

  • Hessen
  • 2 Kinder
  • verheiratet
  • keine Mietzulage
  • STK 3 (oder nimm 1, ändert am brutto nichts)

9 Jahre Berufserfahrung dürfte Stufe 4 sein? Kenne mich in Hessen nicht aus mit den Regelungen.

Ergibt ein netto von etwa 5.000 Euro, siehe öffentlicher-dienst.info. Bei zwei Kindern beträgt in Hessen die PKV Beihilfe anscheinend "nur" 60%, der Beitrag dürfte daher um die 350-400 Euro netto für dich und die 2 Kinder sein.
D.h. nach Abzug der PKV bleibt etwa 4.650 Euro netto übrig (plus Kindergeld, was aber IGMler auch bekommen, daher nicht relevant)

Wieviel muss der Angestellte verdienen, damit er in STK 3 4.650 netto bekommt? Etwa 82k brutto!!!

Der Pensionsvorteil und co. ist NICHT berücksichtigt. Diesen mit 0 Euro anzusetzen ist grundlegend falsch, es sei denn, du hast eine übertrieben starke ARBEITGEBERFINANZIERTE bAV. Meiner Meinung nach ist ein vereinfachender Aufschlag von etwa 10k brutto angebracht (hier allerdings vielfach kritisiert), d.h. du müsstest als Angestellter etwa 92k brutto verdienen um gleich zu ziehen. Egal wie du es aber drehst und wendest, unter 82k ist definitiv nicht möglich.

Ich befürchte langsam, dass du schlicht das Beamtenbrutto genommen hast, was -wie bereits 1000mal erklärt- nicht vergleichbar ist. Bevor wieder Einwände kommen, jaaaaaaaa, den Kinderzuschlag gibt es "nur" für etwa 25 Jahre.

Schönes Beispiel, danke dafür. Mit 9 Jahre BE nach Master sollte man im IGM locker bei deinen angenommenen 82k liegen. Wenn du 10k für die Pension rechnest finde ich das fair, ich denke mit 9 Jahre BE ist es auch sehr gut möglich bei 92k zu liegen, BAV kommt hier noch on top. Es ist zwar nicht garantiert, aber ich denke als IGM'ler ist der Lehrer schon recht gut schlagbar, wenn man direkt nach dem Studium oder relativ zügig reinkommt und in den ersten 9-10 Jahren 1-2 mal befördert wird.

Beispiel meinerseits (allerdings IGBCE) - Einstieg als Trainee, nach 2 Jahren Übernahme E11, nach weiteren 2 Jahren E12 - bin jetzt im 6. Jahr insgesamt und habe die Erfahrungsstufen angerechnet gekriegt, was bedeutet ich bin bei E12-3 -> Grundgehalt von 5.531€ x 13 + 1.200 Urlaubsgeld + 6% Bonus + BAV Betrag -> ~80k bei 37,5h Woche. In 2 Jahren also meinem 8. Jahr werde ich E12-4 kriegen, das sind nochmal ca. 6000 Brutto mehr, dann liege ich bei 86k -> Kann also gut mithalten mit einem Lehrer. Jetzt muss man sagen dass ich extrem chille, bisher nur einmal befördert wurde und mich dahingehend auch nicht wirklich anstrenge. Hatte bereits 2x die Chance auf einen AT Vertrag, den ich aber abgelehnt habe. Mit AT Vertrag würde ich in 2025 die 100k knacken. Lehrer verdienen definitiv (sehr) gut, sind aber auch (relativ) leicht schlagbar.

Auch das ist doch wieder die Perspektive aus dem gutzahlenden Tarif. Ich habe dieses Jahr mit einigen Überstundenauszahlungen selbst 95k mit 26 beim IGM, sogar eher ländlich. Trotzdem kommt in diese +/- 85k Bruttoäquivalent jeder (verbeamtete) Lehrer, aber eben nur jeder in IGM/IGBCE etc. auf entsprechenden Stellen.

Doch es geht doch genau um diesen Vergleich, nämlich IGM vs. Lehrer. Und da bleibt es beim Fazit, dass alle, die auf genau diesen IGM-Stellen sitzen, die Lehrer auch im Durchschnitt relativ leicht schlagen.
Der Wiwi im KMU schlägt den Lehrer nicht oder nur in seltenen Fällen, das wurde hier ja auch schon zur Genüge nachgewiesen - aber das ist nicht Thema dieser Diskussion.

Der Thread Lehrer vs. IGM soll doch genau für diejenigen, die es auf die gute dotierten IGM-Stellen schaffen, eine Vergleichsbasis sein, ob der Lehrerjob am Ende nicht doch IGM schlägt oder zumindest ebenbürtig ist. Und da haben wir (zumindest meiner Meinung nach) mittlerweile recht gut nachgewiesen, dass IGM und Lehrer nah beieinander liegen und sich IGM nur durch die Karrieremöglichkeit substanziell vom Lehrerberuf abhebt. Ich finde das schon eine wichtige Erkenntnis, insbesondere für alle, die dank eines guten Studien-Abschlusses in IGM durchstarten könnten, aufgrund der WLB, aus Sicherheitsaspekten oder anderen Gründen aber den Lehrerjob ernsthaft in Erwägung ziehen.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Was meinst du mit sonnigen Seiten? IGM ist ja schon "das Beste" in der Industrie.

Es wird zunächst (wie immer) die Zulieferer treffen

WiWi Gast schrieb am 14.11.2023:

Klar sind sie schlagbar. Aber die Abstände sind halt dann unter dem Strich doch nicht so groß. Und wenn man dann noch die Sicherheitsaspekt der Unkündbarkeit und die Pension berücksichtigt, wird sich das "Rennen" in Krisenzeiten meiner Meinung nach zugunsten des Lehrers bewegen, weil es diesen halt vermutlich weniger treffen wird.

Alle halbwegs seriösen Berechnungen, die hier aufgeführt werden um einen "Durchschnitt" zu vergleichen gehen von den seit Jahren sonnigen Seiten aus.

WiWi Gast schrieb am 14.11.2023:

Wie du nur auf 69k brutto kommst verstehe ich nicht, über welches Bundesland sprechen wir denn?

In Hessen ist A13 mit 9 Jahren BE (2 Jahre Ref, 7 Jahre Beamter), 2 Kindern, verheiratet 69k brutto.

Also mal konkreter

  • Hessen
  • 2 Kinder
  • verheiratet
  • keine Mietzulage
  • STK 3 (oder nimm 1, ändert am brutto nichts)

9 Jahre Berufserfahrung dürfte Stufe 4 sein? Kenne mich in Hessen nicht aus mit den Regelungen.

Ergibt ein netto von etwa 5.000 Euro, siehe öffentlicher-dienst.info. Bei zwei Kindern beträgt in Hessen die PKV Beihilfe anscheinend "nur" 60%, der Beitrag dürfte daher um die 350-400 Euro netto für dich und die 2 Kinder sein.
D.h. nach Abzug der PKV bleibt etwa 4.650 Euro netto übrig (plus Kindergeld, was aber IGMler auch bekommen, daher nicht relevant)

Wieviel muss der Angestellte verdienen, damit er in STK 3 4.650 netto bekommt? Etwa 82k brutto!!!

Der Pensionsvorteil und co. ist NICHT berücksichtigt. Diesen mit 0 Euro anzusetzen ist grundlegend falsch, es sei denn, du hast eine übertrieben starke ARBEITGEBERFINANZIERTE bAV. Meiner Meinung nach ist ein vereinfachender Aufschlag von etwa 10k brutto angebracht (hier allerdings vielfach kritisiert), d.h. du müsstest als Angestellter etwa 92k brutto verdienen um gleich zu ziehen. Egal wie du es aber drehst und wendest, unter 82k ist definitiv nicht möglich.

Ich befürchte langsam, dass du schlicht das Beamtenbrutto genommen hast, was -wie bereits 1000mal erklärt- nicht vergleichbar ist. Bevor wieder Einwände kommen, jaaaaaaaa, den Kinderzuschlag gibt es "nur" für etwa 25 Jahre.

Schönes Beispiel, danke dafür. Mit 9 Jahre BE nach Master sollte man im IGM locker bei deinen angenommenen 82k liegen. Wenn du 10k für die Pension rechnest finde ich das fair, ich denke mit 9 Jahre BE ist es auch sehr gut möglich bei 92k zu liegen, BAV kommt hier noch on top. Es ist zwar nicht garantiert, aber ich denke als IGM'ler ist der Lehrer schon recht gut schlagbar, wenn man direkt nach dem Studium oder relativ zügig reinkommt und in den ersten 9-10 Jahren 1-2 mal befördert wird.

Beispiel meinerseits (allerdings IGBCE) - Einstieg als Trainee, nach 2 Jahren Übernahme E11, nach weiteren 2 Jahren E12 - bin jetzt im 6. Jahr insgesamt und habe die Erfahrungsstufen angerechnet gekriegt, was bedeutet ich bin bei E12-3 -> Grundgehalt von 5.531€ x 13 + 1.200 Urlaubsgeld + 6% Bonus + BAV Betrag -> ~80k bei 37,5h Woche. In 2 Jahren also meinem 8. Jahr werde ich E12-4 kriegen, das sind nochmal ca. 6000 Brutto mehr, dann liege ich bei 86k -> Kann also gut mithalten mit einem Lehrer. Jetzt muss man sagen dass ich extrem chille, bisher nur einmal befördert wurde und mich dahingehend auch nicht wirklich anstrenge. Hatte bereits 2x die Chance auf einen AT Vertrag, den ich aber abgelehnt habe. Mit AT Vertrag würde ich in 2025 die 100k knacken. Lehrer verdienen definitiv (sehr) gut, sind aber auch (relativ) leicht schlagbar.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Kann jemand bitte ein ausführliches Fazit schreiben mit pro und contras jeder Seite, der die Diskussion die ganze Zeit mitverfolgte, ich verliere den Überblic und bin stark am zweifeln meines BWL-Studium an einer nicht-target-Uni hinsichtlich Gehalt, Interesse und Aussichten.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Doch es geht doch genau um diesen Vergleich, nämlich IGM vs. Lehrer. Und da bleibt es beim Fazit, dass alle, die auf genau diesen IGM-Stellen sitzen, die Lehrer auch im Durchschnitt relativ leicht schlagen.
Der Wiwi im KMU schlägt den Lehrer nicht oder nur in seltenen Fällen, das wurde hier ja auch schon zur Genüge nachgewiesen - aber das ist nicht Thema dieser Diskussion.

Der Thread Lehrer vs. IGM soll doch genau für diejenigen, die es auf die gute dotierten IGM-Stellen schaffen, eine Vergleichsbasis sein, ob der Lehrerjob am Ende nicht doch IGM schlägt oder zumindest ebenbürtig ist. Und da haben wir (zumindest meiner Meinung nach) mittlerweile recht gut nachgewiesen, dass IGM und Lehrer nah beieinander liegen und sich IGM nur durch die Karrieremöglichkeit substanziell vom Lehrerberuf abhebt. Ich finde das schon eine wichtige Erkenntnis, insbesondere für alle, die dank eines guten Studien-Abschlusses in IGM durchstarten könnten, aufgrund der WLB, aus Sicherheitsaspekten oder anderen Gründen aber den Lehrerjob ernsthaft in Erwägung ziehen.

Korrekt, das verstehe ich auch nicht. Der Thread heißt IGM vs Lehrer, dann vergleicht man IGM mit Lehrern und es wird sich beschwert, dass man nur die Creme de la Creme mit den Lehrern vergleicht, die meisten im KMU aber ja viel weniger verdienen.

Gegenüber der breiten Wiwi Masse wird der Lehrer sicher besser verdienen, diejenigen die es aber in gute Konzerne mit entsprechenden TV schaffen, werden zumindest mal nicht schlechter verdienen, das ist einfach Fakt. Sicherlich ist es schwerer in einen der Top Konzerne zu kommen als verbeamteter Lehrer zu werden, aber darum gehts ja hier nicht.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 14.11.2023:

9 Jahre nach dem Master/StEx. ist man Stufe 3. Ergibt in Steuerklasse 4 4.273 Euro netto vor PKV.

Mit 78.000 Euro kommt der Angestellte ebenfalls auf 4.268 Euro netto vor PKV.

