Man hört ja immer von den Partner etc., dass es langfristig besser ist in einer Big4 zu bleiben für etwaige Beförderungen und so weiter. Ist dies wirklich der Fall? Das was ich gerade so auf LinkedIn sehe, wechseln viele Kollegen zu anderen Big4s, um zu Beispiel eine frühere Managerbeförderungen zu bekommen. Meiner Meinung nach lohnt sich das, wenn die eigene Big4 einem nicht frühzeitig nach 2 Jahren befördert und man in der anderen Big4 direkt die Beförderung bekommt - so spart man quasi 1 Jahr und bekommt direkt mehr Gehalt. Aber wie sieht das langfristig aus?
Falls jemand Erfahrungen hat gerne teilen!

Bei uns in der Big4 sind viele, die jetzt neu Partner geworden sind, als Senior Manager/Director zu uns gewechselt also kann es nicht so problematisch sein.
Ansonsten sind jetzt im Oktober auch viele als S2 zu einer anderen Big4 als Manager gewechselt, da die bei uns noch ein Jahr als Senior machen mussten und die eigene Big4 einfach nicht das Gegenangebot gemacht hat. Finde ich ehrlich gesagt von unserer Big4 etwas affig - am Ende verliert man nur gute Mitarbeiter und externe Stellen die auch mit 2 Jahren als Senior zum Manager ein, also warum dann nicht auch intern?!

Ich bin mittlerweile der Meinung Go for it solange du dabei ein gutes Gefühl hast. Lass dir aber nicht den Schwachsinn von „da bist du wieder in Probezeit“, „Du kannst nur auf Dummen Mandaten gestaffed werden“ etc. nicht einreiden. Am Ende ist es deine Karriere und wenn man so ein Jahr sparen kann und dann noch mehr Gehalt bekommt why not?

Das ist doch das Gute an den Big4.
Sie machen 1:1 genau das Gleiche.
Somit kannst du immer zu derjenigen Wechseln, die dir im Moment das beste Angebot macht.
Loyalität wird nicht belohnt (siehe Voice of reason).
Und glaub mir, die nehmen dich auch jederzeit wieder mit Kusshand weil Leute fehlen.

WiWi Gast schrieb am 20.10.2023:

Das ist doch das Gute an den Big4.
Sie machen 1:1 genau das Gleiche.
Somit kannst du immer zu derjenigen Wechseln, die dir im Moment das beste Angebot macht.
Loyalität wird nicht belohnt (siehe Voice of reason).
Und glaub mir, die nehmen dich auch jederzeit wieder mit Kusshand weil Leute fehlen.

Leider ja. Kenne auch viele Senior Manager die nie gewechselt sind aber jetzt nicht zum Director befördert wurden. Aber externe Direktoren kommen ohne Ende.

Bin gerade auch am überlegen als S2 zu wechseln, wenn die eigene Big4 einem nicht befördern möchte und man hier 3 Jahre Senior machen muss, was mMn komplett unnötig ist. Angebote gibt es ohne Ende und bekomme jeden Tag über LinkedIn etwas Neues rein.
Aber mir gefällt mein Team, die Mandate, Audit Plattform etc. eigentlich recht gut und plane auch nach ein paar Jahren ins Ausland zu gehen, was bei meiner big4 recht easy wäre. Hat jemand Erfahrungen mit einem Wechsel gemacht?

Ganz ehrlich sage ich auch, und wie viele es gesagt haben wird Loyalität nur wenig bis gar nicht geschätzt vielleicht ist das betriebsblindheit aber ganz ehrlich, go for it !

WiWi Gast schrieb am 20.10.2023:

Bei uns in der Big4 sind viele, die jetzt neu Partner geworden sind, als Senior Manager/Director zu uns gewechselt also kann es nicht so problematisch sein.
Ansonsten sind jetzt im Oktober auch viele als S2 zu einer anderen Big4 als Manager gewechselt, da die bei uns noch ein Jahr als Senior machen mussten und die eigene Big4 einfach nicht das Gegenangebot gemacht hat. Finde ich ehrlich gesagt von unserer Big4 etwas affig - am Ende verliert man nur gute Mitarbeiter und externe Stellen die auch mit 2 Jahren als Senior zum Manager ein, also warum dann nicht auch intern?!

Ich bin mittlerweile der Meinung Go for it solange du dabei ein gutes Gefühl hast. Lass dir aber nicht den Schwachsinn von „da bist du wieder in Probezeit“, „Du kannst nur auf Dummen Mandaten gestaffed werden“ etc. nicht einreiden. Am Ende ist es deine Karriere und wenn man so ein Jahr sparen kann und dann noch mehr Gehalt bekommt why not?

