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Lehrer vs IGM

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Ich war bisher bei 3 IGM Unternehmen und denke daher einen ganz guten Einblick zu haben.

Wo sind denn bitte "viele wenns"? Habe bisher kein Unternehmen gesehen, dass bei entsprechender Arbeitslast nicht einen 40h Vertrag vergeben hat. Ist auch viel sinnvoller als 35h und angeordnete Mehrarbeit.

Was soll denn ein "kleines IGM Unternehmen" für dich sein? Die Großteil der IGM Jobs ist in Deutschland bei Konzernen und großen Mittelständlern zu finden. Dass eine kleine "Huber GmbH" mit Anlehnung an IGM anders zahlen kann, mag sein. Aber das spiegelt nicht die Mehrheit der IGM Jobs wider.

Deine Aussage hinsichtlich BWLer ist komplett falsch und zeigt, dass du offensichtlich nie in einer IGM Firma warst. Kein Betriebsrat würde einer solchen Diskriminierung bei der Einstufung der Stellen nach "Studienrichtung" zustimmen.

WiWi Gast schrieb am 23.06.2023:

Wie du merkst sind da recht viele "wenns" dabei. 40h Vertrag ist nicht standard, was ist mit kleinen IGM UN, die weniger bezahlen/ohne Gewinnbeteiligung? Deine Aussage, dass die Stellen, nach akademischen Abschlüssen gestaffelt sind, ist einfach falsch. Jemand mit Bachelor kann genauso gut in EG10a einsteigen. Du argumentiert mit deinem UN als referenzwert, also mit einem Einzigen.
Geschweige, dass die IGM in BW und BY mit Abstand am höchsten sind. Die restlichen Bundesländer kommen da nie und nimmer mit. In NRW gibt es teilweise nur EG 10 oder 11 für BWLer.

WiWi Gast schrieb am 23.06.2023:

Zum Thema Bachelor vs. Master bei IGM.

Ich würde sagen, dass es bei uns (großer IGM Konzern) etwa 50-60% der Neueinsteiger mit Master sind, 30-40% mit Bachelor und 5-10% mit Promotion (vor allem in den technischen Bereichen).

Einstiegschancen sind zwischen Bachelor und Master kaum unterschiedlich, sofern man die Qualifikation für die Stelle erfüllt. Einstufung ist, wie bereits von jemand anders genannt, EG9a für Bachelor, EG10a für Master und EG11a mit Promotion.

Bei uns würde man als Bachelor mit der jüngsten Erhöhung der IGM Tarife ohne Gewinnbeteiligung im ersten Jahr bei ca. 63.500 EUR landen. Nimmt man die Gewinnbeteiligung der letzten 5 Jahre als guten Proxy, dann wäre man in der Tat bei 65k EUR (40h vorausgesetzt). 40h Vertrag ist bei uns aber kein Problem und wer möchte, bekommt diesen auch.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Jetzt kommen wieder irgendwelche wilden Gegenargumente, da man die Fakten nicht anerkennen will bzw. davon ablenken will, was man als Bachelor bei den IGM Konzernen bekommt

WiWi Gast schrieb am 23.06.2023:

Wie du merkst sind da recht viele "wenns" dabei. 40h Vertrag ist nicht standard, was ist mit kleinen IGM UN, die weniger bezahlen/ohne Gewinnbeteiligung? Deine Aussage, dass die Stellen, nach akademischen Abschlüssen gestaffelt sind, ist einfach falsch. Jemand mit Bachelor kann genauso gut in EG10a einsteigen. Du argumentiert mit deinem UN als referenzwert, also mit einem Einzigen.
Geschweige, dass die IGM in BW und BY mit Abstand am höchsten sind. Die restlichen Bundesländer kommen da nie und nimmer mit. In NRW gibt es teilweise nur EG 10 oder 11 für BWLer.

WiWi Gast schrieb am 23.06.2023:

Zum Thema Bachelor vs. Master bei IGM.

Ich würde sagen, dass es bei uns (großer IGM Konzern) etwa 50-60% der Neueinsteiger mit Master sind, 30-40% mit Bachelor und 5-10% mit Promotion (vor allem in den technischen Bereichen).

Einstiegschancen sind zwischen Bachelor und Master kaum unterschiedlich, sofern man die Qualifikation für die Stelle erfüllt. Einstufung ist, wie bereits von jemand anders genannt, EG9a für Bachelor, EG10a für Master und EG11a mit Promotion.

Bei uns würde man als Bachelor mit der jüngsten Erhöhung der IGM Tarife ohne Gewinnbeteiligung im ersten Jahr bei ca. 63.500 EUR landen. Nimmt man die Gewinnbeteiligung der letzten 5 Jahre als guten Proxy, dann wäre man in der Tat bei 65k EUR (40h vorausgesetzt). 40h Vertrag ist bei uns aber kein Problem und wer möchte, bekommt diesen auch.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Hier sind einige Milchmädchenrechnungen aufgestellt worden, das ist schon teils erschreckend für ein WiWi Forum.

Kurz zu mir: Ich hatte das Angebot auf ein Seiteneinstieg mit Verbeamtung (Obas), habe mich daher ausgiebig mit dem Thema beschäftigt. Kenne auch die Arbeitswelt und den Lehrerberuf.

Pauschal lässt sich eine Vergleichsrechnung nicht aufstellen. Man kommt nicht drum herum Fallbeispiele zu rechnen und zusätzlich zig unsichere Annahmen zu treffen (was wieder zu weiteren Szenarien führt). Dazu kommen leider auch eine ganze Reihe von Faktoren, wie beispielsweise Unkündbarkeit, Familienfreundlichkeit (z.B. Betreuungsprobleme in Schulferien), Standort, Freizeit, "Karrieregarantien", etc.) die teils schwer bis gar nicht in Zahlen messbar sind. Je nach Setting sind da mehrere 10k Unterschied in der Berechnung.

Dazu kommt noch, dass Lehrer nicht gleich Lehrer ist. Ein Deutsch- und Geschichtslehrer in Sek2 an einer "schlechten" Schule kann schnell die 50 Stunden Woche im Schnitt erreichen (auch mit Anrechnung der Schulferien). Wohin gegen ein Sport- und Mathelehrer an einer "guten" Schule auf eine unter 30 Stunden Woche kommen kann. Mit guter schlechter Schule meine ich grob die Schulform, Standort und Schulleiter.

Am Ende des Tages kann man daher die Frage, ob Igm besser oder schlechter ist, nur individuell beantworten. Pauschal geht es definitiv nicht! Ohne Kenntnisse der Beamtenvergütung, Beamtenversorgung/Pension (insb. Bewertung der Pensionsrückstellung, da lauern an jeder Ecke Besonderheiten), Besteuerung, PKV (Beihilfe, Entwicklung im Alter), etc. kann nur eine Milchmädchenrechnung bei rumkommen.

Da hier aber einige nur an einer pauschalen Antwort interessiert sind: Je mehr Kinder vorhanden/geplant sind, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit mit Lehrer die bessere Wahl getroffen zu haben. Als Single würde ich IGM wählen (es kommen dann auch Vorteile hinzu, wie nicht an Schulferien gebunden zu sein, verdoppelt nämlich schnell die Urlaubskosten)

Beispiel das ich kenne:
Mann, 38 Jahre, 3 Kinder, Düsseldorf, STK 3, Lehrer, A13: Gehalt ca. 5900, Abzug 500 für die gesamte Familie (Frau arbeitet nicht) = 5500 netto. Um eine gleichwertige Rente zu erhalten kann man als Angestellter (abhängig davon wie stark die bAV ausgeprägt ist, wie man seine Anlagerendite annimmt) in etwa 500-1000 dazu rechnen. Ergibt somit 6000-6500 Euro. Grob also irgendwas ums die 115k. Dazu kommt, dass er grob 12 Wochen mit seiner gesamten Familie Zeit verbringen kann + so gut wie jeden Tag um 14:45 zuhause ist (im Schnitt kommt bei ihm noch 1h "homeoffice" dazu, 7 Tage die Woche). Für den einen Luxus, für den anderen der blanke Horror;)

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Ich war auch bei 2x IGM UN in NRW und nun? Stellen können einfach mit weniger Anforderungen ausgeschrieben werden. Selbst erlebt. Die Junior Controller stellen laufen bei uns unter EG 11 NRW und reine ING Stellen sind bei EG12. Das ist nicht diskriminierend, denn die Stellenbeschreibung wird einfach angepasst.

KMU und nicht OEM Konzern, die über 10k Mitarbeiter haben. Übrigens arbeiten 55% der Arbeitnehmer in KMUs (bis 250MA). Daher hinkt dein Vergleich wie bereits gesagt. Zusätzlich sind über 99% der UN übergreifend KMUs. So zu tun, dass jedes 2. IGM UN die Höchsttarife bezahlt ist einfach falsch. Somit nicht die Regel.

WiWi Gast schrieb am 23.06.2023:

Ich war bisher bei 3 IGM Unternehmen und denke daher einen ganz guten Einblick zu haben.

Wo sind denn bitte "viele wenns"? Habe bisher kein Unternehmen gesehen, dass bei entsprechender Arbeitslast nicht einen 40h Vertrag vergeben hat. Ist auch viel sinnvoller als 35h und angeordnete Mehrarbeit.

Was soll denn ein "kleines IGM Unternehmen" für dich sein? Die Großteil der IGM Jobs ist in Deutschland bei Konzernen und großen Mittelständlern zu finden. Dass eine kleine "Huber GmbH" mit Anlehnung an IGM anders zahlen kann, mag sein. Aber das spiegelt nicht die Mehrheit der IGM Jobs wider.

Deine Aussage hinsichtlich BWLer ist komplett falsch und zeigt, dass du offensichtlich nie in einer IGM Firma warst. Kein Betriebsrat würde einer solchen Diskriminierung bei der Einstufung der Stellen nach "Studienrichtung" zustimmen.

WiWi Gast schrieb am 23.06.2023:

Wie du merkst sind da recht viele "wenns" dabei. 40h Vertrag ist nicht standard, was ist mit kleinen IGM UN, die weniger bezahlen/ohne Gewinnbeteiligung? Deine Aussage, dass die Stellen, nach akademischen Abschlüssen gestaffelt sind, ist einfach falsch. Jemand mit Bachelor kann genauso gut in EG10a einsteigen. Du argumentiert mit deinem UN als referenzwert, also mit einem Einzigen.
Geschweige, dass die IGM in BW und BY mit Abstand am höchsten sind. Die restlichen Bundesländer kommen da nie und nimmer mit. In NRW gibt es teilweise nur EG 10 oder 11 für BWLer.

WiWi Gast schrieb am 23.06.2023:

Zum Thema Bachelor vs. Master bei IGM.

Ich würde sagen, dass es bei uns (großer IGM Konzern) etwa 50-60% der Neueinsteiger mit Master sind, 30-40% mit Bachelor und 5-10% mit Promotion (vor allem in den technischen Bereichen).

Einstiegschancen sind zwischen Bachelor und Master kaum unterschiedlich, sofern man die Qualifikation für die Stelle erfüllt. Einstufung ist, wie bereits von jemand anders genannt, EG9a für Bachelor, EG10a für Master und EG11a mit Promotion.

Bei uns würde man als Bachelor mit der jüngsten Erhöhung der IGM Tarife ohne Gewinnbeteiligung im ersten Jahr bei ca. 63.500 EUR landen. Nimmt man die Gewinnbeteiligung der letzten 5 Jahre als guten Proxy, dann wäre man in der Tat bei 65k EUR (40h vorausgesetzt). 40h Vertrag ist bei uns aber kein Problem und wer möchte, bekommt diesen auch.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Keine Ahnung wo du etwas von Höchsttarifen liest. Aber hier wird ja laufend behauptet, dass quasi keine Unternehmen mehr die von der IGM vorgesehenen Einstufungen vorsehen und dann wird jedes Mal Daimler genannt.

Ich kann nur aus meiner Erfahrung bestätigen, dass eben schon viele Unternehmen die faire Einstufung vornehmen und auch alle Tarifstufen vergeben. Kann es dennoch schlechtere Unternehmen geben, wie die Unternehmen in denen du gearbeitet hast? Mit Sicherheit, aber gibt eben auch noch viele gute IGM Konzerne

WiWi Gast schrieb am 24.06.2023:

Ich war auch bei 2x IGM UN in NRW und nun? Stellen können einfach mit weniger Anforderungen ausgeschrieben werden. Selbst erlebt. Die Junior Controller stellen laufen bei uns unter EG 11 NRW und reine ING Stellen sind bei EG12. Das ist nicht diskriminierend, denn die Stellenbeschreibung wird einfach angepasst.

KMU und nicht OEM Konzern, die über 10k Mitarbeiter haben. Übrigens arbeiten 55% der Arbeitnehmer in KMUs (bis 250MA). Daher hinkt dein Vergleich wie bereits gesagt. Zusätzlich sind über 99% der UN übergreifend KMUs. So zu tun, dass jedes 2. IGM UN die Höchsttarife bezahlt ist einfach falsch. Somit nicht die Regel.

WiWi Gast schrieb am 23.06.2023:

Ich war bisher bei 3 IGM Unternehmen und denke daher einen ganz guten Einblick zu haben.

Wo sind denn bitte "viele wenns"? Habe bisher kein Unternehmen gesehen, dass bei entsprechender Arbeitslast nicht einen 40h Vertrag vergeben hat. Ist auch viel sinnvoller als 35h und angeordnete Mehrarbeit.

Was soll denn ein "kleines IGM Unternehmen" für dich sein? Die Großteil der IGM Jobs ist in Deutschland bei Konzernen und großen Mittelständlern zu finden. Dass eine kleine "Huber GmbH" mit Anlehnung an IGM anders zahlen kann, mag sein. Aber das spiegelt nicht die Mehrheit der IGM Jobs wider.

Deine Aussage hinsichtlich BWLer ist komplett falsch und zeigt, dass du offensichtlich nie in einer IGM Firma warst. Kein Betriebsrat würde einer solchen Diskriminierung bei der Einstufung der Stellen nach "Studienrichtung" zustimmen.

WiWi Gast schrieb am 23.06.2023:

Wie du merkst sind da recht viele "wenns" dabei. 40h Vertrag ist nicht standard, was ist mit kleinen IGM UN, die weniger bezahlen/ohne Gewinnbeteiligung? Deine Aussage, dass die Stellen, nach akademischen Abschlüssen gestaffelt sind, ist einfach falsch. Jemand mit Bachelor kann genauso gut in EG10a einsteigen. Du argumentiert mit deinem UN als referenzwert, also mit einem Einzigen.
Geschweige, dass die IGM in BW und BY mit Abstand am höchsten sind. Die restlichen Bundesländer kommen da nie und nimmer mit. In NRW gibt es teilweise nur EG 10 oder 11 für BWLer.

WiWi Gast schrieb am 23.06.2023:

Zum Thema Bachelor vs. Master bei IGM.

Ich würde sagen, dass es bei uns (großer IGM Konzern) etwa 50-60% der Neueinsteiger mit Master sind, 30-40% mit Bachelor und 5-10% mit Promotion (vor allem in den technischen Bereichen).

Einstiegschancen sind zwischen Bachelor und Master kaum unterschiedlich, sofern man die Qualifikation für die Stelle erfüllt. Einstufung ist, wie bereits von jemand anders genannt, EG9a für Bachelor, EG10a für Master und EG11a mit Promotion.

Bei uns würde man als Bachelor mit der jüngsten Erhöhung der IGM Tarife ohne Gewinnbeteiligung im ersten Jahr bei ca. 63.500 EUR landen. Nimmt man die Gewinnbeteiligung der letzten 5 Jahre als guten Proxy, dann wäre man in der Tat bei 65k EUR (40h vorausgesetzt). 40h Vertrag ist bei uns aber kein Problem und wer möchte, bekommt diesen auch.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Spricht dann tatsächlich nicht für dich bzw. für die Unternehmen, in die du es geschafft hast.

Wenn das bekanntlich schlecht bezahlende Unternehmen sind, dann würde ich dort gar nicht arbeiten wollen. Aber da ist wohl jeder anders.

WiWi Gast schrieb am 24.06.2023:

Ich war auch bei 2x IGM UN in NRW und nun? Stellen können einfach mit weniger Anforderungen ausgeschrieben werden. Selbst erlebt. Die Junior Controller stellen laufen bei uns unter EG 11 NRW und reine ING Stellen sind bei EG12. Das ist nicht diskriminierend, denn die Stellenbeschreibung wird einfach angepasst.

KMU und nicht OEM Konzern, die über 10k Mitarbeiter haben. Übrigens arbeiten 55% der Arbeitnehmer in KMUs (bis 250MA). Daher hinkt dein Vergleich wie bereits gesagt. Zusätzlich sind über 99% der UN übergreifend KMUs. So zu tun, dass jedes 2. IGM UN die Höchsttarife bezahlt ist einfach falsch. Somit nicht die Regel.

WiWi Gast schrieb am 23.06.2023:

Ich war bisher bei 3 IGM Unternehmen und denke daher einen ganz guten Einblick zu haben.

Wo sind denn bitte "viele wenns"? Habe bisher kein Unternehmen gesehen, dass bei entsprechender Arbeitslast nicht einen 40h Vertrag vergeben hat. Ist auch viel sinnvoller als 35h und angeordnete Mehrarbeit.

Was soll denn ein "kleines IGM Unternehmen" für dich sein? Die Großteil der IGM Jobs ist in Deutschland bei Konzernen und großen Mittelständlern zu finden. Dass eine kleine "Huber GmbH" mit Anlehnung an IGM anders zahlen kann, mag sein. Aber das spiegelt nicht die Mehrheit der IGM Jobs wider.

Deine Aussage hinsichtlich BWLer ist komplett falsch und zeigt, dass du offensichtlich nie in einer IGM Firma warst. Kein Betriebsrat würde einer solchen Diskriminierung bei der Einstufung der Stellen nach "Studienrichtung" zustimmen.

WiWi Gast schrieb am 23.06.2023:

Wie du merkst sind da recht viele "wenns" dabei. 40h Vertrag ist nicht standard, was ist mit kleinen IGM UN, die weniger bezahlen/ohne Gewinnbeteiligung? Deine Aussage, dass die Stellen, nach akademischen Abschlüssen gestaffelt sind, ist einfach falsch. Jemand mit Bachelor kann genauso gut in EG10a einsteigen. Du argumentiert mit deinem UN als referenzwert, also mit einem Einzigen.
Geschweige, dass die IGM in BW und BY mit Abstand am höchsten sind. Die restlichen Bundesländer kommen da nie und nimmer mit. In NRW gibt es teilweise nur EG 10 oder 11 für BWLer.

WiWi Gast schrieb am 23.06.2023:

Zum Thema Bachelor vs. Master bei IGM.

Ich würde sagen, dass es bei uns (großer IGM Konzern) etwa 50-60% der Neueinsteiger mit Master sind, 30-40% mit Bachelor und 5-10% mit Promotion (vor allem in den technischen Bereichen).

Einstiegschancen sind zwischen Bachelor und Master kaum unterschiedlich, sofern man die Qualifikation für die Stelle erfüllt. Einstufung ist, wie bereits von jemand anders genannt, EG9a für Bachelor, EG10a für Master und EG11a mit Promotion.

Bei uns würde man als Bachelor mit der jüngsten Erhöhung der IGM Tarife ohne Gewinnbeteiligung im ersten Jahr bei ca. 63.500 EUR landen. Nimmt man die Gewinnbeteiligung der letzten 5 Jahre als guten Proxy, dann wäre man in der Tat bei 65k EUR (40h vorausgesetzt). 40h Vertrag ist bei uns aber kein Problem und wer möchte, bekommt diesen auch.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Ich bin vor etlichen Jahren eingestiegen. Das betrifft mich nicht mehr. Die Stellenbewertungen wurden die letzten Jahre immer mehr nach unten korrigiert. Ich weiß aber auch nicht, was das mit mir zu tun haben soll?

Darum gehts doch in dem hinkenden Vergleich: Es bezahlen alle nicht gleich gut im IGM "Schlaraffenland".

WiWi Gast schrieb am 24.06.2023:

Spricht dann tatsächlich nicht für dich bzw. für die Unternehmen, in die du es geschafft hast.

Wenn das bekanntlich schlecht bezahlende Unternehmen sind, dann würde ich dort gar nicht arbeiten wollen. Aber da ist wohl jeder anders.

WiWi Gast schrieb am 24.06.2023:

Ich war auch bei 2x IGM UN in NRW und nun? Stellen können einfach mit weniger Anforderungen ausgeschrieben werden. Selbst erlebt. Die Junior Controller stellen laufen bei uns unter EG 11 NRW und reine ING Stellen sind bei EG12. Das ist nicht diskriminierend, denn die Stellenbeschreibung wird einfach angepasst.

KMU und nicht OEM Konzern, die über 10k Mitarbeiter haben. Übrigens arbeiten 55% der Arbeitnehmer in KMUs (bis 250MA). Daher hinkt dein Vergleich wie bereits gesagt. Zusätzlich sind über 99% der UN übergreifend KMUs. So zu tun, dass jedes 2. IGM UN die Höchsttarife bezahlt ist einfach falsch. Somit nicht die Regel.

WiWi Gast schrieb am 23.06.2023:

Ich war bisher bei 3 IGM Unternehmen und denke daher einen ganz guten Einblick zu haben.

Wo sind denn bitte "viele wenns"? Habe bisher kein Unternehmen gesehen, dass bei entsprechender Arbeitslast nicht einen 40h Vertrag vergeben hat. Ist auch viel sinnvoller als 35h und angeordnete Mehrarbeit.

Was soll denn ein "kleines IGM Unternehmen" für dich sein? Die Großteil der IGM Jobs ist in Deutschland bei Konzernen und großen Mittelständlern zu finden. Dass eine kleine "Huber GmbH" mit Anlehnung an IGM anders zahlen kann, mag sein. Aber das spiegelt nicht die Mehrheit der IGM Jobs wider.

Deine Aussage hinsichtlich BWLer ist komplett falsch und zeigt, dass du offensichtlich nie in einer IGM Firma warst. Kein Betriebsrat würde einer solchen Diskriminierung bei der Einstufung der Stellen nach "Studienrichtung" zustimmen.

WiWi Gast schrieb am 23.06.2023:

Wie du merkst sind da recht viele "wenns" dabei. 40h Vertrag ist nicht standard, was ist mit kleinen IGM UN, die weniger bezahlen/ohne Gewinnbeteiligung? Deine Aussage, dass die Stellen, nach akademischen Abschlüssen gestaffelt sind, ist einfach falsch. Jemand mit Bachelor kann genauso gut in EG10a einsteigen. Du argumentiert mit deinem UN als referenzwert, also mit einem Einzigen.
Geschweige, dass die IGM in BW und BY mit Abstand am höchsten sind. Die restlichen Bundesländer kommen da nie und nimmer mit. In NRW gibt es teilweise nur EG 10 oder 11 für BWLer.

WiWi Gast schrieb am 23.06.2023:

Zum Thema Bachelor vs. Master bei IGM.

Ich würde sagen, dass es bei uns (großer IGM Konzern) etwa 50-60% der Neueinsteiger mit Master sind, 30-40% mit Bachelor und 5-10% mit Promotion (vor allem in den technischen Bereichen).

Einstiegschancen sind zwischen Bachelor und Master kaum unterschiedlich, sofern man die Qualifikation für die Stelle erfüllt. Einstufung ist, wie bereits von jemand anders genannt, EG9a für Bachelor, EG10a für Master und EG11a mit Promotion.

Bei uns würde man als Bachelor mit der jüngsten Erhöhung der IGM Tarife ohne Gewinnbeteiligung im ersten Jahr bei ca. 63.500 EUR landen. Nimmt man die Gewinnbeteiligung der letzten 5 Jahre als guten Proxy, dann wäre man in der Tat bei 65k EUR (40h vorausgesetzt). 40h Vertrag ist bei uns aber kein Problem und wer möchte, bekommt diesen auch.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Es werden auch nicht alle Lehrer verbeamtet oder arbeiten in Bayern oder Bundesländern mit der besten Bezahlung.

Trotzdem wird immer damit gerechnet. Daher macht es doch auch nur Sinn, mit den guten IGM Konditionen zu rechnen. Das wirst du ja hoffentlich auch so sehen?

WiWi Gast schrieb am 25.06.2023:

Ich bin vor etlichen Jahren eingestiegen. Das betrifft mich nicht mehr. Die Stellenbewertungen wurden die letzten Jahre immer mehr nach unten korrigiert. Ich weiß aber auch nicht, was das mit mir zu tun haben soll?

Darum gehts doch in dem hinkenden Vergleich: Es bezahlen alle nicht gleich gut im IGM "Schlaraffenland".

WiWi Gast schrieb am 24.06.2023:

Spricht dann tatsächlich nicht für dich bzw. für die Unternehmen, in die du es geschafft hast.

Wenn das bekanntlich schlecht bezahlende Unternehmen sind, dann würde ich dort gar nicht arbeiten wollen. Aber da ist wohl jeder anders.

WiWi Gast schrieb am 24.06.2023:

Ich war auch bei 2x IGM UN in NRW und nun? Stellen können einfach mit weniger Anforderungen ausgeschrieben werden. Selbst erlebt. Die Junior Controller stellen laufen bei uns unter EG 11 NRW und reine ING Stellen sind bei EG12. Das ist nicht diskriminierend, denn die Stellenbeschreibung wird einfach angepasst.

KMU und nicht OEM Konzern, die über 10k Mitarbeiter haben. Übrigens arbeiten 55% der Arbeitnehmer in KMUs (bis 250MA). Daher hinkt dein Vergleich wie bereits gesagt. Zusätzlich sind über 99% der UN übergreifend KMUs. So zu tun, dass jedes 2. IGM UN die Höchsttarife bezahlt ist einfach falsch. Somit nicht die Regel.

WiWi Gast schrieb am 23.06.2023:

Ich war bisher bei 3 IGM Unternehmen und denke daher einen ganz guten Einblick zu haben.

Wo sind denn bitte "viele wenns"? Habe bisher kein Unternehmen gesehen, dass bei entsprechender Arbeitslast nicht einen 40h Vertrag vergeben hat. Ist auch viel sinnvoller als 35h und angeordnete Mehrarbeit.

Was soll denn ein "kleines IGM Unternehmen" für dich sein? Die Großteil der IGM Jobs ist in Deutschland bei Konzernen und großen Mittelständlern zu finden. Dass eine kleine "Huber GmbH" mit Anlehnung an IGM anders zahlen kann, mag sein. Aber das spiegelt nicht die Mehrheit der IGM Jobs wider.

Deine Aussage hinsichtlich BWLer ist komplett falsch und zeigt, dass du offensichtlich nie in einer IGM Firma warst. Kein Betriebsrat würde einer solchen Diskriminierung bei der Einstufung der Stellen nach "Studienrichtung" zustimmen.

WiWi Gast schrieb am 23.06.2023:

Wie du merkst sind da recht viele "wenns" dabei. 40h Vertrag ist nicht standard, was ist mit kleinen IGM UN, die weniger bezahlen/ohne Gewinnbeteiligung? Deine Aussage, dass die Stellen, nach akademischen Abschlüssen gestaffelt sind, ist einfach falsch. Jemand mit Bachelor kann genauso gut in EG10a einsteigen. Du argumentiert mit deinem UN als referenzwert, also mit einem Einzigen.
Geschweige, dass die IGM in BW und BY mit Abstand am höchsten sind. Die restlichen Bundesländer kommen da nie und nimmer mit. In NRW gibt es teilweise nur EG 10 oder 11 für BWLer.

WiWi Gast schrieb am 23.06.2023:

Zum Thema Bachelor vs. Master bei IGM.

Ich würde sagen, dass es bei uns (großer IGM Konzern) etwa 50-60% der Neueinsteiger mit Master sind, 30-40% mit Bachelor und 5-10% mit Promotion (vor allem in den technischen Bereichen).

Einstiegschancen sind zwischen Bachelor und Master kaum unterschiedlich, sofern man die Qualifikation für die Stelle erfüllt. Einstufung ist, wie bereits von jemand anders genannt, EG9a für Bachelor, EG10a für Master und EG11a mit Promotion.

Bei uns würde man als Bachelor mit der jüngsten Erhöhung der IGM Tarife ohne Gewinnbeteiligung im ersten Jahr bei ca. 63.500 EUR landen. Nimmt man die Gewinnbeteiligung der letzten 5 Jahre als guten Proxy, dann wäre man in der Tat bei 65k EUR (40h vorausgesetzt). 40h Vertrag ist bei uns aber kein Problem und wer möchte, bekommt diesen auch.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Correct bei Igm geht es Berg ab sie Zahlen immer weniger und Verlagern Stellen nach Ost Europa Asien und Amerika Igm Butzen haben in Deutschland keine Zukunft sucht euch lieber was anderes Consulting zum beispiel

WiWi Gast schrieb am 25.06.2023:

Ich bin vor etlichen Jahren eingestiegen. Das betrifft mich nicht mehr. Die Stellenbewertungen wurden die letzten Jahre immer mehr nach unten korrigiert. Ich weiß aber auch nicht, was das mit mir zu tun haben soll?

Darum gehts doch in dem hinkenden Vergleich: Es bezahlen alle nicht gleich gut im IGM "Schlaraffenland".

WiWi Gast schrieb am 24.06.2023:

Spricht dann tatsächlich nicht für dich bzw. für die Unternehmen, in die du es geschafft hast.

Wenn das bekanntlich schlecht bezahlende Unternehmen sind, dann würde ich dort gar nicht arbeiten wollen. Aber da ist wohl jeder anders.

WiWi Gast schrieb am 24.06.2023:

Ich war auch bei 2x IGM UN in NRW und nun? Stellen können einfach mit weniger Anforderungen ausgeschrieben werden. Selbst erlebt. Die Junior Controller stellen laufen bei uns unter EG 11 NRW und reine ING Stellen sind bei EG12. Das ist nicht diskriminierend, denn die Stellenbeschreibung wird einfach angepasst.

KMU und nicht OEM Konzern, die über 10k Mitarbeiter haben. Übrigens arbeiten 55% der Arbeitnehmer in KMUs (bis 250MA). Daher hinkt dein Vergleich wie bereits gesagt. Zusätzlich sind über 99% der UN übergreifend KMUs. So zu tun, dass jedes 2. IGM UN die Höchsttarife bezahlt ist einfach falsch. Somit nicht die Regel.

WiWi Gast schrieb am 23.06.2023:

Ich war bisher bei 3 IGM Unternehmen und denke daher einen ganz guten Einblick zu haben.

Wo sind denn bitte "viele wenns"? Habe bisher kein Unternehmen gesehen, dass bei entsprechender Arbeitslast nicht einen 40h Vertrag vergeben hat. Ist auch viel sinnvoller als 35h und angeordnete Mehrarbeit.

Was soll denn ein "kleines IGM Unternehmen" für dich sein? Die Großteil der IGM Jobs ist in Deutschland bei Konzernen und großen Mittelständlern zu finden. Dass eine kleine "Huber GmbH" mit Anlehnung an IGM anders zahlen kann, mag sein. Aber das spiegelt nicht die Mehrheit der IGM Jobs wider.

Deine Aussage hinsichtlich BWLer ist komplett falsch und zeigt, dass du offensichtlich nie in einer IGM Firma warst. Kein Betriebsrat würde einer solchen Diskriminierung bei der Einstufung der Stellen nach "Studienrichtung" zustimmen.

WiWi Gast schrieb am 23.06.2023:

Wie du merkst sind da recht viele "wenns" dabei. 40h Vertrag ist nicht standard, was ist mit kleinen IGM UN, die weniger bezahlen/ohne Gewinnbeteiligung? Deine Aussage, dass die Stellen, nach akademischen Abschlüssen gestaffelt sind, ist einfach falsch. Jemand mit Bachelor kann genauso gut in EG10a einsteigen. Du argumentiert mit deinem UN als referenzwert, also mit einem Einzigen.
Geschweige, dass die IGM in BW und BY mit Abstand am höchsten sind. Die restlichen Bundesländer kommen da nie und nimmer mit. In NRW gibt es teilweise nur EG 10 oder 11 für BWLer.

WiWi Gast schrieb am 23.06.2023:

Zum Thema Bachelor vs. Master bei IGM.

Ich würde sagen, dass es bei uns (großer IGM Konzern) etwa 50-60% der Neueinsteiger mit Master sind, 30-40% mit Bachelor und 5-10% mit Promotion (vor allem in den technischen Bereichen).

Einstiegschancen sind zwischen Bachelor und Master kaum unterschiedlich, sofern man die Qualifikation für die Stelle erfüllt. Einstufung ist, wie bereits von jemand anders genannt, EG9a für Bachelor, EG10a für Master und EG11a mit Promotion.

Bei uns würde man als Bachelor mit der jüngsten Erhöhung der IGM Tarife ohne Gewinnbeteiligung im ersten Jahr bei ca. 63.500 EUR landen. Nimmt man die Gewinnbeteiligung der letzten 5 Jahre als guten Proxy, dann wäre man in der Tat bei 65k EUR (40h vorausgesetzt). 40h Vertrag ist bei uns aber kein Problem und wer möchte, bekommt diesen auch.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 16.06.2023:

Ich hab mir mal die Mühe gemacht, und das Rententhema durchgerechnet.
Meine Annahmen, da werden aber sicherlich wieder einige aufschreien und es nicht korrekt finden:

Generelle Annahmen

  • keine Betrachtung der Inflation, damit es für heutige Maßstäbe sinnvoll zu betrachten ist
  • 4% Anlagezins NACH Inflation (nach Inflationsbetrachtung nötig, da wir sie außer acht lassen)
  • keine Steuern während Ansparphase (unrealistisch, da man in 40 Jahren immer mal umschichten/rebalancen wird oder in höherem Alter schrittweise auf etwas Risikoloseres umschwenkt)
  • Verzinsung im Rentenalter 0%, das heißt, hier wird die Inflation gedeckt, aber nicht mehr (würde real also langfristig der Inflationserwartung von 2% entsprechen)
  • Betrachtung der Tarifverträge Bayern, da ich von dort komme, jeweils die aktuell gültigen

Beide

  • 40 Berufsjahre
  • keine Ausfallzeiten (hier ist der Lehrer natürlich deutlich sicherer als der Angestellte)
  • PKV (Beitrag im Alter 800€)

Lehrer

  • Start in A13
  • üblicher Stufenaufstieg
  • Wechsel in A14 mit 50 Jahren

Angestellter

  • Start in A9 IGM Bayern
  • Nach 5 Jahren Aufstieg in A10
  • 14% Leistungszulage und die üblichen Sonderzahlungen
  • Danach kein weiterer Aufstieg / Karriere, quasi der sprichwörtliche Sachbearbeiter auf Lebenszeit
  • Die "Rentenlücke" zum Pensionär muss 30 Jahre lang ausgeglichen werden (um sicher zu gehen müsste man vermutlich länger rechnen)

Meine Ergebnisse:

  • Auf die 40 Jahre gerechnet verdient der IGM-Angestellte gut 200k mehr als der Lehrer.
  • Die Pension des Lehrers ist 24k p.a. höher als die Rente des Angestellten
  • Bezieht man die Beihilfe zur PKV mit ein, so ist die Pension sogar 28k höher als die Rente
  • Der Angestellte müsste über sein Berufsleben hinweg Dauerhaft etwa 11,5% seines Bruttoeinkommens sparen (und zu den genannten 4% anlegen), um diese Lücke ausgleichen zu können. Das entspricht knapp 360k insgesamt, also klar mehr als der Zusatzverdienst.
  • Legt er selbst an, nutzt also keine steuerlich günstige Rentenversicherung (die vermutlich auch keine 4% nach Inflation abwirft), muss er knapp 20% seines Nettogehalts zurücklegen.

Ohne eine Betriebsrente steht der Angestellte also relativ klar schlechter da. Das ganze zeigt auch, dass man als Angestellter abseits IGM mit niedrigerem Einkommen und keiner Betriebsrente gegen einen Lehrer all-in gerechnet kein Land sieht, nicht mal ansatzweise.

Ich bin der, der oben Milchmädchenrechnungen kritisiert hat. Deine Rechnung zählt nicht dazu, die ist solide. Man sieht auch schön, dass da einige Annahme einfließen über die man sich berechtigt streiten kann. Eine wichtige Größe ist z.B. die Rendite nach Inflation. 4 % sehe ich da nicht, das bedeutet, dass ich bis Renteneintritt zu 100% in risikobehaftete Produkte anlege. In der Praxis müsste man deutlich früher umschichten, was Rendite kostet. Ich habe in meiner Rechnung mit 1% nach Inflation gerechnet. Ich mein, klar, kann man deinen Ansatz fahren aber das impliziert Flexibilität bei der Entnahmestrategie. Worst case wäre z.B. dass ich von 67 bis 75 Jahren (noch im relativ fitten Alter) das Geld gezwungenerweise nicht entnehmen darf weil gerade der Kapitalmarkt gecrasht ist. Zusätzlich könnte man bei deinem Ansatz den Einwand einbringen (so habe ich gerechnet), dass ein fairer Vergleich wäre, das Geld anzusparen, das man für eine Risikolebensversicherung (sofort Rente) bei einer Versicherung benötigt. Bei deinem Ansatz holt man sich Langlebigkeitsrisiko, Kapitalmarktschwankungen, Anlageaufwand mit ins Boot. Die Versicherung wird natürlich einen deutlich höheren Betrag einfordern als du berechnet hast.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Danke für den spannenden Vergleich. Mich würde interessieren, wie du zu 2-3 Annahmen gekommen bist, da diese aus meiner Sicht einen signifikanten Einfluss auf das Ergebnis haben. Wäre nett, wenn du deine Erklärung dazu teilen könntest.

1) Wie kommst du auf die Einstiegsstufe EG9 bzw. Endstufe in EG10? Typischerweise ist EG9 für Bachelorabsolventen vorgesehen. Dazu ist EG10 sehr konservativ als "Endstufe". Aber selbst wenn man mit diesen konservativen Parametern rechnet, dann müsstest du doch berücksichtigen, dass er Einsteiger mit Bachelor 3-4 Jahre weniger Zeit in die Ausbildung investiert. Bei einem angenommenen Einstiegsgehalt von 50-60k pro Jahr, ergibt das bereits eine Differenz zwischen 150-240k EUR zum Lehrer. Damit wäre die von dir genannte Differenz aus Mehrverdienst und "Pensionslücke" schon ausgeglichen. Des Weiteren gehst du von einer LZ von 14% aus. In deinem Fall ohne weiteren Stufenanstieg ab EG10 ist das aber in einem IGM Konzern eigentlich nicht möglich, da über die mindestens einmal jährlich stattfindenden Leistungsbeurteilungen die Leistungspunkte bzw. Leistungszulage nach 12-14 Jahren zwangsläufig auf über 20% ansteigen würde und damit das Gehalt weiter erhöhen.