Das Beamtenbrutto ist 69.000 Euro.

69k Beamtenbrutto = 78k Angestelltenbrutto in Sinne von gleicher Netto-Monatslohn vor PKV.

Daneben gibt es, wie schon erwähnt, Millionen andere Pro-/Contra-Argumente, welche nicht direkt die monatliche Auszahlung beeinflussen. Du kannst gerne die Pension beachten, mich interessiert die überhaupt nicht, weil wir ein großes EFH abzahlen, das Depot füttern, eine gute bAV haben (ich und meine Frau), weil in der Familie noch Vermögen ist etc. pp.

Im Alter werden unsere Kosten deutlich geringer sein, weil dann Abzahlung Haus wegfällt (d.h. das fällt schon in paar Jahren weg, d.h. ab dann wissen wir echt nicht mehr wohin, mit dem Geld), theoretisch ETF-Sparrate wegfallen kann (praktisch befürchte ich, dass wir durch GRV + bAV alleine mehr haben, als wir ausgeben können), Kosten für die Kinder wegfallen usw.

Ganz konkret würde bei unserem Ausgabeprofil wahrscheinlich die GRV mit 63 und Abschlag mehr als ausreichen, wenn die Immobilie abgezahlt ist. Das ETF-Depot könnte dann schon gut siebenstellig sein und wäre eigentlich überflüssig (wir maximieren aber eben nicht unsere Ausgaben, sondern geben das aus, was wir wollen und das, was übrig bleibt, kommt ins Depot).

Ganz konkret habe ich mich gegen eine mir zugesagte Stelle als Lehrer entschieden (1 Fach bezahlt nachstudieren + Pädagogik, Beamter in 3 Jahren; Teilzeit-Tätigkeit neben dem bezahlten Studium wird als Ref.-gleichwertig anerkannt), weil ich die HO-Option schätze. Je nach Lust und Laune bis zu 60-80%. Das macht JETZT mein Leben massiv einfacher und besser planbar, spart natürlich die Pendelkosten. Keine Karotte Pension, welche mich persönlich GAR NICHT interessiert.

Diese 60-80% HO waren Standard bei eigentlich allen Arbeitgebern, bei welchen ich mich beworben hatte und VGs hatte. Sind also nicht speziell bei meiner Firma so. Diese HO-Option wird ein Lehrer nie haben, nebenbei ist mein Gehalt auch jetzt schon minimal höher als es der Lehrer je erreichen kann.

Nur um es nochmal klarzustellen: der Lehrerberuf ist nicht die unschlagbare eierlegende Wollmilchsau!!!
Wer keine Luftpumpe ist, sich die richtige Branche/Tarif in der Wirtschaft aussuchen kann und halbwegs fleißig ist, sollte den Lehrer schlagen. Meine Aussage war nur, dass das Package des durchschnittlichen Lehrer um die 90-100k Wert ist, mehr nicht. Wie öters erwähnt, hängt das tatsächliche Gehalt im individuellen Fall von der Anzahl der Kinder und Wohnort ab und kann daher stark schwanken.
Die ganzen Beispiele, wie wer wo den Lehrer im Einzelfall schlägt finde ich übrigens relativ witzlos.

Folgende Hypothesen ergaben sich dadurch:

  • Das Lehrergehalt ist deutlich höher als der Otto Normalverbraucher schätzen würde
  • Der Lehrer sollte 80% oder mehr der Akademiker finanziell schlagen
  • Selbst mit den besten Tarifen der Wirtschaft, wie IGM, kann der Lehrer konkurrieren, allerdings (anscheinend) nicht zwingend schlagen
  • Das Gesamtpaket ist um ein Vielfaches besser als Lehrer/ Öffentlichkeit es darstellt
  • den Lehrer finanziell in den Schatten zu stellen, also signifikant/deutlich mehr verdienen, ist kein Selbstläufer und vermutlich gehört auch etwas Glück dazu. Es darf einem auf keinen Fall Arbeitslosigkeit, Krankheit, Großfamilie in Großstadt, KI oder sonstwas in die Quere kommen

Als ich mich zum ersten Mal näher mit der Lehrer Besoldung beschäftigt habe, fande ich diese Erkenntnisse schon ziemlich krass und auch überraschend. Das war übrigens vor der Mietzulage und vor der Erhöhung aller Lehrer auf A13. Diese beiden Erhöhungen fande ich daher nicht wirklich nachvollziehbar und ehrlich gesagt auch grenzwertig. Ist aber meine persönliche Meinung und kann jeder gern anders sehen.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 14.11.2023:

Kann jemand bitte ein ausführliches Fazit schreiben mit pro und contras jeder Seite, der die Diskussion die ganze Zeit mitverfolgte, ich verliere den Überblic und bin stark am zweifeln meines BWL-Studium an einer nicht-target-Uni hinsichtlich Gehalt, Interesse und Aussichten.

Meine Ansicht:

Angestellten- und Beamteneinkommen sind wegen der möglichen Zulagen für Beamte schwer vergleichbar. Ein kinderloser, geschiedener Beamter steht bzgl. Bruttoeinkommen deutlich schlechter da als ein verheirateter mit zwei Kindern. Das trifft nicht beim Angestellten zu.
Mache dir am besten selber ein Bild -> für Beamte z.B. öffentlicher-dienst.info und diverse Gehaltsrechner für Angestellte.

Pensionsvorteile existieren momentan noch für Beamte und sollten mit betrachtet werden. Der Wert wurde hier kontrovers diskutiert und die meisten sehen als Obergrenze des Gegenwerts bei ca. 5k brutto im Jahr. Ein sehr häufig postender Diskussionsteilnehmer beharrt auf 10k, wobei das meiner Ansicht auf der Vernachlässigung möglicher Steuervorteile für die Altersvorsorge und auf dem Kauf sehr ungünstiger Finanzinstrumente. Wiederum, mache dir am besten selber ein Bild.

Lehramtsstudium erfordert Master und das anschließende Referendariat (plus mögliche Wartezeiten auf Schuljahrbeginn) kostet dich Zeit im Erwerbsleben. Damit wird z.B. Aufbau von Eigenkapital vor der Familiengründung für Immobilienerwerb schwieriger.

Wenn du an einen Studienfachwechsel denkst, solltest du auch berücksichtigen, dass ein großer Teil der Lehramtsstudenten am Ende nicht im Schuldienst landet. Du solltest definitiv eine gewisse Affinität für den Beruf haben und die vorher klar machen, ob du es wirklich für 40 Jahre machen willst. Es ist nicht so locker entspannt, wie sich das manche Leute vorstellen.

Ansonsten sind Vorteile für Lehrer, dass momentan ein Lehrermangel herrscht, was die Jobaussichten und Möglichkeiten zu Schulort-Wahl für viele Fachkombinationen verbessert. Beamte haben die Vorteile von Unkündbarkeit, Beihilfe und starker Pension plus weitere kleinere Vorteile, die du leicht googlen kannst.

Nachteile sind geringe Aufstiegschancen, finanzielle Benachteiligung von nicht verheirateten und kinderlosen Beamten und die Verschiebung von Einkommensanteilen ins Alter.

Als Fazit: wenn du keine großen Karriereambitionen hast, dann ist Lehramt unter den heutigen Bedingungen finanziell eine ordentlich Alternative. Man sollte sich aber vorher mit dem Beruf beschäftigen. Wenn es einem erst im Referendariat klar wird, dass der Lehrerberuf nichts für einen ist, dann ist je nach Fächerkombination der Berufseinstieg in der freien Wirtschaft auch nicht unbedingt ein Vergnügen.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 14.11.2023:

Kann jemand bitte ein ausführliches Fazit schreiben mit pro und contras jeder Seite, der die Diskussion die ganze Zeit mitverfolgte, ich verliere den Überblic und bin stark am zweifeln meines BWL-Studium an einer nicht-target-Uni hinsichtlich Gehalt, Interesse und Aussichten.

Gehalt:
Wenn man in IGM reinkommt ist man Netto in etwa gleich auf. Tendentiell leicht mehr. Wenn KMU, dann ist das gehalt in der Wirtschaft eher niedriger als das eines VERBEAMTETEN Lehrers.

Rente/Pension:
ISt bei A13 überdurchschnittlich hoch bzw gehört zur Top-Gruppe. Bei IGM mit Betriebsrente besteht zumindest die MÖglichkeit ein ähnliches Ruhegehalt zu erreichen. Inwieweit das zutrifft entzieht sich meiner Kenntniss.

Work-Life-Balance:
Im Lehramt erstmal geringe Kernarbeitszeit=UNterricht. Den Rest kann man sich selbst gut einteilen. In IGM in der Regel höhere Kernarbeitzeiten= ANwesenheit. Ob dabei auch immer durchgearbeitet wird, steht auf einem anderen Blatt. In IGM oft gute HomeOffice-Regelungen. Bekomme zumindest bei Bekannten mit, dass HomeOffice teilweise echt produktiv für das Pivatleben genutzt werden kann. Das hat die WL-Balance für IGM die letzten Jahre extrem angehoben.

Anstrengung:
90 Min vor 30 Schülern stehen ist um Welten anstrengender als die gleiche Zeit vor dem PC zu arbeiten oder in einem Meeting zu sitzen. Die reine Anstrengung pro gearbeitete Stunde würde ich definitv höher einschätzen als in den meisten BÜrojobs. Ist vergleichbar damit, einen Workshop mit 30 Teilnehmern zu leiten. PLus eben die Disziplinprobleme der Jugendlichen. Dafür ist im Lehramt die QUantität = Arbeitszeit zumindest für mich geringer als in der Wirtschaft.

Urlaub/frei:
Die reine Anzahl ein "freien Tagen" ist beim Lehramt in der Regel höher als in der Wirtschaft. Wenn 35 Stunden und Überstundenregelung, dann sind aber auch zb 30 Tage Regelurlaub plus 30 Tage Gleitzeitabbau möglich. Damit kommt man, wenn gut gelegt mit Feiertagen usw auch auf das Niveau eines Lehrers. Quelle: Ehemaliger Mitbewohner, der bei Daimler angefangen hat und mir eben dieses Beispiel für IGM geliefert hat. Ist sicher nicht die Regel, aber möglich.
Keine Flexibilität im Lehramt. D.h. ein verlängertes WE ist einfach so legal nicht möglich. Das hört sich erstmal nach Jammern auf Hohem Niveau an. ABer wenn die Freunde zb einen JGA machen und 5 Tage nach irgendwohin fliegen und man da nicht mitkann deswegen ist das zumindest subjektiv nicht ganz so cool.

Bang for your Buck:
Falls man auf Urlaub steht, ist dieser als LEhrer eigentlich immer mindestens um 30 bis 50 % teurer als wenn man in IGM arbeitet. Grund: Zwang zu Hauptreiszeiten zu fliegen. Auch wenn man lanfristig bucht.

Ansehen:
In IGM in der Regel relativ hoch. Lehramt zweigeteilt: Die einen empfinden ihn als extrem wichtig, die anderen bringen dumme Kommentare.

Gesamtpaket:
Für mich, der gerne autark arbeitet und dem die Arbeit mit Jugendlichen Spaß macht ein guter Job. Man sollte sich gut selbst organisieren und auch abgrenzen können. LEgt man Wert auf Status nach Aussen passt Lehramt evtl nicht.

Lohnt Leistung sich:
Im Lehramt lohnt sich Leistung über die Kernaufgabe Unterricht eher nicht. HIer fehlen die Anreize. Asntrengung für und während des Unterrichts selbst zeigt sich dagegen direkt im Verhältnis zu den Schülern und auch daran, wie der Unterricht läuft.