Jemand weitere Erfahrungen? Ein Wechsel würde ja nur mit Beförderung Sinn machen

WiWi Gast schrieb am 22.10.2023:

Jemand weitere Erfahrungen? Ein Wechsel würde ja nur mit Beförderung Sinn machen

Es kann ja auch sinnvoll sein die Big4 zu wechseln, wenn du dich eher in einer anderen Service Line siehst. Aber die meisten Big 4 haben das Thema im Grunde erkannt und der interne Wechsel in eine andere SL sollte daher eine einfachere Alternative zum externen in eine andere Big4 sein. Da muss aber dann auch die Performance stimmen...

Wechseln ist vollkommen normal und eigentlich immer sinnvoll.

Sinn macht ein Wechsel natürlich nur wenn man gleichzeitig ein höheres Level mitnimmt, also Associate > Senior Associate, Senior Associate > Manager, Manager > Senior Manager und so weiter. Außer man wechselt den Bereich, also von Audit > Advisory, dann kann man auch mal im Level wechseln.

Nicht nur nimmt man das höhere Level mit sondern landet als Direkteinstieg eigentlich nie am unteren Ende der Gehaltsbänder sondern irgendwo in der Mitte, spart sich also meist direkt 1-2 Jahre Gehaltsentwicklung.

Wichtig: Wenn euch versprochen wird das ihr innerhalb einem Jahr nach dem Wechsel befördert werden ist das meist ein leeres Versprechen. Ihr braucht eigentlich immer ein Jahr um euch ein (kleines) Netzwerk aufzubauen, Projekte zu machen sowie Auslastung hochzufahren.

WiWi Gast schrieb am 22.10.2023:

Wechseln ist vollkommen normal und eigentlich immer sinnvoll.

Sinn macht ein Wechsel natürlich nur wenn man gleichzeitig ein höheres Level mitnimmt, also Associate > Senior Associate, Senior Associate > Manager, Manager > Senior Manager und so weiter. Außer man wechselt den Bereich, also von Audit > Advisory, dann kann man auch mal im Level wechseln.

Nicht nur nimmt man das höhere Level mit sondern landet als Direkteinstieg eigentlich nie am unteren Ende der Gehaltsbänder sondern irgendwo in der Mitte, spart sich also meist direkt 1-2 Jahre Gehaltsentwicklung.

Wichtig: Wenn euch versprochen wird das ihr innerhalb einem Jahr nach dem Wechsel befördert werden ist das meist ein leeres Versprechen. Ihr braucht eigentlich immer ein Jahr um euch ein (kleines) Netzwerk aufzubauen, Projekte zu machen sowie Auslastung hochzufahren.

Wenn man wechselt und dann nicht im nächsten Zyklus befördert wird bzw. ein Rank aufsteigt, dann bringt es doch auch nicht viel am Ende. Somit bleibt man quasi 2 Jahre auf einem Rank und muss sich auch wieder neu einarbeiten, beweisen etc.
Daher sollte man einen Wechsel meist im September/Oktober machen um halt in den neuen Zyklus reinzukommen. Januar könnte auch noch funktionieren aber da wird es wieder etwas schwerer mit der nächsten Beförderung in einem fremden Unternehmen

Wurde jetzt bei uns S2 (EY) und hab auch schon intern anklingen lassen, dass ich gerne in der nächsten Runde direkt Manager werde, da mir nur noch ein Modul fehlt und ich im Grunde ganze Audits alleine leite etc.

Der Partner konnte mir hier nix versprechen - wie immer eigentlich.
Habe von anderen Big4s viele Anfragen für Manager Positionen bekommen und überlege im Juni 24 meine Kündigung einzureichen, wenn die mich nicht befördern wollen, da dann es eigentlich schon fest steht. Bin grundsätzlich aber sehr zufrieden mit meinem Team und den Kunden und würde ungern wechseln. Ein drittes Jahr als Senior würde ich aber nicht machen wollen, da einfach unnötig.

Wie kann man das am elegantesten regeln oder was würdet ihr mir raten? Kann leider das letzte Modul erst nächsten Sommer schreiben und dann im besten Fall erst im Frühjahr 25 zum WP bestellt werden

Wie sieht es aus wenn man aus Konzern zu Big4 wechselt?

Habe 5 Jahre BE und bin (noch recht neu) Teamleiter im Controlling - reicht das um (ohne Beratungserfahrung) direkt als Manager einzusteigen? SC wäre definitiv zu unattraktiv, da einerseits keine Führung mehr (die ja nicht mal als Manager) und vor allem zu starker Rückgang im Gehalt (liege aktuell bei 110k allin). Manager wäre für mich ein annehmbarer Kompromiss, da mich die Aufstiegsperspektiven und die Challenge reizen und das Gehalt nicht so weit weg liegt in den Advisory Bereichen. Voraussetzung dafür wäre aber natürlich, dass man als Manager ohne Beratungserfahrung -bei gleicher Performance- auch gleich gute Chancen hat wie alle anderen. Wenn man in der internen Wahrnehmung eher negativ betrachtet wird wenn man von Konzern kommt, dann spricht das natürlich auch eher gegen den Wechsel.

