Das Ziel einer ausgewogenen Work-Life-Balance liegt in Deutschland noch in weiter Ferne. 28 Prozent der deutschen Arbeitnehmer sind an einem normalen Arbeitstag nicht vor 18 Uhr zu Hause. Als häufigsten Grund gibt gut die Hälfte der Deutschen das allgemein hohe Arbeitsaufkommen an.
90 Prozent der Zusagen für die betriebliche Altersversorgung werden gemeinsam von Arbeitgeber und Arbeitnehmer oder ausschließlich vom Arbeitgeber finanziert. Die beitragsorientierte Leistungszusage hat sich bei den Pensionsplänen flächendeckend durchgesetzt.
Die Plattform fachkräfte-offensive.de bündelt Informationen zum Thema Fachkräftesicherung für inländische Unternehmen und Arbeitnehmer, die noch am Anfang ihrer Karriere stehen oder schon einige Schritte getan haben. Das Portal schafft einen zentralen Zugang zu bundesweiten Projekten und Programmen sowie zu regionalen Netzwerken und Beratungsstellen.
„Made in Germany“ geht ins Geld: Industrieunternehmen zahlten im Jahr 2012 für einen Vollzeit-Arbeitnehmer durchschnittlich 58.560 Euro – ein Plus von 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Deutlich mehr gaben Finanzdienstleister für ihr Personal aus: durchschnittlich 78.420 Euro pro Kopf.
Ein vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer verdiente in Deutschland im ersten Quartal 2013 durchschnittlich 3 398 Euro brutto im Monat. Die höchsten Durchschnittsverdienste erhielten die Beschäftigten bei Banken und Versicherungen mit 4 543 Euro und in der Energieversorgung mit 4 477 Euro.
Immer noch gilt: Ein Studium ist der beste Schutz vor Erwerbslosigkeit. Gerade einmal gut zwei Prozent der Akademiker waren 2011 erwerbslos. Dennoch beginnen auch hochqualifizierte Arbeitnehmer ihr Berufsleben häufig mit Zeitverträgen, bevor sie in ein dauerhaftes Arbeitsverhältnis wechseln können.
Fast die Hälfte der deutschen Arbeitnehmer sprechen mit den Kollegen über ihr Gehalt. Das ist das Ergebnis einer Online-Umfrage von stellenanzeigen.de, einer der bekanntesten Online-Jobbörsen in Deutschland, für die mehr als 1.000 Teilnehmer befragt wurden.
In zwei Prozent der Betriebe können Arbeitnehmer Zeitguthaben auf separaten Langzeitkonten buchen. Bei den größeren Betrieben ist der Anteil in den letzten zehn Jahren deutlich gestiegen, berichtet das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung.
Jeder Arbeitnehmer hat das Recht, sich weiterzubilden und dafür Bildungsurlaub in Anspruch nehmen. Jährlich stehen dazu fünf Arbeitstage zur Verfügung, die über zwei Jahre sogar auch für eine Weiterbildung von zehn Tagen zusammengefasst werden dürfen.
Bei Auslandstätigkeiten hat grundsätzlich der ausländische Staat das Recht der Besteuerung. Ohne den Nachweis einer Besteuerung im Ausland wird der Arbeitslohn in
Deutschland versteuert. Das könnte nach den Doppelbesteuerungsabkommen allerdings verfassungswidrig sein.
Arbeitnehmer in Deutschland haben sich beruflich für 2013 viel vorgenommen. An erster Stelle steht der Wunsch nach finanzieller Verbesserung: 37 Prozent der Deutschen möchten im nächsten Jahr mehr verdienen.
Mit dem Deutschland-Check bewertet das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) im Auftrag von WirtschaftsWoche und Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) monatlich die Wirtschaftspolitik der Bundesregierung. Expertenumfragen zeigen zudem, was Unternehmen, Ökonomen und Arbeitnehmer von der Regierungspolitik halten.
Die Mehrheit der Arbeitnehmer in Deutschland steht den zum Jahresende durchgeführten Beurteilungs- und Feedbackgesprächen ablehnend gegenüber. Der Grund: Die von den Vorgesetzten getroffenen Beurteilungen entsprechen nach Ansicht von 55 Prozent der Befragten nicht den tatsächlichen Leistungen und werden als willkürlich empfunden.
Durchschnittlich leistete jeder Arbeitnehmer im Jahr 2010 insgesamt 12,3 Ãœberstunden pro Monat. Von diesen wurden 6,9 Stunden durch Freizeit ausgeglichen oder bezahlt. 3,2 Stunden wurden nicht kompensiert. Zu diesem Ergebnis kommt eine IWH-Studie auf der Grundlage von Befragungsdaten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP).
Durch die zeitliche und räumliche Flexibilisierung der Arbeitswelt stoßen Arbeitnehmer an ihre psychischen Belastbarkeitsgrenzen. Das belegt der „Fehlzeiten-Report 2012“ des Wissenschaftlichen Instituts der AOK.
Fachlich in Ordnung, als Führungskraft aber wenig geeignet – zu diesem Urteil über ihre Vorgesetzten kommen 57 Prozent der Arbeitnehmer in Deutschland. Das zeigt eine Befragung des Assessment-Spezialisten Metaberatung unter mehr als 1.100 Arbeitnehmern in Deutschland.
Während Arbeitslose mit der starken Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt zu kämpfen haben, fordern längere Arbeitszeiten und eine höhere Arbeitsbelastung ihren Tribut von der arbeitenden Bevölkerung. 82 Prozent der deutschen Arbeitnehmer geben an, dass sie sich an ihrem derzeitigen Arbeitsplatz ausgebrannt fühlen.
Work-Life-Balance hört sich nach einem ausgewogenen Verhältnis zwischen Arbeit und Freizeit an. Die zunehmende Verbreitung von Smartphones im privaten Bereich führt jedoch dazu, dass viele Arbeitnehmer rund um die Uhr erreichbar sind. Auch nach Feierabend.
Deutsche sehen das Berufsleben als eine Weiterführung ihrer persönlichen Interessen und Vorlieben. Eine LinkedIn-Studie zeigt: Weniger als neun Minuten sind notwendig, um sich selbst beruflich zu verwirklichen. Dennoch gehen die meisten deutschen Arbeitnehmer vom Gegenteil aus.
Die Bundesbürger können sich heute mit ihrem Verdienst trotz Euro genauso viele Waren und Dienste leisten wie vor 20 Jahren. Im Jahr 2011 bekam ein westdeutscher Arbeitnehmer für eine geleistete Arbeitsstunde netto 45 Prozent mehr Lohn als 1991. Eine Flasche Kölsch erforderte damals wie heute den Gegenwert von 3 Arbeitsminuten an der Werkbank oder im Büro.