Zielgruppe:
IGM in der Regel oft studierte und erwachsene Menschen=relativ homogen.
Lehramt: JUgendliche mit allen vor- und Nachteilen. Sehr international und teilweise ohne Sprachkenntnisse (nichtmal Englisch oft). Ich unterrichte zb dieses Jahr 2 Berufsschulklassen in denen der Native-Speaker Anteil unter 30 Prozent liegt.

Quelle: Ich. Jahrelang tätig in der Wirtschaft und nach Seiteneinstieg jetzt Lehrer. Kenne also selbst beide Seiten.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Find ich ne sehr gute Übersicht. Würde ggf. nur ein paar Aspekte ergänzen wollen.

  1. Gehalt: IGM startet fast immer früher. Je nach Bundesland 1-4 Jahre früher abhängig von Einstieg mit Bachelor oder Master. D.h. man kann, wenn man will, auch früher erste Rücklagen bilden. Dazu kommen bei IGM Chancen auf ein höheres Gehalt (der Punkt kommt von dir auch weiter unten, aber denke sollte man auch explizit beim Gehalt nennen). Aus Lehrersicht sollte man wohl ergänzen, dass Zulagen für Familie und Kinder es deutlich leichter machen Familie zu haben und zu gründen

  2. Rente: Zustimmung und für viele wird wohl GRV und BAV nicht das Pensionsniveau erreichen können. Aber die Differenz wird auch nicht riesig sein

  3. WLB: Hier sehe ich ganz klar IGM durch Home Office vorne. Wie du schon sagst, kann man viel Privatleben erledigen, aber vor allem spart man sich tägliches Pendeln und damit Zeit und Kosten

Rest gehe ich so mit. Für mich persönlich war Lehrer nie eine Option, da ich zumindest ein gewisses Maß an Karriereambition hatte und auch bereit war den Einsatz zu bringen. Dieser wird als Lehrer / Beamter einfach nicht gewürdigt bzw. honoriert.

WiWi Gast schrieb am 15.11.2023:

Kann jemand bitte ein ausführliches Fazit schreiben mit pro und contras jeder Seite, der die Diskussion die ganze Zeit mitverfolgte, ich verliere den Überblic und bin stark am zweifeln meines BWL-Studium an einer nicht-target-Uni hinsichtlich Gehalt, Interesse und Aussichten.

Gehalt:
Wenn man in IGM reinkommt ist man Netto in etwa gleich auf. Tendentiell leicht mehr. Wenn KMU, dann ist das gehalt in der Wirtschaft eher niedriger als das eines VERBEAMTETEN Lehrers.

Rente/Pension:
ISt bei A13 überdurchschnittlich hoch bzw gehört zur Top-Gruppe. Bei IGM mit Betriebsrente besteht zumindest die MÖglichkeit ein ähnliches Ruhegehalt zu erreichen. Inwieweit das zutrifft entzieht sich meiner Kenntniss.

Work-Life-Balance:
Im Lehramt erstmal geringe Kernarbeitszeit=UNterricht. Den Rest kann man sich selbst gut einteilen. In IGM in der Regel höhere Kernarbeitzeiten= ANwesenheit. Ob dabei auch immer durchgearbeitet wird, steht auf einem anderen Blatt. In IGM oft gute HomeOffice-Regelungen. Bekomme zumindest bei Bekannten mit, dass HomeOffice teilweise echt produktiv für das Pivatleben genutzt werden kann. Das hat die WL-Balance für IGM die letzten Jahre extrem angehoben.

Anstrengung:
90 Min vor 30 Schülern stehen ist um Welten anstrengender als die gleiche Zeit vor dem PC zu arbeiten oder in einem Meeting zu sitzen. Die reine Anstrengung pro gearbeitete Stunde würde ich definitv höher einschätzen als in den meisten BÜrojobs. Ist vergleichbar damit, einen Workshop mit 30 Teilnehmern zu leiten. PLus eben die Disziplinprobleme der Jugendlichen. Dafür ist im Lehramt die QUantität = Arbeitszeit zumindest für mich geringer als in der Wirtschaft.

Urlaub/frei:
Die reine Anzahl ein "freien Tagen" ist beim Lehramt in der Regel höher als in der Wirtschaft. Wenn 35 Stunden und Überstundenregelung, dann sind aber auch zb 30 Tage Regelurlaub plus 30 Tage Gleitzeitabbau möglich. Damit kommt man, wenn gut gelegt mit Feiertagen usw auch auf das Niveau eines Lehrers. Quelle: Ehemaliger Mitbewohner, der bei Daimler angefangen hat und mir eben dieses Beispiel für IGM geliefert hat. Ist sicher nicht die Regel, aber möglich.
Keine Flexibilität im Lehramt. D.h. ein verlängertes WE ist einfach so legal nicht möglich. Das hört sich erstmal nach Jammern auf Hohem Niveau an. ABer wenn die Freunde zb einen JGA machen und 5 Tage nach irgendwohin fliegen und man da nicht mitkann deswegen ist das zumindest subjektiv nicht ganz so cool.

Bang for your Buck:
Falls man auf Urlaub steht, ist dieser als LEhrer eigentlich immer mindestens um 30 bis 50 % teurer als wenn man in IGM arbeitet. Grund: Zwang zu Hauptreiszeiten zu fliegen. Auch wenn man lanfristig bucht.

Ansehen:
In IGM in der Regel relativ hoch. Lehramt zweigeteilt: Die einen empfinden ihn als extrem wichtig, die anderen bringen dumme Kommentare.

Gesamtpaket:
Für mich, der gerne autark arbeitet und dem die Arbeit mit Jugendlichen Spaß macht ein guter Job. Man sollte sich gut selbst organisieren und auch abgrenzen können. LEgt man Wert auf Status nach Aussen passt Lehramt evtl nicht.

Lohnt Leistung sich:
Im Lehramt lohnt sich Leistung über die Kernaufgabe Unterricht eher nicht. HIer fehlen die Anreize. Asntrengung für und während des Unterrichts selbst zeigt sich dagegen direkt im Verhältnis zu den Schülern und auch daran, wie der Unterricht läuft.

Zielgruppe:
IGM in der Regel oft studierte und erwachsene Menschen=relativ homogen.
Lehramt: JUgendliche mit allen vor- und Nachteilen. Sehr international und teilweise ohne Sprachkenntnisse (nichtmal Englisch oft). Ich unterrichte zb dieses Jahr 2 Berufsschulklassen in denen der Native-Speaker Anteil unter 30 Prozent liegt.

Quelle: Ich. Jahrelang tätig in der Wirtschaft und nach Seiteneinstieg jetzt Lehrer. Kenne also selbst beide Seiten.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 15.11.2023:

Find ich ne sehr gute Übersicht. Würde ggf. nur ein paar Aspekte ergänzen wollen.

  1. Gehalt: IGM startet fast immer früher. Je nach Bundesland 1-4 Jahre früher abhängig von Einstieg mit Bachelor oder Master. D.h. man kann, wenn man will, auch früher erste Rücklagen bilden. Dazu kommen bei IGM Chancen auf ein höheres Gehalt (der Punkt kommt von dir auch weiter unten, aber denke sollte man auch explizit beim Gehalt nennen). Aus Lehrersicht sollte man wohl ergänzen, dass Zulagen für Familie und Kinder es deutlich leichter machen Familie zu haben und zu gründen

  2. Rente: Zustimmung und für viele wird wohl GRV und BAV nicht das Pensionsniveau erreichen können. Aber die Differenz wird auch nicht riesig sein

  3. WLB: Hier sehe ich ganz klar IGM durch Home Office vorne. Wie du schon sagst, kann man viel Privatleben erledigen, aber vor allem spart man sich tägliches Pendeln und damit Zeit und Kosten

Rest gehe ich so mit. Für mich persönlich war Lehrer nie eine Option, da ich zumindest ein gewisses Maß an Karriereambition hatte und auch bereit war den Einsatz zu bringen. Dieser wird als Lehrer / Beamter einfach nicht gewürdigt bzw. honoriert.

WiWi Gast schrieb am 15.11.2023:

Kann jemand bitte ein ausführliches Fazit schreiben mit pro und contras jeder Seite, der die Diskussion die ganze Zeit mitverfolgte, ich verliere den Überblic und bin stark am zweifeln meines BWL-Studium an einer nicht-target-Uni hinsichtlich Gehalt, Interesse und Aussichten.

Gehalt:
Wenn man in IGM reinkommt ist man Netto in etwa gleich auf. Tendentiell leicht mehr. Wenn KMU, dann ist das gehalt in der Wirtschaft eher niedriger als das eines VERBEAMTETEN Lehrers.

Rente/Pension:
ISt bei A13 überdurchschnittlich hoch bzw gehört zur Top-Gruppe. Bei IGM mit Betriebsrente besteht zumindest die MÖglichkeit ein ähnliches Ruhegehalt zu erreichen. Inwieweit das zutrifft entzieht sich meiner Kenntniss.

Work-Life-Balance:
Im Lehramt erstmal geringe Kernarbeitszeit=UNterricht. Den Rest kann man sich selbst gut einteilen. In IGM in der Regel höhere Kernarbeitzeiten= ANwesenheit. Ob dabei auch immer durchgearbeitet wird, steht auf einem anderen Blatt. In IGM oft gute HomeOffice-Regelungen. Bekomme zumindest bei Bekannten mit, dass HomeOffice teilweise echt produktiv für das Pivatleben genutzt werden kann. Das hat die WL-Balance für IGM die letzten Jahre extrem angehoben.

Anstrengung:
90 Min vor 30 Schülern stehen ist um Welten anstrengender als die gleiche Zeit vor dem PC zu arbeiten oder in einem Meeting zu sitzen. Die reine Anstrengung pro gearbeitete Stunde würde ich definitv höher einschätzen als in den meisten BÜrojobs. Ist vergleichbar damit, einen Workshop mit 30 Teilnehmern zu leiten. PLus eben die Disziplinprobleme der Jugendlichen. Dafür ist im Lehramt die QUantität = Arbeitszeit zumindest für mich geringer als in der Wirtschaft.

Urlaub/frei:
Die reine Anzahl ein "freien Tagen" ist beim Lehramt in der Regel höher als in der Wirtschaft. Wenn 35 Stunden und Überstundenregelung, dann sind aber auch zb 30 Tage Regelurlaub plus 30 Tage Gleitzeitabbau möglich. Damit kommt man, wenn gut gelegt mit Feiertagen usw auch auf das Niveau eines Lehrers. Quelle: Ehemaliger Mitbewohner, der bei Daimler angefangen hat und mir eben dieses Beispiel für IGM geliefert hat. Ist sicher nicht die Regel, aber möglich.
Keine Flexibilität im Lehramt. D.h. ein verlängertes WE ist einfach so legal nicht möglich. Das hört sich erstmal nach Jammern auf Hohem Niveau an. ABer wenn die Freunde zb einen JGA machen und 5 Tage nach irgendwohin fliegen und man da nicht mitkann deswegen ist das zumindest subjektiv nicht ganz so cool.

Bang for your Buck:
Falls man auf Urlaub steht, ist dieser als LEhrer eigentlich immer mindestens um 30 bis 50 % teurer als wenn man in IGM arbeitet. Grund: Zwang zu Hauptreiszeiten zu fliegen. Auch wenn man lanfristig bucht.

Ansehen:
In IGM in der Regel relativ hoch. Lehramt zweigeteilt: Die einen empfinden ihn als extrem wichtig, die anderen bringen dumme Kommentare.

Gesamtpaket:
Für mich, der gerne autark arbeitet und dem die Arbeit mit Jugendlichen Spaß macht ein guter Job. Man sollte sich gut selbst organisieren und auch abgrenzen können. LEgt man Wert auf Status nach Aussen passt Lehramt evtl nicht.