2) Wieso taucht in deiner Rechnung keine BAV auf? Fast alle IGM Konzerne bieten den Angestellten im Tarif eine arbeitgeberfinanzierte BAV an. Die Beiträge wurden zwar über die Jahre gesenkt, aber 1.5-2.5% vom Jahresgehalt sind immer noch sehr weit verbreitet. Laut den Broschüren unserer Betriebsrates ergibt sich bei 35 Jahren Zugehörigkeit in EG10 dadurch eine BAV von ca. 400-500 EUR (je nach Rendite auch höher). Die Annahmen kann man natürlich auch hier hinterfragen, aber das ist ein nicht unwichtiger Bestandteil und hat einen großen Einfluss auf die spätere "Lücke"

Deine anderen Annahmen hinsichtlich Verzinsung & Co. sind aus meiner Sicht auch etwas konservativ, aber am Ende sind Annahmen natürlich auch immer vage.

Ich bin allerdings gespannt auf deine Rückmeldung zu den obigen Punkten.

WiWi Gast schrieb am 25.06.2023:

WiWi Gast schrieb am 16.06.2023:

Ich hab mir mal die Mühe gemacht, und das Rententhema durchgerechnet.
Meine Annahmen, da werden aber sicherlich wieder einige aufschreien und es nicht korrekt finden:

Generelle Annahmen

  • keine Betrachtung der Inflation, damit es für heutige Maßstäbe sinnvoll zu betrachten ist
  • 4% Anlagezins NACH Inflation (nach Inflationsbetrachtung nötig, da wir sie außer acht lassen)
  • keine Steuern während Ansparphase (unrealistisch, da man in 40 Jahren immer mal umschichten/rebalancen wird oder in höherem Alter schrittweise auf etwas Risikoloseres umschwenkt)
  • Verzinsung im Rentenalter 0%, das heißt, hier wird die Inflation gedeckt, aber nicht mehr (würde real also langfristig der Inflationserwartung von 2% entsprechen)
  • Betrachtung der Tarifverträge Bayern, da ich von dort komme, jeweils die aktuell gültigen

Beide

  • 40 Berufsjahre
  • keine Ausfallzeiten (hier ist der Lehrer natürlich deutlich sicherer als der Angestellte)
  • PKV (Beitrag im Alter 800€)

Lehrer

  • Start in A13
  • üblicher Stufenaufstieg
  • Wechsel in A14 mit 50 Jahren

Angestellter

  • Start in A9 IGM Bayern
  • Nach 5 Jahren Aufstieg in A10
  • 14% Leistungszulage und die üblichen Sonderzahlungen
  • Danach kein weiterer Aufstieg / Karriere, quasi der sprichwörtliche Sachbearbeiter auf Lebenszeit
  • Die "Rentenlücke" zum Pensionär muss 30 Jahre lang ausgeglichen werden (um sicher zu gehen müsste man vermutlich länger rechnen)

Meine Ergebnisse:

  • Auf die 40 Jahre gerechnet verdient der IGM-Angestellte gut 200k mehr als der Lehrer.
  • Die Pension des Lehrers ist 24k p.a. höher als die Rente des Angestellten
  • Bezieht man die Beihilfe zur PKV mit ein, so ist die Pension sogar 28k höher als die Rente
  • Der Angestellte müsste über sein Berufsleben hinweg Dauerhaft etwa 11,5% seines Bruttoeinkommens sparen (und zu den genannten 4% anlegen), um diese Lücke ausgleichen zu können. Das entspricht knapp 360k insgesamt, also klar mehr als der Zusatzverdienst.
  • Legt er selbst an, nutzt also keine steuerlich günstige Rentenversicherung (die vermutlich auch keine 4% nach Inflation abwirft), muss er knapp 20% seines Nettogehalts zurücklegen.

Ohne eine Betriebsrente steht der Angestellte also relativ klar schlechter da. Das ganze zeigt auch, dass man als Angestellter abseits IGM mit niedrigerem Einkommen und keiner Betriebsrente gegen einen Lehrer all-in gerechnet kein Land sieht, nicht mal ansatzweise.

Ich bin der, der oben Milchmädchenrechnungen kritisiert hat. Deine Rechnung zählt nicht dazu, die ist solide. Man sieht auch schön, dass da einige Annahme einfließen über die man sich berechtigt streiten kann. Eine wichtige Größe ist z.B. die Rendite nach Inflation. 4 % sehe ich da nicht, das bedeutet, dass ich bis Renteneintritt zu 100% in risikobehaftete Produkte anlege. In der Praxis müsste man deutlich früher umschichten, was Rendite kostet. Ich habe in meiner Rechnung mit 1% nach Inflation gerechnet. Ich mein, klar, kann man deinen Ansatz fahren aber das impliziert Flexibilität bei der Entnahmestrategie. Worst case wäre z.B. dass ich von 67 bis 75 Jahren (noch im relativ fitten Alter) das Geld gezwungenerweise nicht entnehmen darf weil gerade der Kapitalmarkt gecrasht ist. Zusätzlich könnte man bei deinem Ansatz den Einwand einbringen (so habe ich gerechnet), dass ein fairer Vergleich wäre, das Geld anzusparen, das man für eine Risikolebensversicherung (sofort Rente) bei einer Versicherung benötigt. Bei deinem Ansatz holt man sich Langlebigkeitsrisiko, Kapitalmarktschwankungen, Anlageaufwand mit ins Boot. Die Versicherung wird natürlich einen deutlich höheren Betrag einfordern als du berechnet hast.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 25.06.2023:

1) Wie kommst du auf die Einstiegsstufe EG9 bzw. Endstufe in EG10? Typischerweise ist EG9 für Bachelorabsolventen vorgesehen. Dazu ist EG10 sehr konservativ als "Endstufe".

Ich habe ja geschrieben, dass ich mit einem Angestellten rechne, der keine Karriereambitionen hat. Natürlich kann es weiter nach oben gehen, aber das kann es überall. Hier soll ja gerade diskutiert werden, ob der Sachbearbeiter auf Lebenszeit besser fährt als der Lehrer.

Aber selbst wenn man mit diesen konservativen Parametern rechnet, dann müsstest du doch berücksichtigen, dass er Einsteiger mit Bachelor 3-4 Jahre weniger Zeit in die Ausbildung investiert. Bei einem angenommenen Einstiegsgehalt von 50-60k pro Jahr, ergibt das bereits eine Differenz zwischen 150-240k EUR zum Lehrer. Damit wäre die von dir genannte Differenz aus Mehrverdienst und "Pensionslücke" schon ausgeglichen.

Lehrer gehen aber auch eher in Pension bzw. haben weniger Abzüge. Ich habe deshalb bei beiden mit 40 Arbeitsjahren gerechnet. Dass jemand, der länger arbeitet einen Vorteil hat ist klar, aber das hat der Müllmann der mit 16 anfängt auch.
Auch ist die Chance eines Angestellten zwischendrin mal Zeiten ohne Job zu haben oder mit 55 aussortiert zu werden und nichts mehr oder nichts Vergleichbares zu bekommen natürlich gegeben, bei Lehrern nicht. Ich wäre ehrlich gesagt nicht mal verwundert, wenn der durchschnittliche Lehrer mehr Berufsjahre hat als der durchschnittliche angestellte Akademiker, ohne dafür jetzt eine Grundlage zu haben.

Des Weiteren gehst du von einer LZ von 14% aus. In deinem Fall ohne weiteren Stufenanstieg ab EG10 ist das aber in einem IGM Konzern eigentlich nicht möglich, da über die mindestens einmal jährlich stattfindenden Leistungsbeurteilungen die Leistungspunkte bzw. Leistungszulage nach 12-14 Jahren zwangsläufig auf über 20% ansteigen würde und damit das Gehalt weiter erhöhen.

14% ist der angestrebte Durchschnitt. Es gibt durchaus auch Firmen, die pauschal über alle 14% geben. Von daher war das für mich eine gute Grundlage für eine Durchschnittsbetrachtung. Auch habe ich die 14% ja pauschal von Anfang an angenommen. Wenn sie nach 10+ Jahren bei 20% wäre würde das bedeuten, dass sie Anfangs länger deutlich niedriger wäre, Zinseszins-Effekt inklusive. Damit wäre unterm Strich sogar etwas verloren.

2) Wieso taucht in deiner Rechnung keine BAV auf? Fast alle IGM Konzerne bieten den Angestellten im Tarif eine arbeitgeberfinanzierte BAV an. Die Beiträge wurden zwar über die Jahre gesenkt, aber 1.5-2.5% vom Jahresgehalt sind immer noch sehr weit verbreitet. Laut den Broschüren unserer Betriebsrates ergibt sich bei 35 Jahren Zugehörigkeit in EG10 dadurch eine BAV von ca. 400-500 EUR (je nach Rendite auch höher). Die Annahmen kann man natürlich auch hier hinterfragen, aber das ist ein nicht unwichtiger Bestandteil und hat einen großen Einfluss auf die spätere "Lücke"

Das ist in vielen Konzernen so, aber nicht bei IGM pauschal. Und die Konditionen werden eben auch laufend schlechter. Da wir hier allgemein IGM diskutieren, kann ich keine "Goodies" einrechnen, die es nur in Konzernen gibt. Dann könnte ich auch einrechnen, dass es bei einigen Autobauern jedes Jahr mehrere Tausend Euro Gewinnbeteiligung gibt, auch das gilt nicht für die breite Masse.

Deine anderen Annahmen hinsichtlich Verzinsung & Co. sind aus meiner Sicht auch etwas konservativ, aber am Ende sind Annahmen natürlich auch immer vage.

4% nach Inflation und mit ggf. Umschichtung vor Rentenbeginn ist nicht konservativ, ganz im Gegenteil.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 25.06.2023:

Danke für den spannenden Vergleich. Mich würde interessieren, wie du zu 2-3 Annahmen gekommen bist, da diese aus meiner Sicht einen signifikanten Einfluss auf das Ergebnis haben. Wäre nett, wenn du deine Erklärung dazu teilen könntest.

1) Wie kommst du auf die Einstiegsstufe EG9 bzw. Endstufe in EG10? Typischerweise ist EG9 für Bachelorabsolventen vorgesehen. Dazu ist EG10 sehr konservativ als "Endstufe". Aber selbst wenn man mit diesen konservativen Parametern rechnet, dann müsstest du doch berücksichtigen, dass er Einsteiger mit Bachelor 3-4 Jahre weniger Zeit in die Ausbildung investiert. Bei einem angenommenen Einstiegsgehalt von 50-60k pro Jahr, ergibt das bereits eine Differenz zwischen 150-240k EUR zum Lehrer. Damit wäre die von dir genannte Differenz aus Mehrverdienst und "Pensionslücke" schon ausgeglichen. Des Weiteren gehst du von einer LZ von 14% aus. In deinem Fall ohne weiteren Stufenanstieg ab EG10 ist das aber in einem IGM Konzern eigentlich nicht möglich, da über die mindestens einmal jährlich stattfindenden Leistungsbeurteilungen die Leistungspunkte bzw. Leistungszulage nach 12-14 Jahren zwangsläufig auf über 20% ansteigen würde und damit das Gehalt weiter erhöhen.

2) Wieso taucht in deiner Rechnung keine BAV auf? Fast alle IGM Konzerne bieten den Angestellten im Tarif eine arbeitgeberfinanzierte BAV an. Die Beiträge wurden zwar über die Jahre gesenkt, aber 1.5-2.5% vom Jahresgehalt sind immer noch sehr weit verbreitet. Laut den Broschüren unserer Betriebsrates ergibt sich bei 35 Jahren Zugehörigkeit in EG10 dadurch eine BAV von ca. 400-500 EUR (je nach Rendite auch höher). Die Annahmen kann man natürlich auch hier hinterfragen, aber das ist ein nicht unwichtiger Bestandteil und hat einen großen Einfluss auf die spätere "Lücke"

Deine anderen Annahmen hinsichtlich Verzinsung & Co. sind aus meiner Sicht auch etwas konservativ, aber am Ende sind Annahmen natürlich auch immer vage.

Ich bin allerdings gespannt auf deine Rückmeldung zu den obigen Punkten.

WiWi Gast schrieb am 25.06.2023:

WiWi Gast schrieb am 16.06.2023:

Ich hab mir mal die Mühe gemacht, und das Rententhema durchgerechnet.
Meine Annahmen, da werden aber sicherlich wieder einige aufschreien und es nicht korrekt finden:

Generelle Annahmen

  • keine Betrachtung der Inflation, damit es für heutige Maßstäbe sinnvoll zu betrachten ist
  • 4% Anlagezins NACH Inflation (nach Inflationsbetrachtung nötig, da wir sie außer acht lassen)
  • keine Steuern während Ansparphase (unrealistisch, da man in 40 Jahren immer mal umschichten/rebalancen wird oder in höherem Alter schrittweise auf etwas Risikoloseres umschwenkt)
  • Verzinsung im Rentenalter 0%, das heißt, hier wird die Inflation gedeckt, aber nicht mehr (würde real also langfristig der Inflationserwartung von 2% entsprechen)
  • Betrachtung der Tarifverträge Bayern, da ich von dort komme, jeweils die aktuell gültigen

Beide

  • 40 Berufsjahre
  • keine Ausfallzeiten (hier ist der Lehrer natürlich deutlich sicherer als der Angestellte)
  • PKV (Beitrag im Alter 800€)

Lehrer

  • Start in A13
  • üblicher Stufenaufstieg
  • Wechsel in A14 mit 50 Jahren

Angestellter

  • Start in A9 IGM Bayern
  • Nach 5 Jahren Aufstieg in A10
  • 14% Leistungszulage und die üblichen Sonderzahlungen
  • Danach kein weiterer Aufstieg / Karriere, quasi der sprichwörtliche Sachbearbeiter auf Lebenszeit
  • Die "Rentenlücke" zum Pensionär muss 30 Jahre lang ausgeglichen werden (um sicher zu gehen müsste man vermutlich länger rechnen)

Meine Ergebnisse:

  • Auf die 40 Jahre gerechnet verdient der IGM-Angestellte gut 200k mehr als der Lehrer.
  • Die Pension des Lehrers ist 24k p.a. höher als die Rente des Angestellten
  • Bezieht man die Beihilfe zur PKV mit ein, so ist die Pension sogar 28k höher als die Rente
  • Der Angestellte müsste über sein Berufsleben hinweg Dauerhaft etwa 11,5% seines Bruttoeinkommens sparen (und zu den genannten 4% anlegen), um diese Lücke ausgleichen zu können. Das entspricht knapp 360k insgesamt, also klar mehr als der Zusatzverdienst.
  • Legt er selbst an, nutzt also keine steuerlich günstige Rentenversicherung (die vermutlich auch keine 4% nach Inflation abwirft), muss er knapp 20% seines Nettogehalts zurücklegen.

Ohne eine Betriebsrente steht der Angestellte also relativ klar schlechter da. Das ganze zeigt auch, dass man als Angestellter abseits IGM mit niedrigerem Einkommen und keiner Betriebsrente gegen einen Lehrer all-in gerechnet kein Land sieht, nicht mal ansatzweise.

Ich bin der, der oben Milchmädchenrechnungen kritisiert hat. Deine Rechnung zählt nicht dazu, die ist solide. Man sieht auch schön, dass da einige Annahme einfließen über die man sich berechtigt streiten kann. Eine wichtige Größe ist z.B. die Rendite nach Inflation. 4 % sehe ich da nicht, das bedeutet, dass ich bis Renteneintritt zu 100% in risikobehaftete Produkte anlege. In der Praxis müsste man deutlich früher umschichten, was Rendite kostet. Ich habe in meiner Rechnung mit 1% nach Inflation gerechnet. Ich mein, klar, kann man deinen Ansatz fahren aber das impliziert Flexibilität bei der Entnahmestrategie. Worst case wäre z.B. dass ich von 67 bis 75 Jahren (noch im relativ fitten Alter) das Geld gezwungenerweise nicht entnehmen darf weil gerade der Kapitalmarkt gecrasht ist. Zusätzlich könnte man bei deinem Ansatz den Einwand einbringen (so habe ich gerechnet), dass ein fairer Vergleich wäre, das Geld anzusparen, das man für eine Risikolebensversicherung (sofort Rente) bei einer Versicherung benötigt. Bei deinem Ansatz holt man sich Langlebigkeitsrisiko, Kapitalmarktschwankungen, Anlageaufwand mit ins Boot. Die Versicherung wird natürlich einen deutlich höheren Betrag einfordern als du berechnet hast.

Du hast meinen Beitrag mit zitiert, nehme aber an, du möchtest die Antwort von dem Ursprungszitat. Ich habe nämlich keine Rechnung über EG aufgestellt. In meinem Fall ging es um ein Angebot für einen Seiteneinstieg und da habe ich mich primär mit der Beamtenseite beschäftigt. Meine eigenen Parameter kannte ich nämlich. Bei dieser Rechnung ist mir aber aufgefallen, dass es nicht möglich ist mit Faustformeln zu hantieren. Es läuft darauf hinaus den konkreten individuellen Lebenslauf zu vergleichen. Sieht man ja auch sehr schön an diesem Thread hier. Der eine kommt plötzlich mit Bachelor um die Ecke und der nächste stellt erstmal klar, dass IGM garnicht der sichere Standardweg für Bwler ist. Die Fragestellung des threads lautet aber Lehrer vs IGM. D.h. wir befinden uns in einer relativ kleinen privilegierten Gruppe die gegen Lehrer antritt. Und diese Gruppe gehört zu den wenigen, die überhaupt eine Rechnung aufstellen müssen. Aber selbst da ist es kein eindeutiger Fall, es läuft wieder auf individual Betrachtung hinaus.

Festhalten kann man meiner Meinung nach, das Lehrer ein sehr starkes Gesamtpaket haben, das vielen nicht annähernd bewusst ist. Durch diese Beamtenverzerrung blickt da auch kein Mensch mehr durch. Hinzu kommt noch, egal welches Berufsranking ich sehe, Lehrer wird nichtmals erwähnt. Sogar eher das Gegenteil, man liest eher über die Unzufriedenheit von Lehrern. Den Lehrern ist natürlich auch nicht im entferntesten klar, dass der Großteil an Lehrern (hätten die ihre Alternative außerhalb beamtentum studiert) in der freien Wirtschaft deutlich schlechter finanziell dastehen würde.

Zu der Rechnung:
Ich habe wirklich zig verschiedene Ansätze\Szenarien durchgespielt. Der schwierigste Part ist sicherlich die Bewertung der Pension. Ein Lehrer hat bereits nach 5 Jahren einen Mindestanspruch, nehme ich das jetzt in die Berechnung rein oder nicht? Wie gleiche ich das beim Angestellten aus, über BU? Ein Lehrer benötigt nur 37 Jahre (3 Jahre Studium werden angerechnet) um auf seinen Höchstsatz in Höhe von 71,75% zu kommen. Hat das Auswirkungen auf die Berechnung? Ein Lehrer kann x Jahre Elternzeit nehmen ohne Karriereschäden oder Pensionskürzungen in Kauf nehmen zu müssen. Ist das ein messbarer benefit?Wie relevant ist Unkündbarkeit auf eine Dauer von 40 Jahren? Sind bessere Kreditkonditionen für Beamte wesentlich für die Berechnung? Welche Wochenstundenzeit setze ich beim Lehrer an, 30 oder 50? Und könnte das noch gefühlt ewig fortsetzen..
Worauf ich hinaus will: Möchte man diese Berechnung ernsthaft durchziehen, ist das hochkomplex und jedes mal kommt ein neuer interessanter Punkt dazu, der eventuell nicht unwesentlich ist.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Okay, vielen Dank. Dann ist das aber für mich ein Vergleich Äpfel vs. Birnen. Beim IGM Fall geht man von der maximal schlechten Ausprägung aus und beim Lehrer unterstellt man einen positiven Verlauf mit Verbeamtung, A14 Beförderung, gesichtetes Pensionsniveau und beim IGM Vergleich nimmt man an, dass die Person 40 Jahre auf der Stufe eines Master Einsteigers bleibt und nicht einmal durch die Zugehörigkeit bei der LZ oder BAV profitiert.

So verfälscht man das Ergebnis am Ende massiv. Ich kann nicht einerseits maximal konservativ rechnen und mit einem „sehr guten“ Lehrer Verlauf rechnen.

WiWi Gast schrieb am 25.06.2023:

WiWi Gast schrieb am 25.06.2023:

1) Wie kommst du auf die Einstiegsstufe EG9 bzw. Endstufe in EG10? Typischerweise ist EG9 für Bachelorabsolventen vorgesehen. Dazu ist EG10 sehr konservativ als "Endstufe".

Ich habe ja geschrieben, dass ich mit einem Angestellten rechne, der keine Karriereambitionen hat. Natürlich kann es weiter nach oben gehen, aber das kann es überall. Hier soll ja gerade diskutiert werden, ob der Sachbearbeiter auf Lebenszeit besser fährt als der Lehrer.

Aber selbst wenn man mit diesen konservativen Parametern rechnet, dann müsstest du doch berücksichtigen, dass er Einsteiger mit Bachelor 3-4 Jahre weniger Zeit in die Ausbildung investiert. Bei einem angenommenen Einstiegsgehalt von 50-60k pro Jahr, ergibt das bereits eine Differenz zwischen 150-240k EUR zum Lehrer. Damit wäre die von dir genannte Differenz aus Mehrverdienst und "Pensionslücke" schon ausgeglichen.

Lehrer gehen aber auch eher in Pension bzw. haben weniger Abzüge. Ich habe deshalb bei beiden mit 40 Arbeitsjahren gerechnet. Dass jemand, der länger arbeitet einen Vorteil hat ist klar, aber das hat der Müllmann der mit 16 anfängt auch.
Auch ist die Chance eines Angestellten zwischendrin mal Zeiten ohne Job zu haben oder mit 55 aussortiert zu werden und nichts mehr oder nichts Vergleichbares zu bekommen natürlich gegeben, bei Lehrern nicht. Ich wäre ehrlich gesagt nicht mal verwundert, wenn der durchschnittliche Lehrer mehr Berufsjahre hat als der durchschnittliche angestellte Akademiker, ohne dafür jetzt eine Grundlage zu haben.

Des Weiteren gehst du von einer LZ von 14% aus. In deinem Fall ohne weiteren Stufenanstieg ab EG10 ist das aber in einem IGM Konzern eigentlich nicht möglich, da über die mindestens einmal jährlich stattfindenden Leistungsbeurteilungen die Leistungspunkte bzw. Leistungszulage nach 12-14 Jahren zwangsläufig auf über 20% ansteigen würde und damit das Gehalt weiter erhöhen.

14% ist der angestrebte Durchschnitt. Es gibt durchaus auch Firmen, die pauschal über alle 14% geben. Von daher war das für mich eine gute Grundlage für eine Durchschnittsbetrachtung. Auch habe ich die 14% ja pauschal von Anfang an angenommen. Wenn sie nach 10+ Jahren bei 20% wäre würde das bedeuten, dass sie Anfangs länger deutlich niedriger wäre, Zinseszins-Effekt inklusive. Damit wäre unterm Strich sogar etwas verloren.

2) Wieso taucht in deiner Rechnung keine BAV auf? Fast alle IGM Konzerne bieten den Angestellten im Tarif eine arbeitgeberfinanzierte BAV an. Die Beiträge wurden zwar über die Jahre gesenkt, aber 1.5-2.5% vom Jahresgehalt sind immer noch sehr weit verbreitet. Laut den Broschüren unserer Betriebsrates ergibt sich bei 35 Jahren Zugehörigkeit in EG10 dadurch eine BAV von ca. 400-500 EUR (je nach Rendite auch höher). Die Annahmen kann man natürlich auch hier hinterfragen, aber das ist ein nicht unwichtiger Bestandteil und hat einen großen Einfluss auf die spätere "Lücke"

Das ist in vielen Konzernen so, aber nicht bei IGM pauschal. Und die Konditionen werden eben auch laufend schlechter. Da wir hier allgemein IGM diskutieren, kann ich keine "Goodies" einrechnen, die es nur in Konzernen gibt. Dann könnte ich auch einrechnen, dass es bei einigen Autobauern jedes Jahr mehrere Tausend Euro Gewinnbeteiligung gibt, auch das gilt nicht für die breite Masse.

Deine anderen Annahmen hinsichtlich Verzinsung & Co. sind aus meiner Sicht auch etwas konservativ, aber am Ende sind Annahmen natürlich auch immer vage.

4% nach Inflation und mit ggf. Umschichtung vor Rentenbeginn ist nicht konservativ, ganz im Gegenteil.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Wie gleiche ich das beim Angestellten aus, über BU? Ein Lehrer benötigt nur 37 Jahre (3 Jahre Studium werden angerechnet) um auf seinen Höchstsatz in Höhe von 71,75% zu kommen.

Auch wenn er 37 oder mehr Jahre gearbeitet hat, für jeden Monat den er vor Ablauf des Schuljahres, in dem er 67 wird, in den Ruhestand geht, gibt es Abzüge auf die Pension. Das schreibe ich nur, weil ich finde die Stelle zweideutig formuliert finde, ansonsten volle Zustimmung.

Hat das Auswirkungen auf die Berechnung? Ein Lehrer kann x Jahre Elternzeit nehmen ohne Karriereschäden oder Pensionskürzungen in Kauf nehmen zu müssen.

Die Pension wird zwar durch Elternzeit nicht gekürzt, steigen tut sie während der Elternzeit jedoch auch nicht. Elternzeiten sind nicht ruhegehaltfähig.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Natürlich haben Lehrer mehr Berufsjahre als Angestellte bei IGM, aber nicht freiwillig, sondern gezwungen. Die bekommen weder eine Vorruhestandsregelung noch Altersteilzeitverträge.

Während der IGM-Ingenieur mit 60 Jahren die passive Phase der Altersteilzeit antritt, muss der Lehrer bis 67 durcharbeiten.

WiWi Gast schrieb am 25.06.2023:

1) Wie kommst du auf die Einstiegsstufe EG9 bzw. Endstufe in EG10? Typischerweise ist EG9 für Bachelorabsolventen vorgesehen. Dazu ist EG10 sehr konservativ als "Endstufe".

Ich habe ja geschrieben, dass ich mit einem Angestellten rechne, der keine Karriereambitionen hat. Natürlich kann es weiter nach oben gehen, aber das kann es überall. Hier soll ja gerade diskutiert werden, ob der Sachbearbeiter auf Lebenszeit besser fährt als der Lehrer.

Aber selbst wenn man mit diesen konservativen Parametern rechnet, dann müsstest du doch berücksichtigen, dass er Einsteiger mit Bachelor 3-4 Jahre weniger Zeit in die Ausbildung investiert. Bei einem angenommenen Einstiegsgehalt von 50-60k pro Jahr, ergibt das bereits eine Differenz zwischen 150-240k EUR zum Lehrer. Damit wäre die von dir genannte Differenz aus Mehrverdienst und "Pensionslücke" schon ausgeglichen.

Lehrer gehen aber auch eher in Pension bzw. haben weniger Abzüge. Ich habe deshalb bei beiden mit 40 Arbeitsjahren gerechnet. Dass jemand, der länger arbeitet einen Vorteil hat ist klar, aber das hat der Müllmann der mit 16 anfängt auch.
Auch ist die Chance eines Angestellten zwischendrin mal Zeiten ohne Job zu haben oder mit 55 aussortiert zu werden und nichts mehr oder nichts Vergleichbares zu bekommen natürlich gegeben, bei Lehrern nicht. Ich wäre ehrlich gesagt nicht mal verwundert, wenn der durchschnittliche Lehrer mehr Berufsjahre hat als der durchschnittliche angestellte Akademiker, ohne dafür jetzt eine Grundlage zu haben.

Des Weiteren gehst du von einer LZ von 14% aus. In deinem Fall ohne weiteren Stufenanstieg ab EG10 ist das aber in einem IGM Konzern eigentlich nicht möglich, da über die mindestens einmal jährlich stattfindenden Leistungsbeurteilungen die Leistungspunkte bzw. Leistungszulage nach 12-14 Jahren zwangsläufig auf über 20% ansteigen würde und damit das Gehalt weiter erhöhen.

14% ist der angestrebte Durchschnitt. Es gibt durchaus auch Firmen, die pauschal über alle 14% geben. Von daher war das für mich eine gute Grundlage für eine Durchschnittsbetrachtung. Auch habe ich die 14% ja pauschal von Anfang an angenommen. Wenn sie nach 10+ Jahren bei 20% wäre würde das bedeuten, dass sie Anfangs länger deutlich niedriger wäre, Zinseszins-Effekt inklusive. Damit wäre unterm Strich sogar etwas verloren.

2) Wieso taucht in deiner Rechnung keine BAV auf? Fast alle IGM Konzerne bieten den Angestellten im Tarif eine arbeitgeberfinanzierte BAV an. Die Beiträge wurden zwar über die Jahre gesenkt, aber 1.5-2.5% vom Jahresgehalt sind immer noch sehr weit verbreitet. Laut den Broschüren unserer Betriebsrates ergibt sich bei 35 Jahren Zugehörigkeit in EG10 dadurch eine BAV von ca. 400-500 EUR (je nach Rendite auch höher). Die Annahmen kann man natürlich auch hier hinterfragen, aber das ist ein nicht unwichtiger Bestandteil und hat einen großen Einfluss auf die spätere "Lücke"

Das ist in vielen Konzernen so, aber nicht bei IGM pauschal. Und die Konditionen werden eben auch laufend schlechter. Da wir hier allgemein IGM diskutieren, kann ich keine "Goodies" einrechnen, die es nur in Konzernen gibt. Dann könnte ich auch einrechnen, dass es bei einigen Autobauern jedes Jahr mehrere Tausend Euro Gewinnbeteiligung gibt, auch das gilt nicht für die breite Masse.

Deine anderen Annahmen hinsichtlich Verzinsung & Co. sind aus meiner Sicht auch etwas konservativ, aber am Ende sind Annahmen natürlich auch immer vage.

4% nach Inflation und mit ggf. Umschichtung vor Rentenbeginn ist nicht konservativ, ganz im Gegenteil.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

"Ich hab mir mal die Mühe gemacht, und das Rententhema durchgerechnet.
Meine Annahmen, da werden aber sicherlich wieder einige aufschreien und es nicht korrekt finden:

Generelle Annahmen

keine Betrachtung der Inflation, damit es für heutige Maßstäbe sinnvoll zu betrachten ist
4% Anlagezins NACH Inflation (nach Inflationsbetrachtung nötig, da wir sie außer acht lassen)
keine Steuern während Ansparphase (unrealistisch, da man in 40 Jahren immer mal umschichten/rebalancen wird oder in höherem Alter schrittweise auf etwas Risikoloseres umschwenkt)
Verzinsung im Rentenalter 0%, das heißt, hier wird die Inflation gedeckt, aber nicht mehr (würde real also langfristig der Inflationserwartung von 2% entsprechen)
Betrachtung der Tarifverträge Bayern, da ich von dort komme, jeweils die aktuell gültigen
Beide

40 Berufsjahre
keine Ausfallzeiten (hier ist der Lehrer natürlich deutlich sicherer als der Angestellte)
PKV (Beitrag im Alter 800€)
Lehrer

Start in A13
üblicher Stufenaufstieg
Wechsel in A14 mit 50 Jahren
Angestellter

Start in A9 IGM Bayern
Nach 5 Jahren Aufstieg in A10
14% Leistungszulage und die üblichen Sonderzahlungen
Danach kein weiterer Aufstieg / Karriere, quasi der sprichwörtliche Sachbearbeiter auf Lebenszeit
Die "Rentenlücke" zum Pensionär muss 30 Jahre lang ausgeglichen werden (um sicher zu gehen müsste man vermutlich länger rechnen)
Meine Ergebnisse:

Auf die 40 Jahre gerechnet verdient der IGM-Angestellte gut 200k mehr als der Lehrer.
Die Pension des Lehrers ist 24k p.a. höher als die Rente des Angestellten
Bezieht man die Beihilfe zur PKV mit ein, so ist die Pension sogar 28k höher als die Rente
Der Angestellte müsste über sein Berufsleben hinweg Dauerhaft etwa 11,5% seines Bruttoeinkommens sparen (und zu den genannten 4% anlegen), um diese Lücke ausgleichen zu können. Das entspricht knapp 360k insgesamt, also klar mehr als der Zusatzverdienst.
Legt er selbst an, nutzt also keine steuerlich günstige Rentenversicherung (die vermutlich auch keine 4% nach Inflation abwirft), muss er knapp 20% seines Nettogehalts zurücklegen.
Ohne eine Betriebsrente steht der Angestellte also relativ klar schlechter da. Das ganze zeigt auch, dass man als Angestellter abseits IGM mit niedrigerem Einkommen und keiner Betriebsrente gegen einen Lehrer all-in gerechnet kein Land sieht, nicht mal ansatzweise."

Ich würde auch einzelne Punkte nivellieren und ergänzen wollen:

  • Lehrer müssen bis zu ihrem 67. arbeiten, IGM-Kollegen können großflächig in interessante ATZ-Modelle wechseln und da geht es ab 58 Jahren los...

  • Der Vorteil der früheren Verdienens und damit einem Zins und Zinseszins-Effekt geht auch komplett verloren: Wenn ein Bachelorand vier Jahre früher zu verdienen anfängt als ein Lehrer, verdient er bei IGM vielleicht 3.000 netto. Der Lehramtsstudent hat da diese vier Jahre im besten Fall (wenn ihn die Eltern unterstützen oder er nebenbei arbeitet) eine schwarze Null, bei Bafög sogar ein Minus. Wenn du diese vier Jahre 1.000 weglegst und diese mit 5 Prozent verzinst, hast du nach vier Jahren 53.000. Wenn du diese dann noch einmal 36 Jahre verzinst (und hier unterstelle ich die unterstellten 40 Jahre Arbeit), landest du bei 307.000 nach 40 Arbeitsjahren... Da dann noch einmal die Steuer drauf. Da du aber nach dem Studium mehr oder weniger von Null auf 3.000 steigst, kannst du u.U. wesentlich mehr zur Seite legen. Bei mir waren es zu Berufsbeginn tatsächlich 1.500 und mit Gehaltserhöhungen zunehmend höhere Beträge.

  • Die bAV existiert nicht. Hier müsste auch mit einem Mittelwert aller IGM-Unternehmen gerechnet werden.

  • Bei der Leistungszulage gehe ich mit: Der Mittelwert ist auch aus meiner Sicht zu berücksichtigen.

  • Faktor Arbeit und Einsatz: Ich unterstelle hier, dass das Referendariat und der Berufsbeginn (bei beiden Berufsgruppen) die härteste Zeit ist. Danach hat ein Lehrer die Wahl weiterhin höchstengagiert oder eher etwas konsolidiert zu arbeiten - ohne wesentliche Vor- und Nachteile. Der IGM-Kollege kann das ebenso tun und verwalten, dann bleibt es vermutlich wie unterstellt bei der EG10. Mit etwas mehr Einsatz belohnt aber natürlich der Arbeitgeber diesen Einsatz und EG12 ist durchaus noch erreichbar.

  • Den "Faktor Gimmicks" kann man nicht mehr als individuell vergleichen: Urlaubstage/arbeitsfreie Tage, Kinderzuschüsse, GKV vs. PKV, Kreditvorteile für Beamten für Lehrer vs. Partnerangebote für Konzernangehörige, ggf. Dienstwagenkonditionen, bAV, Gleitzeitentnahme, Weihnachtsgeld und Boni... das sind dermaßen auf ein Unternehmen bzw. einen Lehrer gemünzte Themen.
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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 26.06.2023:

Wie gleiche ich das beim Angestellten aus, über BU? Ein Lehrer benötigt nur 37 Jahre (3 Jahre Studium werden angerechnet) um auf seinen Höchstsatz in Höhe von 71,75% zu kommen.

Auch wenn er 37 oder mehr Jahre gearbeitet hat, für jeden Monat den er vor Ablauf des Schuljahres, in dem er 67 wird, in den Ruhestand geht, gibt es Abzüge auf die Pension. Das schreibe ich nur, weil ich finde die Stelle zweideutig formuliert finde, ansonsten volle Zustimmung.

Hat das Auswirkungen auf die Berechnung? Ein Lehrer kann x Jahre Elternzeit nehmen ohne Karriereschäden oder Pensionskürzungen in Kauf nehmen zu müssen.

Die Pension wird zwar durch Elternzeit nicht gekürzt, steigen tut sie während der Elternzeit jedoch auch nicht. Elternzeiten sind nicht ruhegehaltfähig.

Punkt 1 war nicht ideal formuliert, der Lehrer muss natürlich bis 67 arbeiten. Punkt 2, ja, Elternzeit ist nicht ruhegehaltfähig, ist aber für den Lehrer egal, da er keinen Vorteil von mehr als 37 Jahren hat. Konkreter:
Der Lehrer sollte in der Regel mit 25 verbeamtet sein, plus 37 Dienstjahre ergibt 62 Jahre. Rente mit 67 ergibt 5 Jahre keinen Vorteil für weitere ruhegehaltfähige Dienstjahre. Vorweg, in meiner Berechnung war das kein benefit. Aber für andere kann das durchaus interessant sein. Für eine Frau (oder natürlich auch Mann) bedeutet das übersetzt, dass sie 10 Jahre (je nach Anzahl Kinder sogar nochmehr, da auch Beamte pro Kind 3 Entgeltpunkte erhalten) Teilzeit arbeiten kann ohne Karriereschäden und Pensionskürzungen. Ist das ein wesentlicher Punkt, keine Ahnung, könnte mir aber vorstellen, dass das für den ein oder anderen Fall ein Gamechanger ist.
Die Lösungen unserer Diskussion könnte man doch nur endgültig erreichen, wenn wir uns 5 IGM Buden rauspicken und da jeden akademischen Angestellten individuell gegen den Lehrer antreten lassen. In Summe gewinnt natürlich IGM, Vorstände werden es schon rausreißen. Aber mich würde es nicht überraschen, wenn für 70% der IGM Angestellten der Lehrer das bessere Gesamtpaket geliefert hätte.

Zu dem Altersteilzeitvorteil:
Hat aus meiner Sicht keine wirkliche Relevanz. ATZ ist sicherlich ein guter Deal aber schlussendlich mit Gehaltsverzicht verbunden.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Nur dass die Quote der verbeamteten Lehrern in Bayern viel höher ist, als MA in großen IGM UN in Bayern, die top bezahlen. Verbeamtet 80-90 %.

Leute, die nicht beim Dienstleister für OEM etc. oder Consulting Buden arbeiten liegt bei weit unter 10%. Dies zeigen die Zahlen der Verteilung der Arbeitnehmer in KMU und Großkonzern deutlich. Darum hinkt der Vergleich.

WiWi Gast schrieb am 25.06.2023:

Es werden auch nicht alle Lehrer verbeamtet oder arbeiten in Bayern oder Bundesländern mit der besten Bezahlung.

Trotzdem wird immer damit gerechnet. Daher macht es doch auch nur Sinn, mit den guten IGM Konditionen zu rechnen. Das wirst du ja hoffentlich auch so sehen?

WiWi Gast schrieb am 25.06.2023:

Ich bin vor etlichen Jahren eingestiegen. Das betrifft mich nicht mehr. Die Stellenbewertungen wurden die letzten Jahre immer mehr nach unten korrigiert. Ich weiß aber auch nicht, was das mit mir zu tun haben soll?