WiWi Gast schrieb am 28.10.2023:

Wie sieht es aus wenn man aus Konzern zu Big4 wechselt?

Habe 5 Jahre BE und bin (noch recht neu) Teamleiter im Controlling - reicht das um (ohne Beratungserfahrung) direkt als Manager einzusteigen? SC wäre definitiv zu unattraktiv, da einerseits keine Führung mehr (die ja nicht mal als Manager) und vor allem zu starker Rückgang im Gehalt (liege aktuell bei 110k allin). Manager wäre für mich ein annehmbarer Kompromiss, da mich die Aufstiegsperspektiven und die Challenge reizen und das Gehalt nicht so weit weg liegt in den Advisory Bereichen. Voraussetzung dafür wäre aber natürlich, dass man als Manager ohne Beratungserfahrung -bei gleicher Performance- auch gleich gute Chancen hat wie alle anderen. Wenn man in der internen Wahrnehmung eher negativ betrachtet wird wenn man von Konzern kommt, dann spricht das natürlich auch eher gegen den Wechsel.

Nur so aus Interesse. In welcher Service Line siehst du dich denn mit einem Controllinghintergrund?

WiWi Gast schrieb am 28.10.2023:

Wie sieht es aus wenn man aus Konzern zu Big4 wechselt?

Habe 5 Jahre BE und bin (noch recht neu) Teamleiter im Controlling - reicht das um (ohne Beratungserfahrung) direkt als Manager einzusteigen? SC wäre definitiv zu unattraktiv, da einerseits keine Führung mehr (die ja nicht mal als Manager) und vor allem zu starker Rückgang im Gehalt (liege aktuell bei 110k allin). Manager wäre für mich ein annehmbarer Kompromiss, da mich die Aufstiegsperspektiven und die Challenge reizen und das Gehalt nicht so weit weg liegt in den Advisory Bereichen. Voraussetzung dafür wäre aber natürlich, dass man als Manager ohne Beratungserfahrung -bei gleicher Performance- auch gleich gute Chancen hat wie alle anderen. Wenn man in der internen Wahrnehmung eher negativ betrachtet wird wenn man von Konzern kommt, dann spricht das natürlich auch eher gegen den Wechsel.

Die Chancen stehen recht gut. Ich bin damals mit 4,5 Jahren BE und erster Führungserfahrung als Manager eingestiegen. Nach knapp 2 Jahren wurde ich dann SM. Es gibt natürlich keine Garantie und sicherlich hängt auch viel von der Teamstruktur ab. Bei mir haben viele Kollegen einen reinen Beraterhintergrund und meine Konzernerfahrung hat in manchen Themen noch eine neue Perspektive hinzufügen können. Meine Empfehlung: Go for it!

Mach es einfach nicht, es ist den ganzen Stress nicht wert und du wirst am Ende sogar weniger als jetzt bekommen.

Lieber deinen jetzigen Job gut machen, richtige Führungserfahrung sammeln und dann lieber bei dir intern wechseln oder in einen anderen Konzern.

Ferner hast du es schwerer vgl. mit deiner Peer-Group, würdest du zu den BIG 4 wechseln wollen. Die meisten sind seit Anfang an dabei, kennen das Spiel um Mandanten, Auslastung, Akquise, Firmenpolitik etc.

Grüße

WiWi Gast schrieb am 28.10.2023:

Wie sieht es aus wenn man aus Konzern zu Big4 wechselt?

Habe 5 Jahre BE und bin (noch recht neu) Teamleiter im Controlling - reicht das um (ohne Beratungserfahrung) direkt als Manager einzusteigen? SC wäre definitiv zu unattraktiv, da einerseits keine Führung mehr (die ja nicht mal als Manager) und vor allem zu starker Rückgang im Gehalt (liege aktuell bei 110k allin). Manager wäre für mich ein annehmbarer Kompromiss, da mich die Aufstiegsperspektiven und die Challenge reizen und das Gehalt nicht so weit weg liegt in den Advisory Bereichen. Voraussetzung dafür wäre aber natürlich, dass man als Manager ohne Beratungserfahrung -bei gleicher Performance- auch gleich gute Chancen hat wie alle anderen. Wenn man in der internen Wahrnehmung eher negativ betrachtet wird wenn man von Konzern kommt, dann spricht das natürlich auch eher gegen den Wechsel.