Lohnt Leistung sich:
Im Lehramt lohnt sich Leistung über die Kernaufgabe Unterricht eher nicht. HIer fehlen die Anreize. Asntrengung für und während des Unterrichts selbst zeigt sich dagegen direkt im Verhältnis zu den Schülern und auch daran, wie der Unterricht läuft.

Zielgruppe:
IGM in der Regel oft studierte und erwachsene Menschen=relativ homogen.
Lehramt: JUgendliche mit allen vor- und Nachteilen. Sehr international und teilweise ohne Sprachkenntnisse (nichtmal Englisch oft). Ich unterrichte zb dieses Jahr 2 Berufsschulklassen in denen der Native-Speaker Anteil unter 30 Prozent liegt.

Quelle: Ich. Jahrelang tätig in der Wirtschaft und nach Seiteneinstieg jetzt Lehrer. Kenne also selbst beide Seiten.

  1. doch der wird groß sein. Bei mir etwa 1300€ vor Steuern bei heitiger Kaufkraft (1% Rentenanpassung, 2% Inflation, eher noch zu gerung geschätzt würde ich sagen).

  2. Es sind eher 1-2 Jahre Ref. Und viele haben auch noch ein Gap year für Praktika. Wer es direkt nach Bachelor in so eine hochbezahlte stellr schafft ist meist highperformer und sollte nicht mit durchschnittlichen Lehrern oder auch IGMlern verglichen werden.

  3. Also bitte: Zwischen 3 Monaten Ferien und Homeeffice würde sich ja wohl jeder für die drei Monate entscheiden. Ich selbst habe Homeoffice nie gemocht und maximal 1-2 Tage im Monat genutzt. Es verschwindet bei uns sowieso wieder.
    Und Erledigungen/privates machen? Es ist bezahlte Arbeitszeit, da soll gearbeitet werden. Genau wegen solchen Leuten verschwindet das Homeoffice wieder.

Und der andere Post: 30 Tage Gleitzeitabbau? Alles klar.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 15.11.2023:

Find ich ne sehr gute Übersicht. Würde ggf. nur ein paar Aspekte ergänzen wollen.

  1. Gehalt: IGM startet fast immer früher. Je nach Bundesland 1-4 Jahre früher abhängig von Einstieg mit Bachelor oder Master. D.h. man kann, wenn man will, auch früher erste Rücklagen bilden. Dazu kommen bei IGM Chancen auf ein höheres Gehalt (der Punkt kommt von dir auch weiter unten, aber denke sollte man auch explizit beim Gehalt nennen). Aus Lehrersicht sollte man wohl ergänzen, dass Zulagen für Familie und Kinder es deutlich leichter machen Familie zu haben und zu gründen

  2. Rente: Zustimmung und für viele wird wohl GRV und BAV nicht das Pensionsniveau erreichen können. Aber die Differenz wird auch nicht riesig sein

  3. WLB: Hier sehe ich ganz klar IGM durch Home Office vorne. Wie du schon sagst, kann man viel Privatleben erledigen, aber vor allem spart man sich tägliches Pendeln und damit Zeit und Kosten

Rest gehe ich so mit. Für mich persönlich war Lehrer nie eine Option, da ich zumindest ein gewisses Maß an Karriereambition hatte und auch bereit war den Einsatz zu bringen. Dieser wird als Lehrer / Beamter einfach nicht gewürdigt bzw. honoriert.

Kann jemand bitte ein ausführliches Fazit schreiben mit pro und contras jeder Seite, der die Diskussion die ganze Zeit mitverfolgte, ich verliere den Überblic und bin stark am zweifeln meines BWL-Studium an einer nicht-target-Uni hinsichtlich Gehalt, Interesse und Aussichten.

Gehalt:
Wenn man in IGM reinkommt ist man Netto in etwa gleich auf. Tendentiell leicht mehr. Wenn KMU, dann ist das gehalt in der Wirtschaft eher niedriger als das eines VERBEAMTETEN Lehrers.

Rente/Pension:
ISt bei A13 überdurchschnittlich hoch bzw gehört zur Top-Gruppe. Bei IGM mit Betriebsrente besteht zumindest die MÖglichkeit ein ähnliches Ruhegehalt zu erreichen. Inwieweit das zutrifft entzieht sich meiner Kenntniss.

Work-Life-Balance:
Im Lehramt erstmal geringe Kernarbeitszeit=UNterricht. Den Rest kann man sich selbst gut einteilen. In IGM in der Regel höhere Kernarbeitzeiten= ANwesenheit. Ob dabei auch immer durchgearbeitet wird, steht auf einem anderen Blatt. In IGM oft gute HomeOffice-Regelungen. Bekomme zumindest bei Bekannten mit, dass HomeOffice teilweise echt produktiv für das Pivatleben genutzt werden kann. Das hat die WL-Balance für IGM die letzten Jahre extrem angehoben.

Anstrengung:
90 Min vor 30 Schülern stehen ist um Welten anstrengender als die gleiche Zeit vor dem PC zu arbeiten oder in einem Meeting zu sitzen. Die reine Anstrengung pro gearbeitete Stunde würde ich definitv höher einschätzen als in den meisten BÜrojobs. Ist vergleichbar damit, einen Workshop mit 30 Teilnehmern zu leiten. PLus eben die Disziplinprobleme der Jugendlichen. Dafür ist im Lehramt die QUantität = Arbeitszeit zumindest für mich geringer als in der Wirtschaft.

Urlaub/frei:
Die reine Anzahl ein "freien Tagen" ist beim Lehramt in der Regel höher als in der Wirtschaft. Wenn 35 Stunden und Überstundenregelung, dann sind aber auch zb 30 Tage Regelurlaub plus 30 Tage Gleitzeitabbau möglich. Damit kommt man, wenn gut gelegt mit Feiertagen usw auch auf das Niveau eines Lehrers. Quelle: Ehemaliger Mitbewohner, der bei Daimler angefangen hat und mir eben dieses Beispiel für IGM geliefert hat. Ist sicher nicht die Regel, aber möglich.
Keine Flexibilität im Lehramt. D.h. ein verlängertes WE ist einfach so legal nicht möglich. Das hört sich erstmal nach Jammern auf Hohem Niveau an. ABer wenn die Freunde zb einen JGA machen und 5 Tage nach irgendwohin fliegen und man da nicht mitkann deswegen ist das zumindest subjektiv nicht ganz so cool.

Bang for your Buck:
Falls man auf Urlaub steht, ist dieser als LEhrer eigentlich immer mindestens um 30 bis 50 % teurer als wenn man in IGM arbeitet. Grund: Zwang zu Hauptreiszeiten zu fliegen. Auch wenn man lanfristig bucht.

Ansehen:
In IGM in der Regel relativ hoch. Lehramt zweigeteilt: Die einen empfinden ihn als extrem wichtig, die anderen bringen dumme Kommentare.

Gesamtpaket:
Für mich, der gerne autark arbeitet und dem die Arbeit mit Jugendlichen Spaß macht ein guter Job. Man sollte sich gut selbst organisieren und auch abgrenzen können. LEgt man Wert auf Status nach Aussen passt Lehramt evtl nicht.

Lohnt Leistung sich:
Im Lehramt lohnt sich Leistung über die Kernaufgabe Unterricht eher nicht. HIer fehlen die Anreize. Asntrengung für und während des Unterrichts selbst zeigt sich dagegen direkt im Verhältnis zu den Schülern und auch daran, wie der Unterricht läuft.

Zielgruppe:
IGM in der Regel oft studierte und erwachsene Menschen=relativ homogen.
Lehramt: JUgendliche mit allen vor- und Nachteilen. Sehr international und teilweise ohne Sprachkenntnisse (nichtmal Englisch oft). Ich unterrichte zb dieses Jahr 2 Berufsschulklassen in denen der Native-Speaker Anteil unter 30 Prozent liegt.

Quelle: Ich. Jahrelang tätig in der Wirtschaft und nach Seiteneinstieg jetzt Lehrer. Kenne also selbst beide Seiten.

Wo kann ich mir dir Tariftabellen oder Gehaltstabellen anschauen verstehe die noch gar nicht so zu lesen. Ist also auch möglich ohne6 jähriges Lehramtstudium durch Quereinstieg verbreitet zu werden?

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 15.11.2023:

Gehalt:
Wenn man in IGM reinkommt ist man Netto in etwa gleich auf. Tendentiell leicht mehr. Wenn KMU, dann ist das gehalt in der Wirtschaft eher niedriger als das eines VERBEAMTETEN Lehrers.

Rente/Pension:
ISt bei A13 überdurchschnittlich hoch bzw gehört zur Top-Gruppe. Bei IGM mit Betriebsrente besteht zumindest die MÖglichkeit ein ähnliches Ruhegehalt zu erreichen. Inwieweit das zutrifft entzieht sich meiner Kenntniss.

Work-Life-Balance:
Im Lehramt erstmal geringe Kernarbeitszeit=UNterricht. Den Rest kann man sich selbst gut einteilen. In IGM in der Regel höhere Kernarbeitzeiten= ANwesenheit. Ob dabei auch immer durchgearbeitet wird, steht auf einem anderen Blatt. In IGM oft gute HomeOffice-Regelungen. Bekomme zumindest bei Bekannten mit, dass HomeOffice teilweise echt produktiv für das Pivatleben genutzt werden kann. Das hat die WL-Balance für IGM die letzten Jahre extrem angehoben.

Anstrengung:
90 Min vor 30 Schülern stehen ist um Welten anstrengender als die gleiche Zeit vor dem PC zu arbeiten oder in einem Meeting zu sitzen. Die reine Anstrengung pro gearbeitete Stunde würde ich definitv höher einschätzen als in den meisten BÜrojobs. Ist vergleichbar damit, einen Workshop mit 30 Teilnehmern zu leiten. PLus eben die Disziplinprobleme der Jugendlichen. Dafür ist im Lehramt die QUantität = Arbeitszeit zumindest für mich geringer als in der Wirtschaft.

Urlaub/frei:
Die reine Anzahl ein "freien Tagen" ist beim Lehramt in der Regel höher als in der Wirtschaft. Wenn 35 Stunden und Überstundenregelung, dann sind aber auch zb 30 Tage Regelurlaub plus 30 Tage Gleitzeitabbau möglich. Damit kommt man, wenn gut gelegt mit Feiertagen usw auch auf das Niveau eines Lehrers. Quelle: Ehemaliger Mitbewohner, der bei Daimler angefangen hat und mir eben dieses Beispiel für IGM geliefert hat. Ist sicher nicht die Regel, aber möglich.
Keine Flexibilität im Lehramt. D.h. ein verlängertes WE ist einfach so legal nicht möglich. Das hört sich erstmal nach Jammern auf Hohem Niveau an. ABer wenn die Freunde zb einen JGA machen und 5 Tage nach irgendwohin fliegen und man da nicht mitkann deswegen ist das zumindest subjektiv nicht ganz so cool.

Bang for your Buck:
Falls man auf Urlaub steht, ist dieser als LEhrer eigentlich immer mindestens um 30 bis 50 % teurer als wenn man in IGM arbeitet. Grund: Zwang zu Hauptreiszeiten zu fliegen. Auch wenn man lanfristig bucht.

Ansehen:
In IGM in der Regel relativ hoch. Lehramt zweigeteilt: Die einen empfinden ihn als extrem wichtig, die anderen bringen dumme Kommentare.

Gesamtpaket:
Für mich, der gerne autark arbeitet und dem die Arbeit mit Jugendlichen Spaß macht ein guter Job. Man sollte sich gut selbst organisieren und auch abgrenzen können. LEgt man Wert auf Status nach Aussen passt Lehramt evtl nicht.

Lohnt Leistung sich:
Im Lehramt lohnt sich Leistung über die Kernaufgabe Unterricht eher nicht. HIer fehlen die Anreize. Asntrengung für und während des Unterrichts selbst zeigt sich dagegen direkt im Verhältnis zu den Schülern und auch daran, wie der Unterricht läuft.

