Wer schlägt das Lehrer-Ehepaar
Was ist das denn für ein Arbeitgeber?
Natürlich sind die eingezahlten Leistungen bei jeder seriösen BAV garantiert. Sogar eine gewisse Grundverzinsung wird garantiert (bei uns 1.55% im Moment). Bei uns (auch Dax) zahlt der AG alle Beiträge ohne Zuzahlung durch den AN ein.
Lediglich die Kaufkraft der BAV kann dir niemand garantierten. Und die Höhe der BAV ist deutlich „sicherer“ als die Pension, weil du dir heute schon deinen Kapitalstock ausrechnen kann. Die Pension der Beamten kann sich jederzeit ändern.
WiWi Gast schrieb am 16.01.2022:
antwortenDanke für diesen guten Beitrag, der sich KOMPLETT mit meiner eigenen Erfahrung deckt. selbst jahrelang bei DAX30-Versicherung gearbeitet. Die bAV bestand aus zwei Bausteinen: einmal AN-finanziert (Bruttoentgeltumwandlung), ca 5k pro Jahr. Der AG gab 4k dazu.
Hört sich erstmal toll an (9k pro Jahr) - allerdings ist hier gar nichts garantiert, sondern das Geld fließt in Versicherungsprodukte, die natürlich schön rückvergütet werden. Entnimmt der AG letztendlich aus den Fonds, in die Deine bAV investiert wird, pro Jahr 1%, dann dürfte sich seine tatsächliche Zuzahlung wohl eher im Bereich 2k bewegen. Bedingt durch Provision und Einsparen von Sozialabgaben.
Für mich als Leistungsempfänger (in 30 Jahren) ist es zwar toll, dann je nach Entwicklung dieser Fonds vielleicht tatsächlich nominell 300k aufgebaut zu haben, allerdings sind diese 300k zu versteuern und auch KK-Beiträge sind darauf zu zahlen. Auch bei Verrentung.
Summa summarum bleiben von den 300k dann pro Monat vielleicht 500€ übrig. Natürlich nicht garantiert, im gegensatz zur staatlichen Pension...
WiWi Gast schrieb am 15.01.2022:
WiWi Gast schrieb am 14.01.2022:
Wenn hier wirklich viele Leute meinen, die GRV + bAV sei doch genausogut wie die Pension, dann bitte. Nur - in 30 Jahren bitte nicht auf einmal jammern, wie ungerecht es doch sei, dass der Lehrer mit (heutiger Wert) 4k Pension nach Hause geht, während man aus der GRV 2,5k erhält und vielleicht noch 500 aus der bAV.
Phantasiezahlen (300k aus der bAV) mögen möglich sein, aber längst nicht Realität für besonders viele Arbeitnehmer. Auch nicht für Gutverdienende.
Irgendwie auch verwunderlcih: Hier wird dauernd drauf hingewiesen, dass die Pension "nicht sicher sei". Aber es wird felsenfest davon ausgegangen, dass die bAV natürlich immer gezahlt wird und die Unternehmen hier niemals Hand anlgegen werden...
Ich glaube hier denken viele an die alten bAVs weniger, großer Konzerne die wirklich recht gut gezahlt haben und vom Arbeitgeber getragen wurden. Aber die Zeiten sind lange vorbei. Heute zahlt man selbst mit in die bAV (es reduziert also das Netto) und es ist selbst bei den ganz großen Konzernen bei weitem nicht mehr so, dass die bAV die Lücke zur Pension auch nur halbwegs schließen würde. Willst du auch nur annähernd an eine Altersversorgung von 70 % deiner letzten Bezüge kommen, musst du noch ordentlich zusätzlich privat vorsorgen. Und das ist im aktuellen Umfeld auch fast nicht möglich.