Darum gehts doch in dem hinkenden Vergleich: Es bezahlen alle nicht gleich gut im IGM "Schlaraffenland".

WiWi Gast schrieb am 24.06.2023:

Spricht dann tatsächlich nicht für dich bzw. für die Unternehmen, in die du es geschafft hast.

Wenn das bekanntlich schlecht bezahlende Unternehmen sind, dann würde ich dort gar nicht arbeiten wollen. Aber da ist wohl jeder anders.

WiWi Gast schrieb am 24.06.2023:

Ich war auch bei 2x IGM UN in NRW und nun? Stellen können einfach mit weniger Anforderungen ausgeschrieben werden. Selbst erlebt. Die Junior Controller stellen laufen bei uns unter EG 11 NRW und reine ING Stellen sind bei EG12. Das ist nicht diskriminierend, denn die Stellenbeschreibung wird einfach angepasst.

KMU und nicht OEM Konzern, die über 10k Mitarbeiter haben. Übrigens arbeiten 55% der Arbeitnehmer in KMUs (bis 250MA). Daher hinkt dein Vergleich wie bereits gesagt. Zusätzlich sind über 99% der UN übergreifend KMUs. So zu tun, dass jedes 2. IGM UN die Höchsttarife bezahlt ist einfach falsch. Somit nicht die Regel.

WiWi Gast schrieb am 23.06.2023:

Ich war bisher bei 3 IGM Unternehmen und denke daher einen ganz guten Einblick zu haben.

Wo sind denn bitte "viele wenns"? Habe bisher kein Unternehmen gesehen, dass bei entsprechender Arbeitslast nicht einen 40h Vertrag vergeben hat. Ist auch viel sinnvoller als 35h und angeordnete Mehrarbeit.

Was soll denn ein "kleines IGM Unternehmen" für dich sein? Die Großteil der IGM Jobs ist in Deutschland bei Konzernen und großen Mittelständlern zu finden. Dass eine kleine "Huber GmbH" mit Anlehnung an IGM anders zahlen kann, mag sein. Aber das spiegelt nicht die Mehrheit der IGM Jobs wider.

Deine Aussage hinsichtlich BWLer ist komplett falsch und zeigt, dass du offensichtlich nie in einer IGM Firma warst. Kein Betriebsrat würde einer solchen Diskriminierung bei der Einstufung der Stellen nach "Studienrichtung" zustimmen.

WiWi Gast schrieb am 23.06.2023:

Wie du merkst sind da recht viele "wenns" dabei. 40h Vertrag ist nicht standard, was ist mit kleinen IGM UN, die weniger bezahlen/ohne Gewinnbeteiligung? Deine Aussage, dass die Stellen, nach akademischen Abschlüssen gestaffelt sind, ist einfach falsch. Jemand mit Bachelor kann genauso gut in EG10a einsteigen. Du argumentiert mit deinem UN als referenzwert, also mit einem Einzigen.
Geschweige, dass die IGM in BW und BY mit Abstand am höchsten sind. Die restlichen Bundesländer kommen da nie und nimmer mit. In NRW gibt es teilweise nur EG 10 oder 11 für BWLer.

WiWi Gast schrieb am 23.06.2023:

Zum Thema Bachelor vs. Master bei IGM.

Ich würde sagen, dass es bei uns (großer IGM Konzern) etwa 50-60% der Neueinsteiger mit Master sind, 30-40% mit Bachelor und 5-10% mit Promotion (vor allem in den technischen Bereichen).

Einstiegschancen sind zwischen Bachelor und Master kaum unterschiedlich, sofern man die Qualifikation für die Stelle erfüllt. Einstufung ist, wie bereits von jemand anders genannt, EG9a für Bachelor, EG10a für Master und EG11a mit Promotion.

Bei uns würde man als Bachelor mit der jüngsten Erhöhung der IGM Tarife ohne Gewinnbeteiligung im ersten Jahr bei ca. 63.500 EUR landen. Nimmt man die Gewinnbeteiligung der letzten 5 Jahre als guten Proxy, dann wäre man in der Tat bei 65k EUR (40h vorausgesetzt). 40h Vertrag ist bei uns aber kein Problem und wer möchte, bekommt diesen auch.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Anfangs verdienen Lehrer gewöhnlich besser, im long run können Angestellte in der freien Wirtschaft deutlich mehr verdienen:

Ich bin mit 25 als Trainee (IGBCE) eingestiegen mit 55k im ersten und 60k im zweiten Jahr. Da verdient ein Lehrer zum Einstieg besser, wobei der allerdings mit 25 wohl eher im Ref sein dürfte. Nach dem Trainee Übernahme AT zu 75k + 10k Bonus, da dürfte man schon vor dem Lehrer liegen. Nach weiteren 4 Jahren werde ich bei 90k + 10k sein, etwaige Tariferhöhungen nicht eingerechnet und BAV (ca. 3,5k) gibts noch on top. Ein Lehrer steigt niemals so schnell auf.

Realistisch kann ich noch eine vielleicht sogar 2 Beförderungen mitnehmen. Eine Beförderung bringt mich auf ca. 105k + 10k, die zweite auf ~115-20k + 20k, BAV wird auf höheren Leveln ebenfalls besser (ca. 5k bzw. ca. 8k) - da kommt kein Lehrer dran. Das ganze bei 40h und 4-5 Tage HO. Ich würde nicht tauschen wollen, auch wenns manchmal stresig ist.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 26.06.2023:

Natürlich haben Lehrer mehr Berufsjahre als Angestellte bei IGM, aber nicht freiwillig, sondern gezwungen. Die bekommen weder eine Vorruhestandsregelung noch Altersteilzeitverträge.

Während der IGM-Ingenieur mit 60 Jahren die passive Phase der Altersteilzeit antritt, muss der Lehrer bis 67 durcharbeiten.

WiWi Gast schrieb am 25.06.2023:

1) Wie kommst du auf die Einstiegsstufe EG9 bzw. Endstufe in EG10? Typischerweise ist EG9 für Bachelorabsolventen vorgesehen. Dazu ist EG10 sehr konservativ als "Endstufe".

Ich habe ja geschrieben, dass ich mit einem Angestellten rechne, der keine Karriereambitionen hat. Natürlich kann es weiter nach oben gehen, aber das kann es überall. Hier soll ja gerade diskutiert werden, ob der Sachbearbeiter auf Lebenszeit besser fährt als der Lehrer.

Aber selbst wenn man mit diesen konservativen Parametern rechnet, dann müsstest du doch berücksichtigen, dass er Einsteiger mit Bachelor 3-4 Jahre weniger Zeit in die Ausbildung investiert. Bei einem angenommenen Einstiegsgehalt von 50-60k pro Jahr, ergibt das bereits eine Differenz zwischen 150-240k EUR zum Lehrer. Damit wäre die von dir genannte Differenz aus Mehrverdienst und "Pensionslücke" schon ausgeglichen.

Lehrer gehen aber auch eher in Pension bzw. haben weniger Abzüge. Ich habe deshalb bei beiden mit 40 Arbeitsjahren gerechnet. Dass jemand, der länger arbeitet einen Vorteil hat ist klar, aber das hat der Müllmann der mit 16 anfängt auch.
Auch ist die Chance eines Angestellten zwischendrin mal Zeiten ohne Job zu haben oder mit 55 aussortiert zu werden und nichts mehr oder nichts Vergleichbares zu bekommen natürlich gegeben, bei Lehrern nicht. Ich wäre ehrlich gesagt nicht mal verwundert, wenn der durchschnittliche Lehrer mehr Berufsjahre hat als der durchschnittliche angestellte Akademiker, ohne dafür jetzt eine Grundlage zu haben.

Des Weiteren gehst du von einer LZ von 14% aus. In deinem Fall ohne weiteren Stufenanstieg ab EG10 ist das aber in einem IGM Konzern eigentlich nicht möglich, da über die mindestens einmal jährlich stattfindenden Leistungsbeurteilungen die Leistungspunkte bzw. Leistungszulage nach 12-14 Jahren zwangsläufig auf über 20% ansteigen würde und damit das Gehalt weiter erhöhen.

14% ist der angestrebte Durchschnitt. Es gibt durchaus auch Firmen, die pauschal über alle 14% geben. Von daher war das für mich eine gute Grundlage für eine Durchschnittsbetrachtung. Auch habe ich die 14% ja pauschal von Anfang an angenommen. Wenn sie nach 10+ Jahren bei 20% wäre würde das bedeuten, dass sie Anfangs länger deutlich niedriger wäre, Zinseszins-Effekt inklusive. Damit wäre unterm Strich sogar etwas verloren.

2) Wieso taucht in deiner Rechnung keine BAV auf? Fast alle IGM Konzerne bieten den Angestellten im Tarif eine arbeitgeberfinanzierte BAV an. Die Beiträge wurden zwar über die Jahre gesenkt, aber 1.5-2.5% vom Jahresgehalt sind immer noch sehr weit verbreitet. Laut den Broschüren unserer Betriebsrates ergibt sich bei 35 Jahren Zugehörigkeit in EG10 dadurch eine BAV von ca. 400-500 EUR (je nach Rendite auch höher). Die Annahmen kann man natürlich auch hier hinterfragen, aber das ist ein nicht unwichtiger Bestandteil und hat einen großen Einfluss auf die spätere "Lücke"

Das ist in vielen Konzernen so, aber nicht bei IGM pauschal. Und die Konditionen werden eben auch laufend schlechter. Da wir hier allgemein IGM diskutieren, kann ich keine "Goodies" einrechnen, die es nur in Konzernen gibt. Dann könnte ich auch einrechnen, dass es bei einigen Autobauern jedes Jahr mehrere Tausend Euro Gewinnbeteiligung gibt, auch das gilt nicht für die breite Masse.

Deine anderen Annahmen hinsichtlich Verzinsung & Co. sind aus meiner Sicht auch etwas konservativ, aber am Ende sind Annahmen natürlich auch immer vage.

4% nach Inflation und mit ggf. Umschichtung vor Rentenbeginn ist nicht konservativ, ganz im Gegenteil.

Ja, Lehrer arbeiten wirklich nie in Teilzeit. Die meisten ü55 machen doch nur noch 50%. Der Lehrerberuf ist mit der flexibelste was das angeht.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Die ATZ Modelle von Konzernen sind aber viel lukrativer als normale Teilzeit von Beamten.

Hier haben AN die Möglichkeit ab 58. in ATZ Modelle zu gehen und beispielsweise im Durchschnitt 50% zu arbeiten, aber durch AG Zuschüsse nach wie vor 80% des Gehaltes zu bekommen und volle Abrechnung von BAV Ansprüchen. Das is tun Welten spannender als eine Beamten Teilzeit mit nach prozentual angepasster Vergütung

WiWi Gast schrieb am 26.06.2023:

WiWi Gast schrieb am 26.06.2023:

Natürlich haben Lehrer mehr Berufsjahre als Angestellte bei IGM, aber nicht freiwillig, sondern gezwungen. Die bekommen weder eine Vorruhestandsregelung noch Altersteilzeitverträge.

Während der IGM-Ingenieur mit 60 Jahren die passive Phase der Altersteilzeit antritt, muss der Lehrer bis 67 durcharbeiten.

WiWi Gast schrieb am 25.06.2023:

1) Wie kommst du auf die Einstiegsstufe EG9 bzw. Endstufe in EG10? Typischerweise ist EG9 für Bachelorabsolventen vorgesehen. Dazu ist EG10 sehr konservativ als "Endstufe".

Ich habe ja geschrieben, dass ich mit einem Angestellten rechne, der keine Karriereambitionen hat. Natürlich kann es weiter nach oben gehen, aber das kann es überall. Hier soll ja gerade diskutiert werden, ob der Sachbearbeiter auf Lebenszeit besser fährt als der Lehrer.

Aber selbst wenn man mit diesen konservativen Parametern rechnet, dann müsstest du doch berücksichtigen, dass er Einsteiger mit Bachelor 3-4 Jahre weniger Zeit in die Ausbildung investiert. Bei einem angenommenen Einstiegsgehalt von 50-60k pro Jahr, ergibt das bereits eine Differenz zwischen 150-240k EUR zum Lehrer. Damit wäre die von dir genannte Differenz aus Mehrverdienst und "Pensionslücke" schon ausgeglichen.

Lehrer gehen aber auch eher in Pension bzw. haben weniger Abzüge. Ich habe deshalb bei beiden mit 40 Arbeitsjahren gerechnet. Dass jemand, der länger arbeitet einen Vorteil hat ist klar, aber das hat der Müllmann der mit 16 anfängt auch.
Auch ist die Chance eines Angestellten zwischendrin mal Zeiten ohne Job zu haben oder mit 55 aussortiert zu werden und nichts mehr oder nichts Vergleichbares zu bekommen natürlich gegeben, bei Lehrern nicht. Ich wäre ehrlich gesagt nicht mal verwundert, wenn der durchschnittliche Lehrer mehr Berufsjahre hat als der durchschnittliche angestellte Akademiker, ohne dafür jetzt eine Grundlage zu haben.

Des Weiteren gehst du von einer LZ von 14% aus. In deinem Fall ohne weiteren Stufenanstieg ab EG10 ist das aber in einem IGM Konzern eigentlich nicht möglich, da über die mindestens einmal jährlich stattfindenden Leistungsbeurteilungen die Leistungspunkte bzw. Leistungszulage nach 12-14 Jahren zwangsläufig auf über 20% ansteigen würde und damit das Gehalt weiter erhöhen.

14% ist der angestrebte Durchschnitt. Es gibt durchaus auch Firmen, die pauschal über alle 14% geben. Von daher war das für mich eine gute Grundlage für eine Durchschnittsbetrachtung. Auch habe ich die 14% ja pauschal von Anfang an angenommen. Wenn sie nach 10+ Jahren bei 20% wäre würde das bedeuten, dass sie Anfangs länger deutlich niedriger wäre, Zinseszins-Effekt inklusive. Damit wäre unterm Strich sogar etwas verloren.

2) Wieso taucht in deiner Rechnung keine BAV auf? Fast alle IGM Konzerne bieten den Angestellten im Tarif eine arbeitgeberfinanzierte BAV an. Die Beiträge wurden zwar über die Jahre gesenkt, aber 1.5-2.5% vom Jahresgehalt sind immer noch sehr weit verbreitet. Laut den Broschüren unserer Betriebsrates ergibt sich bei 35 Jahren Zugehörigkeit in EG10 dadurch eine BAV von ca. 400-500 EUR (je nach Rendite auch höher). Die Annahmen kann man natürlich auch hier hinterfragen, aber das ist ein nicht unwichtiger Bestandteil und hat einen großen Einfluss auf die spätere "Lücke"

Das ist in vielen Konzernen so, aber nicht bei IGM pauschal. Und die Konditionen werden eben auch laufend schlechter. Da wir hier allgemein IGM diskutieren, kann ich keine "Goodies" einrechnen, die es nur in Konzernen gibt. Dann könnte ich auch einrechnen, dass es bei einigen Autobauern jedes Jahr mehrere Tausend Euro Gewinnbeteiligung gibt, auch das gilt nicht für die breite Masse.

Deine anderen Annahmen hinsichtlich Verzinsung & Co. sind aus meiner Sicht auch etwas konservativ, aber am Ende sind Annahmen natürlich auch immer vage.

4% nach Inflation und mit ggf. Umschichtung vor Rentenbeginn ist nicht konservativ, ganz im Gegenteil.

Ja, Lehrer arbeiten wirklich nie in Teilzeit. Die meisten ü55 machen doch nur noch 50%. Der Lehrerberuf ist mit der flexibelste was das angeht.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 26.06.2023:

Die ATZ Modelle von Konzernen sind aber viel lukrativer als normale Teilzeit von Beamten.

Hier haben AN die Möglichkeit ab 58. in ATZ Modelle zu gehen und beispielsweise im Durchschnitt 50% zu arbeiten, aber durch AG Zuschüsse nach wie vor 80% des Gehaltes zu bekommen und volle Abrechnung von BAV Ansprüchen. Das is tun Welten spannender als eine Beamten Teilzeit mit nach prozentual angepasster Vergütung

WiWi Gast schrieb am 26.06.2023:

WiWi Gast schrieb am 26.06.2023:

Natürlich haben Lehrer mehr Berufsjahre als Angestellte bei IGM, aber nicht freiwillig, sondern gezwungen. Die bekommen weder eine Vorruhestandsregelung noch Altersteilzeitverträge.

Während der IGM-Ingenieur mit 60 Jahren die passive Phase der Altersteilzeit antritt, muss der Lehrer bis 67 durcharbeiten.

WiWi Gast schrieb am 25.06.2023:

1) Wie kommst du auf die Einstiegsstufe EG9 bzw. Endstufe in EG10? Typischerweise ist EG9 für Bachelorabsolventen vorgesehen. Dazu ist EG10 sehr konservativ als "Endstufe".

Ich habe ja geschrieben, dass ich mit einem Angestellten rechne, der keine Karriereambitionen hat. Natürlich kann es weiter nach oben gehen, aber das kann es überall. Hier soll ja gerade diskutiert werden, ob der Sachbearbeiter auf Lebenszeit besser fährt als der Lehrer.

Aber selbst wenn man mit diesen konservativen Parametern rechnet, dann müsstest du doch berücksichtigen, dass er Einsteiger mit Bachelor 3-4 Jahre weniger Zeit in die Ausbildung investiert. Bei einem angenommenen Einstiegsgehalt von 50-60k pro Jahr, ergibt das bereits eine Differenz zwischen 150-240k EUR zum Lehrer. Damit wäre die von dir genannte Differenz aus Mehrverdienst und "Pensionslücke" schon ausgeglichen.

Lehrer gehen aber auch eher in Pension bzw. haben weniger Abzüge. Ich habe deshalb bei beiden mit 40 Arbeitsjahren gerechnet. Dass jemand, der länger arbeitet einen Vorteil hat ist klar, aber das hat der Müllmann der mit 16 anfängt auch.
Auch ist die Chance eines Angestellten zwischendrin mal Zeiten ohne Job zu haben oder mit 55 aussortiert zu werden und nichts mehr oder nichts Vergleichbares zu bekommen natürlich gegeben, bei Lehrern nicht. Ich wäre ehrlich gesagt nicht mal verwundert, wenn der durchschnittliche Lehrer mehr Berufsjahre hat als der durchschnittliche angestellte Akademiker, ohne dafür jetzt eine Grundlage zu haben.

Des Weiteren gehst du von einer LZ von 14% aus. In deinem Fall ohne weiteren Stufenanstieg ab EG10 ist das aber in einem IGM Konzern eigentlich nicht möglich, da über die mindestens einmal jährlich stattfindenden Leistungsbeurteilungen die Leistungspunkte bzw. Leistungszulage nach 12-14 Jahren zwangsläufig auf über 20% ansteigen würde und damit das Gehalt weiter erhöhen.

14% ist der angestrebte Durchschnitt. Es gibt durchaus auch Firmen, die pauschal über alle 14% geben. Von daher war das für mich eine gute Grundlage für eine Durchschnittsbetrachtung. Auch habe ich die 14% ja pauschal von Anfang an angenommen. Wenn sie nach 10+ Jahren bei 20% wäre würde das bedeuten, dass sie Anfangs länger deutlich niedriger wäre, Zinseszins-Effekt inklusive. Damit wäre unterm Strich sogar etwas verloren.

2) Wieso taucht in deiner Rechnung keine BAV auf? Fast alle IGM Konzerne bieten den Angestellten im Tarif eine arbeitgeberfinanzierte BAV an. Die Beiträge wurden zwar über die Jahre gesenkt, aber 1.5-2.5% vom Jahresgehalt sind immer noch sehr weit verbreitet. Laut den Broschüren unserer Betriebsrates ergibt sich bei 35 Jahren Zugehörigkeit in EG10 dadurch eine BAV von ca. 400-500 EUR (je nach Rendite auch höher). Die Annahmen kann man natürlich auch hier hinterfragen, aber das ist ein nicht unwichtiger Bestandteil und hat einen großen Einfluss auf die spätere "Lücke"

Das ist in vielen Konzernen so, aber nicht bei IGM pauschal. Und die Konditionen werden eben auch laufend schlechter. Da wir hier allgemein IGM diskutieren, kann ich keine "Goodies" einrechnen, die es nur in Konzernen gibt. Dann könnte ich auch einrechnen, dass es bei einigen Autobauern jedes Jahr mehrere Tausend Euro Gewinnbeteiligung gibt, auch das gilt nicht für die breite Masse.

Deine anderen Annahmen hinsichtlich Verzinsung & Co. sind aus meiner Sicht auch etwas konservativ, aber am Ende sind Annahmen natürlich auch immer vage.

4% nach Inflation und mit ggf. Umschichtung vor Rentenbeginn ist nicht konservativ, ganz im Gegenteil.

Ja, Lehrer arbeiten wirklich nie in Teilzeit. Die meisten ü55 machen doch nur noch 50%. Der Lehrerberuf ist mit der flexibelste was das angeht.

Du meinst wohl 80% der RV-Beiträge. Von Gehalt gibt es nur 60%.

Der Lehrer macht dann halt 2 Unbezahlte Sabbatjahre oder schaltet die letzten 10 Jahre auch 80% runter und arbeitet 8 Jahre lang 100%, dann 2 Jahre lang 0%. Kriegt immer noch mehr Pension als der Konzerner GRV

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Ja, Lehrer arbeiten wirklich nie in Teilzeit. Die meisten ü55 machen doch nur noch 50%. Der Lehrerberuf ist mit der flexibelste was das angeht.

In jedem Beruf kannst du Teilzeit machen, das ist nichts besonderes. Besonders ist aber, wenn du im Konzern eine ATZ / Frühpens kriegst.

Beispiel eines meiner Teamkollegen: 59, Rente mit 65. Geht jetzt ATZ, arbeitet 3 Jahre voll, ist dann 3 Jahre zuhause, für 80% Gehalt. Hat dadurch kaum Nachteile was die Rente angeht, 3 Jahre macht er locker fertig und wird dann 3 Jahre fürs rumsitzen bezahlt.

Ein anderes Team: Geht jetzt mit 61 in Rente, kriegt 70% seiner Gehälter inkl. Bonus der nächsten 4 Jahre.

Ein anderer ehemaliger Teamkollege hat letztes Jahr mit 42 ein Abfindungspaket angenommen: 1,67 Monatsgehälter pro Jahr Zugehörigkeit, bei knapp 18 Jahren war das sehr lukrativ. Ist 3 Monate rumgereist und arbeitet jetzt bei der Konkurrenz.

Sowas gibts bei Lehrern halt nicht, sowas gibts nur im Konzern.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Die meisten Lehrer in Teilzeit dürften Frauen mit Familie sein. Wenn der Lehrer-Job wirklich so entspannt sein sollte und so wie bei IGM zu einem hohen Anteil von zu Hause aus mit Home Office leistbar sein sollte würde es für Lehrerinnen ja überhaupt keinen Sinn machen, in Teilzeit zu gehen. Das Gegenteil scheint der Fall zu sein.

Es gibt fast niemanden, der im Alter von 60 Jahren nicht gerne in den Ruhestand gehen möchte. In diesem Alter weis man nämlich nicht, wie lange man noch ausreichend fit sein wird, um die freie Zeit noch genießen zu können. Deshalb sind die ATZ-Modelle der freien Wirtschaft so beliebt, sogar bei höheren Führungskräften. Der Lehrer darf sich dann noch bis 67 mit Kindern, Jugendlichen und deren Eltern rumplagen.

Der Lehrerberuf war früher mal ganz attraktiv, weil ein Teil der Arbeitszeit nachmittags und abends flexibel zu Hause erledigt werden konnte. Heute mit Home Office ist der Industrie-Angestellte viel besser dran. Der muss morgens oftmals nicht mal das Haus verlassen und macht Home Office, während der Lehrer schon vor 8 Uhr im Lehrerzimmer zu sein hat.

WiWi Gast schrieb am 26.06.2023:

WiWi Gast schrieb am 26.06.2023:

Natürlich haben Lehrer mehr Berufsjahre als Angestellte bei IGM, aber nicht freiwillig, sondern gezwungen. Die bekommen weder eine Vorruhestandsregelung noch Altersteilzeitverträge.

Während der IGM-Ingenieur mit 60 Jahren die passive Phase der Altersteilzeit antritt, muss der Lehrer bis 67 durcharbeiten.

WiWi Gast schrieb am 25.06.2023:

1) Wie kommst du auf die Einstiegsstufe EG9 bzw. Endstufe in EG10? Typischerweise ist EG9 für Bachelorabsolventen vorgesehen. Dazu ist EG10 sehr konservativ als "Endstufe".

Ich habe ja geschrieben, dass ich mit einem Angestellten rechne, der keine Karriereambitionen hat. Natürlich kann es weiter nach oben gehen, aber das kann es überall. Hier soll ja gerade diskutiert werden, ob der Sachbearbeiter auf Lebenszeit besser fährt als der Lehrer.

Aber selbst wenn man mit diesen konservativen Parametern rechnet, dann müsstest du doch berücksichtigen, dass er Einsteiger mit Bachelor 3-4 Jahre weniger Zeit in die Ausbildung investiert. Bei einem angenommenen Einstiegsgehalt von 50-60k pro Jahr, ergibt das bereits eine Differenz zwischen 150-240k EUR zum Lehrer. Damit wäre die von dir genannte Differenz aus Mehrverdienst und "Pensionslücke" schon ausgeglichen.

Lehrer gehen aber auch eher in Pension bzw. haben weniger Abzüge. Ich habe deshalb bei beiden mit 40 Arbeitsjahren gerechnet. Dass jemand, der länger arbeitet einen Vorteil hat ist klar, aber das hat der Müllmann der mit 16 anfängt auch.
Auch ist die Chance eines Angestellten zwischendrin mal Zeiten ohne Job zu haben oder mit 55 aussortiert zu werden und nichts mehr oder nichts Vergleichbares zu bekommen natürlich gegeben, bei Lehrern nicht. Ich wäre ehrlich gesagt nicht mal verwundert, wenn der durchschnittliche Lehrer mehr Berufsjahre hat als der durchschnittliche angestellte Akademiker, ohne dafür jetzt eine Grundlage zu haben.

Des Weiteren gehst du von einer LZ von 14% aus. In deinem Fall ohne weiteren Stufenanstieg ab EG10 ist das aber in einem IGM Konzern eigentlich nicht möglich, da über die mindestens einmal jährlich stattfindenden Leistungsbeurteilungen die Leistungspunkte bzw. Leistungszulage nach 12-14 Jahren zwangsläufig auf über 20% ansteigen würde und damit das Gehalt weiter erhöhen.

14% ist der angestrebte Durchschnitt. Es gibt durchaus auch Firmen, die pauschal über alle 14% geben. Von daher war das für mich eine gute Grundlage für eine Durchschnittsbetrachtung. Auch habe ich die 14% ja pauschal von Anfang an angenommen. Wenn sie nach 10+ Jahren bei 20% wäre würde das bedeuten, dass sie Anfangs länger deutlich niedriger wäre, Zinseszins-Effekt inklusive. Damit wäre unterm Strich sogar etwas verloren.

2) Wieso taucht in deiner Rechnung keine BAV auf? Fast alle IGM Konzerne bieten den Angestellten im Tarif eine arbeitgeberfinanzierte BAV an. Die Beiträge wurden zwar über die Jahre gesenkt, aber 1.5-2.5% vom Jahresgehalt sind immer noch sehr weit verbreitet. Laut den Broschüren unserer Betriebsrates ergibt sich bei 35 Jahren Zugehörigkeit in EG10 dadurch eine BAV von ca. 400-500 EUR (je nach Rendite auch höher). Die Annahmen kann man natürlich auch hier hinterfragen, aber das ist ein nicht unwichtiger Bestandteil und hat einen großen Einfluss auf die spätere "Lücke"

Das ist in vielen Konzernen so, aber nicht bei IGM pauschal. Und die Konditionen werden eben auch laufend schlechter. Da wir hier allgemein IGM diskutieren, kann ich keine "Goodies" einrechnen, die es nur in Konzernen gibt. Dann könnte ich auch einrechnen, dass es bei einigen Autobauern jedes Jahr mehrere Tausend Euro Gewinnbeteiligung gibt, auch das gilt nicht für die breite Masse.

Deine anderen Annahmen hinsichtlich Verzinsung & Co. sind aus meiner Sicht auch etwas konservativ, aber am Ende sind Annahmen natürlich auch immer vage.

4% nach Inflation und mit ggf. Umschichtung vor Rentenbeginn ist nicht konservativ, ganz im Gegenteil.

Ja, Lehrer arbeiten wirklich nie in Teilzeit. Die meisten ü55 machen doch nur noch 50%. Der Lehrerberuf ist mit der flexibelste was das angeht.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Nein, ich meine 80% vom Gehalt. Der Arbeitgeber stockt hier entsprechend auf, da ATZ oft auch im Sinne des Arbeitgebers ist.

Und genau um diesen "Benefit" im Vergleich zur Beamtenteilzeit geht es.

WiWi Gast schrieb am 26.06.2023:

WiWi Gast schrieb am 26.06.2023:

Die ATZ Modelle von Konzernen sind aber viel lukrativer als normale Teilzeit von Beamten.

Hier haben AN die Möglichkeit ab 58. in ATZ Modelle zu gehen und beispielsweise im Durchschnitt 50% zu arbeiten, aber durch AG Zuschüsse nach wie vor 80% des Gehaltes zu bekommen und volle Abrechnung von BAV Ansprüchen. Das is tun Welten spannender als eine Beamten Teilzeit mit nach prozentual angepasster Vergütung

WiWi Gast schrieb am 26.06.2023:

WiWi Gast schrieb am 26.06.2023:

Natürlich haben Lehrer mehr Berufsjahre als Angestellte bei IGM, aber nicht freiwillig, sondern gezwungen. Die bekommen weder eine Vorruhestandsregelung noch Altersteilzeitverträge.

Während der IGM-Ingenieur mit 60 Jahren die passive Phase der Altersteilzeit antritt, muss der Lehrer bis 67 durcharbeiten.

WiWi Gast schrieb am 25.06.2023:

1) Wie kommst du auf die Einstiegsstufe EG9 bzw. Endstufe in EG10? Typischerweise ist EG9 für Bachelorabsolventen vorgesehen. Dazu ist EG10 sehr konservativ als "Endstufe".

Ich habe ja geschrieben, dass ich mit einem Angestellten rechne, der keine Karriereambitionen hat. Natürlich kann es weiter nach oben gehen, aber das kann es überall. Hier soll ja gerade diskutiert werden, ob der Sachbearbeiter auf Lebenszeit besser fährt als der Lehrer.

Aber selbst wenn man mit diesen konservativen Parametern rechnet, dann müsstest du doch berücksichtigen, dass er Einsteiger mit Bachelor 3-4 Jahre weniger Zeit in die Ausbildung investiert. Bei einem angenommenen Einstiegsgehalt von 50-60k pro Jahr, ergibt das bereits eine Differenz zwischen 150-240k EUR zum Lehrer. Damit wäre die von dir genannte Differenz aus Mehrverdienst und "Pensionslücke" schon ausgeglichen.

Lehrer gehen aber auch eher in Pension bzw. haben weniger Abzüge. Ich habe deshalb bei beiden mit 40 Arbeitsjahren gerechnet. Dass jemand, der länger arbeitet einen Vorteil hat ist klar, aber das hat der Müllmann der mit 16 anfängt auch.
Auch ist die Chance eines Angestellten zwischendrin mal Zeiten ohne Job zu haben oder mit 55 aussortiert zu werden und nichts mehr oder nichts Vergleichbares zu bekommen natürlich gegeben, bei Lehrern nicht. Ich wäre ehrlich gesagt nicht mal verwundert, wenn der durchschnittliche Lehrer mehr Berufsjahre hat als der durchschnittliche angestellte Akademiker, ohne dafür jetzt eine Grundlage zu haben.

Des Weiteren gehst du von einer LZ von 14% aus. In deinem Fall ohne weiteren Stufenanstieg ab EG10 ist das aber in einem IGM Konzern eigentlich nicht möglich, da über die mindestens einmal jährlich stattfindenden Leistungsbeurteilungen die Leistungspunkte bzw. Leistungszulage nach 12-14 Jahren zwangsläufig auf über 20% ansteigen würde und damit das Gehalt weiter erhöhen.

14% ist der angestrebte Durchschnitt. Es gibt durchaus auch Firmen, die pauschal über alle 14% geben. Von daher war das für mich eine gute Grundlage für eine Durchschnittsbetrachtung. Auch habe ich die 14% ja pauschal von Anfang an angenommen. Wenn sie nach 10+ Jahren bei 20% wäre würde das bedeuten, dass sie Anfangs länger deutlich niedriger wäre, Zinseszins-Effekt inklusive. Damit wäre unterm Strich sogar etwas verloren.

2) Wieso taucht in deiner Rechnung keine BAV auf? Fast alle IGM Konzerne bieten den Angestellten im Tarif eine arbeitgeberfinanzierte BAV an. Die Beiträge wurden zwar über die Jahre gesenkt, aber 1.5-2.5% vom Jahresgehalt sind immer noch sehr weit verbreitet. Laut den Broschüren unserer Betriebsrates ergibt sich bei 35 Jahren Zugehörigkeit in EG10 dadurch eine BAV von ca. 400-500 EUR (je nach Rendite auch höher). Die Annahmen kann man natürlich auch hier hinterfragen, aber das ist ein nicht unwichtiger Bestandteil und hat einen großen Einfluss auf die spätere "Lücke"

Das ist in vielen Konzernen so, aber nicht bei IGM pauschal. Und die Konditionen werden eben auch laufend schlechter. Da wir hier allgemein IGM diskutieren, kann ich keine "Goodies" einrechnen, die es nur in Konzernen gibt. Dann könnte ich auch einrechnen, dass es bei einigen Autobauern jedes Jahr mehrere Tausend Euro Gewinnbeteiligung gibt, auch das gilt nicht für die breite Masse.

Deine anderen Annahmen hinsichtlich Verzinsung & Co. sind aus meiner Sicht auch etwas konservativ, aber am Ende sind Annahmen natürlich auch immer vage.

4% nach Inflation und mit ggf. Umschichtung vor Rentenbeginn ist nicht konservativ, ganz im Gegenteil.

Ja, Lehrer arbeiten wirklich nie in Teilzeit. Die meisten ü55 machen doch nur noch 50%. Der Lehrerberuf ist mit der flexibelste was das angeht.

Du meinst wohl 80% der RV-Beiträge. Von Gehalt gibt es nur 60%.

Der Lehrer macht dann halt 2 Unbezahlte Sabbatjahre oder schaltet die letzten 10 Jahre auch 80% runter und arbeitet 8 Jahre lang 100%, dann 2 Jahre lang 0%. Kriegt immer noch mehr Pension als der Konzerner GRV

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Das erste Beispiel von dir kommt mir sehr bekannt vor. Genau die gleichen ATZ Angebote bzw. Verträge gibt es bei uns auch (Dax40 IGM). Finde ich extrem lukrativ durch den AG Zuschuss und weitaus besser als klassische Teilzeit und prozentual anteiliges Gehalt, wie bei Beamte bzw. Lehrern

WiWi Gast schrieb am 26.06.2023:

Ja, Lehrer arbeiten wirklich nie in Teilzeit. Die meisten ü55 machen doch nur noch 50%. Der Lehrerberuf ist mit der flexibelste was das angeht.

In jedem Beruf kannst du Teilzeit machen, das ist nichts besonderes. Besonders ist aber, wenn du im Konzern eine ATZ / Frühpens kriegst.

Beispiel eines meiner Teamkollegen: 59, Rente mit 65. Geht jetzt ATZ, arbeitet 3 Jahre voll, ist dann 3 Jahre zuhause, für 80% Gehalt. Hat dadurch kaum Nachteile was die Rente angeht, 3 Jahre macht er locker fertig und wird dann 3 Jahre fürs rumsitzen bezahlt.

Ein anderes Team: Geht jetzt mit 61 in Rente, kriegt 70% seiner Gehälter inkl. Bonus der nächsten 4 Jahre.

Ein anderer ehemaliger Teamkollege hat letztes Jahr mit 42 ein Abfindungspaket angenommen: 1,67 Monatsgehälter pro Jahr Zugehörigkeit, bei knapp 18 Jahren war das sehr lukrativ. Ist 3 Monate rumgereist und arbeitet jetzt bei der Konkurrenz.

Sowas gibts bei Lehrern halt nicht, sowas gibts nur im Konzern.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 26.06.2023:

Ja, Lehrer arbeiten wirklich nie in Teilzeit. Die meisten ü55 machen doch nur noch 50%. Der Lehrerberuf ist mit der flexibelste was das angeht.

In jedem Beruf kannst du Teilzeit machen, das ist nichts besonderes. Besonders ist aber, wenn du im Konzern eine ATZ / Frühpens kriegst.

Beispiel eines meiner Teamkollegen: 59, Rente mit 65. Geht jetzt ATZ, arbeitet 3 Jahre voll, ist dann 3 Jahre zuhause, für 80% Gehalt. Hat dadurch kaum Nachteile was die Rente angeht, 3 Jahre macht er locker fertig und wird dann 3 Jahre fürs rumsitzen bezahlt.

Ein anderes Team: Geht jetzt mit 61 in Rente, kriegt 70% seiner Gehälter inkl. Bonus der nächsten 4 Jahre.

Ein anderer ehemaliger Teamkollege hat letztes Jahr mit 42 ein Abfindungspaket angenommen: 1,67 Monatsgehälter pro Jahr Zugehörigkeit, bei knapp 18 Jahren war das sehr lukrativ. Ist 3 Monate rumgereist und arbeitet jetzt bei der Konkurrenz.

Sowas gibts bei Lehrern halt nicht, sowas gibts nur im Konzern.

Wie oben schon geschrieben, ATZ ist ein sehr guter Deal. Genaugenommen ist das Teilzeit mit ordentlicher Gehaltserhöhung, lukrative Sache. Und ja, jeder Arbeitnehmer kann Teilzeit nehmen, Lehrer haben aufgrund der nur benötigten 37 Jahre für die volle Pension keine Pensionskürzungen bei einem Teilzeitmodell. Wie oben schon geschrieben, könnte man mind. 10 Jahre auf 50% gehen ohne Sorge um Pensionskürzungen zu haben. Das trifft auf andere Berufe nicht zu. Wenn ich meinem Chef sage, dass ich Anspruch auf Teilzeit habe und die nächsten 10 Jahre auf 50% gehe, dann war's das mit meiner Karriere (Rentenkürzungen mal unbeachtet). Mag sein, dass das in anderen Unternehmen anders läuft...