Zielgruppe:
IGM in der Regel oft studierte und erwachsene Menschen=relativ homogen.
Lehramt: JUgendliche mit allen vor- und Nachteilen. Sehr international und teilweise ohne Sprachkenntnisse (nichtmal Englisch oft). Ich unterrichte zb dieses Jahr 2 Berufsschulklassen in denen der Native-Speaker Anteil unter 30 Prozent liegt.

Quelle: Ich. Jahrelang tätig in der Wirtschaft und nach Seiteneinstieg jetzt Lehrer. Kenne also selbst beide Seiten.

Sehr schöne Zusammenfassung!

Kleine Ergänzung zu "bang for your buck", neben den Ergänzungen vom Kollegen:
Sobald Kinder ins Spiel kommen trifft auch den IGMler idR das Schicksal an die Schulferien gebunden zu sein.

Hatte auch die Option auf einen Seiteneinstieg (OBAS), das war auch der Grund wieso ich mir die Gehaltsstrukturen überhaupt näher angeschaut habe. Schlussendlich dagegen entschieden, die finanzielle Komponente war aber nicht der kriegsentscheidende Punkt.
Wie bereits geschrieben, war ich aber während meiner Recherche doch ziemlich überrascht, dass der Lehrer mit mir finanziell konkurrieren kann.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Ich will mal die Pro- und Contra-Argument eines verbeamteten Lehrers aufstellen:

  • je nach Schulform ca. 25 Unterrichtsstunden (45 Minuten) in der Schule, die restliche Zeit sehr frei einteilbar (Pro)
  • teilweise "ruhige Phasen", teilweise "arbeitsreiche Phasen". (Pro und Contra)
  • 13 Wochen Ferien (Pro), gemeinsam mit eigenen Kindern (pro), unflexibel (Contra), keinen Ausgleich bei Krankheit in den Ferien (Contra), teure Urlaube (Contra)
  • relativ hohes Einstiegsgehalt => Achtung: das Brutto sieht wenig aus, aber es müssen keine Beiträge zur AV und Rente gezahlt werden (Pro), Zulagen bei Kindern (Pro), wenig Steigerungspotential (Contra)
  • Krankenversicherung: Beihilfe und PKV umfasst i.d.R. mehr Leistungen als GKV (Pro)
  • Pensionsansprüche: relativ hohe Pensionansprüche, auch hohe Ansprüche bei Frühpensionierung, zusätzliche Anrechnungen auf die Dienstzeiten möglich (z.B. Studium), Mindestpensionanspruch (Pro)
  • Unkündbarkeit (Pro)
  • Dienstherr hat Fürsorgepflicht, Anspruch auf amtsangemessene Besoldung => Kürzungen sind rechtlich auch Krisenzeiten nur bedingt möglich (Pro)
  • Festgelegte Zeiten in der Schule => unflexibel, dafür nur ca. 25 Wochenstunden (Contra/Pro)
antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 15.11.2023:

Wo kann ich mir dir Tariftabellen oder Gehaltstabellen anschauen verstehe die noch gar nicht so zu lesen. Ist also auch möglich ohne6 jähriges Lehramtstudium durch Quereinstieg verbreitet zu werden?

  • Google: Besoldungsrechner + Bundesland + A13. Da kann man zumindest in BaWü direkt seine Daten eingeben und auch das Netto einsehen. Hier muss man aber noch ein paar hundert € PKV abziehen um direkt zu vergleichen mit Industrie Netto.( Ich zahle knapp mehr als 300€ pro Monat PKV)
  • Mit Diplom/Master in einem gefragten Fach ist ein Seiteneinstieg mittels Referendariat zumindest in BaWü möglich . Mir wurde mein Diplom als erstes Staatsexamen anerkannt und ich konnte das Ref machen. Auch hier Google: Bundesland + Seiteneinstieg + Lehramt.
antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

1.300€ Differenz? Hast vermutlich keine BAV, oder?

Selbst wenn es „nur“ zwei Jahre sind, dann sprechen wir immer noch von einem erheblichen Gehaltsvorteil in diesen zwei Jahren

Schön, dass du kein Home Office magst. Was deine persönliche subjektive Meinung mit dem Schnitt zu tun hat, ist mir schleierhaft. Für viele ist das ein immenser Vorteil

Na wenn du glaubst; dass irgendein Arbeitnehmer die ganze Zeit ohne Pausen produktiv ist, dann solltest du das grundsätzlich nochmals hinterfragen.

WiWi Gast schrieb am 15.11.2023:

Find ich ne sehr gute Übersicht. Würde ggf. nur ein paar Aspekte ergänzen wollen.

  1. Gehalt: IGM startet fast immer früher. Je nach Bundesland 1-4 Jahre früher abhängig von Einstieg mit Bachelor oder Master. D.h. man kann, wenn man will, auch früher erste Rücklagen bilden. Dazu kommen bei IGM Chancen auf ein höheres Gehalt (der Punkt kommt von dir auch weiter unten, aber denke sollte man auch explizit beim Gehalt nennen). Aus Lehrersicht sollte man wohl ergänzen, dass Zulagen für Familie und Kinder es deutlich leichter machen Familie zu haben und zu gründen

  2. Rente: Zustimmung und für viele wird wohl GRV und BAV nicht das Pensionsniveau erreichen können. Aber die Differenz wird auch nicht riesig sein

  3. WLB: Hier sehe ich ganz klar IGM durch Home Office vorne. Wie du schon sagst, kann man viel Privatleben erledigen, aber vor allem spart man sich tägliches Pendeln und damit Zeit und Kosten

Rest gehe ich so mit. Für mich persönlich war Lehrer nie eine Option, da ich zumindest ein gewisses Maß an Karriereambition hatte und auch bereit war den Einsatz zu bringen. Dieser wird als Lehrer / Beamter einfach nicht gewürdigt bzw. honoriert.

WiWi Gast schrieb am 15.11.2023:

Kann jemand bitte ein ausführliches Fazit schreiben mit pro und contras jeder Seite, der die Diskussion die ganze Zeit mitverfolgte, ich verliere den Überblic und bin stark am zweifeln meines BWL-Studium an einer nicht-target-Uni hinsichtlich Gehalt, Interesse und Aussichten.

Gehalt:
Wenn man in IGM reinkommt ist man Netto in etwa gleich auf. Tendentiell leicht mehr. Wenn KMU, dann ist das gehalt in der Wirtschaft eher niedriger als das eines VERBEAMTETEN Lehrers.

Rente/Pension:
ISt bei A13 überdurchschnittlich hoch bzw gehört zur Top-Gruppe. Bei IGM mit Betriebsrente besteht zumindest die MÖglichkeit ein ähnliches Ruhegehalt zu erreichen. Inwieweit das zutrifft entzieht sich meiner Kenntniss.

Work-Life-Balance:
Im Lehramt erstmal geringe Kernarbeitszeit=UNterricht. Den Rest kann man sich selbst gut einteilen. In IGM in der Regel höhere Kernarbeitzeiten= ANwesenheit. Ob dabei auch immer durchgearbeitet wird, steht auf einem anderen Blatt. In IGM oft gute HomeOffice-Regelungen. Bekomme zumindest bei Bekannten mit, dass HomeOffice teilweise echt produktiv für das Pivatleben genutzt werden kann. Das hat die WL-Balance für IGM die letzten Jahre extrem angehoben.

Anstrengung:
90 Min vor 30 Schülern stehen ist um Welten anstrengender als die gleiche Zeit vor dem PC zu arbeiten oder in einem Meeting zu sitzen. Die reine Anstrengung pro gearbeitete Stunde würde ich definitv höher einschätzen als in den meisten BÜrojobs. Ist vergleichbar damit, einen Workshop mit 30 Teilnehmern zu leiten. PLus eben die Disziplinprobleme der Jugendlichen. Dafür ist im Lehramt die QUantität = Arbeitszeit zumindest für mich geringer als in der Wirtschaft.

Urlaub/frei:
Die reine Anzahl ein "freien Tagen" ist beim Lehramt in der Regel höher als in der Wirtschaft. Wenn 35 Stunden und Überstundenregelung, dann sind aber auch zb 30 Tage Regelurlaub plus 30 Tage Gleitzeitabbau möglich. Damit kommt man, wenn gut gelegt mit Feiertagen usw auch auf das Niveau eines Lehrers. Quelle: Ehemaliger Mitbewohner, der bei Daimler angefangen hat und mir eben dieses Beispiel für IGM geliefert hat. Ist sicher nicht die Regel, aber möglich.
Keine Flexibilität im Lehramt. D.h. ein verlängertes WE ist einfach so legal nicht möglich. Das hört sich erstmal nach Jammern auf Hohem Niveau an. ABer wenn die Freunde zb einen JGA machen und 5 Tage nach irgendwohin fliegen und man da nicht mitkann deswegen ist das zumindest subjektiv nicht ganz so cool.

Bang for your Buck:
Falls man auf Urlaub steht, ist dieser als LEhrer eigentlich immer mindestens um 30 bis 50 % teurer als wenn man in IGM arbeitet. Grund: Zwang zu Hauptreiszeiten zu fliegen. Auch wenn man lanfristig bucht.

Ansehen:
In IGM in der Regel relativ hoch. Lehramt zweigeteilt: Die einen empfinden ihn als extrem wichtig, die anderen bringen dumme Kommentare.

Gesamtpaket:
Für mich, der gerne autark arbeitet und dem die Arbeit mit Jugendlichen Spaß macht ein guter Job. Man sollte sich gut selbst organisieren und auch abgrenzen können. LEgt man Wert auf Status nach Aussen passt Lehramt evtl nicht.

Lohnt Leistung sich:
Im Lehramt lohnt sich Leistung über die Kernaufgabe Unterricht eher nicht. HIer fehlen die Anreize. Asntrengung für und während des Unterrichts selbst zeigt sich dagegen direkt im Verhältnis zu den Schülern und auch daran, wie der Unterricht läuft.

Zielgruppe:
IGM in der Regel oft studierte und erwachsene Menschen=relativ homogen.
Lehramt: JUgendliche mit allen vor- und Nachteilen. Sehr international und teilweise ohne Sprachkenntnisse (nichtmal Englisch oft). Ich unterrichte zb dieses Jahr 2 Berufsschulklassen in denen der Native-Speaker Anteil unter 30 Prozent liegt.

Quelle: Ich. Jahrelang tätig in der Wirtschaft und nach Seiteneinstieg jetzt Lehrer. Kenne also selbst beide Seiten.

  1. doch der wird groß sein. Bei mir etwa 1300€ vor Steuern bei heitiger Kaufkraft (1% Rentenanpassung, 2% Inflation, eher noch zu gerung geschätzt würde ich sagen).

  2. Es sind eher 1-2 Jahre Ref. Und viele haben auch noch ein Gap year für Praktika. Wer es direkt nach Bachelor in so eine hochbezahlte stellr schafft ist meist highperformer und sollte nicht mit durchschnittlichen Lehrern oder auch IGMlern verglichen werden.

  3. Also bitte: Zwischen 3 Monaten Ferien und Homeeffice würde sich ja wohl jeder für die drei Monate entscheiden. Ich selbst habe Homeoffice nie gemocht und maximal 1-2 Tage im Monat genutzt. Es verschwindet bei uns sowieso wieder.
    Und Erledigungen/privates machen? Es ist bezahlte Arbeitszeit, da soll gearbeitet werden. Genau wegen solchen Leuten verschwindet das Homeoffice wieder.

Und der andere Post: 30 Tage Gleitzeitabbau? Alles klar.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 14.11.2023:

9 Jahre nach dem Master/StEx. ist man Stufe 3. Ergibt in Steuerklasse 4 4.273 Euro netto vor PKV.

Mit 78.000 Euro kommt der Angestellte ebenfalls auf 4.268 Euro netto vor PKV.

Das Beamtenbrutto ist 69.000 Euro.

69k Beamtenbrutto = 78k Angestelltenbrutto in Sinne von gleicher Netto-Monatslohn vor PKV.

