Lounge Gast schrieb:
Ich komme selber aus einer sehr teuren Region (Düsseldorf)
und habe mit meiner Frau (aktuell in Elternzeit) mal
Kassensturz gemacht Zwecks Anschaffung einer Immobilie.
Wir sind auf ein aktuelles Haushaltsnetto von 5263,- (ohne
PKV für mich und meinen Sohn gekommen). Nicht darin enthalten
sind 13. Gehälter, variable Bestandteile, etc). Wenn ich
zukünftige Belastungen z.B. durch Kita und die Immobilie
berücksichtige, reichen für uns 5000,- grade so um alle
Kosten zu begleichen.
Hierfür müssten wir uns nicht einschränken, obwohl es mit
Sicherheit Raum geben würde (z.B. private Altersvorsorge zu
Gunsten von Tilgung teilweise streichen). Insbesondere die
Kitagebühren (wenn auch steuerlich teilw. absetzbar) hauen in
die Berechnung ganz schön rein. Für Kinder unter 3 Jahren
zahle ich in Düsseldorf 425,-. In anderen Gemeinden um
Düsseldorf herum auch über das 3. Lebensjahr hinaus. D.h.
Prognose bei zwei Kindern sind erst einmal 950,- für
Betreuungskosten weg.
Kleiner Blick in die Düsseldorfer Beitragstabelle für Kitas:
"Geschwisterkind-Regelung
1. Kind = voller Beitrag
2. Kind = Beitragsfreiheit in allen Betreuungsformen
Ergeben sich für Geschwisterkinder unterschiedlich hohe Beiträge, ist der entsprechend höhere Beitrag zu zahlen."
Quelle : https://www.duesseldorf.de/jugendamt/fam/kibe/elternbeitrag/tab_kita.shtml
--> auch bei 2 Kindern zahlt ihr also nicht ~900 EUR sondern nur max. 475 EUR.
Daher muss ich für uns sagen, dass man mit 5000,- in
Düsseldorf eigentlich klar kommt als Familie. Es sei explizit
gesagt, das weniger auch geht, dieser Betrag also unsere
subjektive Wohlfühlzone darstellt.
Bei voller Stelle meiner Frau hätten wir wohl ca. 6300,- zur
Verfügung. Mittelfristig (wenn die Kinder es zulassen) ist
mit diesem Betrag also ein sehr komfortables Leben möglich.
Ich würde diese Rechnung für Akademiker nicht als unüblich
sehen. Evtl ist die Verteilung etwas ungünstiger, d.h. wenn
beide Partner ähnlich verdienen schmerzt der teilweise
Wegfall eines Gehaltes mehr, als ein Partner weniger verdient
und auf Grund von Elternzeit das Gehalt zusätzlich gekürzt
wird. Auf lange Sicht ist aber für Akademiker ein Gehalt mit
Partner >5000,- mit Sicherheit nicht unrealistisch.
Der Beitrag könnte ja fast von mir stammen :-) Ich wohne ebenfalls in Düsseldorf, trage derzeit einen Großteil des Hautshaltseinkommen für meine 3-köpfige Familie bei und die Einkommensverhältnisse sind nicht soo unähnlich.
Das laufende monatliche Haushaltsnetto ist derzeit ca. 4.100 EUR, nach Abzug der Mietkosten bleiben ca. 2.900 EUR zum Leben. Betreuuungskosten fallen derzeit nicht an. Unseren Lebensstil würde ich als normal und bodenständig bezeichnen. Ohne auf großem Fuß zu leben noch ohne etwas vom Munde absparen zu müssen, bleibt vom laufenden Haushaltsnetto am Ende des Monates immer etwas übrig, mal mehr mal weniger. Ein großartiger Vermögensaufbau wäre damit allein zugegebenermaßen nicht möglich.
Zum Glück kommen noch einige andere unregelmäßigen Einkünfte hinzu (Kapitalerträge, Jahresbonus, Steuerrückzahlung). Diese gehen direkt in die Sparquote ein und lassen mich letztendlich doch recht entspannt schlafen.
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