Aber nochmal zurück zu ATZ:
Wer diesen Vorteil hoch gewichtet, gewichtet im Grunde doch die Option auf Freizeit höher. Hier sollte doch hoffentlich klar sein, dass da der Lehrer weit aus mehr Optionen hat maximale Freizeit zu generieren. Vorallem ist es dem Lehrer sogar möglich diese Freizeit in der Prime Time seines Lebens zu erzeugen, sofern er geschickt agiert.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 26.06.2023:

Anfangs verdienen Lehrer gewöhnlich besser, im long run können Angestellte in der freien Wirtschaft deutlich mehr verdienen:

Ich bin mit 25 als Trainee (IGBCE) eingestiegen mit 55k im ersten und 60k im zweiten Jahr. Da verdient ein Lehrer zum Einstieg besser, wobei der allerdings mit 25 wohl eher im Ref sein dürfte. Nach dem Trainee Übernahme AT zu 75k + 10k Bonus, da dürfte man schon vor dem Lehrer liegen. Nach weiteren 4 Jahren werde ich bei 90k + 10k sein, etwaige Tariferhöhungen nicht eingerechnet und BAV (ca. 3,5k) gibts noch on top. Ein Lehrer steigt niemals so schnell auf.

Realistisch kann ich noch eine vielleicht sogar 2 Beförderungen mitnehmen. Eine Beförderung bringt mich auf ca. 105k + 10k, die zweite auf ~115-20k + 20k, BAV wird auf höheren Leveln ebenfalls besser (ca. 5k bzw. ca. 8k) - da kommt kein Lehrer dran. Das ganze bei 40h und 4-5 Tage HO. Ich würde nicht tauschen wollen, auch wenns manchmal stresig ist.

Schöner Karriereweg, ist das der Regelfall für IGMler? Aber selbst dagegen muss sich ein Lehrer nicht verstecken, mögliches Beispiel:

Ref mit 25 abgeschlossen, A13 verbeamtet, Standort Düsseldorf, STK1: netto 3,4k (pkv schon abgezogen, warst du da auch schon privat versichert?)

6 Jahre später, 3 Kinder, STK 3, A13: ca. 5500 netto (PKV bereits abgezogen, macht ca. 100k brutto), obendrauf Pension je nach Rechnung gerne plus 20k brutto. Bitte nicht vergessen, dass die Beträge ca. um 2 % pro Jahr steigen plus alle Jahre Stufensprünge automatisch eintreten und auch Gruppensprünge möglich sind.
Von Sommerferien und co. fange ich jetzt gar nicht an.

Das Beispiel ist natürlich nicht der Standardfall, aber auch nicht ich völlig absurd. Ich wette es gibt mehr Lehrer mit dem Werdegang als mit deinem!

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Bitte nicht wieder die gleichen verfälschten Rechnungen mit irgendwelchen Zuschlägen, die nicht die ganze Zeit bezahlt werden.

Familien- und Kinderzuschlag werden ja maximal die Hälfte des Erwerbslebens bezahlt. Wieso suggerierst du, als wäre dass lebenslang so?

WiWi Gast schrieb am 26.06.2023:

WiWi Gast schrieb am 26.06.2023:

Anfangs verdienen Lehrer gewöhnlich besser, im long run können Angestellte in der freien Wirtschaft deutlich mehr verdienen:

Ich bin mit 25 als Trainee (IGBCE) eingestiegen mit 55k im ersten und 60k im zweiten Jahr. Da verdient ein Lehrer zum Einstieg besser, wobei der allerdings mit 25 wohl eher im Ref sein dürfte. Nach dem Trainee Übernahme AT zu 75k + 10k Bonus, da dürfte man schon vor dem Lehrer liegen. Nach weiteren 4 Jahren werde ich bei 90k + 10k sein, etwaige Tariferhöhungen nicht eingerechnet und BAV (ca. 3,5k) gibts noch on top. Ein Lehrer steigt niemals so schnell auf.

Realistisch kann ich noch eine vielleicht sogar 2 Beförderungen mitnehmen. Eine Beförderung bringt mich auf ca. 105k + 10k, die zweite auf ~115-20k + 20k, BAV wird auf höheren Leveln ebenfalls besser (ca. 5k bzw. ca. 8k) - da kommt kein Lehrer dran. Das ganze bei 40h und 4-5 Tage HO. Ich würde nicht tauschen wollen, auch wenns manchmal stresig ist.

Schöner Karriereweg, ist das der Regelfall für IGMler? Aber selbst dagegen muss sich ein Lehrer nicht verstecken, mögliches Beispiel:

Ref mit 25 abgeschlossen, A13 verbeamtet, Standort Düsseldorf, STK1: netto 3,4k (pkv schon abgezogen, warst du da auch schon privat versichert?)

6 Jahre später, 3 Kinder, STK 3, A13: ca. 5500 netto (PKV bereits abgezogen, macht ca. 100k brutto), obendrauf Pension je nach Rechnung gerne plus 20k brutto. Bitte nicht vergessen, dass die Beträge ca. um 2 % pro Jahr steigen plus alle Jahre Stufensprünge automatisch eintreten und auch Gruppensprünge möglich sind.
Von Sommerferien und co. fange ich jetzt gar nicht an.

Das Beispiel ist natürlich nicht der Standardfall, aber auch nicht ich völlig absurd. Ich wette es gibt mehr Lehrer mit dem Werdegang als mit deinem!

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 26.06.2023:

Anfangs verdienen Lehrer gewöhnlich besser, im long run können Angestellte in der freien Wirtschaft deutlich mehr verdienen:

Ich bin mit 25 als Trainee (IGBCE) eingestiegen mit 55k im ersten und 60k im zweiten Jahr. Da verdient ein Lehrer zum Einstieg besser, wobei der allerdings mit 25 wohl eher im Ref sein dürfte. Nach dem Trainee Übernahme AT zu 75k + 10k Bonus, da dürfte man schon vor dem Lehrer liegen. Nach weiteren 4 Jahren werde ich bei 90k + 10k sein, etwaige Tariferhöhungen nicht eingerechnet und BAV (ca. 3,5k) gibts noch on top. Ein Lehrer steigt niemals so schnell auf.

Realistisch kann ich noch eine vielleicht sogar 2 Beförderungen mitnehmen. Eine Beförderung bringt mich auf ca. 105k + 10k, die zweite auf ~115-20k + 20k, BAV wird auf höheren Leveln ebenfalls besser (ca. 5k bzw. ca. 8k) - da kommt kein Lehrer dran. Das ganze bei 40h und 4-5 Tage HO. Ich würde nicht tauschen wollen, auch wenns manchmal stresig ist.

Schöner Karriereweg, ist das der Regelfall für IGMler? Aber selbst dagegen muss sich ein Lehrer nicht verstecken, mögliches Beispiel:

Ref mit 25 abgeschlossen, A13 verbeamtet, Standort Düsseldorf, STK1: netto 3,4k (pkv schon abgezogen, warst du da auch schon privat versichert?)

6 Jahre später, 3 Kinder, STK 3, A13: ca. 5500 netto (PKV bereits abgezogen, macht ca. 100k brutto), obendrauf Pension je nach Rechnung gerne plus 20k brutto. Bitte nicht vergessen, dass die Beträge ca. um 2 % pro Jahr steigen plus alle Jahre Stufensprünge automatisch eintreten und auch Gruppensprünge möglich sind.
Von Sommerferien und co. fange ich jetzt gar nicht an.

Das Beispiel ist natürlich nicht der Standardfall, aber auch nicht ich völlig absurd. Ich wette es gibt mehr Lehrer mit dem Werdegang als mit deinem!

Ref mit 25 abgeschlossen und direkt verbeamtet? Ich bin selbst Lehrer niemand in meinem Bekanntenkreis hat das geschafft. Mein Ref habe ich mit 27 abgeschlossen und wurde mit 29 verbeamtet, und damit war ich noch einer der schnellsten in meinem Umfeld.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Nicht der Standardfall?

Der Anteil an Familien mit 3 und mehr Kindern liegt in D gerade einmal bei 12,2%. Welcher Anteil davon mag wohl einen Lehrer als Hauptverdiener haben? Wenn man sich jetzt noch überlegt, dass eher ausländische Mitbürger dazu neigen, Familien mit vielen Kindern zu gründen (völlig wertfrei), dann weiß man, dass dein Beispiel ganz weit weg vom Standardfall ist.

Für ein Tarifunternehmen ist die o.g. Entwicklung heute nicht wirklich außergewöhnlich. Hier auch 100k mit 5 Jahren BE nach dem Bachelor. Ende noch lange nicht in Sicht.

WiWi Gast schrieb am 26.06.2023:

WiWi Gast schrieb am 26.06.2023:

Anfangs verdienen Lehrer gewöhnlich besser, im long run können Angestellte in der freien Wirtschaft deutlich mehr verdienen:

Ich bin mit 25 als Trainee (IGBCE) eingestiegen mit 55k im ersten und 60k im zweiten Jahr. Da verdient ein Lehrer zum Einstieg besser, wobei der allerdings mit 25 wohl eher im Ref sein dürfte. Nach dem Trainee Übernahme AT zu 75k + 10k Bonus, da dürfte man schon vor dem Lehrer liegen. Nach weiteren 4 Jahren werde ich bei 90k + 10k sein, etwaige Tariferhöhungen nicht eingerechnet und BAV (ca. 3,5k) gibts noch on top. Ein Lehrer steigt niemals so schnell auf.

Realistisch kann ich noch eine vielleicht sogar 2 Beförderungen mitnehmen. Eine Beförderung bringt mich auf ca. 105k + 10k, die zweite auf ~115-20k + 20k, BAV wird auf höheren Leveln ebenfalls besser (ca. 5k bzw. ca. 8k) - da kommt kein Lehrer dran. Das ganze bei 40h und 4-5 Tage HO. Ich würde nicht tauschen wollen, auch wenns manchmal stresig ist.

Schöner Karriereweg, ist das der Regelfall für IGMler? Aber selbst dagegen muss sich ein Lehrer nicht verstecken, mögliches Beispiel:

Ref mit 25 abgeschlossen, A13 verbeamtet, Standort Düsseldorf, STK1: netto 3,4k (pkv schon abgezogen, warst du da auch schon privat versichert?)

6 Jahre später, 3 Kinder, STK 3, A13: ca. 5500 netto (PKV bereits abgezogen, macht ca. 100k brutto), obendrauf Pension je nach Rechnung gerne plus 20k brutto. Bitte nicht vergessen, dass die Beträge ca. um 2 % pro Jahr steigen plus alle Jahre Stufensprünge automatisch eintreten und auch Gruppensprünge möglich sind.
Von Sommerferien und co. fange ich jetzt gar nicht an.

Das Beispiel ist natürlich nicht der Standardfall, aber auch nicht ich völlig absurd. Ich wette es gibt mehr Lehrer mit dem Werdegang als mit deinem!

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Wenn ich meinem Chef sage, dass ich Anspruch auf Teilzeit habe und die nächsten 10 Jahre auf 50% gehe, dann war's das mit meiner Karriere (Rentenkürzungen mal unbeachtet). Mag sein, dass das in anderen Unternehmen anders läuft...

Ich denke wenn ein Lehrer das seinem Schulleiter sagt, ist es mit der Karriere für ihn auch erstmal vorbei. Warum sollte der Schulleiter ihm eine der wenigen Beförderungsstellen geben? Immerhin wird der Lehrer dafür nicht aus der Schule entlassen.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Wenn ich meinem Chef sage, dass ich Anspruch auf Teilzeit habe und die nächsten 10 Jahre auf 50% gehe, dann war's das mit meiner Karriere (Rentenkürzungen mal unbeachtet). Mag sein, dass das in anderen Unternehmen anders läuft...

Ich denke wenn ein Lehrer das seinem Schulleiter sagt, ist es mit der Karriere für ihn auch erstmal vorbei. Warum sollte der Schulleiter ihm eine der wenigen Beförderungsstellen geben? Immerhin wird der Lehrer dafür nicht aus der Schule entlassen.

Hör bitte auf zu mutmaßen bzw. eiskalt zu lügen. Das ist absolut normal für Lehrer und soweit ich weiß sind Lehrer die Berufsgruppe mit den meisten Menschen in Teilzeit. Gerade deswegen gibt es einen "Lehrermangel". Nicht etwa, weil keiner Lehrer werden will, sondern gerade weil die alle in Teilzeit gehen. "Karriere" gibt es sowieso nicht und ein Schulleiter hat da nichts zu entscheiden. Man steigt einfach die Erfahrungsstufen auf.

Von meinen letzten 12 Lehrern an der Schule waren gerade mal 4 in Vollzeit tätig.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Anfangs verdienen Lehrer gewöhnlich besser, im long run können Angestellte in der freien Wirtschaft deutlich mehr verdienen:

Ich bin mit 25 als Trainee (IGBCE) eingestiegen mit 55k im ersten und 60k im zweiten Jahr. Da verdient ein Lehrer zum Einstieg besser, wobei der allerdings mit 25 wohl eher im Ref sein dürfte. Nach dem Trainee Übernahme AT zu 75k + 10k Bonus, da dürfte man schon vor dem Lehrer liegen. Nach weiteren 4 Jahren werde ich bei 90k + 10k sein, etwaige Tariferhöhungen nicht eingerechnet und BAV (ca. 3,5k) gibts noch on top. Ein Lehrer steigt niemals so schnell auf.

Realistisch kann ich noch eine vielleicht sogar 2 Beförderungen mitnehmen. Eine Beförderung bringt mich auf ca. 105k + 10k, die zweite auf ~115-20k + 20k, BAV wird auf höheren Leveln ebenfalls besser (ca. 5k bzw. ca. 8k) - da kommt kein Lehrer dran. Das ganze bei 40h und 4-5 Tage HO. Ich würde nicht tauschen wollen, auch wenns manchmal stresig ist.

Schöner Karriereweg, ist das der Regelfall für IGMler? Aber selbst dagegen muss sich ein Lehrer nicht verstecken, mögliches Beispiel:

Ref mit 25 abgeschlossen, A13 verbeamtet, Standort Düsseldorf, STK1: netto 3,4k (pkv schon abgezogen, warst du da auch schon privat versichert?)

6 Jahre später, 3 Kinder, STK 3, A13: ca. 5500 netto (PKV bereits abgezogen, macht ca. 100k brutto), obendrauf Pension je nach Rechnung gerne plus 20k brutto. Bitte nicht vergessen, dass die Beträge ca. um 2 % pro Jahr steigen plus alle Jahre Stufensprünge automatisch eintreten und auch Gruppensprünge möglich sind.
Von Sommerferien und co. fange ich jetzt gar nicht an.

Das Beispiel ist natürlich nicht der Standardfall, aber auch nicht ich völlig absurd. Ich wette es gibt mehr Lehrer mit dem Werdegang als mit deinem!

Ref mit 25 abgeschlossen und direkt verbeamtet? Ich bin selbst Lehrer niemand in meinem Bekanntenkreis hat das geschafft. Mein Ref habe ich mit 27 abgeschlossen und wurde mit 29 verbeamtet, und damit war ich noch einer der schnellsten in meinem Umfeld.

Dann war dein soziales Umfeld wohl recht gemütlich. Kenne jemanden die mit 23 ihr Ref begonnen und mit 24 beendet hat und noch einige die mit 25 mit dem Ref fertig waren.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Wenn ich meinem Chef sage, dass ich Anspruch auf Teilzeit habe und die nächsten 10 Jahre auf 50% gehe, dann war's das mit meiner Karriere (Rentenkürzungen mal unbeachtet). Mag sein, dass das in anderen Unternehmen anders läuft...

Ich denke wenn ein Lehrer das seinem Schulleiter sagt, ist es mit der Karriere für ihn auch erstmal vorbei. Warum sollte der Schulleiter ihm eine der wenigen Beförderungsstellen geben? Immerhin wird der Lehrer dafür nicht aus der Schule entlassen.

"Karriere"
Lehrer machen keine Karriere, außer sie werden Schulleiter. Von A13 auf A14 nennt sich Gefälligkeit und passiert ja meist automatisch.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Naja maximal die Hälfte des Erwerbslebens ist jetzt auch untertrieben. Der Kinderzuschlag ist an das normale Kindergeld geknüpft. Da die meisten ja inzwischen studieren, kann man schon fast von 23-25 Jahren Zahlung pro Kind ausgehen

WiWi Gast schrieb am 26.06.2023:

Bitte nicht wieder die gleichen verfälschten Rechnungen mit irgendwelchen Zuschlägen, die nicht die ganze Zeit bezahlt werden.

Familien- und Kinderzuschlag werden ja maximal die Hälfte des Erwerbslebens bezahlt. Wieso suggerierst du, als wäre dass lebenslang so?

WiWi Gast schrieb am 26.06.2023:

WiWi Gast schrieb am 26.06.2023:

Anfangs verdienen Lehrer gewöhnlich besser, im long run können Angestellte in der freien Wirtschaft deutlich mehr verdienen:

Ich bin mit 25 als Trainee (IGBCE) eingestiegen mit 55k im ersten und 60k im zweiten Jahr. Da verdient ein Lehrer zum Einstieg besser, wobei der allerdings mit 25 wohl eher im Ref sein dürfte. Nach dem Trainee Übernahme AT zu 75k + 10k Bonus, da dürfte man schon vor dem Lehrer liegen. Nach weiteren 4 Jahren werde ich bei 90k + 10k sein, etwaige Tariferhöhungen nicht eingerechnet und BAV (ca. 3,5k) gibts noch on top. Ein Lehrer steigt niemals so schnell auf.

Realistisch kann ich noch eine vielleicht sogar 2 Beförderungen mitnehmen. Eine Beförderung bringt mich auf ca. 105k + 10k, die zweite auf ~115-20k + 20k, BAV wird auf höheren Leveln ebenfalls besser (ca. 5k bzw. ca. 8k) - da kommt kein Lehrer dran. Das ganze bei 40h und 4-5 Tage HO. Ich würde nicht tauschen wollen, auch wenns manchmal stresig ist.

Schöner Karriereweg, ist das der Regelfall für IGMler? Aber selbst dagegen muss sich ein Lehrer nicht verstecken, mögliches Beispiel:

Ref mit 25 abgeschlossen, A13 verbeamtet, Standort Düsseldorf, STK1: netto 3,4k (pkv schon abgezogen, warst du da auch schon privat versichert?)

6 Jahre später, 3 Kinder, STK 3, A13: ca. 5500 netto (PKV bereits abgezogen, macht ca. 100k brutto), obendrauf Pension je nach Rechnung gerne plus 20k brutto. Bitte nicht vergessen, dass die Beträge ca. um 2 % pro Jahr steigen plus alle Jahre Stufensprünge automatisch eintreten und auch Gruppensprünge möglich sind.
Von Sommerferien und co. fange ich jetzt gar nicht an.

Das Beispiel ist natürlich nicht der Standardfall, aber auch nicht ich völlig absurd. Ich wette es gibt mehr Lehrer mit dem Werdegang als mit deinem!

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Nicht der Standardfall?

Der Anteil an Familien mit 3 und mehr Kindern liegt in D gerade einmal bei 12,2%. Welcher Anteil davon mag wohl einen Lehrer als Hauptverdiener haben? Wenn man sich jetzt noch überlegt, dass eher ausländische Mitbürger dazu neigen, Familien mit vielen Kindern zu gründen (völlig wertfrei), dann weiß man, dass dein Beispiel ganz weit weg vom Standardfall ist.

Für ein Tarifunternehmen ist die o.g. Entwicklung heute nicht wirklich außergewöhnlich. Hier auch 100k mit 5 Jahren BE nach dem Bachelor. Ende noch lange nicht in Sicht.

Der Fall "Lehrer, mit 25 verbeamtet, 3 Kinder" dürfte vermutlich in ganz Deutschland homöopathisch vertreten sein. Die Lehrer in meinem Freundeskreis wurden alle mit um die 30 Jahren verbeamtet. Eine valide Statistik dazu habe ich online leider nicht gefunden, aber die 25 Jahre erscheinen mir unfassbar optimistisch...
Der Fall "Konzernbeamter, 5 Jahre BE, 100.000" dürfte ein wenig häufiger vertreten sein, aber realistischer sind bei uns eher 10 Jahre, die Handvoll Überflieger endet nämlich im AT und da erübrigt sich sowieso jede Diskussion. "Lehrer vs. IGM-AT" ist keine Diskussion wert...

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Schöner Karriereweg, ist das der Regelfall für IGMler? Aber selbst dagegen muss sich ein Lehrer nicht verstecken, mögliches Beispiel:

Ref mit 25 abgeschlossen, A13 verbeamtet, Standort Düsseldorf, STK1: netto 3,4k (pkv schon abgezogen, warst du da auch schon privat versichert?)

6 Jahre später, 3 Kinder, STK 3, A13: ca. 5500 netto (PKV bereits abgezogen, macht ca. 100k brutto), obendrauf Pension je nach Rechnung gerne plus 20k brutto. Bitte nicht vergessen, dass die Beträge ca. um 2 % pro Jahr steigen plus alle Jahre Stufensprünge automatisch eintreten und auch Gruppensprünge möglich sind.
Von Sommerferien und co. fange ich jetzt gar nicht an.

Das Beispiel ist natürlich nicht der Standardfall, aber auch nicht ich völlig absurd. Ich wette es gibt mehr Lehrer mit dem Werdegang als mit deinem!

Ref mit 25 abgeschlossen und direkt verbeamtet? Ich bin selbst Lehrer niemand in meinem Bekanntenkreis hat das geschafft. Mein Ref habe ich mit 27 abgeschlossen und wurde mit 29 verbeamtet, und damit war ich noch einer der schnellsten in meinem Umfeld.

Guter Kollege von mir wurde während Corona verbeamtet mit 27. Musik und Kat. Religion. Schulen haben bei ihm angerufen und gefragt, ob er dort anfängt. Ruhrgebiet.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Wenn ich meinem Chef sage, dass ich Anspruch auf Teilzeit habe und die nächsten 10 Jahre auf 50% gehe, dann war's das mit meiner Karriere (Rentenkürzungen mal unbeachtet). Mag sein, dass das in anderen Unternehmen anders läuft...

Ich denke wenn ein Lehrer das seinem Schulleiter sagt, ist es mit der Karriere für ihn auch erstmal vorbei. Warum sollte der Schulleiter ihm eine der wenigen Beförderungsstellen geben? Immerhin wird der Lehrer dafür nicht aus der Schule entlassen.

Der Lehrer braucht ja keine Karriere weil die Riesen-Nettos von alleine kommen.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Was doch viel interessanter - und sinnvoller - wäre als der Vergleich Lehrer vs IGM, ist doch der Vergleich Lehrer an staatlichen Schulen vs. and Privatschulen. Wie sieht es da so aus?

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Es geht darum, dass ein total verfälschtes Bild aufgezeigt wird in der Rechnung.

Ja, Kinderzuschläge gibt es aber im obigen Betrag wird nicht erwähnt, dass diese nur temporär gezahlt werden. Ganz im Gegenteil wird so getan, dass dies das reguläre Gehalt wäre. Aber drei Kinder mit gleichzeitigen Kinderzuschlägen sind erstens mal die Seltenheit und spätestens nach 20-25 Jahren sind diese Zuschläge wieder weg und das Gehalt deutlich niedriger. So fair sollte man schon sein.

Und 20k Brutto nur für die Pension aufzuschlagen ist komplett willkürlich und wurde hier schon öfter vorgerechnet, dass bei weitem keine 20k brutto für den Ausgleich nötig sind.

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Naja maximal die Hälfte des Erwerbslebens ist jetzt auch untertrieben. Der Kinderzuschlag ist an das normale Kindergeld geknüpft. Da die meisten ja inzwischen studieren, kann man schon fast von 23-25 Jahren Zahlung pro Kind ausgehen

WiWi Gast schrieb am 26.06.2023:

Bitte nicht wieder die gleichen verfälschten Rechnungen mit irgendwelchen Zuschlägen, die nicht die ganze Zeit bezahlt werden.

Familien- und Kinderzuschlag werden ja maximal die Hälfte des Erwerbslebens bezahlt. Wieso suggerierst du, als wäre dass lebenslang so?

WiWi Gast schrieb am 26.06.2023:

WiWi Gast schrieb am 26.06.2023:

Anfangs verdienen Lehrer gewöhnlich besser, im long run können Angestellte in der freien Wirtschaft deutlich mehr verdienen:

Ich bin mit 25 als Trainee (IGBCE) eingestiegen mit 55k im ersten und 60k im zweiten Jahr. Da verdient ein Lehrer zum Einstieg besser, wobei der allerdings mit 25 wohl eher im Ref sein dürfte. Nach dem Trainee Übernahme AT zu 75k + 10k Bonus, da dürfte man schon vor dem Lehrer liegen. Nach weiteren 4 Jahren werde ich bei 90k + 10k sein, etwaige Tariferhöhungen nicht eingerechnet und BAV (ca. 3,5k) gibts noch on top. Ein Lehrer steigt niemals so schnell auf.

Realistisch kann ich noch eine vielleicht sogar 2 Beförderungen mitnehmen. Eine Beförderung bringt mich auf ca. 105k + 10k, die zweite auf ~115-20k + 20k, BAV wird auf höheren Leveln ebenfalls besser (ca. 5k bzw. ca. 8k) - da kommt kein Lehrer dran. Das ganze bei 40h und 4-5 Tage HO. Ich würde nicht tauschen wollen, auch wenns manchmal stresig ist.

Schöner Karriereweg, ist das der Regelfall für IGMler? Aber selbst dagegen muss sich ein Lehrer nicht verstecken, mögliches Beispiel:

Ref mit 25 abgeschlossen, A13 verbeamtet, Standort Düsseldorf, STK1: netto 3,4k (pkv schon abgezogen, warst du da auch schon privat versichert?)

6 Jahre später, 3 Kinder, STK 3, A13: ca. 5500 netto (PKV bereits abgezogen, macht ca. 100k brutto), obendrauf Pension je nach Rechnung gerne plus 20k brutto. Bitte nicht vergessen, dass die Beträge ca. um 2 % pro Jahr steigen plus alle Jahre Stufensprünge automatisch eintreten und auch Gruppensprünge möglich sind.
Von Sommerferien und co. fange ich jetzt gar nicht an.

Das Beispiel ist natürlich nicht der Standardfall, aber auch nicht ich völlig absurd. Ich wette es gibt mehr Lehrer mit dem Werdegang als mit deinem!

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Meine "IGM Karriere" liegt wohl etwas über dem Durchschnitt, aber ist auch nichts außergewöhnlich Gutes.

  • Einstieg nach dem Master in 2016: EG10a
  • Ich bin bis Ende 2021 beim Arbeitgeber gewesen. In dieser Zeit einmal intern gewechselt (zuletzt in EG12a)
  • Wechsel zur Konkurrenz im Januar 2022 (immer relativ lukrativ) und Einstufung direkt im AT-Band. Das war finanziell ein großer Sprung, da man frei verhandeln konnte
  • Kleine Beförderung innerhalb der Abteilung zum Januar 2023 auf eine "Senior Expert" Rolle (keine Führung)

Liege damit bei einem Zielgehalt von ca. 150k EUR und der Arbeitgeber zahlt vom Zielgehalt nochmals 9% in die BAV ein (1.100 EUR pro Monat). Dazu die Standards von einem Konzern mit Home Office, Überstunden zum Abfeiern (leider keine Auszahlung), etc.

Sicherlich wird den Sprung nicht jeder schaffen, aber man sieht aus meiner Sicht ganz gut, die Vorteile der "freien Wirtschaft":

  • Freie Arbeitgeberwahl und vor allem Gehaltssprünge durch Wechsel extern
  • Teils sehr lukrative Altersvorsorge über dem Niveau von Beamten
  • Möglichkeit für "Beförderungen" innerhalb der Rolle / des Teams

Im Freundeskreis liege ich damit deutlich über den Leuten, die Lehrer geworden sind. Meinen "Rentennachteil" gleicht mein AG ganz gut aus. Lediglich beim Thema Kündigungsschutz bin ich wohl schlechter gestellt, aber da ich bei einem Großkonzern in der Zentrale bin, muss auch viel passieren, bis es mich erwischt (aber natürlich nicht diese 1000% Sicherheit eines Beamten). Thema Urlaub ist für mich weder besser, noch schlechter (ich habe mehr Flexibilität und den Ausgleich der Ü-Stunden und der Lehrer wiederum mehr freie Tage)

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 26.06.2023:

Die meisten Lehrer in Teilzeit dürften Frauen mit Familie sein. Wenn der Lehrer-Job wirklich so entspannt sein sollte und so wie bei IGM zu einem hohen Anteil von zu Hause aus mit Home Office leistbar sein sollte würde es für Lehrerinnen ja überhaupt keinen Sinn machen, in Teilzeit zu gehen. Das Gegenteil scheint der Fall zu sein.

Es gibt fast niemanden, der im Alter von 60 Jahren nicht gerne in den Ruhestand gehen möchte. In diesem Alter weis man nämlich nicht, wie lange man noch ausreichend fit sein wird, um die freie Zeit noch genießen zu können. Deshalb sind die ATZ-Modelle der freien Wirtschaft so beliebt, sogar bei höheren Führungskräften. Der Lehrer darf sich dann noch bis 67 mit Kindern, Jugendlichen und deren Eltern rumplagen.

Der Lehrerberuf war früher mal ganz attraktiv, weil ein Teil der Arbeitszeit nachmittags und abends flexibel zu Hause erledigt werden konnte. Heute mit Home Office ist der Industrie-Angestellte viel besser dran. Der muss morgens oftmals nicht mal das Haus verlassen und macht Home Office, während der Lehrer schon vor 8 Uhr im Lehrerzimmer zu sein hat.

Eben. Ich stehte 06:55 auf, fange 07:00 an. 14:30 ist regulär Dienstschluss im HO inkl. 30 Minuten Mittagspause. 14:30 ist der Lehrer noch nicht mal nach Hause gependelt und einen Berg Arbeit für Abends und das WE schiebt er noch vor sich. Ich genieße 14:30 bis 24:00 Freizeit, schlafe dann meine 7 Stunden und weiter gehts. Kann im HO die ganzen Pakete usw. entgegen nehmen. Weiß noch von früher, 1-2x pro Woche noch zur Post und Pakete holen... Mittagspause nutze ich 1-2x pro Woche für den normalen Wocheneinkauf. Auch das fällt dann Nachmittags/Abends weg.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 26.06.2023:

Anfangs verdienen Lehrer gewöhnlich besser, im long run können Angestellte in der freien Wirtschaft deutlich mehr verdienen:

Ich bin mit 25 als Trainee (IGBCE) eingestiegen mit 55k im ersten und 60k im zweiten Jahr. Da verdient ein Lehrer zum Einstieg besser, wobei der allerdings mit 25 wohl eher im Ref sein dürfte. Nach dem Trainee Übernahme AT zu 75k + 10k Bonus, da dürfte man schon vor dem Lehrer liegen. Nach weiteren 4 Jahren werde ich bei 90k + 10k sein, etwaige Tariferhöhungen nicht eingerechnet und BAV (ca. 3,5k) gibts noch on top. Ein Lehrer steigt niemals so schnell auf.

Realistisch kann ich noch eine vielleicht sogar 2 Beförderungen mitnehmen. Eine Beförderung bringt mich auf ca. 105k + 10k, die zweite auf ~115-20k + 20k, BAV wird auf höheren Leveln ebenfalls besser (ca. 5k bzw. ca. 8k) - da kommt kein Lehrer dran. Das ganze bei 40h und 4-5 Tage HO. Ich würde nicht tauschen wollen, auch wenns manchmal stresig ist.

Schöner Karriereweg, ist das der Regelfall für IGMler? Aber selbst dagegen muss sich ein Lehrer nicht verstecken, mögliches Beispiel:

Ref mit 25 abgeschlossen, A13 verbeamtet, Standort Düsseldorf, STK1: netto 3,4k (pkv schon abgezogen, warst du da auch schon privat versichert?)

6 Jahre später, 3 Kinder, STK 3, A13: ca. 5500 netto (PKV bereits abgezogen, macht ca. 100k brutto), obendrauf Pension je nach Rechnung gerne plus 20k brutto. Bitte nicht vergessen, dass die Beträge ca. um 2 % pro Jahr steigen plus alle Jahre Stufensprünge automatisch eintreten und auch Gruppensprünge möglich sind.
Von Sommerferien und co. fange ich jetzt gar nicht an.

Das Beispiel ist natürlich nicht der Standardfall, aber auch nicht ich völlig absurd. Ich wette es gibt mehr Lehrer mit dem Werdegang als mit deinem!

Danke! Zu deinem Beispiel: in meinem Umfeld hatten die allerwenigsten ihr Ref mit 25 abgeschlossen und direkt nach dem Ref verbeamtet ist bei mir (Hessen) so gut wie ausgeschlossen. Realistisch sind erstmal 2 Jahre als TVH-Lehrer und dann kommt die Verbeamtung. Hinzu kommt, dass dein Lehrer aufgrund der Kinder so viel verdient wegen Zuschlag - wie viele Menschen in Deutschland haben 3 Kinder? Sicher keine 20%. Da wäre ein repräsentatives Beispiel besser. Zusätzlich hast du Steuerklasse 3 angesetzt, bei mir war alles Stk 1.

Ob dein Beispiel jetzt also so viel realistischer ist als meins, keine Ahnung.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Was doch viel interessanter - und sinnvoller - wäre als der Vergleich Lehrer vs IGM, ist doch der Vergleich Lehrer an staatlichen Schulen vs. and Privatschulen. Wie sieht es da so aus?

Mutter Lehrerin an Privatschule (Gymnasium). 11500€ Brutto um fehlende Jobsicherheit + Sozialversicherungsnachteil + Pension auszugleichen. Sie findet es okay

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Nicht der Standardfall?

Der Anteil an Familien mit 3 und mehr Kindern liegt in D gerade einmal bei 12,2%. Welcher Anteil davon mag wohl einen Lehrer als Hauptverdiener haben? Wenn man sich jetzt noch überlegt, dass eher ausländische Mitbürger dazu neigen, Familien mit vielen Kindern zu gründen (völlig wertfrei), dann weiß man, dass dein Beispiel ganz weit weg vom Standardfall ist.

Für ein Tarifunternehmen ist die o.g. Entwicklung heute nicht wirklich außergewöhnlich. Hier auch 100k mit 5 Jahren BE nach dem Bachelor. Ende noch lange nicht in Sicht.

Der Fall "Lehrer, mit 25 verbeamtet, 3 Kinder" dürfte vermutlich in ganz Deutschland homöopathisch vertreten sein. Die Lehrer in meinem Freundeskreis wurden alle mit um die 30 Jahren verbeamtet. Eine valide Statistik dazu habe ich online leider nicht gefunden, aber die 25 Jahre erscheinen mir unfassbar optimistisch...
Der Fall "Konzernbeamter, 5 Jahre BE, 100.000" dürfte ein wenig häufiger vertreten sein, aber realistischer sind bei uns eher 10 Jahre, die Handvoll Überflieger endet nämlich im AT und da erübrigt sich sowieso jede Diskussion. "Lehrer vs. IGM-AT" ist keine Diskussion wert...

Lest ihr euch eigentlich die Beiträge durch? Nirgends steht etwas vom 25 jährigen Lehrer mit drei Kindern. Dort steht 6 Jahre später, also im Alter von 31, das ist schon ein Unterschied. Zusätzlich steht dort auch -was hier anscheinend viele überlesen haben- dass das NICHT der Standardfall ist. Zudem ist es auch nicht kriegsentscheidend ob 2 oder 3 Kinder. Ist aber auch egal, es ging um den Vergleich zu dem Karrierewerdegang des Traineetypen. Der Kollege hat ja grob nach 6 Jahren ein Gehalt von 100k brutto. Ich halte diesen Weg für realistisch aber ebenso nicht für den Standardfall. Wenn hier also jemand "exotischere" Karrierewege aufzeigt, dann darf man meiner Meinung nach auch mit exotischeren Lehrerwerdegängen kontern.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Die meisten Lehrer sind Frauen. Von denen haben auch einige Familien. So erklärt sich der hohe Teilzeit-Anteil.

Frauen in der freien Wirtschaft sitzen oft auch im Home Office. Im Hintergrund spielen die Kinder. Habe ich schon oft bei Anrufen mitbekommen. Die können das teilweise sogar in Vollzeit machen. Die Lehrerin muss in die Schule und vor der Klasse Unterricht abhalten.

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Wenn ich meinem Chef sage, dass ich Anspruch auf Teilzeit habe und die nächsten 10 Jahre auf 50% gehe, dann war's das mit meiner Karriere (Rentenkürzungen mal unbeachtet). Mag sein, dass das in anderen Unternehmen anders läuft...

Ich denke wenn ein Lehrer das seinem Schulleiter sagt, ist es mit der Karriere für ihn auch erstmal vorbei. Warum sollte der Schulleiter ihm eine der wenigen Beförderungsstellen geben? Immerhin wird der Lehrer dafür nicht aus der Schule entlassen.

Hör bitte auf zu mutmaßen bzw. eiskalt zu lügen. Das ist absolut normal für Lehrer und soweit ich weiß sind Lehrer die Berufsgruppe mit den meisten Menschen in Teilzeit. Gerade deswegen gibt es einen "Lehrermangel". Nicht etwa, weil keiner Lehrer werden will, sondern gerade weil die alle in Teilzeit gehen. "Karriere" gibt es sowieso nicht und ein Schulleiter hat da nichts zu entscheiden. Man steigt einfach die Erfahrungsstufen auf.

Von meinen letzten 12 Lehrern an der Schule waren gerade mal 4 in Vollzeit tätig.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Wieder mal ein Sonderfall, der ordentlich kokettiert.

Also ob man mit 150k p. a. "etwas" über dem Durchschnitt ist. Damit bist du deutlich drüber. Du musst bedenken, dass nur eine Handvoll IGM Konzerne einen "Senior Expert" überhaupt ins zweite AT Band befördert. I. d. R. sind das Stellen im Tarif. Du verdienst im Vergleich etwa 50k mehr p. a. zzgl. x-facher bAV Zuschüsse.

Im zweiten AT Band tummeln sich in der Regel Abteilungsleiter, die Teamleiter führen, Headcount 20+. Oder Projektleiter von Großprojekten mit über 10k+ Mannstunden und Budgets >10kk €.

Du darfst dich glücklich schätzen, eine solche Position nur als Senior Expert erreicht zu haben. Viele schaffen das nicht mal als Führungskraft.

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Meine "IGM Karriere" liegt wohl etwas über dem Durchschnitt, aber ist auch nichts außergewöhnlich Gutes.

  • Einstieg nach dem Master in 2016: EG10a
  • Ich bin bis Ende 2021 beim Arbeitgeber gewesen. In dieser Zeit einmal intern gewechselt (zuletzt in EG12a)
  • Wechsel zur Konkurrenz im Januar 2022 (immer relativ lukrativ) und Einstufung direkt im AT-Band. Das war finanziell ein großer Sprung, da man frei verhandeln konnte
  • Kleine Beförderung innerhalb der Abteilung zum Januar 2023 auf eine "Senior Expert" Rolle (keine Führung)

Liege damit bei einem Zielgehalt von ca. 150k EUR und der Arbeitgeber zahlt vom Zielgehalt nochmals 9% in die BAV ein (1.100 EUR pro Monat). Dazu die Standards von einem Konzern mit Home Office, Überstunden zum Abfeiern (leider keine Auszahlung), etc.