Daneben gibt es, wie schon erwähnt, Millionen andere Pro-/Contra-Argumente, welche nicht direkt die monatliche Auszahlung beeinflussen. Du kannst gerne die Pension beachten, mich interessiert die überhaupt nicht, weil wir ein großes EFH abzahlen, das Depot füttern, eine gute bAV haben (ich und meine Frau), weil in der Familie noch Vermögen ist etc. pp.

Im Alter werden unsere Kosten deutlich geringer sein, weil dann Abzahlung Haus wegfällt (d.h. das fällt schon in paar Jahren weg, d.h. ab dann wissen wir echt nicht mehr wohin, mit dem Geld), theoretisch ETF-Sparrate wegfallen kann (praktisch befürchte ich, dass wir durch GRV + bAV alleine mehr haben, als wir ausgeben können), Kosten für die Kinder wegfallen usw.

Ganz konkret würde bei unserem Ausgabeprofil wahrscheinlich die GRV mit 63 und Abschlag mehr als ausreichen, wenn die Immobilie abgezahlt ist. Das ETF-Depot könnte dann schon gut siebenstellig sein und wäre eigentlich überflüssig (wir maximieren aber eben nicht unsere Ausgaben, sondern geben das aus, was wir wollen und das, was übrig bleibt, kommt ins Depot).

Ganz konkret habe ich mich gegen eine mir zugesagte Stelle als Lehrer entschieden (1 Fach bezahlt nachstudieren + Pädagogik, Beamter in 3 Jahren; Teilzeit-Tätigkeit neben dem bezahlten Studium wird als Ref.-gleichwertig anerkannt), weil ich die HO-Option schätze. Je nach Lust und Laune bis zu 60-80%. Das macht JETZT mein Leben massiv einfacher und besser planbar, spart natürlich die Pendelkosten. Keine Karotte Pension, welche mich persönlich GAR NICHT interessiert.

Diese 60-80% HO waren Standard bei eigentlich allen Arbeitgebern, bei welchen ich mich beworben hatte und VGs hatte. Sind also nicht speziell bei meiner Firma so. Diese HO-Option wird ein Lehrer nie haben, nebenbei ist mein Gehalt auch jetzt schon minimal höher als es der Lehrer je erreichen kann.

Nur um es nochmal klarzustellen: der Lehrerberuf ist nicht die unschlagbare eierlegende Wollmilchsau!!!
Wer keine Luftpumpe ist, sich die richtige Branche/Tarif in der Wirtschaft aussuchen kann und halbwegs fleißig ist, sollte den Lehrer schlagen. Meine Aussage war nur, dass das Package des durchschnittlichen Lehrer um die 90-100k Wert ist, mehr nicht.

Das Package eines Lehrers mit 9 Jahren BE nach Ende Master/StEx und Bonus für 2 Kinder und Ehe ist 78k wert. Nicht 90k-100k.

Ob die Aussicht auf eine Pension, welche vielleicht höher als GRV + bAV ist, höher zu bewerten ist als bspw. freie Wahl des Arbeitgebers oder 60-80% HO und dementsprechend reduzierte Pendelkosten (kannst als Familie ein Auto abschaffen). Oder 35-38h vs. 48h-50h als Lehrer. Oder deutlich bessere Zeitflexibilität vs. feste Schulstunden usw...

Rein von dem, was in den nächsten 40-45 Jahren auf deinem Konto landet, brauchst du 78k um den Lehrer mit 9 Jahren BE, Kindern und Ehe-Bonus zu matchen.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 16.11.2023:

9 Jahre nach dem Master/StEx. ist man Stufe 3. Ergibt in Steuerklasse 4 4.273 Euro netto vor PKV.

Mit 78.000 Euro kommt der Angestellte ebenfalls auf 4.268 Euro netto vor PKV.

Das Beamtenbrutto ist 69.000 Euro.

69k Beamtenbrutto = 78k Angestelltenbrutto in Sinne von gleicher Netto-Monatslohn vor PKV.

Daneben gibt es, wie schon erwähnt, Millionen andere Pro-/Contra-Argumente, welche nicht direkt die monatliche Auszahlung beeinflussen. Du kannst gerne die Pension beachten, mich interessiert die überhaupt nicht, weil wir ein großes EFH abzahlen, das Depot füttern, eine gute bAV haben (ich und meine Frau), weil in der Familie noch Vermögen ist etc. pp.

Im Alter werden unsere Kosten deutlich geringer sein, weil dann Abzahlung Haus wegfällt (d.h. das fällt schon in paar Jahren weg, d.h. ab dann wissen wir echt nicht mehr wohin, mit dem Geld), theoretisch ETF-Sparrate wegfallen kann (praktisch befürchte ich, dass wir durch GRV + bAV alleine mehr haben, als wir ausgeben können), Kosten für die Kinder wegfallen usw.

Ganz konkret würde bei unserem Ausgabeprofil wahrscheinlich die GRV mit 63 und Abschlag mehr als ausreichen, wenn die Immobilie abgezahlt ist. Das ETF-Depot könnte dann schon gut siebenstellig sein und wäre eigentlich überflüssig (wir maximieren aber eben nicht unsere Ausgaben, sondern geben das aus, was wir wollen und das, was übrig bleibt, kommt ins Depot).

Ganz konkret habe ich mich gegen eine mir zugesagte Stelle als Lehrer entschieden (1 Fach bezahlt nachstudieren + Pädagogik, Beamter in 3 Jahren; Teilzeit-Tätigkeit neben dem bezahlten Studium wird als Ref.-gleichwertig anerkannt), weil ich die HO-Option schätze. Je nach Lust und Laune bis zu 60-80%. Das macht JETZT mein Leben massiv einfacher und besser planbar, spart natürlich die Pendelkosten. Keine Karotte Pension, welche mich persönlich GAR NICHT interessiert.

Diese 60-80% HO waren Standard bei eigentlich allen Arbeitgebern, bei welchen ich mich beworben hatte und VGs hatte. Sind also nicht speziell bei meiner Firma so. Diese HO-Option wird ein Lehrer nie haben, nebenbei ist mein Gehalt auch jetzt schon minimal höher als es der Lehrer je erreichen kann.

Nur um es nochmal klarzustellen: der Lehrerberuf ist nicht die unschlagbare eierlegende Wollmilchsau!!!
Wer keine Luftpumpe ist, sich die richtige Branche/Tarif in der Wirtschaft aussuchen kann und halbwegs fleißig ist, sollte den Lehrer schlagen. Meine Aussage war nur, dass das Package des durchschnittlichen Lehrer um die 90-100k Wert ist, mehr nicht.

Das Package eines Lehrers mit 9 Jahren BE nach Ende Master/StEx und Bonus für 2 Kinder und Ehe ist 78k wert. Nicht 90k-100k.

Ob die Aussicht auf eine Pension, welche vielleicht höher als GRV + bAV ist, höher zu bewerten ist als bspw. freie Wahl des Arbeitgebers oder 60-80% HO und dementsprechend reduzierte Pendelkosten (kannst als Familie ein Auto abschaffen). Oder 35-38h vs. 48h-50h als Lehrer. Oder deutlich bessere Zeitflexibilität vs. feste Schulstunden usw...

Rein von dem, was in den nächsten 40-45 Jahren auf deinem Konto landet, brauchst du 78k um den Lehrer mit 9 Jahren BE, Kindern und Ehe-Bonus zu matchen.

Selten so einen Cope gelesen. Selbst in der aktuellen OECD Studie, die Pensionen nicht einbezieht und auch nicht einrechnet, dass deutsche Lehrer unterdurchschnittlich viel arbeiten (verglichen mit Lehrern anderswo), hat ein 30-jähriger deutscher Lehrer (heißt 4-5 Jahre BE) den Platz 1 weltweit mit 90k.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Lieber 12 Wochen Ferien als überwiegend Homeoffice, da bin ich ehrlich.
Zumal letzteres überall wieder am Verschwinden ist und in 2 Jahren wird da keiner mehr darüber sprechen, siehe VW, Bosch und die entsprechenden Diskussionen, die auch hier überall geführt werden.
Auch in 10 Jahren werden Lehrer noch 12 Wochen Ferien haben, das Homeoffice wg COVID wird auf das Niveau vor der Pandemie zurückgefahren worden sein.

WiWi Gast schrieb am 16.11.2023:

9 Jahre nach dem Master/StEx. ist man Stufe 3. Ergibt in Steuerklasse 4 4.273 Euro netto vor PKV.

Mit 78.000 Euro kommt der Angestellte ebenfalls auf 4.268 Euro netto vor PKV.

Das Beamtenbrutto ist 69.000 Euro.

69k Beamtenbrutto = 78k Angestelltenbrutto in Sinne von gleicher Netto-Monatslohn vor PKV.

Daneben gibt es, wie schon erwähnt, Millionen andere Pro-/Contra-Argumente, welche nicht direkt die monatliche Auszahlung beeinflussen. Du kannst gerne die Pension beachten, mich interessiert die überhaupt nicht, weil wir ein großes EFH abzahlen, das Depot füttern, eine gute bAV haben (ich und meine Frau), weil in der Familie noch Vermögen ist etc. pp.

Im Alter werden unsere Kosten deutlich geringer sein, weil dann Abzahlung Haus wegfällt (d.h. das fällt schon in paar Jahren weg, d.h. ab dann wissen wir echt nicht mehr wohin, mit dem Geld), theoretisch ETF-Sparrate wegfallen kann (praktisch befürchte ich, dass wir durch GRV + bAV alleine mehr haben, als wir ausgeben können), Kosten für die Kinder wegfallen usw.

Ganz konkret würde bei unserem Ausgabeprofil wahrscheinlich die GRV mit 63 und Abschlag mehr als ausreichen, wenn die Immobilie abgezahlt ist. Das ETF-Depot könnte dann schon gut siebenstellig sein und wäre eigentlich überflüssig (wir maximieren aber eben nicht unsere Ausgaben, sondern geben das aus, was wir wollen und das, was übrig bleibt, kommt ins Depot).

Ganz konkret habe ich mich gegen eine mir zugesagte Stelle als Lehrer entschieden (1 Fach bezahlt nachstudieren + Pädagogik, Beamter in 3 Jahren; Teilzeit-Tätigkeit neben dem bezahlten Studium wird als Ref.-gleichwertig anerkannt), weil ich die HO-Option schätze. Je nach Lust und Laune bis zu 60-80%. Das macht JETZT mein Leben massiv einfacher und besser planbar, spart natürlich die Pendelkosten. Keine Karotte Pension, welche mich persönlich GAR NICHT interessiert.

Diese 60-80% HO waren Standard bei eigentlich allen Arbeitgebern, bei welchen ich mich beworben hatte und VGs hatte. Sind also nicht speziell bei meiner Firma so. Diese HO-Option wird ein Lehrer nie haben, nebenbei ist mein Gehalt auch jetzt schon minimal höher als es der Lehrer je erreichen kann.

Nur um es nochmal klarzustellen: der Lehrerberuf ist nicht die unschlagbare eierlegende Wollmilchsau!!!
Wer keine Luftpumpe ist, sich die richtige Branche/Tarif in der Wirtschaft aussuchen kann und halbwegs fleißig ist, sollte den Lehrer schlagen. Meine Aussage war nur, dass das Package des durchschnittlichen Lehrer um die 90-100k Wert ist, mehr nicht.

Das Package eines Lehrers mit 9 Jahren BE nach Ende Master/StEx und Bonus für 2 Kinder und Ehe ist 78k wert. Nicht 90k-100k.

Ob die Aussicht auf eine Pension, welche vielleicht höher als GRV + bAV ist, höher zu bewerten ist als bspw. freie Wahl des Arbeitgebers oder 60-80% HO und dementsprechend reduzierte Pendelkosten (kannst als Familie ein Auto abschaffen). Oder 35-38h vs. 48h-50h als Lehrer. Oder deutlich bessere Zeitflexibilität vs. feste Schulstunden usw...

Rein von dem, was in den nächsten 40-45 Jahren auf deinem Konto landet, brauchst du 78k um den Lehrer mit 9 Jahren BE, Kindern und Ehe-Bonus zu matchen.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Wieso nur 12 Wochen Ferien? Lehrer haben 14 Wochen Ferien, dazu kommen noch die ganzen Feiertage.

1 Woche Herbstferien
2 Wochen Weihnachtsferien
1 Woche Faschingsferien
2 Wochen Osterferien
2 Wochen Pfingstferien
6 Wochen Sommerferien

Meine Ferien kann ich voll für mich nutzen und nur wenn ich Korrekturen habe, nutze ich paar Stunden für die Arbeit.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 15.11.2023:

  1. Es sind eher 1-2 Jahre Ref. Und viele haben auch noch ein Gap year für Praktika. Wer es direkt nach Bachelor in so eine hochbezahlte stellr schafft ist meist highperformer und sollte nicht mit durchschnittlichen Lehrern oder auch IGMlern verglichen werden.

  2. Also bitte: Zwischen 3 Monaten Ferien und Homeeffice würde sich ja wohl jeder für die drei Monate entscheiden. Ich selbst habe Homeoffice nie gemocht und maximal 1-2 Tage im Monat genutzt. Es verschwindet bei uns sowieso wieder.
    Und Erledigungen/privates machen? Es ist bezahlte Arbeitszeit, da soll gearbeitet werden. Genau wegen solchen Leuten verschwindet das Homeoffice wieder.

Und der andere Post: 30 Tage Gleitzeitabbau? Alles klar.

Zu 1:
Bitte nochmal den Threadtitel lesen! Es geht explizit um den Vergleich IGM vs Lehrer. Also bitte nicht drüber aufregen, wenn dabei geblieben wird ;)

Zu 3:
Es geht nicht um die Wahl zwischen Schulferien und HomeOffice sondern um den Vergleich der Gesamtpakete. Und hier sind Schulferien auf der einen Seite und HomeOffice auf der anderen sehr große Vorteile. Das versteifen und isolierte betrachten auf einzelne Punkte führt hier zu absolut garnichts!
Es ehrt dich, dass du Homeoffice real als 100% Arbeitszeit siehst. Die Realität sieht aber anderst aus. Das ist aber dasselbe Thema wie bei der Präsenzarbeitszeit.

Zu den 30 Tagen Gleitzeitabbau:
Musst du ja nicht glauben. Ich habe hier lediglich eine ehrliche Aufstellung des Pro und Contra aus meiner Sicht geliefert. Das würde so verlangt ;).

Das Grundproblem bei dem Thema ist einfach, dass es emotionalisiert und dann auf einmal jeder seinen Senf dazu gibt. Und 90% der Leute die das tun kennen nur eine Seite. Ich kenne wie gesagt beide und habe mich an einer nüchternen Aufstellung versucht

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Zum Thema Ferien:
Ich finde ebenfalls, dass 12 Monate Ferien zeitlich betrachtet viel besser als die aktuelle HO-Situation ist. Da die Ferien über das Jahr verteilt sind, hat man regelmäßig "Zwangspausen" vom Jobstress.

Aber unterschätzt mal nicht den absolut krassen Nachteil, dass man als Lehrer Urlaub nur in der Ferienzeit machen kann. Meine Kinder sind noch 2 und 4, d. h. wir sind noch nicht an die Ferien gebunden und machen tolle und auch recht kostspielige Urlaube (Staaten, Südafrika usw.). Das geht aber nur, weil wir außerhalb der Ferien gehen. Die Flüge für uns vier nach Südafrika haben uns dieses Jahr 3,5k gekostet, was echt günstig war. In der Hauptsaison wäre das mehr als das Doppelte gewesen! Und dann kommt noch Unterkunft usw. dazu.

Sobald das erste Kind von uns in die Schule geht, werde wir uns da umstellen müssen oder eben deutlich mehr Geld für Urlaube ausgeben.
Wenn ich mir aber vor Augen halte, dass Lehrer das ihr gesamtes Berufsleben haben, ist das für mich aus finanzieller Sicht ein großer Malus. Wer Kinder hat, erlebt das je nach Anzahl der Kinder auch 10-15 Jahre lange, Lehrer müssen halt 40 Jahre damit klarkommen.

Mir ist auch klar, dass das nicht auf Campingurlaub in Ueckermünde zutrifft, aber sobald es in den Süden geht oder Flüge im Spiel sind, steigen die Kosten exorbitant.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 16.11.2023:

Lieber 12 Wochen Ferien als überwiegend Homeoffice, da bin ich ehrlich.
Zumal letzteres überall wieder am Verschwinden ist und in 2 Jahren wird da keiner mehr darüber sprechen, siehe VW, Bosch und die entsprechenden Diskussionen, die auch hier überall geführt werden.
Auch in 10 Jahren werden Lehrer noch 12 Wochen Ferien haben, das Homeoffice wg COVID wird auf das Niveau vor der Pandemie zurückgefahren worden sein.

9 Jahre nach dem Master/StEx. ist man Stufe 3. Ergibt in Steuerklasse 4 4.273 Euro netto vor PKV.

Mit 78.000 Euro kommt der Angestellte ebenfalls auf 4.268 Euro netto vor PKV.

Das Beamtenbrutto ist 69.000 Euro.

69k Beamtenbrutto = 78k Angestelltenbrutto in Sinne von gleicher Netto-Monatslohn vor PKV.

Daneben gibt es, wie schon erwähnt, Millionen andere Pro-/Contra-Argumente, welche nicht direkt die monatliche Auszahlung beeinflussen. Du kannst gerne die Pension beachten, mich interessiert die überhaupt nicht, weil wir ein großes EFH abzahlen, das Depot füttern, eine gute bAV haben (ich und meine Frau), weil in der Familie noch Vermögen ist etc. pp.

Im Alter werden unsere Kosten deutlich geringer sein, weil dann Abzahlung Haus wegfällt (d.h. das fällt schon in paar Jahren weg, d.h. ab dann wissen wir echt nicht mehr wohin, mit dem Geld), theoretisch ETF-Sparrate wegfallen kann (praktisch befürchte ich, dass wir durch GRV + bAV alleine mehr haben, als wir ausgeben können), Kosten für die Kinder wegfallen usw.

Ganz konkret würde bei unserem Ausgabeprofil wahrscheinlich die GRV mit 63 und Abschlag mehr als ausreichen, wenn die Immobilie abgezahlt ist. Das ETF-Depot könnte dann schon gut siebenstellig sein und wäre eigentlich überflüssig (wir maximieren aber eben nicht unsere Ausgaben, sondern geben das aus, was wir wollen und das, was übrig bleibt, kommt ins Depot).

Ganz konkret habe ich mich gegen eine mir zugesagte Stelle als Lehrer entschieden (1 Fach bezahlt nachstudieren + Pädagogik, Beamter in 3 Jahren; Teilzeit-Tätigkeit neben dem bezahlten Studium wird als Ref.-gleichwertig anerkannt), weil ich die HO-Option schätze. Je nach Lust und Laune bis zu 60-80%. Das macht JETZT mein Leben massiv einfacher und besser planbar, spart natürlich die Pendelkosten. Keine Karotte Pension, welche mich persönlich GAR NICHT interessiert.

Diese 60-80% HO waren Standard bei eigentlich allen Arbeitgebern, bei welchen ich mich beworben hatte und VGs hatte. Sind also nicht speziell bei meiner Firma so. Diese HO-Option wird ein Lehrer nie haben, nebenbei ist mein Gehalt auch jetzt schon minimal höher als es der Lehrer je erreichen kann.

Nur um es nochmal klarzustellen: der Lehrerberuf ist nicht die unschlagbare eierlegende Wollmilchsau!!!
Wer keine Luftpumpe ist, sich die richtige Branche/Tarif in der Wirtschaft aussuchen kann und halbwegs fleißig ist, sollte den Lehrer schlagen. Meine Aussage war nur, dass das Package des durchschnittlichen Lehrer um die 90-100k Wert ist, mehr nicht.

Das Package eines Lehrers mit 9 Jahren BE nach Ende Master/StEx und Bonus für 2 Kinder und Ehe ist 78k wert. Nicht 90k-100k.

Ob die Aussicht auf eine Pension, welche vielleicht höher als GRV + bAV ist, höher zu bewerten ist als bspw. freie Wahl des Arbeitgebers oder 60-80% HO und dementsprechend reduzierte Pendelkosten (kannst als Familie ein Auto abschaffen). Oder 35-38h vs. 48h-50h als Lehrer. Oder deutlich bessere Zeitflexibilität vs. feste Schulstunden usw...

Rein von dem, was in den nächsten 40-45 Jahren auf deinem Konto landet, brauchst du 78k um den Lehrer mit 9 Jahren BE, Kindern und Ehe-Bonus zu matchen.

Ein Wissensarbeiter wird auch in 5 Jahren nicht mehr als 1-2x pro Woche in ein Office gehen müssen, weil dies für seine Arbeit schlichtweg nicht notwendig ist. Dazu kommt die geografische Verteilung der MA.

Meine Frau ist Lehrerin und die Hälfte der Ferienzeit ist Vorbereitungszeit. Auch während dem Semester muss sie öfter mal abends oder am Wochenende arbeiten. Ich mit meinem Teilzeit-Job mit viel HO fühle mich im Vergleich wie ein Privatier. Auf die ganze Administration und IT-Probleme in Schulen, sowie schwierigen Schulleitern kann ich gerne verzichten. Den etwas tieferen Lohn als Konzernbeamter nehme ich dafür gerne in Kauf. Kann mittags immer Sport machen und mich weiterbilden wie ich möchte. Lehrer mit Jugendlichen ist ein Knochenjob, besonders wenn man jeden Tag 4-7 Lektionen hat und vor einer Klasse stehen muss. Da ist ein Bürolistenjob und HO direkt Urlaub.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Die Diskussion ist doch hier leider schon wieder komplett absurd. Es wird eine objektive Liste von Argumenten / Merkmalen für den Vergleich erstellt. Und bei jedem Argument wird dann mit einer persönlichen Präferenz argumentiert. Ist ja schön, wenn jemand Home Office nicht mag und dies daher als Vorteil nicht sieht. Das Thema, dass Lehrer nur in Ferien frei haben, ist auch mal ein Fakt. Ob es einen stört oder gar ein Nachteil ist (v.a. im Vergleich zum IGM Einkommen mit Kindern), kann doch jeder für sich bewerten. Aber lasst doch mal die Fakten einfach stehen und gebt nicht zu allem eure persönliche Präferenz. Das hilft niemand und interessiert auch niemand.

Außerdem bin ich doch verwundert zu lesen, dass viele hier glauben, dass Home Office wieder abgeschafft werden wird. Das glaubt hoffentlich niemand wirklich. Ist doch jetzt schon absehbar, dass sich ein hybrides Modell durchsetzen wird mit 1-2 Tagen pro Woche im Büro und 2-3 Tagen Home Office. Das ist erstmal ein Fakt und ob das jetzt ein Vorteil ist, da man Dinge zuhause erledigen kann, die Zeit fürs Pendeln spart, eventuell ein Auto aufgeben kann, soll doch jeder selbst bewerten.

Wirklich schmunzeln musste ich aber bei dem Punkt: "Und Erledigungen/privates machen? Es ist bezahlte Arbeitszeit, da soll gearbeitet werden. Genau wegen solchen Leuten verschwindet das Homeoffice wieder".

Glaubst du wirklich, dass die Leute im Büro produktiver sind? Ob ich mir mit den Kollegen den zweiten Kaffee im Büro im Mitarbeiter Cafe hole oder zuhause Einkäufe und Wäsche erledige, macht absolut keinen Unterschied.

Und wie kann man bitte abstreiten, dass jemand bei IGM im Schnitt früher in den Job starten wird?