Sicherlich wird den Sprung nicht jeder schaffen, aber man sieht aus meiner Sicht ganz gut, die Vorteile der "freien Wirtschaft":

  • Freie Arbeitgeberwahl und vor allem Gehaltssprünge durch Wechsel extern
  • Teils sehr lukrative Altersvorsorge über dem Niveau von Beamten
  • Möglichkeit für "Beförderungen" innerhalb der Rolle / des Teams

Im Freundeskreis liege ich damit deutlich über den Leuten, die Lehrer geworden sind. Meinen "Rentennachteil" gleicht mein AG ganz gut aus. Lediglich beim Thema Kündigungsschutz bin ich wohl schlechter gestellt, aber da ich bei einem Großkonzern in der Zentrale bin, muss auch viel passieren, bis es mich erwischt (aber natürlich nicht diese 1000% Sicherheit eines Beamten). Thema Urlaub ist für mich weder besser, noch schlechter (ich habe mehr Flexibilität und den Ausgleich der Ü-Stunden und der Lehrer wiederum mehr freie Tage)

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Nicht der Post von oben, aber ich finde genau diesen Punkt entscheidend.

Solche Fälle (oder wie auch immer man es nennen will) kann es für Lehrer gar nicht geben. In dieses Gehaltsniveau wird man nämlich niemals kommen. Ein Lehrer wird immer mehr oder weniger den „Erwartungswert“ erreichen.

Zur Häufigkeit kann ich nichts sagen, aber auch bei uns (großer Zulieferer im Raum Stuttgart) gibt es einige solcher Stellen und die Info, dass das Gehälter von Abteilungsleitern ist, ist komplett falsch. Bei richtigen Abteilungsleitern sprechen wir bei uns von 200k und mehr. Und das würde bei einem VW, Siemens oder BMW auch nicht anders aussehen.

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Wieder mal ein Sonderfall, der ordentlich kokettiert.

Also ob man mit 150k p. a. "etwas" über dem Durchschnitt ist. Damit bist du deutlich drüber. Du musst bedenken, dass nur eine Handvoll IGM Konzerne einen "Senior Expert" überhaupt ins zweite AT Band befördert. I. d. R. sind das Stellen im Tarif. Du verdienst im Vergleich etwa 50k mehr p. a. zzgl. x-facher bAV Zuschüsse.

Im zweiten AT Band tummeln sich in der Regel Abteilungsleiter, die Teamleiter führen, Headcount 20+. Oder Projektleiter von Großprojekten mit über 10k+ Mannstunden und Budgets >10kk €.

Du darfst dich glücklich schätzen, eine solche Position nur als Senior Expert erreicht zu haben. Viele schaffen das nicht mal als Führungskraft.

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Meine "IGM Karriere" liegt wohl etwas über dem Durchschnitt, aber ist auch nichts außergewöhnlich Gutes.

  • Einstieg nach dem Master in 2016: EG10a
  • Ich bin bis Ende 2021 beim Arbeitgeber gewesen. In dieser Zeit einmal intern gewechselt (zuletzt in EG12a)
  • Wechsel zur Konkurrenz im Januar 2022 (immer relativ lukrativ) und Einstufung direkt im AT-Band. Das war finanziell ein großer Sprung, da man frei verhandeln konnte
  • Kleine Beförderung innerhalb der Abteilung zum Januar 2023 auf eine "Senior Expert" Rolle (keine Führung)

Liege damit bei einem Zielgehalt von ca. 150k EUR und der Arbeitgeber zahlt vom Zielgehalt nochmals 9% in die BAV ein (1.100 EUR pro Monat). Dazu die Standards von einem Konzern mit Home Office, Überstunden zum Abfeiern (leider keine Auszahlung), etc.

Sicherlich wird den Sprung nicht jeder schaffen, aber man sieht aus meiner Sicht ganz gut, die Vorteile der "freien Wirtschaft":

  • Freie Arbeitgeberwahl und vor allem Gehaltssprünge durch Wechsel extern
  • Teils sehr lukrative Altersvorsorge über dem Niveau von Beamten
  • Möglichkeit für "Beförderungen" innerhalb der Rolle / des Teams

Im Freundeskreis liege ich damit deutlich über den Leuten, die Lehrer geworden sind. Meinen "Rentennachteil" gleicht mein AG ganz gut aus. Lediglich beim Thema Kündigungsschutz bin ich wohl schlechter gestellt, aber da ich bei einem Großkonzern in der Zentrale bin, muss auch viel passieren, bis es mich erwischt (aber natürlich nicht diese 1000% Sicherheit eines Beamten). Thema Urlaub ist für mich weder besser, noch schlechter (ich habe mehr Flexibilität und den Ausgleich der Ü-Stunden und der Lehrer wiederum mehr freie Tage)

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Dann solltest du aber auch schreiben, ab wann man diese Zuschläge bekommt und das von dir genannte Gehalt. Die Zuschläge fallen weg, wenn kein Kindergeld mehr bezahlt wird.

Das verschweigst du einfach mal und schreibst, als wäre dieses Gehalt auf ewig für den Lehrer gesichert

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Nicht der Standardfall?

Der Anteil an Familien mit 3 und mehr Kindern liegt in D gerade einmal bei 12,2%. Welcher Anteil davon mag wohl einen Lehrer als Hauptverdiener haben? Wenn man sich jetzt noch überlegt, dass eher ausländische Mitbürger dazu neigen, Familien mit vielen Kindern zu gründen (völlig wertfrei), dann weiß man, dass dein Beispiel ganz weit weg vom Standardfall ist.

Für ein Tarifunternehmen ist die o.g. Entwicklung heute nicht wirklich außergewöhnlich. Hier auch 100k mit 5 Jahren BE nach dem Bachelor. Ende noch lange nicht in Sicht.

Der Fall "Lehrer, mit 25 verbeamtet, 3 Kinder" dürfte vermutlich in ganz Deutschland homöopathisch vertreten sein. Die Lehrer in meinem Freundeskreis wurden alle mit um die 30 Jahren verbeamtet. Eine valide Statistik dazu habe ich online leider nicht gefunden, aber die 25 Jahre erscheinen mir unfassbar optimistisch...
Der Fall "Konzernbeamter, 5 Jahre BE, 100.000" dürfte ein wenig häufiger vertreten sein, aber realistischer sind bei uns eher 10 Jahre, die Handvoll Überflieger endet nämlich im AT und da erübrigt sich sowieso jede Diskussion. "Lehrer vs. IGM-AT" ist keine Diskussion wert...

Lest ihr euch eigentlich die Beiträge durch? Nirgends steht etwas vom 25 jährigen Lehrer mit drei Kindern. Dort steht 6 Jahre später, also im Alter von 31, das ist schon ein Unterschied. Zusätzlich steht dort auch -was hier anscheinend viele überlesen haben- dass das NICHT der Standardfall ist. Zudem ist es auch nicht kriegsentscheidend ob 2 oder 3 Kinder. Ist aber auch egal, es ging um den Vergleich zu dem Karrierewerdegang des Traineetypen. Der Kollege hat ja grob nach 6 Jahren ein Gehalt von 100k brutto. Ich halte diesen Weg für realistisch aber ebenso nicht für den Standardfall. Wenn hier also jemand "exotischere" Karrierewege aufzeigt, dann darf man meiner Meinung nach auch mit exotischeren Lehrerwerdegängen kontern.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Stuttgarter Automobilkonzern hier. Bei uns sind die Fach AT Stellen im ersten Band schon nur eine Theorie. Es soll wohl welche geben, aber ich kenne nicht mal jemanden der einen kennt der das geschafft haben soll.

Das was hier als Senior Expert betitelt wird, sind bei uns die letzten zwei Tarifstufen, wobei bei uns in der Abteilung es auch nur einer in EG16 geschafft hat.
Karriereende ist bei uns EG15 oder dann Teamleiter in AT, wobei ich das in meinem Umfeld nicht empfehlen kann. Die Arbeitsstunden passen dann doch eher nicht mehr zum Gehalt.

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Wieder mal ein Sonderfall, der ordentlich kokettiert.

Also ob man mit 150k p. a. "etwas" über dem Durchschnitt ist. Damit bist du deutlich drüber. Du musst bedenken, dass nur eine Handvoll IGM Konzerne einen "Senior Expert" überhaupt ins zweite AT Band befördert. I. d. R. sind das Stellen im Tarif. Du verdienst im Vergleich etwa 50k mehr p. a. zzgl. x-facher bAV Zuschüsse.

Im zweiten AT Band tummeln sich in der Regel Abteilungsleiter, die Teamleiter führen, Headcount 20+. Oder Projektleiter von Großprojekten mit über 10k+ Mannstunden und Budgets >10kk €.

Du darfst dich glücklich schätzen, eine solche Position nur als Senior Expert erreicht zu haben. Viele schaffen das nicht mal als Führungskraft.

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Meine "IGM Karriere" liegt wohl etwas über dem Durchschnitt, aber ist auch nichts außergewöhnlich Gutes.

  • Einstieg nach dem Master in 2016: EG10a
  • Ich bin bis Ende 2021 beim Arbeitgeber gewesen. In dieser Zeit einmal intern gewechselt (zuletzt in EG12a)
  • Wechsel zur Konkurrenz im Januar 2022 (immer relativ lukrativ) und Einstufung direkt im AT-Band. Das war finanziell ein großer Sprung, da man frei verhandeln konnte
  • Kleine Beförderung innerhalb der Abteilung zum Januar 2023 auf eine "Senior Expert" Rolle (keine Führung)

Liege damit bei einem Zielgehalt von ca. 150k EUR und der Arbeitgeber zahlt vom Zielgehalt nochmals 9% in die BAV ein (1.100 EUR pro Monat). Dazu die Standards von einem Konzern mit Home Office, Überstunden zum Abfeiern (leider keine Auszahlung), etc.

Sicherlich wird den Sprung nicht jeder schaffen, aber man sieht aus meiner Sicht ganz gut, die Vorteile der "freien Wirtschaft":

  • Freie Arbeitgeberwahl und vor allem Gehaltssprünge durch Wechsel extern
  • Teils sehr lukrative Altersvorsorge über dem Niveau von Beamten
  • Möglichkeit für "Beförderungen" innerhalb der Rolle / des Teams

Im Freundeskreis liege ich damit deutlich über den Leuten, die Lehrer geworden sind. Meinen "Rentennachteil" gleicht mein AG ganz gut aus. Lediglich beim Thema Kündigungsschutz bin ich wohl schlechter gestellt, aber da ich bei einem Großkonzern in der Zentrale bin, muss auch viel passieren, bis es mich erwischt (aber natürlich nicht diese 1000% Sicherheit eines Beamten). Thema Urlaub ist für mich weder besser, noch schlechter (ich habe mehr Flexibilität und den Ausgleich der Ü-Stunden und der Lehrer wiederum mehr freie Tage)

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Meine "IGM Karriere" liegt wohl etwas über dem Durchschnitt, aber ist auch nichts außergewöhnlich Gutes.

  • Einstieg nach dem Master in 2016: EG10a
  • Ich bin bis Ende 2021 beim Arbeitgeber gewesen. In dieser Zeit einmal intern gewechselt (zuletzt in EG12a)
  • Wechsel zur Konkurrenz im Januar 2022 (immer relativ lukrativ) und Einstufung direkt im AT-Band. Das war finanziell ein großer Sprung, da man frei verhandeln konnte
  • Kleine Beförderung innerhalb der Abteilung zum Januar 2023 auf eine "Senior Expert" Rolle (keine Führung)

Liege damit bei einem Zielgehalt von ca. 150k EUR und der Arbeitgeber zahlt vom Zielgehalt nochmals 9% in die BAV ein (1.100 EUR pro Monat). Dazu die Standards von einem Konzern mit Home Office, Überstunden zum Abfeiern (leider keine Auszahlung), etc.

Sicherlich wird den Sprung nicht jeder schaffen, aber man sieht aus meiner Sicht ganz gut, die Vorteile der "freien Wirtschaft":

  • Freie Arbeitgeberwahl und vor allem Gehaltssprünge durch Wechsel extern
  • Teils sehr lukrative Altersvorsorge über dem Niveau von Beamten
  • Möglichkeit für "Beförderungen" innerhalb der Rolle / des Teams

Im Freundeskreis liege ich damit deutlich über den Leuten, die Lehrer geworden sind. Meinen "Rentennachteil" gleicht mein AG ganz gut aus. Lediglich beim Thema Kündigungsschutz bin ich wohl schlechter gestellt, aber da ich bei einem Großkonzern in der Zentrale bin, muss auch viel passieren, bis es mich erwischt (aber natürlich nicht diese 1000% Sicherheit eines Beamten). Thema Urlaub ist für mich weder besser, noch schlechter (ich habe mehr Flexibilität und den Ausgleich der Ü-Stunden und der Lehrer wiederum mehr freie Tage)

Ich hab das Gefühl wir reden hier aneinander vorbei. Das ein IGMler den Lehrer schlagen kann zweifelt doch keiner an. Aber du willst mir doch nicht erzählen, das jeder akademische IGMler ruckzuck bei 150k plus fetter bAV liegt. Das mag zwar möglich sein, ist aber doch nicht der Regelfall!?!

Der thread lautet ja, Lehrer vs IGM. Eigentlich ist der Vergleich unfair, weil die "Skillsanforderungen" für einen IGMler höher sein sollten als die für einen Lehrer. Oder kommt jeder x-beliebige Bwler in eine IGM Bude rein und verdient dann nach paar Jahren 150k? Kann nicht sein, sonst sähen die Durchschnittsgehälter beim Statistischen Bundesamt sicher anders aus.
Der Grund wieso ich hier mitschreibe, ist, dass man mit neutraler Sichtweise einsehen sollte, dass der Lehrer ein extrem starkes Gesamtpaket hat und sogar gegen einen IGMler im Vergleich antreten kann. Ich bleibe daher bei meiner Behauptung, dass -auf den Durchschnitt betrachtet- IGM vs Lehrer ein Kopf an Kopf rennen ist. Daraus folgt natürlich, dass der Lehrer einen Grossteil der "normalen" Angestellten in der freien Wirtschaft im Vergleich auseinander nimmt. Mir ist das im Grunde völlig egal, mich stört nur, dass die "freie Wirtschaft" Lehrer gehaltstechnisch belächelt und die Lehrerlobby das ausnutzt und maximal auf die Tränendrüse drückt. Zum Beispiel ist mir ein Rätsel wieso bei diesen starken Lehrergehältern plötzlich noch unter dem Radar der Bevölkerung ein enormer Mietzuschuss durchgewunken wurde.

Genauso ist es mir ein Rätsel wieso es einen Lehrermangel gibt. Würde man den verzerrenden Beamtenstatus wegstreichen und diesen Betrag in ein gleichwertiges Angestelltengehalt (was dann schnell 100k plus bedeutet) umrechnen, dann wäre der Lehrer bei allen Gehaltsranking in den oberen Plätzen. Das würde sicherlich die Attraktivität des Lehrerberufs ändern. Vorallem würde es den Irrglaube, dass man mit BWL studium den Lehrer zwangsläufig schlägt, endlich beseitigen. Weil realistisch betrachtet (dazu braucht man nur die Durchschnittsgehälter von BWLern und sich vielen anderen Akademikern anschauen) wird der Großteil vom Lehrer teils massiv in den Schatten gestellt (IGM mal außen vor).

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Die meisten Lehrer sind Frauen. Von denen haben auch einige Familien. So erklärt sich der hohe Teilzeit-Anteil.

Frauen in der freien Wirtschaft sitzen oft auch im Home Office. Im Hintergrund spielen die Kinder. Habe ich schon oft bei Anrufen mitbekommen. Die können das teilweise sogar in Vollzeit machen. Die Lehrerin muss in die Schule und vor der Klasse Unterricht abhalten.

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Wenn ich meinem Chef sage, dass ich Anspruch auf Teilzeit habe und die nächsten 10 Jahre auf 50% gehe, dann war's das mit meiner Karriere (Rentenkürzungen mal unbeachtet). Mag sein, dass das in anderen Unternehmen anders läuft...

Ich denke wenn ein Lehrer das seinem Schulleiter sagt, ist es mit der Karriere für ihn auch erstmal vorbei. Warum sollte der Schulleiter ihm eine der wenigen Beförderungsstellen geben? Immerhin wird der Lehrer dafür nicht aus der Schule entlassen.

Hör bitte auf zu mutmaßen bzw. eiskalt zu lügen. Das ist absolut normal für Lehrer und soweit ich weiß sind Lehrer die Berufsgruppe mit den meisten Menschen in Teilzeit. Gerade deswegen gibt es einen "Lehrermangel". Nicht etwa, weil keiner Lehrer werden will, sondern gerade weil die alle in Teilzeit gehen. "Karriere" gibt es sowieso nicht und ein Schulleiter hat da nichts zu entscheiden. Man steigt einfach die Erfahrungsstufen auf.

Von meinen letzten 12 Lehrern an der Schule waren gerade mal 4 in Vollzeit tätig.

Jetzt hör mal auf Nonargumente zu bringen Homeoffice gibt es richtig erst seit 2 Jahren, und so wie es aussieht wird es das in 2 Jahren wieder kaum noch geben.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Wenn ich meinem Chef sage, dass ich Anspruch auf Teilzeit habe und die nächsten 10 Jahre auf 50% gehe, dann war's das mit meiner Karriere (Rentenkürzungen mal unbeachtet). Mag sein, dass das in anderen Unternehmen anders läuft...

Ich denke wenn ein Lehrer das seinem Schulleiter sagt, ist es mit der Karriere für ihn auch erstmal vorbei. Warum sollte der Schulleiter ihm eine der wenigen Beförderungsstellen geben? Immerhin wird der Lehrer dafür nicht aus der Schule entlassen.

Hör bitte auf zu mutmaßen bzw. eiskalt zu lügen. Das ist absolut normal für Lehrer und soweit ich weiß sind Lehrer die Berufsgruppe mit den meisten Menschen in Teilzeit. Gerade deswegen gibt es einen "Lehrermangel". Nicht etwa, weil keiner Lehrer werden will, sondern gerade weil die alle in Teilzeit gehen. "Karriere" gibt es sowieso nicht und ein Schulleiter hat da nichts zu entscheiden. Man steigt einfach die Erfahrungsstufen auf.

Von meinen letzten 12 Lehrern an der Schule waren gerade mal 4 in Vollzeit tätig.

Hier ist nochmal der eiskalt mutmaßende Lügner. Ich kann nur von meiner Erfahrung berichten. An den drei Schulen, an denen ich bisher war, wurde niemand auf Teilzeit A15 (erweiterte Schulleitung, also "echte Karriere" bei Lehrern). Deine bekannten Lehrer waren mutmaßlich "Standard"-Lehrer also A13/A14. Wenn sie A15 bekommen, dann sind sie mutmaßlich nach ihrer Beförderung auf Teilzeit gegangen.

Ein Schulleiter hat da nichts zu entscheiden.

Doch, hat er.

Dann war dein soziales Umfeld wohl recht gemütlich. Kenne jemanden die mit 23 ihr Ref begonnen und mit 24 beendet hat und noch einige die mit 25 mit dem Ref fertig waren.

Solche kenne ich auch. Von den ca. 60 Leuten, die ich im Laufe des Studiums im Lehramt kennengelernt habe war eine so schnell. Es kann natürlich sein, dass mein ganzer Jahrgang gemütlich war, oder dass es eben nicht der Standardfall sein könnte. Durch die Rückkehr zu G9 ist sowas mittlerweile sowieso beinahe unmöglich geworden.

Je nach Schulform und Bundesland geht das Ganze ein wenig schneller, z. B. dauert das Studium Grundschullehramt je nach BL nur 4 Jahre und das Ref nur 1,5 Jahre.

"Karriere"
Lehrer machen keine Karriere, außer sie werden Schulleiter. Von A13 auf A14 nennt sich Gefälligkeit und passiert ja meist automatisch.

A15 sehe ich persönlich schon als Karriere an, aber gut. Ja, A14 passiert in manchen Bundesländern fast automatisch (glaube Bayern), ist aber zumindest in Hessen stets mit der Wahrnehmung von Zusatzaufgaben verbunden (nein, es reicht nicht die Blumen im Schulgarten zu gießen).

Guter Kollege von mir wurde während Corona verbeamtet mit 27. Musik und Kat. Religion. Schulen haben bei ihm angerufen und gefragt, ob er dort anfängt. Ruhrgebiet.

Bei uns sind beides absolute Mangelfächer, die Bewerberliste ist leergefegt.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Genau diese Fall zeigt doch, dass man richtig viel Geld überall, aber gewiss nicht als popeliger Lehrer verdient!
Der Lehrer-Job ist doch wie ein gut ausgestatteter VW-Golf. Da sagt jeder: absolut solide, sehr sicher, kann man nix falsch machen. Aber wer will das denn? Ich will Porsche fahren und kein gut situiertes Mittelschicht-Leben führen. Wenn euch die Mittelmäßigkeit so wichtig ist, dann werdet doch Lehrer.

Wer sich ein gewisses Vermögen aufbauen möchte, für den scheidet Lehrer einfach aus.

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Wieder mal ein Sonderfall, der ordentlich kokettiert.

Also ob man mit 150k p. a. "etwas" über dem Durchschnitt ist. Damit bist du deutlich drüber. Du musst bedenken, dass nur eine Handvoll IGM Konzerne einen "Senior Expert" überhaupt ins zweite AT Band befördert. I. d. R. sind das Stellen im Tarif. Du verdienst im Vergleich etwa 50k mehr p. a. zzgl. x-facher bAV Zuschüsse.

Im zweiten AT Band tummeln sich in der Regel Abteilungsleiter, die Teamleiter führen, Headcount 20+. Oder Projektleiter von Großprojekten mit über 10k+ Mannstunden und Budgets >10kk €.

Du darfst dich glücklich schätzen, eine solche Position nur als Senior Expert erreicht zu haben. Viele schaffen das nicht mal als Führungskraft.

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Meine "IGM Karriere" liegt wohl etwas über dem Durchschnitt, aber ist auch nichts außergewöhnlich Gutes.

  • Einstieg nach dem Master in 2016: EG10a
  • Ich bin bis Ende 2021 beim Arbeitgeber gewesen. In dieser Zeit einmal intern gewechselt (zuletzt in EG12a)
  • Wechsel zur Konkurrenz im Januar 2022 (immer relativ lukrativ) und Einstufung direkt im AT-Band. Das war finanziell ein großer Sprung, da man frei verhandeln konnte
  • Kleine Beförderung innerhalb der Abteilung zum Januar 2023 auf eine "Senior Expert" Rolle (keine Führung)

Liege damit bei einem Zielgehalt von ca. 150k EUR und der Arbeitgeber zahlt vom Zielgehalt nochmals 9% in die BAV ein (1.100 EUR pro Monat). Dazu die Standards von einem Konzern mit Home Office, Überstunden zum Abfeiern (leider keine Auszahlung), etc.

Sicherlich wird den Sprung nicht jeder schaffen, aber man sieht aus meiner Sicht ganz gut, die Vorteile der "freien Wirtschaft":

  • Freie Arbeitgeberwahl und vor allem Gehaltssprünge durch Wechsel extern
  • Teils sehr lukrative Altersvorsorge über dem Niveau von Beamten
  • Möglichkeit für "Beförderungen" innerhalb der Rolle / des Teams

Im Freundeskreis liege ich damit deutlich über den Leuten, die Lehrer geworden sind. Meinen "Rentennachteil" gleicht mein AG ganz gut aus. Lediglich beim Thema Kündigungsschutz bin ich wohl schlechter gestellt, aber da ich bei einem Großkonzern in der Zentrale bin, muss auch viel passieren, bis es mich erwischt (aber natürlich nicht diese 1000% Sicherheit eines Beamten). Thema Urlaub ist für mich weder besser, noch schlechter (ich habe mehr Flexibilität und den Ausgleich der Ü-Stunden und der Lehrer wiederum mehr freie Tage)

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Wieder mal ein Sonderfall, der ordentlich kokettiert.

Das Problem ist doch, dass IGM an sich schon ein Sonderfall ist. Es macht einfach keinen Sinn, einen Wirtschaftsbereich, wo nur ein ganz kleiner Teil reinkommt mit Lehrern zu vergleichen, wo es quasi alle schaffen, die sich zumindest die ersten Jahre ein klein wenig reinhängen.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Kein Abteilungsleiter (also Leiter von Teamleitern) verdient in einem IGM Konzern nur 150k. Das startet wohl im Worst Case bei 180k und im Mittel wohl irgendwo bei 200-260k.

Keine Ahnung wie du darauf kommst, dass ein Abteilungsleiter nur 150k hätte. Das sind Gehälter für Teamleiter und (wie oben von jemand anders genannt) spezielle Expertenrollen

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Wieder mal ein Sonderfall, der ordentlich kokettiert.

Also ob man mit 150k p. a. "etwas" über dem Durchschnitt ist. Damit bist du deutlich drüber. Du musst bedenken, dass nur eine Handvoll IGM Konzerne einen "Senior Expert" überhaupt ins zweite AT Band befördert. I. d. R. sind das Stellen im Tarif. Du verdienst im Vergleich etwa 50k mehr p. a. zzgl. x-facher bAV Zuschüsse.

Im zweiten AT Band tummeln sich in der Regel Abteilungsleiter, die Teamleiter führen, Headcount 20+. Oder Projektleiter von Großprojekten mit über 10k+ Mannstunden und Budgets >10kk €.

Du darfst dich glücklich schätzen, eine solche Position nur als Senior Expert erreicht zu haben. Viele schaffen das nicht mal als Führungskraft.

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Meine "IGM Karriere" liegt wohl etwas über dem Durchschnitt, aber ist auch nichts außergewöhnlich Gutes.

  • Einstieg nach dem Master in 2016: EG10a
  • Ich bin bis Ende 2021 beim Arbeitgeber gewesen. In dieser Zeit einmal intern gewechselt (zuletzt in EG12a)
  • Wechsel zur Konkurrenz im Januar 2022 (immer relativ lukrativ) und Einstufung direkt im AT-Band. Das war finanziell ein großer Sprung, da man frei verhandeln konnte
  • Kleine Beförderung innerhalb der Abteilung zum Januar 2023 auf eine "Senior Expert" Rolle (keine Führung)

Liege damit bei einem Zielgehalt von ca. 150k EUR und der Arbeitgeber zahlt vom Zielgehalt nochmals 9% in die BAV ein (1.100 EUR pro Monat). Dazu die Standards von einem Konzern mit Home Office, Überstunden zum Abfeiern (leider keine Auszahlung), etc.

Sicherlich wird den Sprung nicht jeder schaffen, aber man sieht aus meiner Sicht ganz gut, die Vorteile der "freien Wirtschaft":

  • Freie Arbeitgeberwahl und vor allem Gehaltssprünge durch Wechsel extern
  • Teils sehr lukrative Altersvorsorge über dem Niveau von Beamten
  • Möglichkeit für "Beförderungen" innerhalb der Rolle / des Teams

Im Freundeskreis liege ich damit deutlich über den Leuten, die Lehrer geworden sind. Meinen "Rentennachteil" gleicht mein AG ganz gut aus. Lediglich beim Thema Kündigungsschutz bin ich wohl schlechter gestellt, aber da ich bei einem Großkonzern in der Zentrale bin, muss auch viel passieren, bis es mich erwischt (aber natürlich nicht diese 1000% Sicherheit eines Beamten). Thema Urlaub ist für mich weder besser, noch schlechter (ich habe mehr Flexibilität und den Ausgleich der Ü-Stunden und der Lehrer wiederum mehr freie Tage)

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Ich bin der Poster von oben mit den 150k. Ich sage doch direkt, dass ich damit über dem Schnitt liege. Aber bei weitem auch keine wahnsinnige Karriere in meinem Fall für ein Gehalt nötig war mit Anfang 30 um über einem Niveau zu liegen, was ein Lehrer jemals erreichen kann.

Die Leute in meinem Umfeld, die operative und Teamverantwortung übernehmen, machen richtige Karriere und liegen auch beim Gehalt über mir.

Ich finde allerdings schon, dass Lehrer relativ schlecht bezahlt sind für die psychische Belastung, lange Ausbildung und Verantwortung für die Ausbildung des Nachwuchs. Wenn man die Pension mal ausklammert, ist das einfach kein attraktives Paket

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Meine "IGM Karriere" liegt wohl etwas über dem Durchschnitt, aber ist auch nichts außergewöhnlich Gutes.

  • Einstieg nach dem Master in 2016: EG10a
  • Ich bin bis Ende 2021 beim Arbeitgeber gewesen. In dieser Zeit einmal intern gewechselt (zuletzt in EG12a)
  • Wechsel zur Konkurrenz im Januar 2022 (immer relativ lukrativ) und Einstufung direkt im AT-Band. Das war finanziell ein großer Sprung, da man frei verhandeln konnte
  • Kleine Beförderung innerhalb der Abteilung zum Januar 2023 auf eine "Senior Expert" Rolle (keine Führung)

Liege damit bei einem Zielgehalt von ca. 150k EUR und der Arbeitgeber zahlt vom Zielgehalt nochmals 9% in die BAV ein (1.100 EUR pro Monat). Dazu die Standards von einem Konzern mit Home Office, Überstunden zum Abfeiern (leider keine Auszahlung), etc.

Sicherlich wird den Sprung nicht jeder schaffen, aber man sieht aus meiner Sicht ganz gut, die Vorteile der "freien Wirtschaft":

  • Freie Arbeitgeberwahl und vor allem Gehaltssprünge durch Wechsel extern
  • Teils sehr lukrative Altersvorsorge über dem Niveau von Beamten
  • Möglichkeit für "Beförderungen" innerhalb der Rolle / des Teams

Im Freundeskreis liege ich damit deutlich über den Leuten, die Lehrer geworden sind. Meinen "Rentennachteil" gleicht mein AG ganz gut aus. Lediglich beim Thema Kündigungsschutz bin ich wohl schlechter gestellt, aber da ich bei einem Großkonzern in der Zentrale bin, muss auch viel passieren, bis es mich erwischt (aber natürlich nicht diese 1000% Sicherheit eines Beamten). Thema Urlaub ist für mich weder besser, noch schlechter (ich habe mehr Flexibilität und den Ausgleich der Ü-Stunden und der Lehrer wiederum mehr freie Tage)

Ich hab das Gefühl wir reden hier aneinander vorbei. Das ein IGMler den Lehrer schlagen kann zweifelt doch keiner an. Aber du willst mir doch nicht erzählen, das jeder akademische IGMler ruckzuck bei 150k plus fetter bAV liegt. Das mag zwar möglich sein, ist aber doch nicht der Regelfall!?!

Der thread lautet ja, Lehrer vs IGM. Eigentlich ist der Vergleich unfair, weil die "Skillsanforderungen" für einen IGMler höher sein sollten als die für einen Lehrer. Oder kommt jeder x-beliebige Bwler in eine IGM Bude rein und verdient dann nach paar Jahren 150k? Kann nicht sein, sonst sähen die Durchschnittsgehälter beim Statistischen Bundesamt sicher anders aus.
Der Grund wieso ich hier mitschreibe, ist, dass man mit neutraler Sichtweise einsehen sollte, dass der Lehrer ein extrem starkes Gesamtpaket hat und sogar gegen einen IGMler im Vergleich antreten kann. Ich bleibe daher bei meiner Behauptung, dass -auf den Durchschnitt betrachtet- IGM vs Lehrer ein Kopf an Kopf rennen ist. Daraus folgt natürlich, dass der Lehrer einen Grossteil der "normalen" Angestellten in der freien Wirtschaft im Vergleich auseinander nimmt. Mir ist das im Grunde völlig egal, mich stört nur, dass die "freie Wirtschaft" Lehrer gehaltstechnisch belächelt und die Lehrerlobby das ausnutzt und maximal auf die Tränendrüse drückt. Zum Beispiel ist mir ein Rätsel wieso bei diesen starken Lehrergehältern plötzlich noch unter dem Radar der Bevölkerung ein enormer Mietzuschuss durchgewunken wurde.

Genauso ist es mir ein Rätsel wieso es einen Lehrermangel gibt. Würde man den verzerrenden Beamtenstatus wegstreichen und diesen Betrag in ein gleichwertiges Angestelltengehalt (was dann schnell 100k plus bedeutet) umrechnen, dann wäre der Lehrer bei allen Gehaltsranking in den oberen Plätzen. Das würde sicherlich die Attraktivität des Lehrerberufs ändern. Vorallem würde es den Irrglaube, dass man mit BWL studium den Lehrer zwangsläufig schlägt, endlich beseitigen. Weil realistisch betrachtet (dazu braucht man nur die Durchschnittsgehälter von BWLern und sich vielen anderen Akademikern anschauen) wird der Großteil vom Lehrer teils massiv in den Schatten gestellt (IGM mal außen vor).

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Puh! Das sind ja sehr bescheidene Konditionen für einen IGM Konzern. Schon mal über einen Wechsel nachgedacht.

Du hast ja offenbar schon einige Jahre an Berufserfahrung und solltest relativ gut was finden können

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Stuttgarter Automobilkonzern hier. Bei uns sind die Fach AT Stellen im ersten Band schon nur eine Theorie. Es soll wohl welche geben, aber ich kenne nicht mal jemanden der einen kennt der das geschafft haben soll.

Das was hier als Senior Expert betitelt wird, sind bei uns die letzten zwei Tarifstufen, wobei bei uns in der Abteilung es auch nur einer in EG16 geschafft hat.
Karriereende ist bei uns EG15 oder dann Teamleiter in AT, wobei ich das in meinem Umfeld nicht empfehlen kann. Die Arbeitsstunden passen dann doch eher nicht mehr zum Gehalt.

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Wieder mal ein Sonderfall, der ordentlich kokettiert.

Also ob man mit 150k p. a. "etwas" über dem Durchschnitt ist. Damit bist du deutlich drüber. Du musst bedenken, dass nur eine Handvoll IGM Konzerne einen "Senior Expert" überhaupt ins zweite AT Band befördert. I. d. R. sind das Stellen im Tarif. Du verdienst im Vergleich etwa 50k mehr p. a. zzgl. x-facher bAV Zuschüsse.

Im zweiten AT Band tummeln sich in der Regel Abteilungsleiter, die Teamleiter führen, Headcount 20+. Oder Projektleiter von Großprojekten mit über 10k+ Mannstunden und Budgets >10kk €.

Du darfst dich glücklich schätzen, eine solche Position nur als Senior Expert erreicht zu haben. Viele schaffen das nicht mal als Führungskraft.

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Meine "IGM Karriere" liegt wohl etwas über dem Durchschnitt, aber ist auch nichts außergewöhnlich Gutes.

  • Einstieg nach dem Master in 2016: EG10a
  • Ich bin bis Ende 2021 beim Arbeitgeber gewesen. In dieser Zeit einmal intern gewechselt (zuletzt in EG12a)
  • Wechsel zur Konkurrenz im Januar 2022 (immer relativ lukrativ) und Einstufung direkt im AT-Band. Das war finanziell ein großer Sprung, da man frei verhandeln konnte
  • Kleine Beförderung innerhalb der Abteilung zum Januar 2023 auf eine "Senior Expert" Rolle (keine Führung)

Liege damit bei einem Zielgehalt von ca. 150k EUR und der Arbeitgeber zahlt vom Zielgehalt nochmals 9% in die BAV ein (1.100 EUR pro Monat). Dazu die Standards von einem Konzern mit Home Office, Überstunden zum Abfeiern (leider keine Auszahlung), etc.

Sicherlich wird den Sprung nicht jeder schaffen, aber man sieht aus meiner Sicht ganz gut, die Vorteile der "freien Wirtschaft":

  • Freie Arbeitgeberwahl und vor allem Gehaltssprünge durch Wechsel extern
  • Teils sehr lukrative Altersvorsorge über dem Niveau von Beamten
  • Möglichkeit für "Beförderungen" innerhalb der Rolle / des Teams

Im Freundeskreis liege ich damit deutlich über den Leuten, die Lehrer geworden sind. Meinen "Rentennachteil" gleicht mein AG ganz gut aus. Lediglich beim Thema Kündigungsschutz bin ich wohl schlechter gestellt, aber da ich bei einem Großkonzern in der Zentrale bin, muss auch viel passieren, bis es mich erwischt (aber natürlich nicht diese 1000% Sicherheit eines Beamten). Thema Urlaub ist für mich weder besser, noch schlechter (ich habe mehr Flexibilität und den Ausgleich der Ü-Stunden und der Lehrer wiederum mehr freie Tage)

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 26.06.2023:

Anfangs verdienen Lehrer gewöhnlich besser, im long run können Angestellte in der freien Wirtschaft deutlich mehr verdienen:

Ich bin mit 25 als Trainee (IGBCE) eingestiegen mit 55k im ersten und 60k im zweiten Jahr. Da verdient ein Lehrer zum Einstieg besser, wobei der allerdings mit 25 wohl eher im Ref sein dürfte. Nach dem Trainee Übernahme AT zu 75k + 10k Bonus, da dürfte man schon vor dem Lehrer liegen. Nach weiteren 4 Jahren werde ich bei 90k + 10k sein, etwaige Tariferhöhungen nicht eingerechnet und BAV (ca. 3,5k) gibts noch on top. Ein Lehrer steigt niemals so schnell auf.

Realistisch kann ich noch eine vielleicht sogar 2 Beförderungen mitnehmen. Eine Beförderung bringt mich auf ca. 105k + 10k, die zweite auf ~115-20k + 20k, BAV wird auf höheren Leveln ebenfalls besser (ca. 5k bzw. ca. 8k) - da kommt kein Lehrer dran. Das ganze bei 40h und 4-5 Tage HO. Ich würde nicht tauschen wollen, auch wenns manchmal stresig ist.

Schöner Karriereweg, ist das der Regelfall für IGMler? Aber selbst dagegen muss sich ein Lehrer nicht verstecken, mögliches Beispiel:

Ref mit 25 abgeschlossen, A13 verbeamtet, Standort Düsseldorf, STK1: netto 3,4k (pkv schon abgezogen, warst du da auch schon privat versichert?)

6 Jahre später, 3 Kinder, STK 3, A13: ca. 5500 netto (PKV bereits abgezogen, macht ca. 100k brutto), obendrauf Pension je nach Rechnung gerne plus 20k brutto. Bitte nicht vergessen, dass die Beträge ca. um 2 % pro Jahr steigen plus alle Jahre Stufensprünge automatisch eintreten und auch Gruppensprünge möglich sind.
Von Sommerferien und co. fange ich jetzt gar nicht an.

Das Beispiel ist natürlich nicht der Standardfall, aber auch nicht ich völlig absurd. Ich wette es gibt mehr Lehrer mit dem Werdegang als mit deinem!

Reicht ja aus wenn ein Ehepartner Beamter ist, um Familienzuschlag und Beihilfe zu kriegen. Der andere Partner kann dann ja die Konzernkarriere anstreben.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Wieder mal ein Sonderfall, der ordentlich kokettiert.