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Das ist ein bisschen falsch.
Wenn du 2 Wochen Pfingsferien hast, dann hast du nur 1 Woche Herbsferien. Schau es dir für Bayern an. Da waren die Herbsferien vom 30.10 bis 4.11.....

In anderen Bundesländern gibt es keine richtigen Winter oder Faschingsferien etc.

Also es sind im Schnitt eher 13 Wochen.

WiWi Gast schrieb am 16.11.2023:

Wieso nur 12 Wochen Ferien? Lehrer haben 14 Wochen Ferien, dazu kommen noch die ganzen Feiertage.

1 Woche Herbstferien
2 Wochen Weihnachtsferien
1 Woche Faschingsferien
2 Wochen Osterferien
2 Wochen Pfingstferien
6 Wochen Sommerferien

Meine Ferien kann ich voll für mich nutzen und nur wenn ich Korrekturen habe, nutze ich paar Stunden für die Arbeit.

antworten

Artikel zu Lehrer

Trend-Berufe 2017: Diese Jobs bieten beste Karrierechancen

Das Gesicht einer Frau, die durch ein Rollo schaut.

Der Lehrermangel greift weiter um sich: Nach wie vor werden Lehrer in den Naturwissenschaften gesucht. Aber auch die Digitalisierung und Automatisierung schafft neue Berufe, wie eSports-Manager und Robotik-Ingenieure. Das Karriereportal Gehalt.de hat die neuen Trend-Berufe 2017 benannt und aus knapp 2.500 Vergütungsangaben die entsprechenden Gehälter dazu ermittelt.

hochschulbildungsreport2020.de - Schlechte Noten für deutsche Lehrer-Bildung

Hochschul-Bildungs-Report 2020

Der Hochschul-Bildungs-Report von Stifterverband und McKinsey misst in sechs Handlungsfeldern, wie sich die deutsche Hochschulbildung bis zum Jahr 2020 entwickelt. Das Ergebnis 2012: Ziel klar verfehlt. Der Hochschul-Bildungs-Index erreicht nur 10 statt 20 Punkten. Besonders schlecht abgeschnitten hat die Lehrer-Bildung.

KPMG Österreich erhöht Gehälter um 3.000 Euro

Das Foto zeigt den Senior Partner Michael-Schlenk der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG in Österreich.

Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von KPMG Österreich erhalten zum 1. Juli 2022 eine Gehaltserhöhung von 3.000 Euro. Es handelt sich dabei um eine Gehaltserhöhung ergänzend zum regulären Gehalts- und Prämienprozess. „Mit dieser Gehaltserhöhung würdigen wir das Engagement und die Leistung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, hält Senior Partner Michael Schlenk fest.

StepStone Gehaltsreport 2018: Wirtschaftsingenieure und Wirtschaftsinformatiker sind Topverdiener

Stepstone Gehaltsreport 2018: Das Bild zeigt zwei Lego-Männchen Frau und Mann im Anzug (Wirtschaftsingenieurin und Wirtschaftsinformatiker) vor einem Computer.

Fachkräfte und Führungskräfte mit einem Studienabschluss in Wirtschaftsingenieurwesen und Wirtschaftsinformatik verdienen ausgezeichnet. Mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von 70.231 Euro liegen die Wirtschaftsingenieur hinter Medizin und Jura auf Platz drei der zurzeit lukrativsten Studiengänge. Die Wirtschaftsinformatiker verdienen mit 69.482 Euro ähnlich gut und sind hinter den Ingenieuren auf Rang fünf im StepStone Gehaltsreport 2018. Mit einem Abschluss in BWL, VWL oder Wirtschaftswissenschaften sind die Gehälter als Key Account Manager mit 75.730 Euro und als Consultant mit 67.592 Euro am höchsten.

StepStone Gehaltsreport 2017: Was Fach- und Führungskräfte mit Wirtschaftsstudium verdienen

Titelblatt StepStone Gehaltsreport 2017

In Deutschland verdienen Fachkräfte und Führungskräfte durchschnittlich 57.100 Euro. Akademiker verdienen im Schnitt 37 Prozent mehr. Mit einem Wirtschaftsstudium beträgt das Brutto-Jahresgehalt inklusive variablem Anteil in "BWL, VWL und Wirtschaftswissenschaften" im Schnitt 65.404 Euro, in Wirtschaftsinformatik 68.133 Euro und in Wirtschaftsingenieurwesen sogar 70.288 Euro.

TVÖD-Tarifeinigung: Beschäftigte können sich über mehr Geld freuen

TVöD: Ein weißes Schild weist den Weg zur  "Universität"

Die Tarifrunde 2018 mit dem Bund und den kommunalen Arbeitgebern ist abgeschlossen. Die Entgelte werden in drei Schritten erhöht; betrieblichschulische Ausbildungsverhältnisse und duale Studiengänge werden tarifiert. Außerdem wird die Jahressonderzahlung im Tarifgebiet Ost der VKA an das Westniveau angeglichen.

Bachelorabsolventen verdienen langfristig viel weniger

 Wortspinnennetz - An Fäden hängen mehrere kleine Würfel mit Buchstaben, die Hochschulabschlüsse: PHD, BA, DR, MA und DIPL vor grauem Hintergrund zeigen.

Höhere Abschlüsse zahlen sich aus. Das Gehalt von Bachelorabsolventen ist im Alter von 25 Jahren bei 2.750 Euro mit dem bei beruflichen Fortbildungsabschlüsse vergleichbar. Masterabsolventen erzielen dann bereits ein Einkommen von rund 2.900 Euro im Monat. Dieser Einkommensunterschied wächst mit steigender Berufserfahrung, wie eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung zeigt. 34-jährige Masterabsolventen verdienen im Durchschnitt etwa 4.380 Euro im Monat, Bachelorabsolventen 3.880 Euro.

Gehaltsanalyse 2017: Was Fach- und Führungskräfte nach Bundesländern verdienen

Die Finanzmetropole Frankfurt.

Wer in Städten lebt und arbeitet, bekommt mehr Gehalt - das stimmt zumindest im Fall München. Fach- und Führungskräfte aus München verdienen durchschnittlich über 3.200 Euro mehr im Jahr als außerhalb der bayrischen Hauptstadt. Das gilt jedoch nicht für alle Bundesländer. Das Online-Portal Gehalt.de hat die Durchschnittsgehälter aller Bundesländer - ohne die Stadtstaaten - mit und ohne Hauptstadt analysiert.

Gehaltsübersicht 2017: Buchhalter und Einkäufer verzeichnen Gehaltszuwachs

Die Gehälter im Finance-, Assistenz- und kaufmännischen Bereich steigen im Jahr 2017 erneut. Besonders profitieren Lohnbuchhalter, Gehaltsbuchhalter sowie Einkäufer von den steigenden Gehältern. Lohnbuchhalter und Gehaltsbuchhalter erwarten einen Zuwachs von 5,9 Prozent, bei Einkäufern sind es 4,3 Prozent. Das zeigen die aktuellen Ergebnisse der neuen Gehaltsübersicht 2017 von Personaldienstleister Robert Half.

Gehaltsstudie 2015: Das verdienen Diplom-Kaufleute und Diplom-Betriebswirte

Ein Lego-Männchen im Anzug mit vielen 50 Euro Scheinen symoblisiert das Thema Gehalt.

Diplom-Kaufleute verdienen in Deutschland im Durchschnitt 4.851 Euro im Monat. Das Einkommen der Diplom-Kaufleute steigt dabei mit der Dauer der Berufserfahrung von durchschnittlichen Einstiegsgehältern von gut 4.100 Euro bis hin zu etwa 6.000 Euro bei mehr als 20 Jahren Berufserfahrung. Auch Diplom-Kaufleute profitieren in tarifgebundenen Unternehmen von höheren Gehältern. Sie liegen 17,4 Prozent über dem Gehalt ihrer Kollegen in Betrieben ohne Tarifvertrag, so das aktuelle Ergebnis der LohnSpiegel Einkommensstudie für die Berufsgruppe „Diplom-Kaufmann/-frau, Diplom-Betriebswirt/in“.

Gehaltsstudie 2016: Gehälter in Marketing und Vertrieb steigen um 2,6 Prozent

Geldscheine und kleine Buchstabenwürfel zum Thema Gehälter liegen zusammen.

Die Gehälter im Marketing und Vertrieb wurden in Deutschland in 2016 um durchschnittlich 2,6 Prozent angehoben. Führungskräfte in Marketing und Vertrieb verdienen durchschnittlich 113.000 Euro jährlich, Spezialisten 73.000 Euro und Sachbearbeiter 49.000 Euro. Im Vertrieb ist die variable Vergütung Standard. Fast alle Vertriebsleiter, Außendienstleiter und Außendienstmitarbeiter erhalten etwa 20 Prozent vom Gehalt als leistungsabhängige Vergütung. Das zeigt die Gehaltsstudie 2016 der Managementberatung Kienbaum.

StepStone Gehaltsreport 2016: Das verdienen Fach- und Führungskräfte mit Wirtschaftsstudium

Ein Legomännchen mit Geldscheinen zum Thema Gehalt.

Durchschnittlich 52.000 Euro verdienen Fach- und Führungskräfte in Deutschland. Akademiker verdienen im Schnitt 28 Prozent mehr. Mit einem Wirtschaftsstudium beträgt das Brutto-Jahresgehalt inklusive variablem Anteile in "BWL, VWL und Wirtschaftswissenschaften" im Schnitt 58.871 Euro, in Wirtschaftsinformatik 62.382 Euro und in Wirtschaftsingenieurwesen 62.231 Euro.

Gehaltsübersicht: Einkäufer mit größter Gehaltsentwicklung

Eine Hand hält gefächerte Karten mit Buchstaben, die das Wort Gehalt ergeben.

Die Gehälter bei kaufmännischen Fachkräften steigen gegenüber dem Vorjahr. Der Gehaltsübersicht von Personaldienstleister Robert Half zufolge tendiert vor allem die Vergütung von Einkäufern, Kundenberatern, Office-Managern und Projektassistenten in diesem Jahr zu höheren Gehältern. Die Einkäufer erwartet bei den Office-Jobs mit 2,4 Prozent Gehaltssteigerung die beste Gehaltsentwicklung.

Gehaltsstudie 2015: Controller verdienen 2015 rund 3,5 Prozent mehr als im Vorjahr

Buchstabenwürfel ergeben das Wort: Gehälter, welches sich auf einer roten, glatten Oberfläche wiederspiegelt.

Das Gehalt von Controllern steigt mit zunehmender Verantwortung und je anspruchsvoller die Position der Controller, desto höher ist entsprechend der Bonus zum Festgehalt. Sachbearbeiter verdienen im Controlling im Schnitt 63.000 Euro pro Jahr. Das durchschnittliche Jahresgehalt von Controllern in Führungspositionen beträgt 116.000 Euro. In großen Unternehmen verdienen Controller mehr als in kleinen Firmen, wie eine aktuelle Gehaltsstudie für das Jahr 2015 von Kienbaum zeigt.

Vertriebsgehälter: Variable Vergütung führt selten zum Ziel

Weißes Startbanner auf dem in fetten schwarzen Buchstaben das Wort ZIEL steht.

Variable Vergütungen sind im Vertrieb ein wichtiger Gehaltsbestandteil. Provisionen und Bonuszahlungen haben bei Vertriebsmitarbeiter jedoch nur sehr geringen Einfluss auf die Zielerreichung im Vertrieb. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der Hay Group Unternehmensberatung zu Vertriebsgehältern.

Antworten auf Lehrer vs IGM

Als WiWi Gast oder Login

Forenfunktionen

Kommentare 2730 Beiträge

Diskussionen zu Lehrer

175 Kommentare

Lehrer, 4k netto, kein Stress

WiWi Gast

Ich denke, den Job eines Lehrers könnte man flexibler vergüten. Ein Lehrer an einer Berliner oder Frankfurter Brennpunktschule kan ...

Weitere Themen aus Gehälter