Das Problem ist doch, dass IGM an sich schon ein Sonderfall ist. Es macht einfach keinen Sinn, einen Wirtschaftsbereich, wo nur ein ganz kleiner Teil reinkommt mit Lehrern zu vergleichen, wo es quasi alle schaffen, die sich zumindest die ersten Jahre ein klein wenig reinhängen.

Es gibt mehrere Millionen Angestellte in IGM Betrieben. Alle großen Konzerne mit mehr als 100k Mitarbeiter in DE zahlen nach Tarif. Es gibt natürlich Regionen in denen solche Firmen nicht sitzen, da könnte es attraktiver sein Lehrer zu sein.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Doch, zweites AT Band ist bei vielen IGM Betrieben Standard für Abteilungsleiter. Je nach Zielerreichung sind das dann etwa 140k - 180k. Oft kommt in dem Band schon ein Dienstwagen dazu zzgl. der bAV Zuschläge bis etwa 10 % vom Jahresbrutto.

Ein Abteilungsleiter leitet bei uns mindestens einen Teamleiter und hat ggf. eigene Direct Reports. Er ist nicht zwangsläufig leitender Angestellter. Diesen Status gibt es bei uns ab dem dritten AT Band, was je nach Bereichsgröße auch Abteilungsleiter sein kann. Dort hast du dann 180k+. Bei 240k bist du schon auf der Ebene von Werksleitern. Da gibts aber auch in IGM keine einheitliche Regelung.

Teamleiter bei IGM in der ersten Stufe liegen bei etwa 120k p. a. Das matcht auch mit den 30,5 % Abstand zur höchsten EG (IGM BY).

Nicht alle Betriebe zahlen Leute mit AT so gut wie OEMs. Und sogar IGM DAX40 Firmen wie Siemens machen nicht mal jeden Teamleiter zum AT.

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Kein Abteilungsleiter (also Leiter von Teamleitern) verdient in einem IGM Konzern nur 150k. Das startet wohl im Worst Case bei 180k und im Mittel wohl irgendwo bei 200-260k.

Keine Ahnung wie du darauf kommst, dass ein Abteilungsleiter nur 150k hätte. Das sind Gehälter für Teamleiter und (wie oben von jemand anders genannt) spezielle Expertenrollen

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Wieder mal ein Sonderfall, der ordentlich kokettiert.

Also ob man mit 150k p. a. "etwas" über dem Durchschnitt ist. Damit bist du deutlich drüber. Du musst bedenken, dass nur eine Handvoll IGM Konzerne einen "Senior Expert" überhaupt ins zweite AT Band befördert. I. d. R. sind das Stellen im Tarif. Du verdienst im Vergleich etwa 50k mehr p. a. zzgl. x-facher bAV Zuschüsse.

Im zweiten AT Band tummeln sich in der Regel Abteilungsleiter, die Teamleiter führen, Headcount 20+. Oder Projektleiter von Großprojekten mit über 10k+ Mannstunden und Budgets >10kk €.

Du darfst dich glücklich schätzen, eine solche Position nur als Senior Expert erreicht zu haben. Viele schaffen das nicht mal als Führungskraft.

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Meine "IGM Karriere" liegt wohl etwas über dem Durchschnitt, aber ist auch nichts außergewöhnlich Gutes.

  • Einstieg nach dem Master in 2016: EG10a
  • Ich bin bis Ende 2021 beim Arbeitgeber gewesen. In dieser Zeit einmal intern gewechselt (zuletzt in EG12a)
  • Wechsel zur Konkurrenz im Januar 2022 (immer relativ lukrativ) und Einstufung direkt im AT-Band. Das war finanziell ein großer Sprung, da man frei verhandeln konnte
  • Kleine Beförderung innerhalb der Abteilung zum Januar 2023 auf eine "Senior Expert" Rolle (keine Führung)

Liege damit bei einem Zielgehalt von ca. 150k EUR und der Arbeitgeber zahlt vom Zielgehalt nochmals 9% in die BAV ein (1.100 EUR pro Monat). Dazu die Standards von einem Konzern mit Home Office, Überstunden zum Abfeiern (leider keine Auszahlung), etc.

Sicherlich wird den Sprung nicht jeder schaffen, aber man sieht aus meiner Sicht ganz gut, die Vorteile der "freien Wirtschaft":

  • Freie Arbeitgeberwahl und vor allem Gehaltssprünge durch Wechsel extern
  • Teils sehr lukrative Altersvorsorge über dem Niveau von Beamten
  • Möglichkeit für "Beförderungen" innerhalb der Rolle / des Teams

Im Freundeskreis liege ich damit deutlich über den Leuten, die Lehrer geworden sind. Meinen "Rentennachteil" gleicht mein AG ganz gut aus. Lediglich beim Thema Kündigungsschutz bin ich wohl schlechter gestellt, aber da ich bei einem Großkonzern in der Zentrale bin, muss auch viel passieren, bis es mich erwischt (aber natürlich nicht diese 1000% Sicherheit eines Beamten). Thema Urlaub ist für mich weder besser, noch schlechter (ich habe mehr Flexibilität und den Ausgleich der Ü-Stunden und der Lehrer wiederum mehr freie Tage)

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

So ein Unsinn (tut mir leid, wenn ich das so direkt sagen muss). Ich war zuerst als Berater bei zig IGM Konzernen und bin jetzt selbst im dritten Konzern tätig. Kein Abteilungsleiter geht unter 200k all-in nach Hause.

Und da ich auch knapp drei Jahre bei Siemens gewesen bin, kann ich deine Aussage absolut nicht teilen. Im Bereich von akademischen Teamleitern (also nicht in der Fertigung oder ähnliches) habe ich niemanden kennengelernt, der nicht mindestens AT war. Die meisten waren im AT Bereich in der Vertragsgruppe Führungskreis. Einige waren sogar auf OFK Level (das aber eher die Seltenheit)

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Doch, zweites AT Band ist bei vielen IGM Betrieben Standard für Abteilungsleiter. Je nach Zielerreichung sind das dann etwa 140k - 180k. Oft kommt in dem Band schon ein Dienstwagen dazu zzgl. der bAV Zuschläge bis etwa 10 % vom Jahresbrutto.

Ein Abteilungsleiter leitet bei uns mindestens einen Teamleiter und hat ggf. eigene Direct Reports. Er ist nicht zwangsläufig leitender Angestellter. Diesen Status gibt es bei uns ab dem dritten AT Band, was je nach Bereichsgröße auch Abteilungsleiter sein kann. Dort hast du dann 180k+. Bei 240k bist du schon auf der Ebene von Werksleitern. Da gibts aber auch in IGM keine einheitliche Regelung.

Teamleiter bei IGM in der ersten Stufe liegen bei etwa 120k p. a. Das matcht auch mit den 30,5 % Abstand zur höchsten EG (IGM BY).

Nicht alle Betriebe zahlen Leute mit AT so gut wie OEMs. Und sogar IGM DAX40 Firmen wie Siemens machen nicht mal jeden Teamleiter zum AT.

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Kein Abteilungsleiter (also Leiter von Teamleitern) verdient in einem IGM Konzern nur 150k. Das startet wohl im Worst Case bei 180k und im Mittel wohl irgendwo bei 200-260k.

Keine Ahnung wie du darauf kommst, dass ein Abteilungsleiter nur 150k hätte. Das sind Gehälter für Teamleiter und (wie oben von jemand anders genannt) spezielle Expertenrollen

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Wieder mal ein Sonderfall, der ordentlich kokettiert.

Also ob man mit 150k p. a. "etwas" über dem Durchschnitt ist. Damit bist du deutlich drüber. Du musst bedenken, dass nur eine Handvoll IGM Konzerne einen "Senior Expert" überhaupt ins zweite AT Band befördert. I. d. R. sind das Stellen im Tarif. Du verdienst im Vergleich etwa 50k mehr p. a. zzgl. x-facher bAV Zuschüsse.

Im zweiten AT Band tummeln sich in der Regel Abteilungsleiter, die Teamleiter führen, Headcount 20+. Oder Projektleiter von Großprojekten mit über 10k+ Mannstunden und Budgets >10kk €.

Du darfst dich glücklich schätzen, eine solche Position nur als Senior Expert erreicht zu haben. Viele schaffen das nicht mal als Führungskraft.

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Meine "IGM Karriere" liegt wohl etwas über dem Durchschnitt, aber ist auch nichts außergewöhnlich Gutes.

  • Einstieg nach dem Master in 2016: EG10a
  • Ich bin bis Ende 2021 beim Arbeitgeber gewesen. In dieser Zeit einmal intern gewechselt (zuletzt in EG12a)
  • Wechsel zur Konkurrenz im Januar 2022 (immer relativ lukrativ) und Einstufung direkt im AT-Band. Das war finanziell ein großer Sprung, da man frei verhandeln konnte
  • Kleine Beförderung innerhalb der Abteilung zum Januar 2023 auf eine "Senior Expert" Rolle (keine Führung)

Liege damit bei einem Zielgehalt von ca. 150k EUR und der Arbeitgeber zahlt vom Zielgehalt nochmals 9% in die BAV ein (1.100 EUR pro Monat). Dazu die Standards von einem Konzern mit Home Office, Überstunden zum Abfeiern (leider keine Auszahlung), etc.

Sicherlich wird den Sprung nicht jeder schaffen, aber man sieht aus meiner Sicht ganz gut, die Vorteile der "freien Wirtschaft":

  • Freie Arbeitgeberwahl und vor allem Gehaltssprünge durch Wechsel extern
  • Teils sehr lukrative Altersvorsorge über dem Niveau von Beamten
  • Möglichkeit für "Beförderungen" innerhalb der Rolle / des Teams

Im Freundeskreis liege ich damit deutlich über den Leuten, die Lehrer geworden sind. Meinen "Rentennachteil" gleicht mein AG ganz gut aus. Lediglich beim Thema Kündigungsschutz bin ich wohl schlechter gestellt, aber da ich bei einem Großkonzern in der Zentrale bin, muss auch viel passieren, bis es mich erwischt (aber natürlich nicht diese 1000% Sicherheit eines Beamten). Thema Urlaub ist für mich weder besser, noch schlechter (ich habe mehr Flexibilität und den Ausgleich der Ü-Stunden und der Lehrer wiederum mehr freie Tage)

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Also in meinem Pharma Konzern gibt es 8 AT Stufen, die total comp (Fix, Bonus, BAV, Aktien) in der Bandmitte auf der 4. Stufe liegt bei: 120 + 18 + 8 + 2, also ~148k im Jahr. Auf diese Stufe zu kommen ist noch sehr gut planbar und machbar, da hier auch Expertenrollen drauf laufen. Darüber reden wir schon von Führung, globalen Rollen etc.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Es ist einfach herrlich, wie jedes Mal wieder Siemens etc. als Referenz für IGM UN herangenommen werden. Die Top IGM UN sind maximal 10 UN. Danach kommen irgendwelche Buden um die 10k MA und der Großteil der UN IGM Buden haben <10k MA.
Hier wird viel schlechter bezahlt und Expertenstellen auf Höhe von Abteilungsleitern gibts gar nicht. Dort gehen Teamleiter mit knapp 90 k nach Hause und sind teilweise "nur" in der höchsten EG Gruppe.

Hier wird so getan, als wenn jeder 2te MA im IGM "Schlaraffenland" mit etwas Glück 150k verdient. Die Statistiken sagen doch was ganz anderes aus. Hier kann auch noch der 10te Konzernmitarbeiter mit seinen Einzelbeispiel und "Kollegen" ankommen, aber es entspricht trotzdem nicht der Realität. Bubble Alarm.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Es gibt mehrere Millionen Angestellte in IGM Betrieben. Alle großen Konzerne mit mehr als 100k Mitarbeiter in DE zahlen nach Tarif. Es gibt natürlich Regionen in denen solche Firmen nicht sitzen, da könnte es attraktiver sein Lehrer zu sein.

Das ist richtig, aber doch keinerlei Antwort auf meinen Beitrag.

  1. Wir diskutieren allgemein IGM, nicht große IGM-Konzerne

  2. Der Anteil an Wiwis bei IGM ist relativ überschaubar, da Produktion, Entwicklung etc. im Vergleich zu anderen Wirtschaftsbereichen sehr groß ist. Dass mehrere Mio dort arbeiten sagt also überhaupt nichts darüber aus, ob es eine machbare Option für alle ist.

  3. IGM wird hier ja oftmals als Schlaraffenland bezeichnet, das kommt nicht von ungefähr. Für viele ist es das bestmögliche, was erreichbar ist. Es ist aber nunmal selektiv, sonst würde fast jeder dort arbeiten.

Genauso könntest du sagen, in Regionen in denen es kein IB gibt, mag IGM attraktiv sein, ansonsten fährt man mit IB natürlich besser. Aussagegehalt gleich null.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

So viele Alternativen gibt es hier auch nicht. Bosch wäre noch eine, da gibt es im Tarif halt noch eine EG mehr, dafür war das letzte Angebot aber deutlich zu schlecht (Entwicklungsabzug und zu wenig LZ, wegen neuem Technologiebereich), da hätte ich mehrere Jahre gebraucht um wieder auf das jetzige Gehalt zu kommen. 40h Woche und AT ist da zwar einfacher möglich, letzteres aber nicht garantiert.

Ansonsten ist der Markt in der Softwareentwicklung im Gehaltsbereich >100k doch sehr eingeschränkt, egal ob 10 oder 20 Jahre Berufserfahrung.

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Puh! Das sind ja sehr bescheidene Konditionen für einen IGM Konzern. Schon mal über einen Wechsel nachgedacht.

Du hast ja offenbar schon einige Jahre an Berufserfahrung und solltest relativ gut was finden können

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Stuttgarter Automobilkonzern hier. Bei uns sind die Fach AT Stellen im ersten Band schon nur eine Theorie. Es soll wohl welche geben, aber ich kenne nicht mal jemanden der einen kennt der das geschafft haben soll.

Das was hier als Senior Expert betitelt wird, sind bei uns die letzten zwei Tarifstufen, wobei bei uns in der Abteilung es auch nur einer in EG16 geschafft hat.
Karriereende ist bei uns EG15 oder dann Teamleiter in AT, wobei ich das in meinem Umfeld nicht empfehlen kann. Die Arbeitsstunden passen dann doch eher nicht mehr zum Gehalt.

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Wieder mal ein Sonderfall, der ordentlich kokettiert.

Also ob man mit 150k p. a. "etwas" über dem Durchschnitt ist. Damit bist du deutlich drüber. Du musst bedenken, dass nur eine Handvoll IGM Konzerne einen "Senior Expert" überhaupt ins zweite AT Band befördert. I. d. R. sind das Stellen im Tarif. Du verdienst im Vergleich etwa 50k mehr p. a. zzgl. x-facher bAV Zuschüsse.

Im zweiten AT Band tummeln sich in der Regel Abteilungsleiter, die Teamleiter führen, Headcount 20+. Oder Projektleiter von Großprojekten mit über 10k+ Mannstunden und Budgets >10kk €.

Du darfst dich glücklich schätzen, eine solche Position nur als Senior Expert erreicht zu haben. Viele schaffen das nicht mal als Führungskraft.

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Meine "IGM Karriere" liegt wohl etwas über dem Durchschnitt, aber ist auch nichts außergewöhnlich Gutes.

  • Einstieg nach dem Master in 2016: EG10a
  • Ich bin bis Ende 2021 beim Arbeitgeber gewesen. In dieser Zeit einmal intern gewechselt (zuletzt in EG12a)
  • Wechsel zur Konkurrenz im Januar 2022 (immer relativ lukrativ) und Einstufung direkt im AT-Band. Das war finanziell ein großer Sprung, da man frei verhandeln konnte
  • Kleine Beförderung innerhalb der Abteilung zum Januar 2023 auf eine "Senior Expert" Rolle (keine Führung)

Liege damit bei einem Zielgehalt von ca. 150k EUR und der Arbeitgeber zahlt vom Zielgehalt nochmals 9% in die BAV ein (1.100 EUR pro Monat). Dazu die Standards von einem Konzern mit Home Office, Überstunden zum Abfeiern (leider keine Auszahlung), etc.

Sicherlich wird den Sprung nicht jeder schaffen, aber man sieht aus meiner Sicht ganz gut, die Vorteile der "freien Wirtschaft":

  • Freie Arbeitgeberwahl und vor allem Gehaltssprünge durch Wechsel extern
  • Teils sehr lukrative Altersvorsorge über dem Niveau von Beamten
  • Möglichkeit für "Beförderungen" innerhalb der Rolle / des Teams

Im Freundeskreis liege ich damit deutlich über den Leuten, die Lehrer geworden sind. Meinen "Rentennachteil" gleicht mein AG ganz gut aus. Lediglich beim Thema Kündigungsschutz bin ich wohl schlechter gestellt, aber da ich bei einem Großkonzern in der Zentrale bin, muss auch viel passieren, bis es mich erwischt (aber natürlich nicht diese 1000% Sicherheit eines Beamten). Thema Urlaub ist für mich weder besser, noch schlechter (ich habe mehr Flexibilität und den Ausgleich der Ü-Stunden und der Lehrer wiederum mehr freie Tage)

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Der Unterschied zwischen 2 und 3 Kindern liegt bei 600 - 700€ je nach Bundesland! In RLP gibt es allein für das dritte Kind beispielsweise einen Zuschlag von 605€ (Stand heute, Tarifverhandlungen starten im Oktober). Insgesamt erhält der Beamte für die 3 Kinder einen Zuschlag von sage und schreibe 1.037,64€ monatlich lediglich für die Kids. Wir reden also netto von mindestens 800-900€, die einfach mal wegfallen an Tag X.

Das ist für mich definitiv ein "kriegsentscheidender" Unterschied.

Das zitierte Lehrerbeispiel ist einfach total weltfremd, weil sehr selten in dieser Konstellation. Dann kann man auch gleich den Trainee im IGM-Konzern als Verlgeich heranziehen, der mit 30 schon bei 150k liegt. Ist sicherlich genauso ein Exot.

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Nicht der Standardfall?

Der Anteil an Familien mit 3 und mehr Kindern liegt in D gerade einmal bei 12,2%. Welcher Anteil davon mag wohl einen Lehrer als Hauptverdiener haben? Wenn man sich jetzt noch überlegt, dass eher ausländische Mitbürger dazu neigen, Familien mit vielen Kindern zu gründen (völlig wertfrei), dann weiß man, dass dein Beispiel ganz weit weg vom Standardfall ist.

Für ein Tarifunternehmen ist die o.g. Entwicklung heute nicht wirklich außergewöhnlich. Hier auch 100k mit 5 Jahren BE nach dem Bachelor. Ende noch lange nicht in Sicht.

Der Fall "Lehrer, mit 25 verbeamtet, 3 Kinder" dürfte vermutlich in ganz Deutschland homöopathisch vertreten sein. Die Lehrer in meinem Freundeskreis wurden alle mit um die 30 Jahren verbeamtet. Eine valide Statistik dazu habe ich online leider nicht gefunden, aber die 25 Jahre erscheinen mir unfassbar optimistisch...
Der Fall "Konzernbeamter, 5 Jahre BE, 100.000" dürfte ein wenig häufiger vertreten sein, aber realistischer sind bei uns eher 10 Jahre, die Handvoll Überflieger endet nämlich im AT und da erübrigt sich sowieso jede Diskussion. "Lehrer vs. IGM-AT" ist keine Diskussion wert...

Lest ihr euch eigentlich die Beiträge durch? Nirgends steht etwas vom 25 jährigen Lehrer mit drei Kindern. Dort steht 6 Jahre später, also im Alter von 31, das ist schon ein Unterschied. Zusätzlich steht dort auch -was hier anscheinend viele überlesen haben- dass das NICHT der Standardfall ist. Zudem ist es auch nicht kriegsentscheidend ob 2 oder 3 Kinder. Ist aber auch egal, es ging um den Vergleich zu dem Karrierewerdegang des Traineetypen. Der Kollege hat ja grob nach 6 Jahren ein Gehalt von 100k brutto. Ich halte diesen Weg für realistisch aber ebenso nicht für den Standardfall. Wenn hier also jemand "exotischere" Karrierewege aufzeigt, dann darf man meiner Meinung nach auch mit exotischeren Lehrerwerdegängen kontern.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Was ist für Dich denn "richtig Geld verdienen"?
Auch ein Lehrer kann Porsche fahren, wenn er spart. Der Vergleich ist Unsinn.

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Genau diese Fall zeigt doch, dass man richtig viel Geld überall, aber gewiss nicht als popeliger Lehrer verdient!
Der Lehrer-Job ist doch wie ein gut ausgestatteter VW-Golf. Da sagt jeder: absolut solide, sehr sicher, kann man nix falsch machen. Aber wer will das denn? Ich will Porsche fahren und kein gut situiertes Mittelschicht-Leben führen. Wenn euch die Mittelmäßigkeit so wichtig ist, dann werdet doch Lehrer.

Wer sich ein gewisses Vermögen aufbauen möchte, für den scheidet Lehrer einfach aus.

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Wieder mal ein Sonderfall, der ordentlich kokettiert.

Also ob man mit 150k p. a. "etwas" über dem Durchschnitt ist. Damit bist du deutlich drüber. Du musst bedenken, dass nur eine Handvoll IGM Konzerne einen "Senior Expert" überhaupt ins zweite AT Band befördert. I. d. R. sind das Stellen im Tarif. Du verdienst im Vergleich etwa 50k mehr p. a. zzgl. x-facher bAV Zuschüsse.

Im zweiten AT Band tummeln sich in der Regel Abteilungsleiter, die Teamleiter führen, Headcount 20+. Oder Projektleiter von Großprojekten mit über 10k+ Mannstunden und Budgets >10kk €.

Du darfst dich glücklich schätzen, eine solche Position nur als Senior Expert erreicht zu haben. Viele schaffen das nicht mal als Führungskraft.

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Meine "IGM Karriere" liegt wohl etwas über dem Durchschnitt, aber ist auch nichts außergewöhnlich Gutes.

  • Einstieg nach dem Master in 2016: EG10a
  • Ich bin bis Ende 2021 beim Arbeitgeber gewesen. In dieser Zeit einmal intern gewechselt (zuletzt in EG12a)
  • Wechsel zur Konkurrenz im Januar 2022 (immer relativ lukrativ) und Einstufung direkt im AT-Band. Das war finanziell ein großer Sprung, da man frei verhandeln konnte
  • Kleine Beförderung innerhalb der Abteilung zum Januar 2023 auf eine "Senior Expert" Rolle (keine Führung)

Liege damit bei einem Zielgehalt von ca. 150k EUR und der Arbeitgeber zahlt vom Zielgehalt nochmals 9% in die BAV ein (1.100 EUR pro Monat). Dazu die Standards von einem Konzern mit Home Office, Überstunden zum Abfeiern (leider keine Auszahlung), etc.

Sicherlich wird den Sprung nicht jeder schaffen, aber man sieht aus meiner Sicht ganz gut, die Vorteile der "freien Wirtschaft":

  • Freie Arbeitgeberwahl und vor allem Gehaltssprünge durch Wechsel extern
  • Teils sehr lukrative Altersvorsorge über dem Niveau von Beamten
  • Möglichkeit für "Beförderungen" innerhalb der Rolle / des Teams

Im Freundeskreis liege ich damit deutlich über den Leuten, die Lehrer geworden sind. Meinen "Rentennachteil" gleicht mein AG ganz gut aus. Lediglich beim Thema Kündigungsschutz bin ich wohl schlechter gestellt, aber da ich bei einem Großkonzern in der Zentrale bin, muss auch viel passieren, bis es mich erwischt (aber natürlich nicht diese 1000% Sicherheit eines Beamten). Thema Urlaub ist für mich weder besser, noch schlechter (ich habe mehr Flexibilität und den Ausgleich der Ü-Stunden und der Lehrer wiederum mehr freie Tage)

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Ich weiß nicht, wo du regional gebunden bist, aber im Raum Stuttgart zahlt Porsche extrem gut im Bereich SW. Vor allem ist der jährliche Bonus / Gewinnbeteiligung wahnsinnig gut.

Ansonsten gibt es eine Automotive SW Rollen bei den Big Tech Teams (v.a. Google sucht laufend für die Automotive Platform, primär in München). Meist ist dort auch bis zu 100% remote möglich.

Mein Bruder ist im Software Team der Androide Plattform und liegt so 70-80% über dem, was du laut deinen Beiträgen verdienst. Falls das was für dich sein kann? Kann gerne mal einen Kontakt herstellen

WiWi Gast schrieb am 28.06.2023:

So viele Alternativen gibt es hier auch nicht. Bosch wäre noch eine, da gibt es im Tarif halt noch eine EG mehr, dafür war das letzte Angebot aber deutlich zu schlecht (Entwicklungsabzug und zu wenig LZ, wegen neuem Technologiebereich), da hätte ich mehrere Jahre gebraucht um wieder auf das jetzige Gehalt zu kommen. 40h Woche und AT ist da zwar einfacher möglich, letzteres aber nicht garantiert.

Ansonsten ist der Markt in der Softwareentwicklung im Gehaltsbereich >100k doch sehr eingeschränkt, egal ob 10 oder 20 Jahre Berufserfahrung.

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Puh! Das sind ja sehr bescheidene Konditionen für einen IGM Konzern. Schon mal über einen Wechsel nachgedacht.

Du hast ja offenbar schon einige Jahre an Berufserfahrung und solltest relativ gut was finden können

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Stuttgarter Automobilkonzern hier. Bei uns sind die Fach AT Stellen im ersten Band schon nur eine Theorie. Es soll wohl welche geben, aber ich kenne nicht mal jemanden der einen kennt der das geschafft haben soll.

Das was hier als Senior Expert betitelt wird, sind bei uns die letzten zwei Tarifstufen, wobei bei uns in der Abteilung es auch nur einer in EG16 geschafft hat.
Karriereende ist bei uns EG15 oder dann Teamleiter in AT, wobei ich das in meinem Umfeld nicht empfehlen kann. Die Arbeitsstunden passen dann doch eher nicht mehr zum Gehalt.

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Wieder mal ein Sonderfall, der ordentlich kokettiert.

Also ob man mit 150k p. a. "etwas" über dem Durchschnitt ist. Damit bist du deutlich drüber. Du musst bedenken, dass nur eine Handvoll IGM Konzerne einen "Senior Expert" überhaupt ins zweite AT Band befördert. I. d. R. sind das Stellen im Tarif. Du verdienst im Vergleich etwa 50k mehr p. a. zzgl. x-facher bAV Zuschüsse.

Im zweiten AT Band tummeln sich in der Regel Abteilungsleiter, die Teamleiter führen, Headcount 20+. Oder Projektleiter von Großprojekten mit über 10k+ Mannstunden und Budgets >10kk €.

Du darfst dich glücklich schätzen, eine solche Position nur als Senior Expert erreicht zu haben. Viele schaffen das nicht mal als Führungskraft.

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Meine "IGM Karriere" liegt wohl etwas über dem Durchschnitt, aber ist auch nichts außergewöhnlich Gutes.

  • Einstieg nach dem Master in 2016: EG10a
  • Ich bin bis Ende 2021 beim Arbeitgeber gewesen. In dieser Zeit einmal intern gewechselt (zuletzt in EG12a)
  • Wechsel zur Konkurrenz im Januar 2022 (immer relativ lukrativ) und Einstufung direkt im AT-Band. Das war finanziell ein großer Sprung, da man frei verhandeln konnte
  • Kleine Beförderung innerhalb der Abteilung zum Januar 2023 auf eine "Senior Expert" Rolle (keine Führung)

Liege damit bei einem Zielgehalt von ca. 150k EUR und der Arbeitgeber zahlt vom Zielgehalt nochmals 9% in die BAV ein (1.100 EUR pro Monat). Dazu die Standards von einem Konzern mit Home Office, Überstunden zum Abfeiern (leider keine Auszahlung), etc.

Sicherlich wird den Sprung nicht jeder schaffen, aber man sieht aus meiner Sicht ganz gut, die Vorteile der "freien Wirtschaft":

  • Freie Arbeitgeberwahl und vor allem Gehaltssprünge durch Wechsel extern
  • Teils sehr lukrative Altersvorsorge über dem Niveau von Beamten
  • Möglichkeit für "Beförderungen" innerhalb der Rolle / des Teams

Im Freundeskreis liege ich damit deutlich über den Leuten, die Lehrer geworden sind. Meinen "Rentennachteil" gleicht mein AG ganz gut aus. Lediglich beim Thema Kündigungsschutz bin ich wohl schlechter gestellt, aber da ich bei einem Großkonzern in der Zentrale bin, muss auch viel passieren, bis es mich erwischt (aber natürlich nicht diese 1000% Sicherheit eines Beamten). Thema Urlaub ist für mich weder besser, noch schlechter (ich habe mehr Flexibilität und den Ausgleich der Ü-Stunden und der Lehrer wiederum mehr freie Tage)

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Nein, einfach nein.

Ein Werkleiter eines größeren Werks mit >1k MA hat vor 15 Jahren schon >200k verdient.

Nach den Abteilungsleitern kommen zudem erst einmal noch die Bereichsleiter, die liegen ja schon bei 250k+.

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Doch, zweites AT Band ist bei vielen IGM Betrieben Standard für Abteilungsleiter. Je nach Zielerreichung sind das dann etwa 140k - 180k. Oft kommt in dem Band schon ein Dienstwagen dazu zzgl. der bAV Zuschläge bis etwa 10 % vom Jahresbrutto.

Ein Abteilungsleiter leitet bei uns mindestens einen Teamleiter und hat ggf. eigene Direct Reports. Er ist nicht zwangsläufig leitender Angestellter. Diesen Status gibt es bei uns ab dem dritten AT Band, was je nach Bereichsgröße auch Abteilungsleiter sein kann. Dort hast du dann 180k+. Bei 240k bist du schon auf der Ebene von Werksleitern. Da gibts aber auch in IGM keine einheitliche Regelung.

Teamleiter bei IGM in der ersten Stufe liegen bei etwa 120k p. a. Das matcht auch mit den 30,5 % Abstand zur höchsten EG (IGM BY).

Nicht alle Betriebe zahlen Leute mit AT so gut wie OEMs. Und sogar IGM DAX40 Firmen wie Siemens machen nicht mal jeden Teamleiter zum AT.

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Kein Abteilungsleiter (also Leiter von Teamleitern) verdient in einem IGM Konzern nur 150k. Das startet wohl im Worst Case bei 180k und im Mittel wohl irgendwo bei 200-260k.

Keine Ahnung wie du darauf kommst, dass ein Abteilungsleiter nur 150k hätte. Das sind Gehälter für Teamleiter und (wie oben von jemand anders genannt) spezielle Expertenrollen

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Wieder mal ein Sonderfall, der ordentlich kokettiert.

Also ob man mit 150k p. a. "etwas" über dem Durchschnitt ist. Damit bist du deutlich drüber. Du musst bedenken, dass nur eine Handvoll IGM Konzerne einen "Senior Expert" überhaupt ins zweite AT Band befördert. I. d. R. sind das Stellen im Tarif. Du verdienst im Vergleich etwa 50k mehr p. a. zzgl. x-facher bAV Zuschüsse.

Im zweiten AT Band tummeln sich in der Regel Abteilungsleiter, die Teamleiter führen, Headcount 20+. Oder Projektleiter von Großprojekten mit über 10k+ Mannstunden und Budgets >10kk €.

Du darfst dich glücklich schätzen, eine solche Position nur als Senior Expert erreicht zu haben. Viele schaffen das nicht mal als Führungskraft.

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Meine "IGM Karriere" liegt wohl etwas über dem Durchschnitt, aber ist auch nichts außergewöhnlich Gutes.

  • Einstieg nach dem Master in 2016: EG10a
  • Ich bin bis Ende 2021 beim Arbeitgeber gewesen. In dieser Zeit einmal intern gewechselt (zuletzt in EG12a)
  • Wechsel zur Konkurrenz im Januar 2022 (immer relativ lukrativ) und Einstufung direkt im AT-Band. Das war finanziell ein großer Sprung, da man frei verhandeln konnte
  • Kleine Beförderung innerhalb der Abteilung zum Januar 2023 auf eine "Senior Expert" Rolle (keine Führung)

Liege damit bei einem Zielgehalt von ca. 150k EUR und der Arbeitgeber zahlt vom Zielgehalt nochmals 9% in die BAV ein (1.100 EUR pro Monat). Dazu die Standards von einem Konzern mit Home Office, Überstunden zum Abfeiern (leider keine Auszahlung), etc.

Sicherlich wird den Sprung nicht jeder schaffen, aber man sieht aus meiner Sicht ganz gut, die Vorteile der "freien Wirtschaft":

  • Freie Arbeitgeberwahl und vor allem Gehaltssprünge durch Wechsel extern
  • Teils sehr lukrative Altersvorsorge über dem Niveau von Beamten
  • Möglichkeit für "Beförderungen" innerhalb der Rolle / des Teams

Im Freundeskreis liege ich damit deutlich über den Leuten, die Lehrer geworden sind. Meinen "Rentennachteil" gleicht mein AG ganz gut aus. Lediglich beim Thema Kündigungsschutz bin ich wohl schlechter gestellt, aber da ich bei einem Großkonzern in der Zentrale bin, muss auch viel passieren, bis es mich erwischt (aber natürlich nicht diese 1000% Sicherheit eines Beamten). Thema Urlaub ist für mich weder besser, noch schlechter (ich habe mehr Flexibilität und den Ausgleich der Ü-Stunden und der Lehrer wiederum mehr freie Tage)

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Auf unserer letzten BR Versammlung war ein IGM Vorstand für einen Vortrag anwesend. Laut seiner Aussage sind mehr als 60% aller IGM Beschäftigten in Deutschland bei Großkonzernen mit 10.000 MA angestellt.

Ich kann die Zahlen nicht validieren, aber ich wüsste nicht, wieso man hier mit Unwahrheiten arbeiten sollte.

WiWi Gast schrieb am 28.06.2023:

Es ist einfach herrlich, wie jedes Mal wieder Siemens etc. als Referenz für IGM UN herangenommen werden. Die Top IGM UN sind maximal 10 UN. Danach kommen irgendwelche Buden um die 10k MA und der Großteil der UN IGM Buden haben <10k MA.
Hier wird viel schlechter bezahlt und Expertenstellen auf Höhe von Abteilungsleitern gibts gar nicht. Dort gehen Teamleiter mit knapp 90 k nach Hause und sind teilweise "nur" in der höchsten EG Gruppe.

Hier wird so getan, als wenn jeder 2te MA im IGM "Schlaraffenland" mit etwas Glück 150k verdient. Die Statistiken sagen doch was ganz anderes aus. Hier kann auch noch der 10te Konzernmitarbeiter mit seinen Einzelbeispiel und "Kollegen" ankommen, aber es entspricht trotzdem nicht der Realität. Bubble Alarm.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Falsch. Arbeite seit vielen Jahren bei Airbus. Hier kommen die wenigsten AL auf 200k Euro. Das fängt dann eher bei Bereichsleiter an. Also bitte nicht so viele Gerüchte in die Welt werfen.

WiWi Gast schrieb am 28.06.2023:

So ein Unsinn (tut mir leid, wenn ich das so direkt sagen muss). Ich war zuerst als Berater bei zig IGM Konzernen und bin jetzt selbst im dritten Konzern tätig. Kein Abteilungsleiter geht unter 200k all-in nach Hause.

Und da ich auch knapp drei Jahre bei Siemens gewesen bin, kann ich deine Aussage absolut nicht teilen. Im Bereich von akademischen Teamleitern (also nicht in der Fertigung oder ähnliches) habe ich niemanden kennengelernt, der nicht mindestens AT war. Die meisten waren im AT Bereich in der Vertragsgruppe Führungskreis. Einige waren sogar auf OFK Level (das aber eher die Seltenheit)

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Doch, zweites AT Band ist bei vielen IGM Betrieben Standard für Abteilungsleiter. Je nach Zielerreichung sind das dann etwa 140k - 180k. Oft kommt in dem Band schon ein Dienstwagen dazu zzgl. der bAV Zuschläge bis etwa 10 % vom Jahresbrutto.

Ein Abteilungsleiter leitet bei uns mindestens einen Teamleiter und hat ggf. eigene Direct Reports. Er ist nicht zwangsläufig leitender Angestellter. Diesen Status gibt es bei uns ab dem dritten AT Band, was je nach Bereichsgröße auch Abteilungsleiter sein kann. Dort hast du dann 180k+. Bei 240k bist du schon auf der Ebene von Werksleitern. Da gibts aber auch in IGM keine einheitliche Regelung.

Teamleiter bei IGM in der ersten Stufe liegen bei etwa 120k p. a. Das matcht auch mit den 30,5 % Abstand zur höchsten EG (IGM BY).

Nicht alle Betriebe zahlen Leute mit AT so gut wie OEMs. Und sogar IGM DAX40 Firmen wie Siemens machen nicht mal jeden Teamleiter zum AT.

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Kein Abteilungsleiter (also Leiter von Teamleitern) verdient in einem IGM Konzern nur 150k. Das startet wohl im Worst Case bei 180k und im Mittel wohl irgendwo bei 200-260k.

Keine Ahnung wie du darauf kommst, dass ein Abteilungsleiter nur 150k hätte. Das sind Gehälter für Teamleiter und (wie oben von jemand anders genannt) spezielle Expertenrollen

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Wieder mal ein Sonderfall, der ordentlich kokettiert.

Also ob man mit 150k p. a. "etwas" über dem Durchschnitt ist. Damit bist du deutlich drüber. Du musst bedenken, dass nur eine Handvoll IGM Konzerne einen "Senior Expert" überhaupt ins zweite AT Band befördert. I. d. R. sind das Stellen im Tarif. Du verdienst im Vergleich etwa 50k mehr p. a. zzgl. x-facher bAV Zuschüsse.

Im zweiten AT Band tummeln sich in der Regel Abteilungsleiter, die Teamleiter führen, Headcount 20+. Oder Projektleiter von Großprojekten mit über 10k+ Mannstunden und Budgets >10kk €.

Du darfst dich glücklich schätzen, eine solche Position nur als Senior Expert erreicht zu haben. Viele schaffen das nicht mal als Führungskraft.

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Meine "IGM Karriere" liegt wohl etwas über dem Durchschnitt, aber ist auch nichts außergewöhnlich Gutes.

  • Einstieg nach dem Master in 2016: EG10a
  • Ich bin bis Ende 2021 beim Arbeitgeber gewesen. In dieser Zeit einmal intern gewechselt (zuletzt in EG12a)
  • Wechsel zur Konkurrenz im Januar 2022 (immer relativ lukrativ) und Einstufung direkt im AT-Band. Das war finanziell ein großer Sprung, da man frei verhandeln konnte
  • Kleine Beförderung innerhalb der Abteilung zum Januar 2023 auf eine "Senior Expert" Rolle (keine Führung)

Liege damit bei einem Zielgehalt von ca. 150k EUR und der Arbeitgeber zahlt vom Zielgehalt nochmals 9% in die BAV ein (1.100 EUR pro Monat). Dazu die Standards von einem Konzern mit Home Office, Überstunden zum Abfeiern (leider keine Auszahlung), etc.

Sicherlich wird den Sprung nicht jeder schaffen, aber man sieht aus meiner Sicht ganz gut, die Vorteile der "freien Wirtschaft":

  • Freie Arbeitgeberwahl und vor allem Gehaltssprünge durch Wechsel extern
  • Teils sehr lukrative Altersvorsorge über dem Niveau von Beamten
  • Möglichkeit für "Beförderungen" innerhalb der Rolle / des Teams

Im Freundeskreis liege ich damit deutlich über den Leuten, die Lehrer geworden sind. Meinen "Rentennachteil" gleicht mein AG ganz gut aus. Lediglich beim Thema Kündigungsschutz bin ich wohl schlechter gestellt, aber da ich bei einem Großkonzern in der Zentrale bin, muss auch viel passieren, bis es mich erwischt (aber natürlich nicht diese 1000% Sicherheit eines Beamten). Thema Urlaub ist für mich weder besser, noch schlechter (ich habe mehr Flexibilität und den Ausgleich der Ü-Stunden und der Lehrer wiederum mehr freie Tage)

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Einen gebrauchten 718? Oder wie soll das klappen?

WiWi Gast schrieb am 28.06.2023:

Was ist für Dich denn "richtig Geld verdienen"?
Auch ein Lehrer kann Porsche fahren, wenn er spart. Der Vergleich ist Unsinn.

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Genau diese Fall zeigt doch, dass man richtig viel Geld überall, aber gewiss nicht als popeliger Lehrer verdient!
Der Lehrer-Job ist doch wie ein gut ausgestatteter VW-Golf. Da sagt jeder: absolut solide, sehr sicher, kann man nix falsch machen. Aber wer will das denn? Ich will Porsche fahren und kein gut situiertes Mittelschicht-Leben führen. Wenn euch die Mittelmäßigkeit so wichtig ist, dann werdet doch Lehrer.

Wer sich ein gewisses Vermögen aufbauen möchte, für den scheidet Lehrer einfach aus.

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Wieder mal ein Sonderfall, der ordentlich kokettiert.

Also ob man mit 150k p. a. "etwas" über dem Durchschnitt ist. Damit bist du deutlich drüber. Du musst bedenken, dass nur eine Handvoll IGM Konzerne einen "Senior Expert" überhaupt ins zweite AT Band befördert. I. d. R. sind das Stellen im Tarif. Du verdienst im Vergleich etwa 50k mehr p. a. zzgl. x-facher bAV Zuschüsse.

Im zweiten AT Band tummeln sich in der Regel Abteilungsleiter, die Teamleiter führen, Headcount 20+. Oder Projektleiter von Großprojekten mit über 10k+ Mannstunden und Budgets >10kk €.

Du darfst dich glücklich schätzen, eine solche Position nur als Senior Expert erreicht zu haben. Viele schaffen das nicht mal als Führungskraft.

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Meine "IGM Karriere" liegt wohl etwas über dem Durchschnitt, aber ist auch nichts außergewöhnlich Gutes.

  • Einstieg nach dem Master in 2016: EG10a
  • Ich bin bis Ende 2021 beim Arbeitgeber gewesen. In dieser Zeit einmal intern gewechselt (zuletzt in EG12a)
  • Wechsel zur Konkurrenz im Januar 2022 (immer relativ lukrativ) und Einstufung direkt im AT-Band. Das war finanziell ein großer Sprung, da man frei verhandeln konnte
  • Kleine Beförderung innerhalb der Abteilung zum Januar 2023 auf eine "Senior Expert" Rolle (keine Führung)

Liege damit bei einem Zielgehalt von ca. 150k EUR und der Arbeitgeber zahlt vom Zielgehalt nochmals 9% in die BAV ein (1.100 EUR pro Monat). Dazu die Standards von einem Konzern mit Home Office, Überstunden zum Abfeiern (leider keine Auszahlung), etc.

Sicherlich wird den Sprung nicht jeder schaffen, aber man sieht aus meiner Sicht ganz gut, die Vorteile der "freien Wirtschaft":

  • Freie Arbeitgeberwahl und vor allem Gehaltssprünge durch Wechsel extern
  • Teils sehr lukrative Altersvorsorge über dem Niveau von Beamten
  • Möglichkeit für "Beförderungen" innerhalb der Rolle / des Teams

Im Freundeskreis liege ich damit deutlich über den Leuten, die Lehrer geworden sind. Meinen "Rentennachteil" gleicht mein AG ganz gut aus. Lediglich beim Thema Kündigungsschutz bin ich wohl schlechter gestellt, aber da ich bei einem Großkonzern in der Zentrale bin, muss auch viel passieren, bis es mich erwischt (aber natürlich nicht diese 1000% Sicherheit eines Beamten). Thema Urlaub ist für mich weder besser, noch schlechter (ich habe mehr Flexibilität und den Ausgleich der Ü-Stunden und der Lehrer wiederum mehr freie Tage)

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 28.06.2023:

Nein, einfach nein.

Ein Werkleiter eines größeren Werks mit >1k MA hat vor 15 Jahren schon >200k verdient.

Nach den Abteilungsleitern kommen zudem erst einmal noch die Bereichsleiter, die liegen ja schon bei 250k+.

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Doch, zweites AT Band ist bei vielen IGM Betrieben Standard für Abteilungsleiter. Je nach Zielerreichung sind das dann etwa 140k - 180k. Oft kommt in dem Band schon ein Dienstwagen dazu zzgl. der bAV Zuschläge bis etwa 10 % vom Jahresbrutto.

Ein Abteilungsleiter leitet bei uns mindestens einen Teamleiter und hat ggf. eigene Direct Reports. Er ist nicht zwangsläufig leitender Angestellter. Diesen Status gibt es bei uns ab dem dritten AT Band, was je nach Bereichsgröße auch Abteilungsleiter sein kann. Dort hast du dann 180k+. Bei 240k bist du schon auf der Ebene von Werksleitern. Da gibts aber auch in IGM keine einheitliche Regelung.

Teamleiter bei IGM in der ersten Stufe liegen bei etwa 120k p. a. Das matcht auch mit den 30,5 % Abstand zur höchsten EG (IGM BY).

Nicht alle Betriebe zahlen Leute mit AT so gut wie OEMs. Und sogar IGM DAX40 Firmen wie Siemens machen nicht mal jeden Teamleiter zum AT.

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Kein Abteilungsleiter (also Leiter von Teamleitern) verdient in einem IGM Konzern nur 150k. Das startet wohl im Worst Case bei 180k und im Mittel wohl irgendwo bei 200-260k.

Keine Ahnung wie du darauf kommst, dass ein Abteilungsleiter nur 150k hätte. Das sind Gehälter für Teamleiter und (wie oben von jemand anders genannt) spezielle Expertenrollen

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Wieder mal ein Sonderfall, der ordentlich kokettiert.

Also ob man mit 150k p. a. "etwas" über dem Durchschnitt ist. Damit bist du deutlich drüber. Du musst bedenken, dass nur eine Handvoll IGM Konzerne einen "Senior Expert" überhaupt ins zweite AT Band befördert. I. d. R. sind das Stellen im Tarif. Du verdienst im Vergleich etwa 50k mehr p. a. zzgl. x-facher bAV Zuschüsse.

Im zweiten AT Band tummeln sich in der Regel Abteilungsleiter, die Teamleiter führen, Headcount 20+. Oder Projektleiter von Großprojekten mit über 10k+ Mannstunden und Budgets >10kk €.

Du darfst dich glücklich schätzen, eine solche Position nur als Senior Expert erreicht zu haben. Viele schaffen das nicht mal als Führungskraft.

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Meine "IGM Karriere" liegt wohl etwas über dem Durchschnitt, aber ist auch nichts außergewöhnlich Gutes.

  • Einstieg nach dem Master in 2016: EG10a
  • Ich bin bis Ende 2021 beim Arbeitgeber gewesen. In dieser Zeit einmal intern gewechselt (zuletzt in EG12a)
  • Wechsel zur Konkurrenz im Januar 2022 (immer relativ lukrativ) und Einstufung direkt im AT-Band. Das war finanziell ein großer Sprung, da man frei verhandeln konnte
  • Kleine Beförderung innerhalb der Abteilung zum Januar 2023 auf eine "Senior Expert" Rolle (keine Führung)

Liege damit bei einem Zielgehalt von ca. 150k EUR und der Arbeitgeber zahlt vom Zielgehalt nochmals 9% in die BAV ein (1.100 EUR pro Monat). Dazu die Standards von einem Konzern mit Home Office, Überstunden zum Abfeiern (leider keine Auszahlung), etc.

Sicherlich wird den Sprung nicht jeder schaffen, aber man sieht aus meiner Sicht ganz gut, die Vorteile der "freien Wirtschaft":

  • Freie Arbeitgeberwahl und vor allem Gehaltssprünge durch Wechsel extern
  • Teils sehr lukrative Altersvorsorge über dem Niveau von Beamten
  • Möglichkeit für "Beförderungen" innerhalb der Rolle / des Teams

Im Freundeskreis liege ich damit deutlich über den Leuten, die Lehrer geworden sind. Meinen "Rentennachteil" gleicht mein AG ganz gut aus. Lediglich beim Thema Kündigungsschutz bin ich wohl schlechter gestellt, aber da ich bei einem Großkonzern in der Zentrale bin, muss auch viel passieren, bis es mich erwischt (aber natürlich nicht diese 1000% Sicherheit eines Beamten). Thema Urlaub ist für mich weder besser, noch schlechter (ich habe mehr Flexibilität und den Ausgleich der Ü-Stunden und der Lehrer wiederum mehr freie Tage)

Nur weil er das vor 15 Jahren verdient hat muss er es ja heute nicht auch?
Der Kostendruck wird immer höher und die Nachbesetzungen müssen oft mit schlechteren Gehältern leben, vllt. nicht bei Porsche oder Daimler, aber bei anderen „normalen“ Unternehmen.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Schwer vorstellbar, dass Airbus so wenig zahlt. Wenn man einmal Google oder im Wiwi Treff Forum schaut, dann sieht das Gehaltsniveau deutlich höher aus.

Wenn es trotzdem unter 200k wäre für ALs (also Leitern von Teamleitern), dann wären Wechsel eine super Option für viele Airbus Leute

WiWi Gast schrieb am 28.06.2023:

Falsch. Arbeite seit vielen Jahren bei Airbus. Hier kommen die wenigsten AL auf 200k Euro. Das fängt dann eher bei Bereichsleiter an. Also bitte nicht so viele Gerüchte in die Welt werfen.

WiWi Gast schrieb am 28.06.2023:

So ein Unsinn (tut mir leid, wenn ich das so direkt sagen muss). Ich war zuerst als Berater bei zig IGM Konzernen und bin jetzt selbst im dritten Konzern tätig. Kein Abteilungsleiter geht unter 200k all-in nach Hause.

Und da ich auch knapp drei Jahre bei Siemens gewesen bin, kann ich deine Aussage absolut nicht teilen. Im Bereich von akademischen Teamleitern (also nicht in der Fertigung oder ähnliches) habe ich niemanden kennengelernt, der nicht mindestens AT war. Die meisten waren im AT Bereich in der Vertragsgruppe Führungskreis. Einige waren sogar auf OFK Level (das aber eher die Seltenheit)

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 28.06.2023:

Der Unterschied zwischen 2 und 3 Kindern liegt bei 600 - 700€ je nach Bundesland! In RLP gibt es allein für das dritte Kind beispielsweise einen Zuschlag von 605€ (Stand heute, Tarifverhandlungen starten im Oktober). Insgesamt erhält der Beamte für die 3 Kinder einen Zuschlag von sage und schreibe 1.037,64€ monatlich lediglich für die Kids. Wir reden also netto von mindestens 800-900€, die einfach mal wegfallen an Tag X.

Das ist für mich definitiv ein "kriegsentscheidender" Unterschied.

Das zitierte Lehrerbeispiel ist einfach total weltfremd, weil sehr selten in dieser Konstellation. Dann kann man auch gleich den Trainee im IGM-Konzern als Verlgeich heranziehen, der mit 30 schon bei 150k liegt. Ist sicherlich genauso ein Exot.

Nicht der Standardfall?

Der Anteil an Familien mit 3 und mehr Kindern liegt in D gerade einmal bei 12,2%. Welcher Anteil davon mag wohl einen Lehrer als Hauptverdiener haben? Wenn man sich jetzt noch überlegt, dass eher ausländische Mitbürger dazu neigen, Familien mit vielen Kindern zu gründen (völlig wertfrei), dann weiß man, dass dein Beispiel ganz weit weg vom Standardfall ist.

Für ein Tarifunternehmen ist die o.g. Entwicklung heute nicht wirklich außergewöhnlich. Hier auch 100k mit 5 Jahren BE nach dem Bachelor. Ende noch lange nicht in Sicht.

Der Fall "Lehrer, mit 25 verbeamtet, 3 Kinder" dürfte vermutlich in ganz Deutschland homöopathisch vertreten sein. Die Lehrer in meinem Freundeskreis wurden alle mit um die 30 Jahren verbeamtet. Eine valide Statistik dazu habe ich online leider nicht gefunden, aber die 25 Jahre erscheinen mir unfassbar optimistisch...
Der Fall "Konzernbeamter, 5 Jahre BE, 100.000" dürfte ein wenig häufiger vertreten sein, aber realistischer sind bei uns eher 10 Jahre, die Handvoll Überflieger endet nämlich im AT und da erübrigt sich sowieso jede Diskussion. "Lehrer vs. IGM-AT" ist keine Diskussion wert...

Lest ihr euch eigentlich die Beiträge durch? Nirgends steht etwas vom 25 jährigen Lehrer mit drei Kindern. Dort steht 6 Jahre später, also im Alter von 31, das ist schon ein Unterschied. Zusätzlich steht dort auch -was hier anscheinend viele überlesen haben- dass das NICHT der Standardfall ist. Zudem ist es auch nicht kriegsentscheidend ob 2 oder 3 Kinder. Ist aber auch egal, es ging um den Vergleich zu dem Karrierewerdegang des Traineetypen. Der Kollege hat ja grob nach 6 Jahren ein Gehalt von 100k brutto. Ich halte diesen Weg für realistisch aber ebenso nicht für den Standardfall. Wenn hier also jemand "exotischere" Karrierewege aufzeigt, dann darf man meiner Meinung nach auch mit exotischeren Lehrerwerdegängen kontern.

Ok, das mit kriegsentscheidend nehme ich wieder zurück, ob 2 oder 3 Kinder macht einen Unterschied. Habe ich etwas vorschnell geschrieben, sorry. Aber auch schon zwei Kinder sind eine ordentliche Steigerung. Dieser Tag x, an dem das Geld wieder weg ist, kann übrigens 25 Jahre plus dauern (das zwei Kinder in Summe über 25 Jahre Kindergeld beziehen wäre nix exotisches). Vom Familienzuschlag profitiert übrigens sogar selbst die Witwe/Witwer noch. Und ich wiederhole es nochmal, das Beispiel diente nur dem Vergleich mit dem Traineetypen, es war und ist ein Extrembeispiel (3 Kinder mit 31 Jahren), aber auch nicht völlig Weltfremd.

Daher wieder zurück zum Anfang, zu meiner Pauschalantwort: So mehr Kinder geplant oder vorhanden sind, umso besser steht der Lehrer da.
Aber die Frage ist doch, was im DURCHSCHNITT besser ist, Lehrer oder IGMler!!! Und da ist die Antwort meiner Meinung nach, dass es eine knappe Kiste ist, rein finanziell betrachtet. Jenachdem wie man Karriereoptionen, Sicherheit, Freizeit oder ähnliches gewichtet, kommt man zu unterschiedlichen Ergebnissen. Exakt kann man es eh nur individuell lösen, für den ehrgeizigen Single bietet IGM vermutlich das bessere Paket, vorallem hat man auch Optionen in sehr hohe Gehaltsregionen zu kommen. Ein Lehrer ist nach oben hin mehr oder weniger beschränkt. Das ist aber für mich kein sehr starkes Argument, natürlich kann der IGMler es bis zum Vorstand schaffen und dann utopische Gehälter verdienen. Aber das ist eine Randgruppe (genauso wie 150k nach paar Jahren). Sonst kann ich auch gleich sagen, ich werd Fussballspieler, schaut euch Ronaldo an, der kann die Vorstände bereits mit unter 40 Jahren belächeln. Und vermutlich sind wir uns alle einig, nur Ehrgeiz reicht nicht um das zu schaffen.
Ein Lehrer kann mit durchschnittlicher Performance, durchschnittlichen Lebensweg (verheiratet, 2 Kinder) sehr schnell die 100k Marke knacken. Das ist schon eine Ansage. Ich kenne ehrlich gesagt keinen Job mit dem das so sicher und mit vorallem mit durchschnittlichen Aufwand möglich ist.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Kein Werkleiter tut sich diese Verantwortung für 200k all-in an. Nicht damals und nicht heute.

WiWi Gast schrieb am 28.06.2023:

WiWi Gast schrieb am 28.06.2023:

Nein, einfach nein.

Ein Werkleiter eines größeren Werks mit >1k MA hat vor 15 Jahren schon >200k verdient.

Nach den Abteilungsleitern kommen zudem erst einmal noch die Bereichsleiter, die liegen ja schon bei 250k+.

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Doch, zweites AT Band ist bei vielen IGM Betrieben Standard für Abteilungsleiter. Je nach Zielerreichung sind das dann etwa 140k - 180k. Oft kommt in dem Band schon ein Dienstwagen dazu zzgl. der bAV Zuschläge bis etwa 10 % vom Jahresbrutto.

Ein Abteilungsleiter leitet bei uns mindestens einen Teamleiter und hat ggf. eigene Direct Reports. Er ist nicht zwangsläufig leitender Angestellter. Diesen Status gibt es bei uns ab dem dritten AT Band, was je nach Bereichsgröße auch Abteilungsleiter sein kann. Dort hast du dann 180k+. Bei 240k bist du schon auf der Ebene von Werksleitern. Da gibts aber auch in IGM keine einheitliche Regelung.

Teamleiter bei IGM in der ersten Stufe liegen bei etwa 120k p. a. Das matcht auch mit den 30,5 % Abstand zur höchsten EG (IGM BY).

Nicht alle Betriebe zahlen Leute mit AT so gut wie OEMs. Und sogar IGM DAX40 Firmen wie Siemens machen nicht mal jeden Teamleiter zum AT.

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Kein Abteilungsleiter (also Leiter von Teamleitern) verdient in einem IGM Konzern nur 150k. Das startet wohl im Worst Case bei 180k und im Mittel wohl irgendwo bei 200-260k.

Keine Ahnung wie du darauf kommst, dass ein Abteilungsleiter nur 150k hätte. Das sind Gehälter für Teamleiter und (wie oben von jemand anders genannt) spezielle Expertenrollen

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Wieder mal ein Sonderfall, der ordentlich kokettiert.

Also ob man mit 150k p. a. "etwas" über dem Durchschnitt ist. Damit bist du deutlich drüber. Du musst bedenken, dass nur eine Handvoll IGM Konzerne einen "Senior Expert" überhaupt ins zweite AT Band befördert. I. d. R. sind das Stellen im Tarif. Du verdienst im Vergleich etwa 50k mehr p. a. zzgl. x-facher bAV Zuschüsse.

Im zweiten AT Band tummeln sich in der Regel Abteilungsleiter, die Teamleiter führen, Headcount 20+. Oder Projektleiter von Großprojekten mit über 10k+ Mannstunden und Budgets >10kk €.

Du darfst dich glücklich schätzen, eine solche Position nur als Senior Expert erreicht zu haben. Viele schaffen das nicht mal als Führungskraft.

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Meine "IGM Karriere" liegt wohl etwas über dem Durchschnitt, aber ist auch nichts außergewöhnlich Gutes.

  • Einstieg nach dem Master in 2016: EG10a
  • Ich bin bis Ende 2021 beim Arbeitgeber gewesen. In dieser Zeit einmal intern gewechselt (zuletzt in EG12a)
  • Wechsel zur Konkurrenz im Januar 2022 (immer relativ lukrativ) und Einstufung direkt im AT-Band. Das war finanziell ein großer Sprung, da man frei verhandeln konnte
  • Kleine Beförderung innerhalb der Abteilung zum Januar 2023 auf eine "Senior Expert" Rolle (keine Führung)

Liege damit bei einem Zielgehalt von ca. 150k EUR und der Arbeitgeber zahlt vom Zielgehalt nochmals 9% in die BAV ein (1.100 EUR pro Monat). Dazu die Standards von einem Konzern mit Home Office, Überstunden zum Abfeiern (leider keine Auszahlung), etc.

Sicherlich wird den Sprung nicht jeder schaffen, aber man sieht aus meiner Sicht ganz gut, die Vorteile der "freien Wirtschaft":

  • Freie Arbeitgeberwahl und vor allem Gehaltssprünge durch Wechsel extern
  • Teils sehr lukrative Altersvorsorge über dem Niveau von Beamten
  • Möglichkeit für "Beförderungen" innerhalb der Rolle / des Teams

Im Freundeskreis liege ich damit deutlich über den Leuten, die Lehrer geworden sind. Meinen "Rentennachteil" gleicht mein AG ganz gut aus. Lediglich beim Thema Kündigungsschutz bin ich wohl schlechter gestellt, aber da ich bei einem Großkonzern in der Zentrale bin, muss auch viel passieren, bis es mich erwischt (aber natürlich nicht diese 1000% Sicherheit eines Beamten). Thema Urlaub ist für mich weder besser, noch schlechter (ich habe mehr Flexibilität und den Ausgleich der Ü-Stunden und der Lehrer wiederum mehr freie Tage)

Nur weil er das vor 15 Jahren verdient hat muss er es ja heute nicht auch?
Der Kostendruck wird immer höher und die Nachbesetzungen müssen oft mit schlechteren Gehältern leben, vllt. nicht bei Porsche oder Daimler, aber bei anderen „normalen“ Unternehmen.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Ich finde allerdings schon, dass Lehrer relativ schlecht bezahlt sind für die psychische Belastung, lange Ausbildung und Verantwortung für die Ausbildung des Nachwuchs. Wenn man die Pension mal ausklammert, ist das einfach kein attraktives Paket

Also ich bin der mit dem Seiteneinsteiger Angebot, habe an 3 Schulen hospitiert. Ja, Lehrer ist deutlich anspruchsvoller als man im Vorhinein erwartet. Da gebe ich dir vollkommen Recht, es ist kein leichter Job. Das die Bezahlung schlecht ist bzw. es kein attraktives Paket ist, puhhh, das ist extrem schwer zu verkaufen. Dann musst du dazu nämlich auch sagen, dass weit über 50% der Akademiker -deinem Weltbild nach- in katastrophalen Zuständen arbeitet. Weil deren Paket ist meist deutlich schlechter! Nur so ergibt deine Aussage Sinn. Weil nochmal: Ein Lehrer kann sehr schnell die 100k Marke knacken mit familienfreundlichen Rahmenbedingungen (2 Kinder und verheiratet ist kein Extrembeispiel). Ich zweifele nicht an, das IGM das auch schafft aber auf keinen Fall der durchschnittliche Akademiker Werdegang. Dazu muss man sich nur die Durchschnittsgehälter von Akademikern (Vollzeit) anschauen.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 28.06.2023:

Ich finde allerdings schon, dass Lehrer relativ schlecht bezahlt sind für die psychische Belastung, lange Ausbildung und Verantwortung für die Ausbildung des Nachwuchs. Wenn man die Pension mal ausklammert, ist das einfach kein attraktives Paket

Also ich bin der mit dem Seiteneinsteiger Angebot, habe an 3 Schulen hospitiert. Ja, Lehrer ist deutlich anspruchsvoller als man im Vorhinein erwartet. Da gebe ich dir vollkommen Recht, es ist kein leichter Job. Das die Bezahlung schlecht ist bzw. es kein attraktives Paket ist, puhhh, das ist extrem schwer zu verkaufen. Dann musst du dazu nämlich auch sagen, dass weit über 50% der Akademiker -deinem Weltbild nach- in katastrophalen Zuständen arbeitet. Weil deren Paket ist meist deutlich schlechter! Nur so ergibt deine Aussage Sinn. Weil nochmal: Ein Lehrer kann sehr schnell die 100k Marke knacken mit familienfreundlichen Rahmenbedingungen (2 Kinder und verheiratet ist kein Extrembeispiel). Ich zweifele nicht an, das IGM das auch schafft aber auf keinen Fall der durchschnittliche Akademiker Werdegang. Dazu muss man sich nur die Durchschnittsgehälter von Akademikern (Vollzeit) anschauen.

Danke für die Realness

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 28.06.2023:

Nein, einfach nein.

Ein Werkleiter eines größeren Werks mit >1k MA hat vor 15 Jahren schon >200k verdient.

Nach den Abteilungsleitern kommen zudem erst einmal noch die Bereichsleiter, die liegen ja schon bei 250k+.

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Doch, zweites AT Band ist bei vielen IGM Betrieben Standard für Abteilungsleiter. Je nach Zielerreichung sind das dann etwa 140k - 180k. Oft kommt in dem Band schon ein Dienstwagen dazu zzgl. der bAV Zuschläge bis etwa 10 % vom Jahresbrutto.

Ein Abteilungsleiter leitet bei uns mindestens einen Teamleiter und hat ggf. eigene Direct Reports. Er ist nicht zwangsläufig leitender Angestellter. Diesen Status gibt es bei uns ab dem dritten AT Band, was je nach Bereichsgröße auch Abteilungsleiter sein kann. Dort hast du dann 180k+. Bei 240k bist du schon auf der Ebene von Werksleitern. Da gibts aber auch in IGM keine einheitliche Regelung.

Teamleiter bei IGM in der ersten Stufe liegen bei etwa 120k p. a. Das matcht auch mit den 30,5 % Abstand zur höchsten EG (IGM BY).

Nicht alle Betriebe zahlen Leute mit AT so gut wie OEMs. Und sogar IGM DAX40 Firmen wie Siemens machen nicht mal jeden Teamleiter zum AT.

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Kein Abteilungsleiter (also Leiter von Teamleitern) verdient in einem IGM Konzern nur 150k. Das startet wohl im Worst Case bei 180k und im Mittel wohl irgendwo bei 200-260k.

Keine Ahnung wie du darauf kommst, dass ein Abteilungsleiter nur 150k hätte. Das sind Gehälter für Teamleiter und (wie oben von jemand anders genannt) spezielle Expertenrollen

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Wieder mal ein Sonderfall, der ordentlich kokettiert.

Also ob man mit 150k p. a. "etwas" über dem Durchschnitt ist. Damit bist du deutlich drüber. Du musst bedenken, dass nur eine Handvoll IGM Konzerne einen "Senior Expert" überhaupt ins zweite AT Band befördert. I. d. R. sind das Stellen im Tarif. Du verdienst im Vergleich etwa 50k mehr p. a. zzgl. x-facher bAV Zuschüsse.

Im zweiten AT Band tummeln sich in der Regel Abteilungsleiter, die Teamleiter führen, Headcount 20+. Oder Projektleiter von Großprojekten mit über 10k+ Mannstunden und Budgets >10kk €.

Du darfst dich glücklich schätzen, eine solche Position nur als Senior Expert erreicht zu haben. Viele schaffen das nicht mal als Führungskraft.

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Meine "IGM Karriere" liegt wohl etwas über dem Durchschnitt, aber ist auch nichts außergewöhnlich Gutes.

  • Einstieg nach dem Master in 2016: EG10a
  • Ich bin bis Ende 2021 beim Arbeitgeber gewesen. In dieser Zeit einmal intern gewechselt (zuletzt in EG12a)
  • Wechsel zur Konkurrenz im Januar 2022 (immer relativ lukrativ) und Einstufung direkt im AT-Band. Das war finanziell ein großer Sprung, da man frei verhandeln konnte
  • Kleine Beförderung innerhalb der Abteilung zum Januar 2023 auf eine "Senior Expert" Rolle (keine Führung)

Liege damit bei einem Zielgehalt von ca. 150k EUR und der Arbeitgeber zahlt vom Zielgehalt nochmals 9% in die BAV ein (1.100 EUR pro Monat). Dazu die Standards von einem Konzern mit Home Office, Überstunden zum Abfeiern (leider keine Auszahlung), etc.

Sicherlich wird den Sprung nicht jeder schaffen, aber man sieht aus meiner Sicht ganz gut, die Vorteile der "freien Wirtschaft":

  • Freie Arbeitgeberwahl und vor allem Gehaltssprünge durch Wechsel extern
  • Teils sehr lukrative Altersvorsorge über dem Niveau von Beamten
  • Möglichkeit für "Beförderungen" innerhalb der Rolle / des Teams

Im Freundeskreis liege ich damit deutlich über den Leuten, die Lehrer geworden sind. Meinen "Rentennachteil" gleicht mein AG ganz gut aus. Lediglich beim Thema Kündigungsschutz bin ich wohl schlechter gestellt, aber da ich bei einem Großkonzern in der Zentrale bin, muss auch viel passieren, bis es mich erwischt (aber natürlich nicht diese 1000% Sicherheit eines Beamten). Thema Urlaub ist für mich weder besser, noch schlechter (ich habe mehr Flexibilität und den Ausgleich der Ü-Stunden und der Lehrer wiederum mehr freie Tage)

Nur weil er das vor 15 Jahren verdient hat muss er es ja heute nicht auch?
Der Kostendruck wird immer höher und die Nachbesetzungen müssen oft mit schlechteren Gehältern leben, vllt. nicht bei Porsche oder Daimler, aber bei anderen „normalen“ Unternehmen.

+1 Das ist leider die Realität in Deutschland, sogar bei Daimler

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 28.06.2023:

Der Unterschied zwischen 2 und 3 Kindern liegt bei 600 - 700€ je nach Bundesland! In RLP gibt es allein für das dritte Kind beispielsweise einen Zuschlag von 605€ (Stand heute, Tarifverhandlungen starten im Oktober). Insgesamt erhält der Beamte für die 3 Kinder einen Zuschlag von sage und schreibe 1.037,64€ monatlich lediglich für die Kids. Wir reden also netto von mindestens 800-900€, die einfach mal wegfallen an Tag X.

Das ist für mich definitiv ein "kriegsentscheidender" Unterschied.

Das zitierte Lehrerbeispiel ist einfach total weltfremd, weil sehr selten in dieser Konstellation. Dann kann man auch gleich den Trainee im IGM-Konzern als Verlgeich heranziehen, der mit 30 schon bei 150k liegt. Ist sicherlich genauso ein Exot.

Nicht der Standardfall?

Der Anteil an Familien mit 3 und mehr Kindern liegt in D gerade einmal bei 12,2%. Welcher Anteil davon mag wohl einen Lehrer als Hauptverdiener haben? Wenn man sich jetzt noch überlegt, dass eher ausländische Mitbürger dazu neigen, Familien mit vielen Kindern zu gründen (völlig wertfrei), dann weiß man, dass dein Beispiel ganz weit weg vom Standardfall ist.

Für ein Tarifunternehmen ist die o.g. Entwicklung heute nicht wirklich außergewöhnlich. Hier auch 100k mit 5 Jahren BE nach dem Bachelor. Ende noch lange nicht in Sicht.

Der Fall "Lehrer, mit 25 verbeamtet, 3 Kinder" dürfte vermutlich in ganz Deutschland homöopathisch vertreten sein. Die Lehrer in meinem Freundeskreis wurden alle mit um die 30 Jahren verbeamtet. Eine valide Statistik dazu habe ich online leider nicht gefunden, aber die 25 Jahre erscheinen mir unfassbar optimistisch...
Der Fall "Konzernbeamter, 5 Jahre BE, 100.000" dürfte ein wenig häufiger vertreten sein, aber realistischer sind bei uns eher 10 Jahre, die Handvoll Überflieger endet nämlich im AT und da erübrigt sich sowieso jede Diskussion. "Lehrer vs. IGM-AT" ist keine Diskussion wert...

Lest ihr euch eigentlich die Beiträge durch? Nirgends steht etwas vom 25 jährigen Lehrer mit drei Kindern. Dort steht 6 Jahre später, also im Alter von 31, das ist schon ein Unterschied. Zusätzlich steht dort auch -was hier anscheinend viele überlesen haben- dass das NICHT der Standardfall ist. Zudem ist es auch nicht kriegsentscheidend ob 2 oder 3 Kinder. Ist aber auch egal, es ging um den Vergleich zu dem Karrierewerdegang des Traineetypen. Der Kollege hat ja grob nach 6 Jahren ein Gehalt von 100k brutto. Ich halte diesen Weg für realistisch aber ebenso nicht für den Standardfall. Wenn hier also jemand "exotischere" Karrierewege aufzeigt, dann darf man meiner Meinung nach auch mit exotischeren Lehrerwerdegängen kontern.

Ok, das mit kriegsentscheidend nehme ich wieder zurück, ob 2 oder 3 Kinder macht einen Unterschied. Habe ich etwas vorschnell geschrieben, sorry. Aber auch schon zwei Kinder sind eine ordentliche Steigerung. Dieser Tag x, an dem das Geld wieder weg ist, kann übrigens 25 Jahre plus dauern (das zwei Kinder in Summe über 25 Jahre Kindergeld beziehen wäre nix exotisches). Vom Familienzuschlag profitiert übrigens sogar selbst die Witwe/Witwer noch. Und ich wiederhole es nochmal, das Beispiel diente nur dem Vergleich mit dem Traineetypen, es war und ist ein Extrembeispiel (3 Kinder mit 31 Jahren), aber auch nicht völlig Weltfremd.

Daher wieder zurück zum Anfang, zu meiner Pauschalantwort: So mehr Kinder geplant oder vorhanden sind, umso besser steht der Lehrer da.
Aber die Frage ist doch, was im DURCHSCHNITT besser ist, Lehrer oder IGMler!!! Und da ist die Antwort meiner Meinung nach, dass es eine knappe Kiste ist, rein finanziell betrachtet. Jenachdem wie man Karriereoptionen, Sicherheit, Freizeit oder ähnliches gewichtet, kommt man zu unterschiedlichen Ergebnissen. Exakt kann man es eh nur individuell lösen, für den ehrgeizigen Single bietet IGM vermutlich das bessere Paket, vorallem hat man auch Optionen in sehr hohe Gehaltsregionen zu kommen. Ein Lehrer ist nach oben hin mehr oder weniger beschränkt. Das ist aber für mich kein sehr starkes Argument, natürlich kann der IGMler es bis zum Vorstand schaffen und dann utopische Gehälter verdienen. Aber das ist eine Randgruppe (genauso wie 150k nach paar Jahren). Sonst kann ich auch gleich sagen, ich werd Fussballspieler, schaut euch Ronaldo an, der kann die Vorstände bereits mit unter 40 Jahren belächeln. Und vermutlich sind wir uns alle einig, nur Ehrgeiz reicht nicht um das zu schaffen.
Ein Lehrer kann mit durchschnittlicher Performance, durchschnittlichen Lebensweg (verheiratet, 2 Kinder) sehr schnell die 100k Marke knacken. Das ist schon eine Ansage. Ich kenne ehrlich gesagt keinen Job mit dem das so sicher und mit vorallem mit durchschnittlichen Aufwand möglich ist.

Weder 2 noch 3 Kinder sind Extrembeispiele oder Weltfremd. Gerade Beamte können viele Kinder haben, weil sie wissen, ihr Job ist sicher, sie kriegen einen Zuschlag, kommen immer wieder in den Job rein und in Teilzeit etc.

Ich kann mich an kein einziges Schuljahr erinnern, in dem nicht eine meiner Lehrerinnen wegen Schwangerschaft nicht unterrichten konnte und vertreten werden musste. Man sollte mal die Fertilitätsrate von Lehrern untersuchen. Mir fallen nur noch 4 Lehrerinnen ein, bei der ich die Zahl der Kinder weiß: 4, 4, 3 und 2, wobei die mit 2 noch unter 30 war.

2 Kinder sind absolut normal in Deutschland, die Fertilitätsrate von unter 2 rührt nur daher, dass etwa ein viertel der Paare kinderlos bleiben.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Wenn ich meinem Chef sage, dass ich Anspruch auf Teilzeit habe und die nächsten 10 Jahre auf 50% gehe, dann war's das mit meiner Karriere (Rentenkürzungen mal unbeachtet). Mag sein, dass das in anderen Unternehmen anders läuft...

Ich denke wenn ein Lehrer das seinem Schulleiter sagt, ist es mit der Karriere für ihn auch erstmal vorbei. Warum sollte der Schulleiter ihm eine der wenigen Beförderungsstellen geben? Immerhin wird der Lehrer dafür nicht aus der Schule entlassen.

Hör bitte auf zu mutmaßen bzw. eiskalt zu lügen. Das ist absolut normal für Lehrer und soweit ich weiß sind Lehrer die Berufsgruppe mit den meisten Menschen in Teilzeit. Gerade deswegen gibt es einen "Lehrermangel". Nicht etwa, weil keiner Lehrer werden will, sondern gerade weil die alle in Teilzeit gehen. "Karriere" gibt es sowieso nicht und ein Schulleiter hat da nichts zu entscheiden. Man steigt einfach die Erfahrungsstufen auf.

Von meinen letzten 12 Lehrern an der Schule waren gerade mal 4 in Vollzeit tätig.

Worin besteht jetzt der Zusammenhang zwischen Teilzeit und Beförderungen?? Nichts was du gesagt hast widerspricht dem davor gesagten.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 29.06.2023:

Wenn ich meinem Chef sage, dass ich Anspruch auf Teilzeit habe und die nächsten 10 Jahre auf 50% gehe, dann war's das mit meiner Karriere (Rentenkürzungen mal unbeachtet). Mag sein, dass das in anderen Unternehmen anders läuft...

Ich denke wenn ein Lehrer das seinem Schulleiter sagt, ist es mit der Karriere für ihn auch erstmal vorbei. Warum sollte der Schulleiter ihm eine der wenigen Beförderungsstellen geben? Immerhin wird der Lehrer dafür nicht aus der Schule entlassen.

Hör bitte auf zu mutmaßen bzw. eiskalt zu lügen. Das ist absolut normal für Lehrer und soweit ich weiß sind Lehrer die Berufsgruppe mit den meisten Menschen in Teilzeit. Gerade deswegen gibt es einen "Lehrermangel". Nicht etwa, weil keiner Lehrer werden will, sondern gerade weil die alle in Teilzeit gehen. "Karriere" gibt es sowieso nicht und ein Schulleiter hat da nichts zu entscheiden. Man steigt einfach die Erfahrungsstufen auf.

Von meinen letzten 12 Lehrern an der Schule waren gerade mal 4 in Vollzeit tätig.

Worin besteht jetzt der Zusammenhang zwischen Teilzeit und Beförderungen?? Nichts was du gesagt hast widerspricht dem davor gesagten.

Ich bin der Seiteneinsteiger, der den Vergleich mit dem Chef gebracht hat. Ich kann nicht ganz einschätzen, was du mit deinem Post jetzt sagen willst, daher noch einmal mein Standpunkt/ meine Erfahrungen von den drei Schulen (bzw. Gesprächen mit dem Kollegium):
Auch an einer Schule ist Teilzeit bei Männern oft nicht gern gesehen, es kann durchaus passieren, dass Gegenwind vom Schulleiter kommt (Lehrermangel lässt grüßen). Teilzeit ist zudem bei Lehrern grundsätzlich kein ideales Modell, meistens läuft das prozentual nämlich auf mehr Arbeit als dein Teilzeitgrad hinaus (natürlich nicht zwangsläufig). Es gibt nämlich einen hohen Fixaufwand, den ein Lehrer oft in der Praxis nicht entsprechend gekürzt bekommt. Gegenwind kann überspitzt formuliert die Androhung sein, dass bei der Stundenplanung keine Rücksicht genommen wird. Worst case könnte daher sein, jeden Tag die erste und sechste Stunde unterrichten (Sicherheitshalber nochmal: überspitzt formuliert!), was dann natürlich Teilzeit ad absurdum führt. Ich nehme ja hier durchweg die Pro Lehrer Fraktion ein, daher auch mal ein Punkt, dass bei Lehrern nicht alles rosig ist. Ich könnte hier auch noch eine ganze Reihe von Beispielen nennen, die alles andere als optimal beim Lehrer laufen, aber das würde jetzt den Rahmen sprengen. Aber zurück zur Karriere: Ein Lehrer sitzt hier am längeren Hebel. Karriere Einbußen wird es nicht geben, weil Stufensprünge auch in deiner Teilzeit ganz normal weiterlaufen. Dagegen wird sich auch ein Schullleiter nicht wehren können, zumindest wenn er halbwegs bei Sinnen ist. Bei Gruppensprünge könnte ein Schulleiter hingegen schon gegen dich arbeiten, also bei Sprüngen von A13 auf A14. Aber aus meiner kleinen Feldstudie konnte ich kein Veto der Schulleitung erkennen. Hab genug Mütter in Teilzeit kennengelernt, die auf A14 waren. Mein Eindruck war vielmehr, das die meisten Lehrer garnicht scharf drauf waren Gruppensprünge zu A14 hinzulegen. Ich hab ganz oft den Satz gehört "für 1-2 hundert mehr im Monat tue ich mir die Mehrarbeit nicht an, bei mir passt alles so wie es ist". Gerade beim Thema "Karriere" zum Schulleiter oder Stellvertreter habe ich durchweg Desinteresse wahrgenommen. Ich kann das aber auch verstehen, mit A13 kann man sehr gut eine Familie ernähren (ich weiss, für viele hier ist alles unter 200k witzlos), hat wenn man eingespielt ist sehr moderate Arbeitszeiten, da lohnt es sich nicht für A14 oder A15 extra Stunden einzubauen und seinen Alltag zu ändern. Würde ich ehrlich gesagt nämlich auch nicht machen, oder strategisch sinnvoll, erst paar Jahre vor der Pensionierung um auf die eh schon üppige Pension noch einen drauf zu setzen. By the way, der Sprung auf A14 war an den drei Schulen (NRW) mit nichtstun nicht mehr möglich, irgend eine Sonderaufgabe muss man schon übernehmen (zumindest wurde mir das so vermittelt). Um auf den eigentlich Punkt zurückzukommen, Teilzeit kann man zu jedem Alter einbauen ohne Karriereschäden in Kauf nehmen zu müssen + keine Pensionskürzungen (man benötigt nur 37 volle Dienstjahre für die volle Pension).
Freie Wirtschaft: Besonders wenn man als Mann in frühen Jahren Teilzeit einfordert ist das in vielen Unternehmen schon ein sehr schlechtes Signal das man absendet. Das bedeutet natürlich nicht, dass die Karriere vorbei ist. Aber ich glaube schon, dass man sich damit in eine schlechte Verhandlungsposition begibt + werden die Entgeltpunkte (Rente) entsprechend gekurzt. Hätte ich das in meinem Unternehmen gefordert, wäre das als Faulheit interpretiert worden. Es wird sicherlich andere Unternehmensphilosophien geben, bei denen das entspannter abläuft. Das ist jetzt sehr subjektiv, aber ich glaube schon, dass mein Unternehmen keinen Ausreißer darstellt was das Thema angeht.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Lol, gerade Airbus ist beispielsweise für hohe Ing-Gehälter jenseits der 100k bekannt (für Sachbearbeiterstellen wohlgemerkt). Mach dich also nicht lächerlich.

Finde es auch immer interessant zu lesen, dass jeder immer weiß, was in "seinem" Unternehmen jeder TL, AL, BL, VP etc im Detail verdient.

WiWi Gast schrieb am 28.06.2023:

Falsch. Arbeite seit vielen Jahren bei Airbus. Hier kommen die wenigsten AL auf 200k Euro. Das fängt dann eher bei Bereichsleiter an. Also bitte nicht so viele Gerüchte in die Welt werfen.

WiWi Gast schrieb am 28.06.2023:

So ein Unsinn (tut mir leid, wenn ich das so direkt sagen muss). Ich war zuerst als Berater bei zig IGM Konzernen und bin jetzt selbst im dritten Konzern tätig. Kein Abteilungsleiter geht unter 200k all-in nach Hause.

Und da ich auch knapp drei Jahre bei Siemens gewesen bin, kann ich deine Aussage absolut nicht teilen. Im Bereich von akademischen Teamleitern (also nicht in der Fertigung oder ähnliches) habe ich niemanden kennengelernt, der nicht mindestens AT war. Die meisten waren im AT Bereich in der Vertragsgruppe Führungskreis. Einige waren sogar auf OFK Level (das aber eher die Seltenheit)

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Doch, zweites AT Band ist bei vielen IGM Betrieben Standard für Abteilungsleiter. Je nach Zielerreichung sind das dann etwa 140k - 180k. Oft kommt in dem Band schon ein Dienstwagen dazu zzgl. der bAV Zuschläge bis etwa 10 % vom Jahresbrutto.

Ein Abteilungsleiter leitet bei uns mindestens einen Teamleiter und hat ggf. eigene Direct Reports. Er ist nicht zwangsläufig leitender Angestellter. Diesen Status gibt es bei uns ab dem dritten AT Band, was je nach Bereichsgröße auch Abteilungsleiter sein kann. Dort hast du dann 180k+. Bei 240k bist du schon auf der Ebene von Werksleitern. Da gibts aber auch in IGM keine einheitliche Regelung.

Teamleiter bei IGM in der ersten Stufe liegen bei etwa 120k p. a. Das matcht auch mit den 30,5 % Abstand zur höchsten EG (IGM BY).

Nicht alle Betriebe zahlen Leute mit AT so gut wie OEMs. Und sogar IGM DAX40 Firmen wie Siemens machen nicht mal jeden Teamleiter zum AT.

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Kein Abteilungsleiter (also Leiter von Teamleitern) verdient in einem IGM Konzern nur 150k. Das startet wohl im Worst Case bei 180k und im Mittel wohl irgendwo bei 200-260k.

Keine Ahnung wie du darauf kommst, dass ein Abteilungsleiter nur 150k hätte. Das sind Gehälter für Teamleiter und (wie oben von jemand anders genannt) spezielle Expertenrollen

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Wieder mal ein Sonderfall, der ordentlich kokettiert.

Also ob man mit 150k p. a. "etwas" über dem Durchschnitt ist. Damit bist du deutlich drüber. Du musst bedenken, dass nur eine Handvoll IGM Konzerne einen "Senior Expert" überhaupt ins zweite AT Band befördert. I. d. R. sind das Stellen im Tarif. Du verdienst im Vergleich etwa 50k mehr p. a. zzgl. x-facher bAV Zuschüsse.

Im zweiten AT Band tummeln sich in der Regel Abteilungsleiter, die Teamleiter führen, Headcount 20+. Oder Projektleiter von Großprojekten mit über 10k+ Mannstunden und Budgets >10kk €.

Du darfst dich glücklich schätzen, eine solche Position nur als Senior Expert erreicht zu haben. Viele schaffen das nicht mal als Führungskraft.

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Meine "IGM Karriere" liegt wohl etwas über dem Durchschnitt, aber ist auch nichts außergewöhnlich Gutes.

  • Einstieg nach dem Master in 2016: EG10a
  • Ich bin bis Ende 2021 beim Arbeitgeber gewesen. In dieser Zeit einmal intern gewechselt (zuletzt in EG12a)
  • Wechsel zur Konkurrenz im Januar 2022 (immer relativ lukrativ) und Einstufung direkt im AT-Band. Das war finanziell ein großer Sprung, da man frei verhandeln konnte
  • Kleine Beförderung innerhalb der Abteilung zum Januar 2023 auf eine "Senior Expert" Rolle (keine Führung)

Liege damit bei einem Zielgehalt von ca. 150k EUR und der Arbeitgeber zahlt vom Zielgehalt nochmals 9% in die BAV ein (1.100 EUR pro Monat). Dazu die Standards von einem Konzern mit Home Office, Überstunden zum Abfeiern (leider keine Auszahlung), etc.

Sicherlich wird den Sprung nicht jeder schaffen, aber man sieht aus meiner Sicht ganz gut, die Vorteile der "freien Wirtschaft":

  • Freie Arbeitgeberwahl und vor allem Gehaltssprünge durch Wechsel extern
  • Teils sehr lukrative Altersvorsorge über dem Niveau von Beamten
  • Möglichkeit für "Beförderungen" innerhalb der Rolle / des Teams

Im Freundeskreis liege ich damit deutlich über den Leuten, die Lehrer geworden sind. Meinen "Rentennachteil" gleicht mein AG ganz gut aus. Lediglich beim Thema Kündigungsschutz bin ich wohl schlechter gestellt, aber da ich bei einem Großkonzern in der Zentrale bin, muss auch viel passieren, bis es mich erwischt (aber natürlich nicht diese 1000% Sicherheit eines Beamten). Thema Urlaub ist für mich weder besser, noch schlechter (ich habe mehr Flexibilität und den Ausgleich der Ü-Stunden und der Lehrer wiederum mehr freie Tage)

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Magst du auch die Rechnung hinter den 100k des Lehrers verraten?

In RLP hat der A13 Lehrer in der letzten Stufe (verheiratet, 2 Kinder) ein Bruttoeinkommen von 75k p.a. Mal abgesehen davon, dass der in seinem Leben NIEMALS auch nur in die Nähe der 100k kommen wird, verstehe ich unter "sehr schnell" auch etwas ganz anderes.

Nochmal: Die Beförderung nach A14 stellt keine Regelbeförderung mehr dar und ist daher vergleichbar mit fachlicher und/oder disziplinarischer Führung im Tarifunternehmen.

WiWi Gast schrieb am 28.06.2023:

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Ich finde allerdings schon, dass Lehrer relativ schlecht bezahlt sind für die psychische Belastung, lange Ausbildung und Verantwortung für die Ausbildung des Nachwuchs. Wenn man die Pension mal ausklammert, ist das einfach kein attraktives Paket

Also ich bin der mit dem Seiteneinsteiger Angebot, habe an 3 Schulen hospitiert. Ja, Lehrer ist deutlich anspruchsvoller als man im Vorhinein erwartet. Da gebe ich dir vollkommen Recht, es ist kein leichter Job. Das die Bezahlung schlecht ist bzw. es kein attraktives Paket ist, puhhh, das ist extrem schwer zu verkaufen. Dann musst du dazu nämlich auch sagen, dass weit über 50% der Akademiker -deinem Weltbild nach- in katastrophalen Zuständen arbeitet. Weil deren Paket ist meist deutlich schlechter! Nur so ergibt deine Aussage Sinn. Weil nochmal: Ein Lehrer kann sehr schnell die 100k Marke knacken mit familienfreundlichen Rahmenbedingungen (2 Kinder und verheiratet ist kein Extrembeispiel). Ich zweifele nicht an, das IGM das auch schafft aber auf keinen Fall der durchschnittliche Akademiker Werdegang. Dazu muss man sich nur die Durchschnittsgehälter von Akademikern (Vollzeit) anschauen.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 30.06.2023:

Magst du auch die Rechnung hinter den 100k des Lehrers verraten?

In RLP hat der A13 Lehrer in der letzten Stufe (verheiratet, 2 Kinder) ein Bruttoeinkommen von 75k p.a. Mal abgesehen davon, dass der in seinem Leben NIEMALS auch nur in die Nähe der 100k kommen wird, verstehe ich unter "sehr schnell" auch etwas ganz anderes.

Nochmal: Die Beförderung nach A14 stellt keine Regelbeförderung mehr dar und ist daher vergleichbar mit fachlicher und/oder disziplinarischer Führung im Tarifunternehmen.

WiWi Gast schrieb am 28.06.2023:

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Ich finde allerdings schon, dass Lehrer relativ schlecht bezahlt sind für die psychische Belastung, lange Ausbildung und Verantwortung für die Ausbildung des Nachwuchs. Wenn man die Pension mal ausklammert, ist das einfach kein attraktives Paket

Also ich bin der mit dem Seiteneinsteiger Angebot, habe an 3 Schulen hospitiert. Ja, Lehrer ist deutlich anspruchsvoller als man im Vorhinein erwartet. Da gebe ich dir vollkommen Recht, es ist kein leichter Job. Das die Bezahlung schlecht ist bzw. es kein attraktives Paket ist, puhhh, das ist extrem schwer zu verkaufen. Dann musst du dazu nämlich auch sagen, dass weit über 50% der Akademiker -deinem Weltbild nach- in katastrophalen Zuständen arbeitet. Weil deren Paket ist meist deutlich schlechter! Nur so ergibt deine Aussage Sinn. Weil nochmal: Ein Lehrer kann sehr schnell die 100k Marke knacken mit familienfreundlichen Rahmenbedingungen (2 Kinder und verheiratet ist kein Extrembeispiel). Ich zweifele nicht an, das IGM das auch schafft aber auf keinen Fall der durchschnittliche Akademiker Werdegang. Dazu muss man sich nur die Durchschnittsgehälter von Akademikern (Vollzeit) anschauen.

oh man...
Nimm von dem 75k Brutto mal das Beamten-Netto und vergleiche es mit Industrie Netto...
Dazu die Pensionen, die meisten >1000k netto mehr pro Monat ausmachen im Vergleich zur Rente.
Das sind dann locker 100k Brutto-Äquivalente.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

In RLP hat der A13 Lehrer in der letzten Stufe (verheiratet, 2 Kinder) ein Bruttoeinkommen von 75k p.a. Mal abgesehen davon, dass der in seinem Leben NIEMALS auch nur in die Nähe der 100k kommen wird, verstehe ich unter "sehr schnell" auch etwas ganz anderes.

Wieder einer, der bei Beamten und normalen Jobs das Bruttoeinkommen vergleichen will... Dass das wegen der fehlenden Sozialabgaben nicht geht, sollte mittlerweile auch beim Letzten angekommen sein.
Dein Lehrer würde im Beispiel auf 4.5k€ netto kommen. Um das als Angesteller in der freien Wirtschaft zu erreichen, braucht es ein brutto von ca. 94k€. Nur hat dieser Angestellte keine garantierte Pension, die ihm 70% seines letzten Gehalts für den Rest seines Lebens zahlt. Um in der Rente auf ein ähnliches Versorgungsniveau zu kommen, muss der Angestellte locker 1000€ im Monat investieren, also nochmal 2000€ brutto mehr verdienen.

Unterm Strich kommt also raus, dass das "niedrige" Lehrergehalt von 75k€ in deinem Fall äquivalent zu einem Gehalt von 120k€ in der freien Wirtschaft ist. Und da sind noch keine Dinge wie Unkündbarkeit etc. eingepreist.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 29.06.2023:

Wenn ich meinem Chef sage, dass ich Anspruch auf Teilzeit habe und die nächsten 10 Jahre auf 50% gehe, dann war's das mit meiner Karriere (Rentenkürzungen mal unbeachtet). Mag sein, dass das in anderen Unternehmen anders läuft...

Ich denke wenn ein Lehrer das seinem Schulleiter sagt, ist es mit der Karriere für ihn auch erstmal vorbei. Warum sollte der Schulleiter ihm eine der wenigen Beförderungsstellen geben? Immerhin wird der Lehrer dafür nicht aus der Schule entlassen.

Hör bitte auf zu mutmaßen bzw. eiskalt zu lügen. Das ist absolut normal für Lehrer und soweit ich weiß sind Lehrer die Berufsgruppe mit den meisten Menschen in Teilzeit. Gerade deswegen gibt es einen "Lehrermangel". Nicht etwa, weil keiner Lehrer werden will, sondern gerade weil die alle in Teilzeit gehen. "Karriere" gibt es sowieso nicht und ein Schulleiter hat da nichts zu entscheiden. Man steigt einfach die Erfahrungsstufen auf.

Von meinen letzten 12 Lehrern an der Schule waren gerade mal 4 in Vollzeit tätig.

Worin besteht jetzt der Zusammenhang zwischen Teilzeit und Beförderungen?? Nichts was du gesagt hast widerspricht dem davor gesagten.

Doch, tut es. Die Aussage war, dass Teilzeit der Karriere (Beförderungen) schadet, was bei Beamten nicht so ist. Bitte Lesen und Verstehen lernen.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 30.06.2023:

Magst du auch die Rechnung hinter den 100k des Lehrers verraten?

In RLP hat der A13 Lehrer in der letzten Stufe (verheiratet, 2 Kinder) ein Bruttoeinkommen von 75k p.a. Mal abgesehen davon, dass der in seinem Leben NIEMALS auch nur in die Nähe der 100k kommen wird, verstehe ich unter "sehr schnell" auch etwas ganz anderes.

Nochmal: Die Beförderung nach A14 stellt keine Regelbeförderung mehr dar und ist daher vergleichbar mit fachlicher und/oder disziplinarischer Führung im Tarifunternehmen.

WiWi Gast schrieb am 28.06.2023:

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Ich finde allerdings schon, dass Lehrer relativ schlecht bezahlt sind für die psychische Belastung, lange Ausbildung und Verantwortung für die Ausbildung des Nachwuchs. Wenn man die Pension mal ausklammert, ist das einfach kein attraktives Paket

Also ich bin der mit dem Seiteneinsteiger Angebot, habe an 3 Schulen hospitiert. Ja, Lehrer ist deutlich anspruchsvoller als man im Vorhinein erwartet. Da gebe ich dir vollkommen Recht, es ist kein leichter Job. Das die Bezahlung schlecht ist bzw. es kein attraktives Paket ist, puhhh, das ist extrem schwer zu verkaufen. Dann musst du dazu nämlich auch sagen, dass weit über 50% der Akademiker -deinem Weltbild nach- in katastrophalen Zuständen arbeitet. Weil deren Paket ist meist deutlich schlechter! Nur so ergibt deine Aussage Sinn. Weil nochmal: Ein Lehrer kann sehr schnell die 100k Marke knacken mit familienfreundlichen Rahmenbedingungen (2 Kinder und verheiratet ist kein Extrembeispiel). Ich zweifele nicht an, das IGM das auch schafft aber auf keinen Fall der durchschnittliche Akademiker Werdegang. Dazu muss man sich nur die Durchschnittsgehälter von Akademikern (Vollzeit) anschauen.

oh man...
Nimm von dem 75k Brutto mal das Beamten-Netto und vergleiche es mit Industrie Netto...
Dazu die Pensionen, die meisten >1000k netto mehr pro Monat ausmachen im Vergleich zur Rente.
Das sind dann locker 100k Brutto-Äquivalente.

+Der Wert der Absoluten Jobsicherheit
+Der Wert der PkV, an die man vergünstigt rankommt
+Die Möglichkeit, frei nach belieben in Teilzeit zu gehen oder ein Sabbatjahr einzulegen

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Hör doch bitte mal auf, irgendwelche Äquivalente zu vergleichen. Dein Äquivalent mit irgendwelchen Annahmen zur Pension, kaufen die im Erwerbsleben gar nix.

Also bitte mal bei den Fakten (also das verfügbare monatliche Nettoeinkommen) bleiben

WiWi Gast schrieb am 30.06.2023:

WiWi Gast schrieb am 30.06.2023:

Magst du auch die Rechnung hinter den 100k des Lehrers verraten?

In RLP hat der A13 Lehrer in der letzten Stufe (verheiratet, 2 Kinder) ein Bruttoeinkommen von 75k p.a. Mal abgesehen davon, dass der in seinem Leben NIEMALS auch nur in die Nähe der 100k kommen wird, verstehe ich unter "sehr schnell" auch etwas ganz anderes.

Nochmal: Die Beförderung nach A14 stellt keine Regelbeförderung mehr dar und ist daher vergleichbar mit fachlicher und/oder disziplinarischer Führung im Tarifunternehmen.

WiWi Gast schrieb am 28.06.2023:

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Ich finde allerdings schon, dass Lehrer relativ schlecht bezahlt sind für die psychische Belastung, lange Ausbildung und Verantwortung für die Ausbildung des Nachwuchs. Wenn man die Pension mal ausklammert, ist das einfach kein attraktives Paket

Also ich bin der mit dem Seiteneinsteiger Angebot, habe an 3 Schulen hospitiert. Ja, Lehrer ist deutlich anspruchsvoller als man im Vorhinein erwartet. Da gebe ich dir vollkommen Recht, es ist kein leichter Job. Das die Bezahlung schlecht ist bzw. es kein attraktives Paket ist, puhhh, das ist extrem schwer zu verkaufen. Dann musst du dazu nämlich auch sagen, dass weit über 50% der Akademiker -deinem Weltbild nach- in katastrophalen Zuständen arbeitet. Weil deren Paket ist meist deutlich schlechter! Nur so ergibt deine Aussage Sinn. Weil nochmal: Ein Lehrer kann sehr schnell die 100k Marke knacken mit familienfreundlichen Rahmenbedingungen (2 Kinder und verheiratet ist kein Extrembeispiel). Ich zweifele nicht an, das IGM das auch schafft aber auf keinen Fall der durchschnittliche Akademiker Werdegang. Dazu muss man sich nur die Durchschnittsgehälter von Akademikern (Vollzeit) anschauen.

oh man...
Nimm von dem 75k Brutto mal das Beamten-Netto und vergleiche es mit Industrie Netto...
Dazu die Pensionen, die meisten >1000k netto mehr pro Monat ausmachen im Vergleich zur Rente.
Das sind dann locker 100k Brutto-Äquivalente.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Ja, "locker".

Spart euch doch bitte diese seltsamen, theoretischen Rechnungen, ansonsten gebe ich mein Nettogehalt hier zukünftig auch inkl. KV Beitrag an. Fakten stehen jedenfalls oben und nochmal, damit es ankommt: Ein einfacher Lehrer wird niemals in seinem Leben 100k verdienen! Niemals! Was bringt mir die 1k höhere staatliche Rente / Pension, wenn ich dafür über 35-40 Jahre lang mindestens auf 1k netto liquide Mittel verzichten muss? Jetzt kann ich doch die schönen Dinge des Lebens so richtig genießen. Hat jemand eine Glaskugel und weiß, wie es 40 Jahren hier aussieht, ob er überhaupt noch lebt?

Klar verdient ein Lehrer vergleichsweise gut, aber für mich als Ing z.B. stellt sich die Frage Lehrer oder IGM / IG BCE gar nicht. Da zieht das Lehramt einfach sowas von den Kürzeren. Ich persönlich könnte mich aktuell sogar nur als "Fachlehrer" an Berufsschulen bewerben, da nur Bachelor mit BE. Start nach dem zweijährigen Vorbereitungsdienst A11. Das ist einfach absolut lächerlich und ich frage mich ernsthaft, ob sich für solche Stellen überhaupt jemand findet.

Ich bin mit 5 Jahren BE nach dem Bachelor jetzt ziemlich genau bei besagten 100k (nicht außertariflich). Von meinem Nettoeinkommen wird der gewöhnliche Berufsschullehrer sein Lebtag nur träumen.

WiWi Gast schrieb am 30.06.2023:

WiWi Gast schrieb am 30.06.2023:

Magst du auch die Rechnung hinter den 100k des Lehrers verraten?

In RLP hat der A13 Lehrer in der letzten Stufe (verheiratet, 2 Kinder) ein Bruttoeinkommen von 75k p.a. Mal abgesehen davon, dass der in seinem Leben NIEMALS auch nur in die Nähe der 100k kommen wird, verstehe ich unter "sehr schnell" auch etwas ganz anderes.

Nochmal: Die Beförderung nach A14 stellt keine Regelbeförderung mehr dar und ist daher vergleichbar mit fachlicher und/oder disziplinarischer Führung im Tarifunternehmen.

WiWi Gast schrieb am 28.06.2023:

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Ich finde allerdings schon, dass Lehrer relativ schlecht bezahlt sind für die psychische Belastung, lange Ausbildung und Verantwortung für die Ausbildung des Nachwuchs. Wenn man die Pension mal ausklammert, ist das einfach kein attraktives Paket

Also ich bin der mit dem Seiteneinsteiger Angebot, habe an 3 Schulen hospitiert. Ja, Lehrer ist deutlich anspruchsvoller als man im Vorhinein erwartet. Da gebe ich dir vollkommen Recht, es ist kein leichter Job. Das die Bezahlung schlecht ist bzw. es kein attraktives Paket ist, puhhh, das ist extrem schwer zu verkaufen. Dann musst du dazu nämlich auch sagen, dass weit über 50% der Akademiker -deinem Weltbild nach- in katastrophalen Zuständen arbeitet. Weil deren Paket ist meist deutlich schlechter! Nur so ergibt deine Aussage Sinn. Weil nochmal: Ein Lehrer kann sehr schnell die 100k Marke knacken mit familienfreundlichen Rahmenbedingungen (2 Kinder und verheiratet ist kein Extrembeispiel). Ich zweifele nicht an, das IGM das auch schafft aber auf keinen Fall der durchschnittliche Akademiker Werdegang. Dazu muss man sich nur die Durchschnittsgehälter von Akademikern (Vollzeit) anschauen.

oh man...
Nimm von dem 75k Brutto mal das Beamten-Netto und vergleiche es mit Industrie Netto...
Dazu die Pensionen, die meisten >1000k netto mehr pro Monat ausmachen im Vergleich zur Rente.
Das sind dann locker 100k Brutto-Äquivalente.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

100k brutto in Stkl. 3 entsprechen rund 5600 € netto/Monat beim Angestellten.

Der Lehrer schafft in A13/11 (BY, OK V) 5400 € netto/Monat vor PKV mit 2 Kids bzw. 5750 € netto/Monat mit 3 Kids, ohne die Pension irgendwie zu berücksichtigen. Brutto wären das beim Beamten nur 80k bzw. 85k p. a. Der gleiche Lehrer bekommt aber rund 50k Pension p. a. und damit 14k mehr als die GRV überhaupt hergibt.

Fakt ist, dass ein Lehrer im hD mit 2 Kids inzwischen über 100k Bruttoäquivalent hat.

Für den Durchschnittsuser hier ist das natürlich lächerlich, der landet bei IGM auch als Sachbearbeiter easy bei 150k p. a. oder als Manager im 1. AT Band bei 180k+. Für die restlichen 90 % der Bevölkerung sind Lehrergehälter aber nicht mehr zu erreichen. Ihnen fehlt schließlich mangels Referendariat die entscheidende Top-Qualifikation, die die Spreu vom Weizen trennt :)

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 30.06.2023:

Magst du auch die Rechnung hinter den 100k des Lehrers verraten?

In RLP hat der A13 Lehrer in der letzten Stufe (verheiratet, 2 Kinder) ein Bruttoeinkommen von 75k p.a. Mal abgesehen davon, dass der in seinem Leben NIEMALS auch nur in die Nähe der 100k kommen wird, verstehe ich unter "sehr schnell" auch etwas ganz anderes.

Nochmal: Die Beförderung nach A14 stellt keine Regelbeförderung mehr dar und ist daher vergleichbar mit fachlicher und/oder disziplinarischer Führung im Tarifunternehmen.

WiWi Gast schrieb am 28.06.2023:

WiWi Gast schrieb am 27.06.2023:

Ich finde allerdings schon, dass Lehrer relativ schlecht bezahlt sind für die psychische Belastung, lange Ausbildung und Verantwortung für die Ausbildung des Nachwuchs. Wenn man die Pension mal ausklammert, ist das einfach kein attraktives Paket

Also ich bin der mit dem Seiteneinsteiger Angebot, habe an 3 Schulen hospitiert. Ja, Lehrer ist deutlich anspruchsvoller als man im Vorhinein erwartet. Da gebe ich dir vollkommen Recht, es ist kein leichter Job. Das die Bezahlung schlecht ist bzw. es kein attraktives Paket ist, puhhh, das ist extrem schwer zu verkaufen. Dann musst du dazu nämlich auch sagen, dass weit über 50% der Akademiker -deinem Weltbild nach- in katastrophalen Zuständen arbeitet. Weil deren Paket ist meist deutlich schlechter! Nur so ergibt deine Aussage Sinn. Weil nochmal: Ein Lehrer kann sehr schnell die 100k Marke knacken mit familienfreundlichen Rahmenbedingungen (2 Kinder und verheiratet ist kein Extrembeispiel). Ich zweifele nicht an, das IGM das auch schafft aber auf keinen Fall der durchschnittliche Akademiker Werdegang. Dazu muss man sich nur die Durchschnittsgehälter von Akademikern (Vollzeit) anschauen.

Da ich die 100k immer wieder erwähne, hier meine Annahmen, die meiner Meinung nach nicht exotisch sind:
Ich beziehe mich übrigens nur auf NRW, habe mich nie mit anderen Bundesländern beschäftigt, meine aber, dass da auch keine signifikanten Unterschiede vorliegen. So jetzt das Beispiel:

NRW, A13 (eigentlich A13z, sprich etwas mehr als A13 aber bleiben wir mal bei A13) verheiratet, 2 Kinder, Alter 33 (Stufe 7), STK3, Mietstufe 6 (Düsseldorf, Frankfurt würde beispielsweise mehr Geld bringen)
Nettogehalt: 5.319 Euro
Abzug PKV (muss ein Beamter selber bezahlen): 300 Euro
Ergibt tatsächliches netto: ca. 5.000 Euro
Die Zahlen sind unter https://oeffentlicher-dienst.info/ jedem frei zugänglich.

Ein Angestellter benötigt ca. 90k um netto 5.000 Euro zu erhalten (natürlich auch stk 3, siehe online netto Rechner).

Ein Angestellter erhält eine Rente von in etwa 2.500 brutto (hier kann man sich vermutlich wieder streiten, bAV hinzurechnen usw.). Der A13 Beamte, sofern er keine Ambitionen hat auf A14 zu gehen, erhält eine Pension von etwa 4.300 Euro (71,75% vom letzten Bruttogehalt, Kinderzuschläge und Mietzuschuss nicht mehr enthalten). Bei A14, was eher wahrscheinlich ist, wären es 4.600 Euro. Wer hohe Ambitionen hat, kann auch A15 schaffen, das ist nichts unmögliches wenn man sich das Ziel setzt. Das heißt, der Angestellte muss monatlich Geld sparen, damit er das Delta zur Beamtenpension ausgleichen kann. Ich setze hier 10.000 Euro brutto (in meiner komplexeren Rechnung reichen 10k nicht aus (70% Beihilfe hier nämlich garnicht berücksichtigt), eher 20k sind notwendig aber auch egal) im Jahr an und komme damit auf 100k brutto beim Beamten mit 33 Jahren. Das ist für mein Empfinden relativ schnell, vorallem unter der Berücksichtigung, dass er auch noch paar Jahre Elternzeit theoretisch nehmen konnte (spielt aber keine Rolle ob er Teilzeit/Elternzeit oder was auch immer genommen hat). Dieser Betrag wächst jeden Monat um jährliche Anpassungen (in der Vergangenheit so 2-2,5%) plus alle paar Jahre um Stufensprünge (plus Gruppensprünge, A14 ist easy machbar sofern man den Mehraufwand will). Das sind die harten Fakten. Wer es noch genauer will kann gerne Unkündbarkeit, 12 Wochen Schulferien (also die tatsächliche durchschnittliche Wochenarbeitszeit), PKV/Beihilfe, vergünstigte Kreditkonditionen, BU-Versicherung, Familienfreundlichkeit, etc. mit einbauen oder es einfach lassen;)

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Ist das eigentlich so ein Lehrer / Beamten Ding, dass man sich eine Pension, die man in 30-40 Jahren bekommt und in der Höhe nicht bekannt ist, in das Gehalt einrechnen muss um ein höheres Äquivalent zu bestimmen?

Kein Angestellter in der freien Wirtschaft macht so einen Quatsch bei einem Gehaltsvergleich mit der Betriebsrente, Firmenwagen oder Mitarbeiteraktien.

Das wirkt echt ziemlich verzweifelt, wenn man damit vorrechnen will, dass man als Lehrer ein 100k Gehalt hätte.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Die Beamtenversorgung und somit auch die Pensionshöhe sind gesetzlich geregelt (vgl. BeamtVG im Bund bzw. auf Landesebene mit eigenen Gesetzen). Die Höhe der bAV ist quasi in jedem Betrieb anders, falls es überhaupt eine gibt. Das ist der große Unterschied: die Verlässlichkeit.

Eine Änderung der Beamtenversorgung ist natürlich möglich, aber weniger wahrscheinlich als die Senkung des Rentenniveaus oder eine Änderung bei Betriebsrenten. Und natürlich ist es absolut korrekt, mit aktuellen Zahlen zu rechnen. Die Zukunft kennt niemand.

Es hat zudem nix mit Verzweiflung zu tun, die Bezüge der Lehrer hier zu diskutieren. Jeder Steuerzahler hat ein Recht drauf, ist ja schließlich sein Geld. Sogar der Thread wurde dafür erstellt. Und wie sehr die 100k Bruttoäquivalent hier angezweifelt werden, zeigt ja, dass viele es nicht glauben. Das ist aber die Realität in 2023.

WiWi Gast schrieb am 30.06.2023:

Ist das eigentlich so ein Lehrer / Beamten Ding, dass man sich eine Pension, die man in 30-40 Jahren bekommt und in der Höhe nicht bekannt ist, in das Gehalt einrechnen muss um ein höheres Äquivalent zu bestimmen?

Kein Angestellter in der freien Wirtschaft macht so einen Quatsch bei einem Gehaltsvergleich mit der Betriebsrente, Firmenwagen oder Mitarbeiteraktien.

Das wirkt echt ziemlich verzweifelt, wenn man damit vorrechnen will, dass man als Lehrer ein 100k Gehalt hätte.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 30.06.2023:

Ist das eigentlich so ein Lehrer / Beamten Ding, dass man sich eine Pension, die man in 30-40 Jahren bekommt und in der Höhe nicht bekannt ist, in das Gehalt einrechnen muss um ein höheres Äquivalent zu bestimmen?

Kein Angestellter in der freien Wirtschaft macht so einen Quatsch bei einem Gehaltsvergleich mit der Betriebsrente, Firmenwagen oder Mitarbeiteraktien.

Das wirkt echt ziemlich verzweifelt, wenn man damit vorrechnen will, dass man als Lehrer ein 100k Gehalt hätte.

Ich finde das auch lächerlich. "Mein Brutto-Äquvivalent ist über 100k!!!!!" Lol, das habe ich noch nie in der Wirtschaft gehört.
Wenn ich überlege, wie viel ich im HO wirklich arbeite, könnte ich meine reale Arbeitszeit auf eine fiktive hochrechnen - das würde ein fantastisches "Äquvivalent" geben :-D

Aber zurück zum Thema: Dass die bei Beamten fehlenden Sozialabgaben berücksichtigt werden, ist in der Tat richtig, da sich das direkt auf das monatliche Netto auswirkt. Der Rest ist lächerlich, zumal ja weder die Höhe der Pension noch die sonstigen Arbeitsbedingungen gesichert sind. Gerade bei Beamten, die von ihrem Dienstherrn im Fall der Fälle beliebig eingesetzt werden können.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 30.06.2023:

Wenn ich meinem Chef sage, dass ich Anspruch auf Teilzeit habe und die nächsten 10 Jahre auf 50% gehe, dann war's das mit meiner Karriere (Rentenkürzungen mal unbeachtet). Mag sein, dass das in anderen Unternehmen anders läuft...

Ich denke wenn ein Lehrer das seinem Schulleiter sagt, ist es mit der Karriere für ihn auch erstmal vorbei. Warum sollte der Schulleiter ihm eine der wenigen Beförderungsstellen geben? Immerhin wird der Lehrer dafür nicht aus der Schule entlassen.

Hör bitte auf zu mutmaßen bzw. eiskalt zu lügen. Das ist absolut normal für Lehrer und soweit ich weiß sind Lehrer die Berufsgruppe mit den meisten Menschen in Teilzeit. Gerade deswegen gibt es einen "Lehrermangel". Nicht etwa, weil keiner Lehrer werden will, sondern gerade weil die alle in Teilzeit gehen. "Karriere" gibt es sowieso nicht und ein Schulleiter hat da nichts zu entscheiden. Man steigt einfach die Erfahrungsstufen auf.

Von meinen letzten 12 Lehrern an der Schule waren gerade mal 4 in Vollzeit tätig.

Worin besteht jetzt der Zusammenhang zwischen Teilzeit und Beförderungen?? Nichts was du gesagt hast widerspricht dem davor gesagten.

Doch, tut es. Die Aussage war, dass Teilzeit der Karriere (Beförderungen) schadet, was bei Beamten nicht so ist. Bitte Lesen und Verstehen lernen.

Sorry, nein, tut es nicht. Leider wurde in der Antwort nur gesagt, dass Teilzeit normal unter Lehrern sei. Dann wurde über einen Lehrermangel und seine möglichen Gründe philosophiert und über automatische Stufenaufstiege gesprochen. Was haben denn Stufenaufstiege mit Beförderungen zu tun? Dann wurde noch ein Beispiel für die vielen Lehrer in Teilzeit gebracht. An keinem Punkt wurde ein Zusammenhang zwischen Teilzeit und Beförderungen hergestellt. Wie viele der 8 Lehrer aus dem Beispiel in Teilzeit wurden denn, während sie in Teilzeit waren, befördert? Das wäre eine wirklich relevante Info gewesen, mit der die Aussage sehr einfach hätte widerlegt werden können. Also bitte hör auf irgendwelches zusammenhangloses Zeug zu schreiben.

Jetzt mal konstruktiv:

  • Beförderungen auf A14 mögen in Teilzeit noch durchgehen. Diese "Beförderungen" resultieren in +6% mehr an Gehalt. Wem das als echte Beförderung reicht, dem ist auch nicht mehr zu helfen.
  • Zu Beförderungen auf A15 in Teilzeit (hier sind es immerhin +17% mehr an Gehalt): Der Schulleiter hat je nach Schule ungefähr 5 dieser Stellen zu besetzen. Du denkst echt, da fällt sein Blick auf den Lehrer, der eine 50%-Stelle hat? Glaubst du an den Weihnachtsmann?
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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Finde es auch mutig von euch, euch so sehr auf die Pension zu verlassen die ihr in 40 Jahren vielleicht mal bekommt. Bis dahin wird noch sehr sehr viel passieren in der politischen Landschaft und auch in der Demografie.

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